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Ur i>it Vailt- liliil Kistjtit. Die geehrten hiesigen Leser der „Dresdner Nachrichten", die die Zeitung nach den 8onm>ee-^u1» ntlialt«oi t«i» nachgesendet wünschm, wallen der Unterzeichneten HaupigeschitstSstelle rechtzeitig darüber Mitteilung zugehen lassen, damit dir Ueberweijung pünktlich ersvlgen kann. Dem lleberweisuiigsanlrage ist deutliche Namens-, OrtS« und WoKnnngSangabe bcizusügen, auch ist die im Deutschen Rcichüpvsigcdiele — Oesterreich berechnet noch besondere Ge bühren — erforderliche Neberwkisungsgebühr von l Mk. für ein Kalender-Vierteljahr, <0 Ps sür 1 Monat nebst etwa »och zu ent richtender VezugSgebühr vor der Abreise an uns einzuschicken. Für Uebenveisungen, welche inmitten eine» Monat» beginnen und im Lause de« ntichstsoigcnden Monat» abiausen, sind die UeberweisungS- gebühren sür 3 Monate — 80 Ps. zn entrichten. Die Ucbcrweisungcn verstehen sich vostlagernd, können im Deutschen NcichSpostgcbicte aber auch bis i« die Wohnung beantragt werden; da» Bestellgeld von je 14 Ps. für den Monat würde dann gleichfalls vorher an uns mit zu zahlen sein. llcberweisungSanträge, denen die erwähnte Gebühr nicht beiliegt, müssen unerledigt bleiben. Dir Lesrr, welche dir „Dresdner Nachrichten" durch die Post empfangen, wolle» dagegen sich in gleicher Angelegenheit nur an das Postamt ihres Wohnortes wenden, bei weichem ihre lausende Bestellung erfolgt ist. Ucberweisungen innerhalb des Deutschen Reichspost- gkbictr» werden seiten» der Postämter gegen eine Gebühr von 50 Ps., im Verkehr mit Oesterreich und fremden Ländern gegen eine solche von 1 Mk. anSgesiihrt. Für diejenigen, welche die „Dresdner Nachrichten" täglich ans Reisen zu lesen wünschen, ihren Aufenthaltsort aber häufig wechseln, sind besondere Rcise-Krenzbandsendungen eingerichtet und beträgt die Gebühr hierfür bei täglicher Versendung nach jedem Orte im Deutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn (bis zn IVO Gramm) monallich 2 Mk. 80 Pf., »ach de» Ländern des Weltpostvereins monallich 4 Mk. SO Pf. MlßksWMk in.Wim WM»' Marienstrake 38. Oertliches unv Sächsisches. — Die vor einigem Jahren neugeschaffene Rhododen dron- und Aza lern-An läge rm Großen Garten steht zurzeit in vollster Blüte und gewährt durch ihre wunder bare Farbenpracht einen seilen schonen Anblick. De Gar de n- dauverioaltuna des Großen (Härtens hat hier etwas geschaffen, daS die Anerkennung jedes Naturfreundes finden wird. Leider mußte vor einigen Tagen der Besuch dieser Anlage dem Publikum zum Teil versagt oder konnle wenigstens nur unter besonderen Beschränkungen frcigegeben werden. Der Grund hierfür lag darin, daß verschiedene Besucher es sich nicht versagen konnten, statt aus dem Promenadenwege z» geben, mitten durch die Gruppen ihren Weg zu nehmen und so den frischgesätcn Gras- samcn ziljamlneiizulreten: einige Damen haben sogar ganze Biiidenoülchel abgerissen. Seit gestern ist der Zutritt dem Publikum wieder freigcgcben morden; ein Gartenausseher sorg! jetzt ständig dafür, daß die kostbaren Anlagen nicht wieder so mißbraucht werden. — Bezüglich der D i e n stb o t e n k ra n ke»ka s s e be stehen noch vielfach Unklarheiten insofern, als viele Dienstherr schaften der irrigen Meinung sind, daß mit der Anmeldung ihrer Dienstboten zur Dnvalldenveisichenmg bei der hiesigen Oits- krankenkasse gleichzeitig auch Fürsorge für ihre Dienstboten in Krankheitsfällen cwtroffen sei. Dies ist jedoch nicht der Fall. Es wird daher zur Abwendung von Nachteilen ausdrücklich daraus hiiigewieien, daß all« hauswirllchaftlicheu Dienstboten der liehen Krankenversicherung nicht 'lasse f 12 Mark jährlich selig, „ . rankenkasse werden in gleicher Wette wie die Gemrindeanlagen, und zwar iu den drei am 15. Mai, 31. Juli und 15. Oktober fälligen Terminen durch da- Stcucramt -1 erhoben. Den Dienst- Herrschaften liegt die Verpflichtung ob, dem Stadtsteueramt ä au den vorstehend bezeichnet«« Terminen Zahl und Namen ihrer Dienstboten genau und richtig anzngeben. Vordrucke hierzu — Dieuslbotenverzeichnisse — können bet dem Stadtsteueramt -1 »nd dessen Nebenstellen entnommen werden Diejenigen Dienstherr schaften, die dieser Verpflichtung nicht rechtzeitig Nachkommen, können, falls ans diesem Gnmde die Eiichebnng der Kassen- beiträge unterblieben ist, nach 8 6 des Kassrnstatuts mit einer bis znm vierfache» Betrage der hintrrzvgenrn Beiträge ansteigenden Geldstrafe belegt werden. — BetderPrtImiierun,anfdrrPf«rd«-AuSstellung wuwen solprnd« Preise »ugesprochen: 1. Ableitung. Zweispänner. a> Karossier« : 1. Pret«: Jos. Rosenfeld-Leipstg, 2. Prei«: Bialaschew-stv- llchen Krankenversicherung nicht unterworfen und deshalb der städtischen Dienstbotenkrankenkasse beizutreten verpflichtet sind. Die zurzeit ans 12 Mark jährlich /estgrsetzten Beiträge zur Dienstboten- lrankeii^ ' . I , , Dresden, ». Preis: Wo iss L Slamtko-Vreslim olff L vlam«ro-«r»simi: v) nitttlerer Schlag: 1. Preis: Lederer-Leipzig. 2. Prei«: Schwor,-Berlin. S. Preis: Bmloschewöko- Dre«den; e) Jucker: 1. PretS: Lederer-Leipzig, 2. PreiS: Nosenirld-Leipzig, 2. Breis: Willi« > L'ien. — n. Abteilung. Veste Neitpsero«: t Preis: Siblupp-Berlin, 2. Preis: Schlupp-Berlin und Hirlchcl-Breslau. 2. Brei«: SLluov-Berlin und LedereoLewil«: silberne Medaillen : Ledere»- Leipzig, Rolenseld-Leipzig, Hiischel-vreSlau. — HI. Abteilung. 1. Säch sisch e Z u ch l- >, Preis« des König!. Ministeriums de« ,Innern. 1. Prei« : Kutsbefider M. Dielrich-NinUi», 2. PreiS: Gutsbestber inner.nnnn- iblntermauer b Meisten, 2. Brei«: Gutsbesttzer Risse-Klein-Mockritz, kl Prell« des Sachs. Verein« sür Pferdezucht und -Rennen, 1 Preis: Foblenauszucht-Verein. 2. PreiS: Derselbe, Preis für beste sächsisch, Remonie: Frecherr o. FeMvsch-HeinerSgrün, Pret« für beste« in Sachsen gezogene» Lalbdlut: Derselde, Preis sür bestes ln Sachten gezsgenr« Arbeitspferd: ,loblrnnusj»chi.Verein. 6. Komiteepreile. 1. Preis: Fohlcnauszucht-Verein, 2. Brei« : Gutsbesitzer Dictrich-Nimtttz, 2. Brei« : Fohlenauszucht-Verein, fildern« Medaille: Derselbe. 2. «rb,tt«pserd». 1. Preis: L>. Strehle-Oschatz, 2. Preis : RobertAugusttn-Ddbeln, 2. Prei» : -.Strebte- Oscha». — IV. Lbicilung. vestvorgesabrenePterd«. 1. Prei«: Notcnseld-Leivztg, 2. Pret« : Wolff L Slamskv-Bre«lau, 2. Preis : Augustin- Döbeln. — V. Abteilung. Be ft geritten« Pferd«, l. Brei« : Lurschcl-BreSlau und S<bluop-Berlin, 2. Preis : -irschel-Breslau, 2. Prei« : Derselbe mm Lederer-Leimig, silbern« Medaillen: Graf Malzabr-Militzsch und Schlupp-Verltn. — Wer heut« der» Anforderungen, die daS Leben an «inen jeden stellt, gerecht werden will, muß seine ganze Kraft ein setzen, um sich zu behaupten. Wo bleibt da ein Platz für die l«ni ein gibt ^ ^ . . .. orbeit bisher noch nicht geleistet wurde. Als ersten Versuch auf diesem Gebiete hat die Zentrale sür Jugend fürsorge im Sommer vorigen Jahres ein H e i m für schulentlassene Mädchen gegründet auf Wittenberger Straße SO in der zweiten Eiage. Es ist sür 12 Mädck>en «tn- aerichtet, kann aber auf 20 Plätze erweitert werden. Dort wird den Aufaenommenen körperlick-e "^ <"»— der Obhut der Hausmutter Ausbildung gewährt durch ... . Kindergärtnerin. In alle hauswidtschaftlichen Arbeiten' führt die Hausmutter die Mädchen «in, wahrend die nnterrichtliche Unterweisung und di« Ausbildung für eine spätere Enverbs- tätigkeit der Kindergärtnerin obliegt. Bei dem Schulunterricht, der auf engsten Anschluß an die Lebenssordcrnngen zielt, ist «ine Volksschullehrerin beteiligt. Aus diese Weise sollen die Mädchen befähigt werden, ihren Gaben und Kräften entsprechend sich nach ihrer Entlassung im Leben selbständig sortzusiiiden. Der Aufenthalt im Heun 'st aus ein bis zwei Jahr« berechnet; solche, me zeitlebens erwerbsunfähig bleiben, sind von der Auf nahme ausgeschlossen. DaS Pflegegeld beträgt monatlich 25 Mk., ein« Summe, die die ausgewendeten Kosten nicht deckt, aber so niedrig gestellt wurde, um soweit als möglich die Auf nahme zu erleichtern. Anfragen oder Anmeldungen sind zu richten an die Geschäftsstelle der Zentrale für Jugendfürsorge, Marienstraße 22. 1. — Sein 25 iährigeSBe stehen feiert in diesem Monat der „Verein siir »inderbrschästiguiig in Dresden links der Elbe". Am Beginn des Jahres 1881 vereinigten sich aus Anregung des 11. Armenpsleaervereins eine Anzahl Männer aus der städtischen Armenpssege zum Zwecke der Errichtung einer An» I stakt in der Pirnaische» Vorstadt, in der Knaben unbemittelter i Stände im Lebensalter zwischen 10 und 14 Jahren während ihrer jchulsreien Zeit Auinahme und angemessene Beschäftigung linden koniilen. Ein an die Bewohner des Stadtteils erlassener Ausruf zur Leistung von Beihilfen fand gute Ausnahme. Der Verein trat am 14. März 1881 ins Leben. Von den damaligen Mitbegründern befinden sich ununterbrochen bis heute die Herren Mittag und Hertel im Gesamtvorstande. Die Knaben beschäftigte man mit Holzsägen und Spalten anfangs sür Rech- nung eines Unternehmers, später, nackchem durch Mitglieder aus eigene Rechnung im eigenen Grundstücke Mnmenstrnße 6. Vom Jahre 1900 an konnte dem einzigen Beschäfliguiigszweige, der Holzstmlterei, ein neuer Zweig, der Handsertigkeilsunterricht in Hobelbankarbeiien, binzuaesügt. und endlich auch im Jahre 1905 der langgehegte Wunsch, einer Anzahl schulpflichtiger, der Bcaiissichtiguiig entbehrender armer Knaben im Älter von 6 bis 10 Jahren Unterkommen in einem Knabenheim" zu bieten, ver wirklicht werden. Tie Jubiläumssestseier findet Mittwoch, den 16. Mai, nachmittags 3 Uhr, in dem Saale der Anstalt. Blumenstraße 6, statt. Der Feier folgt eine festliche Bewirtung der Anstaltsknaben. — Der Evangelische Bund veranstaltet Mittwoch, den 16. Mai. abends im „Linckeschcn Bade". Schiller-Straße, einen großen Familienabend. Den tzauptvortiag hat Herr Pfarrer Löscher NUS Zwönitz übernommen. — Ter Alldeutsche Verband, Ortsgnrppe Dresden, hält am 16. d. M. abends 8 Uhr im Restaurant „Kneift" eine Mitgliederversammlung ab. Herr Oberförster a. D Rudolf Orlopp wird iiber Alldeutsches aus seinem Werke „Wald und Wanderbilder" vorlesen. — Herr Oberst z. D. Lauterbach wird heute abend M Uhr im „Christlichen Verein junger Männer , Neu markt 9, 3. Etage, einen Lichtbilderoortrag über „Kalifornien" halten. Abends 9 Uhr hält Herr Oberverwaltungsgerichtsrat von !g bte herrlichen Aufenthalt bietende Elbterrasse. Es finden regelmäßig Konzerte Montags von der Kapelle des Königl. sächsische» 1. Grenadier-Regiments Nr. >00 und Donnerstags Von der Kapelle des König!, sächsischen 12. Jiiscintelie-RegimeiitS Rr. 177 statt. Dle Konzerte beginnen >^8 und enden '/ell Uhr. — Die Sächsische Slaatöeisenbahiwerwnttung gewährt aus ihren Linien unter den üblichen Bedingungen sroidlsreren Rücktransport sur solche Tiere und sonstige Gegenständ«, die aus nachstehend genannten Ausstellung«» ausgestellt werde» und uiwerkaust oder unverlost bleiben: '.Ausstellung für Sport und Körperpflege, sowie für Sammel- und Pereinswesen in Leipzig vom 12. bis 21. Mai IVO«. 2. Allgemeine Ausstellung für Brauerei- und Wirtschastswesc» in München vom I». bis 50. Mai 1906. 2. Aussi Ilung oes Kam»cke»j»chic>rcreu>s zu Nienburg S. und Umgebung in Nienburg S. vom 9. di« II. Juni >900. <. Gastwirts gewerbliche Ausstellung in Greiz vom 1«. bis 2«!. August >90». Die Wanderausstellung der Deutsche» Lanowirllchasts - Gelcllschast in Schöne- bcrg bei Berlin findet vom 1«. bis 19. Juni 1906 statt. — v äders re q u« nz. Karlsbad, II. Mai S0l9 Parteien mit 7209 Personen: Franzenübad, 11. Mai 217 Parteien mit SOS Personen; Bad Elster, 10. Mai S60 Parteien mit 771 Personen; Bad Naubeim, 10. Mai 26SS Kurgäste; - Bad Orb, 12. Mai 171 Kurgast«. — Mit Lysol vergiftete sich in Loschwitz rin mit einem unbeilbaren Leiden be' " ' " ' längst zngezogen wnr. — Klotzsche-König Sw old. findet Donnerstag, den 17. d. M.. Klotzsche-Königswald die eiste Reunion statt, die durch ein Konzert des Kur-Orchesters des Ostscebades Misdroy unter Leitung des Kapellmeisters und Komponisten Bütlncr-Tartier eingeleitet wird. Ten nachgenanitten, bei der Firma Metz n. Edlich in L e > pz i a -P l aa w i tz bclchäiligien Personen ist daS tragbare Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit verliehen wurden, nämlich dem -Oberiiiarkihclscr Niepraschk in Leipzig-Lindciiau. dem Magazinverwoltcr Zapf in Leipzig-Plagwitz und dem Arbeiter Kiioch in Leipzig-Kleinzschocher. — Crimmitschau, 10. Mai. Das Kultusministerium hat sich bereit erklärt, dem hiesigen Webschnlvcrein zu Zwecken eines Erweiterungsbaues am Webschulgebäude ein ans 10 Jahre niiverziiiSliches, v.mi> aber mit jährlich 10t» Mk. zu tilgendes Darlehen vvn 8000 Mk. ru gebe» und außerdem noch aus 5 Jahre die aus 3 Prozent festgesetzten Zinsen eines zn gleichem Zwecke von der Stadt geliehenen Kapitals von 6000 Mk. zu trage». — Am Donnerstag nachmittag wurde die beim Guts besitzer Grimm in L e i t e l s h e i m bei Crimmitschau bedienstet- Ilstährige Gareiß aus Bayern durch einen Blitzstrahl ge- tötet. Das Mädchen war in der Stube mit Wäschelegen-'be behafteter Kaufmann, der erst un» Zur Eröffnung der Saison in Arndts Kurhaus der Decken eine religiöse Ansprache. — Dienstag abend >.49 Uhr wird Herr Kurt Maurice eine Änza'lil Fritz Ncuier-Dichttingcn rezitieren: u. a. Szene aus Hanne Nüte". „Vräsig im Nefvrm- vercin", „Hawermann am Sarge seiner Frau". Die Vortrags weise des Herrn Maurice macht die Dichtungen mich für den des Plattdeutschen nicht mächtigen Zuhörer idurchwus per- stündlich. — Am 8. d. M. hielt der unter dem Protektorate der Königin-Witwe stehende Neue Dresdner Tierschutz- Verein in seinem BcrcinSlokal. „HelbigS Restaurant", einen VersammlungSabend ab. Man beschloß u. a. ein Gesuch an die Geneialdireklton^der Stantsbahnen zu richte», doch die rechts wie ir ^ links von den Straßeneingängen im Haiwtvortal des Zentral- bahiilioses, wie auch am Miltelperron befindlichen Triiikständer derart verändern zu wollen, daß das unverbraucht aus dem Becken abflicßende Wasser in ein zweites, an der Erde anzubringendeS geleitet wird. Aus diesem könnten dann dte oft so durstig von der Fnhrt kommenden Hunde getränkt werden. Sodann besprach der Vorsitzende das von Ernst Flössel verfaßte »nd bei A. Hart leben i» Wien erschienene Werk: .Der Hund, ei» Mitarbeiter an den Werken des Menschen" Man beschloß, ein Exemplar für die Vercinsbibliothek anzukailfe». Stach Bekanntgabe der geahndeten Ticraiiälcreten erfolgte» Mitteilungen aus dem Schrifteiiwechiel. Im Asyl lGörlltzer Straße l9> haben im Monat Avril 15 Hunde 44 Tage »»d 56 Katzen 222 Tage Aufnahme »nd Verpflegung ge funden. Zum Schlüsse hielt der Vereiiistierarzt, Herr Stabs veterinär Sch leg, eine» mit großem Beifall ausgenommenen Vortrag über: Das Tränken der Tiere, mit beson derer Berücksichtigung der Pferde". ihre Kinder kamen mit dem Schrecken davon. — Bei dem Gewitter am Donnerstag schlug der Blitz in das Wirtschaftsgebäude des Gutsbesitzers Schädlich in Schnarrtanne bei Schvnhcide und zündete. Das Haus sdand sofort über und über in Flammen, die das Nachbarhaus ebenfalls ergriffen, so daß beide Anwesen in kurzer Zeit völlig niederbrannten. Beide Kalamitojeu konnten nur das nackte Leben retten. — Das am Donnerstag nachmittag über die Gegend von Aue gezogene schwere Gewi 1 terhat ziemlich viel Schaden angerichlet; so fuhr ein Blitz in die Esse des Nicdcrpsanncn- jitieler Blaiisarbcnwerkes und beschädigte an mehreren Stellen jdie elektrische Leitung lind die Mauer, ohne jedoch zu zünden. — In der heute <6>/e Uhr) im Hein, lMaricnstraßr 22) statt- flndrndrn MonatSvrriammlung des Vereins der Handlunas- aebilfin «en für Dresden und Umgegend <E B.) wird Frl. Hedwig Klemm, Lehrerin der Snnstgrschtchte, einen Bortrag über: „Dir Darstellung der Arbeit iu der bildenden Kunst" Hallen. Am Himmclfahrtstage, den 24. d. M., hat der Verein einen Ausflug beschlossen. Abfahrt mit Schiff nach Niederpoyritz 2 Uhr. Endziel Rochau. — Ein Heimatfest tu Oschatz wird, wie berichtet, vom 7. bis 9. Juli veranstaltet. Die städtischen Kollegien haben durch Uebernohme der Garantie dafür Sorge getragen, daß das Fest einer sichere» Basis nicht entbehrt. In der Stadt werden bereits große Vorbereitungen getroffen. Den Hauptpunkt des Festprogramm» bildet et» Frstzug, dessen historischer Teil sich durch desoudere Reichhaltigkeit auSzrichncn und dessen gewerblicher Teil die Entwicklung deutschen Fleißes in Sachsen verkörpern wird. Vorgesehen sind außerdem Kommers, FestgolteSdienst. Festessen. Freikonzrrte. Ausflüge und zahlreiche andere Ver anstaltungen. — Eine unüberlegte strafbare Handlung de- ging der Maurer Ernst Moritz Höhne aus Mäzen dadurch, daß er in dem amtsacrichtlichcn Sperrvermerk eines aus seinen vier jährigen Sohn lautenden Sparkassenbuches die Jahreszahl 1902 in 1907 uinwaiidelte, um die mittlerweile'ällig gewordenen jähr lichen Zinsen in Hvl>e von 11,40 Alk. adzuheben. Er hatte seinerzeit freiwillig den Eintrag des Spernicrnierks über die siinSzahIung niit 1902 beginnend beantragt, und es wäre ihm vom zusländigen Amtsgericht ohne weiteres bewilligt worden, auch weiter die Zinsen abzuheben. Er hat sich aber zu einer Fälschung der Jahreszahl verleiten lassen und mußte sich deslmlo am Freitag vor dem Schwurgericht Freibcrg wegen schwerer Urkundenfäljchun «verantworten. Es wurde sestgestellt, daß Höhne während der Straftat ohne Arbeit und seine Frau bereits lange Zeit krank gewesen war. Für die sechs kleinen Kinder fehlte es an Kleidung und Vstwt. Die Geschworenen ver neinten daher die Frage nach schwerer Urkundensälschung, woraus das Gericht den Angeklagten wegen einfacher Urkundenfälschung zu 1 Monat Gefängnis verurteilt«. Die Geschworenen be- ichlosscn, für ihn ein Gnadenaesuch einzureichen. — Im Ed entb enter, wo zurzeit daS Fürstenbof- Theater-Ensenible aus Magdeburg lebhaften Beifall erzielt, finden heute, am -Sonntage, zwei große Extra-Vorstellungen statt, um 4 und 8 Uhr. Direktor Müller-Lipart, gen. der Trompeterkönip. ist stets bemüht, seinem Publikum vom Neuen das Neueste zu bieten. Die Nummer „Des Spielers Ende" führt den Zuhörern drastisch das Leben und das Ende eines Lebemannes vor Augen und er zielt außerordentliche Wirkung. Ferner gelangt die tolle Burleske „IettcS Liebesabenteuer" zur Aufführung. Sekundenlang muß hier das Spiel unterbrochen werden, bis sich die Lachsalven des Publikums gelegt haben. — Eine treue Mieterin ist di« in der 4. Etage des HaiiSgrnndsllicks Pllliiitzer Straße 46 wohnhafte Witwe St ris se rt. Am 13. d. M. sind cS 40 Jahre, daß die Genannte in jenem Grundstück wohnt. — Verschiedene kleinere Mitteilungen. Franckes K a > s e r - P a n o ra ma, Prager Straße 48, I.. > noch .... , . Kollek- diesjährigen Besuv-Ausbruches. — Das „Panorama international", Marienstrahe 1b. 1„ bringt den Zyklus: Im Bannkreis des Vesuv, Neapel, Besuch des Vesuv, Lovafcldcr, AuSbruch, Pompeji. Sorrent. Capri usw. zur Ausstellung. — Das W e I t - P a n o r a m a , Waisenlxrus- straßc 16. 1.. gegenüber dem Viktoriahaus, erfreut sein« Besucher diese Woche mit der Serie Dalmatien und die Herzegowina, das südliche Krvulond der österreichisch-ungarischen Monarchie. Koban keck hat ^Einige Arbeiter wurden durch den Luftdruck zu Boden geworfen, kamen ober sonst mit dem Schrecken davon. In NcustädleI traf ein kalter Blitzstrahl den Stickmaschincnraum des Stick- maichincnbesitzers Beyer und verbrannte die aus der Maschine ausgespannte Stickerei. —-ImHernSdorfer Forst wurden bei einem heftigen Gewitter drei Waldarbeiter vom Blitz getroffen. Der Blitzstrahl schlug in einen Baum, unter welchem die Männer Schutz suchten. Der Baum wurde zerschmettert, der Waldarbeiter Meusel getötet und die beiden andere» Arbeiter betäubt. — Jmi Seitengebäude des -Obsnausschen Gutes in Evans- berg brach am Donnerstag morgens gegen 3 Uhr Feuer aus. Es wurde zwar aus seinen Herd beschränkt, doch kamen in der Glut drei Ochsen um. — In der Nacht znm 10. d. M. ist inCölln bei Klcin- welka das Wohnhaus und das Ausgedinachaiis der Marie vcrehcl. Reck n ir d e rge b ra n n t. Da die Gebäude nur znm Test mit Ziegeln gedeckt waren und aus Fachwcrk bestanden, wurde durch die Glut «nd Flugfeurr bald auch das mit Ziegeln gedeckte Wohnbau- und die Scheune des WirtschaftSbefitzrrS Max 5 ergriffen lind ebenfalls vernichtet. Der 66 Jahre alte Re beim Retten schwere Brandwunden erlitten. — Zum Bürgerschul di rektor in Sch eibenberg und Nachfolger des bisherige», Herrn Cehuldirektor Schlegel, wurde am Donnerstag Herr Bürgerschullchrer KruinbicgcI aus Dresden gewählt. — In S tre it wald bei Lößnitz i. E. feierte kürzlich Herr Karl Seidel mit seiner Gemahlin die D ia m a n t- H o ch z c i i. Dos Jubelpaar wurde vom .König und der Kvnitzin-WiUve Carvla durch eine reiche Spende erfreut. — JnRaschauboi Schwarzenberg rettet« der Schutz mann Fürchteaott Weber das etwa vieriährige Kind des Kork- jchneiders Schubert vom Tode des Ertrinkens, indem er dem in den Mühlgraben gefallenen Kinde sofort nachsprang und es den Fluten entriß. — Die städtischen Kollegien in Neustadt haben die Errich tung einer Geweibegeiichtslammer beschlossen, die unter dem für den VerwaltungSbezuk der Königl. Amlshauptmaniischaft Pirna geplanten Gewerbegericht stehen soll. Diese Kammer wird den Bezirk des Königl. Amtsgerichts Neustadt umsassen. Der Vorsitz soll dem jeweiligen Bürgermeister übertragen werden. — Landgericht. Ein unnatürlicher Vater, der 1866 in Posen geborene, mehrfach vorbestrafte Esiüegcnhertsarbeiter Karl Her mann Joses Jäckel. Hot sich vor der 3. Strafkammer wegen Sittlichkeits-Verbrechens nach 8H 173 »nd I76Z des Strafgesetz buches zu verantworten. Dm: Angeklagte verübte seit 1897 jahrelang au seinen eigenen, noch schulpflichtigen Töchtern fckiom- lo>e Handlungen. Di« llllntter wußte sich endlich nickst mehr anders zn Helsen, als Anzeige gegen den Wüstling zu erstatten. DaS Gericht diktiert ihm nach geheimer Beweisaufnahme 3 Jahre Zuchthaus und 0 Jahre Ehrverlust zu; 1 Monat Zuchthaus gilt als verbüßt. — Der 17jälst:>ge Schneideriehrlinq Theodor Aisred Hebenstreit aus Meißen stieg im Januar und Februar in Wilsdruff wiederholt in einen Molkereiladen ein, öffnete die Ladenkosse mit dem Vorgefundenen Schlüssel, fand aber nur kleine Geldbeträge von einigen Mark. Am b. Februar wurde der jugendliche Einbrecher auf frischer Tat ertappt. Er bat mit 4 Monaten Gefängnis zu büßen. — Die 4. Stras- ra Mietbewohner-Vercins zu Rippien den Direktor der Bezirks- anslalt Saalhausen beleidigt zn haben. Am 24. August 1905 mußte die Gemeinde Hänichen den schwachsinnigen Pflegling Brettschneidcr in der Mzirksanstalt Saaihnujcn »ntcrdringeii Bereits am 1. ^September entlief, B. ous der Anstalt, wurde tauchte habe .Aägk erlsaltcn. obwohl körperliche Züchtigungen als Zwangsinaßrcgcl im Anstaltsreglement nickst vorgesehen sind. Als dann am 2t. Oktober in Rippien eine Mitglieder - Versammlung des Mietbewohner-Vercins, der sich auch mit kommunalen tzlngAeqen- beitcn besaßt, statlfand, richtete Winkler als Mitglied inmitten der Vcrfcnnmluna eine Ansrage an den Vorsitzenden, ob das Gerücht über Mißhandlungen des Pfleglings Brettschneider in der Anstalt Saall-ausen aus Wahrheit beruhe. Er selbst — Helbias Etablissement an der Elbe beginnt mor- sei gen. Montag, seine diesjährige Konzert-Saijou und eröffnet gleich- Pc stelle die Behauptung nicht als wahr hin. Der Vorsitzende, gleichzeilig auch Gemeindcroismitglied, gab die Auskunft, das? die Aufnahme des A. in die Anstalt ordnungsmäßig erfolgt >-i. und hiermit war die Angelegenheit im Mictbewphnev- crcin erledigt. Der Gcmeiiideoorstand erhielt Kenntnis von Dreröirsv Nachrichten. Nr. LS». Seite ». Sonntag. IS. Mai LSOS