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12 »Dresdner Nachrichten" 12 Sonntag, 1». Mai IS«« »» Nr. IS« ainun Sekbar,» »nb außerdem »,» da, kaiserlichen Adjutanten General Smsen Hohenau und Oberst von Plu-kow. Kon,« mandrur de» Alerander-Gardr^RrgimentS. begleitet sein wird. Bei dieser Geiegrichcit sei di« Blättrrmrlduiig rtchtigg,stellt, al» ob dst dieser Tage in Madrid etngrtiosjrnen Jagdtrophärn da» .Hocmeittgeschrnf' de» Kaiser» darsrellten. ES handelt sich natürlich nur u» rin Andenken an die gemeinsam verlebten Jagden, und »war um di« von König Also»- erlegten Tier«. England ist sehr zahlreich vertreten. Außer der Prim esst» Beatrice mit ihren Söhnen komme» der Prinz und die Prinzessin von Wale», der Prinz und die Prinzessin von Teck, die Prinzessin Lont» von Battenben . -r .. --^1 » - lnenberg, dt« Herzogin von Edinburg mit Toller, dir Prinzessin Friederike von Hannover mit Gemahl usw. Bon wird dcr Thronfolger " Oesterreich! die Familie de» Erzhe wartet, von Rußland von Genua, von Portugal ver Herzog von «raganz aon Griechenland der Herzog von Sparta, von Belgien Prinz Albert: fenier der Fürst von Monaco: auch von Schweden. Dänemark und Siam werden königliche Prinzen erwartet. Daß Königspaar verläst erst nach Beendigung aller Feste Madrid und begibt sich z» einem vierzchntäaigen Aufenthalt »ach Lagranja. Den Sommer dürste e» in san Sebastian verleben. ** lieber die Leiche im Soffer, die in Frankfurt a. M. ge- funden wurde, berichtet die „Franks. Hg." noch folgende Einzel heiten: Frau Vogel und Meyer kamen — wie die Wildunger Polizeibehörde der Frankfurter auf ihre Anfrage milleille — vor etwa, zwei Jahren von Amerika nach Wildungen zu dauern- dem Aufenthalt. Die Vogel war im Besitz von sehr großen Geeduntleln. In letzter Zeit gab es zwischen ihnen Zwistinkeiten. Dies beweist der Umstand, daß Fra« Vogel vor vier Wochen einmal die Hilfe der Wildunger Polizei gegen Meyer anrief. Leit etwa drei Wochen sah und hörte mau nichts mehr von beiden in Wildlingen. Am 26. April tauchte Meyer in Frank furt auf. An diesem Tage kam er zu Meininger und teilte ihm das Eintreffen eines Koffers mit, dcr am 25. April per Eilsracht von Wildungen abging und mit „Kleidungsstücken" deklariert war. Meyer ersuchte die Firma um Aufbewahrung des Koffers auf drei Monate, wobei er voraab. datz er nach Italien reisen wolle. Er erklärte sich bereit, das Lagergeld sofort zu erlegen, wovon der Spediteur aber Abstand nahm, da Meyer nach Klei- düng und Benehmen einen sehr guten Eindruck machte. Meyer luelt sich dann einige Tage in Frankfurt aus. Er hat, wie seit- gestellt wurde, vor vierzehn Tagen einen Brief mit dem Bilde eines dortigen Restaurants von dort nach Wildungen geschickt. Er schrieb darin, daß er ins Ausland reisen wolle. Er lieh Fräulein Christiani nach Frankfurt kommen. Beide haben am 26. April in einem Hotel am Hauplbahnhos als Wilhelm Meyer und Frau aus Wildungen logiert. Das >var an demielben Tage, an dem Meyer die Unterredung bei Mensinger halte und der Koffer eintraf. Dann verlor sich die Spur beider Personen. Als die Frankfurter Polizei der Wildunger Behörde mrt- leilte, daß Meyer seine Absicht, nach Italien zu reisen, dem Spediteur gegenüber geäußert trabe. erklärte letztere, datz diese Angabe unglaubhaft sei. Es fei vielmehr sehr wahrscheinlich daß er sich nach Amerika begeben werde. Er habe mehrere 'Jahre in San Francisco gewohnt und dort auch die Vogel kennen gelernt. Auf diese Nachricht hin wurde sofort von der Frankfurter Polizei bei sämtlichen dortigen Auswan. 30 Jahr« alt, au» N«v-Orieans. und Sophie Meyer, 23 Jahre alt, aus New-Orleans" zioei Plätze zweiter Klasse, Kabine 109. auf dem Dampfer „Gras Walderffe" belegt hoben, der am Der Dampfer „Gral > Bon der Behörde . Newyork um Ver- Haftung Meyers und seiner Begleiterin ersucht worden. Man vermutet, daß Meyer große Geldsummen der Vogel im Besitz bat, " ' ' — ' - - ' - - Nach dem vorläufigen Bekunde ist Frau Vogel MV ülilm j» slkiit, rmIMn. ll. I Pst. Mit. iS M i« lrkmnln Mick«. <>. IM Milt. R Al- i« lcstricri« HlcAick«. n. k M 3«d«Il. K A». i« rmilintn Scklicki, n. SM.Mlt. I7SM i« IltS A>»t-Wtr>i »kl. ss«s> S Zeit«» kl! M. i« Wlllkdiiik». ». S-S Ztiim. S g!r. kk Rk. K kür t«I««« üeltit». liulz «Inl zuutlert. 8«m1ikrt res,er 8it«n>ßmi« 8I«§ SS Al. « vdovolaäonUvrillL. steche . . . richtlrch seziert. , ..... .. ^.. .. lvahrschernlich stranguliert worden. Der laut Deklaration 116 Kilogramm wiegende Koster amerikanischen Ursprungs, in dem die Tote in gebückter Stellung mit heraufgezogenen Beinen lag, trug ein Schild mit dem Vermerk ..Haliibing-Anierika- Lurie". Die Leiche ivar schon in stark verwestem Zustande: sie war über und über mit Chlorkalk bedeckt. In dem Koffer fand man noch zwei zerbrochene Sonnenschirme, ein Opern glas. ein rotledernes großes Portefeuille und verschiedene Wä'chestücke. ** Die auch in Dresden sehr bekannte französische VariStö- Sängerin Eugenik Fougöre stand in diesen Tagen vor dem Londoner Schwurgericht, um sich wegen der Anklage deS mehrfachen Ladendiebstabls zu verantworten^ und wurde nach kurzer Verhandlung des Diebstahls schuldig befunden. Die Verkündigung des Urteils ist vertagt worden: die Fougöre ist seil fünf Monaten auf Tourneen in England und erhält 80 Pfund wöchentliche Gage. Der Wert der bei ihr gefundenen gestohlenen Sachen beläuft sich auf etwa 10 Pfund. Angesichts der Silberasfäre des F ü r st e n - Paares Wrede ist es interessant, daß ein Vorfahr Wrede- Anfang vorigen Jghnmnderts vom Freiherr» vom Stein als ein übler Beuteräuber gestraft wurde. Ernst Moritz Arndt erzählt darüber in seinen Wanderungen mit Freiherr» vom Stein, wie dieser ein Landhaus sofort verließ, als der bayerische Fürst Wrede als Gast vorslihr. weil er „mit solchem verfluchten N ä u b e r n i ch t i n e r n e m Z i m m e r sitzen" wollte. Arndt erzählte dann als Grund folgendes: „Wrede war wohl mit Recht beschuldigt, den Seringen nicht nur vieles nachzusehen, sonder» ihnen auch selbst das böseste Beispiel gegeben zu haben. Bei einem solchen Beispiel hatte ihn nun Stein erfaßt, lind zwar recht tüchtig angesaßt. Wrede war in Schloß Oels in Schlesien eiriguartiert, im Schlosse des Herzogs bon Bramischwcig. Hier batte er es ganz den gierig unverschämten französischen Räubern nachgemacht, den Soult, Massen« und ihresgleichen, welche daS Silber (Löffel, Teller), womit sie von ihren Wirten bedient wurden, nach dcr Tafel gewöhnlich einpacken und mit ihrem Gepäck wandern liehen. So hatte Wrede in Oels ganz nach französischer Morschallswelse bei seinem Abzüge alles herzogliche Schlvßsilver mit zu seinem Feldgepäck legen lassen. Der arme Schlotzvogt hatte dem nicht wehren gekonnt, batte aber, damit er selbst nicht rür den Stäuber und Dieb de» herzoglichen Silber schätze» gebasten würde, den Marschall um einen Schein gebeten, daß er in Kraft de» KriegSbefehlS ü sich habe auSliefern lassen Und wirklich batte der Feldmarschall ihm den vorgclegten genau spezifizierten Schein bei seinem Abmarsch in einfältiger deutscher Ileberraschnna unterschrieben. Dieses Papicrchen war nun im Jahre 1613 Steins Händen übergeben worden, und Wrede batte den Wert des Raubes im folgenden Jahre mit einer hübschen Summe zurückzahlen muffen. Ein Riesendieb st ahlsprozeß gegen 24 Angeklagte begann in Berlin im großen SchwurgerichtSinale vor der 10. Strafkammer deS Landgerichts l. Der GerichtSsaal bot einen merkwürdigen Anblick. Die Angeklagten, unter denen sich einige kaum dem Knabenalter entwachsene junge Menschen befanden, saßen reihenweise auf Bänken, die hintereinander vor dem Ge richtStische aufgestellt waren. 12 Schutzleute waren unter Füh rung eine» PoiizeileutnnntS so verteilt, datz jeder Fluchtversuch von vornherein aussichtslos war. Die Angehörigen der Ange klagten waren größtenteils als Entlastungszeugen anwesend. Im ganzen sind 316 Zeugen geladen, so daß der Prozeß voraussichtlich mindestens 14 Tage dauern wird. Allein die Vernehmung dcr Angeklagten, die über die willkommene Abwechslung in der ein förmigen Einzelhaft sehr erfreut zu sein schienen, dürfte mehrere Tage in Anspruch nehmen. ** lieber «ine Ladenräuberin in Berlin berichtet die „Fr. Deutsche Presse": Die Schivrndlerin, «in etwa achtzehn jähriges Mädchen von auffallender Schönheit, sucht die Frlrol aeschaste in Berlin auf und läßt sich dann unter irgend einem Vorwände als „Mitarbeiterin" nieder. So erschien die Be trügerin kürzlich in der Filiale eines DelikateßgcscWtS in Schöneberg und gab der Verkäuferin gegenüber an, sie sei durch den Chef vom Hauptgeschäft zu ihr geschickt worden, um sie heule zu unterstützen. Aus dre erstaunte Frage dcr Verkäuferin, ob vies auch wahr sei, denn bisher habe sie noch niemals Unte» stütz»»« weder erhalten noch nötig gehabt, legte daS junge Mäd chen ein ..Osifftcrndiris" ob. Sie sei vom Chef nur deshalb zur 1> sterstutzung geschickt worden, weil er sie dadurch wegen eines Vergehens habe bestrafe» wollen. Dieses „offenherzige Ge» lS»rtf«tuug ßetz» »ich»- Seiten TLMWM,,,,, v/ziscnnkvss'k»r. 2. IAA lafel-KaffeeWarct Zei'vlce KmöSkWLiASN- Qamilursn (lEbroyllio» ksrtixo Vorlliioxs v. Lmäskoxolo) Ournitnr komplatt N. 1,50 Oanntor komplstt , 2,25 6»rnitvr komplstt » 3,— . 6s>niiklr Komplott „ 4,— ürvssto LuLvzkI io allov kruldoa. W. l^ammsk v 8el»ollvl»ti avsv «. Verernä narb »usvürts prswpt. 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Di» Serstell ^ ^ oeiterung de» Babnlios der Erd«» Wege, „p Glei»«rbeitrn hokes Altenbach, annähenid Ä500 Wegeardette«. KN » Gleit- »nr Envesterung de» , obw Massenbewegung. 5800 gm arbeiten ,c„ solle» vergeben weideir. Pret-ltsten und Bedingungen können, soweit der Vorrat reicht, in de« AmtSräumen der Unter zeichneten Dienststelle (Dresdener Bobnhos ln Letpzlg) gegen 0.50 Mt. entnommen werden, wohin auch die Angebote versiegelt, portofrei und mit der Aufschrift versehen .Erwrlterung Bahndcst Allenbach" bi» zum 28. Mat d. I früh einzuceichen sind Die Bewerber bleiben bi» rum SV. Juni lSOK an ihre Gebote gednnden und hoben sie. fall- lynen bi- dahin Nachricht nicht »ugeganaen sein sollte, für abgelehnt zu betrachten. Die Auswahl unter den Bklverbem oder die Zurückweisung aller Angebote birtdt vor. behalten. Kgl. Gächs. Wiseababu-Bauinspekti»» Leip»i» II. 8 Mia. von vabuhof „» Schist. » UW LoszororävotUok» billiger HWiH »Iiitleii-Üilillel: l». Qualität. . 1 Pfd. 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