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8tIMl«iiM-IWeil V»» 8—3st Kil. v«ll 6 1i) Mi. Siuutsr L vo. L bp«»eal»tra»»« 2. Zszä-äiiriiZe. . . >«» 22-80 »r. I-Ltler-^uppvi» ... von LS AK. »n LivtI«r-^nM«l-^Vv»,tvi» . vvi» LT AK. »n vertlicheS «nd Sächsisches. — Reges Leben entfaltete sich gestern aus den Eise« bahnverkehrsstellen infolge Beförderung der aus allen Teilen des Landes zu den Infanterie- und Feldcirtillerie-Regimentern cinberusenen Rekruten. Bon Neichenbach und Chemnitz traf nachmittags vor 2 Uhr ein Sondcrzug mit Rekruten kür die hiesigen Regimenter auf dem Hmiptbahnhose ein; von Leipzig und Nie!« bangte vormittags kurz nach '/utl Uhr ein gleicher Zug auf dem Neustädter Bahnhofe an, während vormittags argen Uhr ein Sonderzug mit Netruten vom letztgenannten Bahn- Hofe nach Bautzen abging. Im Lause des heutigen TageS werden ebenfalls noch zahlreiche Nekrutentransporte erwartet. — Am 14. d. Mts. vollenden sich 25 Jahre, feit Frau Emilie Günther, Landhausstraße 2, als Hebamme in den Dienst der Stadt Dresden eingewicsen wurde. — Ra» Mitteilungen deS Sekretariats der Handelskammer gingen im September aut t>e» Dresdner Babnhösen und aus der Elbe an Kokten ein : SV 276 To. L 1000 Kg. Stein- und 68 t»2N To. ä 1900 Kg. Braunkohlen. Hiervon sind 2201 To. Steinkohlen im Zwilchen- Handel wieder verlindet worden. — Am Sonntag tagte in Leipzig die Herbst-Landes- Versammlung der Laridcsoereinigung Königreich und Provinz Sachsen und Thüringen der Allgemeinen Bereinigung deutscher Buchhandlungsgehilfen. Die Landes- oereinigung umfaßt gegenwärtig 9 Ortsgruppen mit zusammen 257 Mitgliedern. Zu einem Referate des Vorstandsmitglieds Beck nahm die Versammlung folgende Resolution an': Die Ver sammelten ersuchen den Zentralvorstond, eine Eingabe an den Bundesrat und später an den Reichstag mit Begründung ein zureichen. betreffend die Regelung der Arbeitszeit in Kontoren unter folgenden Forderungen: 1. Forderung einer gesetzlichen "daraus, einer und 2 Stunden Mittagspause betragen müsse, wofür auch im Beirat sür Arbeiterstatistik Stimmung war. 2. Forderung des gesetzlichen 7 Uhr-Aeschä,tsfchlusses, bei englischer Arbeitszeit 5 Uhr-GefchäftsschlusseS. 3. Beschränkung der Ausnahmen aus Notfälle laut 8 105»; der Gewerbeordnung. 4. Völlige Sonn tagsruhe ohne jegliche Ausnahmen. 5. Festlegung eines gesetz- liehen Urlaubes von mindestens 14 Tagen. 6. Ernennung von Handeisinspekioren aus dem Stande der Handlungsgehilfen mit gleichen Vollmachten und Rechten wie die Gewerbe-Inspek toren. Des weiteren begrüßte die Landesvereiuigung in einer weiteren Resolution die Umfrage des preußischen Ministers des Innern an die Bundesstaaten, ob die Ernennung von Handcls- Jnsvckloren zu empfehlen sei. als einen Schritt vorwärts zum Ziel. Sie sprach ihr Bedauern aus, das; der Minister sich nur an die interessierten Vertretungen der Prinzipale und Handels kammern gewendet hat, und wünschte, daß auch die Handlmigs- aehilsen-Verbände und die Ausschüsse der Kaufmannsgerichte m sozialpolitischen Angelegenheiten in Zukunft befragt werden. Die nächste Landesversammlung soll in Dresden abgehalten wer den. Als Vorsitzender wurde Würzburger-Leipzig gewählt. — Der Verein für Fa b r i la rt>c i te ri n »c n le. B.>, der am 7. Oktober auf 1l Jahre seines Bestehens znrnctsehc» konnte, bat am Sonntag, den 8. Oktober, die Einweihung feines 2. Vereinsheimes, in Striesen, feierlich begangen. Die Weihe des Hauses vollzog Herr Pastor Rosenkranz mit einer warni- einpsundeiien Ansprache. Er weihte es l. zu einem Mutterhaus. > -» einem StnndcshanS. 2. z» einem Ehristeichans. Herzliche — Bestem wurde von dem Transport - Institut Dresdner. Stadt- fra»tei«t M. Winkler «in riesiger Dampfkessel vom Gitter- batmbos Dresden-A. na» der Lofvianosoci« - Fabrik Ernst Kaps de- . fördert. Zur Uebetsststrung diese« Kolosse« waren « «am Pie«,- nötig , und erregte der Transport bctm Publikum auf den zu passierenden Straßen weisauinoar ' allgemeines Interesse. Der Dampikeffel stammt von der Firma Maschinen "stj» stktgc! ! ^ sabiik .Germania' vorm. I. S. Schwalbe L Sohn, Ehemmtz. Das Ab-, 185, in ocie I laden vain danerle nur drei Stunden. knebln laden vom TranSporlwagen dauerte nur drei Stunde». — In Vorstadt Cotta wird, nachdem sich die Räume i» der 1. Kiiiderbewahlanstgtt als zu klein erwiesen habe», nächsten Montag, den ltt. d. M., vormittags >/,12 Uhr eine 2. Kinder bewahranstalt eröffnet, zu der die gesamten Räume des Erd geschvsses im Hause Wilhelm Franz-Strahe 13 ermietet und zweckaemäß eingerichtet worden sind. Beide Anstalten befinden sich im Besitze ... der Stadt Dresden und stehen unter Leitung eines Benvaltungs- Grund zur Ehescheidung zu erlangen, ausschusses mit Herrn Pfarrer Schmidt an der Spitze. Zur Sächsischen Ofensabrik »>. .Meißen de 2. zu cinein StandesbanS, 2. zn einem Worte des Herrn Pfarrers Poeß, Begrüßungen aus dem Kreise der Arbeiterinnen »nd musikalische nnd deklamatorische Darbieliingen. D folgten mehrere Ansprachen und Gaben-Ueberreichungen. Dann .Mbeiidhciiii für ^abnfalbeitelliiueli bereits seit Jatinor H-H- s innie d„rck> bis Kircste die Kanaan-Arie a„s tLiiaS"- .eistret Leiterin ist die bisherige Gehilfin in der 1. Anstalt, Irl. L ring, berufen worden. — Der Lehrer Emil Seidel in der Mcinsberg- Neuhausener Schule beging sein Mjähriges Ortsjudi- läum. Der Jubilar wurde mannigfach geehrt. — Der Kutscher L swald Hermann Bi e l z e r in M e i ß e n, in Stellung beim Geschirrhalter Penther, erhielt die silberne Lebensrettungsmedaille. . — Leipzig, 10. Oktober. Heute brach in der der Stadt Leipzig gehörigen Mühle in Gundorf Feuer auS. — Entsprungen ist in vergangener Nacht aus dem Transport von Aachen nach Leipzig feinem Transporteur aus der Eisen» bahnfahn Hinter Corbelha aus einem Abortfenster des Schnell- einem frei zugs der Maurer Otto Förster aus Groß-Sacksen bei Mann- rüder und Helm, der zu einer vor dem Königlichen Landgericht "" ' slattsindenden Verhandlung zu transportieren war. — Weil sie zu einer Gerichtsverhandlung wegen Beleidigung als Zeugin erscheinen sollte, hat sich i» St. Michaelis bei Freiberg die im 64. Lebensjahre sichende Klöpplerin Juliane verw. Hübner aus Brand aus einer Halde das Lebe» genommen. — Die E i ii w e i d u n g d e r K r c u z k i r ch e i n I a h ii s - bach bei Thum hat, wie uns aus dem Erzgebirge geschrieben wird, am 2. Oktober in besonders festlicher Weise stailgcinnden. Unter den Ehrengästen befanden sich die Herren: Gehcimrat Lotichius aus Dresden, Mirchenrctt Superintendent Lie. Dr. Schmidt aus Annaberg, Architekt Kandier, Maler Professor Schindler, Stadtrat Mühlberg, Hoflieferant Wendschuch, Reichs- tags-Abgeordneter Zimmermann, der Vertreter des 20. Kreyes. zahlreiche Geistliche, Gemeindeocrtrcter und Kirchschullchrer aus der näkeren »nd ferneren Umgebung. Die neue Kirche ist nach den Plänen des Herrn Architekten Kandier aus Dresden er baut, und zwar durch Herrn Baumeister Götze aus Geyer. Die von Herrn und Frau Bleichereibesitzer Flcmminn in Jahns bach gcslitletcn Glocken sind bei A. Bierling in Dresden ge gossen und am 26. November 1904 aufgezogen worden. Eine breite Dwppe aus Granit führt empor zum Haupltor. Der Sandsteinsockel darüber ist noch leer. Ende November wird darauf ein Geschenk des akademischen Rates der Kunstakademie zu Dresden seine Stelle finden, die Gestalt des kreuztragcn- dcn Christus, eine Arbeit des Bildhauers Grone in Dresden. Das Innere der Kirche erweckt eine weihevolle Stimmung. Die Malerei sansgesührt von M. Trede-Dresden) zeigt überall das Distclornament. Beim Belreten des lichten, hochgewölbten Raumes füllt der Mick sofort ans das große Wandgemälde im Hintergründe, das von Herrn Professor Osmar Schindler ge malt und von Herrn Stadtrat Mühlberg in Dresden gestiftet worden ist. Die Weiherede hielt Kircheurat Superintendent Dr. Schmidt. Nachdem Geheimer Rat Lotichius den Fest gruß des Evang.-lutherischcn Landcskonsisioriums entboten. das Grundstück Dresdner Straße 28 cingeitieacn z» sein und nach Erbrechen einer Türe ein Paar Stiesel gestolileu zu haben Der Angeklagte leugnet und kann auch in einer längeren Be weisansnahnie nicht als Täter üderiühn werden. Ter Angeklagte csprochcn und aus der Haft entlassen werden. — D-ee üederhermsvors geborene Handarbeiter Ernst Friedrich Gretlnwnn verging sichern Augnst dieses Jahres an der eigenen, noch nicht Iljähriacii Tochter, trotzdem er wegen Sittüchkeitd- Verbrechens vom Landgericht Freioerg bereits mit 4 Monaten Gefängnis und 2 Jahren Ehrverlust bestraft worden ist. D> 2. Strafkammer diniert ihm noch geheimer Beweisaimiahnn unter nochmaliger Zubilligung mildernder Umstände 1 Jaln 2 Monate Gefängnis und 5 Jabre Ehroerlusi zu. — Uni einen verkuppelte,der bei dee ewesene Schmies ß- Joses Grüner die eigene Ehefrau an fremde Männer. Er wiöc> j wegen schwerer Kuppelei und Bedrohung der Ehefrau in ge- heimer Sitzung zu 10 Monaten Gefängnis und 5 Jahren Ehi- ' Verlust verurteilt. — Die 18jährige Arbeiterin Lina Henriette > Fichte aus Bischofswkrda und die gleichaltrige schneidert» Anna ! Gertrud Künstler aus Dresden wollten Ende Juni gar zu gern eine Radpartie unternehmen, allein es fehlte am Nötigsten. Doch die Fichte wusste Rat. Die Künstler unterhielt damals ein I Liebesverhältnis mit einem jungen Kaufmann und besaß des halb auch dessen Visitenkarte. Aus Anlaß der Fichte begab sic- die K., mit der Karte versehen, zu der Logiswirlin des Kam manns und bat in des letzteren Namen um ein Darlehen von 10 Mk., erhielt auch das Gewünschte und quittierte darüber m-.l fremden Namen. Nun mieteten die Freundinnen Fahr- , ,, amüsierten sich einen Tag nach Herzenslust. Diesen Leipzig l Streich hat die Fichte mit 4, die Künstler mit 3 Monaten Gc- sängnis zu büßen. Der ersteren wird die Untersuchungsha'i mir einem Monat Gefängnis anaerechnet. — In dem Betrugs- vroze^ gegen die Kautionsschwinblcr Professor und Oberlehrer Karl Llephan Benedek aus Odessa und den Agenten Karl Marin, Moldenhaucr aus Potsdam wurde Dnenstag nachmittag dos Urteil gesollt. Es erhielt Benedek 3 Jahre Gefängnis nno 5 Jahre Ehrverlust, Moldcnhailer 2 Jahre Gefängnis und 5 Jahre Ehrverlust; bei B. gelten 3 Monate Gefängnis als oerbnßt. — Oesfentltche Dersteigerunge» in denKdnigl. A m t ü g e r i » i e n. Donnerstag, den 12. Oktober. Klingcnlbat LvcdilionsgesLästs-Ii'.babenn Louise vcichel. Friedrich ged. Dorsel« Wovii- grd-inde. in dem sich ein Stall cingebanl befinde» >6 Ar), daselbst, Post große. 0000 M. Dresden : Tischlerineistec Paul Johann Haases Feld ll Hek tar 22.7 Nr) in DreSden-Kadiy, zwischen der Fechner und der Kölschen brvbaer Sirahe, W 710 NI. Dresden : Gärtner Karl Heinrich Richicr-., Wvbn- und Samvpengebände. sowie Gärtnereiiand f06,7 Ar) in Ober gorbid. Lcillewcher Straße 9, S6N0 M. Gärtnerei Inventar SO M Lichtenilrin: Marie Lina vereftel. Breischneider geb. Michaelis' Gasthosc. Grundstock „Zum Schönburger Los' <(6,1 Ar) in Milien St. Jako!', SO ooo M. Grimma: Karl Friedrich ZänSlerS Wohn- und Stall gebande, sowie Garten <6.3 Ar) in Kämmerei. 8600 M. Markne» kirch,,, : Sägewcrk->bcsiber Angust. Ludwig Octichlägels Hausgrundstti.t <2,9 Ar) daielbki. Zimmerlohslrnßc, 21 200 M. Radcberg : Die der Firma Bürgerliches Brauhaus, Gescllschait mit beschränkter Haftung, geböriarn Grundstücke daselbst : a> Bierbrauerei <t Hektar 60,6 Ar), einschließlich Zu behör lstl 123 M. ; t>) Wiese <96,2 Ar), 19 010 M Auerbach: Schneider meister Ernst Louis Moihcs zweistöckiges Mobnbanv und einstöckiger Erdu» pen <6,8 Ar) in Nodewiüb, Rüvengrüner Strnße, 6800 M. Dresden: Da« der Kommanditgcseilichgsl Vilror Enge» Mittler gehörige, im Aobbnu fertig- gestellte, im Ausbau begriffene Borderwohngebäude mit noch herzusiellen- dcin Hosranni <1 Ar) daselbst, ^lenbeitstraße 26, 73 700 M. Dresden : Rentner Heinrich Aidenbachs EckwokngebSiide mit Hosraum <1,6 Ar) in Dresden-Striesen, Küg'lgenstraßc 36. Ecke Spenersiraße, 133 700 M. Osckab : Karl Gottlob Schröters Wohn-, Schlachthaus und Los mit Zubehör (l.s Ar) daselbst, 6220 M. Sowohl die Abcndvercinigungcn als auch der „Mittagslisch" erfreuten sich stets eines rege» Zuspruchs. Der Mittogstifch zählte täglich 6» bis 70 Gäste, die Ein,zellorte kostet 20 Pfennige. 6 Korten 1 Morl. Dem Wunsche der Arbeiterinnen folgend, ist »nn die Einrichtniig von Schlnsstellcii nnch in Heim It (gleichwie i» Heini 1. früher Könneritzstroßc !), jetzt an der Herzogin (Karte» 2) hinzugefügt worden. Zn diesem Zweck hat der Verein für sein Vereinsheim II das .>90uS Wittenberger Straße II, Striesen. ermietet. Während iin Erdgeschoß sich die VercinS- »iid Wirtschaftsräume befinden, ist der 1. und 2. Stock für 15 Schlafstellen eingerichtet. Tie Bewohnerinnen zahlen für eine solche wöchentlich 2 Mark mit Kaffee. — Ter 'Verein für Fabrik arbeiterinnen. dessen Wachsen und Gedeihen in de» letzte» Jahren ein sichtliches gewesen ist, bedaif immer noch vieler »euer Frenndc zur Unterstützung seiner Bestrebungen, fowobl dringend not wendiger pekuniärer Hilfe gls auch tätiger Mithilfe aus den Kreisen der gebildeten Frauenwelt. tönte durch die Kirche die Sopran-Arie aus Elias": ..Höret des Herrn Stimme", voraetragen von Frau Elin Zimmermann, der Gattin unseres Reichstags-Abgeordneten. Nach Gemeinde- gesang und Festpredigt des Herrn Pastors Schiuttig folgte das Duett von Albert Becker: „Selig sind, die Gottes Wort höre» und bewahren", bei dem Fra» Stadlrat Mühlberg mitwirkle. Nachmittags fand ein Kirchenkonzert statt, bei dem die oben- genannten 'Damen nochmals die Hörer mit ihrem Gesänge er freuten, und zwar Frau Anna Mühlberg mit der Sovran-Aric aus „Paulus" lLaßt uns singen von der Gnade des Herrns, Frau Zimmermann mit dem Liede: „Sei still" von I. Raff und der Sopran-Arie aus dem Oratorium „Die Geburt Jesu" von Stejn. Die Sologesänge wurden geradezu mustcrhatt begleitet durch Herrn König!. Musikdirektor Dost ans Annaberg. Aber nicht nur als vorzüglicher Begleiter erwies sich Herr Dost, sonder» auch als feinsinniger Solist aus der Orgel. Selten dürste man die Richtersche A-mall-Phantasie und das Weih nachts-Pastorale von CH. R. Psretzichner so großzügig und er - Di« UnterrtchtSkurs- de« V e re in ü Volk S wob l beginnen! (mben oorgetragen gehört haben. Außerdem wirkte der Kirchenchor mack. Nn, «.Oktober, abend« Nb, IM Nalkastnm. Gntenberasteabe 6 " >. L.. ... - 'ln:.,: ... Mittwoch, de» N. Oktober, abends'/F Uhr im Volksbeil». Gutciibergstraßc 5 (Querstraße zwitchcn Blunien- und Pfotenboucrstraße) mit dem Unterricht in englischer Svraibe für Ansänaer. Sonnabend, den tl. Oktober, abends ' Ubr wird im Volksbenn, Annenstraße 19, pari., der Unter, ichlskursuS in einfacher gewerblicher Buchsübrung beginnen. Männer und Frauen, welche Mitglieder des Vereins Volkswohl sind, können an betve» Kursen teitnekmien. Anmeldungen zur Teilnahme am Unterricht sowie zur Mit gliedschaft beim Verein Volkswahl werden jederzeit in sämtliche» Volls- bcnnen »nv in der Geschäslsslclle des Vereins Volkswohl, Königsbrücker Straße 21, 1. entgegen genommen. — In dieser Woche beginnen in den Schülcrwcrkitätten des Gemeinnützigen Vereins die neuen Kurse im Hand ke r t i g ke i ts-II n t e r r i ch t. Dieser stellt sich die Ausgabe, die praktischen Fähigkeiten der Jugend zu entwickeln, durch Schulung von Auge und .Hand die Bildung klarer Vorstellun gen zu begünstigen und d-» Formen- und Schönheitssinn zu pflegen. Neben dem Schulunterrichte will der Handsertigkeits- unterricht alle Anlagen harmonisch entwickeln und die Schüler zu geschickten und tüchtigen Menschen heranbilde». Er bezweckt aber auch, Lehrer für Handfertigkeits-Unterricht ausznbildcn und Freunden der Handfertigkeit — auch Damen — Gelegen heit zur Hebung in dieser zu bieten. Knaben vom sechsten Jahre ab bilden die Abteilungen der Vorstufe, welche Papier-, Ton-, Stäbchen- und leichte Holzarbeiten umsaßt. Vom neunten Jahre ob können die Schüler an der Papp- und Hobelbankarbeit teil nehmen. Dieser schließt sich der Unterricht in Brandmalerei, im Kerbschnitt, Ausgrnnden, Modellieren in Ton und in Metall- arbeit an. Auch Mädchen beteiligen sich gern, sowohl an den Fächern der Vorstufe, als auch an der Papp-, Brenn- Kerb- schnitt, uns Btumenarbeit und Modellieren. In der 6. Schüler werkstatt sind für Mädchen der zweiten und ersten Klasse auch Kurse im Lederschnitt eingerichtet. Für Erwachsene, Damen und Herren, bestehen in allen Werkstätten besondere Kurse in sämtlichen Fächern, in der 6. Schülerwcrkstatt auch im Modellie ren und Lederschnitt. In diesen beiden Fächern wird der Unterricht von einem Facktmanne erteilt. Ganz besonders das Modelliere» ist geeignet, oen Jormcnsinn und di« schöpferische Phantasie zu entwickeln, klare und tiefe Formenvorstcllunacn zu erzeugen. Nach der Natur werden Blätter, Blüten, FAichte und Tiere, allerhand Kunstgegenstände und menschliche Körper teile modelliert. Auch das Äbformcn und Gießen in Gips wird geübt. Eine Anwendung crfälnt das Modellieren im Lederschnitt. Angefertigt werden Tintenwischer, Anhänger, Blocks, Gürtel, Visitenkarten- und Brieftaschen, Bildcrrahmen, Albums u. bgl. m. Jeder Teilnehmer der verschiedenen Ab teilungen arbeitet wöchentlich einmal, uiid zwar zwei Stunden hintereinander. Das Material wird uncntceltlich geliefert, die Arbeiten sind Eigentum des Verfertigers. Der Beitrag beträgt monatlich 2 Mark, unbemittelten Schülern kann Ermäßigung gewährt werden. Anmeldungen nehmen cntge " "" ^ 1. Werkstatt, Frciberger Platz 27 l2. Bezirksschule Liebezeit: für die 2.. Tieckstraße 14 s-t. Bürgers: Meyer: für die 3-, Guhkowstraße 30 (8. Burgery Fickenwirth; für die 5., Pohlandstraßc 42 M. t Lehrer Gathemann; für die 6., Silbermannstrahe 5 mit und Lehrer Dost brachte zwei Violinenjolis: „Meditation" von Bach-Gounod und „Air" von Bach wirkungsvoll zu Gehör, Jedenfalls haben die Gemeindemitglicder bei dem Weiheakte und Konzert Gelegenheit gehabt, sich vavon z» überzeugen, daß sie mit Recht die Opfer für eine große Orce! nicht jchciilen. Nach der Aussage von Sachverständigen ist das Jnslinment ein Meisterwerk der König!. Hof-Orgelbaner Gebr. Jchmlich in Dresden. — Die Weihe der evangelischen „Ehristnskirche" in Thur n bei Teplch-Schönau (Böhmen), die am Dienstag, den 17. Oktober, stattjinden soll, wird sich nach der schon jetzt ge sicherten Anteilnahme weiter evangelischer Kreise Tentscblonds und Oesterreichs, weit über den Rohmen eines Kirchweihfestes hincius- gcbend, zu einer großortigcn deutsch-cvongelischcn Kundgebung erheben. Der Weihe- und Fcstgottesdienst soll om Tienstog. den 17. d. M., »ochmittogs in der Rotkirche stottsindc». Als Fest redner für diese Feier wurden Kirchenrot 11. Meyer. Superinten dent zu Zwickau in Sachsen, und Lberkviisistorialrot v. Tr. Dibelins. Superintendent in Dresden, gewonnen. Die nnisito- lische Leitung oes Gottesdienstes liegt i» den Hände» des Königl. Musikdirektors Albert Rönchild, Kantors an der Luther Kirche zu Dresden. Ein großer Festabend folgt der kirchliche» Weihcscier. — Tagesoidinnift der Stdnna der Stadtverordneten am 12. Oktober, abends 7 Me: die Neureaeluna der Dienst- »nd KebnltSver- bältniffe der Schnlviencr an den Volksschulen der eiuoeileibten Vororte: der GclchästKberlcht de« StadNechnnnasamteS aut da« Jahr 1901 : der Ab brnch deS voniialtgen HedcstellengebäudeS an der Rolen- und Freiberaer Straße und die Errichtung eine« Wnfferdruckltäudcrs an der AbbruchlteNe: die Anbringung von Holzverkleidungen an de» über die Prager Straße führenden Eilenbabnbrücken ,um Schube der Eilenbabn-Signal-Anlagen aeaen den Uebcrgang von elektrischem Strom aus den Strnn,z»stth,ungö- Anlagen für di« Straßenbahnen; die Ursachen der bei Hochfluten der Elbe elntrelenden Keimvermebrunq in der Wasserleitung des Wasserwerkes an der Saloppe- — Geheime Sitzung. — Landgericht. Die K'aufleiite Alfred Theodor Paul Winter aus Mügeln und Henry Ankersmit aus Dresden haben sich vor der 6. Strafkammer wegen Zuwiderhandlung gegen das Musterschutzgesctz zu verantworten. Die Aiigcschuldiqten sind seit einigen Jahren Gescktäslssühr«: der Hcidcnauer Brief-, umschlagsobrik. Im Februar d. I. gab ein Warenogent eine größere Bestellung auf Lieferung von Veilchcnseiscnpcicknngcn auf und legte gleichzeitig eine Mnstcrprobe bei. Letztere war siir eine Firma in Aschcrsleben gesetzlich geschützt und trug auch einen dementsprechenden Vermerk. Tie Hctdcnaucr Fabrik stellte in den folgenden Monaten 20- bis 30 000 Verpackungen her, worauf die Firma in Aschcrsleben Anzeige erstattete und sich dem Strafverfahren als Nebcnklägerm anschloß. Die Beschnidiglen machen in der Hauptverhandlung zu ihrer Verteidigung geltend, daß sie als vorzugsweise kaufmännische Geschöftsleiter unmög lich mit der Sachlage bekannt sein konnten, und auch anncbmcn mußten, daß die Bestellung mittelbar von der klägerischen Firma ausgeganaen sei. Da ihnen selbst ein fahrlässiges Verschulden nicht nachgewiesen werden kann, erkennt das Gericht auf kosten lose Freisprechung. — Ter 1856 in Fichtenberg geborene, in Strehla wohnhafte und oftmals vorbestrafte Gelegenheitsaroeitcr Friedrich Hermann Wenzel patrouillierte om 31. August als Arbeitsloser die Elbe entlang, schwang sich aus ein am Tezrasse»- ufer stehendes Fahrrad und radelte davon, wurde ober schon nach einigen Stunden dingfest gemacht. Er hat als rückfälliger .... Dieb den Diebstahl mit 10 Monaten Gefängnis »nd 3 Jahren Eleiyens Großmaun. Scheffelstraße und Marschallstiaße 28, Ehrverlust zu büßen. — Der Arbeiter Hermann Rudolf ---ticsler feiert heute fern Miähriges Bestehe». j aus Qucstcnbcrg wird beschuldigt, am 16. Juli in Meißen in cn für die Oberlehrer alles: Lehrer ules: Lehrer lezirksschules: (9. Bürger schule): Lehrer Engelhardt: für die 7., l28. Bezirksschule): Lehrer Grovc und für s12. Bürgerschule): Lehrer Hübler, sowie betreffenden Schulen. — Aus der Geschäftswelt., DaS Bettfcderiigeschäft Marienhofstraße 39 die 8.. FiÄer-Plab 6 die Hausmänner der Börsen- und HandelStcU. Sächsi sch e Malzfabrik zu Dresden-Plauen. Nach dem Nechenschaflsberichi sür 1901 VS bat sich das Resultat deS 16. Ge schäftsjahres dem deS Vorjahres säst gleich gestattet. Das Rohmaterial Gerste letzte schon zu Beginn der Kamvagne zu sehr hohen Preisen ein. erfuhr aber im Lause des Berichtsjahres «ine derartige Steigerung, daß es sehr schwer war, dementsprechende Preise sür Malz durchzuietzen. Dazu kam, diß die meisten Brauereien angesichts der hoben Preise nur den unbedingt natwcndigen Bedarf kauften, weil von ibnen sür den gegen- wäitigen Herbst billigere Preise erwartet wurden. Die Abnahme de« ver kauften Malzes blieb ebenfalls hinter den Erwartungen zurück, sovaß unser Jnventurbestand an Malz größer ist <3bt bis M. gegen 212 620 M. t. V.) als am Schluffe des Vorjahres. Der Gewinn bclrägl 32 7l3 M. <31 001M. i. B >. Don demselben sind für Abschreibungen zu kürzen 16 89S M- <16 600 M. t. V ). Für dm Nest von 16 906 M. zuzüglich Vortrag aus- 1803 01 66l M.. zusammen l7 666 M.. wird folgende Verwendung vor- geschlagen: 8 7° zum Reseroesonds 816 M-, vertragsmäßige Tantieme 607 M., Gratifikation 200 M , 3 °z Dividende auf 600 000 M. r6 000 M. (wie i. D.>, Vortrag aus neue Rechnung 1013 M. TieVersicherungS-AbteilungderDresdnerBank mnchi durch Inserat bekannt, daß ihr Prämientaris für AuSIosungS Verfiche- r»ng für de» Monat November 1908 erschienen ist. Derselbe enthält u. a die Prämiens.ttze sür Braunichweiaer 20 Taler-Loic. Oldenbmger 10 Taler Lose, Ungarache 100 Gulden-Lose von 1810 und Russische Adels Agrar 100 Rubel-Lose von 1889. PaviersabrikSebnitz. Aktiengesellschaft. In der Nestern in Sebnih abgehalteuen Versammlung der Inhaber der 4-proz. Teüschnldveischretbungen wurde an Stelle der in Liqmdation befindlichen Firma Eduard Nocksch Nachfolger in Dresden die Treuhand-Vereinigung. Aktiengesellschaft in Berlin, als Psandhalterin gewähtt und die anderweiie Fassung der Schuldverschreibungs-Bedingungen einstimmig genehmigt. Tic bisherigen noch von der Schnitzer Papierfabrik worin. Gebr. Just L Eo > ausgestellten Teiychnld verschreib nagen find nebst Zinsicheinen, und zwar ohne Beachtung der seitherigen Nummernsotge. gegen anderweile von der Pavtersabrik Sebnih, Attiengeiellschaft, aitsgefertigle Schuldverschreibungen nebst neuen Zinsbogen vom 26. d. M. ab bei der Dresdner Bank in Dresden umzittauschcn. Berlin, 10. Okk. Der Privatdiskont zog heute wieder um '« 7- an. Zu diesem höheren Satze nahm die Reicksdank heute die Rediskontierung von Scdatzwcchieln wieder aus und begab einen Posten von u»aefähr detselbc» Höhe wie om Ende der letzten Woche, etwa 25 Will. M. Berlin. 10. Okt. <Priv.-T«l.) Zwischen den Verwattungtzorgancu der Bank sür Handel und Industrie und der Bäurischen Bank ist nach der „Doff. Ztg." ein Abkommen vereinbart worden, da > ein« dauernde Verbindung beider Institute berbeiiübren soll ?n diesem Zwecke soll die Firma der Bäurischen Bank einen Zusatz rrbalim »ud fortan „Bäurische Bank sür Handel und Industrie" lauten, sowie da Geschäftsjahr auf das Kalenderjahr verlegt werden Die Bavmche Pank sür Handel »nd Industrie wird sodann das lausende Geichäst des allen angesehenen Münchner Bankhauses Gutlcben L Meidcrt anglicdern. Köln, 10. Okt. sPrrv. Tel.) Tic am Sonnabend slattgeinndenc Versammlung der Händler der fiskalischen Kohlenzechen wegen Eintritts deS Fiskus in das Sondikat wählte eine dreigliedrige Kommst sion, die die Wünsche der einzelnen Firmen entgegennehinen und dann nni dem HandelSminister in Beratungen treten soll. «Union". A k t i en g e 1 e l l 1 ch a s t sii r B e rg bau, Eiicn - und Stabl-Jndustrie z» Dortmund Der Bericht der D>rc! tton sür das Geschäftsjahr I90t 05, über dessen Erträgnisse wir bereits an-, sübrlicb berichtet haben, stellt einletlend lest, daß daü diesmalige Ncnilin, wesentlich durch den Bergarbcftcrausstand sowie durch die versvätctc An ticferung der von dem Werl bestellten Hocholengasmaschine» beeinträänig: worden ist. Mangel« genügender Gebläsekrast ist daher die Roheisenerzeug ung in Dortmund außerordentlich ztirückgeblieben. Auch mußte das iien> Walzwerk in Horst eingestellt werden, weil die Beteiligung der „Union" a:n StablwerkSvcrbande nicht ausrcichte, uni einen lohnenden Weiterbctricb daselbst ausrrchl zu erhalle». Zu der Bilanz wird bemerkt, daß die Z, nahm« i» den Beständen der Abteilung Kohlenbergbau aus größere Male rialanichafimige» der Zech, Adolph von Hansemann zurückzusübren ist Die Abnnbnie der Bestände der Abteilung Horst von 1 102 681 M. aui 707 613 M hängt mit der Außerbetriebsetzung deS Walzwerks zusammen Die Debitoren haben sich von 1921 123 M. aus « 310 339 M ermäßig:. Hierzu komme» noch die Neltkausgelder sür die HrnrichSblllle von 8 800 000 M . so daß sich der Gesamtbetrag aus «II0 389 M ti. V. 10 22t 123 M ) stellt. Der Grund sür diese Abnahme liegt in der Hauptsache darin, daß die Firma Henichel L- Lohn aus den Restkauspreis sür die Henrichs büttc ii» abgekansenen Gestbäslsjahr weitere I 500 000 M getilgt ba! Wegen der Bewertung der mit der HcnrichSbnite verkauften Bestände haben sich MeiinnigSverschiebenheiten mit der Ankäuscrin herausgestellt, die !m beiderseitigen LinverständntS einem Schiedsgericht unterbreitet worden sind. »» W», 8» WA U >O- W "-"/Z . U . M i