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verugsgebW: Merteltlbr»«»»» »"»»«> d«I U,ll« «weknall»«» 8»tra«un» dirrL imlne «-len «» »»« und «»»«»« an Eann- und Viontaaen nur elnmav »Mt. »vVt.durL audwLrilaeAom- «ilNandrr » Mt. de» » Mt «a M. »» einmal!,«r ZuIieHuna durch die «v1i»M>. i,t,»»B«IiellaeId>. im Aus land mit eniivrechkndem üuichia,«. -iachdrn«allerkliiikel u. Oriainal- Mmcilun,»» mir mit d«»tlicher Ouellenanaadc i.DreSd. Nachr'» »ulaill,. NachttS,iiche Lonvrar- «nlvrüch« bleiben unberücklichiiat: anverlanate Manulkribie werden nicht auidewadrt. rele,ramm-Adrelle: «»chetchte» Lr«»dr» Mreigen'tan'f. Unnadme von >nkü»dl»«»„» dis nachmittag» » Ubr. kann- und fteierta,» nur Manensirabe » vo» ii bi» >/»l Ubr Die l ivaltiaeDrunb- »eile ica. » bilden! so Dka.. Iln- Iündi,un,en auk der Drivatieit« Keil« 28 Pf,.; die Sipaltige Zeile auf Sert- ieite 80 Pi,., al» Sinaeiandt Zeile so Pf, In Nummern nach «am,, »nd ffeiere«,en i lvalligc Grundteile so Pf,, auf Drivatieitc -io Pla . swaitiae Zeile auf Lertieile und al» Eingesandt so Pig. Auswärtige Aul- »rä,c nur gegen VorauSbezabluna. Belegdlätter werden mit w Pf,. berechnet. kernlvrechanlchlub: Amt I Rr. N und Rr. rosst. Luxl. Isllvls-LaoLsts Lrslklrr»»!^ b'adrilultv Luxl. 7simi8-v81l6 2 I Sli*«»«« 2 -t» ILvIlliKl -i- mit llrikur «lut ln» M»l »ar V«rkvu^»>iizx xexdi» dostsodmeolrontio» un^ ivirk^amstss Xrüutermlttvl rur Ht-ini^une. 7---' Hlutes unä 6er Lütt«, k'lascks 1 ^lark, verstürltL 1,20 ^lurlc. 7^-^7-T-^: 8»I«»I»Ni8-^p«1IlvIiv, "'^1!.!^ z fekü. llkttinsnii ILünIx Optlscli - meeliito. Institut ersten Itnages. ssedill- u. IdMIlei'-kMürkoxlf. ZKL «rsuksnitNsLS kortigt naek eigensn dsvlilirtsn von ckvr all gemeinen Uanckelsivar« sd«vieken6vn Koll ollen FH»r1 ^enüsekueks V Ltsblirsement btl'iiveiti'siie 11. Kl»« 1411 Altisnsl' Die große liberale Partei. Kleine Banknoten, Konservativer Verein, Arbeitsvcrmitteliina,! Mutinaßl. Witterung : l-d l sI v» TziltHtl. Yjcricytsvcrhandl. Die deutsche Gesandtschaft nach Fe.;. Wilbrandt-Erinncrungen. Plötzensce-Prozcß.! Warm- beiter. Mittwoch, 17. Mai Die grotze liberale Partei. Seit den Togen, wo der Komps um den Zedlitzschen Volks- schnlaesehenNvurf in Preußen zum ersten Male wieder die liberalen Richtungen zu einem gemeinsamen Vorgehen zusammcn- fiihrte und das Wort von dem Nd'itlibunde siel, spukt in der politischen Erörterung der Gedanke eines Zusammenschlusses der gesamten liberalen Riclstungen, woraus sich allmählich nach der Geburt des Maiiscrungsillusionismus in Beziehung auf die sozialdemokratische Partei der Traum einer geeinigten großen Linken entwickelte. Besonders in den letzten Jahre» sahen wir derartige Pläne immer wieder austauchcn, und seltsamerweise ivarcn es gerade die numerisch schwächsten Gruppen der Linken, welche solchen Gedanken am eifrigsten nachhingcn. Eigentümlich ist cs auch, dass derartige Ideen um so krampfhafter vertreten wurden, je größer die Zerfahrenheit und die Gegensätze unter den einzelnen liberalen Richtungen wurden. Tie phantasicvollcn Zukunststräume der liberalen Einigungsprophcten erhielten einen neuen lebhaften Anreiz, als die nationallibcralcn Jugend vereine ins Leben traten und sich teilweise recht radikal gebärdeten. Von diesen Jugendvcreinen hofften die radikaleren Gruppen der Linken, soweit sie sich in die Einigungsphantasien verstrickt hatten, viel. Sie sahen in diesen Vereinen die geeignete Vorschule, um den nationalliberalen Nachwuchs >n dem Sinne zu erziehen, daß er einst den Anschluß nach links entschiedener suchen und leichter finden werde, als die heute noch in der Partei maßgebenden älteren Nationalliberalen. Die beiden stärksten liberalen Fraktionen, die Nationalliberalcn und die Freisinnige BolkSpartei, sind ja diejenigen, welche am wenigsten an eine Ver wirklichung des phantastischen Gedankens einer großen liberalen Znknnftspartei glauben. Aber das stört die politischen Znkiinfts- musiker vor der Hand wenig. Sie meinen, wenn nur bei den Natio- nallibcralen die Elemente, welche noch die großen Tage der poii- liberalen die Elemente, welche noch die großen Tage der Poli tischen Kämpfe in der Zeit Bismarcks mit durchlebt haben, dahin und durch Männer aus den heutigen Jugendvcreinen ersetzt sind, und wenn bei der Freisinnigen Bolkspartci erst einmal Eugen Richter, in dem sie allein den Widerstand gegen sich und ihre Träume sehen, vom Schauplatze abgetreten sei, würde sich alles schon ganz von selbst ihren Wünschen anpassen. Diese Hoffnungen sind aber nicht weniger fragwürdig als das ganze phantastische Jdeengcbände überhaupt. Der Wider stand gegen das Trugbild der großen Linken knüpft sich in der Freisinnigen Volkspartei nämlich keineswegs lediglich an die Person Engen Richters, und die nationalliberalen Jugendvcreine sind durchweg keineswegs so radikal, wie einige, besonders süd deutsche Gruppen sich gebärden, abgesehen davon, daß mit den zunehmenden Jahren und mit der wachsenden Erfahrung die kühle Besonnenheit zu- und die mit dem Worte schnell fertige jugendliche, dem Extremen -»neigende Hitze abnimmt. Zudem ist von nationalliberaler Seit« erst eben eine Acußerung über den Traum vom Zusammenschlüsse der Linken erfolgt, die sehr viel Wasser in den schäumenden Wein der liberalen Größenwahn- Politik gießt. In der letzten Zeit haben Anhänger des Gedankens einer großen liberalen Znknnftspartei in Broschüren mehrfach Propa ganda für ihre Träume zu machen versucht. U. a. haben der frühere nationalliberale und nunmehrige national-soziale Land gerichtsrat Kulemann aus Braunschwcig, sowie der süd- deutsche Volksparteiler Rechtsamoalt Dr. Haas in Karlsruhe ihre Gedanken über die künftige Partei der großen Linken ent wickelt. Während Kulemann nur an einen engeren Zusammen schluß der bürgerlichen Linken denkt, der Freisinnigen Volks- Partei und Vereinigung, der Notionalsozialen, der Deutschen Volkspartei und der Nationalliberalen, und »war zunächst in einer Art Kartell, verficht Dr. Haas die Bildung einer ge schlossenen liberalen und demokratischen Partei, zu welcher sich zunächst die radikaleren bürgerlichen Parteien und die Sozial- demokratie zusammenfinden sollen. Den Nationalliberalen gegen über, meint er, sei heute noch die größte Vorsicht geboten, er hofft aber, daß die Jngendvereine die Partei allmählich so weit bringen würden, daß auch mit dieser Richtung später eine Ver ständigung möglich sein würde. Unserer Ansicht nach sind und bleiben alle solche Hoffnungen schäne Träume. Di« politische Entwicklung läßt sich nicht nach theoretischen Kombinationen und schönen Wünschen schulmeistern. Parteien lassen sich ebensowenig theoretisch schaffen, wie man auf chemischem Wege den Homunculn» bilden kann. Die Bedürfnisse der praktischen Politik rufen sie naturgemäß her vor, und eine plötzliche, unvorhergesehene Wendung wirst oft alle schönen Pläne und Berechnungen jäh über den Haufen. DaS ergibt sich ausS deutlichste auS der Entwicklungsgeschichte d«S Liberalismus während der letzten 40 Jahre selbst. Wie jählings hat ». B. der gavaltige Morgensturm, welcher 1866 die deutschen Lande durchbrauste, die geschlossene Opposition der Konsliktszeit m Preußen zerstreut. Die Macht der Tatsachen erwies sich als viel gewaltiger »nie alle starren Regeln eines eigensinnigen Doktrinarismus »nd die bindenden Sakunaen pavierner Programme. Wie durch Zaubermacht keimte mit einem Schlage nach dem trüben, unfruchtbaren Winter eisiger parlamentarischer Vegetation ein verheißungsvoller nationaler Blüienfrühling empor, dem bald darauf ein gesegneter, fruchtreicher Herbst folgte. Am 26. April 1866 ging der erste krachende Riß durch das Grundeis der unversöhnlichen Opposition in Preußen. An jenem Tage erließen 65 angesehene'liberale Männer in Halle an der Saale «ine Aussehen erregende Erklärung, welche sich für die nationale Politik Bismarcks aussprach im Gegensätze zu den zahlreichen Protesten gegen den „Bruderkrieg". Das war der erste Anstoß zur Bildung der späteren nationallibcralen Partei, welche sich von der Opposition loslöstc. Als dann am 9. Mai das hartnäckig opponierende Abgeordnetenhaus aufgelöst war, schritten jene 65 vom Worte zur Tat. Sie beschlossen, der Wiederwahl der bisherigen fortschrittlichen Abgeordneten in Halle, Mommscn und Ule, cntgcgenzmvirken, und konstituierten sich am 1. Juni als eine neue Partei, die nach dem Vorschläge des vor einigen Jahren gestorbenen Professors Rudolf Hayin den Namen einer nationallibcralen Partei annahm. Bei der Wahl am 3. Juli, dem Tage von Königgrätz, gelang cs dieser jungen Partei, in Halle zwei Abgeordnete ihrer Richtung dnrch- znbringen und die bisherigen Fortschrittler zu verdrängen. Dieser lokale Vorgang blieb zunächst noch ohne weitere Folgen im Lande, wenn auch die Physiognomie des neuen Ab geordnetenhauses eine stark veränderte ward. Noch hielten die alten Parteiorganisationen im Abgeordnetenhause wie im Lande zusammen. Erst bei der Judemnitätsvorlage erfolgte die starke und für di« Folge andauernde Scheidung der Geister. Die alten Schläuche erwiesen sich als nicht mehr haltbar, als der jnnge Wein kräftig zu gären begann. Obgleich die Negierung, deren Politik das Vaterland eben zu dem glänzendsten Triumphe geführt hatte, dem Parlamente durch die Judemnitätsvorlage das weitgehendste Entgegen kommen bewies, verharrt« die unversöhnliche Opposition in ihrem eigensinnigen Doktrinarismus. Ein hervorragendes Mitglied der Opposition erklärte sogar, die Bewilligung der Indemnität bedeute nichts weiter als eine Anerkennung dcS Vcrfassnngs- bruchcs. 'Den ganzen August hindurch tobte noch der Kampf um die Vorlage, während schon außerhalb Preußens die natio nalen Kundgebungen für die deutsche Einheit sich mächtig regten. So in Baden, Sachsen und Hessen-Darmstadt, selbst in Bayern. Am 3. September endlich wurde die Jndemnitntsvorlage mit großer Mehrheit im preußischen Abgeordnetenhaus!: angenom men, nachdem Lasker das öffentliche Rechtsbewußtsein als be friedigt durch dieselbe bezeichnet hatte. Welch' ein Riß damit durch die alte liberale Konsliktsmchrheit gegangen war, zeigte sich offen darin, daß ein unentwegter Oppositionsmann mit ge- ballten Fäusten auf den „abtrünnigen" Abgeordneten Lüning losfuhr »nd ansricf, die Karyatiden des Saales möchten herabstürzcn nnd die „Verräter" zermalmen. Noch im Laufe des September vollzog sich auch äußerlich die Trennung der Geister im Liberalismus und am 17. November bildete sich die neue Fraktion der nationale» Partei, welche zu Beginn des neuen Jahres definitiv den Namen der national- liberalen Partei annaknn. Damit war ein historisches Ereignis eingetreten, das unvermeidlich geworden war »nd sich nicht wieder rückgängig machen ließ, denn wenn auch die getrennten liberalen Richtungen in Zukunft eine gute Nachbarschaft zu halten hestrcbt Ivarcn. ihre Wege führten sic immer mehr auseinander. Sic waren so wesensverschiedcn geworden, daß ans einen« zeitweise» Zusammengehen, das eine vorübergehende politische Konstellation herbeiführt, keine Hvfsnnng für die Wicderanslöschnng einer Jahr zehnte langen Enlwicklnng mehr herborgehcn kann. Man kann eben nicht ohne «vciteres den bedeutsamsten Abschnitt der Entwick lungsgeschichte großer Parteien streichen, um vergangene, aber noch in der Folge bestimmend fortwirkende Geschehnisse vergessen zu machen. Nicht nur der Lebende hat Recht in allen rm Flusse der historischen Entwicklung stehenden großen Bewegungen, auch die Schatten der großen Toten stehen mahnend und bestimmend auf nnd fordern gebieterisch Berücksichtigung. Solchen Erwägungen trägt die von uns bereits kurz erwähnte, von nationallibcraler Seite stammende Flugschrift zum Kapitel des liberalen Einigungsgedankens vom Generaldirektor E i ch h o r n in Bonn gebührend Rechnung. Sie kommt gerade rechtzeitig zur be vorstehenden Landesversanrmlurrg der nationalliberalen Partei in Sachsen. Mit treffenden Worten stellt sie phantastischen Illusionen die nüchterne Wirklichkeit gegenüber, weist das Schreck gespenst einerReaktion, mit dem die liberalen EinignngSapostel so gern hausieren gehen, als ein psychologisches Moment, dem die genügende reale Begründung fehlt, zurück und spricht eS ungeschminkt aus, daß der Unterschied zwischen den Nationallibcralen und den Konservativen heute ein lycniger krasser ist als der zwilchen der nationallibcralen uird demokratischen Partei. Mit schonungsloser Schärfe weist sie darauf hin, daß der Sozialismus der Sozial demokratie ebenso wenig jemals liberale Sozialpolitik werden kann, wie die Umstnrzpartci sich jemals z» einer Arbritcrrcsvrm- partei umzngcstaltcn vering, weil sie damit die politische Arena verlassen müßte, was ihr den Verlust des radikalste» nnd rührigsten Anhanges eintragen würde. Durchaus zutreffend kennzeichnet sic die scharfen anmdsützlichen Verschiedenheiten der Parteien, welche liberale verblendete Einhcitsschwärmer unter einen Hut bringen möchten. Die nationalliberale Partei hält entschieden fest an den Grundlagen des heutigen konstitutionellen Lebens. Sie hat sich längst bekehrt von der Schwärmerei für das System des reinen Parlamentarismus nnd hat eingcsehen, welch' ein Segen in einer Monarchie liegt, in der die Staatsgewalt in der Hand des Monnrchen ruht, der seine Räte selbst wählt nnd nicht nur daS ansführendc Organ einer wechselnden Parlameiitsmehrheit ist. Dagegen strebt der Freisinn noch immer »ach dein reinen Parla mentarismus nnd die Demokratie schwelgt in dem Glauben an die Souveränität des Volkes. Es sind keine angenehmen Wahrheiten, welche den liberalen Doktrinären und Illusionisten aus dieser Flugschrift cntgcgentöncn. Der Kern dieser Broschüre ans dem nationallibcralen Lvger läßt sich für die liberale» Einhcitsschwärmer znsainmenfnssen in die Verse des alten Volksliedes: „lind alle Wasser, die geh n nicht zusammen, so wird mein Trauern kein Ende Han." In dicien Blättern rauscht lebendig der alte große Geist echt natio naler Begeisterung, der einst in den Tagen der stnrmbewegten Werdczcit des «reuen Reiches den kleinlichen Geist »»fruchtbarer Nörgcl- und Krittelsucht kraftvoll überwand. Möge dieser Geist fortleben in den weitesten Schichten des gebildeten deutichen Bürgertums und immer mächtiger seine Schwingen regen, daß er auch allmählich wieder einziehe in die breiten Schichten, welche durch eine demagogische Agitation dem lebendigen vaterländischen Enrvsindc» cntsremdet sind. Das wirke der gute Genius, welcher über unserem Volke waltete, als cs sich kraftvoll erhob ans ohn mächtiger Zerrissenheit zur Einheit nnd Größe, dann können wir getrost und voll guter Zuversicht der Zukunft entgegcngchen. Neueste Drahtmeldilllllerl vom 16. Mai. Deutscher Reichstag. Berlin. lPriv.-Tel.j Die B u d g e t k o m in i ss i o n des Reichstags beriet heute den Gesetzentwurf auf Ueber- nahnie einer Reichsgarantie für die Kamernnbahn lvon Dnala nach den Mancngubcibergcn>. In der Pormirtagssitzung fand eine allgemeine Erörterung statt, in der Kolonialdircklor Dr. Stllvcl die 'Notwendigkeit der Bahn darlegte. Aus der Be willigung der Vorlage solge «nr den Reichstag nicht die ge ringste Notwendigkeit, später für Verlängerung der Bahn nach den« Tschadsee Mittel zu bewilligen. Die Beförderung durch Träger koste für.den Tonnenkilometer 2 Mk., bei Eisenbcchn- bcsörderung nur 30 Mg. Dein Abgeordneten Laltmmu« gegen über wies Dr. Slübel die Verdächtigung zurück, daß sich der Gouverneur o. Pnttkamer durch finanzielle Interessen leiten lasse. Aög. Latrmamr wurde von verschiedenen Rednern ge drängt, sich über etwaige Beziehungen des Gouverneurs zu den beteiligten Gesellschaften näher zu äußern. Prenstischer Landtag. Berlin. (Priv.-Tel.j Das Abgeordnetenhaus beriet heute vom Schulkompromißantrag den Teil, der die Beseitigung unbilliger Ungleichheiten in der Belastung der Schulvcrbände und in der Höhe des Diensteinkommens der Volksschullehrcr bezweckt. Tie Unterrichtskommission schlägt eine Resolution vor, in welcher die unverzügliche Vornahm» der Revision des Lchrerbesoldungsgesetzes sofort nach Durch fnhrnng der Neuordnung der Schulunterhaltungspslicht verlangt wird. Ein Antrag v. Zedlitz lsrcikonj.I fordert, daß gleichzeitig mit dem VolksiRulunlerhalttingsgeseb provisorisch, bis zur endgültigen Regelung des Lehreebejoldungswesens, eine Er höhung der Lehrcrgchällcr nnd der Dienstaltersznlagen in Kraft treten soll. Die Freisinnigen beantragten gleichzeitig mit dein Schulniiterhallungsgeletz eine definitive Erhöhung der Gehcll'er Mindestgehalt der Lehrer 1350, der Lehrerinnen 1050 Mark) und der Altcrsziilagen. Ministerialdirektor Dr. Lchwcirtzkopfs erklärte, die Unterrichtsvcrwaltung sei erst nach Regelung der LchnluntcrhaltnngSpslicht in der Loge, an eine Revision des Lchrerbesoldungsgesetzes heranzutrcten. Er hoffe, daß man bereits in 3 bis 4 Monaten sich mit dem Volksschui- niitcrhaltiingsgeseh zu beschäftigen haben werde. Er bitte, dieses erst abznwartcn. ehe man an die Lehrerbesoldung hcrongchc. Auch Finanzmiiiister Freiherr v. Rheinbabcn wandte sich im Interesse des Zustandekommens des Volksschulunterhaltungs- gesetzes gegen eine Verquickung dieses mit der LehrerbcsoldnngS- trage. Nach längerer Debatte, in der die Abgg. Freiherr von Zedlitz, Dr. Zwick und Ernst für ihre Anträge, Abgg. Dr. Iraner skons.t und Tr. Dittrich lZentr.j für die Kommissionsanträge ein traten, wurde, dem Kommilsionsaiitrage entsprechend, be schlossen, die Regierung aufzMordern, in den Entwurs eines Bolksschiilunterhaltiiiigsgesetzes Bestimmungen aufzunehmen, durch die eine wirksame Entlasluua der überlasteten leistnngs- ichwachen Verbände herbeigesührt werde, und nach Durchfüh rung der Ncuordirung der Schuluiilcrhaltungspflicht ohne Ver zug die Revision des Lchrerbcsoldunasaesetzes vorzunehmeln, namentlich in der Richtung einer erheblichen Erhöhung der Mindestgehälter und der Mterszulayen. Ferner wurde unter Ablehnung des Hauptantrags v. Zedlitz und der freisinnigen Anträge ein Eventnalantrag' v. Zedlitz mit 158 gegen 113 Stim men angenommen, wonach zur Beseitigung der unbilligsten Un gleichheiten in den Lehrervesolduiige» im Etat von 1906 der hierzu bestimmte Dispositionsfonds von 200 000 Mark zunächst auf 5 Mill. Mark erhöht werden soll. — Morgen: Zweite Lesung der Bcrggesetznovellc, betreffend Arbeüerichutzbestimmungen. (veniifstarre. Dortmund. (Priv.-Tel.) Ein weiterer Fall von Ge nickstarre wurde in einem Vororte an einem fremden Metzger- gesellcn sestaestcllt, der ins KrankciihauS cingelicfert und dort isoliert wurde. Rnssisch-jitplinischcr Krieg. Paris. sPriv.-Tcl.j „Echo de Paris" verzeichnet «in Gerücht, wonach Noshestwenski nervenleidend sei. Er dürste yeimlberusen und im Jlottrnkommondo durch den ehe-