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Is Pari-. Wavrck-Routteau batte eine Besprechung mit den Ministern des Krieges, der Marine, der Kolonien und der Finanzen! deren Abbildung wir beute - Prüfung eines. Gelammtprograin,ns zur Verthridignng ^ ^ «te Postkarte stk 1»00, Sr «> -k sr rr, r»« e»- L 2 « e» ^ nr er Küsten mrd Kolonien. — Der französische Gesandte in Peking meldet die Ernennung Li-Huna-Tschanas Z»m Vicekönig in der 1'wvinz Kwantuna. Der Gesandte berichtet ferner, das; der Unter- trafest von Lnikcii, in dessen Bezirk zwei französische Marinc- ffiziere emiordet ivurden, abgcsetzt und das; die Gewährung einer Entschädigung an die Familien jener Offiziere zugesagt worden sei, sowie da;; Marschall Ln sich mit dem Entwurf einer Ären bringen, präsrntirt sich in Sicherst ansprechender Gestalt. Der Entwurf ist mit Geschmack und Kunstverstündnib auSge- führt worden, und die technische Herstellung ist in jeder Be- gulirung für Kwanglschaiiwn» nach Peking begiebt und das; die Ziehung als vollkommen zu bezeichnen. Die Jahrhundcrts- gabe derReichSposlverwaltung wird allgemeinen Anttang finden und Absendern wie Empfängern zweifellos Freude bereiten. Bon der neuen Karte sind bereits fünf Millionen Stück hergestellt. Da mit dem Druck fortgesahre» wird, so dürste zu Neujahr allen An sprüchen genügt werden können. non Frankreich für die Ermordung des Paters Thauez geforderte Genuglhuung zugestande» worden ist. St. Eti e n n e. Das Bundeskomitee der Grubenarbeiter im "oirebcckcn beschlof; den allgemeinen Streik für nächsten Montag. Madrid. Die Polizei verhasste gestern zwei Individuen, sog. Schatzgräber, die Hunderte von Ausländern um größere Summen geprellt haben. Antwerpen. Vergangene Nacht stieb der von Bucnos- AireS nach Antwerpen bestimmte Dampfer „Maggie Mac Nair" in der Schelde Mündung bei Terneuzen mit dem deutschen Dampfer .,Luciano" zusammen, welcher »ns der Fahrt von Hamburg nach Mcx-ko in Antwerpen anlaufe» wollte. Der englische Dampfer lies auf den Strand und befindet sich im Hafen von Terneuzen. Die „Lueiana" verschwand im 'Nebel, man weif; .nicht, was aus ns„ch im Verlause des nächsten ihr geworden ist Ern uubetannter Dampfer ist in der Nacht an der Zvulelandebank, nördlich von Vlffsingen. gescheitert. Nach einer weiteren Meldung füllte sich der englische Dampfer „Maggie", welcher aus die Sandbank aeratbc» ist, mit Wasser. Seine Lage ist kritisch, er hat ein iehr starkes Leck. Von der „Luciann" hat man noch keine 'Nachricht. Das an der Zoutelandcbank gescheiterte Schiss ist ein deutscher Damvser „Elbing . London. Aus New-Nvrk wird gemeldet, das; die Samm lungen wie die Werbungen für die Buren daselbst ganz offen be trieben würden. Unter den für die Buren Angeworbenen befänden uch viele Skandinavier, Holländer und ehemalige deutsche Offiziere. Am 3t. Dezember werde unter Protektion der vereinigten irischen Gesellschaften ein Monsne-Mceting slattfindcn, wobei eine Be wegung inscenirt werden soll, um 5 Mill. Toll, für die Buren zu sammeln. — AuS Waihingtvn ivird gemeldet: Der Senatsausschus; F Reichsposs äußerte sich günstig über den Samoa-Vertrag. Die demokratische Opposition gegen die Ratifikation des Beitrags stützte sich ans die allgemeine Politik der dcnrolratischcn Partei gegen eine Gebiets erwerbung ohne Zustimmung der Einwohner. Wen» die Rati fikation, die einer Zwei-Drittel Mehrheit bedarf, zum Gegenstand der Parteiabstimmung gemacht werde, dürfte sie scheitern; aller Wahrscheinlichkeit nach würden sich indes; genug Demokraten von der Partei lossagen, um die erforderliche Mehrheit zu sichern. London. Der Berliner Korrespondent der „Daily Mail" will erfahre» haben, die Veröffentlichung einer englisch-deutschen .Konvention sei beschlossen, der Tag der Veröffentlichung hänge nur noch von der englischen Regierung ab. Petersburg. Nach dem E rntrbericht des Centralbureaus soll sich in 72 Gouvernements die Ernte an Winterwcizen ans 27l Mill. Pud, an Wintcrroggen aus 1384 Mill. stellen. Die Ge- tammternte an Winterkorn übersteigt die vorjährige um 20 Pro;., den Durchschnitt der letzten 5 Jahre um 17 Prvz. Riga. Der kurlündiche Landtag beschlos; die Einführung der Alters- und Unfallversicherung für die ländlichen Arbeiter. Die heutige Berliner Börse erösfuetc schwächer, konnte sich aber bald etwas befestigen, da die befürchtete Diskonterhöhung in London trotz des Voigehens der Deutschen Reichsbank bis jetzt nicht ersolgt ist. In Folge der nahen Festtage war das Geschäft still. Banken wenig belebt, Deutsche etwas fester. Mvntanwerthe, namentlich Kohle», höher auf die von den Staatsbahnen bewilligte Preiserhöhung von 1,15 pr. Tonne sür die Zeit vom 30. Juni 1000 bis 30. Juni 1901. Eisenbahnen nominell fest, aber wenig ge handelt. Renten ineist fester. Die Börse schloff fest. Privat diskont 6M, Ultimvgcld 8''>—8"' - Pro;. — Am Spirtus- Markt wurde Loco 70cr etwas mehr gefragt und zog 20 Psg. an: der Preis stellte sich auf 47..',0 Mk. Am G etreidemarkr äußerte sich heute der Einslns; der strengen Kälte trotz weiterer Pleisabschwächung au den nvrdaincrikanischcn Plätzen. Weizen und Roggen gut behauptet, doch war das Geschäft wenig umning- rcicb. Hafer vernachlässigt, im Preise wenig verändert. Nach Er mittelung der Centralnotirnngssiellc der preußischen Landwirlb- schastskammeru ivurden bezahlt in Berlin: Weizen I5t, Roggen 147, Hafer 141 Mk.: Stettin-Stadt: Weizen 144, Roggen 137, Hafer 126 Mk. — Wetter: Trockener Frost, Ostwind. »rankt»,'t ». Ski. ikchvch.I Kl,70. >!X>.cX> Dretdnrr Bank IstvM St«ar«dah„ . Lombarden 00,00. Laurahütte 252,00. Ungar. A»l'o —. PariS «0 Uhr Nachmittage., Ncnrr 99.12»/^. Italiener »3.10. Spanier 64.85. Pvruiqie'en 22,80. Türken 22 55 Türkenloo»,' 120.00 vttomanbank 565.00 StaatS- dat-n 800,00 Lombarden 162,00, «att. 8 Paris. lOroduNe,r,n.,rN. per Dezenrder I8.7V. ver MSrz.^unt 19.45 malt. Spirrmo per 'Dezember 67.00, per Mar-Äugust 38,00. behauptet. S^tbül per Dc-ember 65.25, vrr Mai-'August 57,75, ruliig. Amsterdam 'strc-pnklens^er,cyt «erzen per Ncir- ge;chüst»loS, per Nei loggen pc» März zeMfttlo-, per Mai —. -ES «» Jahres soll mit der Ausgabe der Karte svrtgesahren werden, »m jeder Preistreiberei mit der Karte vorznbeugen. Die Vcrtheilung an die Ober-Post- Direktione» hat bereits be gonnen. Die Pvstanstalteii » lverde» jedoch erst von, 28. Dezember an ermächtigt, die Karte ans- zugcdcn. Ihre Giltigkeit erlangt die Karte, wie alle neuen Werth- zeichen, erst von Neujahr an. Doch soll bei Auslieferung einzelner Karten vor Neujahr von einer Nachtaxirnng abgesehen werden. ^ertliches und Sächsisches. — Vorgestern iagte Se. Majestät der König mit mehreren Kavalieren auf Hel'enberge'. Revier. — An der gestrigen Tafel bei Ihren K ö n i g l. Majestät? n in Billa Strehlen nahmen Ihre Königs. Hoheiicu Prinzen Georg und Johann Georg mit den Herren vom Dienste Theil. Zu der Tafel war ferner Kammerhcrr Oppen P. Hnldenherg mit Einlad ung deehrl worden. -- Das Königspaar besuchte gestern das Magazin des Hoflieferanten R ohert H o fsma n n, Seestraße, und die Weih- uachlSmessc der Dresdner K n n st ge n v f s e ns ch aft, Schvsice- gasse 4, 2. Etage, um Einkäufe zu machen. — Se Konigl. Hoheit Prinz Georg empfing gestern Mittag im Palais aus der Zinzendonstraße den Ehrenpräsidenten, KommiisionSrath Tauner, den Präsidenten Justizrath Windisch. 'oivie die beiden Viceprüsideiuen Hauptmann a. D. Druckmüller und Jirstizrath Dr. Schumann des Königs. Sachs. Militär-Vereins- Bundes. — Se. Konigl. Hobelt P rinz Friedrich A n g u st bc- 'nchic gestern das photographische Magazin für Ainat'eure von Earl Pianl. Wallstraße 25. — Ihre Konigl. Hoheit Prinzeß Friedrich August wohnte gestern Nachmittag 5 Uhr der Chrffibeicherungsfeicr in der .Kindecheilanstalt ans der Eöcmnitzccsliaßc bei. — 'An der von Sr. Majestät dem Kaller in der Svlvcster- »acht uni l2 Ubr anbcraumkcn Poßen Gratulationscvur im Berliner Konigl. Schloß wiid auch Se. König! Hoheit Prinz t'ö eorg gls Pertrcter der sächsischen 'Armee lheilnclnnen. -- Ihre Königs. Hoheit die Prinzessin Mathilde wohnte geiler» Nachmittag, von der Hofdame Gräfin Bitzthnm v. Eckstädt begleitet, der Weihnachtsdescherung der Kindcibcwahr- 1. »statt in Brießnitz und Cotta bei. — Ihre Konigl. Hoheit die Frau Prinzessin Johann Georg wohnte gestern Nachmittag ! Ubr in Begleitung der Valastdame Freifrau v. Fiack der Veihiiachlsbeichening in der KinderbewahranstaU in Klotzsche und nm halb 0 Uhr AbcndL der im Dienstbotenheini in der Fricdrichstr.iße bei. - Die Sberhostneiilerin^ Jtzier 'Majestät der König:» Frau v. P s l u g k und die Ptinzessin Friedrich v. Fritich werden in diesem Jahre nur noch Freitag den 20. Dezember Nachmittags von I bis 4 Ubr. Entere in der zweiten Etage des Konigl. ResidcnzichlosieS. Letztere in der echten Etage des König!. Eckvatais am Tastdenberge Eanv'ang cibhaltcii. — Sc. Maicstät der König ba: den Maior z. D. Oppen v. HuIdenberg auf Oder- und Nieder-Ncukirch zum Kammer- Herrn eniannt. — Se. Majestät der König hat den Vorstand der Jngenieur- Abtbeilung für Evenbabnvorarbeiten im Finanzministerium Herrn Bau! im pektor Bake zum Bauratb eniannt. — Se. Majestät der König har genehmigt, daß der Rechts anwalt Dr. Goering in Borna den ibm vom Großherzog von Luxemburg verliehenen Titel eines Howards annehme und tühre. — Se. Maiestät der König bat genehmigt, daß der Direktor des Botanischen Gartens zu Dresden. Prof. Tr. Trude. Iden ihm vom Kaller von Rußland verliehenen Stanislaus-Orden 2. Klaffe und der Klemvnermei'tcr Rö-chenthaler zu Bautzen die -hm vom Kaller von Oesterreich verliehene Jnbiliums-Erinnerungs- Medaillc annehmr und nage. — Das König!. Oherhosmachchallamt thellt uns zur noch maligen Beknnntgabe mit, daß am 10. Januar, sowie am 7. und 27. Fehmar 1900 große Hvföälle ahgehaiten werde», bei welchen Vorstellungen aiigcmeldcter Damen und Herren erfolgen können. Außerdem finden zwei Kammelhälle statt, und zwar am 24. Januar und 21. Februar, lieber den Zeitpunkt der übri.,eu Hoffcsllichkeiteii sind noch keine Bestimmungen getroffen. Die jenigcn am Kgl Hofe vorgestelllen Damen und Herren — sowohl die in Dresden als die außerhalb der Residenz wohnenden —, welche den Wunsch hege», mit Einladungen zu den großen Hof- hällcn bedacht zu werden, wollen ihre Karten mit einem bezüg lichen Vermerk an das König!. Obechvsmarschnllcimt gelangen, oder ihre Namen in eine zu diesem Zwecke daselbst von Vormittags 9 bis Abends 6 Uhr ausliegcnden Liste eintragen lassen. — Die Kreuzichnle hat einen Verlust zu beklagen. Ihr dritter Ncligionslehrer, Herr Dr. Heber, ist znm ersten Diakonns an der Kirche St. Petri erwählt worden und nimmt die Wahl an. — Dem Vorsteher des Postamts 3. hier. Herrn Oberpostsekretär Herfnrlh, überreichten aus Anlaß icines 40läbrigen Die»st- jnbiläums die Beamten und Unlerbeamten des Postamts eine Jubiläumsgabe. — Mi! dem letzten Beschluß der Zweiten Ständekammer über den N e u b a u des Ständehauses ist die Hoffnung, daß für die Errichtung desselben aus den schon oft dargeleglen Gründen noch i» letzter Stniide ein anderer Platz gewählt werde, ans die Haltung der Ersten Kammer allein verwiesen. Lehnt die Erste Kammer sie Regierungsvorlage ab, so müßte das Äereinig- ungsvcricihrcii eingelcitet werden und hierbei wäre noch die Mögtich- keit gegeben, zu einem glücklicheren Ergebnis; zu gelangen, zumal anzunehmen ist, das; man in Regierungskreiscn der Ansnnhnng des setzigen Bauplatzes in anderer Weife zust'inmen wird, wenn die Landstände bereit sind, die hiermit verbundene» höheren Kosten zu bewilligen. Man erinne'.t sich ciuS den Verhandlungen der Ersten Kammer über dcnielheii Gegenstand in den früheren Tag ungen noch der wmmheizigen vaterländischen Gesinnung, des historischen Sinnes und der Liebe sür niller Dresden, mit welchen eine ganze Reihe Mitglieder dieses HnuseS sür die Erhaltung der Brühl'ichcn Terrasse einttnicn. Daß mit der Verwirklichung des Pwjeltes 0 einmal kein Gebäude geschaffen wird, welches berech tigten Anforderungen entspricht: daß der Platz am Schloßplatz für den Ban eines Ständehaines ungeeignet ist, vor Allem aber, daß mit den setzt gegebenen Zusicherungen und Garantien thcilsächiich die „T crra s s c ii fra g c" nicht endgillig abgeschlossen ist — das ist bereits am Montag von der sehr beachtlichen Minorität der Zweiten Kammer mit dankenSwerlhem Freimnthc ausgesprochen worden. Wie viel mehr sollte sich nicht in der Ersten Kammer jetzt eine Ma,oritäl finden, die anS diese» Gcsichtsvuntlcn ihre Zustimmung ;» der Regierungsvorlage versagt. In der Verband Inng am Montag hat Herr Slaaisminisler von Watzdorf erwähnt, noch Niemand habe ans die Frage gcantworlcl, was an die Stelle de-s alten Finanzhanies kommen sollte. Die Antwort hierauf erschein! aber nicht schwer angesichts des dringenden Bedürfnisses, sowohl für da-s Ministerium dc-s Innern wie sür das Justiz ministerium neue Dienstgebände zu errichten. Je nach den räum lichen Bedürfnissen wäre der Platz am Schloßplatz doch vorzüglich geeignet für ein Gebäude, in welchem eines dieser Ministerien oder beide nntergebracht werden könnten. Ein dreien Zwecken enl-- iprccheildcs Gebäude, in monumentalem Stil, lönnte in geringeren imensioncn gehalten werden als ein Ständehaus, und alle Cchwierigkestc» zzn enges Hcranrücken an die Brnhl'iche Terrasse, Verbreiterung der Augnstusslraße, Widerspruch mit der Umgebung) waren gehoben. — Tie Weihnachtszeit seiner Ansicht nicht dem Sinne des KrankenvrrsicherungSgesetzes entspricht, daß der 'Anspruch der Kassenmitglicder aus die statuten mäßigen Leistungen durch scharfe Handhabung formaler Sralulen- beilimiiiuiigen eingeschränkt wird. — Von der Eiiciidahn-B etriebsdirektion Dresden Altstadt geht unS folgende Mittdeilung über den bereits gestern gemeldeten B rand in einem Wagen 4. Klasse des Perionenzugs 522 zu. nach welcher unsere früheren 'Angaben in allein Wesentliche» bestätigt werden. Die angestellten Er örterungen haben Folgendes ergeben: Der bei der zzirma Sauer n Winter in Heidenau beschäftigte Buchdrucker Jäckel hat Benzin in einer Flasche bei sich getragen und es ist der Inhalt dieser Flasche ans die Kleider und de» Fußboden des Wagens 4. Klasse, in dem sich Jäckel besirnd, gelaufen. Zwilche» Reick und Strehlen hat sich ein 4» nnmitlclbarer Nähe flehender Mann, dessen Perlon nicht ermittelt werden konnte, seine Eigarre angrzündct, wodurch die Kleider des Jäckel in Brand aeriethen. Tie im Wagen be findlichen Passagiere haben die Nothleine. ebenso wie der auf der Plattform des nachfahieiiden Wagens 1. Klasse stehende Schaffner heftig gezogen, es stellte sich aber heraus, daß diese Leine, welche vor 'Abfahrt des Zuges, wie besonders noch seitgeslelll wurde, in Mügeln ans ihre Wirksamkeit geprüft und gut befunden worden war. an einer vollständig intakte» stelle beim Ziehen zerriß. Der Zug kam daher nicht vor dem Hauplbahnhofe rum Halten, dagegen itt der Verunglückte bei der langsamen Einfahrt oes Zuges am Beginn des BähnhoscS ahgcivrnngcn. Vom Abspringen anderer Reisender, wie gestern nach Angabe eines Mitreisenden berichtet worden war. ist an amtlicher Stelle nichts bekannt, auch wurde 'Niemand weiter verletzt. — Bon anderer Seite erkalten wir noch folgende Darstellung des Vvrialles. weiche init vorstehenden Angaben gleichfalls vollkommen übereinstimint: Aus der Fahr! von Heidenau nach dem Haupkdahnhose Dresden-Ailsladt verunglückte am Mittwoch in dem »ach halb 7 Uhr Abends hier eintrefsenden Zuge ein 21 Jahre alter Scheislictzer. Der in einer Druckerei i» Heidenau beichüfligte junge Mann hatte an dem besagten Abend in Dresden eine Verrichtung. In nicht gerade sorgsame, Weile steckte er eine mit Benzin gestillte, leicht zerbrechliche GlaSstcllche in eine seiner Hosentaschen. Das Unglück wollte, daß das Geiap zerbrach, der Inhalt sich über die Kleidung bis in den linken Stiefel verbreitete und der Aellieigernch im Coups sich bemerkbar machte. Ungeachtet ertbeiller Warnung brannte nun noch ein Mitreisender ein Streichhölzchen an. um seine Tabakspfeife weiter rauchen zu können. Im gleichen Augenblicke standen aber schon die Kleider des jungen 'Mannes in Flammen. Zwar war derselbe mich dabei, bas Zeug sich vom Leibe zu reiße», deffenungeachket verbrannte er sich erheblich, und er wußte sich nicht anders zu Helsen, als anS dem schon tangl.im fahrende» Zuge zu springen, der bereits die Vorstadt Strehlen hinter sich batte. Von einem Bahnbcamten wurde der durch den Sprung anscheinend nicht weiter Verletzte in die Bahnhofshalle gebracht, von einem schnell herbei aernfenen Arzte verbunden und dann in das Stadtkrankenhaus ge fahren Er hatte am Rücken, am Unterleibe, an den Händen und an den Beinen ansgebreitete Brandwunden davvngckragen. Ein mit dem Verunglückten im Ablheil befindlich gewesener Reisender hatte ihm die Kleider mit entfernen Helsen und dudei sich gleich falls an den Hände» verletzt. -- lieber das bereits gemeldete Eisenbahnunglück unfern dos S chkcudi tz er Bahnhofs aus der Strecke Halle-Lewzia der 'Magdeburger Bahn thcilt das „Leipz. Taget)!." noch folgende Einzelheiten mit: Kurz nach 9 Uhr entgleiste infolge Schienen- bruchs eine von Gröbers kommende Ra,igmnaschine. Bald darnach fuhr der von Halle kommende, in Leipzig 9 Uhr 33 Mi» fällige , ,, ^ bringt Kiews Mal einem viel Persii„enzua auf dieie Maschine aiti. wobei der Heizer'Adicht aus geplagten Venttszwetge, den Anncstelltcn des Heitungs- Leipzig towrl getaktet wurde, während vier andere Personen gewerbcS, eme angenehme Ueberraschlliig, indem sie den schwere Verletzungen davonmigen. Die Verunglückten wurden heiligen Abend in völliger Mutze vordere»?» tonnen, da der „ach dem Leipziger Kranlenhanie St. Jakob gebracht. In der ganze Tag von Arbeit »rer ist. Drei Feiertage Innterelnandcr nm du- Rächt zum 2o. d. M. ist noch bei 2öjäl,rige HiliSheizer Gustav Wcitznachlszeil und allerdings schon dagewc,ei,: IM nämIichZicieim-xöltz ans Halle in'olgc Schädelzcrttümmernng gestorben, der 2-ö. lind der 2a. Dezember ans einen Freitag und -L0»n-! Passagiere sind nickst verletzt worden, sie sind mit dem Schrecken, abend. lodas; sich der Sonnlag alv Dritter im Bunde der Ruhe-, per allerdings nicht gering war, davon gekommen: »ach längerem Wender anich.otz. neteS Mal aber fallt gerade der M. Sezember j Aufenthalte wurden sie nach Leipzig befördert. Die im städtischen aut einen Sonntag ^nnd das „giebt der uihevollen Dreitagiglcil Kranke,ihcmsc nnlergebrachteii Verletzten sind der 50jährige, ver eine ganz besondere Weihe. Unsere tiefe gemüihvolle Auffassung des WeihnachtSsesteS bringt es mit sich, daß wir Deutschen auf den heiligen Abend nnseie innigsten Empfindungen vereinigen. Wessen Berns es irgend znläßt, der verlegt in dcntichcn Landen die Bescherung auf den heiligen 'Abend: eS ist, als wenn etwas an der richtigen, herzergnickenden Wonne des Festes fehlte, sobald nicht am 'Abend des 24. Dezember die Lichter am Tcmnenbanm ans- stammen und die Familienglieder sich in weihevollem Frohsinn bei oen strahlenden Kerzen ziisammenfindcn Jetzt zum erste» Male seit dem Bestehen des Gesetzes über die Sonntagsruhe tritt der un gewöhnlich günstige Fall ein. daß die Angehörigen des Zeitungs- gcwerbes den heiligen Abend ungestört vorbereitcn und genießen Maschinen müssen still! können, Das Gesetz gebeut und stehen. Weil aber die Maschinen feiern müssen, genießen auch die Redakteure und Berichteistatter, das gelammte Bnreaupcrsonal, die große Schaar der Setzer und Scfzcrinnen, die Stereotypeure, die Drucker und Maschinenarbeiter, die Packer und Einleger und schließlich die allein bei den Dresdner Nachrichten ILO Köpfe zählende Menge der Zeiinngsausträger mit ihren Familien — Feiertagsruhe. Ihrer Kaiier!. und König! Hoheit der Frau hilssivcffc 'August zugeiheiltc Palastdamc Freifrau! Zeitungen bcichäftigt ist und. die jetzige Erleichterung in dem an strengenden Dienst nickt minder willkommen heißen wird. So ties greift dieses Mai die Weihnachtsruhezeit in das mitdcm Zeitnngs- weien zmainmenhängcnde Berufsleben ein! — Mit neuen irischen Kräften laiin nach den Festtagen die Arbeit wieder anhebcn und die Federn der Journalisten, die Lettern der Setzer werden mit verdoppelter Emsigkeit hin und her stiegen: die Lruckerjungen werden lausen wie die Wieiel und die Zeitungsausträger das Blatt so früh ziistellcn, daß die Leier sich am Ende über Störung der Nachtruhe betlagen werden. Einstweilen aber ist es für die Feier tagsruhe mit allen Neuigkeiten aus. es sei denn, daß für die Zeitungen Arbeiten erwachsen, „welche in Nothfällen oder im öffentlichen Interesse unverzüglich vvrgenommen werden müssen". Na, dieser Fall wird hoffentlich nicht eintretcn — freilich aus dem Posten sind die „Dresdner Nachrichten", um allen Möglichkeiten zu begegnen — daraus können sich unsere Leier verlassen! — Das König!, Ministerium des Innern hat kürzlich eine Ortskrankenkasse zur Bezahluim von Kosten für die durch einen Nichtkaffenarzt erfolgte ärztliche Behandlung eines erkrankten Kai'cmnstgltedes verurtheilt und dabei ausgesprochen, daß es nach beirathcte Zugführer Gottfried Fischer aus Hannover, der einen schwere» Kieserbcuch erlitt: der 4-tiährige. vcrheirathcte Lokomotiv führer Butz au-s Halle, Vater von sechs Kindern, der leichte Gesichts- und Kopfverletzungen davonkrug, und der 4^iädrige Pack- meislcr Wilhelm Schnilürk, der Leber- und Milzzerauetfchung er litten bat und dessen Verletzungen ebenfalls lebensgefährliche sind. Der Materialschaden ist weniger bedeutend. Da infolge des Unglücks beide Gleffe gesperrt waren, mußten die später von Halle bez. von Leipzig abgehendcn Züge über Birterfeld und Eorbetha geleitet werden. Tie Anfräuinnngsarbeilen wurden noch in der Nacht in Angriff genommen: schon am anderen Morgen 7 Uhr mar das eine der gesperrten Gleffe frei, gegen 8 Uhr das andere, ivdaß um diese Zeit der volle Betrieb aus beiden Gienen wieder ' ausgenommen werden konnte Das Auffahren des Venonenzugs j ans die Rangirmaschine dürste, soweit bisher sestgestellt, darauf ! zurückznführen sein, daß der Persouenzug in Folge des starten j Nebels tzen Block überfahren hat. — DieZeit der zwölf Nachte, vom Weihnachtstaoe bis znm Hohen Neujahr, ist die des vermeintlichen Sonnenstill slandes, da nach der Wahrnehmung vom Aufsteiaen der Sonne noch nichts zu merken ist. Im Alterthum empfing die Sonne als die allgemeine Wohllhätcrin und Lebensipeiiderin fast überall göttliche Verehrung, Schon die alten Inder hatten zur Zeit der Winter-Sonnenwende auf ihren Höben ihr „Pongol", das ist das Fest „der Götterdämmerung und der Freude". Die Perser ver ehrten das belebende Tagesgestirn als Mithras, d. i. Glanz, Licht, und feierten dessen Geburtstag am 25. Dezember. — Morgen Nachmittag 4 Uhr findet im Säuglingsheim, Arnoldstr. l. eine Christbescherung statt. — Der Bundesvorstand des Sächsischen Radfahrer- Bundes hält am 14. Januar in Chemnitz seine Jahres versammlung ab, in der die Feststellung des Arbeitsprogramms für das Jahr 1900 erfolgen soll. Aus Grund der in diesem Jahre mit der .Herausgabe eines Tourenbuches gemachten günstigen Erfahr ungen beabsichtigt man. die nächstes Jahr norhig werdende zweite Anstage wesentlich zu erweitern und mit Kartenskizzen zu den Ab zweigungen und Abstechern von den Haupttouren ausznstatten, außerdem aber wird eine in mehrfarbigem Druck gehaltene Straßen- übersichtskarle vom gelammten Bundesgebiete allen Mitgliedern umsonst zugestellt werden. Die Gewinnung von Bundes-Gasthüfen. Bundes-Auskiinstsstellen und Bundes-Reparatnrwerkstätten, wie