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Nr.r»> rm»« Aval««. Komm, vvu Han» S « « b. c«ach»eu-N »er»»,««., <». Haegatz,»,.« »ika - da» sähe la auch zu toll an». Wo» wolle» St« tbr sagen?" „Sie worden schon hören" Er drückte ans de» Klingelknops. Gleich darauf Nopfir eS. Eine iveisshaarige, hvchgeivachsene alle Dame tn schwarzem Setdenkleide erschien, Gert begrüssre Ne mit einem Hand küsse. den Ne in der Haltung einer Herzogin entgeaennahm. .Sie erlauben, gnädige strau. daN ich vorstelle. Die» ist Tamara. ^rNsche Küanstvchter. keine» deutschen Wortes fähig, für Sie also stumm." strau von Warlenberq begrttssle Tamara mi> einem Händedruck »ud einem gütigen. mütterlichen Lächeln. Die KhanStöchter errötete flammend. Gert redete drauf lvS. «Ja — auädi,n strau. Wir kommen jeden DienStaa und streitag von fünf dtS Neben. Ich lern« vier persisch. Die Dame deutsch, tteberslüssia zu lagen (in unserem Alters. daN neben den sprachlichen Interessen solche deS Herzen» ber- arlren. Wir liebe,, un» heiss und werden un» heiraten. Trotz de» heftigen Widerstreben» beider beteiligten Hose. N,ni minen Die alle» Nötige. In meinem und der Prinzessin Namen danke ich Ihnen für die Gastfreundschaft. Wir finden e» t>eide hier wundervoll. Darf ich nun ergebenst um den Tee bitten?" Iran von Wartenderg hatte alle» da» mit einem Lächeln angehört. teilte Tamara» stumme Nolle und verschwand seht, nachdem sie gewahrend da» weihe Haupt geneigt hatte. Kaum u»gr sie hinan», da sagte Tamara: .Wie sie mir gefallt!" .Werden Die gleich persisch reden!" „Ja — und Die." flüsterte Tamara. ..S-te phantasieren ja wte ein richtiger Dichter Wa» lmben Die der alten Dame nicht alle» vorgeschwafelt!" Draussen ras,heile e». und Kerl legte den Finger guf den Mund. Die Tür üssneke llch IgntioS. strau von Warienberg fchvd einen auf Gummirädern laufenden Teeivagcn herein, an» Kami,neuer heran, machte eine einladende (Gebärde und „«andre sich nieder z»r Tür. „Gnädige Iran." rief Gert- ..nochmal» Dank! Sie sind eine Weine,in der Regie. Auch diese Sacke" ier rotes ans den Tcervageni „ist. wie alle» hier, einfach reizend!" Die alte Dame nickte lächelnd — schwand dann ivie ein Schalten an» der Tür. „Auch sie laust wie auf Gummi," lachte Gert. Tamara stand vor der Platte de? Teeivaaen». betrachtete bas seine, echte Iavanaclchtrr der Tassen. Kannen und Schalen. Ans etnem sapanslchen Paradeteller lagen, mit feinem staivenssni, geordnet, blassrvla Lachsbrötchen. perl graue Kaviarschnitten braune Toaststreifen, noch dampfend vom Roste, mit grünem Rocauefort belegte KekS. Der Rum leuchtete braun im geschliffenen stiakvn. die Teekanne danrvfte. Der .Kristallzucker glitzerte. Montags unci Mttt*voLt»s 3 bis 6 Ukr Zwanglose Vorträge über ^irikocken svorseiiieckong 8x8leme) ttatteekocken u kacken tvorrügl. liakkee mit0ei>3clc liosteaio») Erklärung unc! Vorführung pralrt. liüctreomasctiinsn uuck 8c>,i8tixe5 Obrrrs KsukLxvsrrg l Lkbr. kbkfslein «AbiSVAH.Atz, LAIKA KINIL m,6 pnttdrcklen« l.» pro. ^d«No. pro. Co!ombi2.(^rt-8Hn». Q^sroblll. Porr LUmon.pro. P.»r5lo». l-lvlnKrron ^bs»hr««r>k0H v. TLUPOdllA. 16.XUO. v. O/zl-ILI.-l. 1Z.8LPP. Vorr2xÜ<Le er«er Klljvre <§rs»r»» rir7imc7-üut^ren).mo<tenne6i,ne^ ^r»e^nir!>«hlLf-- pauckrimmer, Oamenrlmwer un<1 »lle Linrelkeiren erreilt NA»« »UA0-ASI LAIKA I.IKIL ! lsmbvk^, ^lirer-'lsmm 25 un6 <1erea Verrreler ln I 8»u2rvn, kirnst Hemddnor. 'p^pk^tr. 21, LNsmnlH, ^Ikre6 klnnk. I^in«estr»kH 2^. p»rn», Keusch, O.irtHnsrr.Tkk; N. üLp liamdilss-ämMs-Unie LlrnZk» 4l Altöls Ns^rel, -Xn ÜHk KtDUllkirch« 1 pf^rtrln'lllkvnfl« rrlk'ilt ÜÄit 8<!hlfk5rfrn<^1r:n- konlor (1. m. b. ll. -^tr. -U. Ml»i!>ekselnebe-N«lldjlie »reiawert tll verdauten. Nrlegrmonn, vauhner > 8. «elq,»,» IML Dnrch,»»slt,Na» Einkauf 8pei»erimm«i' llerrenrimmer 8ckllltrimmer llüeken kinnliis Mil ,»d«r Art ,u IllllllltM kkrliriil jiluMM 34 "S" 14 SkavtesIi-kstStzle. »»tzinazi,. ,»rN«N»,r« Mch», «ochM»»». Unoks L vrekler, Nra»kc»!adrßc>d>ladr,k. ,!<>» P,nia>Ich»r Platz. Pianos flul» Auawakl auch «»brauchl» pr«i,w»r, s I« »tztz » ga»rU>Iaa»r eiUmor», 4 Uketzt «H» ges»«<«»l" rief Gar« «M »aef »»» t» »«» tiefen, weiche« Sessel am Samt». »Noch nicht! Nach nichtI" bettet« ramara. Sie rLckte et»e geaolftertr stutz dank dich« in Gert» Sessel beeen. lietz ssch darauf nieder, nachdem sie an der Sette der Stehlampe aezoaen. Ihr Sicht erlosch — »nd nun tanzte» nur dt« «reven stardenreflere durch die Schatte» de» N«uue». »Also auch Sie — «ich Sie. Tamara — ei» Nraissenr — wie unsere feine alte Wirtin Letzt wirb'« wirklich aanz persisch." Tamara hätte am liebsten vor vehaaen wie eine Satze geschnurrt. »Wte im Himmel ist « hier." sUiftert« sie. »Alle» — alle» habe« Sie herrlich gewählt. So — so Hab' ich» mir immer geträumt. Wir wollen da» Zimmer taufen. ES heisst von letzt ab Avalun." »stein. Tamara! Angenommen und aenebuttatl Aber ich habe Durst!" »Elender Matertaltlt. künne» Sie stvren Te« nicht situf Minuten noch entbehren? Ist etz nicht süss, diese Stimmung hier auSzukvsten?" „Sticht» andere» wollt' ,ch. Tamara. Auch sprach ich dies mal nicht von meinem Teedurst. Ich durste nach Besserem im Auaenblick. Die gaben mir tm Wagen vorhin Ihren heissen Mund zum Trinken. Der ist e». nach dem ich dürste." »Da» ist schon poerilcher. Otto." Tamglg kletterte jetzt auf die stnssbank. vvu da auf Gert» Lcdoss. schlang ihre Arme um seinen Hals und reichte ihm ihr« Lipven. Er bedielt sie geraume Zeit. Endlich entzog sie ihm ihre» Mund, legte ihn an lein brennende» Obr. sagte ganz leise da hinein: »Sie lieber Mensch, ich danke Ihnen, dass Sie mich hierher geführt haben. Zum ersten Male tn meinen dreiundzwanztg Jahren erlebe ich daS Märchen selbst. ES ist strahlend schön, und ich bin selig, wte ich eS nie ge. wesen." Er schwieg hierauf, und auch daS fand sie schön. Nun aber sprang sie von seinem Schosse, schaltete daS Ltcht wieder ein und rief: »Jetzt Hab auch ich Teedurst!" »Elende Matcrialtstin." brummte er, schenkte aber dienst, willig sofort den Tee ein. dessen feiner Duft durch da» Zimmer ging. Die tranken. Beide geniesserilch. Ohne Zucker, ohne Milch. Ohne Rum. Tamara griff nach einem RocanefortkekS und biss hinein. „Göttlich," sagte sie. »Ambrosia. HimmelOspeise. Naffv- niert gemacht. Avalundrot." »Bissen für KhanStöchter. Tamara. Na — nun wollen nür mal unsere weiteren Schlachtpläne entwickeln. Heut ist Dienstag. Am nächsten streitag. fünf Uhr. steve tck unten im Hausflur. Sir fahren vor. Ich führe Sie hinaus." „Abgemacht. Otto. Wenn aber was dazwtschenkommtk" «Da» darf nicht passieren. Tamara?" «Man kann doch mal krank werden." «Dann rufen Sie hier an. Die» ist die Televbonnummer unserer alten Dame — und bestellen ihr. die KhanStöchter sei heute verhindert. Aber eS darf nicht Vorkommen. An diese vier NachmittagSstunden darf nicht gerührt werben. Märchen Montag. LR. Ju8 1S24 sind kurzlebig. Wir «itssr» diese Zeit der »efüblSbochslnt »t« »um Ne» au»k»«en." Daman Hoi MArrltb^n» ^s« kurz währe« dt« Märchen nnrA" seufzte sie. »Ja — Sind, wte alle» Schöne. Höre» St« zu. wa» Goethe zu dieser schmerzlichen Sache lagt: »Warum dt» ich vergänglich » Zeu». so fragt« die Schönheit. Macht' ich hoch, sagt« der Sott, nur da» Bergängltche schön. Ader die Lieb«, dt« Blumen, der Tau und dt« Bögel vernahm««'». Weinend gingen sie fort — alle von Jupiter» Thron."" Tamara seufzt« ttrf auf. Gert erstickte ihren Seufzer mit einem langen Kusse. Da schlug dt« Kamtnubr. Wie au» ttefem Traume fuhr» sie beide auf. Schmerzlich rissen sie sich non der lieben Stätte lo». Stoben unten auf der Strasse wie zwei geiagte Ber- brecher hastig nach verschiedene,, Richtungen auseinander... IN. Hat man wvhl eine Ahnung davon, welch abgründige Zeitktuft manchmal zwischen etnem Dienstag und dem ihm folgenden streitag gähnen kann? Wie mit Eisenklumpe» beschwert, schleichen die trägen Stunden vorwärts, kriechen ihren Schncckengang. als sei eS für vieles Mal io zternltch ausgemacht, man werde den nächsten streitaa anscheinend über. Haupt nicht mehr erleben. Es mar den beiden Berltebten lelltsam. so zu empfinden, dass ihreLeibenschast füreinander, so beänqsttgeich neu und iung sie doch war. jetzt urplötzlich so hoch ausschoss. wie ein starker Quell, der elementar durch die Erd kruste bricht und seine überschüssige Kraft hoch gegen die Wolken schleudert. Tamara sand plötzlich all ibr Sinnen und Denken, ihr stützten und Trachten einzig und allein aus diesen jungen Herrn eingestellt, von dem sie nichts wusste, nicht» ,viffen wollte. EinS nur ivusste sie. „nun sie ihn lad. so hüpfte tbr Herz. ES ivar ihr süss, in kein« Augen zu sehen, seinen Atem zu trinken. Zum Glück gab e» in der klassischen Literatur ein zwingende» Beispiel für so urplötzlich au», brechende Liede — Romeo und Julia — beide freilich halb« Kinder an Jahren — und Italiener von Geblüt... Nun — Tamara sah, diele nordische Sonne tm westlichen Berlin brütete nicht minder explosive Temperamente aus. Auch hier gab es so etioaS wie rasende Liebe auf den ersten Blick. Di« Lohengrinaufmachung ihre» LiebeSmärchenS ,var ja recht retzroll, hatte aber auch ihre schwarzen Schattenseiten. Ott stand Tamara neben dem Telephon und dachte: wär' eS nicht nett, ihn jetzt anzurufen und hören zu können, wie eS ihm geht. wmS er treibt, und ob auch er eine solch« Sehnsucht nach dem kommenden streitag« habe — und nach Avalun? Tamara hielt eS nicht aus. St« floh aus dem Hause, fuhr mit der Stadtbahn btS zur striedrtchstrasse tn dem törichten Wunsche, ihren Otto durch Zufall zu treffen. Da da« natürlich nicht ge- lang, so ging sic zu einem Juwelier, wählte ein goldenes Zigarettenetui aus und gab Order, auf die innere Platte links diese Wort« etnzugravieren: Souvenir d'Avalun. Sie zog einen kleinen Zettel au» ihrer neuen Iavantasche, reicht« ihn errötend dem Juwelier. Souvenir dAvalun. las dieser mit hochgezogenen Brauen. Dann nickte er. Aber zu streitaa vormittag elf Uhr bestimmt müsse die Gravierung fertig sein, drängte Tamara. «Ja — ja — ganz — ganz sicher." IstorUebona lolgt.l M58« Zeile * >Vosser ksüesalL ?ndrit- nnck diuzteriaxer: Tsipnijs, lumß« 8trnüs 7, Alle»« Aäyleotzv«lrv. Telephon 24711. SW- IvAM «VN »toä >u» d«rlk» I Vll1lg8te verugsquelle kür Kon5ervenglä8er ilMeiLvi. 8 k Ml» r»I,N8g»»»e ir/14 Vedkkgsne 28 omi W. »MM. lull.: L. «Siel Hsvdl. 8vtistfsl»tf»ö« 11 SIgsnw QlssitzUriseiwseles. AitMrn oa n» r.' Mi- älsslk «4 I-HeiMk« Nov L eo. 8por«re^»« 4. Ill^a» tz»,et»,t»«. 2 Vuttvfklllilsf A Non»«ev«ngIN»»e - » lilllnini i Slloin > Vrn»«n5»r. 5. 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