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-Vermischtes. ** lieber Cadincn. die neue Besitzung des Kaisers, wird nvch oecichtet- Daü Gut umsaßt 7110.95 Morgen und cS gehört zu ihm rin prachtvoller Wald mit malerischen Partie» und einem reiche» Rehbestand. Ter Cadincr Forst grenzt an den Stellincr Forst und bildet mit diesem zusammen uiio der von, Kaiser gepachteten Jagd von Tollen,it ein Jagdtcnaiii. wie es schöner und umsang- reicher kaum gedacht werden kann. Tas Wirthshans. das später icdcnsalls einen Umbau crsabrcn dürste, ist »och mit dem Wappen des Grafen von Schwerin geschmückt. Am Eingang in den Park befindet sich eine nahe an 1<M Jahre alte Eiche, deren Umsang 27 Fuji 6'/, Zoll beträgt, cs gehören nicht weniger alS sieben Mann. dazu, den Stamm mit ihren Armen zu umschlingen. Im Stamm der Eiche ist eine Thür mit einem Fenster angebracht, durch welche man in das Innere des hohlen Baumes sehen kan». Ter Baum bietet Platz für zehn Personen. In der Nähe des Parkes liegt auch eine Klvstcrrmne. Das Kloster ist 1686 in seinem Bau vollendet lind 1719 vom Grasen Tvmbski nmgcbaut worden. Die Gegend ist auch industriell von nicht geringer Bedeutung wegen ihrer uncrschöpstichen Thonlagcr. Mehrere große Ziegeleien befinden sich dort und cs gehört eine solche auch z» dem Gute Eadincn. Sie soll umgcbaut und mit allen technischen Einricht ungen der Neuzeit auSgcstaltet werden, so daß jährlich an vier Millionen Ziegel geformt und gebrannt werden können. Nicht ausgeschlossen ist, dass mich von Eadincn ans ein Verkehrsweg zum Wasser geschaffen wird, der es dem Kaiser ermöglichen dürste, den Weg nach seinem neuen Herrensitze zu Wasser znrückznlcgen. ' ** Ein Ordrebuch von der ersten deutschen Flotte ist durch Zufall »ach einem Berichte des Geh. Admiralitätsraths Koch in den Besitz der Bibliothek des Reichs-Marineamts gelangt; es ist ein Ordrcbuch der deutschen Dampfkorvctte ..Hamburg". Dieses Buch diente seiner Zeit zu dem Zweck, die Tagesbefehle des Flottenchefs sowie die zur allgemeinen Bekanntmachung bestimmte» Verfügungen der Eentralgewalt in Frankfurt a. M. in Abschrift ailfzunehnien. Es ist daher, indem es die gesammtcn inneren Dienstverhältnisse der Flotte, ihre Disziplin und Verwaltung Um sicht. sehr geeignet, eine» Einblick in die Verhältnisse jenes Ge schwaders zu gewähren . daS. mit so grchen Hoffnungen geichaff'en. so kläglich enden tollte. — Besonderes Interesse bietet eine Bc- stilrisnnng über die Tagesrontine an Bord: Um -1 Uhr Morgens schon wurde ein Kaiivncnschnß gefeuert und mit der Trommel Rcveillc geschlagen. Um ff Uhr wurde die Mannschaft zum Teck waschen ansgernfcn. Um 7>i- Uhr wurden die Hängematten an Deck gebracht und verstaut. Rach dem hieraus folgenden Fenhstnck fand uni 8 Uhr die Musterung der Mannschaft statt, woran »ch um 10 Uhr ein Rapport der Tctailofsizicre über die Ordnung im Schiff und über die ihnen ziisallcnden Dienslfmiktivncn schloß. Nach einem einstündiaen Ererzieie» mit den Geschützen und Hand waffen wurde um 12 Uhr zum Eisen gepfiffen: hieran schlich sich Arbeitsdienst, dem am Nachmittag ein nochmaliges Ercrsitiui» mit den Waffen folgte. Um 5>s Ubr Nachmittags wurde das Deck aufgeklärt und nach dem Abendessen um 7'/5 Uhr Hängematten gepfiffen. Bei Sonnenuntergang fand unter Abseucrung eines Salutschusses und Trommelwirbel Flaggenparade statt : um 8 Uhr wurden die Nachtpostcn besetzt, si'lcht und Feuer aclo'cht: noch maliger Trommelwirbel und Signalschutz um ff U' -- ------ den öliger Trommelwirbel und Signaffchutz um ff Uhr verkündeten m Abschlich des Tages. " Durch ein Butterbrot verrathcn hatte sich der 16jährige Schüler des bischöflichen GnmoasiumS Joicsinum zu .Hildesheim, der am Mittwoch vor der dortigen Strafkammer stand unter der Anklage, im Winter !8ff8 aus der Bibliothek der Anstalt fortgesetzt eine Menge wcrthvoller Bücher. .Handschriften, Münzen, alter Bildwerke und sonstiger Antiauitäte» gestohlen zu haben. Das werthvollste unter den gestohlenen Obiekten ist die Handschrift der Hildesheimer Ehrvnik von Johann Oidekop, die von dem diebischen Schüler noch nicht wieder zurnckgeftellt ist. Man vcrmuthet daher, daß er sie wie die meiste» anderen Stücke verkauft hat. Er konnte feine Diebereien um so leichter anssnhren. als er Sohn eines Ochrers der Anstalt ist und deshalb den Bibliothckräumen leicht Zutritt hatte. Er führte die Diebstähle ans. indem er zunächst dem im Ghmnasimn wohnenden Küster einen Hauptschlüfsel stahl, dielen zum Lesfnen der Direktor-Wohnung benutzte, ans einem mir durch die Direktor-Wohnung zugänglichen Raum die Schlüssel zu der Bibliothek entnahm und damit sich Zugang zu der Bibliothek verschaffte. Wahrscheinlich hätte er noch lange seine Dicbes- visiten unbemerkt sortsetzcn könne», wenn er nicht eines Tages in einem Bücherschrank der Bibliothek ein Butterbrot hätte liegen lassen, aus dessen Einwickclpavier sein Name stand. Hierdurch kam Alles an den Tag. Ein großer Theil der gestohlenen Gegenstände wurde noch in der Bchamnng des diebischen Schülers gefunden, während gerade die werthvollstcn auffallender Weise verschwunden sind. Nach seiner Angabe will er die Bücher und Handschriften, auch die Oldckop'sche, verbrannt habe»: dies lindet jedoch sehr wenig Glauben. Man nimmt vielmehr an. daß er sic verlaust hat. Von den ans der Münzsammlung des Jvscsimmis ge stohlenen etwa 200 alten Münzen hat er einen großen Theil an einen Goldarbcitcr i» Hildesheim verkauft, dem er dafür gelegent lich eine versilberte Schale (Nachbildung eines Stückes dcS Hildes heimer Silbcrfundcsj entwendete. Auch hat er aus einer Kirche nei Gelegenheit des Messedicnens ein kleines silbernes Kreuz ge stohlen Der jugendliche Verbrecher wurde, wie gemeldet, init Rücksicht aus die Frechheit des Diebstahls und auf den großen, unersetzlichen Werth der gestohlenen Gegenstände zu 1>F Jahren Gefängniß verurthcilt: der Staatsanwalt hatte 2 Jahre beantragt. ** Eine vom RcichSversicherungSamt hcrausgegcbene, sehr interessante Statistik giebt Auskunst über den Ilmsang und die Erfolge der von den einzelnen Versicherungsanstalten und Kassen- einrichtuiigcn gemäß -s 12 des Invaliditäts- und AlterSvcrsichcrungs- gejetzes für Versicherte übernommenen und im Jahre 1898 ab geschlossenen Heilbehandlung, sowie über die Beständigkeit der- lenigen Heilerfolge, welche durch die im Jahre 1897 abgeschlossene Behandlung erzielt worden sind. Nach diesen Zusammenstellungen sind bei allen Versicherungsanstalten im Jahre 1898 inSgesammt 12.758 Personen mit eine», Kostenaufwand von 2,7697-10 Mk. in .Heilbehandlung genommen worden, gegen I>>.182 Personen mit einem Kostenaufwand bon 1.992.-592 Mk. im Jahre 1897. Zu den 12.758 Behandelten gehören 2806 wegen O'nngentilberlnloic und >5025 wegen anderer Krankheit ständig behandelte Männer, sowie 1101 luiigentliberkulösc und 2189 wegen anderweitiger Krankheiten ständig behandelte Frauen. Bon den 1910 Tuberkulösen waren nntergebracht in den Krankenhäusern 272. in Heilanstalten sür Tungenkraiikc und O'ustkurorten 2958, >» GeiiesimgShciiiie» 89, in Bädern 522, in Privatpslege, O'andanfenthalt und eigener Wohnung 9. in nicht näher bczcichncten Heilstätten 7. Ans eine tuberkulöse Person entfielen durchschnittlich 75 Vcrpslcgniig-Stage mit einem Kostenaufwand von durchschnittlich 1 Ml. 18 Psg. pro Tag. Tie Gesammtkosten für die Behandlung der Tuberkulösen betrugen 1.516,759Mk., wovon den Veisichcriingsanstalten durch die Familien der Kranken, durch Krankenkassen. Gemeinden w. etwa der fünfte Theil ersetzt wurde. Bei 2622 Tuberkulösen -71 Proz.) wurde ein Heilerfolg konstatirt. so daß ErweröSniifähigkeit im Sinne des 8 9 des Invaliditäts- und AltcrsversichernngSgcsetzes nicht zu besorgen ist: die Ausgaben beliefen sich bei diesen auf 1,220,660 Mk Ein Heilerfolg wurde nicht erzielt bei 1287 Personen, welche einen Kostenaufwand von 216,099 Mk. verursachten. Wie ein Kapitel aus einem Roma» klingt da-S folgende Geschichtchen. Vor etwa 2 Jahren war einem oslprcnßischen Guts besitzer seine Frau mit einem bei ihm als Volontär hesindlichen Engländer durchgcbrannt. Die Geschichte hat seinerzeit viel Staub aufgewirbclt. Ter Gutsbesitzer stellte den Schcidungs- antrgg wegen böswilligen Verlassens. Tas Gericht entsprach auch seiitem Antrag. Seitdem hatte er nichts mehr Po» der Frau ver nommen. Dieser Tage nun war er Geschäfte halber nach Berlin gekommen und in einem Hotel der Fricdrichstadt abgesticge». Als er sich in das Fremdenbuch cintrng, fiel sein Auge auf die Namen Mister F. und Frau F. Das war ja der Name seines damalige» Volontärs — und seine Frau — das mußte scdensalls seine entflohene Gattin sein. Mit lehr begreiflicher Erregung sah er der Labia ä'koto entgegen, welche ihm die Beiden gegenüber führen mußte. Die Gäste erschienen allmählich: auch Miller F. mit einer Dame am Arm, jedoch ein dem Gutsbesitzer gänzlich unbekanntes Gesicht, ein echt angelsächsischer Fraueiitmms. »Nemesis", murmelte der Gutsbesitzer, „er hat sie auch verlassen." Nach dem Diner begab er sich aus sein Zimmer. Auf der Treppe kam eine einfach gekleidete Frauensperson an ihm vorüber, die, ihn erblickend, erschrocken stehen blieb und. die Hände vor'ü Gesicht schlagend, heftig zu weinen begann. Der Gutsbesitzer erkannte seine ehemalige Frau und bewog sie, um kein Aussehen zu erregen, ihm in sein Zimmer zu folgen. Da hörte er denn nun eine lange AkidtnSgeschichtr, wie der treulose Verführer ihrer bald überdrüssig » Fortsetzung «ehe nächste Gelte. «° HVIttl» Flechte«, Ges «r SÖtt.l altete geheime u . Wunden), Schtväe »auttraiitl ie, Bein« lÄuSflüsse, Flechten. « >äden re. 9—5, Abds. 7—8. -»Haut- » Harnleiden, Ausflüsse, Geschwüre » Schwäche werden geheilt Pragerstr. 4tt, 1. Svrechst. v. 9—2 u. 5—8 llhr s Unter Deutschlands größten Seidemvaaren-Spezial-Ge schäfte» ist das divtüenliaiin dlanttr, Hofliefe rant, Pragerstraße 11, seit 24 Jahren die beste Bezugsquelle sür seidene Kleider und Besätze. Bei Angabe des Gewünschten werden Proben tranlo z»gciandt v,. Bruchleidende tinden selbst in den schwcrst. Fällen sich. Hille beimBandag.n Frau. Pirnaischeslr. 15n. Wallstr. 19. «naben bon 6 bis 15 I.. auch Ausländer, finden gesunden ländlichen Aufentl,alt ». zwcckm. 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Alle, welche durch körperliche Anstrengung die Hautabsvnderung erhöhen, sollten sich daher beim Waschen und Baden nur der Patent-Mvrrholin-Scifc bedienen. Ueberall, auch in den Apotheken, erhältlich. Größtes Erstes Hotel Deutschlands keiitral-HMMi» 500 Zimmer von 3 Mk. — 25 Mk. MI" Gegenüber Centralbabnhos Aricdrichstraste. UM tz ÜMlM §LIlK. Vrvsävii, MiL-MriMlWo 3. Lsrlm, Lrsmsn, I'ürtk, Hannover, Uannkeirn, Lnoksbnr§-vetnM Md Izvnäon. Aktien Kapital M. 130,000.000.-. Reservefonds „ 34,000,000.—. Unsere , an welcher die beUef- enden Regulative erhältlich sind, übernimmt Mens lim! gmiilüMne VSDvtS VvrvLdrunx der. VvrvLltlwx. lLontrolv cler Lislumsoll, Inoasso von Vonpovg ninl oivillsacksn soltsiosn, Lilltzoloils osiier Voo- pollboSSV, ÜIISÜdoiiK V0!l SöLllSS- reckteo ete.) liLrteLsedliilielie nur oeAt I k. LH!)M68 re it «tvinpei I rotlior OartsuselilauvN Mvlrol». L. vülulio, 11 kerilili-iittktr.. ümile«. VK.VvrlläI,^!mIiiiii8t!tzr Bon Mittwoch de») 7. 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