Volltext Seite (XML)
»«-ch,,n,»»p« »,» Verein- f«r »a» »rutscht«« »m Aus land un» Schülerinnen der h-hfrrn Töchterschulen si-er- «owmen haben. Sämtliche Theater haben gestattet, daß innerhalb der Wanbelgüng« vor Beginn und während der Pausen gesammelt wird. Gerade für die Schüler und Schülerinnen ist die Teilnahme ein Opser. da am »orauf- aehenden Tag bereit- die Mlcharlisferirn begonnen baden. Trotz aller Bereitwilligkeit hcdars da- Liebe-wert aber noch helfender Kräfte: eö möchten sich daher nach junge Damen melden, die sich an der Stratzensammlung Se- teiligen wosten: allerdings möchte die- bl- Donner-taä ge. schehcn, und zivar sind die Anmeldungen in der Geschäft-- ktrlle -eö Flvttenver«i»S, Waisenhau-straß« SV, ». lFern- sprechcr looill), zu bewirken. — Der Verband kür Jugendhilf«. Lothringer Straß« S, beging am 16. d. Nt. in schlichter Weise den Gedenktag an Herr» N u S v l f B i c r l i n g. Mitinhaber der Firma LouiS Vierling in Dresden, der vor zwei Jahren den Heldentod auf dem Schlachtfeld bei Juvincourt starb. Frische Blumen schmiickteu seine Gedächtnistasel auf der Geschäftsstelle Lothringer Straße 2 und einen Blumenstrauß legten dank bare Hände auf seinen Grabhügel. Hat er doch, als er hinauszog, um sein Herzblut einzusetzen fiir unser teures Vaterland, lcbtmillig des Verbandes für Jugendhilsr ge dacht. Das Vermächtnis, das er ihm hinterlassen, ist znm Segen geworden für viele. Es Ist der Grundstein, auf dem der Verband für Jugeiidhilse feine Kriegspatenschaft mit Ausbilder ngskapiralversicherung ausge- baut hat. Ein neuartiger, wertvoller Gedanke ist in diesen zwei Jahren in werktätiger Liebesarbeit herausgewachfen. Bereits haben sich über 800 Kriegspaten frenndlichst gemeldet und ein AuSbildungskapital von über Million Mark ist schon jetzt gesichert. Der Reservefonds, dessen die Einrich tung vor allem bedarf, ist durch gütige Spenden bereits auf 25 000 Mark angcivachsen. Dqs Goldene Buch der Kriegspatenschaft wird dereinst Kunde geben von der Opser- willigkeit einer groben Zeit, die im Kampfe für Deutsch lands Zukunft in bahnbrechender KriegSwohlfahrtspflcge der Heranwachsenden deutschen Jugend gedacht hat. — Wvhltätigkcitsscst zugunsten der Kriegsfürsorge. Sonntag, Len 24. September, findet, wie schon gemeldet, im Königs. Groben Garten ei» grobes Wohltütigkcitsfest statt, das den Besuchern eine Fülle Unterhaltung bieten wird. Im Mittelpunkte des Festes steht ein Konzert der Ver einigten Dresdner Sängerbünde Gegen 1200 Sänger) und eines Schülerchvrcs, der gegen 1500 Kinder umsastt. Eine großartig ausgestattete Lotterie, zu der be reits kostbare Preise gestiftet wurden, Blumen- und Post- kartenverkauf werden das Licbcswerk unterstützen. Im Naturtheater des Groben Gartens führen Mitglieder der Königs. Hoftheatcr Gellerts Schüferspicl „Sylvia" aus. Die Eintrittskarten sl Mk., im Vorverkauf 55 Psg.) berechtigen gegen Nachzahlung von 26 Psg. zum Eintritt in den Zoo logischen Garten und ohne Nachzah-lung in die Kriegs- Ausstellung. Weitere VorvcrkanfSstellen für Eintritts karte» zu diesem Fest sind noch errichtet worden im Ita lienischen Dörfchen, bei Eugen Adler. Neumarkt 11, Zlgarrendaus Arndt K Hoeg, Ministcrhotel in der See- strabc, ZIgarrcnhanS M. Kelle, Hauptstrabe 1, Kuntc, d Johannesstrabe 1, L. Wolf (sämtliche Zigarrcngeschüfte), ^7 Gebr. Slisse ssämtlicho Zigarrenge'chäfte), Ernst Petritz, -L Mosczinskystrabc 5, Artur Winkler, Striescncr Silage. Ecke Reibigerstrabe. HA — Die Kiinstle'-vereiiiignng Dresden wird bereits An fang November ihre Herbst-Ausstellung eröffnen. «S Die rührige Leitung labt im Anzeigenteile dieser Nummer A eine Einladung an alle bildenden Künstler ergehen, sich an — dieser Schwarz-Weiß-AuSstellung zu beteiligen. Aus- ? ». stellunilspapiere sind in der Geschäftsstelle — Neues Aus- stellungsgeüüude, Lcnuostraßc — zu entnehmen. M 8 — Die Dresdner BolksnuterhültungSabende, die der Verein V^Bolkswohl seit nunmehr SO Jahren veranstaltet, sind in Au» 2 « betracht der Bedeutung, die gerade in ÄriegSzeiten geistiger A»- M Wiegung und Ablenkung durch Wissenschaft und Kunst zukommen, 8 . für den Winter 1918/17 bciondcrs reichhaltig vorgesehen. Am H t» 7. Oktober wird Geheimrat Prof. Tr. Max Nubner, der Direk- ^ tor des Hygienis's'"» Ontzitnt? d 'r Unioerütät Berl'n. e'nen Vor- T ^ trag über „Die Volksernührung im dritten Kriegs. »- «Winter" halten. gür den 08. L)>tover ist der Tia-tcr Otto M 2 Ern st, dessen erfolgreiche Laufbahn als Dramatiker am Hoi- * ^ theater in Dresden ihren Anfang nahm, zu Gaste geladen und «» wird Ernstes und Heiteres ans seinen Werken vortragcn. Am WO. November steht Las volkswirtschaftlich wichtige Thema „Tie Stick st ofseroberung der Lust" zur fachmännischen Er- —. orterung durch den Leipziger UnlversitätSprofessor Dr. Strecker, At während für den 20. 'November musikalische vrguickung durch AZ einen Kammermusik-Abend des Dresdner Stricgler- Ee Quartetts vorgesehen ist. Am 29. November wird daS Svjährigc ^ Bestehen der BollsunterhaltungSabende Lurch einen „Bunten ^ ?l b c n d " gefeiert werden, für den neben musikalischen Dar- « bietungcn u. a. ein Lichtbildcrvortrag des Herrn Hosrat Pros. Seuffert über die Lausitz angesetzt ist. Am 8. Dezember wtrd Obcrregtsseur Dr. Albcrty einen Vortrag über „Die Tech nik der heutigen Schaubühne" halten, an den sich ein heiterer Einakter von den Mitgliedern des Albert-TheaterS, mit Frau Lotte Klein als Gast, anschüeüen wirb, und am 18. Dezem ber wird Schriftsteller Wilhelm C l o b e S - Dresden in farbigen Lichtbildern W c i i> u a ch t e n in der Kunst" vorsstbre». Für daZ erste Vierteljahr 1917 sind sodann Konzertabende von Frau Kammersängerin Erika Wedekind und beS Phil harmonischen Orchesters vorgesehen, ferner Licht bilder Vorträge über die zeitgemäßen Themen „Mit dem Unterseeboot gegen den ftcind" sKapitänleutnant van Bcbüer) und .Der Kamps ln der Luft" iKriegstcchnische BortragSbiihncj, sowie ,, Insel" iyrrtberr MP It«nae »en f, ein".Eh^»oo»«1^l^n"tu'Wort Ln» To»* » un» Rezitationen und rin Lustspiek-Abe»» »« Der Eintritt zu sämtlichen 1s Veranßa vollkommen znr^ÄtmUrd^cha/^'iMn»^ tährttch nur - «»> »erdent» dr« Inseraten und tlich. Dir Megje der >1. September, irgebenen Bert««, aufsgebübr.) »Ir Preise sind au» Plakaten an den Anschlaasäulev ersichtlich. Die vteg einzelnen Bühnenbilder hat vberreMeur Dr. Ulbert« vom Albert-Ttzeater übernommen. Namhafte Künstler haben ihre Mitwirkung bet dieser einzigartigen Veranstaltung "osopernsänaerin Frl. Gertrud Sachse. Kon- " ^ Liese Wehltg, Frl. Slsxiede Tornow c Verlaa labet im heutigen An- nächstjährtgeu Adreßbuches ein. 'zuaöpreiseri sind bei dem Ver- -uaesaat, sv zertsänqerin Frll Liese Wehlia, Fkt. Slfriebe (Geige), Frau Hilma Schlüter iRezitafion), Dr. CHIP lKla viert. Die pantomimischen Bühnenbilder voll natürlichen Leben» versprechen mißerordentlich reizvoll zu werden. Für stimmung-vollen Blnmcn« u»»d Pflanzenschmuck sorgt die Staubrngärtnerci Hcllerau — «dr-b-uch 1917. Der zeigcnteile zum Bezüge des . . , , VorausSestellungen zu Vorzugspreisen läge, Breite Strafte v. oder in der Kausmannschen Buch handlung, Seestrabe 3. zu bewirken. DaS Adreßbuch mit Vororten wird nur in zwei Bünden geliefert und kostet bei Vorau-bestrllung 1V Mk. Für ungewöhnlich häufige Be nutzung wird eine auf gutem Schreibpapier gedruckte, tu besonders haltbarem Einbände gebundene und mit Metall- ecken versehene Ausgabe in zwei Bänden für 80 Mk. heraus- gegebcn. — Zoologischer Garte». Soeben sind die Seiden raupen der diesjährigen zweiten Generation mit dem Einspinncn fertig: sie entschlüpften den im Juli gelegten Eiern Anfang August unb haben sich trotz des wenig gün stigen Wetters gut entwickelt. Die erste Generation stammte von Eiern, die im vorigxn Herbste hier gelegt waren, nnd wuchs als Naupe schon im Mai heran. Auch von der chine sischen Eichenseidenraupe ist zurzeit eine zweite, sehr zahl reiche Generation vorhanden, die gerade mit dem Ein spinnen beginnt. Diese prächtigen saftgrün gefärbten Raupe» sind mehr als doppelt so groß als die Maulbcer- raupen, und dementsprechend ist auch ihr Gespinst sehr viel größer, aber leider ist ihre wie die Nanpeukörper selber grüngefärbte Seide nicht so wertvoll, es ist die sogenannte chinesische Tnssahseide, die hauptsächlich ans der Provinz Schenking in der Mandschurei kommt. Mit dieser Art hat man auch in Deutschland gelegentlich Versuche in größerem Umfang angestellt, so zum Beispiel in Neichenberg in Schle sien, wo man auf 40 Morgen Eichenschälwald einige Jahre hindurch Gespinste von großer Weichheit und Gleich mäßigkeit gewonnen hat. Während die Maulbeerraupen feste Eocon-s von ganz bestimmter Form fertigen, spinnen diese Etchenraupcn mit Zuhilfenahme der Eichenblätter weiche CoeonS von wechselnder Gestalt. Tausend solcher Coevns wiegen loF Kilogramm und liefern 6M Gramm Seide. Von weiteren Schmetterlingen des JnsektariumS sei -er kleinen Kornmotte Erwähnung getan, die zurzeit ausgeschlüpft ist. Die Larven und Puppen stammen aus Maismehl und gaben Veranlassung, dieses Mehl als nn- genicftbar zurückzuweisen, weil darin Würmer seien. Es sind also keine Würmer, sondern Räuschen, wie die Maden in unserm Obst, die aus Schmetterlingseiern, die in da? Mebl oder an die Körner gelegt werden, entstanden sind. — Die australischen schwarzen Schwäne haben jetzt noch, etwas spät im Jahre, fünf Junge erbrütet und führen diese auf dem Kanal stolz spazieren. — Viktoria»Theater. Heute finden wiederum zwei Vorstellungen statt, nachmittags 4 Uhr und abends v Uhr. In beiden Vorstellungen Varietö-Künstlerspeziali- täten und der Komiker Agoston in Ser Burleske „Dresden auf Stelzen". Im Theater-Tunnel, wo jeden Sonn abend und jeden Sonntag Künstlervorstcllung geboten wird, beginnen sie Sonnabends 8 Uhr un- Sonntags 5 Uhr. — TymianS Thakia-Theatcr hat mit seinem Eröff nungsspielplan die Sviclzeit wieder sehr verheißungsvoll begonnen. Heute in allen drei Vorstellungen die sämtliche» Neuheiten. 11 Uhr zum Frühschoppen und 4 Uhr Familien- vorstcllung bei kleinen Preisen, wovon Kinder die Hälfte zahlen, und abend? 8 Uhr. — Die neue Film-Woche. Im U-T. (WaisenhauSstraße) spielt Asta Nielsen die Hauptrolle im Lustspiel „Engeleins Hochzeit", das die Fortsetzung des seinerzeit mit großem Beifall ausgenommenen „Engelcin" ist: ihre Partner sind Max Lanba und Oskar Strieboldt. die beliebten Film- Bonvivants. Ein sehr unterhaltende- Beiprogramm füllt den Abend in dem schönen, stimmungsvollen Lichtspielhaus. — Das Olympia-Theater (Altinarktj hat sich ein spannendes Detektiv-Drama „Die Nacht von Corn-Lann" verschrieben, ferner das feine Lustspiel „Fräulein Spür- näschcn", eine prächtige Naturaufnahme von Christiania und die neuesten Kriegsberichte. — Die Kammer-Licht spiele (Wilsdruffer Straße) bringen ein tiefergreifenöes Lebensbild „DaS Opser einer Frcku" mit Thea Sandten und das reizende Lustspiel „Schnurzel der Sieger" mit dem beliebten Bumke in der Hauptrolle. — Au diesen drei großen Lichtspielbühneu hat sich seit gestern noch das Prinzeß- elluns lAngpwl -« Fr«u Kommerzienrat Ztetz. Prro-rn. Die LiebUnge -er Damen un- Ajn-rr sin- in -er am -3. un- 24. ßeptemper im Limteschen Ba-e. Schtllerstrahe, stattfin-en-en Kaninchen-Ausstellung -es Aaninchen-Süchterverein» Dresden-Antonsta-t in einer Esnöer-Ausstellun g zu sehen, außerdem Zuchtstülle. Gerate. Aaninchenwolle un- daraus herge stellte Gegenstände. Anleitungen für die Aufzucht werden gegeben. Di« Wollkaninchen dienen zur Vermehrung der Wolle» des Fleisches und -er Felle tm eigenen Lande. An schwer beschädigte Invaliden werden Zucht tiere kostenlos abgegeben. Anmel dungen hierauf in der Deffentlicken Derpackungsstelle für Feldpostpaket- chen Sidonienstraße 8 und in- der Tvollkaninchen-Ausstellung im Lincke- schen Bade. Äaninchenwolle wird in -er Geffentlichen Derpackungsstelle angekauft. Theater (Prager Straße 52» gesellt: «S wartet mit einem (bereits gestern von uns erwähnten) Detektiv-Schauspiel «Jimmy Valentine" auf. ferner mit einem Lustspiel „Der verkaufte Schnurrbart", einer Naturaufnahme vom Brenner und interessanten Kriegsberichten. Die Aufführung beginnt hier um 4 Uhr, während der Anfang in den übrigen drei Theatern schon auf 3 Uhr festgesetzt ist. — Stattirtheoter des Vereins B-.lko»ohr I« Helbepark (Halte stelle Saloppes Heute nachmittaaS 4 Uhr: „Die Änna. Liese"> Schauspiel von Herm. Hcrsch. Eintrittspreise: 39 Psg., Mitglieder -es Vereins VolkSwohl und Kinder LO Psg. Karten sind nur a» der Lasse im Naturtheater zu haben. Kassenöffnung j-jS Uhr. — Wilsdruff. Nachdem am 28. August die Gtadtver» oröneteu-Ersatzwahlen stattgefunden hatten, bei welchen Herr Oberlehrer Kantor Hientzsch für den verstorbenen Postmeister als ständiges Mitglied und die Herren Pro kurist Wilhelm Thomas und Tischler Vombach als Eickatz» leute für elngezogene Stadtverordnete gewählt worden sind, fand am Donnerstag die feierliche Einweisung und Ver pflichtung der Gewählten statt. Bei der folgenden Wahl eine- stellvertretenden Stadtverordneten-Borsteher» wurde Herr Oberlehrer Kantor H i e u b s ch gewühlt, der die Wahl annahm. — Nächste» Sonntag und Montag wird hier da» diesjährige Kirchweihfest gefeiert. — Reitzendorf. Bei einem in guten Verhältnissen leben den WirtschaftSbesitzer wurde ein große- Diebe-, lag er entdeckt und aufgehoben. Bauarbeiter von Beruf, hatte er es besonders aus Neubauten abgesehen. Zum Fort- schasfcn der Diebesbeute brauchte man zwei Wagen. U. a. fand man über 200 Zementsückc. — Tanbcnheim (Spree). Auf dem hiesigen Friedhose wurde der Grund gelegt zu einem Ehr eubain für die gefallenen Sühne der Gemeinde. Rcrriuskalenocr für heute: Llcoenz .Vcreio.: Vers., Vortr., !4 4 Uhr, Goldne Krone, Strehlen, AuS der Geschäftswelt. : Modellhnt-Anrsteüuug. EtnS unserer ersten Mode- nnd Biitzaeschöftc, die Firisia S e t >, r i ch B a s ch 4- C o., König.Johana- Stratze, hat eine Modellhut-An-stellung in dem Au»stellung»saal Ihres Geschäftes eröffnet. Die Anordnung und Ausstattung gibt ihr einen geschmackvollen Rahmen; sehr sehenswert Ist die Ausstellung selbst, tu der eine Fülle von Tamenhüten tu großer Mannigfaltigkeit vorhanden ist. Die verschiedenartigsten Forme» und abwechslungsreicher Ausvutz geben Ser Mode dieses Herbste» und Winters ein eigenartiges Gepräge. Biel Wert ist auf Samt und Velour als Aufputz, Reiher, Paradiesvogel und Blumen ge legt. ES ist erfreulich, welche Vornehmheit au- den Gebilde» spricht, dt« von der bekannten Firma gearbeitet und zur Schau gestellt wprhen sind. Die Preise bewegen sich in mähigen Grenzen. aus Roseggers „Volksleben in Steiermark" enthält, wird ' im Januar 1017 anläßlich der Jubiläumsseierlichkeiten zu § Kienzls 60. Geburtstag an einer Reihe deutscher und öster reichischer Bühnen zur Erstausführung gelangen. 7 Das Breslauer Kouseroatorium der Musik kann, wie «ns aus Breslau geschrieben wird, am 1. Oktober auf ein 70j ährigeS Bestehen zurückblicken. Es wurde 1816 von dem Musikpädagogen Wandelt als WandcltscheS Musik- Institut begründet und hat sich im Laufe der Zeit einen guten Namen gemacht. Seit lc> Jahren steht es unter der Leitung von Willy Pieper. ch Zur Geschichte des IS. Jahrhunderts. Der Vorstand der historischen Kommission bei der Münchner Akademie der Wissenschaften hat u. a. aus Anregung von Geh. Hofrat Walter Götz den Plan gefaßt, aus Anlaß des Krieges ein neues Unternehmen zur deutschen Geschichte des 10. Jahr hunderts hcrauszugebcn. Ein Ausschuß, dem die Historiker Brandenburg, Lenz, Marcks und Ritter angehöreu, soll im Sinne dieser Anregungen beraten. ch Zur Entstehungsgeschichte drä vierten Evangeliums. In der Heidelberger Akademie der Wissenschaften wurde kürzlich eine interessante Abhandlung von Professor Dr. W. Sol tau (Zabcrn) vorgelegt, die cmskläreude Beiträge zur Entstehungsgeschichte des vierten Evangeliums bietet. Soltau umcrlcheidct zwischen dem Bericht: den Ncüestttcken und der Bearbeitung. Der Bericht ruht^aus synoptischer Grundlage, hat aber sieben originale Legeüdesi, denen der Name Johannis-Evangelium verdankt wird, dabei eine im Osterstreit benutzte Datierung des Todes Jesu: cingestreut sind — außer Interpolationen — Gedanken aus den schon vorhandenen NcdcsUickeii. den eigentlichen chriitologtfchen Partien, die im Widerspruch zur synoptischen Christologie stehen und einen gewissen Zusammenhang untereinander haben: daß sie gesondert vorhanden waken, zeigt Ignatius. Bei der Vereinigung der Teile fügte der Bearbeiter Kapi tel 21 hinzu und alle Stellen vom Lieblingsjünger, mit Aus nahme -er im Kapitel 10 stehenden. 's Kriegsschnndlitcratur. Die Korrespondenz de- Deut schen Lehrervercins bringt folgende beachtenswerten Aus führungen: Kriegsschundliteratur, die iw bunt bedeckelten Groschenheften unserer männlichen und weiblichen Jugend die erschütternden und erhebenden Vorgänge auf den Schlachtfeldern draußen durch die Brille de- Brrbrrcher- schmökcrö zeigt, wird immer noch in ungeheuren vtensr« verbreitet. Der Kampf, den einige der stellvertretenden s Generalkommandos gegen dies verderbliche Volksgtft aus genommen haben, ist noch lange nicht siegreich zu Ende geführt,! !a er hat in der letzten Zeit eine Wendung genommen, die j recht bedenklich ist. Um zu einer an sich nur wünschens-> werten Einheitlichkeit zu kommen, macht sich jetzt das Be streben geltend, die bisher erlassenen Verbote zurückzu ziehen zugunsten der Schwarzen Liste, die das Berliner Polizeipräsidium aufgestellt und die das Oberkommando in den Marken für seinen Bereich übernommen hat. Das wäre ganz gut, wenn diese Berliner Liste ein brauchbares Mittel zur Unterdrückung des schlimmsten Schundes wäre. Das ist sie aber leider nicht. Sie verbietet zwar etwa die Hälfte der in den letzten zwei Jahren neu entstandenen Kriegsschundserien, läßt aber die andere Halste frei weiter laufen und wirken. Kein unbefangen lesender Volks- und Jugendfreund wird ausfindig machen können, warum die Heftrcihen „Unsere Feldgrauen". „Mit fliegenden Fahnen", Kricgssreiwillig", die scheußlichen Kriegsheste von „Heinz Brandt, dem Fremdenlegionär" und «Horst Kraft, dem Pfadsindgr", die ekelhaften Bändchen mit dem schönen Titel „Krieg und Liebe" (des Verlagshauses „für Volksliteratur und Kunst"!) u. a. weniger verderblich sein sollen als etwa „Im Kugelregen" nnd „Der Krieg". Sie stehen aber merk würdigerweise nicht aus der Berliner Liste, und das bedeutet für sie in den Geltungsbereichen dieser Liste naturgemäß eine ausdrückliche Begünstigung ihrer Verbreitung, da die Schnndhändler an die Stelle der verbotenen Hefte nun eben die doppelte Menge der gleich beliebten und gleichwertigen nicht verbotenen ans den Ladentisch legen, möglichst mit der aroßen Aufschrift: „Vom Stellv. Generalkommando als gute Volksschristen anerkannt." Die Berliner Liste sollte ent sprechend ergänzt werden und so lange bas nicht geschieht, Ist dringend zu wünschen, daß unsere Stellv. Generalkomman dos weiterhin eigene Listen von verbotener Literatur aus- stcllcn oder, wenn sie b!e Berliner Liste durchaus nicht zu umgehen vermögen, dem Beispiel des 11. Armeekorps zu Kasiel folgen und der Berliner Liste noch eigene Ergänzun gen anfttgcn. s Was Emil Saner «inst in Rnmäni«« begegnete. AlS Beweis dafür, daß deutschfeindliche Elemente stet- am cn KönIgShose eine Rolle zu spielen wußten und umänlschcn KönIgShose eine Rolle zu spielen wußte, König Karl und Carmen Sylva gegen diese Intrigant«» zu kämpfen hatten, diene ein Erlebnis, da- Emil Sauer, der berühmt« Klavierkünstler, im Jahre 1801 am rumänt- schen KönigSbofe batte. Sauer erzählt tn seiner Lebrn»- gcschichtc, baß er der „kunstbcscelten Königin" zwei,Stunber> lang im Palais Vorspielen durfte, allerdings nicht ohne Bestehung eines Abenteuers. Und dies Abenteuer schildert er tn der folgenden Weise: „Der Sekretär Carmen Smvas, ein deutschfeindlicher Elsässer, der als Werkzeug der Madame Adam damals am Hvflager eine berüchtigte Rolle spielte, intrigierte zuerst nicht nur scharf gegen meine Ein führung bei Hofe, sondern setzte mich, als dies nicht- half» insofern Demütigungen und Kränkungen aus. als er sein Wort, mich in die Gemächer der Königin zu geleiten, ohne entschuldigende Mitteilung einfach brach, um mich, den Lcgitimationsloscn. dergestalt eine Viertelstunde lang de« verächtlichen Blicken der mir de» Zutritt wehrenden Lakaien prelSzugebcn. während droben die Königin meiner wartete. Nur mit vieler Mühe konnte ich mir den Eingang er» kampsen. Als aber dieses Herren Unverfrorenheit soweit ging, sich in verschiedenen Salons seiner Heldentat, der Mißachtung eines Deutschen, öffentlich zu rühmen, kam eS zu scharfen schriftlichen und mündlichen Auseinander setzungen. bei denen es an Deutlichkeit mcinersekts nicht scülte. und welche sich schließlich derart zuspitzten, daß ich den Schub des deutschen Gesandten. Herrn v. Bülow. an dessen kunstsinnige Gattin mich Lcnöach wärmsten- emp« sohlen halte, in Anspruch nehmen mußte, der mir auch schnttreti rüüsserr. Er muh schmollend und arollenb abae- zogen lein: aus jeder Zeile eines bald darauf vervsscnt- lichten. tendenziösen NomanS spricht Hohn und Spott für .. « ... ^—. !iser i . Itstibl den Knc. --staat« zu verdanken hat." Daß btef« Ausräu mung nicht ölltg geschah. «r,v«ift sich setzt: let-er auch, daß die Kultur Rumänien- nicht gar so fest gegründet ge- wesen ist. „ ^ j Künstlerisch« Dscnftvslicht in RnmÄnle«. Die Schau- spleler der verschiedenen vukarester Theater bleiben non der aktiven Dienstpflicht befreit, müssen sich aber »ur Der- sügung deS Direktors des NationalthcaterS halten, der sie im Einverständnis mit dem Geiicralstabe an verschiedene Teile der Front schicken wird, um dort durch zweckentspre chende Vorträge bei den Soldaten „dt« Flamm« vatrr- ^ ländischer Begeisterung zu nähren".