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Mittwoch. UprU 1927 — »Vrevdnex Ttachrlchten" — Nr. 162 Sette 7 Was bringen -ie Kinos? lPragar Strafte »>l Der Wert de» neue« KtlmS: .Der Meister der Welt" liegt mehr im Ftlmtechntschcn ,1» im Handlungsverläufe, so spannend dieser auch — zumal für Sportler — sein mcw. Inwieweit die Borlage der Film. Handlung, der Roman „Die M e i ft e r s cha s t e n de» Wa lter Illing" von W, Dchcss. siir die Abwesenheit innerer Wahr- heil und Iolgerichttgkeit dieses Wettläuser-FtlniS verantwort lich zu machen ist. entzieht sich unserer Kenntnis. Jedenfalls ist c» nach deutschen Begrtssrn nicht gerade erquicklich zu sehen, wlc ein wohlerzogenes deutsches Mädchen, Hanna Vulprn, einem Melsterläuser, der aufter seinen wvhltratnierten Beinen und einigen sportlichen Sirgeöpreiscn wirklich keine wettere» Vorzüge auszuwetsen hat, in fast hündischer Anhänglichkeit nachläust. auch dann noch, als er längst in die Netze einer russischen Sirene verstrickt ist, die es snstematisch daraus an- sängt, den Weltmeister durch ihre leidenschaftlichen LlcbeS- attackeu körperlich zu schwächen und um künftige Siege zu bringe». Das, die deutschen Filinbearbeiter L. Birinski und E. v. d. BuSsche diesen charakterlosen Schwächling trotz seinem Venusdlensie und trotz der Vernachlässigung ictiies Trainings beim entscheidenden Wettkampf noch als -rltcn ans Ziel gelangen und die Meisterschaft abermals er- ringen lassen, widerspricht ebenso dem Gefühl rote der Loatk Aber — Filme haben scheinbar ihre Logik für sich. Der Licbeswettkamps zweier schöner Frone» s.kcnia DesntS und Olga TlchcchvwaSl »in den Besitz des Weltmeisters sFred Lolmi, ein Wettkampf, der neben dem Rioalcnkamps dieses deutschen Champions mit einem englischen Schnelläufer 1L a in b c r tz - P a u l s e n» parallel herläust, ist wohl eigcnt- lick nur Borwand zur Darstellung einer Reihe sportlicher Bilder non Trainings und Wettkämpfen im Londoner und Berliner Stadion, die allerdings meisterhaft gelungen sind »nd leibst den Nichlsvortlcr unfehlbar mit sortreisicn. Auster den vier genannten Hauptdarstellern must noch Paul Gr netz als glänzender Vertreter eines deutschen Trainer» genannt werden, da er als einziger Darsteller auch einen ergötzlichen Humor tn den Spvrtsilm htncinträgt. — Im Beiprogramm scsiclt neben der neuen Opel-Wochenschau aufs höchste ein Kulturfilm: „Des Wassers Macht", der die verschie denen Anlagen und Einrichtungen des mächtigen Walchensee- Kraftwerkes tn anschaulichen Bildern vorsührt, die obendrein des landschaftlichen Netzes nicht entbehre»» Olympia-Theater. ,.S ch ü tz e n l i c s l." Wer entsinnt sich niciit der EuSlerschc» Operette vor ungefähr dretstig Jahren im sltesidcnzthealer. weil die geniale Wiener Haust Niclc das möllerte, g'l'pastige Lchntzenliesl aus zwei feste Ncine und einen urwüchsigen Volksdialekt stellte? Wie sie selch und sKcimiich das köstliche „Bricflted" hinlcgte mit Girardi in kongenialem Humor! DaS waren noch Zeiten! Den innigen Volkston tm „Heimatsüors, du schönes, schmuckes, trautes", dec die ganze Operette durchwärmte, sollte man nicht für den Film frukttstzteren? Doch, mau soll gerade, und man hat auch. > Weil der Fllm durch dir lebende Landschaft das Bodenstän. dtge ausdrttckt. wo er die Wärme der Herzen nicht nahe, bringen kann. Absichtlich setzen Reisch und Walther-Fetn da- Milieu tn di« Zeit um lvoo. in Alprngegend und jene breite, altbanrtichr Gemütlichkelt, die et» modernes Tempo gar nicht verträgt So erwuchs ein Volksstück mit allerhand behäbigem Humor und Seeandbltcken tTegernseei. das Tchützenseft, Lieb- schafien und Originale tn einem lustige» Wurstkessel durch, ctnanderrührt. Wobei der Inhalt nirgends a»S filmkünst» lcrilchcm llebcrichivang de» Regtsleur« über den Rand schäumt Sondern die Geschichte vom schönen Wirtstöchterlctn LteSl entwickelt sich höchst folgerecht. Ihr kustlicher Mund ist der Preis für den Melsterschust, an dem sich der Forstherr nicht belctltgcn will da er sie nicht kennt und aus eine . . . ndere «wie Lchwelghoser daS kanonische Alter zart kon- sonanntes ^beliebige Schützengans nicht fliegt. Da präsentiert sie ihm tn einer AnsiandSvtsite Ihre Ist Lenze recht vcr. führerisch. verursacht aber, da er sie für seine zum Besuch angekündigte „freie" Tochter hält, ihm zunächst nur eine» hochmvraliichen Katzenjammer beim Begrützungskrrst. Erst als die richtige Tochter erscheint lnur wustle er nicht. n»ar sie von der Malerin, Gräfin oder Kellnertns. wird er meister- schusrmellbcwerbSbegierlg. da ja Liesl nunmehr für ihn hei ratsfähig geworden war. Aber er halte sein Herz zu spät enldeckl, der Foistadsnnkt Halle auf LlcSI das Erstkausrecht erworben und sichert es sich durch lchlennige Heirat. An die wirkliche Tochter halte sich der Pensioiiatslehrer licbeSdurstig gehängt, wo er auch hängen blieb. Dlc TeSni verwendet ihre schönsten Augenlinsen. wo sie nichts iprechen darf Pava ne l l i kriegt de» erste» Schreck über Stirnfalten und graue Haare. Franz Glawatich ist der Neugewinn des Films. Lein Bruder Vonilazius ist ein Melsterschust in die stille Komik der Gesten und Mienen. ES wurde viel gelacht. Die Fürstenhos-Lichtlpicle haben „Die Wolga- schisser" alS grosteS Zugstück und sensationellen Essektlilm leider nur drei Tage tm Lpielplan. Ein Raffinement der szenischen Erfindung und Ausgestaltung, wie eö selten er. reicht ward, eine bis zum Zerspringen angehäuste dramatlsche, seelische und rein äusterlichc Spannung leuchtet mit den! Farben der Operniheairalik und beschäftigt die Erinnerung! .lange Zeit Der Zuichaucr fiebert förmlich mtl. wenn der Wolgaschlepper die Aristokratin erlchicsten ioll sich gegen die Liebe wehrt ihr doch endlich erliegt, wenn ste als seine ver- metntlichc Iran der Orgie der gegnerischen Offiziere preis- gegeben ist. ihr früherer Bräutigam sie befreit, beide vo» den Roten" nahe dem Tode wieder errettet werde», wenn Schiost, Tanzsaal und Menschen i» fürchterliches ElnroS sinken, die , Aristokraten lns Schlepptau gespannt werden, wenn Erotik i und Vlutransch anfwachen. Herrlich spielen ihre groben ! Filmarten William Bond. Elinor Fair, beide faszinie rende Persönlichkeiten. Ter Film ist eln Volltreffer. — T«« vezlrk». »»d »sttr,rr»«r«t» der Httrnatlche» Barsiadt htell seine JabreShauplverlammluna ab, dir einen guten Besuch aulwteS. Nach Begrüpung der Mitglieder durch den Bvr- Nvendcn. BuchbruäereibkNvcr F. «. « o l «. rrslaiieik der Schrill- «ührrr. vuchtlndermeifter Kasten, den Jahresbericht Tielcm war zu rnlnehmen. da« der Itercin in wtrtlamer Welle die Iuter- e>cen der Ptrnailchen Boriiadl verrrltt und auch durch allerlei Bcr- ansialiungen den ivliiqlledern Anregungen bteiei Ter Mitglieder- Üand hlell sich aus aller Höhe. Kassierer Kaulmanii Seilert «ab den Kauenbericht. Tie auSschcidrnden BorltandSmtlglleder Kau> mann lhrtrselau. strileur Pech und «aulmann Vudewig ivurdi» wieder- und FulirwerldbeNn--r Bectcri, loivie Frileur Sirüher neu gewäblt. Ter blsherig« l. Borsivenbe wurdr wiederum einsumniig geivähll, Nack Vrirdigung der ragedordnuug hirli Hauplmnn» a. T Braune «inen üutzerl« lehrreichen iüvrlrag: „INOü Satire lranzvstsche Naubpoltlik." Ilnierslützt mit NO Vichlbildern. lchilderie der Redner, wie lcil rund lstUü .Zähren Franlreich immer wieder die Hand »ach dem druil-lrcn Nhein audgcsireäi hat. Üiccht nur die Politik der lranzvsilchen Könige galt dieicm Siredeu. sondern auch die Republik Halle doölclbe .giel. Mit ichonungsiolcr Teuilich- keit zeig!« der Boriragrnde, dntz der VolkSwille der Uranzvirn durch die Jahrhunderle hindurch die ten-eiligen Machlhalxr zwan g. in lOOO fahren nicht welliger als LS Kriege ml izulammcn UI Kricgc- lahren gegen Teutichland zu lübren. Mil dem Bilde iZichiek' »vd seiner Mahnung: „Ntchl dlr Gewalt der Manen, ionderu das dcuiichc Gemüt lft es, welches Stege errlngl," lchlvtz der etudruilsnollr. mli großem Belsall auiaenommcne Bortrag. — Da« Pädagogium Traub zu Frauksurt a. O, Slistdplatz 5, rrdssne» da» Sommcrbalblahr am .'I. April Im Wintersemrsler de itandrn NI Prstllliige. Mil dem Pädagogium >ll ein Lchulerheim verbunden, ln dem dle Schüler täglich unter Aussicht der Lehrer Arbeitsstunden baden und Leibesübungen und Wanderungen g> ptlegt werden. Bisher bestanden ältä Schüler. Tie Anstalt erbau« tn Ireter Loge ein neuzeitliches grotzeS Schulhou», das am I. Oktober bezogen wird. — Falkenau i. R. lF e n e r m e l d e a n l a g es Nachdein im Herbst vorigen Jabrcs das Fenerwelirmachhans in nn inittclbarer Nähe des GerätehanseS erbaut wordeii ist, Hot unser Ort eine neuzeitliche Fenermeldcanlage erhallen, die wohl vorbildlich für viele Gemeinden werden wird. Am Sonntagoormiltag fand ihre Uebergabe statt. — Leipzig. sVerhängnisvoller Leichtsinn.! Ein elfjähriger Schüler, der in der Turnhalle t» der Lcplanstraste das Treppengeländer heruiilcrriitschtc. veräor dabei das Gleichgewicht, so dast er in das Kellergeschoß strl. Er ist seinen Verletzungen erlegen. Fremdes Verschulden liegt nicht vor. Vorschläge für de« Mitiaqstisch Spinatsnppe, Klops mit Sardellentunkc: Mote-Nübcn- Salat. SlopS «it Sordelleaiiouke. Aus etwa 7d Gramm Butter und zwei Lössel Mehl macht man eine hellbraune Einbrenne, oerkoch! Sie- leibe mit ssleilchbrühe »nd etwa Nct Gramm ausgegraceten, sein, gehackten Sardellen, legt eine Anzahl Klopse — ouö L.Vt Gramm Rind- und ebenlovlel Schwelneslctlch, 80 Gramm gerlebciier Semmel, einem Et und einem Toller nebst e<n wenig Salz und Messer, al,G gut vermllcht und zu länglichen Klötzchen gelormt — in die Tunke, labt ste barln langsam gardämplen und sügt zulctzi „ach Belieben noch einen Ldlscl Kapern hinzu. — Salzkartosfclu reicht man nebenher. 's UN- alkon F -tz GL kV tz' Eiserne Gartenmöbel zuiammenkiappdar, Lolzleile eicheartig. Gestelle hell oder grün, auch ganz in Weistiackierung LlI!>lillllIMllIllIi!ilii>,llII>i!!!ii!li,!,i,i!il,ililiiM!ii>ll„IIl>l!liil„iMI,lM!,Wtzs Seile! verichiedene Modelle Elütile 8.75, ».50. Bönire 8^o ILO und 90 cm lang 28.»0, N.2». " Tilche 1-so 100 so und 85 cm lang . . 81.00, !4.50, ^lütttllUtett Modell wie Abbildung Baak, Sessel, Siuyl, Tlsch. . 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