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W lindert sieht. Während de« Auges. an dkm 50000 bis so «UV Ar beiter. auch viel Frauen n»d Bergarbeiter au« Bvhnien teilnab- men, bliebe» in der Stadt und de» Vororte» sämtliche Geschäfts- läde». sowie auch die Gast- und Kaffeehäuser gesverrt. Der Lug. der von 2000 Lrduer» geleitet wurde, nab», seinen Weg vom Wenzelsplatz durch die Ferdinandslraße zum LandtaaSgebüude, wo gerade die E rö ssn u n gSI i tz u » a de« Landtag- stattfand. Am Radetzkyplatz stauten sich die Massen. Sir erwarteten dle Aut» wort de- Landmarschalls und deS Statthalter«, bet denen die deutsche und die tschechische Deputation der sozialdemokratische» Arbeiterschaft vorsprach. In Prag und Umgebung wurde in den Fabriken nicht gearbeitet. Ueberau war der politische Generalstreik proklamiert. Die ganze Garnison Prag« war konsigniert. und ein großes Militär- und Polizeiaufgebot war zur Stell«, fand jedoch kernen Anlaß zum Etnschrriten. Der StaatSsekretiir de» NeichSpostamtS Araetke vollendete gestern sein 60. Lebensjahr. Rcinhold Kraetke ist in Berlin geboren und gehört seit 1864 fast rinunterbrocheir der Postverloa'turrg an. Nur in den Jahren von 1887 bis 1860 vor er Gouverneur von Deutsch-Neuguinea. 1897 wurde er Direktor der ersten Abteilung deS NeichsposlamtS und vor vier Jahren, als Nachfolger des Herrn v. Podbielsti, Staatssekretär. Auch unter seinem Vorgänger war er schon, wenn man diesen volkstümlichen Ausdruck gebrauchen darf, dessen rechte Hand. Wenn es richtig sein sollte, daß diejenigen Minister und Staats sekretäre die besten sein lallen, von denen man am wenigsten ipricht, so würde Staatssekretär Kraette ohne Frage zu den besten gehören. Und daS ist auch, wie die „Deutsche Tagesztg." bemerkt, nach unserer Neberzeugung der Kall. Als er sein Amt antrat, war ihm eine recht schwere Ausgabe beschieden. Es muß anerkannt werden, daß er diese Auiaabe besonnen und trefflich zu lösen bemüht gewesen ist. Diese seine Arbeit hat sich meist in der Stille vollzogen, so daß die Oeffentlichkeit sich mit Um, und seiner Amtsführung wenig befaßte. Trotzdem oder vielleicht deswegen ist sie für das Reich von großem Werte gewesen. Wenn das deutsche Postwesen auch beute noch im allge meinen an der Spitze marschiert und als Borbild gelten kann, so ist das zum größten Teil Kraetkes Verdienst. Diese Auer- kennuiig ist ihm auch nicht versagt worden. Sie ist unmittelbar nnd mittelbar im Reichstage zum Ausdruck gekommen, auch dadurch, daß die sonst üblichen, überaus scharfen Angriffe gegen die Poswcrwallnng unter seiner Amtsführung wesentlich schwächer und seltener geworden sind. Ministerpräsident Ronvier über die dcittsch-frairzösische Vereinbarung. MinisterpräsidentRonvier hat in Nizza Gelegenheit genommen, 'ist, über die Verhandlungen in der M arvkko - A »gelegen- beit, die zu dem Einvernehine» zwischen Deutschland nnd Frank- >cich geführt haben, auszusprechcn. Ronvier betonte dabei nach drücklich. daß das ganze gegenwärtige Kabinett voll seine Politik gebilligt und vorbehaltlos nnterstiikt habe, lieber Delcasses nn- beilvoile und gefährliche Politik bei Beginn der diplomatischen Aktion äußerte »ch Ronvier persönlich nicht: ein amtliches Akten- Mick soll demnächst die Entwicklung der Angelegenheit während der M'inisterschast Teleassös und nach dessen Rücktritt znsanimeiisasse». Ein vom „Perl. Lvk.-Anz." nach Nizza entsanvter Sonderbericht erstatter übermittelt Noiwiers Aeußernngen und die Ansichten, die in dem engeren Freundeskreise des Ministerpräsidenten über Del- casss nnd de» Verlauf der Marokko-Affäre obwalten, in »achstehen dem Dralstbericht: „In der Dienstag-Sitzung des Generalrates des Departements Alpes Maritimes in Nizza, dessen Vorsitzender Ministerpräsident Ronvier ist, wurde ihm der Tank dafür a»Sge drückt, daß es seine» Bemühungen gelungen sei, bei den Vorhand 'nngcn über die Marokko-Angelegenheit die Interessen 'Frankreicht »u wahren und die Friedensburgschaften zu verstärken. In seiner Erwiderung sagte Ronvier u. a.: „Ich schätze mich glücklich, daß mein Beinnhen, unserem Daterlande einen seinen große» Traditio nen würdigen Flieden erhalten zu haben, von allen meine» Kollegen gewürdigt wird." Ronvier äußerte sich auch »ach dem Bankett, das der nehmen, weil die Ergebnisse der über di« Kleis, Schlachtvieh-Verhältnisse eingeforderten Berichte »o liegen, obwohl diese Benchie von den Landwirtsch bi» zum 1. Oktober hätte» erstatt" ' " erwartet daS Blatt von dem preuß daß, nachdem die Erhebungen jum Unter der Ueberschrift „Nein, Berjchleppung ner Fleisch notsrage!" sucht «in Artikel der sreikonseroativen „Post" zivar zunächst die landwirtschaitlich« Verwaltung Preu ßen« gegen den Vorwurf der Verschleppung in «schütz zu über di« Fleischpreise und ch nicht vor- aslSkammern : sovann aber chen LandwirischastSminister, . bschluß gebracht worden sind, sobald als inrend möglich die Berösfen tlichung de« tat- iächlichen Materials und die Beschlußfassung de» Ministers v. PodbielSki auf Grund dieses Material» erfolge. Der,.Post" ist uänilich'-ercilS vor denpolitisck'en Folgen dertzaltung der Regieriina bange geworden und sie meint, daß mit der baldigen Veröffentlichung des Material« den „Quertreibereien zu politischen Zwecken" ein für allemal ein Riegel vorgeschoben werden müsse. Die „Post" erklärt e» weiterhln für unerläß lich. daß, nachdem die tatsächlichen Unterlagen gewonnen sind, die Erwägungen über die unverzügliche Erhöhung des Schweine- Einfuhr-Konliiments auf das in den Handelsverträgen vor» ejehene Maß schleunigst zum Abschluß gebracht werde». „Die kreise der Bevölkerung, welche unter dem hohen Stande des Zreise». namentlich des Schweinefleisches, leiden, können mit einem gewissen Rechte verlangen, daß daS, tvaS immer geschehe» kann, ohne die Lebens-Interessen unserer Viehzuckst und Vieh- altung zu schädigen, unternommen werde, um da« Mihver- ältni« zwischen Angebot und Nachfrage von Schlachtvieh zu eseitigen oder buch wenigstens zu mildern. Geschieht, was nach dieser Richtung hin bereits Gegenstand der Envägung ist, nunmehr baldigst, so wird man in der Lage sein, die Quelle weitgehender, nicht unberechtigter Unzufriedenheit zu ver stopfen." Auf dem diesjährigen Kolonialkonareh ist. wie der „Maadeb. Ltg." aus Berlin geschrieben wird die katholische Geistlichkeit und namentlich die Ordensaeistlichkeit besonders tark vertreten gewesen. Neben den bekannteren Orden der vencdiktiner, Franziskaner und Kapuziner hatten auch die Ordensgesellschaften der Oblaten, Pollotiiier, der Väter vom heiligen Geiste usw. Vertreter entsandt, und sie haben auch a» den Verhandlungen lebhaften Anteil genommen. Nach Beende gung deS Kongresse-* wollen sie allscheinend erst den A Be ' ^ Ministerpräsident Roiivicr ist, wurde ihm der Tank dafür a»sge- s. s . Übungen gelungen sei, bei den Verhand lungen über die Mlilvkko-Angele^cnbcit die Interessen Frankreichs Ronvier u. a. "4 ", igt , . ' Präfekt ihm zu Ehren veranstaltete, im Privat- gespräch, daß die auswärtige Lage nicht mehr von den Schwierig keiten der jüngsten Vergangenheit beeinflußt sei. Aber alle Ver suche. ihm ein Wort über Delcassss Agitationen zu ent locken. bliebe» vergeblich. Ich hatte aber das Glück, eine wohl unterrichtete, dem Freundeskreise RonvierS angehörende Persönlich keit zu sprechen und erhielt folgende Aufklärungen : „Delcass» ist in seinem Wahlbezirke schwer bedroht. Man spricht davon, daß er auf sein Mandat verzichten und bei den nächstjährigen Kaininer- wahle» nicht mehr kandidieren wolle. Unter diesen Umstände» hält es Ronvier nicht für kollegial, den entscheidenden Stoß gegen Delcasss zu führen: der Ministerpräsident bereitet jedoch mit voll kommener Sachlichkeit sei» Gelbbu ch vor, aus welchem die Veränderung der französischen Politik seit Telcasse klar hervor- gehen wird." Dänemark und Deutschland. Bei der vorgestrigen Budaetberatuira im Folkething zu Kopen hagen führte Abgeordneter Anders Nielsen aus, der deutsche und der englische Flottenbesuch im vergangenen Sommer dürfe nicht übersehen werden: er habe für Dänemark die Notwendig keit einer Politik nach außen dargelegt, die unabweislich auf Neutralität begründet sei: er habe ferner gezeigt, daß Deutschland und England auf Freundschaft mit 'Dänemark großen Wert legen, die dieses gern erwidern wolle. Bevor aber ein Freundschaftsverhältnis zwischen Dänemark und Deutsch- and in rechter Weise sich ausbilden könne, müsse eine Belede rung in der Politik in Nordschleswig erfolgen und die Dvtanteiifrage gelöst werden. Im dänischen Volke würde es mit Freude begrüßt werden, wenn es sich zeigte, daß die wachsende Freundschaft zwilchen Dänemark und 'Deutschland eine Aussicht ns zuiriedeiistellendc Lösung dieser Fragen böte. Der Minister des Auswärtigen Gras Raben-Lcvetzau er- llärte, in den Dänemark angrenzenden Ländern hätten sich in oicscm Jahre Ereignisse von großer politischer Tragweite abge- oieli und Härten auch der dänischen Negierung Anlaß zu ernsten Erwägungen gegeben. Das Bestrebe» der Regierung sei immer miwus ausgegängen, an de» guten Beziehungen zu anderen Diaalen fcslzuhaltcn: er wolle hoffen, daß dies gelungen sei, und r glaube im besonderen aussprechen zu können, daß das Ver- ättnis Dänemarks zu seinem südlichen Nachbaxn, Deutschland. >ch gebessert habe: er wolle hoffen und wünschen, daß dieses - itte Verhältnis bald gute Früchte trage» Schwede» und Norwegen. Beide Kammern des schwedischen Reichstages hielten . .gestern getrennte Sitzungen ab. Artillerieoberst Munths hielt n beiden Kammern einen Vortrog über die Bedeutung der neutralen Zone und die Schleifung der Grenzbefestigungen. Der norwegische Staatsminister Michclsen schloß vorgestern ge mäß der Vollmacht, die durch Beschluß des Storthings vom 7 Juni der norwegischen Regierung erteilt ist, die Stor- i h i ngs - Se i' i o n. Egede Nissen stellte die Ansrage, ob r Staatöminister sich an das dänische Königshaus ge wandt ixibe. Der Ltorthinas-Präsidcnt bemerkie, daß der Dtaatsmiiiistcr jedenfalls nimt als Ehcf der Regierung einen olchen Schrrt» getan habe, und führte dann aus, daß das Storthing in der zu Ende gehenden Tagung bedeutungsvolle, wertrcichcnde Beschlüsse zur Wabriing des vollen Rechtes Nor wegens als souveränen Reiches lzcrbe fassen müssen. Die n Session des Storchings beginnt heute. r benutzen, um mit der Bevölkerung der Hauptstadt Gramiiwphoii halte» nicht annähernd eine» Vergleich mit dem Berührung zu treten. Am letzten Sonntag haben i» ans, was das Mignon-Instrument leistet. Wer es nicht selbst gc- - < . . - . --- , hört, ist nicht i„> stände, sich eine» Begriff von der Vollendung der Reprvd,Mionen zu machen. Mignon ist eine Erfindung der Instrumentenbauer Edwin Welte und Karl Bockisch in Freiburg i. B. und, wie gesagt, geeignet, die allgemeinste Aufmerksamkeit zu wecke». Der alleinige Vertrieb für Sachsen ist der König!. .Hofiiulsikalienbaiidlni'a von F. Nies (Kaufhaus) übertrage», dir das wunderbare Instrument In ihrem Musrksalo» ausstellt und es Interessenten gern vorführt. ß Das Leipziger Stadtorchester. daS den Dienst im Neuen Siadtlycater. dem Gewandhaus - Konzert und der Thomas- und Nikolaikirche verlieht, leistete vom 1. Oktober 1904 bis mit 30. September 1905 folgende Dienste: 250 Ausführungen im Theater. 234 dazu gehörige Proben, 22 Gewandhaus-Konzerte. 60 dazu -- - - der ein , ... . Probe, Probe im Theater zur Einweihung des Rathauses, im ganzen 617 Dienste. I Ernst von Wildenbruch erläßt einen Aufruf Deutsche Bücher für Deutschlands Kolonie n", >er die Gründung von Büchereien zunächst für Deulsch-Südwest- afrika anregt. Die bekannte Grotesche Beriaashaudlung sBerlin) tcue Deutsches Reich. Zu den Verhandlungen im Vundesrate über die Vorlagen des Neichslchatzamtes weiß die „National!. Korr." zu meiden: „Die Beratung der Finanzvorschlägc des Reichs schatzamtes in den BundeSratsaus- -chüssen gestaltet sich, wie zu erwarten war, nicht leicht. Wenn es auch bei diesen Beratungen nicht richtig ist, zu sagen: „So viel Köpfe, so oie! Sinne, so gehen nnmerhin die Meinungen der Regierungen weit genug auseinander. Ter Grund liegt darin, daß die Interessen der Einzelregierungen nicht übcreinstimmen. Das betrifft sowohl die Erbschafts - Neuer, wie auch die Frage, ob der Tabak stärker zu den Ausgaben herangezogen werden soll oder nicht. In Norddeiitsch- !and und in Baden widerstrebt man der Einbeziehung des Tabaks m den Kreis der Vorschläge. In Bayern und Württemberg, wo Tabakbau und Tabakindustrie so gut wie cmSfallen, wird vielfach daraus hingedrängt, aus dem Tabakkonsum mehr heraus- zuholen. Bis letzt ist noch alles unklar, und es läßt sich ins besondere auch noch in keiner Weise Vorhersagen, welche Vor schläge schließlich an den Reichstag gelangen werden." ... . . ^ . . nsentholi in Berlin elbst in L ... .. , .. amtlichen katholiichen Kirchen Berlins nnd auch in den Kirchen s der Nachbarorte Missionspredigte» ltattgefunden, die sich große» Luspruckis zu erfreuen hatten. Für Montag waren nicht wcniaer als 21 Feslversammliiiigcn einbcrusen, in denen auch fast überall katholische Missionare als Hauotrediier aufaestcllt worden sind. So soll auch auf diese Weste bekundet werden, daß katholisch Trumpf ist. Wir müßten uns sehr irren, wenn nicht diese Missioiisveranstciltungen in Berlin benützt wurden, nm die Ordeiissrage aufs neue in Fluß zu bringen und insbesonderc d,e Aufhebung des Verbotes des Jesuitenordens mit erneuter Heftigkeit zu wiederholen. Man mutz übrigens sagen, dah aut dem Kongresse selbst die Ordensgeistlichen eine maßvollere Haltung der evangelischen Kirche gegenüber eingenommen haben, als man sie in der klerikalen Presse und in der LentrumS- partei bisher zu finden gewohnt war. Insbesondere bat ein Kapuziner. Pater Nagel aus Eichstätt, so milde und ver söhnliche Worte über die Notwendigkeit des Lusammengehens der beiden auf dem Boden des Christentums stehenden Kon- sessioncn gesprochen, daß sich manches klerikale Blatt ein Muster an dieser Toleranz eines Ordensgeistlichen nehmen könnte. Oesterreich- Bei der Rrichsrats-Ergänzungs- wähl für den verstorbenen Abgeordneten Strobach im fünften Wiener Gemeindebezirk wurde der christlich soziale Professor Sturm mit 5194 Stimmen gewäblt. Der Sozial demokrat Neumann erhielt 3216 Stimmen. Die Landtads- Ersotzwahl im nennten Wiener Bezirk, ebenfalls für stro bach, ergab die Wahl des christlich-sozialen Professors Wolny mit 6006 Stimmen: der Kandidat der Freisinnigen, Dr. Zemann, erhielt 2351 Glimmen. Italien. Cirmeni kündigte dem Präsidenten der Kammer an, daß er die Negierung in der Kammer über die Er klärungen interpellieren werde, die sie von der fran zösischen Negierung bezüglich der Worte: „Vous aver ckäbaueliä I'Itatte" erhalten habe, die Rouvier an Delcassö ge richtet haben soll. Rußland. Aus Petersburger Regierungskreisen verlautet, dah die Gründung eines PolizeiministeriumS geplant sei, dem die Polizei und Gendarmerie unterstellt werden sollen. Für den Posten deS Polizeiministers kandidiere der Ministcr- gehilf« Trepow. Lu den Arbeiterunruhen in Moskau meldet die Petersburger Telegraphenagentur: In den meisten Werkstätten und Fabriken sind die Arbeiter ausständig. Tie Beamten der elektrischen Straßenbahn verharren im Ausstande, der auch die zweite Straßenbahngesellschaft zu bedrohen scheint. Die Ingenieure der Stadtverwaltung faßten eine Erklärung ab, in der sie die sofortige Untersuchung der Forderungen der Arbeiter und deren rasche Erledigung versprachen. — Tic Petersburger Telcgraphenaaentur betont, daß ihre Moskauer Meldungen durchaus wahrheitsgetreu, und daß die Leitungs- meiduiigcn, die von höchst ernsten Unruhen berichten, erfunden sind. Der in Lodz erschossene Großindustrielle Kui» itzer vermachte in seinem Testament eine halbe Million für Wohltötigkeits-, Arbeiter-, Kirchen- und Schulzwccke. Serbien. Der König ist mit dem Kronprinzen und den Mililärattachös der fremden Mächte zu den Manövern in Cuprya eingetroffen. Amerika. Aus Rewyork wird gemeldet: Der Kontrolleur für das Bankwesen hat die Clipper Exchange-Bank geschlossen. Die Bank hat ein Kapital und eine Ueberschuß- reserve von 150 000 Dollars. Die Depositen betragen 655 oOO Dollars. — Im Verlaufe der Verhandlungen vor dem Unter suchungsausschüsse gaben Beamte der N e >v y o r k-M u t u a l- Life-Com aus dem im . Dollars geleistet worden sind. Ferner sin , 1900 35 000 Dollars und 1904 40 000 Dollars an den Wahl fonds der republikanischen Partei gezahlt worden. Der F i na n z m a n n Flint, der mit dem Dampfer Kaiser Wilhelm II." nach Europa abgereist ist, begibt sich nach Petersburg, um amerikanische industrielle Unterneh mungen in Rußland ins Leben -» rufe», und deren Anschluß an schon bestehende russische Unternehmungen zu be treiben. Flint nimmt unterwegs kurzen Aufenthalt in Paris und Berlin. „er verstand r§. da» Thema fesselnd kür dir lahlrrlchrn HSrer zu gestalten. svertda». Suttner» »ertra, am kommenden Sonnt« ttd». werbebim» c nrsle alla»,»«tn«0 Inirr,Ist de,n>»k,»>»«n. Di« d»s-«,i,l»G«r<1l- Itellrrin bat brsonvrrt tn i«»l«, Arlt. „gurend de« «Mch-i»»<milch»n Nrl,<i,a. viel von sich reorn armacht, «rrtda y. »ullnec Mit ourch tdn virliriilzr, iMrnoiir!» und »adel »rfol,reiche ich,tstir,a«rtsch« sur »lir ierilln»l«r Roman „Die Ai erschirnrn ist, am lautriirn loricht, dauern»« Btrdirnil« um di« deutsch« vt«»r,tur ,riv,r»«n. »«» v»u idr «nn Aon rag aui,i«sieüi« 2b«ma : »Ued«r vi« detzrrn de« oKasiatilchrn Krieg««" ist »««lsstrnuchcn akiurll und s,dr tnfiend «««UHU w«»»«n. Die Dresdner Schriftstellerin Elatre von l^lü.mer. >«n»iber ein feiinS und liebenswürdiges Talent, da« «r durch ein interessantes, Mem'öiren-Buch „Ein Fiiichtling»!cbrn'' ' i, be sVerlag von Minden, Dresdens starke Tekinahm« erregt«, begeht am kommenden Mittwoch ihren 8 0. Geburtstag. Gewiß werden auch weitere Kreis» der stillen und sumpatkischrn Frauen- natur an diesem festlichen Tage gern in herzlicher Verehrung nahen. , Eli, »euer musikalischer Neproduktiousapparat, Mignon, ist zweifellos geeignet, die öffentliche Ausuiertscimkelt in hohem Grade auf sich zu lenken. DaS Instrument, tn Form und Um fang einen. Piano ähnlich, gibt auf mechanischem Wege die Klavierstücke wieder, die vorber in einen mit einem anderen Klavier i» Veibindnng gebrachte» Apparat hineingesvielt wurden. DaS derart a»f Platten fcslgehaltene Tonbild wird vnliernd Wert, deren Urbertragung auf Rollen dann i» das RevroduklivnSklavier eingeführt. Durch mechanische» Antrieb rollt sich ei» Prrgament- bnnd in dem Instrument ab und dadurch wird da« betreffende Toiistück genau in den ursprüngliche» rhythmischen und dyuami- che» Abst,rsnnae» reproduziert. Die Erfindung wirkt ensattonell. Man vermeint, die Künstler selbst zu hören. Jede Nuance des Anschlags, jede Tciiipoverändernng, kurz alles, waS an dem Vorirage eines Künstlers das Persönliche »nd Charak teristilche ist, wird zur vollkommenen Äellung gebracht, ohne edr> Nebenaüläusch. olme daß irgend etwa» von dem »icchani Antriebe zu bemerken wäre. Man hört Engen d'Albcrt. Bu Teresa Caneno, Nrinecke, Reiseiiauer, Puano und andere berühinle Künstler klassische und moderne Werke spiele», durchaus in der Eigenart und vollen Wirkung, als ob sie selbst am Klavier säße». ES ist großartig, waS der Apparat leistet. Auch die besten Repro duktionen gesungener »»d gespielter Musikstücke durch das beste holten edrs chen v»i. Kunst nnd Wissenschaft. IK ö n i g l. H o f t h e a t e r. Im Opernhaus« gelangen heute lhE8 Uhrs „Die lustiaen Weiber von Windsor", im E-chauspielhause s7 Uhr) m neuer Einstudierung und Ausstattung „Die Jungfrau von Orleans" zur Aufführung. I Im Residenztbeater findet heute dir Erstaufführung der Operette „Der Schähmeistcr" von C. M. Zielner statt: morgen, Freitag, geht als zweite Vorstellung der 2. Serie des Operetten-Abonnements Johann Strauß' Operette „Wald meister" in Szene; Sonnabend wird rum erstenmal die Ope rette „Der Schätzmcister" wiederholt. s Das Konzert «im Belten des Fr «t ft e k l e n f o n d S der Nolls »ßichen Muitkakad«mt« findet nächsten Sonnnbcnv, abend« 7 Nbr. im Saale beS MnienbanieS statt. Zekn brwilurle künstle- rilchr Krüste t«il«n sich tn di« Au«s»dr»n« de» i»t«r«ssanten ProgrannnS. I Herr Albert Kluge bittet »ns „m Aufnahme folgender Notiz: „Vor einigen Tagen ging durch die hiesige» Blätter eine Notiz, die mich zum Nachfolger Herrn Professors Wermani, machte. Hierzu muß ich bemerken, daß ich mich nni die Stelle eines Ki«nzkirchenkaniotS. die noch nicht einmal ausgeschrieben ist, gar nicht beworben habe, und daß mir dieselbe auch weder unter der Hand nocl de» ist. Ich erkläre dies ' ganze» Angelegenheit und an . hcbcrschast dieser Notiz gänzlich fernstebe." 7 Den Dank des Dresdner MnsiklehreriunenvereinS erwarb sich am 9. d. M. Herr Robert Oehme mit einem Vor träge über daS Leben und Wirke» des früheren kurfürstlich säch sischen Kapcllmeislcrs Johann Gottlieb Na » man n. Der Red« yr vcworven nave. uno vap, „irr Hand noch amtlich antzetragc» wor in, Interesse der Richiiasieliuiig der ch, »in zu vrwciseii, baß ich der Ur al bereits eine größere pende beigestcuert. Auch sonst sind hilfreiche Hände am Werk. Das Kolonialamt des Deutschen Reiches hat sich in dankenswerter Bereitwilligkeit der guten Sache zur Verfügung gestellt. Alle für die Kolonien bestimmten Bücher sind unter dem Begleitvermerk „Für die Büchereien in T-eulsch-Südwestasrika" an die Koloniaiabteilung des Aus- wärliaen Amtes in Berlin IV.. Wilhelmstraße 62. eiMlendep. Das Kolonialamt wird die Bücher sammeln, je nach Bedürfnis verteilen und sie alsdann auf sicherem Wege an ihre verschiedenen Bestimmungsorte gelangen lassen. f Z» den Wagner-Festspielen lm Münchner Prinz-Regenten-Theater schreiben die „Münchner N. N " : In dem Haiidschrelbcn, das der Prinz-Regent dem General intendanten v Possart bei seiner Verabschiedung ,»kommen ließ, war ausdrücklich bervorgebobe», daß die Wagner-Festspiele ini Prliiz-Rcgcnten-Theater, diese Schöpfung Possarts, für München »»d die deutsche Kunst ein dauernder Gewinn bleiben mögen. Die „Münchner N. Sk." hatten damals sofort diese Stelle des Hand schreibens hervorgebobrii und betont, daß das mit großen Opfern geschaffene und glücklich durchgeführte Werk Possarts i» Zukunft nickt verloren gehe, sonder» nnverniindert sortbestehc. In zwischen verlautet von verschiedenen Seiten, daß eine Verstän digung „iit Vayreuth sich anbabne. Wir haben in dem Artikel über das Programm des neuen Intendanten diese Möglichkeit und die Art ikrer Verwirklichung, wie sie in Aussicht genommen sei» soll, angedentet »nd dieser die Tatsache berichten de» Mitteilung den starke» Zweifel hinzngesetzt, ob München auf ein Uebcreinkoinnie» ciiigcbcn kann und soll, das den Ausfall der Spiele in jedem dritten Jahre mit sich blächte. Darüber müßte inan zunächst in den maßgebenden Kreisen klar werden. Wir unsererseits möchten beute schon unsere damals geäußerten Zweifel neuerdings Hervorbeben, da wir glauben, daß ganz Mün chen den „dauernden Gewinn" nur in der Festhaltung an den alljährlichen Festspielen erblicken kann. I Die Witwe deS Komponisten SuPpS ist in ihrer Sommerfrische, Gars, durch einen Sturz über ein Brett verun glückt. Sie wurde »ach Wien gebracht und in ihre Wohnung transportiert. I Die Teilnehmer an dem Tnbcrknlose-Kongreß in Paris besichtigte» das Hospital in Monte Carlo und nahmen dann an einem Bankett teil, das der Gonv-rne»r für sie veranstaltete. Der Gouverneur begrüßte die Gäste im Namen des Fürsten Albert. Dr. PeM brachte einen Trinkspruch auf den Fürsten auS. s Eine V i c to r H u g o - SI n son ie in vier Sätzen ist in der verflossene» Woche z»n> erstenmal in London aufgefühil worden. Cccil Jorsyth ist der Komponist dei ..d'aur 8t»ckis,from Victor kingo", die nach deni „Athcnnenm" sehr gefallen haben nnd im Laufe der Woche wiederholt worden sind. Die vier Studlen sind von vier Gestalten in Victor.Hugos.Do» Ki^rsdle»" etnge- geben: Jean Valjcan. Cosette, Fantiiie und Gavroche. Vermischtes. 'Ave »teuer älnBoccaccio. Ganz Rom lacht über ei» Abenteuer » lü Boccaccio, dessen Schauplatz ein voliiisches Mä'n»ciklvster beim Palazzo Barberini ist. Dem „B. T." wird darüber aus Rom telegraphiert: Die fromme» Polen pflegten des Abends fahiciidc Fräulein ins Kloster einzulassen und zwecks Be kehrung stundenlang bei sich zu behalten. Beim letzten Besuche eöffnet wurde, begannen die gesangeiie» Schöne» iämmer- ich »m Hiise z» schreien. I» der Annahme. eS handele sich um weiß Gott welch fürchterliches Verbreche», erschien beim Morgen dämmer» die heilige Hrrmnndad. weckte den Prior, der vo» oen Dingen keine Ahnung hatte, durchsuchte das Kliffler und gab die arme» Mädchen der goldene» Freiheit zurück. DaS Schönste ist, daß die Opferlämmer der polnischen Bekehr»,igösiicht nunmehr das Kloster auf Schadenersatz verklagen wollen. —^Jn Rom erzä man übrigens die ^ Einzelheiten. "Die Primadonna lm SalonWagew AuS Paris wird berichtet: " »m dort eine , ihrer Fahrt durch , benutzen, der einen entzückend eingerichteten Salon, em Wohn zimmer. ein Schlafzimmer L Irr Louis XV l. und eine KÜ0 enthält, also ei» vollkommenes kleine- HauS auf Räder» in. Dadurch vermeidet sie den Aufenthalt in Hotels: wenn sie nicht singt oder aii-geht, wird sie sich in ihrem rollenden Hause auf- ballen. „Ich werde sechs Monate a»f Rädern zu» bringe» und mein .Hans nicht um alle» Komfort von Palaste« ansgeben", sagte sie. „Ich werde in Oper» a»strcten Md Lieder abende verauitalten, mrd zwar singe ich englische, spanische Lieder inr Urtext" Tragikomödie unter groben« Aufwand pikanter Primadonna im Salonwagen. AuS Paris i:Emma Talvs ist »ach Amerika abgereist, ce Tournee durch die großen Städte zu wachen. Zu »rch das Land wird sie ihren besondere» Salonwagen cinacrichtcten Salon, ein italienische uud