Volltext Seite (XML)
»SV man evrnfnll« gewkttgt und aeknedelt patte. entrann nur durch einen Zufall dem Tode. Die Täler sind zwei unbekannte Jndtvl- duen. die nachts durch ein Fenster einstiege»' sie haben sämtliche -sch,nucksachen im Werte von 200000 Mt. gestohlen. Moresnet lPriv.-Tel.s Wie verlautet, wird trotz der Aus Hebung der Spielbank in Allenberg das Spiel dort weiter ge- trieben: um das Gesetz zu umgehen, spielt man in Gruppen von je 20 Personen. London. iPriv.-Tel.j Der bekannte Newvorker RechtS- anioalt Orr an dop Dexter, ein vielfacher Millionär, wurde ans einer Fahrt im Adirondack-Gebirge erschossen: «S dürfte sich um einen Racheakt handeln. London. lPriv-Tel.» Dem .Standard" wird aus Belfast gemeldet, daß die Admiralität wegen Ankaufs von Land in der Galwaydai (Irland) verhandle, um dort einen Flotten- ivammelplatzru schaffen. Caracas. Die Mächte haben bei der venezolanischen Re- gierung ihre noch ausstehenden Forderungen in aller Form eingereicht. Deutschland fordert 1417 300 Dollars, die Ver einigten Staaten 10900000. England 2500000, Frankreich 16 040010. Italien 8 300 000, Belgien 3 093 800, Mexiko 500 000, Holland 1048 451 und Schweden 200000 Dollars. Tanger. Die Truppen des Sultans haben in der Gagend nordwestlich von Udschda einen großen Sieg über die Truppen des Prätendenten daoongetragen. die völlig zersprengt wurden und ztchlreiciw Gefangene in den Händen der Sieger ließen. Der Sultan rückte aus Tazza vor. Die Stämme unterwerfen sich. Newyork lPnv.-Tel.s Heute traf in Coney-Istand der deutsche Kabeldampfer „Podbielsk," von den Azoren ein, um das neuedeutsch «Kabel von der Küste bis zu einem Punkte, 110 Meilen seewärts, zu legen, wo die Bereinigung mit dem anderen Teile, der von den Azoren gelegt wird, geschehen soll. B erIin. iPriv.-Tel.j Die heutige Börte verkehrte von Anfang an in ziemlich fester Haltung. Die Kurse konnten sich fast durchweg erholen: anregend wirkten besonders günstige Mel dungen vom Wiener Platze. Man meint, baß in den Balkan- ländern auch ohne Intervention der Großmächte die Situation sich klären werde. An hiesiger Börse machte sich anfänglich Deckungsbegehr, namentlich für Banken und Montanaktien, be merkbar. der auf die morgen beginnenden jüdischen Feiertage iurückznsühren ist. Von Bankaktien konnten Hrebitaküen auf Teckungen um etwa 1 Prozent anziehen. Deutsch« Bank, Sebaanhausenscher Bankverein und Koinmanditanteile höher. Oesterrelchische Bahnen fester. Kohlenwerte konnten weiter an- ziehen. Hüktenwerle antanas auf Realisationen in Aktien der Lanrahülle fchivach, am Schluss« der Börse trat durchweg eine Erholung ein. Fremde Renten gut behauptet. Dreiprozentige hüumche Anleihen um etwa 20 Ptg. besser: bulgarische Anleihen wurden heute infolge der günstigeren Auffassung der Balkanfrage und in Reaktionen uns die vorhcraegangenen starken Rückgänge um 3 Prozent höher. Privatdiskont, 3-'"^ Prozent. — Der «ßet reidemar kt setzte früh auf verschiedene Kaufaufträge aus der Provinz, sowie auf kleinere Zufuhren sür Brot- und Futter- geireide »est ein: begehrt ivar namentlich Weizen und Braugerste. Im Miltagsoerkehr war die Haltung dagegen eher schwächer, nur nir Weizen baldiger Lieferung zeigte sich Decknngsbegehr und Kauflust, so daß sich die Septemberpreise um etwa 1 Mark er holen konnten, spätere Sichten waren behauptet. Die Lage am Roggen markte bleibt nach wie vor unklar: das "Angebot vom In lande wie vom "Anslande — die russischen Roggenpreise sind andauernd über hiesiger Parität — war. in letzter Zeit nur un bedeutend gewesen, es fehlte aber andererseits auch an jeder Nach frage des Konsums, obschon die Mühlen nicht allzu reichlich ver sorgt sein dürften. Der Roggenpreis »teilte sich 25 bis 50 Pfg. niedriger. Hafer still und leicht erholt. Mais abgeschwächt. — Wetter: Schön, Ostnordoslwind. Frankfurt a. M. ^Schluß.j Kredit 2V0 40. Diskonto 165.10. Dresdner Ban —. StaatSbahn —Lombarden —. LaurahnUe —, . Ungar. Äold —. Portugiesen —. Türkenlo<e —,—. Fest. VuriS. (8 Uhr nachmittag. Rente 96.SO. Italiener 102 90 Spanier 91 60. Portugiesen 31.10 Türken 31.67'j. Türkenlos« 12S.—. Lttoinanbank k'<7. HtaatSvahn —Lombarden BartS. Produktenmarkt. Weizen per Levt. 20.95 per Jan."April .'1 —. ruhig. LvinluS per Leprbr. 3/25. per Mai August 35,-. matt. Rübot per >3eptbr. 49,—, per Januar-ArrU 51. . ruhig Amsterdam. Produkten - Bericht. Weizen per Noodr. —. per Marz . Roggen per Oktober . per lstärz —. HeschaUSloS. London. «.Produktenbencht.^ i?ugl. Weizen ruhig, fremder geringere Nachfrage, Preise schwacher. Mais ruhig stetig. Mehl ruhig. Gerste siettg. Hafer lest. — Wetrer: Schön. Oertlichcs und Sächsisches. — Gestern weilte Se. Majcstät der K ö n i g im Residenz schlosse, uni die Vorträge dcr Herren Staatsminister, der Departe- mentschefs der Kgl. Hofstaaten und des Kgl. Kabiuettiek>etärs, sowie militärische Meldungen entgcgen;n»el»nen und "Audienzen an Herren vom Zivil ;n eileilen. Hierbei wurden einpfangen: Ober- reichSanivall Tr. OlShansen-Leipzig. Geh. lliak Tr. Kunze. Lb«- veewallungsgerichlsrat Dr. v. Gehe, Geh Honak Dr. Eibslei»- Tresden, Geh. Regiernngsrat Boelmici Waidheini. Obe>la»des gerichtSrat Schmer! Dresden, Lbcnegicrnngsrat Großer-Cheninitz, Obermedizinalrat Dr. Hesse Dresden. Rektor Obcrschu rat Pros. Dr Fnngmann-Lcipzig. slaalsaiiwaltJnUnratBachmanu Ehemuitz, RcgicrungSrat Dr Tietrich-Grinima, Forgineiiler "1Nenges-G>ima. 'Ainksgerichtsrak B'chorer Allenberg, Bergmeisier Ziukeiien-Frei- berg. Finanzassessor Tr. Luidiiec - Chemnitz, die Oberlehrer Professoren Dr. "Avetz, Hercher-TreSben, Tr. Hofmann-Zwickan. Junge. Tr. Meier. Dr. Oehler und Schönherr-Leipzig. Prof. Tr. med Oberländer. Pros. Roth-Dresden. Rcgiernngs- anessor Tr. v. Brescins-Mcißen. Stadtrat Kommcrzicnräi Knnze- Buchliolz. SaiiitäkSral Dr. med. Rasch - Blaiewitz, Posldireklor :>>eiche>l Chemnitz. Fabrikbesitzer Wols-Rodewisch, Fabiikant Merkel- Kiaben'te:», Fabiikdiie'tor llfeit-Eheninitz, Obcilelner Dr. Klotz- Waldenburg. Schuldirektor Goebcl-'?Nylan. Schuldirektor Ludwig. „beUenrer Heegcr-Dresden. Bezirkstierarzt Roebert - Annaberg. BerinessiingSingenienr v. WolfferSdorf-zkamenz, Verkehisiuwektor Niaier-Lelvzig. Fabrikbesitzer Kalauch - Köblitz, die BahnhofS- i 'oektoren Henne Bodcnbach, Hoepner-Freiberg, Hncbner-Ariis- dor'. Langenickel-Töbeln. "INerkel-sNcnselivitz und Wcrner sj(o»nc l'nig. d e Belriebsiekretäre Boener-Dobeln und Krae»,«-Freiberg. >">ench!c-iekrelär Klengel - Dresden. Pcokurisl Grohmann - Bautzen und Gutsbesitzer Nitzsche-Zichanncwitz. — Jlire Maiesläi die K ö n i g i» - W i tiv e traf, wie bereits knn erwähnt, vorgestern früh 0 Uhr 50 Mi,alten wohlbel,allen wieder hier ein und hegab sich von, Hanvlbalinyose in die Kirche I" ihrer Begleitung heianden sich die Hosoame,, Gräfin stkentkner » "Weul und Frl. v. Nanendom. der Oherhos,neisler Wirkt Geh. Rar v Malorlie. sowie itzräiin Marie Reuttner v Wevl, me einer Einladnng der Königin zu einem mehrwvchciiilichen Besuche gefolgt ist. — Der deutsche K ronprin;, der zum Hailptmann ä 1a sciuts des sächsische» 2. (strenadierregiments "Nr. 101 ernannt worden iü, gehört beieits seit dem Jahre 1893 der sächsischen "Armee an. Am 9. Septenil'er 1893 ernannte ihn. wie wir einer Zusammen slellnng des „Tr. I." entnehinen, König "Albert znm Lentnant :c !n suits des genannten lllegiinenks: cs geschah dies an dem Tage, an dem damals vor 25 Jahren König Johann dem König Wilhelm das Regiment verliehen hatte. Am 3. September 1900. mit Patent vom 1. September, wurde er znm Oberleutnant desselben Regi ments befördert. Im Jahre 1889 am Grbnitstage seines Vaters, des KaiierS, erschien der Kronprinz als Gefreiter des 1. Garde- regiments. An seinem zehnten Geburtstage, am 6. Mai 1892. wurde er zum Lentnant im 1. Garderegiment zu Fuß und älasait« des 2. GardelandweturegimentS ernannt. >896 kam der Kronprinz in das Kadcttenhans in Plön, bestand im Februar 1898 das Fähnrichexame» und am 29. Mai 1900 die Ofsiziersprüsnng mit deni Prädikat ..vorzüglich". Am 0. Mai 1900 stellte ihn der Kaiser a l.c mrits des. Grenadierregiments (1. Ostprenßischcü) "skr. 1. Der :10 Mai I960 brachte dem Kronprinzen den Eintritt znm aktiven Dienst in die "Armee, der mit einer großen Feierlichkeit m Potsdam verbunden war. Er trat als Leutnant bei der 2. Kompagnie des I. GarderegimentS z. F. ein. — Die Königin-Witwe besuchte gestern nachmittag Uhr dir Sächsische Kunstausstellung und bewirkte mehrere Einkäufe. — Die Fürstin Melanie M e t t e rn i ch - W i n » e b u rg und Prinzessin Pauline trafen mit Begleitung hier ein und nahmen im »Hotel du Nord" Wohnung. — Ten Kammeiherrndienst beim König bat aus die Zeit vom 20. September bis mit 3 Oktober der Konigl. Kammerherr Graf v. Einsiedel aus Mittel übernommen. — Der Präsident de- Evangelii'ch - lutherischen LondeS- konnstorinms v- Zahn ist vom Urlaub zurückgekehrt und hat die Leitung der Geschäfte wieder übernommen. an dieser Stelle^ «brachten Ausführungen über den 70. Geburtstag des Herrn Ge^. Aommerxlenrat» Niethammer hat sich bettess« der Zeitangabe ein Irrtum kingeschlichen. dem wir zugleich mit anderen Blattern zum Opser gefallen sind. Der Ehrentag de« Jubilars «hört nämlich nicht bereit« mit dem Abläufe des verflossenen Sonntag« der Vergangenheit an. sondern siebt erst am Dien«taa, den SS. September, bevor Unser» h«r»lichen Wünsche seien daher für den genannten Jubeltag nochmal« erneuert! — Der Älvtzherzvg von Hessen hat dem Geb Kommerzlenrat Gustav Hortmann in Dresden da« Kvmthurkreuz S. Klasse de« Brrdirnst-Orden» Philipps des Großmütigen verliehen. — Unter großer Beteiligung vo» »ah und sein wurde gestern nachmittag 4 Uhr auf dem JvhaniiiS-Friedbvse Her« Direktor H. W. Hönicke zur letzten Ruhe gebettet. Unter de» Leid tragende» gewahrte ma» Deputationen de« VerschönettingSverrtii« zu Cossebaude und des Binaerverein» der Pirnaischeir Vorstadt, die durch ihre» Vorsitzende» Kränze niedcrlegen liehen. Die Privileg. Scheibeiilchützriigelellschast. der der Verstorbene 35 Jahre angehört bat. war mit Fahne erschienen. Den Trost der Ktrche spendrte Herr Pastor Lucchesi. Unter Assistenz der Pietät wurde der Sarg znm Grabe getragen, wo mit Gebet und Segen die ernste Feier ihren Abschluß fand. — Der Wiuterfabrvlan für die Sekunbklrbahnen In der Umgebung nnseier Stadt bringt im Vergleich mit dem Winterfahrplane des vorigen Jahres nur für einige Limen bemer kenswerte Neuerungen. Sv erscheint aus der Schmallpulbah» K ipsd ors — Ha lnS berg diesmal an Stelle des Sonntags- abendziHeS Kipsdorf-HainSberg ein Per!o»r„z»g, welcher un allen Von»- und Festtagen nachmittags 4 Uhr 15 Mi», von KipSdorf abgelassen und nachmittaaS 5 Uhr 41 Mi», in HalnSberg eintiefsen wird, daselbst Anschluß findend an den dort 5 Uhr 47 Mi», abfahrenden und aus hiesigem Hauplbahnkvfe abends 6 Uhr 9 Min. ankoiiunknden Tvarandtrr Vorortzug Für Thealer. besucher dürste der Zug künftig eine willkommene Fahrgelegenheit bieten. — Auf der M ü a l i tz t a l b a v n wird wie >n> Baijahre einmal im Monate ein Nachtzug von Mügeln »ach Geisina- "Altenberg im "Anschlüsse an den vom hiesigen Hn»ptbahi>dose künftig abends 11 Uhr 5 Min. abfahrenden Pirna-cschandauer Lvkalzug verkehren. "An allen Sonn- und Festtagen wädrend des Winter halbjahres ist ein Perkmrnzug nachmittags 5 Uhr von Mügeln nach Buikhaidswalde—Maxen lAbfahrt Dresden Hauvtbalinhoi 4 Ulir 30 Min. nachmittags) und ei» solcher nachmittags 5 Uhr 44 Min von Burkhardswatde-Maxen nach Mügeln (Anknnst Dresden Hauptbahnhos 6 Uhr 43 Min.j ausgenommen. Tie jetz-gen Soiintagszüge nachmittags 12 Uhr 50 Min. von Mügeln nach Geisina-A und adeudS 8 Uhr 45 Min. von Geisi»g»A. nach Mügeln verkehren nur noch a» Sonn- und Festtagen im Oktober, letzte,« auch noch am 1. November und am 4. Avril (Oster montag). Die Züge nachmittags 3 Uhr 43 Min. von Mügeln nach Glashütte «Lviin- u»v Festtags bis Geising-A.) und nach mittags 5 Uhr 5 Min. ah Glashütte (So»»- und Festtags ab Geising-A ) »ach Mügeln fallen weg. — Tie Linie Berggieß hübel-Pirna wird auch im kommenden Winter ihre» Theatrrzug erhalten, de,lewe verkehrt monailich einmal abends li Uhr 4o Mi», von Pirna »ach Berggießhübel im Attschlutz von dem abends N Ul>r 5 Min. von Dresden .Hanvtbahnhos abführen den Pirna-Schandau« Lokalpellvileilznge. — Wesentlichere Ver änderungen zeige» sich ans der Linie Radebeul —Rade- vurg. Dort werben die Personenzüge, welche jetzt abends 6 Uhr lo Min. von Radedurg und aus umgelehrl« Richtung abends 7 Uhr 33 Mi», von Radcbenl abfahren. nicht unbedeutend spät« gelegt. Einer« verläßt Radebnrg in Zukunft erst 6 Uhr 35 Mi»., letzterer gehl vo» Radevenl erst 8 Uhr 18 Min. ab. Sie schließen an die Züge abends 8 Uhr 4 Min. »> Dresden Hauptbabnhoi und 7 Uhr 51 Min ab Dresden Hauplbahnhoi an. Tie Nachtzüge werden, wie im Vouahre. nur noch a» Sv»»- und Festtagen und MiliwochS bezw. i» der auf solche Tage folgenden Nacht geführt. Hierbei ist den ans den beteiligten Kieisen geäußerte» Wümchen iiiiosern Rechnung getragen, als der "Abendzng »ach Radeburg erst nachts 12 Uhr 5 Min. von Radebeul abgesertigt werden soll. "Neben einem längeren Verweilen in unser« ^tadt »der "Anschlußzug gebt erst abends ll Uhr 40 Min. vom hiesigen Hanplbahnhofe ab) diel« sich hierbei noch der Vorteil, daß noch Vcrbiilduirg von dem avendS 7 Uhr 5 Min. vo» Berlin absahrcnden Personenzilg erreicht wird. Der letzt nachmittags 2 Uhr 50 Min von Moritzbuig— Etzenberg veiteluense Perloneiizng fällt weg. die mittags 12 Uhr 8 Mi», von Radeburg nach Radebcul und nachiniNngs 1 Uhr 42 Min. von Raeebeni abgebenden Personenzüge werden, letzterer unler Ansdebnnng bis "Radeburg, noch im Oktober und dann wieder im Avril n. I. an Sonn- und Festtage» gesuhlt. Ebeniv wird der zur Zeit 5 Ubc 50 Mi», nachmittags vvn Moritzburg— Etzenberg nach Radebeul ve-kehrende Pcisonenzng sür Svnn- und Festtage im Oktober »nd April beibchalten: er wird aber von Radcburg lAbsabr! .5 Uhr 21 Min.) abgesettigt werde». — Die sächsische Staatseisenbahnverwaitung hat eine Anzahl von Aerzte- und Werkzeug-Wagen Herstellen und aus- rüiten lassen, die zur ersten Hilfe bei Eilenbahliunjällen bcftimmt sind. Je ein solcher "Arztwagen ist ausgestellt bei den Stationen: Plauen i. V, oberer Bahnhof, Zwickau, Leipzig, Bayrischer und Dresdner Bahn!,,f. Chemnitz, Dresden-Friednchstadt und Zittau, während mit Wcrkzeugwae.en die Stationen Werdau, Zwickau. Leipzig, Bayrischer und Dresdner Bahnhof, Chemnitz, Dresden- Frieorichstadt und Zittau ausgerüstet sind. Im Zusammen- hange damit hat oie Verwaltung der sächsischen Staats- eisenbahncn neue Vorschriften üb« das Meldeversahre» und den "Nachrichtendienst, sowie über die Verwendung der Hilss- züge bei Unfällen und Betriebsstörungen erlassen, die am I. Oktober in Kraft treten und das zu beobachtende Verfahren in eingehendster Weise regeln. Die Stationsvorslände sind an- gewiesen, sich dauernd üb« die ihnen zur Verfügung stehende Hilfe unterrichtet zu halten, z. B über die in der "Nähe wohnen den "Aerzle, die im Rettungswesen ausgebildeten Organe, wie Polizei, Feuerwehr, Turnvereine, üb« oie in der Nähe vor handenen Krankentransportmittel »sw. Die Stationen, auf denen Arzt- bezw. Werkzeugwooen aufgestellt sind, haben mit allen Mitteln darauf hinzuwirren und die nötigen Vorkehrungen im voraus zu treffen, daß nach cingegangencr Bestellung eines Hilss- zuges dessen "Abfahrt und Wcitersührung bis zur Unfallstelle so schnell wie möglich erfolgen kaum. Der Hilfszng ist so zusammen- zustellen, daß der Arztwagen mit dem etwa milzuneymenden Personenwagen auf der letzten Station vor der Unsallstelle am Schlüsse und der Werkzeugwagcn an der Spitze siebt. "Auf der cbcnerwähntcii Station ist die Lokomotive zunächst hinter den Zug zu stellen und der Zug bis zur Unsallstelle zu schieben, damit von dieser die Lokomotive mit dem Arztwagen nach Unterbringung der Verwundeten unter Zurücklassung des Wcrkzeugwagens als bald zurücksahrcn kann. Für die rasche Rückbeförderung dieses Zuges hat der an der Umallstellc anwesende Vctricbsbcamte z» ioracn. Ist die Unsallstelle an einer Schmaispurlinie gelegen, so hat der Hilfszng bis an die Anschlnßstation zu fahren, dort sind die Geräte, soweit erforderlich, in einen besonders zusammcn- znstcllendcn Hilfszug zu verladen, der bis an die Unsallstelle zu fahren hat. Zur Prüfung, ob alle Vorkehrungen zur raschen Herbeizichung der Begleitmannschaften und Bereitstellung des Hilfsznges bis zur Abfahrt getroffen sinch werden sowobl von der Königlichen Gencraldireklion der Sächsischen Staats- eisenbghnen, als auch von den Königlichen Eisenbahnbetriebs- direktionc» Probealarmieruiitzen vorgcnommen werden. — Zn dem Urteil des Königlichen Amtsgerichts zu Dresden, durch weiches der stellvertretende Redakteur der Zeitschrift für .Hotelindusirie „Verband", Herr Hahn, zu 10 Mark Strafe ver urteilt wurde, weil er eine „Berichtigung" nicht ausgenom men hatte, wird in einer Zui'chrift der Redaktion des „Verbandes" an uns ausgeführt: „Zunächst unterschreiben wir Wort für Wort Ihre zu dem Urteil gemachten Anmerkungen. Es ist nicht nur erstaunlich, daß eine Berichtigung ausgenommen werden muß, trotzdem der schriftliche Beweis vorlag, daß die Berichtigung nicht richtig war, sondern es ist noch erstaunlicher, daß eine Ver- »rteiliing^rsolgte Weder der erkennende Richter, noch der Jurist, welchen Sie in Ihrer Sonnabend-Nummer zu Worte kommen ließen, habe» den H 19 des Preßgesetzcs beachtet, in wel chem es am Schlüsse beißt: „Ist die unberechtigte Verweigerung im guten Glaube» geschehen, so ist unter Freisprechung von Strafe und Kosten lediglich die nachträgliche Ausnahme anzuordnen." Daß jemand ,,im guten Glauben" handelt, wenn er die Auf nahme einer nicht den Tatsachen entsprechenden Berichtigung ver- verweigert, ist wohl ohne weiteres anzunehmen. Wurden unserem Generalsekretär schon mildernde Umstände so mußte ihm erst recht der Schutz dieses 8 19 zugestanden werden. Da gegen daS Urteil Berufung eingelegt wurde, ist da« letzte Wort m dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen. Jeder, welcher da- ZeitungSwcsen mit Interesse verfolgt, wird den 8 11 dcS de« - iKLü'L wünschen.' dann r den «u und P« weil schützt. ?° t ,1 . ^11 erzwungen lourd«, von denen nutz nur solch« Aenderung aber kann, wie wir bereit» betonten. .... wirksam sein, wen» N« den verantwortltchen Redakteur sü Fall de» Nachweise» der Unwahrheit der verichtiaung nich von Strafe und Kosten, sondern auch vo« der nachträgliche, nohmepsiicht befreit. — Der BecbandStag d« sächsischen Le»,,«,. Ha « d,werkerveretne in tzltiau trat gestern im großen tza,,k de« Hofmannschen Restaurant« daselbst zur Hauptversammlung lammen AuS dem Jahresbericht üb« vir Tätigkeit de« Vororte« ist solgende« zu entnehmen: Der verband war beim Sönial Finanzministerium dahin vorstellig geworden, daß bei den Vor- konserenzen zur Einkominensteurr-Einschätzuna nicht nur. wie L letzt geschieht, ausschließlich Vertreter der Land- wirschaft. sondern auch Vertreter der Industrie und de« Gewerbes mit beratender und beschließend« Stimme zugezogen werden, und daß die Brzirk-struertnspektvren angewiesen werden, von der dir« ermöglichenden Verordnung vom 9. Dezember 1895 in tnnlichsr weitgehrndem Maße Gebrauch zu machen. Aus dieses Aeiuch ist eine Eiijcheldlina noch nicht «folgt. Dasselbe ist der Fall din- sichtlich rin« Eingabe an das Königs. Ministerium des Jnnrn, eö möge beim Vundesrate anregen, daß die »ach dem Jnvali. de,"Verliche»una«aesetze vom 13. Juli 1899 begründetr Vers ich erungspsli cht ausgedehnt wird: 1. aus solche Är- wttbetrcibende und VetriebSnisternehintt. welche nicht reaelmäßia eine» Lohnarbeiter belchästtgen. und 2. ans dieienigen Gewerbe treibenden. welche in eigenen VetriedSstätte» im "Allstrage und sür Rechnung anderer Gewerbetreibender mit Herstellung und Bear beitung gewerblicher Erzeugnisse beschäftigt sind. Ferner hat der Verband die König!. StaatSregieruiig ersucht, im Falle der Ein dernsuna einer Kvmmission zur Vorberatung einer Reform des sächlischen LanvtagSwahlaesrtzes auch einen Platz in dieser Körperschaft zu erkalten Die Bestrebungen de« Verbandes zur Einsübrung der 4. WaLenklasse auch an den Sonn« und Fest tagen auf den sächsische» Ltaatsbahnen sind bisher ohne positiven Erfolg gcweien. Um eine Verbilligung der Wechsel protest kosten und eine wirksamere Bekanntgabe der Man isesta »ten z» erreiche», batte der Verband beim Konigl. Justizministerium petiert: 1. die Ermächtigung zur Aus- «ahme von Wechselprotesten neben den Notaren auch Suballer»- beamten der Justiz oder der Verwaltung (GerichtSschreider, Ge richtsvollzieher. bernssmäßlge Gemeindebeamte rc.) zu erteilen und 3. Erwägungen über geeignete Maßnahmen zu pflege», durch welche diejenigen Personen, welche den Ofsenbarungsetd geleistet haben, mehr bekannt werden. alS durch das gegenwärtige Ver fahren. Daraufhin ist ein Ministerialbetcheid erfolgt, daß nach "Artikel 87 der Wechselordnung Wechselproteste nur von Notare» over Gerichtsbeamlei, ausgenommen. Gemeindebeamte also zu dieser Funkiio» nicht ermächtigt werden könne», daß aber jächsnche GerichtSschrribcr schon lest viele,, Jahren Wechselproteste aujnehmen dürfen, wenn sie vom Richter im etnzelnen Falle dazu braustrngt wurden, was allerdings nur geschehe» soll, wenn der Richter ver hindert und ein Assessor oder Rescrendar nicht verfügbar ist, ein Fall, der bei kleineren Amtsgerichten nicht selten eilstritt. J»> Anichluß hieran wird in dem Ministerialbescheld auSgeführt, haß die ebeneiwäynte» Beschränkungen nicht fallen gelassen werden können. Voraussetzung einer Piotestausnahme. die den strengen "Anfo>drrungen des Gesetzes entspricht, sei eingehende Kemilnis der «»ichlnaenoen Vorschiiflen der "Wechselordnung. "Nichtbeachtung oder nicht gehörige Befolgung einer wcscnllichcn Voischrist wurde den Proiestakt nichtig machen und infolgedessen eine Haftpflicht des StaaleS begründen, der nach sächsischem Rechte in solchen Fälle» sür Veischiltdungen seiner Ben,»len einznsteben hat. Dem Entstehe» von Reisekosten überhaupt könne derVezogene, an dessen , Wohnort kein "Notar seinen Amtssitz hat. Vorbeugen, wenn er den "Wechsel bei der Bank eines benachbarten größeren OrZeS zahlbar machen läßt. Die Protestaufnahme müsse und könne dann nur bei dieser Bank erfolgen. Die Gebühr, die eine Bank für ihre Mit wirkung hierbei berechnet, sei iin Verhältnis zu den Reisekosten eines zum Protest bels»gte» Beamten verschwindend gering. Rach "Ansicht des Justizministeriums würde es sich verlohnen, wenn der Verband ins Auge fassen wollte, die weniger geschäststzmdigen Mitglieder der Vereine, die in kleineren Städten oder ans dem Lande wohnen, iw« die Möglichkeit der Schaffung einer Donüzil- slelle nuszttkUire». Eine Zentralstelle zu «richten, bei der ein Verzeichnis aller Schuldner im Lande, die den Osienbarungseld geleistet haben oder über deren Vermöge» wegen Mangels an aus reichender Masse nicht hat Konkurs eröffnet werde» können, geführt und vvn der aus "Anfrage vie erforderliche Auskunft erteilt winde, sicht sich daS>J>lilizniinist«ium zu seinem Bedauern nicht in der Lage, und itznß cs den Beteiligten, die allein daraus Nutzen ziehen würden, überlassen, aus eioeiien aemeinschastlichen Mitteln eine solche Stelle zu errichten. Diese Stelle winde lederzcit aus den bei den Amtsgerichten geführten Verzeichnissen Abschriften ent nehmen lassen oder solche auch auf schriftliche "Anfrage gegen Er stattung der Auslagen sorllanieiid abschiifllich von den Gezichlei, erhalten können. Vo» dreier letztcie» Befugnis haben einzelne sächsische Gewerbeverenie bereits Gebrauch gemacht. Das Gesuch des V«banves um anderweite Herabsetzung der Nach etchungsgebühren und um Nichterhebung einer Gebühr für die bei der "Nacheich ung in Ordnung des» »denen Stücke erfuhr vom Köntgl. Ministerium des Innern die "Antwort, daß eine reichsgesetzltche Regelung der "Nacd- cichnng aller im Verkehr benutzten Maße. Wagen. Gewichte rc. geplant ist, daß hieraus bezügliche Vorarbeiten der Kaiser! Normal- EichimgSkvinmsision zu Berlin bereits vorlicgen und daß deshalb die Königl. Staatslegicrnng eS gegenwäitig sür untunlich hält, eine Aenderung der zur Zeit im Königreich Sachsen geltenden elnschlagende» Bestimmungen vorzunehmen. Außer über dielen Bericht Wirt» der Vrrbaiivstag noch über Fragen und Gegen stände von allgemeinem Interesse sürden gefaul ten Gewerbe- und Handwerkerstand beraten. Die Reiorm der Personentarise d« Eisenbahnen, die Handweikerschulen, die Elllchiung von Meiueikursen. eine Petition um Abänderung der Retchskonkiirsorbnung in der Richtung, daß die Namen solcher Schuld»«, über deren Vermögen aus Mangel an Masse das Noiikuisversabien nicht eröffnet werden konnte, öffentlich bekannt cw,„acht werden sollen: das alles sind Angelegenheiten, deren Ordnung in einer für den Handwerk« und Gewerbetretbendc» günstigen "Weise sür dessen geschästlicheS Gedeihen von großer Bedeutung ist, und vieler Umstand verleibt den Beratungen des Vccbaiidsiagcs hohen Wert- — Da die Verhandlungen mit einem Hauptaktionär der Sebniker Papierfabrik wegen Zuzahlung aus dessen Aktienbesitz zu dem Ergebnis geführt haben, daß derselbe zwar geneigt, aber nicht im stände sei, die Zuzählungen aufzubringen »nd auch seitens einzelner größerer Gläubiger ein Eingehen auf die Vorschläge der Verwaltung endgültig abgelebtst worden ist, so ist nach emem uns zugehenden Communiquö die Eröffnung des Konkurses unvermeidlich. — Zur Rekonstruktion waren mindestens 900000 Mk. erforderlich, wovon die Aktionäre und Borzugsakiionäre 600000 Mk. aufbrmgen sollten, während 300000 Mk. durch Aufnahme einer Hypothek beschafft werden sollen. In der außerordentlichen Generalversammlung vom 5. August d. I. wurde folgender, von der Verivaltung vorgelegter Rekonftruktionsplan mit großer Stimmenmehrheit angenommen: Die Zuzahlung hat 25 Proz. des Nennbetrages d« Aktien zu be tragen. Es wird aber den Inhabern der Aktien über je 3Vo Mk. anheim gegeben, 33^/, Proz. des Nennbetrages dieser Aktien zu- zuzahlen. Den Zuzahlenden werden solgende besondere Vorteile eingeräumt: as Sie erhalten für ihre Zuzahlungen, soweit diese je 1500 Mk. betragen, Anteilscheine über je 1500 Mk., und, soweit ihre Zuzählungen Teilbeträge unter 1500 Mk. ausmachen, An- Weisungen auf den entsprechenden Teil eines Anteilscheins, bj Alle Aktie», auf welche die Zuzählung erfolgt, erhalten folgend« Vor- rechte: Die „Bomiigsakticn", auf welche 25 Proz. zugezahlt wer- den, werden als Lit. mit 6 Proz. Vorzugsdividende auSaestattet und erhalten den ersten Rang. Die „Aktien", auf welche 25 Pro». Zuzahlung erfolgt, werden ebenfalls als Lit. ^ mit 6 Proz. Vor- zugsdividende auSaestattet und erhalten den zweiten Rang. Den drstten Rang erbalten die nicht zuge^blten „Vorzugsaktien", den vierten Rang «halten die nicht zugeznhlten „Aktien^. Der Bor- rang erstreckt sich auch auf den Anteil der beiden Aktiengattungen Lit. am Reingewinn und LigmdatwnSerlöS. Wer auf die „Aktien" üb«)e 300 Mk stich, bloß 25 Vr°z„ sondern 83V» Vroz »uzahlt, «halt diese Aktien als „Vorzugsaktien Lit. X" ab- gestempelt mst den Vorrechten diel« Aktiengattuna. Die General-