Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 22.09.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190309229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19030922
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19030922
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-09
- Tag 1903-09-22
-
Monat
1903-09
-
Jahr
1903
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.09.1903
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
der wissen mutzte, daß Mißhandlungen vorkamen. Gegen solche Soldatenschinder müsse man mit größter Strenge Vor gehen." Der Vertreter der Anklage stellt lest. datz fünfzehn sehr chwere und abertausend mittlere und leichtere Mitzhanv- tungen vorlägen. Wollte man nun für jeden schweren Fall 6 Mo nate Gefängnis und für jeden weiteren leichteren Fall 3 Wochen Miltelarrest annehmen, io reiche ein ganzes Mens ^ a lter zur Sühne nicht aus, deshalb beantrage er 10 Jahre Gefängnis und Degradation. Die Berufung des Gerichtsherrn l»>d des Augeklcigien sei beiderseitig zn verwerten. Berteiviger Juslizrat v. Wniterfeld bittet die Rickster, sich nicht durch die „ungünstige Stimmung", die Presse und Publikum gegen Bleidenbach hege, beeiistlussen zu lassen. „Es rast der See und will sein Opfer haben." Datz die sozialdemokratisch« Fraktion im Reichstage aus dein FallBreidenbach Kapital schlagen undAnträge gellen will, das dürfe einen Gerichtshof nicht beeinflussen. Er bean- uage nochmals, den Angeklagten auf seinen Geisteszustand hin untersuchen zu lassen. Hieran' zog sich das Gericht zu einer längeren Beratung zurück. Alsdann verkündete der Verband lnngsfnhrer das Urteil, Dasselbe lautete, wie gemeldet, aus ff Jahre Gefängnis und Degradation. Die Untersuchungshaft wurde bei diejem Strasniatz nicht angerechnet. Die Bernfungs lichter sind zu der Ueberzengnng gelangt, das; der Angeklagte geistig gesund ist und datz sein Verhalten zum Selbstmord des Hill beigetragen hat. Von den 1207 Fällen des Mißbrauchs der Dienskgewalt erkennt das Berufungsgericht 15 schwere Mitzhand lunaen an. Als nraferschwerend betrachtete cs die beispiellose Rohest, als strafmildernd die Jugend und den Ehrgeiz des Ange- kbrgten. Breidenbach. der das Urteil ohne sichtbare Erregung auf- nahm, bebält sich das Recht der Revision vor. Die Kriegervercine sind angewiesen worden, den in diesen Tagen zur Entlassung kommendcn Reservisten nach Mög lichkeit Arbeitsgelegenheit zu verschaffen: zahlreich« Ar beitsvermittlungen von Kriegervereinen haben darin bereits Großes geleistet. Der hessische Oberlehrer-Verein hat die Anregung zum Zu wmtiienschliitz aller deutschen Oberlehrer-Vereine zu einem deut schen O b e rle h r e r-V e rba nd e und zur Gründung eines deutschen Oberlehrertages gegeben. Die große Mehrheit der denk 'wen Oberlehrer-Vereine Inst diesem Plane grundsätzlich zuge- liiniiiit nnd dabei gleichzeitig ihre Bereitwilligkeit ausgedrückt. Vertreter zu einer vorberatenden Versammlung z» entsenden, die bei Gelegenheit der in Halle a. S. vom 0. bis 10. Oktober tagenden „Versammlung deutscher Philologen und Schub iiiänner" statinnden soll. Die preußischen Vereine konnten diese Bereitwilligkeit nicht aussprechen, da zunächst die Stellungnahme der am 1. Oktober in Hannooer tagenden preußischen Delegierten aoilserenz abzuwarten war. Da aber di« Mehrzahl der preußi schen Vereine der Gründung eines deutschen Oberlehrer-Verbandes bereits zuaestimmt hat, ist mit Bestimmtheit anzunehnien, datz auch die Delegierten-Konferenz einen günstigen Beschluß fallen und Vertreter zn den Beratungen nach Halle schicken wird. Mt dieser Entsendung der Vertreter ist dann die Gewähr gegeben, datz auch die durchaus erforderliche Beteiligung der preußischen Vereine bei den ersten grundlegenden Beratungen nicht fehlt, und datz ein das ganze Reich um lassender Verband geschaffen iverden kann. Daher richtet der hessisch« Oberlehrer-Verband an alle Landes- und Provinzialoereine die Aufforderung, zu der vorberatenden Versammlung, die in Halle am Dienstag, den 6. Oktober, stattnnden soll, ihre Vertreter zu entsenden, denen cs obliegen wird, einleitende Beschlüsse zu fassen. Oesterreich. In Wien stattete der Deutsche Kaiser dem Munster Graten Goluchowski im Auswärtigen Amte einen mehr als viertelstündigen Belach ab. Msdann empfing Kaiser Wilhelm den deutschen Botschafter Grasen Wedel in Audienz. Ungarn. Mehrere Blätter berichten, daß zahlreiche ungarische Rescrv e otfiz' ere infolge des Armeebe'ehlS ans ihren Ran in der Armee verzichtet hätten und datz dieses Beisviel bald no zahlreiche Nachahmer finden werde. Die Nichtigkeit der Mel dung ist schwer zu konstatieren. In Ko morn durchzogen abends Soldaten des dritten Jahrganges unter Hochrufen aus die Freiheit d'e Straßen der Stadt. Der Zwischenfall hat keine Störung der Ruhe hervorgerufen. In der Graner Kaserne tour den von jedem Bataillon des 76. und 26. Infanterie-Regiments die Soldaten des dritten Jahrganges vor die Front komman- diert Die Offiziere richteten eine Ansprache an dieselben, er innerten sie an den von ihnen geleisteten Eid und gaben ihnen bekannt, daß diejeniacn. die aut einen Urlaub reflektieren, für zwei Wochen zur Erledigung ihrer Angelegenheit nach Hause fahre» können. Das Vorgehen des Offizierkorps batte die beste Wirkung aus die Soldaten. Im Kreise der Bevölkerung herrscht sogar lebbatte Begeisterung für das Militär, da vor einigen Dagen bei dem Begräbnis eines Soldaten die ungarische Hvnine gespielt wurde, welche das Publikum entblößten Hauptes anhörte. Kaiser Wilbelm verlieb dem Staatssekretär des unga rischen Hvnvedmtniskeriums Gromon den Kffonenorden erster Klaffe. 'er De m on ff ra t i on sz u g der Studenten zum Grabe Kossurhs. an dein sich über 1000 Personen beteiligten, wurde am Sonntag ausgenihrt. Die Studenten zogen, patriotisch« Lieder stngenü. durch die Straßen. Das massenhafte Polizeiaufgebot batte keine Veranlassung, einzuschreiten. Vor dem Grabe Ooffuths. das bekränzt war, hielt ein Student Hoffmann die Rede, n deren Verlaus er den Arniecbeiehl ans der Tasche zog, und ihn. mchdem er den Befehl als eine Beleidigung und Herausforderung Ungarns bezeichnet hatte, unter überaus scharfen Ausdrücken, wie „Schmach" nnd „konstitutionelle Tyrannei" in Stücke zerriß, welchem Akte Eljenruse der Menge »nd die Absingung des Kossuth- iiedes folgte. Die Menge zerstreute sich sodann. Da? Abgeordnetenhaus wird auf Donnerstag, den 2l. d. M. ui neuer Siknng einberinen. Dänemark. Die Königin Margherita von Italien ist -n Kopenhagen eingetrofsen. Bulgarien. Die bulgarische Regierung hat nickt, wie ur- 'orünglrch gemeldet wurde drei Dioistonen mobilisiert, son dern in den drei Dwiffonsbezirken Sofia, Sliwno und Philippopel ^ .' Reservisten einber»sen. Man schätzt die Zahl der eingezogenen Reservemänner auf 25 0<D. Dieselben sollen nur drei Wochen unter den Fahnen verbleiben, und die bulgarische Regierung motiviert diese Einberufung mit der Notwendigkeit eines stärkeren Aufgebots von militärische» Kräften zur lleberwachung der Grenze, um den immer mehr zunehmenden Uebcrtritt von Banden nach Makedonien zu verhindern. Die Pforte hat diese Recht fertigung der Rüstungsmatzregel annehmbar gesunden. Kunst und Wissenschaft ff Das König!. Hosschauspiel gibt heute V,8 Uhr Ibsens.Volksfeind". ff Mitteilungen aus dem Bureau der König!. Hof' tbeatcr. Im Königs, Opernhause wird heilte, Dienstag, Richard Wagners Trilogie „Der Ring des Nibelungen" mit der 'Aufführung der „Götterdämmerung" beschlossen. Tie Par tien des Werkes sind besetzt wie folgt: Siegfried: Herr Burrian: Günther: Herr Perron: Hagen: Herr Greder; Alberich: Herr Jlchchke: Brünnhilde: Frau Wittich: Gntrnne: Frl. Eibcnschütz; Waltrante: Fr! von Ehcwannc: Wcllgunde: Frl. 'Kost: Woglindc: Frl. Schäler: Flotzhilde: Frl. v, Ehavanne: Nonien: Frl. Schäfer, Frl. v, d. Olten. Frl, Nast. — Die diesjährigen 2 in so nie- konzerte un König!, Opernhaus» nehmen Freitag, den 9, Oktober, mit dem ersten Konzert der Serie I. ihren Wuchtig. Das erste Konzert der Serie 11, findet Freitag, den 26. Oktober, statt. Das Programm d«r beiden Serien w-rd in den nächsten Tage» in den Zeitungen bekannt gegeben. Die von den vorjährigen Abonnenten bereits innegehabten Plätze können aeaen Vor zeigung des letzten Konzert- oder Generalvrobenbillets und gegen Erlegung des Abonnementsbctrages für die dies maligen Konzerte oder Generalproben vom 28. Sevtember bis mit 5. Oktober an der Tageskasse des König!. Onernnauses zwischen 10 und 2 Uhr lan Sonntagen zwischen halb II und 2 Uhr> in Empfang genommen werden B's dabin nicht ab- aeholte Plätze werden am 7. nnd 8^ Oktober während der üblichen Kalsenslunden weiter neraeben. Schriftliche und mündliche Be- stellunaen linden keine Berücksichtigung. ff Die König!, hosover gab vorgestern eine flotte. lchwnna- nolle Aufführung Vvn Flntnws »Markba". d'e ihre »nae'rnlit stöbe. heitere nnd leffcstide Stimmung ln «stier Linie der trefflichen 'Besetzung des Vokalgnarke t? verdaust» Sowohl F,a» Abend- rvth. wie Fr!, v Ehavanne düsten die Maoha und Nancy rn ihren besten und wsttnnasnnllsten Rollen zrOsten. in denen sie c ktaiiglich nnd darstellerisch, als lynlich gerühmt zu werden ver dienen. Es mangelt der einen wie der andeien Künstlerin nicht» in der Vornehmheit de» hier unentbehrlichen Uaävlllc,, «H» mäh rend Frau Abkirdrotb dazu sehr gut und natürlich sich auf den lentlmentalen Ton ,u stimmen versteht, bringt Irl. v. Cbavanne im drastischen Gegensatz ihrer Nancy eine Fülle natürliche» Humor» entgegen, der um sv mehr anmutrt. a>S er sich auf da» Geschmackvollste in den Grenzen vornehmer Weiblichkeit hält Einen ausgerelchneie» Plumlett stellte Herr Greder, irisch, naturwüchsig und dabei doch maßvoll und männlich, wie er besser kan», gegeben werden kann In solcher Umgebung und, nament lich musikalisch getraaen von ersten Künstlern, war auch Herrn Würtbele Gelegenheit gegeben, bedeutend vorteilhafter, wie als Almaviva und Ehavrlv», bervorzutreten. Das Genre der Lvonei» scheint ibm. wie man zu lagen pflegt, auch besser zu liegen, das romantisch Sentimentale leiner Begabung natürlicher zu entsprechen Das weitere Herummäkeln an der Anfechtbarkeit seiner, der Per vvNkvmmnung noch lehr bedürftigen Bvrtragtzkunst hat vorläufig keinen Zweck. ES wird ibm Zelt und Gelegenheit gegeben werden müssen, sich nach dieser Sette hin zu vervollkommnen und sich »ach Vorbilder» ,n richten, an denen eS an unserer Hofover nicht manaelt. Zweifellos besitzt er, wie er «S vorgestern wieder de- wiesen, die Mittel, ans denen heraus sich rin guter lyrischer Tenor bilden lässt. Schenkt man ihm die Nachsicht und Geduld, die man aiideie» rnzubilligrir bereit gewesen, die mit gleichen Schwie rigkeiten zu kämpfen batten, so ist vorläufig kein Grund voitnrnde» in Herrn Wnrlbeles Zukunft Zweifel zu letzen. Einen Künstler im Stadium seiner Entwicklung direkt und awolut ablehne», entspricht weder der Aufgabe der Kritik, noch viel weniger der Förderung der Verpflichtungen, die den Leitern großer Bnknen in der Für sorge um den künstlerischen Nachwuchs auseilegt sind. Heir Kirß. der den Tristan Mikiefort hier zum erstenmal sang, war weit entfernt von den Allüren eines Lords, der als solcher auch in der Bauernvcrkleidung unverkennbar sein soll und mutz, ll 8t. ff Im Reiideuzthrater feierte am Sonntag abend Millöcker» .Gasparvne" vor nahezu ausverkanftem Hause eine srodltcke Anseislebung, die sich unter außerordentlichen — und was daS Veste ist — auch woblverdirnten Ehren vollwg. Ja. die olle Wiener Operetienbeirlichkeit! Wa« wollen alle „Fremoeiisübrer" der Welk gegen den sizilianffckien „Fra Diavvlo" de!-gen. der drei Alle lang lein lustige» Doppelwesen treibt, mit Millionen wie Frauen Herzen ganz nach Gutdünken vr,fährt und mit seinem klingenden Singen immer aufs neue die Gunst nicht mir der schönen Gräfin vvn Santa Croce erwirbt. Weiß der liebe Himmel, woran'« liegt, daß den L'dretiisten wie Komponisten aut dem Gebiete der Ove»ktic neuerdings nichts Rechtes mehr cin'allen will : bald fehlt dein Genre der Becker — das gute Buch —, bald fehlt ihm der Wein — die zün dende Musik —, manchmal auch gleich beides. Kein Wunder, daß man immer wieder auf ältere Werke zuriickgreist, und zu Novitäten mögen ste auch mit noch so viel Reklame lancier! werde», nur mil zagender Hand gleist, zumal auch das Publikum zu den ervrobte» Marken mehr Zutrauen bat als zu de» neuen Rainen, die meist ebenso ra'ch vom Nepertvir verschwinden, wie sie zu kurzem, wenn auch tantiemenveravldetem Scheindasein ans ihm erschienen sind Da Reff ältere» Werke überdies darstellerisch wie gesanglich Ans zaben enthalten, die vollwertigen Anspruch aus das Prädikat künst eiiich Anspruch erheben können, iv kann sich auch die Kritik mit diesen Reprffen nur freudiaen Herzens einverstanden erklären Selbst der Ausführung merkt man es in solchem Solle meist an datz sie für eine gute Sache kämpft: sie war am Sonntag ebenso temperament-. wie humorvoll, so daß der brave Gasparone schon nach den ersten paar Szene» gewonnenes Spiel hatte und reicher Beifall dankbar ffir den Erfolg anittieile. um den sich die Herren Frieie und Dellinger als Regisseur und Dirigent so ziemlich in gleich hoher Weile schätzenswerte Verdienste erworben. Von den ein zeinen Mitwirkenden, die alle mit Lust und Liebe bei der Sache waren, stand wie gewöhnlich Herr Friese als Pndesta von Syrakus im Vordergründe des Interesses an der Vorstellung Sein künstlerischer Ernst, seine Treffüchecheit in der Charakteristik nnd sein trockener Humor machen diesen Daisteller selbst dann zum Träger des Erfolges, wenn er auch einmal keine Hauptrolle zu vielen hat. Neben ihm taten sich vorgestern besonders dervor die Damen Martini (SorcO. die das Zeug zu einer tüchtigen Soubrette ,u baden scheint und nur stimmlich bisweilen nicht ganz Einwand- reles bot. Krontbal. deren Zenobia den nötigen drastischen Humoi aus die Szene brachte, und Scbwedler, die den gesanglichen Pari der Gräfin Earbvlia recht gut. allerdings in den Ensembles oft gar u wuchtig zur Geltung brachte, sowie dir Herren Werk, der als Evnte Lrmiiiio an nninkali'cher Sicheibest das ersetzte, was er an Per sönlichkeit vermissen ließ. Netzet, dessen Benozzo. auch wenn er nicht ganz rein läng, kochst ergötzlich war. und Göritz, der als Slndnlio einen neue» Beweis niclil nur seiner icban'pielelffchen Begabung sondern auch seiner antzerordentlicben Vielseitigkeit gab. Tie En'embles gingen in Spiel wie Gesang gleich gul zusammen auch das Olcheslcr. das einige bcmerkenswerle Auffrischungen er fahren hat. hielt sich dabei besonders tüchtig. 'Alles in allem ein schöner Er'olg. der bas Werk hoffentlich für längere Zeit in der Gunst des Publikums und damit aus dem Spielplan des Residenz- thealcrs halten wird. fV. ff Konzert-Mitteilungen der König!. Hofmusikalienbandlung von F. Ries. Kausbcius. Dir Programme der 4 Kammermusik- ab ende der Herren r! e w i n g e r, Striegler, Finstert, Schilling, welche am 2. November, >0. Dezember, l. Februar und 7. Mär, im Mmenbause zum Voiirag gelangen, lanlen: I. Abend Mozart: Streichquartett 0-ä„r, Nr. 2> : SliügagUg: Aariattonen über ei» Tbcma von Brabms sürSveich- qnartett. op. 2! <z»m 1. Mals : Schumann : Klavierguintett k!--ck»r, op. 41. ll. Abend Hapdn: Slreichauariell O-ckur, Nr. >4: R. Strauß: Cello- onate k'-stui-, VN. a: DvorSk: Klavierguintett ä-clur, c>p. 81. ll. Abend: Beethoven: Streichquartett l-'-inoil, op. 9k>: Dvoräk Streichguartctt (!->Iur, »p. 10« <„»» l. Mal): Arensk»: Klavienrco 0-moII, o>>. 32. IV. Abend : L. Tanöieeo : Sticichqnariett it-moll, op. Il <züm I. Mats: Händel: Bivlinsonate 0-<1ur: Brahms: Klavier < Quartett lr-mall, op. 25. — Tie pzanislffche Mitwirkung in diesen ziammcrmusik adenden ist folgende . I. Abend: Waldeinm Lütschg aus Berlin. II. Abend Bern Maurina aus Berlin. IN. Abend: Alexander Siloti aus Moskau. IV. Abend : Hans Ricbaro ans Zürich. — In dem II. S Ireichguarteii- dend der Herren Petri, WarwaS, Spitzner, Will« am 3». November gelangt an Stelle des Streichquartettes iz-moil, op. > vonI. S. Svciidten aas Streichquartett I1-c>ur, op. 13 von Hans Psitzner, eine soeben er jchicncne 'Novität, zur Aufführung. - Ter O rch e st e r v erei n „Philharmonie" wird ochst 'eine Uevungsabeudc wieder aufnehmen. Das Vereins- stcr ist jetzt ans die stattliche Zahl von 72 Mitgliedern ange- wach'en, sodatz eine sehr starke Beietznng des StreicbkörverS vor handen ist. Auch die .Holz- nnd Blechbläscrgrnpven sind voll ständig und aus eigenen Kräften gebildet. Ungeachtet dieser Vollzähligkeit will der genannte Perem Herren aller B e r » ss st ä n d e. welche irgend ein Orcheslerinstrnment aus reichend beherrschen. Gelegenheit geben, dem Orchester als Mit gsteder beizukrcten. Anmeldungen mmmt ver Vereinsdirigent Herr Bornichein. Pelerstratze l6, entgegen. ff Sächsische Kunstausstellung auf der Brübl- chen Terrasse. Die Dresdner Knnstgenossenschaft, weiche mrch Veranstaltung der Ludwig Richter-Ausstellung ia eigentlich chon den am 28. September stattsindenden 100. Geburtstag Ludwig Richters in vornehmster Weise gefeiert hat, wird von iner besonderen Festlichkeit zum Jubeltage absehen, doch ist eine Ausschmückung der Räume, die oes Meisters Werke umfassen, benso eine besondere Schmückung seines Denkmals auf der Terrasse in Aussicht genommen. Die Ausschmückung der Räume und des Denkmals hat der Architekt der Ludwig Richter-Abteilung, Herr Mar Hans Kühne, übernommen. Im Sinne des großen lNeisiers deutscher Kunst werden-hauptsächlich deutsche Feld- und Waldblumen, die Ludwig Richter so liebte, zur Zierde ver wendet werden. ff Ter Kaiser verlieb bei seinem Aufenthalte in Wie» dem T irrktor des Hosbnratbeatcrs Sck> le» tber. sowie dem Kapell meister Mahler den Krviiknoiden !!. Klasse. Ter Operaregissenr toll echielt de» Krnnenochen -l. Klasse. ff Breslau. Tie gestrige Aufführung des „Freischütz" im tadttheater wurde nach den ersten Takten der Ouvertüre durch starke Tewnationcn unterbrochen, die infolge Kurzschlusses der elektrischen Belenchtnngsanlage ans der Niibnc verursacht waren. Kavellme stcr Bnlling forderte das ängstlich werdende Publikum ans, ruhig und besonnen zn bleiben. .Hieraus kannte die Ouvertüre und nach mehr als sJtnndiaer Paule die Ausführung unter Weglassung aller Belenchtniigsessekte, unier anderem der ganzen Wolisschlnchti-ene, zu Ende geführt werden. Während des Drucks ei Drahtmcldunnen vom 21 «gegangene bcz. 22. Lcptkinbei. * Danzig. Heule nachmittag sank i» Anwesenheit des Kaisers, des Reichskanzlers, d«r Mmisler v Rheinl-nl,«,, und v. Pudbielöki, sonne einer großen Fest»,itziuunlnng in« Eni» hüllung dcS Kaiser Wilhelm-Denkmal« statt. Der Vorsitzende de» Provmziallandtage«. ». Gra^Manir. betont« l, einer Ansprache den deutschen Charakter der Provinz Westpnutzku, Oberbürgermeister Ehler« übernahm da« Denkmal nn Na«, der Stadt mtt einer Ansprache, hob die Verdienst« d«r Hohrnzolleru um di« Blüte Danzig« und Westpreutzen« hervor und gelobte, datz die Bewohner der Provinz beim Anblick de« Denkmals de« alten Kaiser« immer seine« Worte» gedenken werden: »Ich habe keine Zeit, müde zu sein". Redner schloß mit einem Hoch auf den Kaiser, da« von der vieltausendköpfigen Versammlung jubelnd ausgenom men wurde. * Danzig, vom Denkmalsplatz begad sich der Kaiser nach dem Generalkommando, vor dem eineAbordnung der Arbeiter der StaatSwerkstätten sich ausgestellt hatte. Maschmenfühnr GlaShagen von der Getvehrfabrik brachte dem Kaiser im Namen der Arbeiterschaft eine Huldigung dar, wofür der Kaiser in längerer Ausführung dankte. Der Kaiser sprach dann mit vielen Arbeitern und begab sich unter stürmisch«« Hochrufen in das Generalkommando. GlaShagen betonte in seiner Ansprache, daß das große Wohlwollen und Vertrauen, da« der Kaiser den deutschen Arbeitern wiedecholt geschenkt, sie veranlasse, an dem heutigen bedeutungsvollen Tage ihren tiefempfundenen Dank aus- zusprechcn. Die Arbeiter der Slaatswerkstätien DanziB gelobten dem Kaiser unverbrüchlicl»« Treue und beteten zu Gott um Glück und Segen für dm Kaiser. Nach Empfang der Aroeiteraborb- nung fand im Generalkommando in Antvesenheit de« Kaiser« eine Konferenz über die Hebung der Landespserdezucht statt. Um 7^2 Uhr begab sich Se. Majestät zum Abendessen de« Ofsizier- korpS der Leibhusaren-Brigade »ach Langfuhr. * Danzig. Der Kaiser erwiderte auf die Anfprache des Führers der Arbeiterdeputation: „Ich danke Ihnen für die Wort«, die Sie im Ramm der Arbeiter ausgesprochen, und bitte Sie, diesen Meinen Dank den Arbeitern der Werkstätten zu über- bringen. Es ist Mir eine Freude, gerade am heutigen Tage Sie zu sehen, am Tage der T«ukmalsenchüllung des großen Kaisers, an dessen Taten einzelne von Ihnen miigetan, de« große» Kaisers, der dem deutsch«,, Volke die Jahrhunderte lang ersehnte Einheit gebracht, Erfft durch den Aufbau des einigen Deutschen Reiches ist es möglich gewesen, daß die gewaltige Entwicklung in Handel und Industrie so viele kräftige Fäuste deutscher Arbeiter hat be schäftigen können. Ich sollte daher meinen, daß im Hinblick aus die ehrwürdige Gestalt des Deutschen Kaisers die deutsche Arbeiter schaft Freude und Genugtuung empfinden müßte für die Eröffnung ei»es so ungeheurem Feldes der Tätigkeit, auf dem sie ihre Tätigkeit entwickeln kaim. Ich sollte meinen, daß auch sie das höchste In teresse daran hat, dieses Deutsche Reich ungeschmälert und unge stört zu erhalten, im Innern wie nach außen festgefügt zusammen- zubaltcn, denn nur in einem solchen wird die deutsche Arbeiter schaft Lohn, Lebensunterhalt und Zufriedenheit haben und mit Vertrauen in die Zukunft blicken können. Ein großer Teil der deutschen Arbeiter gehl durch di« Reihen der Arm« und lernt in ihr die Schulung der Disziplin. Diese Schulung gibt ihnen die Möglichkeit, aus friedliche» Gebieten Siege über Siege zu er- ringen Neberall weiß man. was deutsch« Arbeit bedeutet, überall wird sie geschützt und anerkannt. Das ist nur möglich durch die große Erfahrung und dm hohen Stand der Bildung der deutschen Arbeiterschaft. Ich hoffe, nach wie vor, daß die Gesinnungen, denen Sie heule Ausdruck gegeben im Ramm Meiner Arbeiter der Kaiserlichen und Königlichen Werkstätten, auch in den Herzen der übrigen Arbeiter schlagen, daß, »ach wie vor, sie sich immer bewußt sind, daß sie zunächst Deutsch« sind, daß die Arbeiter dos Deutsch- tum im Frieden nach außen zu Ehren zu bringen haben, wie sie auch im Kriege nicht zögern werden, zu der allen bekannten Waffe zu greisen, wenn es gilt, das Vaterland zu verteidigen. Solange solche Empfindungen maßgebend sind, solange, davon bin Ich fest überzeugt, Ivird bas Vaterland sich weiter entwickeln zum Segen und zur Freude auch seiner Arbeiter. Ich danke Ihnen." * Berlin. 203 Metallwarenfabrikanie» mit 11700 Arbeitern beschlossen heule abend einstimmig, falls die streikenden Gürtler und Meralldrücker nicht bis zum 28. September die Ar beit in allen Betrieben bedingungslos wieder aufnehmen, am 30, September sämtlich« Arbeiter zu entlassen. * Wien. sVon besonderem Korrespondenten.) Die „Neue Freie Presse" meldet aus Belgrad: Das Ministerium des Aeußeren richtete eine Note an dm türkischen Gesandten, worin gegen die Konzentrierung türkischer Truppen an der serbischen Grenze Beschwerde erhoben wird. Ihre Stärke wird auf 40000 Monn beziffert. Die Hauptmasse steht gegenüber Vranje. Es wird die Zurückziehung der Truppen verfangt, wid rigenfalls Serbien Gemmaßregeln ergreifen müsse. Der türkisch« Gesandte bestreitet, daß die Zahl der türkischen Truppen so groß sei und rechtfertigte die Bereitstellung türkischer Abteilungen mit den Einfällen serbischer Bonden. * London. Die „St. James Gazette" meldet: Austen Chamberlain wurde zum Schatzsekrctär, Lord Selborne zum Kolonialininistcr, Arnold Förster zum Kriegsministcr und Brodrick zum Staatssekretär für Indien ernannt. * Sofia. (Korrespondenz-Bureau.) Nach einer hier einge- trofsenen Privatmeldung sollen im Kampfe bei KreSnadefilce- Strumatat 500 Türken durch Dynamit getötet worben sein. Wetterbericht des Kgl. Sächs. Meteorolog. Instituts in Chemnitz vom 21. Septcniber 8 Uhr morgens tTeniveratur nach Celsius). Wetterlage in Europa am 21. September 8 Ubr früh: Station». Name 8 ^ Rtchkima u. Starke de» WindeS Setter Lp Statton». Name Ricvtnng >i. Störte w«tt«r 2». de« «linde» «laSwl»" §hrts»,ansd haparand Lkudesna« tockdolm llopenhag. Memel Lwinem.2 Llagen Lvlt Öomdq. 1 768 , 80 bO.O 7? O 77-NV 75,0 schwach wolkenl frei* wolkig leicbt Nkbel le,ck,t heiler leicht woikenl! 12 l . N -i- 9 I-tll cz.ii 7«> Still woN«„I 7» kkO Nick« Nebel 7« NO Nicht bei!» 7t: Still wolkenl«-,,, 7S> Slill >molkenlz.>3 73 80 mSßiq bedeckt Z-I2- 73 O Ichwach wolkenl » ll 0 Helder «eilt, M>,»N«r « lverlin ,trank». M. Ute» ll Varl« >3 München » Niica ltdeninltz 7 7»» 080 schwach wolkenl «-I1 b« O iriich *«gen 4-l« SO o Irtch» wolkenl 78 OSO schwach wolkenl qq,b>0 letchffwolkeiil M.klO leicht wolkenl «4 kk'I schwachlwolleni 71 io oSO schwach halbbed 80 srtschff-Ntr bl Scheuer O IwolNg lekcht'wolkenl >3 ff- » «lt , ir l» -l« r.°« r; Unter Fortdest-md der Degress,on mit einem Minimum unter 755 Mm. am Ilanaleittgang und des bvdcn Druck-mit einem Maximum über 775 Min. aus der S anvmavffchen HaUffnIel bält bei leichten bl« schwachen -blichen Winden das vielfach wolkenlose, am Morgen kühle, taaSüder wärmere -Wetter an. Prognolc für den 22. September. Wetter: Leiter und trocken. Temperatur: Uebernormal. Winvursprung: Nordost. Baro meter: Hoch Witterung tu Sach e» am 20. September. Stakton Se«, dich- Lcmo. j Station See- hvhe lemp. »b>» 8 r- l wind ! ß Dre»ben 115 12 6 6.<!k4NO I Hretberq .89« tro «o 080 » er,»,«» N7 i:i 6 «5 1)80 .1 Schnks-berg 4.85 LoldI, 16'.) N I 7 10 5 Eisler r,no ».« 51 0 t Vaueen 262 119 4!, 'OttO S Altkiiberg 751 rjiitai» 25« 115 5.« tt'», Neiyenhnin 772 IN« eo 0 , «hemni» 510 "7 5 6:ttttO » — ,>ichtt'1bkrq 1218 »» 5.0 O « — Das bereits am in. September »inaetretene hebere, trockne und wär mere Wetter dielt bei leichten iffltichen Winden auch am 20. September un> »»Icrlnochkn an. Die Tempontnr schwankte in Unen Millelwerten umdte Noimale. die »effie» Mi-ffma betrugen b Gr., die bbchften Maxim» IS vr. Am Morgen barte Ta»I»l°nnsi. Dresden, 21. September, sporn, O«k BMast», Wnllitrasie 2. Abend« tt 'liegen. Tberininiieirnginsch »ach tkelli»«. Temncratur. Wärme, niedOgbe n,t> ,«r. Wä>nie. H«iler. Südostwind. Barometer von Optiker Eduard Wiegand Uhr : 7«4 Millimeter, l ge- >>»»»« 'i«'K 20 21 EVasf«rttn«id »er «tt»e unv Mol»«». Budwei» Prag Pardubitz Meinst Leitmerltz DreSde« üevtbk. -ff- „4 ff- 53 -ff- 21 - k - ig - i« Leplbr. -)-20-)-b0-i-v Z-7 — 1V
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)