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22. Aebruar 1»2V WL-rr»VU,^» /T«yr»TyTklU —E Itr. rr s«ue r l«v» l»m« dlicben ;r de» : Gr. « letzt icteben tSplatz reißen l. bade nüiicn. 1» lein annek. m Gr. u ver, nickt älli« rden. bin. zangen Ltreie- M Volc« » Rate mo kr. Plane- . Mi« nt. der iändigk Nntcr- fliäiteir irr Er. > Ober, nd i« die kul- grvße« dentlich weinitz- ten ei» sondere Schul« -es chde im ein. in Lügen, rtionalc »tller t »och ilaubc». d Frei, l. Seit e frag. >n von d allein iert aus »rl. ntfter Haims- rdrilun» en. ES f eine» «m Ein- 4 dri »sitz ftom be- olomati- et seiner rat der tet. »eit in Ab- Völker- entern»« chltcßen. iftiat sei. »S nbur« lma, der innischen blosscne» über- nbnr« »ström, iet aus ctetlte i» An- ndS und »uf dem «t waren i größten re. Die ten Ver- die lang- tetsunaen cS enali- fritheren e Ne mit tet. der owie der latzeS in i» Wilna I 'kr. unter autsche ttauische» Podhajce, genaktio» n»n a»r stt.18 Oertliches «n- Sächsisches. Volksbeaehre« ^auleigovog »er Sürsle«»ermvge»-. Für die Durchführung des Eintragung-verfahren» des »an so»tald«mokrattscher Seite geforderten Volksbegehren- Enteignung der Fürstenvermügen" hat da» sächsische Gesamt- mtnisterium unter bei» SO. Februar eine Verordnung erlassen, der wtr folgende» entnehmen: Die Retchstagswahlkreise gelten als Stimmkreise. Zu Ab- fttmmungsletter» werden ernannt: Im S8. Stimm» kreis DreSden-Bautze«: Geh. Regiernngsrat Dr. v. Heygen do r ff,- Stellvertreter: OberregierungSrat Dr. Putzger: det beiden Postanschrift: Kreishauptmonnschaft Dresden»A. 1, Friesengasse o. 2., Fernsprechnummern 25050 und 25085. Im SS. Stimmkrei» Leipzig: OberregierungSrat Hempel, Stellvertreter: OberregierungSrat Dr. Zweiset: bet beiden Postanschrift: Kreishauptmaniischast Leipzig, Noßplatz tt, Fern- sprechnnmmer für Orts- und Ferngespräche 70801, nach 4 Uhr nachmittags IN4I1. Fm »0. Stimmkrei» Ehcuiniß-Zwickau: Stadtrat Dr. Yärtwig: Stellvertreter: Stadtrat Dr. Scheu sfler: bei beiden Postanschrift: Chemnitz, Neues NathauS, Fernsprech» «nschluß für Dr. Hartwig dienstlich Nr. 3130, privat Nr. 82401, für Dr. Scheussler dienstlich Nr. IW, privat Nr. 30020. Daö Eintragungsoerfahren ist »nr in den Gemeinden diirchzufuhren, deren Gemetndebhördeii Vordrucke für Ein- traguiigSlisten von den Antragstellern oder ihre» Beauftragten »ugesandt werden. Der Empfang ist auf Perlangen zu be stätigen. Die Eintragnnge» dürfen nur in den dafür bestimm ten Räumen geleistet werde». Die Liste» dürfe» also nicht etwa bei de» Eiittrogiingsberechtigteii in Umlauf gesetzt oder in Räumen, die nicht amtlich für die Eintragung bestimmt sind, ousgelcgt werde». Feder Eiiitragniigsbercchtigte darf nur sich selbst, nicht etwa auch die 'Namen von Familienangehörigen oder anderen Personen, in die EintragnngSlisten eintragen. Verheiratete und verheiratet gewesene Frauen müssen auch ihren Geburtsnumen mit einschrcibcn. Die Eintragungen sind geheimzuhalten. Mnweihurifs der KinderfteilslSIIe Keideberg. Auf den waldgrüne» Höhen der Oberlöstniv. den ersten Häusern des Boxdorser Hochplateaus malerisch vorgelagert, liegt in herrlicher, das ganze Elbtal beherrschender Lage die neue K i n d c r h e i l st ü t t e H e i d e b c r g. Ein Wahr zeichen grostzügigcr Nächstenliebe, gehör! daS allen Dresdnern wohlbekannte und als Kassccstativn einstens gern ausgesuchte Gebäude nunmehr der Sächsischen Erlioliingssürsorgc Ober- lösmih, die ans der ehemalsgen Gaststätte ein durchaus modernes, klinisch und hiigicnisch mustergültiges Er holungsheim für 70 bettnässcndc Kinder und Fugendliche ge macht hat. Nachdem die Einrichtung der Kinderhcilstätte in diesen Tagen beendet war, fand am Tvnnabcnd deren feier liche Einivcihnng statt. Hierzu hatten sich, mit Londcrauto »on Dresden kommend, unter anderen eingesnndcn Arbeits- und SLohlsahrtsminister ElSncr, der Präsident des Landcsgesundhcitsamtes Dr. Weber, die Ministerialräte Riskau und Dr. Maier, LandeSgewerbearzt Prof. Dr. Thiele, Amtshauplinniin Dr. Schulze, der Direktor dcö städtischen Fugendamtes Dr. Ebert, sowie 2-ertrctcr der kirchlichen und der Fürsorgevrganisationen. Ministerialrat R i st a u begrüstte im Namen des Mini steriums und der Sächsischen Erholungssürsorge den festlichen Kreis und schilderte in längerer Rede die hohe Bedeutung ge rade dieser Heilstätte, die als Fortsetzung des in der Nach kriegszeit cingeleitcten umfassenden KindcrhilsSiverkcs den Gedanken der Planwirtscbast, der strenge» Auswahl wirklich crhulungsbedürstiger Kinder, der spezialisierten Erholungs- siirsorgc und der zielbewusst hcilpädagogischcn Jugendpflege i» beispielgebender Weise verwirkliche. Eine grvste Zahl be dauernswerter Kinder krankt an dem schweren Leiden des Vettnässens. Sic sind für Erholungsheime meist eine schwere ! Belastung: cs fehlte für sic seit langem ein wirkliches Gc- siindnngsheim. Das zu einem Bettnänerheiin umgewandelte Erholungsheim Svnncnstein muhte leider der immer wachsen den Zahl der Geisteskranken wegen der Anstalt Sonncnstein wieder zur Verfügung gestellt werden. Als Ersatz übernahm die Erholungsfürsorge das Grundstück „Wetlinhöhc" in Obcr- lvstnih vom Bczirksverband der Nmtohauptmannschast Dres den gleichzeitig mit dem Inventur, den Viehbeständen usw. vaastweiie in Benntziing. 'Ausgehend von dem Grundsätze, dah belinänende Kinder mit unendlicher Liebe und Geduld bei steiigcr Zusammenarbeit von Arzt und Pädagogen körperlich gefestigt und geistig gehoben werden müssen, hat der Redner sann seinen bewährten Mitarbeiterinnen, Fräulein Rca.-Amt- mann Hörig, ,Fräulein Erzichungsleitcrin Schmidt und Schwester Ella Löffler Wert darauf gelegt, dah den Insassen der Anstalt, sowohl waS 'Wohnlichkeit und Freundlichkeit der Räume als auch, waS Ernährung und Behandlung angcht, die Empfindung vermittelt werde, dah sic alle Glieder einer großen Familie sind, elterlich betreut und der reinen kindlichen Unbekümmertheit restlos znrnckgcgebcn werden. Die ärztliche Ucbcrwachnng der Kinder wie der in einem eigenen Gebäude nnterznbringenden Schulentlassenen (dieses wird in Bälde be gehbar sein) liegt t» de« Hände» von StadtKOber-Mediztual- rat Dr. Schob und Dr. valzer. Retchenberg. Da- Werk ist gelungen, zweckmäßig und schön. Ein Runbgang durch da» Heim mit seinen Hellen etnladen- den Wohn» und Schlafräumen für die Kinder und für die Pslegeschwestern, mit seine« praktischen, zweckentsprechenden Wirtschaftsräumen, seinen Stallungen und parkarttgen, terrassenförmigen Gartenanlagen, und nicht zuletzt der über- raschend großartige Ausblick von den Fenstern nach allen Seiten de- entzückenden Hetmatgelänbes hin, bestätigten durchaus die Ausfassung aller Anwesenden, dah hier in der Tat der Kinder gute Engel fleißig die Hände geregt zu segensreicher Tat. Ein gemeinsamer KaffeeschmanS, bei dem die fröhlichen Kinder mit Gesang und niedlichen Netgenaufführungcn für freundliche Unterhaltung sorgten, beschloß die würdige Feier. Es genügt nicht, wenn du selbst dein Lcherflein für die Zeppelin-Lcicener-Lprnde hrrgibst Du sollst auch die Lauen und Lässigen daw veranlassen, sich an diesem Werke ;u beteiligen. Die Hauptgeschäftsstelle der Dresdner Nachrichten nimm« selbst kleinste Beträge entgegen, auch können Zahlungen auf Postscheckkonto ISbS Dresden erfolgen. — Die Stadtverordneten setzen die Beratung der für die am letzten Donnerstag vorzeitig beendete Gesamtsitzung auf- gestellte» Tagesordnung heute abend 7 Uhr fort. — Vorübergehende Aendernng im Nachtwagenverkehr. In den Nächten vom 22. zum 28., vom 23. zum 24. und vom 24. zum 25. Februar verkehren die Nachtwagcn der Linie 0 nur zwischen Wilder Mann und Plaucnschen Platz. Die Nacht wagcn der Linie 12 verkehren in der Nacht vom 22. zum 28. Februar über Glacisstrahe, Albertbrücke und Marschall- straße. — SonntagSzüge nach Bodenbach. Der SonntagSzug für den AusslugSverkehr, ab Dresden Hbf. 7.10, an Bodenbach 0.00 Uhr vormittags, und sein Gegenzug, ab Bodenbach 7.50, an Dresden Hbf. 0.40 Uhr nachmittags wird in diesem Fahre auf Wunsch touristischer Vereine bereits vom März an gefahren, also erstmalig Sonntag, den 7. Mürz, ver kehren. Im Taschcnsahrplan sind die Fahrpläne mit dem Zu satz »erst ab April" enthalten. Dieser Zusatz wäre also zu ändern in »erst ab März". — Achtung! Bankangestellte! Der Allgemeine Verband der Deutschen Bankangestellten, Gauleitung Sachsen-Schlesien, ersucht alle diejenigen erwerbslosen Bankangestellten, die bis her von der Erwcrbslosensürsorge nicht ersaht worden sind, weil sie ein Einkommen von mehr als 225 Mark hatten, und die in den letzten zwei Jahren vor Eintritt ihrer Unter- stütziingsbedürftigkeit wenigstens sechs Monate hindurch eine Beschäftigung ansgeübt haben, sich schleunigst in seiner Ge schäftsstelle, hierselbst, Landhausstrahe 18, 1., zu melden, und zwar auch diejenigen, welche etwa mit dem 1. Januar oder im laufenden Monat Januar 1028 wieder einen Erwerb gefunden haben. Es handelt sich um die Geltendmachung eines An spruchs aus Beteiligung an den von der Rcichsregiernng für Angestellte dieser Art als einmalige Beihilfe zur Verfügung gestellten 5 Millionen Mark. — Große musikalische Veranstaltung für Erwerbslose. Der öffentliche Arbeitsnachn s Dresden u. Umg. veranstaltet in Gemeinschaft mit dem vollzähligen Philharmonischen Orchester Dienstag, den 2. März, abends 7 Uhr im großen Saale des Gewerbehauses, DrcSden-A., Ostra-Allee 13, einen Konzertabend. Zur Ausführung gelangt eine Auswahl der schönsten Ouvertüren von den Anfängen bis zur Gegenwart. Einführende Erläuterungen «nd Leitung: Herr Dr. Kurt Kreiser. Eintrittskarten, nur für Erwerbslose, sind in allen Fachabteilungen des öffentlichen Arbeitsnachweises Dresden u. Umg. kostenlos zu haben. — Fernsprcchanlagen in Neubauten. Beim Bmi neuer Gebäude gilt es als selbstverständlich, dah Wasser-, EZas- und Lichtleitungen zweckmässig untergebracht werden. Sic werdcn meist unter Putz oder in besonderen 'Nussparungen des Mauer- wcrks geführt. Dabei mir- die Führung so gewählt, dah die Leitungen die Vcrbrauchsstclle ank dem kürzesten Wege er reichen. Es wird dagegen selten darauf Bedacht genommen, für die Unterbringung der Fernsprcchanlagen in gleicher Wsisc zu sorgen. Die Drähte und Kabel nach den Fcrnsprech- stellen müssen auch in neuen Gobäuden meist noch an den Wänden angebracht werden, die Zuführungsleitungcn an der Außenseite der Gebäude, wo sie dem Einflüsse der Witterung preisgegeben sind, die Fnncnleitungcn oberhalb des PuhcS der Wände, wo sic der Sicht, den Zugriffen Unbefugter und Beschädigungen ausgesctzt sind. Die Anbringung, noch mehr aber die Wiederabnahme bei Entfernung oder 'Verlegung von Leitungen und Mgncrdurchbrüche führen Beschädigungen der 'Wände herbei, an denen die ausgebcncrtcn Stellen fast stets sichtbar bleiben. Diese Ucbelständc könnten beim Ban neuer 0>ebände vermieden werden, wenn die baulichen Maßnahmen von vornherein auch auf di« in den Mbäuden unterzirbrtng«». den Fernfprecha»lagen ausgedehnt würden. Dies trifft namentlich zu auf BerioaltungS-, (ÄeschäftSgebüude, Fremden- Höfe usw. Auch bet Um» und Erweiterungsbauten können in geeigneten Füllen die erforderlichen Maßnahmen getroffen werden. Di« zweckmäßige und störungSfrete Führung der Leitungen liegt sowohl im Belange der Telegr,phenverw>al. tu»g als der Anschluhnehmer. Bei einer nach den angegebe nen Gesichtspunkten eingerichteten Fernsprechanlage lassen sich tm übrigen Beränderunge» ohne erheblichen Zeitaufwand und deshalb auch mit geringeren Kosten auSführen. Welche baulichen Maßnahmen im einzelnen Falle bei Neubauten uiw. zu treffen sein werden, richtet sich »ach dem Umfange der in den Gebäuden unter,znbriilgenoen Fcrnsvrechanlagen. Nähere Allskunst hierüber erteilen die zuständigen Telegraphenban- ämler. — »Tausend fleißige Hände — im Flnge durch die deutsche Textilindustrie." linier diesem Titel rollte am Sonnt-rg- vormittag vor mehreren Hunderten von Besuchern in Tymians Thalia-Theater ein F n du st r i e s i l m ab, der ebensowohl durch seine musterhafte Anschaulichkeit, wie durch das Hint anhalten jedweder Reklameabsicht allgemeines Wohlgefallen weckte. Als 'Veranstalterin der lehrreichen und fesselnden Vorführung zeichnete die Textilsa chgrnppe des Ver eins Dresdner Ha n d e l S v e r l r e t e r: mit einer dankenswerten Einführung und allerlei schätzbaren Erläute rungen begleitete der Hersteller und 'Verfasser des Films, Tr. A l b e r t H a n s s, die lange Bilderreihe, die schon wiederholt in gewerblichen Fachschulen vorgeführt worden ist und sich überall als vortrefflich geeignete für Lehrzwecke er wiesen hat. Als Berater bei der Herstellung des Films hat einer der berufensten Sachverständigen, Geheimral Professor Glasen, mitgewirkt, der auch nachträglich die V'lder ge prüft lind glänzend begutachtet hat. Fn vier Abteilungen zeigte der Film am Sonntag nacheinander die Verarbeitung des G e sp i n st fa d e n s sFlachs, Baumwolle, Tierivollc, Seidel zu Garn und Zwirn, dann die einfache Hand- und die maschinelle Weberei, ferner die bei der Herstellung von gemusterter Ltzare und von enigcmcbten Bildern angewandte Jacquard-Weberei, die Damast- und Tuchweberei im moder nen Fabrikbctriebc, sowie die verschiedenen Verfahren zur Umformung. Veredelung und Verarbeitung der Ware iBleicherei, Färberei, Appretur, Wäsche- und Kleidrr- lonsektion iin Fabrikbctriebc, maschinelle Strinnpswirkcrei und -strickerei usw.j. Da vielfach von den verschiedenen Fabrika- tionSvorgängen Zeitlupe n-A u s n a h m e n gemacht worden waren, konnte man auch die Funktionen einzelner Maschinen teile und das Zustandekommen selbst der verwickcltsten Her stellungsverfahren deutlich erkennen. Musterhaft klar wurde u. a. das Grundprinzip jedes Wcbversahrens: die Anlage der parallellaufenden Kettenfäden und das Dazwsschen-schirben der Ouerfädcn ides Schusses! mit Hilfe des Schiffchens oder des „Schützenkastcris" veranschaulicht, desgleichen auch das Ausstangen der Facauard-Miistcrtarten, mit deren Hilfe auch die kompliziertesten Wcbmuiter auf rein maschinellem Wege erzeugt werden können. Hochinteressant war auch für die Beschauer der Einblick in eine neuzeitliche Wäschefabrik, in der das Zuschneiden der Hemdenteile igleich in Uio übereiu- andergelagertcn Lcinwandsclsichtcn auf einmalj, das Zusam mennähen der Schnitteile, das Herstellen von Hvhlsäumcn, Hohlnähten und Knopflöchern, das Annähen von Zickzacksvitzen. das Einsticken von Namen und Monogrammen sdas letztere gleichzeitig an sechs oder zwölf Rahmen mittels Bedienung durch eine einzige Stickerins im bewegten Bilde vorgessthrt wurde. Der fesselnde Film fand bei Laien wie bei Sachver ständigen gleichmäßig warmen Beifall. — Der Hauspslegc-'Vcrein hielt kürzlich seine Jahres hauptversammlung unter dem Vorsitz von Fra« v. Locben ab. Tie Zahl der Pflegen hat sich 1025 gegen 1024 fast verdoppelt. Die Wochenpflegen haben sich sogar noch mehr gesteigert. Durch die Beihilfe des städtischen Jugend amtes wurde eS dem Verein ermöglicht, wieder an Bedürftige zahlreiche Pflegen unentgeltlich zu geben. ES ist zu wünschen, dah der HauSpslegcvercin in ganz Dresden in immer gröberem Umfange bekannt wird, um recht vielen durch Erkrankung der Hausfrau in schwieriger Lage befindlichen Familien tatkräftig Helsen zu können. Auskunft erteilt und 'Aufträge fauch schrift liche und telephonisches nimmt entgegen an allen Wochentagen von 10 bis 1 Uhr die Geschäftsstelle, Größe Planerische Str. 19, Erdgeschoß, Fernruf 20750 sNcbenstclles. - Fraveiieriverbsklils« «. N. Am 1. März wird ln der Frauen- erwcrbshllsc c. B, wieder ein» W c l> k u r s u s beginnen. Da die handgewebten Sache» sich in der csunit des Publikums immer mehr seslsetzcn, ist in der icpigcn schweren lseschäftölagc vielleicht hier die beste Bcrdienstmöglichkcit gegeben. llo WWW ttsul« U Kol > 7*,, palmerikaklen. Ksrlen: Kie8, ^benc1K.T88e 0! Kunst und Wissenschaft. Das Strumpfband -er Kerzogin. Erstausführung im Rcsidenztheater am SO. Februar. Tic O»»ercttc „Das Strumpfband der Herzogin" ist durch Tnektor Josef Groß vor einigen Jahre» in Leipzig zur Ur- oui'sührung gebracht und »ach den guten Erfahrungen, die sich daran knüpften, nunmehr auch in seinen neuen WirkiilrgS- krcis übernommen worden. Der Leipziger Erfolg dürfte dem Berkc auch in Dresden treu bleiben. 'Wenigstens fand die Erstaufführung eine für hiesige Verhältnisse sehr warme Aus nahme. 'Nicht nur nach dem zweiten Akt, sondern auch nach ! dem dritten, nach welchem sonst gleich der Sturm auf die Garderoben cinznsetzen pflegt, harrte das Publikum beifall- ipcndcnd auS, bis sich der Vorbang ei» Dutzcndmal vor den Aussührcniden und dem anwesenden Komponisten geöffnet batte. Dieser Erfolg iviegt »m so schwerer, als das Wert seine eigenen Wege geht und nicht mit den gangbaren Mitteln um ! Publikumsgunst buhlt. Er ist, möchte man sagen, mehr Sing spiel als Operette, nicht auf knallige, sondern auf intime Wirkungen gestellt. Man hat in Dresden daS Werk mehr mals nennen hören, als für die Dresdner deutsche Urauf- Mriing von Wvlf-FerrariS „ Vnmriti «peml" nach einem !-eiitikl>cir Titel gesucht wurde. Die Oper sollte damals „Das Ltriimpfbaud der Marchcsa" genannt werden: aber um Ver wechslungen mit der bereits gangbare» Operette zu r»er- mcidcn, wurde in der Oper das Strumpfband zum „Licbcs- I band". Im übrigen ist die Handlung beider Stücke doch recht verschieden. Nur das „Milieu" hat Achiilichkcit, denn > Ttriimpsbaudgeschichteii müssen natürlich immer vor Rokoko- bintergruiid spielen. I» der Operette ist die Besitzerin und Aerlicrcrtn des Strumpfbandes eine liebenswürdige bäurische Herzogin, die, eine zweite Gräfin Almavirm, um die Liclw ihres flattcrbasten «>>emahlS kämpft. Darum erscheint sie ver kleidet im Garteiipavillou zum Stelldichein, das sich ihr lieber Waldi mit einer Dame seines Hosthcaters geben wollte. Tvs verlorene Strumpfband klärt den Eheirrcr darüber ans, baß es seine eigene Gattin nnir, i» die er sich nächtens io gründlich r»«rliebtc. Sie läßt ihn freilich dann erst noch ein bißchen zappeln, aber am Ende schließt sich doch die Tür des ehelichen Schlafzimmers hinter den beiden Versöhnten, und das Ländchcn hat endlich Hoffnung, den ersehnten Thronerben zu erhalten. Fließend und unterhaltsam haben Alfred Möller und Hans Lorenz dies« Fabel durch drei Akte »«führt, mit kluger Steigerung» so daß auch der dritte und letzte nicht das übliche üble Anhängsel ist. sondern eine froh liche Schlußsteigcrung bringt. Bei aller Einfachheit fehlt cs der Handlung nicht an Pikantcrie, aber diese bleibt selbst in der gewagten Situation der „Strumbandprobe" s— übrigens einem sehr bekannten und verbreiteten Gesellschaftsspiel des historischen Rokoko -I stets vor Derbheit benmiirt, so daß sic nicht verletzt, sondern den Geschmack vorteilhaft würzt. In gleichem Sinne wirkt die Musik, die Vorst Platen dazu geschrieben hat. Ohne sich im Grundton „historisch" einzu stellen, hat doch auch sie Rvkvkvgrazic. Sie läßt das Ohr wohlig auöruhcn von nervösem Jazzbandklingcn und bc schwört statt dessen die Lieblichkeit des SEalzerS, dcS Menuetts der Gavotte. Sic musiziert auch nicht mit selbstgefälligen Schlagern an der Handlung vorbei s— abgeselrcn von einem einzigen etwas aus dem Rahmen fallenden Grvteskductt —1 sondern trägt sic mit klingender Erfassung lnrischcr und heiterer Stimmungen, wobei die Form des Ensembles bis znm gro- gesteigerten chorischen Finale eine besondere Rolle spielt. In ihrer Ausarbeitung, in der ganzen Anlage der Instrumentation auch, bekundet sich, daß Horst Platcn von der Oper her s— seine Oper „Ter heilige Morgen" ist nicht unbekannt geblieben —) zur Operette kam. In der Tat würde zum Beispiel das witzige Quartett tm dritten Akt zwischen der Kammerzofe und den drei über einen gearg- wöhntcn neuen Settensprung ihres Herzogs komisch cnt> setzten Hosherrcn jede Spiclopcr zieren. Trotzdem ist es nicht an dem, daß PlatcnS Musik tm ganzen den Opercttcnstil ver- lcugncte, wie sic auch nie der Gefahr verfällt, vor lauter Fein heit etwa langweilig zu werden. Kein und lustig u n d stets unterhaltsam: das ist der große Vorzug, den man ihr und der ganzen durch sie getragenen Operette nachrühmen darf. Solchen Eindruck forderte auch die Aufführung. Auch sie war durch Josef Groß ans einen Ton gestimmt, der das Pikante heransholte, ohne es verletzend zu unterstreichen. Dazu stellte sic auch bildlich in der Farbensinfonie der Schott sck»en Bühnenbilder und den sehr schönen Kostümen die Welt des Rokoko lockend und anmittend heraus. Außer dem nmr sie lebendig durch und durch: keine Wirknngsmög- lichkclt, keine Pointe ging verloren — auch musikalisch nicht, wofür die gute Orchcsterdiszipliu des Dirigenten Eugen Donath sorgte. Auf der Bühn« wirkte Johanna Schubert als scharmante Herzogin vor allem wieder dnrch die Wärme ihres gepflegten, schönen SopranS: beim Spiel machte ihr der ungewohnte bäurische Dialekt allerdings einige Schwierigkeiten. Bildhübsch sah Otto MarlS i» den ver schiedenen Prachtgewändern des feschen Herzogs Wölbt aus: .dazu sang auch er wieder mit ebensoviel Geschmack wie Kultur und gänzlich unermüdet «o» den fünfzig hinter ttz» liegen den Orlow Abenden. Vor allem fand er den liebenswürdigen Ton, um den Flattergeist nicht abstoßend, sondern trotz alle dem sympathisch erscheinen zu lassen. Von den Herren seines Hofes halte neben Langer und Hoff vor allem Karl als geschäftiger indischer Hosbankicr eine dankbare Ausgabe, nicht minder auch Suckfüll als tragikomischer Hvsthcatcrintcn- dant, der vor der Ocsfentlichkeit für alle Fehltritte seines jungen temperamentvollen Herrn einzutrcten hat und dafür jedeSmal mit einem Orden beglückt wird. InGreteBrill fand er dabei eine Partnerin, die die dem Herzog gefährliche Anmut der Hvsschaiispicleriil Erika Schwarzenbach sehr glaub haft zn machen wußte. Ganz reizend im Spiel, in der Er scheinung und im Gesang war die Zofe Mirzl, mit der Char lotte Scha e drich der Elon des dritten Aktes wnrdc. .Kleinere Chargen und der Chor taten -aS ihre. In der Gestaltung der Tänze hatte sich auch Ballettmeister Gasscrt dem besonderen Stil des Abends klug angepaßt. So wird „Das Strumpsband der Herzogin" bis ans rvcitcrcs Trumpf im Dresdner Rcsidenztheater bleiben. Dr. Eugen Schmitz. s Dresdner Theater - Svielplan für heute. Opern- hauS: „Falstaff" i''->0j. Schauspielhaus: „Der natür liche Vater" iZ68tz A l b e r t - T h c a t e r: „Der Tokaier" iZ-8j. Residenz-Theater: „DaS Strumpfband der Herzogin" s^-R. Neues Theater: „Das Kaffeehaus" s)48i. E e n t r a l - T h ca t c r : „Uschi" i8i. tz Albert-Idealer. Z p 1 c I v l a n ä n d e r u n g. SSegcn Er krankung von Frau Kdrncr wird heute, Mvntng, an Stelle von Lad» Frederick" das Lns,spiel „Der Tokaier" von Hans Müller mit Karl Wüiienhagen in der Hanvlrolle gegeben. Anfang Uhr. f Beranstaltnngen. Heute ^ Mir: im Pakmengartcn Sonaten- abend Dahmen-Dobroiven. Um 0 Ubr im Siiidentcnhaiiö Musik- abcnd der Studentenschaft. tz Die Santoreigeiellschasi der VersöhuungSkirche veranstaltet unter Kantor SlierS Leitung und unter Mitwirkung des Violin virtuosen Gottfried Hosinaiin-SIirl am Mittwoch, dem 24. Februar, abends M Uhr in der Lophienkirche eine Ausführung von Meisterwerken geistlicher C h o r m » s i k. Die Vortrags- folge bringt Meister ans Liitbcrö Zeit (Benedikt Ducis, David Kölcr. Lcnsl, Fosquin des Präs, Pirrc de la Rncj, und von der Schwelle des Bach-Zcitailers iViber und Heinrich Schützt. tz Dresdner Künstler auswärts. Der Pianist Franz Wagner hatte als Solist in Sinsoniekonzerten zu Budapest und Wien großen Erfolg. Eine Kritik der Wiener „Neuen Freien Presse" rühmt ihn als „Lisztspielcr mit dem funkelnden Anschlag und der eruptiv elementaren Technik". f Morgenfeier im Schauspielhaus. Anderthalb« Stunde behaglicher deutscher Humor erhellte freundlich die