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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.02.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260222010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926022201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926022201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-02
- Tag 1926-02-22
-
Monat
1926-02
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.02.1926
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«r. -- S««e « Aufwertungsfrage und Bolksbegehr. Ei» Bortra» »es iOI>crstaats»«»«tt» Dr. Frieder». Der Sparerbund Ortsgruppe Dresden und Umgebung hielt am Doiintagvvrmittag im VereinöhauS, Zin- ,endorfstraße. eine stark besuchte Venammlrlng ab. Nach Be- grüßunzzsworten des ersten 'Vorsitzenden, Rechts-, nivalis Dr. Hermann, sprach Oberstaatsannmit Dr. Frieders Weinmri über -aS Volksbegehr, der seinen sachlichen Aus führungen zunächst einige Bemerkungen persönlicher Ar! t>orausschickl<. in denen er die gegen ihn erhobene Behauptun gen als völlig unbegründet nachdrticklichst zurückwies. Di« AufwertungSsrage. di« nickst unter partei- j'vlilijchen Genckttspiinkleii zu betrachten sei gliedere sich in verschiedene Akte, Zurzeit be'anüe man sich in dem de» Hohe- vnnkt bringenden dritten Äkte. in dem die Entscheidung fallen werde, ob das Sttick tragisch enden oder r»ersöhnend nuSklingeu werde. Den Inhalt deS ersten Aktes bilde die In flation r*der „der noch nie -„gewesene Volksbelrug". Han delnde Personen seien die großkapitalistischen Londerinter» essen, die nicht mit der Wirtschaft als solcher verwechselt wer den dürften. Gerade sächsische Industrielle n»d andere Wirtschaftekrelte batten sich für eine gerechte Auswertung ein gesetzt in der Erkenntnis, das; die Sparer und Rentner Träger der Wirtschaft seien, da der in unserer WirlkchaslSversassnng unentbehrliche Kredit ans Erspartem und eilte,, stamme. Der z iv e i t e '?! k! behandele „den Missbrauch der Gesetz- gebung zur Sauklioiiieruug des grämen "BolksbetriigeS". Hier hätte sich Iran Justitia mit der Binde vor den Äugen von den Sondeiinlcres'eu vergewaltigen lassen. Die 21ns- iv e r t u n g S g c s e h e liätiie'ii den Charakter von Sonder- gesetzen, und dies um so mehr, als die klaren Bestimmungen deS bürgerlichen Rechtes vollauf ausreichend gewesen wären. Der Begriff „Auswertung" sei unhaltbar, da eS sich nicht um ein der Willkür unterliegendes Gnadengecheiik, sondern um klare Rechtsansprüche handele. Einmeder hätten sich Schuld ner und Gläubiger in de» Berlust des deutschen Volks verinögens gleichmäßig teilen minien, oder aber — und dieS wäre gerechter gewesen inan batte in jedem einzelnen ,volle das Verhältnis des Gläubigers zum Schuldner ab wäg eu und so zur „i n divi d neIl e » Ä » fwertnng" lommen müssen. Slatt di."'er beiden allein möglichen Wege sei man den dritten gegangen. Der Redner wandte sich nachdrücklich gegen die nnterschicdliche Änswertnng von Hnpothckcn >25 Prozents und Obligationen >>5 Prozents, und forderte, das; auch die bist,er der Auswertung nicht unter liegenden B ankguthabe n zn einer auttvenungspslick- iigen Schuld gemacht ivürdeu. Die A u f >v e r t u na der A n- leihen könne »ran nur als absolut betrügerischen Bankerott bezeichnen. Länder und Städte gehörten zu den grösuen In- 'tationsgeivlnnlern. 2iu seiucc Unzalst von Beamten bei aleichzciligem Leerlaus vieler Behörden drohe Deutschland unterzugeben. DaS A n I e i h c a b I ö s u n g s g s e i e y sei ttir die älteren Svarer völlig wertlos, da man ein im Ver- laufe von 3U Iglnen ldnichsihnittUch also nach tt> Fahre»! in den Genus; deS 2Iuslo>u»gsrechies kounnc. 'Aach der Aus losung aber beginne erst die Ziuszalilung. Di« Dr«»««»« »wische» «U, »»d Re»d«sitz sei »» »er»ers«». Der «KestchtSpunkt, daß bet Gleichsetzung lediglich dl« Spekula- tion gewinne, verfang« namentlich angesichts der internatio. nalkn Einstellltng der Großspekulatton nicht. Da sich da» Ausland die AnsiperttingSregelung nicht gefallen lassen werde, würde der ansländische Spekulant mehr erhalten ol der deutsche Ältanlethet'esitzer. Der Kurs der Ungarischen Goldrcnte betrage 12 Prozent, der der russischen Borkrieg». anlejhc 2H Prozent, der der deutschen Anleihe sclnvanke aber zwischen 0,l und NI Prozent. Polen habe 38 Prozent als Aufwertung zugestandcn,- Deutschland 2ch Prozent. In -ein gegcnioärtig sich abspielenden dritten ?lkte tmndle es sich darum, ob eine erfolgreiche Abwehr durchgesührt werde» könne oder nicht. Hierzu gäbe es drei Mittel: 1. D > e Einwirkung des AnSlandeS. In Holland, England, in der Lchioeiz und in den Bereinigten Staaten habe man sich gegen die Am-fwerlungsregeiung geioandt. Dem amerikanische» Geldüberslnsse. der an sich Hcrgabe billige» Kredits heische, siebe das deutsche Krrdttbedürfnt« gegenüber. Die Aiifnwrilingsgesetze hätten aber eine öffentliche' »irediluuwürdigkeil zur Folge, die sich darin auswlrkc, das; nur ausländische Kredite nur »n Bedingungen erhielten, die für die deutsche Wirtschaft so ruinös seren, daß amtliche Stellen vor ihnen gewarnt hätten. Der inländisch« Kredit markt aber habe sich den deutschen Schuldnern ver^c-'ssen, zumal die mangelnde Auswertung den Dimririe-b erschlagen hätte. Holland stelle bei den HandelSvertragsverhandlungen Bedingungen zugunsten holländischer AuleihebekGer. Amerika »rache die Freigabe des deutschen Eigentums von der Be friedigung seiner Anleihegläubiger ' 2. Die Rechtsprechung komme al» Mittel zum Er folge weniger in Betracht, seitdem das Reichsgericht die A»f- wertungsgesetzc als rechtmässig zustande gekommen bezeichnet trabe. 3. Bolköbegelir und Volksentscheid, Wie man da- Reckt der Fürsten wahren müsse, so müsse man auch für das Recht der Sparer und 'Rentner ciutreten. Dem Volts- begeiir würde bei der augeiibticklichen Zusammensetzung des Reichstages der Volksentscheid folgen müssen, der zum Siege des Rechtes, der Begriffe Treu und Glauben sührm werde, 'Rach den mit lebhaftem Beifall ausgenommenen zwei stündigen Ausführungen des Redners wurde eine Entschließung lolderspruchslvS angenommen, in der eS n. a. heißt: Die Versammlung erlubt einmütigen Protest geg-n den durch die Aus ive r!» u g sg e s e tzg e b» n g sanktoiiiertcn Raub an in saurer Lebensarbeit und bitterem Dart>«n ehrlich erworbenen Ersparnissen und Rotgroschen von Millionen dcutsckzer Staats angehöriger, sowie dagegen, Laß durch diesen Raub eine un gerechtfertigte VermögenSverschiebung stattsindet. Die Versammlung ist davon überzeugt, daß nur Selbsthilfe im Rahmen des vcriasslingsgemätz Zulässige» den Sparern Hilfe bringen kann. Deshalb fordert sie alle, die durch die In flation und durch die Aufwertnngsge'ctze Ersparnisse oder Vermögen verloren lmben. ans, sich dem Volksbegehren an- zuschlicsteil und sich unter den Fahnen des Sparcrbnndes zum gemeinsamen Abivehrkampf zu organisieren. — Verbesserungen des Sommersahrplanes für die Lausitz. Wie die Handelskammer zu Zittau mitieilr, wird der Sommer sahrplau einige längst erwünschte Verheuerungen für den Oberlausitzer Eisenbahnverkehr bringe». So will die Reichs- hahiidircktio» Dresden vornehmlich die von der Handels kammer vertrerenen Wünsche ans Einlegung eines Vor- mitr a g s z u g c s Z i! ta u—D resdeu und eines A h e n d- Eilz u g es Dr e s den — Z ittou uuiimelir berückstckttigen. Der Boimittagszug Zttian—Dresden wird Zittau um IU Ilhr verlassen und in Dresden l.!5 Ilhr eintresseu. Er hält von Zittau bis Bi'chosswerda an allen Stationen und fährt von Bischofswerda nach Dresden ohne Hallen durch. In Eibau nimmt er den Anühlns; von Zug dilti >Reichenberg—Eibaut, in Ebersbach an Zug 72» «Ebersbach-Lobaul und in Wilihcn an Zug 737 tWilil'eu—Bavizenl aus. Der Abend-Eilzug wird Dresden sh». U'ir verlasieu und in Zittau 12,25 ilhr ein- tresseu. 2l!s Haltestattviicii und vorgesehen: Dresden S!., Bischofswerda, Oberneiikirch Schirgisivalde, 'Neiiial za-Svrem- bcrg, Ebersbach. Reugersdors. Eibau. Seifhcnnersdors, Warns dorf. Gro-ttchouau. Zinau. Dieser Z.ug nimmt in Dresden den Anschluß von de», neuen Schnellzug Id 127 von München auf. — Der Z»a 833 lab Dresden vI7 lli>r abends, an Zittau litt» Uhri und der Zug 853 «gh Eibau II,k3 Ilhr abends, an Zittau 12,vu Mir« werden im Sonunersalirvlan zeitiger gelegt. Der Zug 833 wird Dresden t>,55 Uhr nachmittags verlasieu und in Zittau tt>,>8 ilhr eintrcnc». Er nimmt in Wiltheu den Anschliis; von Zug 7!>8 sBauücii—Wilthenl und in EberS-- bach von Zug 8N75 iLöbaii—Ebersbach! an». Die von den Reisenden aus 'Bautzen und Löbau erhobenen Klagen über lange Wartezeiten tu Wiltheu und Ebersbach werden dadurch beseittgt. Ter Zug 853 wird wie folgt verkehren: ab Eibau ü,5l> Uhr abends, an Zittau 10,55 Uhr. Der Nachtzna 83l, der i» Zittau 1I8 Mir eiittresscn wird, fahrt nach Einlegung des Entzuges nicht mehr beschleunigt. Tie ReichSbahndircktion hat die Absicht, bei dem Eilzuge in Niederncukirch einen Aus- cntlmlt cinzusüge», um eine» neuen Zug vou ksteusladt an- zubringen. — Die Freiwillige SaaitSlskslonue v»m Roten Kreuz zu Dresden hielt im Ncustödier «asinv ihre Mitgliederversammlung ab. Ter Vorsitzende Paul rrinks gedachte de» verstorbenen Mtd- gliedc? Hevdc und nahm 5t Mitglieder und 28 Helferinnen in die Kolonne ans. Sie zähtt zurzeit 8N5 ordentliche, lSU irusierordenltichc Mitglieder sowie 43 Helferinnen. Am 7. »nd kV. Februar fanden Prt!klingen von Kiirsilsieilnetimern statt, die im Beisein des Bvr- sineilden deS Sächsischen Landesvereins vom Roten Kreuz, Geheimrat v. Bose, und voin Bezirkoiiispizicillcn Stadiobermedizlnakrat Tr. ö»ei>er abgenommen wurden. AnSbitdender Arzt war Tr. Zimmer. ,Zn den letzten vier Monaten haben die Kolonnenmitglkeder in weit über lbOo Fällen erste Hilfe geleistet. Mg-sunkprogramme. Montag, den 22. Febrnar. Milkeldeutscher Sender. Dresden-Leipzig WirtschaftSrnndfnnk: IN Uhr; Wirlschaktsnachrichttn: Voll- »nd Baumwollpreise. Uhr: do.: Tevtscn, Baumwolle, Landwinschast. Berliner Metalle amtlich und Tel Notiz. graue A'chermittwochst:mmii»g, die der Himmel anscheinend in Permanenz erklären möcluc. '.'Raucl'em ivar der Humor vielleicht zu behagiiü) und bekannt. Wenn aber Erich P o u l o den genügsamen AttvateiHumor von Hebel lind Elaudiris io ttebevsiverl niaebt, wenn Adolf Müller Onkel Bravos Schilderung der Wasierkuust aus Reuters „Ilt miue Siromi'd" in:vuis>stz ecbt zu Gebär hittiat, iveu» 2l l»r ed :>R e u c r dem weicheren Riederdciittchen Enking in der.Kegel- vartie ans „Ach ja, au Althagen!" io feinfühlig zu seinem Reckt verhilkt ui'd Willi K l e i n v s cb e g g in den hcimat- verwaiidcen Lauten Roseggers erzählt „Als ich zum ersten Mal ans dem Damviivagen las;", da treibt man, aller eitlen Wünsche ledig, im Skronic des Behagens mit dahin, froh, daß wir solche .Kunst und solche Künstler unser Eigen nenne». Tie Musikanten aber machten nicht minder ihr Stückchen: T e ist m c r , L a n a e. E r m v l d mit ergötzlichen Terzetten van Hand» und Mozart, Liefet v. Schuch mit Scherzen von »Reger und Mahler. Ermold mit tragikomische» Rtvp- sachcn von Mörttc und Wolf, und Arthur E h i tz als sorg sam schattierender, karikierender »nd illuminierender 'Maler am Klavier. „Der Schweine Kanon" ans d'Alberts „Flautv- sola", von den Fagottisten Knoche »ha »er, Götze, Eompicr, G v t t s ch a l d und dem Flötisten Rücker mit Todesverachtung exekutiert, wurde als letzter Faschings- Peitichenschlag von dem ausnerkanttcn Haus schließlich auch noch mit Dank gnittierl. —<R— l- Mnsiksaal Bcrtrgnd Roll,. Zur 232. Ausführung zeit genössischer T o n >v e r k e hatte sich ein Herr W c r » e r Roth aus Ttt-.ttn nach hier „verlausen", iv das; die Ver anstaltung mit nahezu halbstündiger Verspätung begann. 'Wir hörten eine belanglwe und unpersönlich gehaltene „Ballade" und „Avpassivnato" ron Eduard -'ich m, dessen Oper „Ter Schelm von Bergen" vor mehr als 25 Jahre» iu Dresden zur Ausführung -am. Tie Wiedergabe litt merklich »nicr vianistiichen Unfcrti Teilen und Rervosiiät. Deutlicher »och wurde das Mistveri ltins zivischeu Wollen und Vollbringen ber Vermittlung der F i s - M o l l - S v n g t e eigener Kom position tzHgndschrnt) erkennbar. Was die vier Sätze bringen, ist mager an Gedankengelialt, durstig an Kompositionstechnik.' Es fehlt Entwicklung, Aufbau, Konzentration. Das Scherzo ist kaum mehr als ein Gemengscl von Anklängen. Das Largo bringt süße Artigkeiten aus Großmntters Handkörbchen. Was Lenau mit seinem „Wie doch so sonderbar Menschen sich ver lassen" dabei soll, blieb unverständlich. EindrnckSlosc Wirr nisse ersiillten den Schlußsatz. Das Ganze mutete wie miß glückte Stegreiftunst an. Es kann der Wnwch nicht unaus gesprochen bleiben, daß aaich bei -Hauskonzerten auf „Höhen lage" gehalten werde im Interesse des Gedankens: Sozia lisierung der Musik und ihre: Diener in edel stem Sinne. I?. I>. -l- Urbachs Pädagogium der Tonkunst. DaS gestrige Sonn- kagmorgenkonzert in Urbachs Pädagogium der Ton- k n n st, dem ausgezeichnete Klavier-, Gesangs- „nd Violin- pädagrge» wie Prof. Petzet, Marie Albcrti, Eduard Mann und Erich Tüsedan angchören, brachte iu bunter Mischung, aber geschmackvoller Anordnung Klavierwerke, Lieder, Arien nsm., und zwar hauptsächlich solche Werke, die weniger An forderungen an prägnante künstlerische Persönlichkeit, als an kultiviertes, geschmaclvollcs Empfinde» und a»f gediegener pädagogischer Grundlage süßende Vorbildung stellen. Dem entsprechend wurden, ohne daß wir c>ne>» Rainen hcrcuis- grcifcn möchten, die Verträge, deren Ausführung dem Päd agogium zur Ehre gereichte, gebührend gewürdigt. Mancher Versuch erschien noch verfrüht: große Ho'stnung kann man auf einen Schüler Prof. Manns, der an siebenter Stelle sang, setzen. I'. v. I-. !- Hunbcrtstc Orgelvespcr in der Fraucnkirllrc. Wer niit dem Musikleben Dresdens, vor allem, soweit eS sich um geist liche Musik lzandelt, gut vertrant ist, wird die Bedeutung der künstlerisch ans höchster Stufe stehende» ständigen Orgelvcspern in der Frauenkirche unter Meister Hvttingcrs Leitung nach Gebühr cinschätzen. Eine runde Iubilänmszahl ivar nun vorgestern erreicht und aus diesem Anlaß ein VolkSkirchen- kvnzcrt ins Werk gesetzt worden, zn dem man wertvolle Kräfte, wie Kam-mersängerin Eharlotie V i c r c ck - K i m p e l, das B l ä s e r q n i ii l c t t d e r S t a a t s o p c r lRnck 'r. König, Schutte, Btvdncr, Knochen!,aucrl, sowie den klanglich aus gezeichnet geschulten Ktirchenchvr der Stadtkirche zu E h r e n f r t e d e r s d o r f (Leitung: Kirchcnmnsikdirektor W. Nestler) hcrangezogcn hatte. -Hottingcr erösfncte den Abend mit Bachs Fantasie und Fuge G-Mvll, die ja in hohem Maße auf sorgfältig abgetönte, farbige stiegistrierkunst gestellt ist. öeren vielfach stark figurativer Charakter freilich viel Un ruhe hineinbringt und pastose Weihestimmuiig seltener aus- k sin in eu läßt, wie viele andere 'Bachs che Werke. Tann spielte Rücker den zweiten Satz aus der Flotensonatc Nr. t, von Hottinger feinfühlig auf der Orgel begleitet. Im Vortrag des geistlichen Liedes für gemilchten Chor: ,„Jch lasse dich nicht, du mußt mein Jesus bleiben" aus der berühmten Schemellischcn Sammlung ließ manchmal die eigenartige, wenn auch keineswegs wirkungslose vokale Phrasier nig aus- horchen, die dem besonderen Stil dieses Chores nicht übel cntgcgenkommt, der Vers- bzw. Wvrtakzent und Taktakzent oft nicht zusaunnenfallen läßt und so für unser heutiges Emp finden eine geringfügige formale Diskrepanz schafft. Wunder- volle Eindrücke vermittelte natürlich der feinfühlige Bortrag MaatlW. rr. 1*» -1 «I» bt« b ULr: »eschäftttch« »iiAettung«» st»»S v—. « Uhr: «i,tf»as«»»achrl»ten! «le»«ch°l»n oner Verkk-eA» «,ltz Nbr: So.: Hortsevung für vamnwollt. amtlich und Landwlrtschast. «.A> llbr: Gelchällllche Mittetkunge« für, H»»,. »,«ü Ubr: »eschafM«-« vilttrslunge» für» Ha»«. «»»ds»»k liir U»t«rhalt»u, »»d valeßr»»«: l0F0 dt« Ubr: wintenvetterbertcht« de« »«ch». verbände«. IV.lk Ubr: Wa« dl« Bettung bringt. >1,45 Uhr: rvetterdlenst »md -vvra«»sag« ber Aetderwarte, Dresden, Magdeburg. Weimar. >» Ubr: Mtttagsmusik aus der Hupfeld-Pcho»»»». lS.K» Uhr: Nauenrr Beltzeichen, l.lü Ubr: Prege- und Börsenbericht. l,SN Uhr: Durämabe der Lagesardnung »u» Del«alerte»t«W », »rbuduug dr» SIrichovrrbandea de« Hau«, »»b La»d»«ßtz«i»«r>»I Deutschland« in Halle d. Saal«, lm Lokal L>. Ntkolairb: U V». grübiing der Delegierten durch den Borsitzenden der neuen Vereint- gnng ln Halle a. d. S-aale: L. Allgemeine Lage de» dentschr« Hau», besitze«: Referent: Architekt Wendel, Meiningen, Bors, de« Tbürt»»«, Landesverbandes: ». Tie WolinungSzioangSwirtschaft «nd bere» 8«. settiglina: Referent: Tr. Hahn, Briren/Bredlau. Barsitz»»«« de» Provinztalveibandes Schlesien: 4. Wtederaiisrichtnng der deutsch«. Wobnungswirtschasi: bteserent: Noruhah. WaltrrShavse», b. Zweck und eitel de» ReichSverbandc»: Slesereirt: Lärz, Hall«. 4 b>« Uhr: -lachmittagskonzert der Dresdner R»»df»»ktza»«, kapelle. Leitung: Kapellmeister tzZustav «gunte. 1. verttoz: viim» lttrr: „Nöniischer Karneval". S. Straub: Walzer: „Neheim« >» ziehungskräste". 5. Popo: Ballett-Suite. 4. lllgar: Valwt b'>mo«. 5. Eeilo-Svl«: .oi OZodard: Bercense: dl PiernS: Serenade. S. Mvdd. leton: Tbr Phanloi» Brigade. 7. Jarno: Potpourri: ,^t« Förster. chrlsiel". c>,3<> bis 7 Uhr: Esperanto-Kursus. Feftseter anläßlich des elntährlgen Beftehenb d« Dresd»« Ge»b«H«I« 7 Ubr: Ansprachen. 7,MI bt» 8 Uhr: Boetrag: Tr. K. Nvosiman«: ,^vt« Dm«dm, Heide". 8.0, llbr: Festkanzer«. tNähere« wtrb l» de, Tage»»«tt»»««» d» kanntgegebeii.i Aiilchlicßcild (etwa IN Uhrl: Pressebericht »i»d Sportsmrkdtench. Berliner Sender. vleichbleldend« BortragSsolae« »»» Mnnto« bi« G»»»«bend, 10.10 Ubr: Bericht über die Kleinhandelspreise der «otchttgbe, Lebensmittel i» der Zentrattnarklhalle. Ul.tö llhr: llrsie Bekannlgabe der neueste, rageSnm-rtchte», Wetterdienst. II bis 12.5N Uhr: Konzert für versuche »nd ssir bt« N»b»ftrte. 12,2» Ubr: Kurzer Tciidenzberichl der Berlin« vorbörs« lSvn,. abends Il.:>0 Uhr vorm.l. 12,55 Uhr: lieber,»liilung de« Zeitzeichen«, l.lü Uhr: Zweite Bekanntgabe der neueste« ragebuachrichten. Wetterdienst. L.2V Uhr: Kurzer Tendenzbettcht der Berliner Börf« fGwns abends Uhr nachm.>. «,UI Utir: Landivirischaftö-Börs«, Zettansaa«. »,:1» di» 4,25 Ubr: Konzert für Berluche uu» fstr dt« A»b»first «wenn nicht andere Darbietungen staitfinden). tt.2V Ubr: Ratschläge fürs Haus tauch Sonntag»). Montag, den 22. Februar. 4.50 Uhr: Novellen von 'August Strtndberg: 1. Siebe »»» vrnt. 2. Die sieben guten Fahre. Gesprochen von Anrrt Arben. Leitung: Konzcrlinelster Ferdn Kansfman. 5,15 bis «> Uhr: Slachmittagakonzert der Berliner F»»k-chap«I«. »,05 llhr: C. 3>k. Köhn: ..'Warum ist der deutsche Herr »telsoch so schlecht angezogcn?" tWerbcvorttag.l t',40 Uhr: Zeh» Minuten für die Krau. Haus-Bredoiv-Schule. 7 Ubr: Technische Wochcilvlaliderel lFng. Joachim voetzmee). 7,2V llhr: Französisch lPros. O. llolson, Lektor bei der deutschen SlaatSverlrclungj. 7„5N Uhr: Geh. Reg. Rat Tr. Waetzoldt: .Deutsch« Meister t» der Rationalgalerie". „Tavid Friedrich." 8..B Ubr: Orchester-Konzert. Unter Mitwirkung »o» Doroch» Manski lSopranl und Kaiiniiersänger llorneli» BrvnSgeest lvarltonl. Dirigent: Bruno Seidler-Wiiiller. Komponisten: Marschner, Spohr, 'R. Wagner. lBerliuer Fuiit-Orchcsicr.l Slnschlichend: Tritte Ltckaiinigabe der neuesten TagcSnachttchten, .Zeitansage. Wetterdienst, Sporlnaihrichten, Theater- und Filwdienft, ttlM bis 12 Uhr: Tanzmusik. «Iss vrntrsuss unssvs» ^VLsoksgssekLtts Seestralle gegenüber Viktottstisu» 20°/» auk vareinkäuke. VRr kühnen Bur unsere bezväktten Qusllttil«». sie sind bei voller verücksictzligung cker ln öaum- wolle uncl I.einen eingeiretenen Preissenkung nisärigsl susgereictznet. ?roel85 5r. 5eel. 8ökne Maälk. ältestes C/ösckiegesckläkt lnterimtzlacien: Vikloriastrake 26 rwiseben sierclinsnclplslr uncl Struvestrake. ^Immt Sorsttzt! führte « aber av Slot hat S5 Neu, Rach ai zieh»»« angehör Münz», 1I«»bltö »erlcht Anstatt, ßandtm opserwtl »en-Bek gern «» - k PreSde« saal. Nd Löbtau - « Sächsisch Wesens woch, Sprachst oder G an »er sind mtli - » l-IIl»as, 2». sieb igrüdere ein tzZüs teNssors z»astt h« deueung gegen Kriege, zu bew Betrag Finanz stniidsa Freileg Berkch rasch ui -le aus kindcrr gcäsche, Hilfe ii der Ha Dolen i Drogcr einem seinem geklärt' sabrika gelamt. erhielt denen i einer b niedcrz des T' inbustr !wachnn Ljähri Iiolcn, ! der Er nicht.I wohne: mädche Hnldli Mädchi Der Au i war de Einlaß gesetzt: die w< nehmm ! so scier ! wurde. De: ! am Ae einer Arie ans der Mnttliäus-Passivn und eines geistliche!, Liedes von -Hottinger durch Charlotte Biereck-Kimpel. Hier war übrigens ii» gedruckten Programm der Text der Arie selbst versehentlich dem des Rezitativs voran gestellt. Ei» ganz prächtiges Werk ist auch -Hoitingers Bläserguttttett für Oboe, Klarinette, Trorn. Fagott und Orgel lKlanier), aus dem man eine» Satz hörte, der mit seinem, vielfach an vorklassische Vorbilder erinnernde», üppigen Barockglanz an bestimmte, weltlichen höfischen Prunk und sakrale kirchliche Werbest»» nrung kennzeichnende 'Bilder jener Epoche denken läßt. Etni«e modcrnlstischc Intervalliprüngc und Akkor-diolgen wollen u> diesem Rahmen allerdings beinahe ein wenig stilsremd wirken. Auch kan» man darüber streiten, ob sich das Werk nicht t« mancher Beziehung besser mit .Klaoierpiarl als mit Orgelpart ansnimmt da die Orgel mit ihrer Imitation der verschieden sten Instrumental- »nd vor allem Bläsersttmmcn — Füllt. Oboe, Klartttcttc nlw. — in KlangkoNision gerät, an di« stt das Ohr erst gewöhne» muß. Solche Einzelausstellungen ru« sclbstvc'stairdlich der Feststellung keinen Abbruch, daß die hundertste Orgelvespcr unter Alfred Hottinger einen unge wöhnlich 'chönen Verlaus nahm. O. n. T. s Gehelmrat Professor Dr. Georg Friedrich Knapp, btt bekannte tsiationalökonvm, ist n: Darmstadt im 84. Lebensjahre gestorben. Der Verstorbene war bis 1U18 tn Straßbur« an der Kaiser-Wilhelm Universität Professor der National ökonomie. Seine -Hauptwerke sind „Tie Bauernbefreiung und der Ursprung der Landarbeiter in den älteren Teilen Preu ßens" und „Die staatliche Theorie des Geldes". Der Ver storbene. ein.Neffe Justus v. Liebigs. war Ritter des Orden» Pour le iiiörile. s- Mnsikivisiciilchast in Jena. Die philosophische Fakultät > an der Universität Jena hat Dr. phil. Werner Dankert aut I Erfurt als Privatdozeut für das Fach der Musikwissenschaften zugelassen. » s Die Kündigungen am Wiener Bnrgtheater znriickgezoge». In der Aiigclcgenheii de, DirekttonSkrisis am Burgtheater ist nunmehr eine Klärung eiiigetretc,, Direktor Herterich dürft« aller Voraussicht nach sein Dcmisstonsgcsuch zurückziehen, nach dem alle Kündigungen ansgehobcn worbe» sind. Der bis herige Bundcötlieaterpräsidcnt Tr. Prügcr wird wieder aus leinen früheren Posten im Uistcrrichtsmintsterium zurück- kehren. ' s Klein« Muflluachrichtea. De» n»ch aus der VorkrtegszeU! stammenden Titel eines K am in c r s ä n g c r S hat der österreichisch« BiindeSpräsidciit »eu etngcführt und diese Auszeichnung zui» erste« Male an die Sängerin Lotte Lehmann verliehen. — In Gro» starb die Gräfin Anna ZIchh, die unter dem Künstlernamen Minna Bovlera in Wien ein« gefeierte Vpernsängrrln war. «s'h ! «eh k, Stirnh «alarr «ungs s allelen durch i ! vKorsi sporn" Aner! Über Ar dorrage llnhalai ! was mc ! ersiai > aeisterie iisthma 3"F i inelsr ir Dcränd Nil doi kustcnq Ivieöer Laben Wer leidet, quälend stnden. «item ge kitzelge Keiserb' Verschl, llchwer
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