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Nr. 5« Sette 6 — ..vrerdner Nachrichten' — Mittwoch. 30. November 1927 Scharfer Prolett -er Aerzlejchasl gegen ihre Sonorarkürzung. Der Landesverband Sachsen im Verbände der AerzteDeutichlands da» in keiner Sitzung vom 25,. November >027 in Entrüstung über bas Verl>allen der sächsischen Regie» ung beschlossen, den nachsvlgenden Brief an das Gcsamtministerium abzuschtcken. An das Gesaintministerium des Freistaates Sachsen zu Händen des Herrn Ministerpräsidenten Heidt. Obwohl mir wiederholt schriftlich und mündlich mit aller Bestimmtheit erklär» habe», daß wir den Fortfall des 2 » v r o z e n t i g e n Abzuges von den Mindestsätzen der Gebührenordnung als unser Recht von der Ne gierung verlangen, die uns den Abzug aus freiem Ermessen anserlegt liat. und das, wir es ablchnen. ihn uns durch Ber Handlungen und Vereinbarungen mit den Krankenkassen zu erkansen. hat Herr Ministerialrat Dr. von BreöeiuS am 17. November im Landtage kür die Regierung eine Erklärung abgegeben, deren letzte Latze solgenderinahen lauten: «Die sächsische Regierung hält eS kür dringend iviinschens wert, dag die zwischen den Aerzten und den Kassen bestehen den Diiierenzen. darunter auch die über die endgültige Regelung des Gebühren-AbichlageS. im Wege der tarislichen Vereinbarung geregelt werden. Sie hvfit. das? durch die von ihr veriügle teilweise Herabsetzung des Nachlasses die Gegensätze zwischen den Krankenkassen und den Aerzten gemildert und dadurch eine gütliche vertragliche Einigung erleichtert wird, wie sie mit den Bahnärzten getrvssen wurden ist.' Diese beiden Sätze stellen die Lage der Dinge völlig falsch dar. Es ist einfach unrichtig, daki „zwischen den Aerzten und den Kassen Differenzen über die endgültige Regelung des Gebührennachlasses" bestehen. Die Aushebung des "Nachlasses Ixtt »nt dem Verhältnisse zwischen Aerzten und Krankenkassen, das unseres Wissens zurzeit in ganz Sachsen ruhig und fried lich ist, überhaupt gar nichts zu tun. Und die Ausführungen des Herrn v. VrescinS sin- nur zu verstehen als ein neuer Versuch und ein Versuch mit recht unschönen Mitteln, uns die Schuld an den verfahrenen, unhaltbaren Zuständen zu zuschieben und uns aus den Weg der Verhandlungen und Zugeständnisse zu den Krankenkassen zn drangen. Wenn eS schon an sich ungewöhnlich und schwer verständ lich ist, dasi jemand mit dieser Hartnäckigkeit aus einer un gerechten und darum immer wieder abgelehnten Forderung besteht, so gewinnt daS Verhalten der Regierung dadurch nvch eine ganz besondere Beleuchtung, daß eS in schroffem Gegen sätze steht zu dem. waS uns im Sommer dieses Jahres in sichere Aussicht gestellt worden ist. Damals hieb es. 10 Pro zent sollten am 1. Juli und 10 Prozent a in i. September aufgehoben werden. Wir erklärten uns bereit, vorher eine Sitzung des Ausschusses nach 8 13 der Gebührenordnung zu beschicken, nachdem uns von den zu ständigen Herren Ministern bestimmt versichert worden war, dab diese Sitzung keine Verhandlung zwischen Aerzten und Krankenkassen zur Aushebung des 20prozentigen Abzuges sein sollte. Wir dürfen nvch einmal daran erinnern, dab diese Versicherung nicht eingehalten wurde, sondern dah der Leiter der Sitzung vom 1. September, Herr Ministerialdirektor Dr. Schulze, das Ganze, wohl gegen Wunsch und Willen der Herren Minister und trotz des Widerspruches unserer Ver treter, als eine Verhandlung mit den Kassen über den Abzug auszog. Trotzdem aber haben wir nicht im entferntesten damit gerechnet, dab uns die Regierung noch über den vor gesehenen Termin hinaus, ohne jeden Grund, einfach weil sie die Macht hat, 10 vom Hundert unseres Verdienstes weg nehmen würde. Und das zu einer Zeit, in der die vor geschrittene Teuerung und das dadurch bedingte stetige An wachsen der Krankenknsscnciunahmen von Rechts wegen eine wesentliche Erhöhung der Gebührenordnung verlangen. Wir erklären »och einmal, nun aber wirklich zum letzten Male, dab wir zu Verhandlungen mit den Krankenkassen erst dann bereit sind, wenn der 20prozcntige Abzug völlig auf gehoben ist. Darüber hinaus aber zwingt uns das Verhalten der Negierung nunmehr zu scharfen Mabnahmcn. Wir lehnen von nun an alles ab, was über unsere engere ärztliche Tätigkeit hinaus von uns erwartet und verlangt wird. Wir lehnen es ab, der Negierung, die uns einer ge gebenen Zusage gegenüber im Stiche lägt, die uns in unserem "Ansehen herabsctzt und uns in unserem Erwerb schädigt, bei der Erfüllung ihrer Ausgaben in der allgemeinen Gesund heitspflege irgendwie freiwillig zu Helsen. Und wir lehnen dementsprechend z n n ü ch st die Di i t a r b e i t an der zurzeit an geordneten Zählung der Geschlechtskranke» ab. Wir sind uns der Bedeutung dieses Beschlusses wohl be- wubt. Wir haben lauge, zu lange, mit derartigen Makmahmen gezögert. Jetzt sind mir sic unserem Ansehen, unserer Ehre schuldig. Die Verantwortung sällt aus die, die uns zu einem solchen Vorgehen zwingen. Im Aufträge der Versammlung des Landesverbandes Sachsen am 25. November 1027 gcz. H. Dippe. führte, dab man forderte, di« Volksschulen Dresden- möchte« stein. Form und Schmuck, Geschichtliches und Geographische- so« wie die ent prechenden Klassenstusen der köderen Schulen? So würde im Handumdrehen ein gutes und runde- Milliönchen allein in Dresden zu erspare» sein, und es wäre ein leichtes, den Ge danken kvrtzuspinnen. was man mit dem schönen Gelde alles machen könnte. . . . Die vom Lehrerverein ausgestellte Be rechnung besagt nicht mehr und nicht weniger, als dab eS gleichgültig sei, ob ein paar Kinder mehr in den Klassen sitz-n. Mir einem Male ist das laute Rusen nach Klassenverklein« rung. die Betonung des Wertes individueller unterrichtlicher Betreuung gegenstandslos. Klettermaxe in Dresden. In der Mittagszeit am Monrag wurden Straftenpassan ten, die zufällig nach dem Zifferblatt des RalhaiioturmeS blickten, Zeuge eines aufregende» Vorganges. der sich an der riesigen Figur des Wahrzeichens von Dresden abspielte. Kam da von ungefähr ein jüngerer Mann zum "Vorschein, kletterte behende an einer den Turm umgebenden Figuren in die Höhe und machte es sich schlieblich ans dieser beguem. indem er sich eine Zigarette anznndete und die »Dresdner Nachrichten' las. Um diese Szene nicht der Nachwelt vorzuenthallen. lieb er von einem zweiten im Bunde eine Aufnahme machen. Wie ver- Sladlschulral Dr. Karlnacke gegen das Flugblatt des Dresdner Ledreroereins Stadtschulrat D r. Hartnacke schreibt in der «Neuen Sächsischen Schnlzciiung", dem Organ des Neuen Sächsischen Lehrervcrcins. zu dem Flugblatt des Dresdner Lchrervereins u. a. folgendes: Der Dresdner Lehrerverein scheut sich nicht, die Behaup tung auszustellcn. dab die Durchführung des Reichsschulgcsetz- cnin urses eine laufende Steucrbclastung von einer halben Milliarde kosten werde. Es wird sogar ausdrücklich er klärt. dab die Zahl nicht aus der Luit gegriffen sei. und das, ihr umfangreiche und eingehende Berechnungen zugrunde lagen. Diese Behauptung ist einfach nicht wahr. Wenn die Zahl von 500 Millionen laufender Belastung richtig wäre, io mübie man. da Sachsen »ngeiähr ein Zwölftel des Umfanges des Schulwesens im Reiche haben dürfte, für Sachsen mit weit Uber -io Millionen Reichsmark lausender Kosten jährlich rechnen. Das wäre, rund gerechnet, ein Mehr aufwand in der Höhe von zwei Dritteln der Lumme, die die Besoldung der VolksschuUehrcr in Sachsen überhaupt er fordert . . . Es folgt dann eine Berechnung des Inhaltes, dah die .«Konsenionalisierung" des Bolksichnlweicns in Dresden — soll Heine» das Vorhandensein der katholischen Volksschulen — über 100 000 Mark Mehrkosten verursache. Vvn ..Konieft'iona- lisierung" des Dresdner Volksschnlwesenö kann man doch wohl nicht reden. Die katholischen Schulen bestanden vor der Verfassung. Sie sind bestehen geblieben, weil sie auf Grund von Recht und Gesetz geschassen waren und Artikel 174 der Neichsocrsassung das weiter bestehen lieh, was ans gesetzlicher Grundlage gewachsen, tatsächlich bestand. Es ist richtig, dah wenn die katholische» Kinder in der angegebenen W:ise aus alle Dresdner Schulen verteilt würden, eine Summe erspart werden könnte, die sich um 400 0M Mark bewegen mag. Was man sür diese Summe alles leisten könne, wird verführerisch ansgemalt. Was würde der Lehrerverein aber dazu sagen wenn man die Berechnung folgerichtig in dem Sinne weiter- pbot. kokr, vrenden. lautet, handelt eS sich bet dieser »Rathausbesteigung" um einen Berliner »Klettermaxe" vom Film, der an scheinend diese Sache zu Filmzwecken in Szene gesetzt hat. Wie uns hierzu von zuständiger Seite mitgeteilt wird, hat die Verwaltung des Rathauses sofort nach Bekanntwerden dieses Vorganges einen Beamten des Rathauses an den Ort der Kletteret entsandt und die Beteiligten veranlaht, sofort den Turm und das Rathaus zu verlassen, welchem Ersuche» sie auch, wenn auch nach einigem Widerstreben, Folge leisteten. Sozlalpvttttk fett 1918. Mit einem Vortrag über dieses Thema crösfnete die R e i ch s z c n t r a l e sür H c t m a t d t e n st. die amtliche Aufklürnngsstclle der ReichSrcgicrung, ihren staatspolitischcn Lehrgang. Referent war der bekannte sozialdcmvkratiichc Führer und Geiverkschaftsvvrstand Hermann Müller. Wer von ihm eine politisch interessante und sachlich irgendwie Neues bietende Abhandlung der sozialpolitischen Gegenwarts frage» erwartet hatte, sah sich enttäuscht. Es war eine recht trockene Vorlesung mit einer summarischen Auszählung der einschlägigen Geietzcsmaterie. reichlich akademisch und ohne warmen Untcrtvn. Die Einseitigkeit des Gewerkschaftlers kam immer wieder zum Durchbruch. Denn einmal versteht H. Müller unter Sozialpolitik nur den A r b e i t e r schütz und schaltet die soziale Fürsorge sür die anderen notleidenden Schichten des Volkes vollständig aus, und dann gewinnt man aus seinen Anssührungcn den Eindruck, als seien die Ge werkschaften und nur sie der Motor und Regler jeder sozial politischen Betätigung überhaupt. Im Nahmen der Aufgabe, die sich die Reichszentrale sür Hcimaldienst gestellt bat, Hütte jeder Sozialpolitiken von irgendeiner deutschen Hochschule oder Behörde ein vollständigeres und farbenreicheres Bild dieses Arbeitsgebietes gegeben. — DaS Jahr 1028. Das kommende Jahr ist ein Schalt- jahr mit 808 Tagen: als Schaltjahr in der 24. Februar, ein Freitag, bezeichnet. 1028 beginnt mit einem Sonntag, Oster sonntag füllt auf den 8. April, Psiiigstsvnntag ans den 27. Mai. Himmeljalirt aus den 17. Mai, Aschermittwoch aus den 22. Fe bruar. Im Laufe des Jahres finden drei Sonnen- und zwei Mond-Finsternisse statt. Die erste Sonnen- und erste Mond- Finsternis sind bet »ns nicht sichtbar, die zweite Sonnen finsternis ist nur im nördlichen Rnstland sichtbar, die dritte partielle Sonnenfinsternis aber in einem Teil des übrigen Europas, sie sällt aus den 12. November. Die aus den 27. No vember fallende Mondfinsternis ist in ihrem Beginn im nörd lichen und westlichen Europa sichtbar. — Ein Beitrag zur Erforschung des Steinkrcuzproblems. Wer aufmerksam durch Feld und Wald, aus Landstraften und Wicsenpfade». durch Dörfer und Gehöfte wanderte. wird nahe oder abseits schon verwitterte Stcinkrenzc bemerkt haben, die an sich schon grob zngehanen und mit cingcmeivclten Figuren lWassen. Kreuz, Stab. Rad, ländlichem Geräti in ungelenker Manier versehen sind. Wie mancher geht achtlos vorüber und denkt nicht daran, das, man eS hier mit Denkmälern längst ver sunkener Jahrhunderte zu tnn hat, an die sich zuweilen wie durch Ueberlicsernng vvn Geichlecht zu Geschlecht Geschichten und Sagen knüpfen. Direktor Dr G. A. Kuhsahl hat sich ein großes Verdienst um die Erforschung dieses Heimatkchuv- gcbietcs erworben, indem er ein stattliches, reich illustriertes Buch unter dem Titel: »Die allen Stein kreuze im Freistaat Sachsen" mit Unterstützung des Landes- vercins Sächsischer Heimatschub in dessen "Verlag heransgeaeben hat. bas einen erickiövsenden Ueberblick über die Kreuze Sachsens, eine genaue Schilderung der Arten nach Ge wi« Untersuchungen im Hinblick aus alle einschlägigen Verhält- nisie gib». Durch dse Vertiefung de- Helmatschubgedanken- im Volke ist die Erhaltung dieser ältesten Denkmäler Sachie»« gekichert, und da» vorliegende Buch wird weiter dazu beitragen, soll aber auch anregen, etwa noch unbekannte solche Sietnkreuze dem Landesverein Sächsischer Heimatschutz zu melden, damit auch nach ihrer Geschichte geforscht werden kann. — Gefaßter Kirckienränber. Bor einigen Tagen war die Kirche in Hvrnitz in der Lausitz nachts von Einbrechern brimgesucht und auogeranbt worden. Der Täter ist der schon vielfach vorbestrafte. arbettS- und wohnungslose. 27 Iah« alte Metallbrücker Rübenack aus Leipzlg-Stötteritz. Erst kürzlich a»S dem Zuchthaus Waldheim entlassen, fuhr er am 28. d. M. nach Zittau und begab sich nach Hvrnitz. Ivo er sich In später Nachtstunde durch Zertrümmerung eines Fenster« Eingang in die Kirche rerschasfte. Hier stahl er alle erreich baren Stlbrrsachen, die er am Tatort verpackte. Er ftihr so- dann über Zittau nach Leipzig zurück, wo er das gestohlene Gut in -er GcpäckaiifbewalirniigSstellc lm Hanptbcihiihvf nicderlegte. Hier wurde ein Bekannter ans dem Znchiliau« Wgldbetm an ihm zum Verräter. Er benachrichtigte die Polizei, die Rübenack am nächsten Tage verhaftete. — Zusammenstoß zwischen Anto nnd Eisenbahn. Am Dienstagnachmlttag in der dritten Stunde fuhr ein Auto einer hiesigen Speditionsfirma von der Freibergcr Strafte kommend die Banhvsstrafte entlang, um die Eisenbahngleise kurz vor der F l o ft h o s st r a h e zu überqueren. Der Führer des NutoS hat den herannahcnden Markthallenzug jeden falls nicht beobachten können und fuhr in dielen hinein. Beim Versuche, den Wagen zum Stehen zn bringen, rift er einen Baltin um nnd von einem W>wen deS ZnaeS ein Tritt brett ab. Unglücklicherweise stand ans diesem ein Schirr meister der Reichsbahn, dem bei dem Zusammenprall ein Bein schwer verletzt wurde, was seine sosoriige Ueberfübrnng in daS Krankenhaus notwendig machic. Ter Führer des AutoS blieb »nnerseftrt. — Dl« Reßrrwerbungen der Sächlftchen LandeSbibllothek lind vom S. bi» lst, Dezember im Lelesaal igcösfnet werttäattch von sfto bis 2 und von 4 bi» 7 Nhrl ausgestellt. Ein Verzeichnis dieser Neu erwerbungen liegt in der Geschäftsstelle der „Dresdner Nachrichten", Marlenltrafte »8. Erdaeichoft, au». — Dir 87. Volksschule am ZSllnerplaft veranstaltet In ihrer Turnhalle eine Weihnacht», und M ä r ch e n a „ f s ü h r u n g: Sonnabend, den S. Dezember, und Sonntag, den 4 Dezember. Be ginn abend« tl Nhr. Montag, den 5. Dezember, und Dienstag. den ». Dezember. Beginn abends 7 »hr. Alle Eltern und freunde der Schule sind herzlichst eingcladen von der Lehrerschaft »nd dem Elternrat. — Bansparer-ArbeltsanSschnft Dresden der Vausparer der Ban- sparkaff, der Gemeinschaft der Freunde, Witstenroi. Besichtigung der HauSgeräte-MukterauSstellniig der Eschebach-Werkc Tresdcn.-N.. Riesaer Strafte 5. heute Mittwoch 5 Uhr. — Der Ehristmarkt des HansfranenverelnS findet Im Städtischen AuSstellungsvalast vom 13. bis 15. Dezember statt, und zwar von 10 bl» 1 und 3 bis 7 Uhr. Die künstlerische Leitung übernimmt G. Wörtge bei den Beranstaitiingen an den Nachmittagen und dem geselligen Abend mit Bunter Bühne am Donnerstag, dem lS. De zember. — Eentral-Theater. Heute Mittwoch 8 Uhr die Röder-Revue. Nachm. )44 Uhr bel kl. Prellen Klndermärchenvorslelliing ..Schneewitt chen und die 7 Zwerge". Morgen Donnerstag L5>. Ausführung der Röder-Revue. Diele Ausführung ilt zugleich die AtN Boritcllung der überhaupt in Deutschland stattgefundencn Ausführungen der bunten Schau. —* Tomlanö Thalia-Theater. Direktor Paul Beckers veranstaltet drei Festvorstellunaen sür die Wcrbewochc der Neustadt. Zur Aus führung bleibt bi» Mittwoch „Der Ke»!chheiiSpräsid>-nt" ab Donners- tag kommt -er tolle Schlager „Wladimir, der Wundcrknabe" mit Direktor Paul Beckers in der Titelrolle. Schwurgericht. Wegen K«ndeslSkung verhandelte das Schwurgericht Dresden erneut gegen das IM zu Krippen geborene Hausmädchen Jda Helene Ermlich, das beschuldigt wurde, am 6. Juni während oder gleich nach der Geburt sein Kind getötet zu haben. Die Angeklagte ist die Tochter eines Eisenbahnbeainten, sic hatte mit zwei Lieb habern Verkehr unterhalten, von denen keiner für Unterhalt aufkommen wollte. In der Nähe der Dresdner Fraitenkliiiik in einer Gastwirtschaft in Stellung befindlich, will sie i» der Nacht zum 0. Juni während eines überkommenen Unwohl seins auf dem Abort von der Geburt überrascht morden sein und erst hinterher nach Erwachen, aus einer tiefen Bcwuftt- losigkeit bemerkt haben, daft sic Mutter geworden sei. Am 17. Juni wurde die Ermlich in Untersiichnngshgfi genommen und am 80. September vor dem Schwurgericht bereits gegen sie verhandelt. Nach mehrstündiger Beweis erhebung erfolgte die Vertagung der "Verhandlung, da der ärztliche Sachverständige erst noch eine weitere Untersuchung in der Richtung vornehmen sollte, ob sich die Angeklagte zur Zeit der Geburt in einem Zustande der Bewusstlosigkeit be funden haben kann. In der jetzigen zweiten Verhandlung gab die Ehrlich zu, keinerlei Anschaffungen für das zu erwartende Kind gemacht zn haben: sie blieb, wie schon in der ersten Verhandlung, da bei, dah sie von der Geburt nichts bemerkt habe, nnd daft sie nicht sage» könne, wie die Verletzungen entstanden sind, an denen daS Kind verstorben ist. — Staatsanwalt Dr. Langbein beantragte, die Angeklagte für schuldig z» ei klären, bezog sich dabei auf die Gutachten der Sachverständige», wonach das Delikt der Kindestötung erfüllt sei, er halte die im Strafgesetz angcdrohte Mindeststrafe vvn zwei Jahren für eine hier aus reichende Sühne. — Rechtsanwalt Gieke plädierte hierauf in längeren Ausführungen für Freisprechung. Das Urteil lautete ans Freisprechung, was auf ber großen Tribüne lebhaftes Bravorufen und Hände klatschen auölöste. ' Der Vorsitzende bczcichncte diese Kund gebungen als unzulässig. In der Begründung führte Laud- gcrichtSdirektor Dr. Kurth aus, cs sei erwiesen, daft der Tod des Kindes auf gewaltsame äuftcrc Einwirkungen ziirüc'i». führen ist. Nach den Gutachten der Sachverständige» kann die Möglichkeit einer vorübergehenden Bewnfttlosigkeit bestanden haben. Lediglich deshalb war mangels Beweises ans Frei sprechung zu erkennen. Die Angeklagte wurde am Schluffe -er Verhandlung ans der Hast entlassen. i«5c -«oic Oegenitker «sein tteuen tiatkaus vök öligen«! Vlilisek Ist, einen pkoloapparat SU besitzen, der Ibr 8e- lebrung und ttnterballung bietet. brllMen 8Ie die-en Wunsai ru zVeilmacblen. Kr Ist nlcbl kostspieU«. leb tclbre gute Apparate scbon ru 6. ttk. 15, za. 44. 8Z kt 5t und büner. Preisliste trel. ß 8 Praktisch« Wrlhnachtögelchcuk« Nnd In heutiger Zeit Maggls bewährte Erzengulffe: Maggis Würze, Maggis Suppen, Maggis Fleischbrühwllrsel. die jedem Haushalt Willkomm»» sind. 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N i mit Lns8ligmst 1:8,3 j W. . ns, - ^NNLPtdl«« aUe padrUiale und Systeme am 1-ager t»»« n I e «e n a » , «, » KI In lede- pre I ,1 n ne vnn nss »IS»» »». tellig 3 4 S p 7 MV88 ll.8 Vv nt., 4 4»— » «l Pin»»««. 13-17" bcbelner. nrtboNcbtboslrel klrböe 4,5X3 3.5X8 3x12 13X15 » onennIIe.t lakrN-trlseb «n„>n,a,I,e «IV, I >««»«««4« Hausmarke, mit glattem »and . je >33 8»3et< Ndt » „»»Urb, nd tte„n>.IIn n„> IMXen.enU ,e INN «m.z. «SS « »«» Zeder läeterung Inigt ein ttnd i äul Kamera» »in -Inlir Oarantle I probieren nurb 8Ie unsere ttausmsrsv Nekardi KIn Versucb tUkrt nur dauernden Kmidsebalt I Wir Iltbren sttmttirbe ptioliiprrsplil»«!»« tSretl^Dl Le Lo. 11 LIsnHSVekpIstL 11 dtur neben Hotel Nrlslot Erbten 8le bitte aut ttummer 1t IVir sind l.tekvranlen von: litnallieben ». stUdtiselien Neliörden, lectmisckiea ttoebscbulen, PImto - Neruttsebulen, Kiantrcn- büusern, pbolo- u. lndustrie -zieliem