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»Nur ohne Sorge. Sie Leichtsinn? nette einen freundschaftlichen Schic» genug beschreiben, denn sie ist w - 212 - und die Fürstin giebt ihrem Lsi l auf den Arm — .ich werde diel ich entzückend Ich war eil auch. g mit ihr« Lora« e schon eingeheiid Nellen die aus die eigenartige Schönheit diese» mnaen Wesens aufmerksam machte. Die groben, fast Ichwarzen Augen in dein holden Gesicht bildete» einen so schotten Gegensatz zu dem lockigen, blonden vaar." „Frau Otti Numero zwei, brr!" schüttelt sich Kreudingm. .Nein. nein. Baron, keine Idee! Sie entsinnen sich doch hoffentlich noch, wie Ihr Weizen in KIrkow aussiedt. wenn er reis ist?" .Selbstverständlich!" ,Na, also, so ungefähr sind die Locken des Mädchens. Allo reinste Natur, keine Kunst. UebriaenS ist sie Schwedin." Bitte. Tantchen, greise Deiner Erzählung nicht vor. Wir sind noch aus der Treppe," mahnt Lohstein. ..Nein, Prinz, schon am Fun derselben." lächelt Alix- „Ganz recht' Aber wie soll ich bei den fortwährenden Unterbrechungen zu Ende kommen! Es war eine peinliche scene. Der Pförtner grinste beleidigend vertraulich und wiederholte immer wieder : Unmöglich, unmöglich! Das Mädchen iah hochroth im Gesicht aus und schien dem Weinen nahe. Plötzlich erblickt sie nnS oder richtiger Toto und steht im nächsten Augenblick vor ihm Mein Herr, sagte sie mit einer weichen, seht bebenden Stimme in einem allerliebsten gebrochenen Deutsch, Sie sind Offizier, wie ich sehe, und machen auf mich den Eindruck eines Kavaliers, ich bitte, helfen Sie mir! Man hat sich erlaubt, mir den Eintritt in dieses Hotel zu verweigern, weil ich allein reise, allein reisen mutz! Ich heiße .^cndiiiia Holm." .Holm ?" wiederholten Krendingen, seine Tochter und der Ober- söriler wie aus einem Munde — „ist es möglich ?" .Nun." fährt Arete fort, „ich weih nicht, ob es der Name oder die Schönheit »nd das flehende Augenvaar der kleinen Schwedin waren. Toto trat ohne Zögern unter die dreisten Menschen und sagte, daß er die Belästigung der Dame sehr beklage, da er ihr Bekannter sei. Darauf allseitiges Bedauern und unterwürfige Entschuldigungen, Hinweis ans strenge Instruktionen und dergleichen. Eist bedankte sich Fräulein Holm, indem sie uns die Hand gab. und später machte sie mir einen Besuch, denn sie glaubte, mir auseinander sehen zu müssen, weshalb sie ohne Be gleitung nach hier gereist ist." „Also seines, nettes Mädel, was?" fragt Kreudingen interessirt. „Gewiß. Baron. Die Sache ist nämlich die: Hendrinas alte Großeltern, bei denen sie lebt, denn ihre Eltern sind rodt, suchen den einzigen Sohn Hendrik Hoim'S, welcher sich in München zum Maler ausbilden wollte. Seit mehreren Jahren hat der iunge Man» nichts von sich hören lassen. Die alten Leute sind in bitterer Sorge um diesen Enkel, welchen sie Von seiner frühesten Jugend an erzogen haben. In der Innstadt haben sie auch wirklich seine Spur gesunden, die nach Berlin deutete: als sie abreiscn wollten, erkrankte der Großvater und seine Frau wollte ihn natnilich nicht verlassen. Das muthige Mädchen aber kam allein hierher, uni den Vetter zu suchen." „Alle Achtung vor der kleinen Schwedin, aber das dürste in dieser Riesenstadt nicht so leicht sein." „Ich werde ihr Kelsen!" erklärte die Fürstin energisch. „Bitte, Toto, mache nicht wieder Dein elegisches Gesicht, es Hilst Dir nichts! Ich will doch einmal sthen. ob es mir unmöglich sein wird, gerade dies zu er reichen. Vorläufig habe ich mein Schröderchcn als v:uuo ä'bonsur mitgegeben, um eine passende Wohnung für Fräulein Holm zu suchen »nd sie überhaupt zn unterstützen !" .Sie hätten mich als Kinderfrau empfehlen sollen." sagt Kreudingen. „mit schönen Frauen scheue ich selbst einen Abstieg in die Hölle nicht" „Eben weil ich das weiß, Baron — Sie müsse» entsagen lernen " „Aber wie kann Herr Holm so spurlos verschwinden?" fragt Alix — „hat er sein künstlerisches Ziel nicht erreicht? Ich kann mich wenigstens nicht entsinnen, seinen Name» ic gehört zu haben; Du vielleicht, Väterchen?" „Nein. Busch mann ! Der iunge Mann wird kein Talent gehabt haben, das Genie des Vaters vererbt sich ,a nicht immer. Er wird vcrnünstiger Weise zur rechten Zeit abgeschwenkt sein und schämt sich nun. das zu gestehen." „Sie können Recht haben." nickt Tante Arete — „wirklich, so kann cs gewesen sein, wen» auch Hendrina von seiner Knnstbeaeistemng sprach." „Was nützt Begeisterung ohne Talent! Die Sache fängt an auch mich zn interessiren,' fährt Krendingen fort — „Ich glaube. Ihr Bild hat mich verhext. Das Weib, diese Florh, hat entschieden Teuselsangc». Wenn Eie Hilfe und Unternützung brauchen, Fürstin, stehe ich in >eder Beziehung zn Diensten. Dieter verlorene Sohn muß doch aus irgend eine Weise zu finden sein, besonders wo der Name kein gewöhnlicher ist." .Denk' Dir die Sache nicht zu einscich, Väterchen," wirst Eltbronn ein. „wer die Absicht hat zu ver schwinden. kann das in der Großstadt sehr gut." „Ach was. Max, Du sollst uns auch behilflich sein. Oder reicht Tein Svürsmn nur für den Wald?" „Weiß nicht, muß 'mal versuchen, in wie weit ich findig hin. Versprechen kann ich natürlich im Voraus keinen Erfolg." „TaS ist auch nicht nöthtg, lieber Obersoriler." sagt die Fürstin gütig - „aber der gute Wille vermag schon viel." „Mit solche» Verbündeten kann es Dir nicht fehlen, liebe Tante." meint Lohnein herzlich, „mich mußt Du schon diesmal dispensiren. Du weißt, ich bin zn ungeschickt zu divlomntischen Schachzügen " „Ja, ja, Toto, laß nur! Tu hast Dich in der Angelegenheit mit der kleinen Holm sehr brav benommen und darfst nun aus Deinen Lorbeeren ruhen." Frau von .Hellbcrg ist allerdings nach Berlin gekommen, um sammt ihrer Tochter von einer kleinen Rente und ihrer Hände Arbeit zu lebe». In dieser Beziehung hat Elt bronn sie recht verstanden, aber den Blick lödllichen Hasses und Abscheucs ans ihren Augen hat er doch nicht ganz richtig gewürdigt I In der Seele der geschlagenen Frau steht es - A» - ist,"7ndW. 8!' aÄenwsindttcheTllt bestärken. Da» Mädchen mit il»»r kranchatt darau», einen unbescholtenen Mann «Ine» Verb Krauen ist viel genommen, viel mehr, als sie anfänglich geahnt Iraner mehr de« geliebten Sohn, dem Menschen^ heute gilt sie eb« die mit de» jungen Offizier» Leven vernichtet wurden. V umgaben sie noch alle^ästan, und alle Lhetlnadme der besten Gesellschaft^ bä „ Hab«, ebenso gntd räbnitz in < waren i 8ertönen, mit denen man rechnen mußte, vorläufig auch noch im Besitz eine» reichen < Hier in der großen Stadt, wo sie und ELl auch zuwellen wochenlang zu hervorragend« Festlichkeiten gewesen waren, machte Frau von Helberg eine betrübende Erfahrung nach veränderen. Die m«isten Bekannten, welche Mutter und Tochter einst da» ganze Hau» zur Vertilgung gestellt hatten, empfingen sie höstich und kühl. Manche ein wenig erst ' der Dam« in Berlin zu begegnen. Der Bitte Frau von Helberg «, der Tochter Sä. innen für Musik und Malen zuzuweisen, begegnete man nicht unfreundlich, ja vrrsich sogar, das Möglichste thu» zu wollen, aber Frau von Helberg fühlte «it bitterem Schmerz, daß Alles io ganz ander» war ak» einst. Tiefverwundet, krank an Leib und Seele schon von dem Anblick de» verhaßt« Mannes, kommt Frau von Hellberg in ihre kleine, bescheidene Wohnung zurück, wo Elli weinend auf dem Sopha liegt, anstatt den Kaffee zu besorgen. Und eine Erfrischung hätte der alten Dame so gut grthan. Nun, Mama ?" au» dem ganzen Wes« de» sehr blond«, lungen Mädchens spricht etwas UeberreizteS, ,wa» hast Du erreicht? Viel, nicht wahr? Es kann la nicht anders sein. Heute warst Du doch bei Geheimrath Ussina und (Wcellenz Stinberg. die stets ganz besonder» liebenswürdig gegen uns war«. Welch« entzückenden Bälle haben wir mit Kuno dort mitgemacht. Wea>« sie mir viele Schüler Nachweis« ?" „Du fragst zu viel auf einmal. Elli, ich muß mich erst setzen, muß mich erst erholen, eh« ich antworten kan». Diele drei Treppen sind keine Kleinigkeit", jammert Frau von Helberg athemlos. Endlich bringt sie hervor: „Liebenswürdig waren die Damen, gewiß, gewiß, das muß ich sag«, aber Kmv, Kind, ich kann Dir nicht befchretben, welch' ein Ünterschs« m ihrem Empfange lag. Wenn ich an einst denke und heute — heute l" Frau von Helberg läuft händeringend im Zimmer auf und ab. während Elli mit lautem Aufschrei ihr Antlitz in den Händ« vergräbt Dann stößt sie hervor: „Natürlich, da war« vir » l» nxxis I Kuno war eine glänzende Partie, ich hätte mich brillant verheirathen könne« mit seiner Hilse. und nun — nun! O. zerreißen möchte ich den Elenden, der all' uns« Hoffen, unser Leb« vernichtet hat mit ferner Habgier? Das Mädchen sinkt abermals auf das Sopha. und ihre feinen, weißen Hände krall« sich wie in Krämpfen iy die Polster. „Kind. Kind. Du mußt Dich fassen I" Langsam erhebt sich Frau von Helberg und holt ein Glas Wasser für die Tochter herbei. „Du machst Dich elend und krank, und waS dann?" „O, nur sterben können. Mama i So wie jetzt mag ich gar nicht weiter leben, denn dies ist doch kein Dasein! Ick will wich« glänzen und gefeiert werden — ich —' .Dann hätten wir eben in Schöndorf bleib« müssen I" Es klingt unsäglich bist« von den Lippen der Äelterm. ..Ab« Du glaubtest ia. dort sterben zu müssen." „Mama, sollen dos Vorwürfe sein? Hättest Du Dich ent schließen können, das Gnadenbrot von diesem, diesem Mann zu essen ? Ich wollte und konnte es nicht! Daß ab« meine eigene Mutt« mich deshalb anklagt I" „Wir hätten un« wenigstens schwere Demüthigungen und die Erfahrung erspart, daß dre Menschen sehr ver geßlich und wandelbar sind", giebt Iran von Helberg heftig zur Antwort. „Und Du sagst ia leibst, daß Du dies Lebe» nicht ertragen kannst und kennst es noch kaum. Wir Hab« viele engen Räume «st wenige Wochen inne. und schon schein« sie uns ein Gesängniß. Wir suchen erst kurze Zelt nach Verdienst und sind schon am Rande unserer Hoffnung. ES war eben Thorhett von mir, der erfahr«« Frau, Dir. nachzuaeb«. Elli. Wir hätte» Schöndors festhalten müssen als Ulks« gutes Recht. Nicht das Schicksal entriß unS unk« Erbe, sondern frevle Menschenhand. Wir hätten unter allen Umständen dort bleiben müssen", und Frau von Helberg beginnt, rastlos im Zimmer auf- und abzugehen, ohne auch nur einen Blick aus die ächzende Tochter zu werfen. Sie ist ganz mit sich selbst und ihre» Kummer beschäftigt und empfindet plötzlich etwas wie Zorn arg« Elli. welche Alles aus die Spitze getrieben hat und die weitere Entwickelung nun fast ausschließlich den schwach« Händen der Mutter überläßt. Die stolze Frau ist so tief gedemüthigt worden, daß sie ernst lich erwägt, ob es nicht besser und klüger gewesen sei, der Welt zu verbergen, daß man an Eltbronn s That glaube. Dann hätten sie anstandslos in Schöndorf bleiben können. .Ich habe übrigens den Obersörster gesprochen", beginnt sie dann. .« sah strahlend glücklich ans und begrüßte die liebe Tante, als sei nichts zwischen unS vorgefallen." „Mama, Mama, verschone mich!" und Elli hält sich beide Ohren zu. „Willst Du denn gar keine Rücksicht mehr aus meine angegriffenen Nerven, meinen leidenden Zustand nehmen? Ich glaube wohl, daß er strahlte ^ Ist er doch plötzlich zum reichen Mann ge worden und hat zwei arme Frauen keimathloS gemacht." „Gerade kein Grund zum Gluck- lichsein", höhnt die alte Dame bitter. „Ist übrigens noch keine Nachfrage nach dem Zimmer gekommen. Elli. oder hast Tu vielleicht nur nicht geöffnet und unS auch dies« Einnahmequelle verschlossen?" rg-rh-run, LLppert Mkil Wchllm Aerml-Mtr sind nach wie vor die K oiii Inventur-rn»»» eittnot üttrlx sedUvdoovo Vtssner» Mer«»«» uovd m nard»t«?deiickvn »Welsen dl» »ak HVettvrv» verdarrlt. SolSoll-vLWLStv . SoUäo LSporloalLräs rardiKv 0LwL8lv . 8vdvorv Vasssto . . , trüber ISO, zetrt , trüber 2.70, zstrt OobO« , trüber 2.—, zetrt 1»—» , trüber 2.80, zstrt LllAl. SLWWvt. LvllMStort . . trüber 2.70, Mt L.LS. Ovwvstvrtv VLSvdSvIA- . . trüber 2.00 Mt 1,T8» LvdVLrLS VLML8iV .... rüber S SO. Mt E.—» trüber S.20, Mt kssts kür Lloussv. Köcks. kLVLitsn. SeLürrsv. komxLäours sie. kür joüvll LwlvdwdLrvll ?rvl8. Lwrslllv Modell 12 vamLL rkLs. Mrä Lvthus, laKsts, LLück sie. kür §rosss loilsttsü spottdlUlL. KiÄcke? SsiiMl- ii. Seilell L Üo.. Fernsprecher I, 273V. Gegründet 1870. Hebest Liebreb«, Aagenbau -Anstalt, Irvickauerstratze 42 tfrüher Annenstraste IS), liefert Wagen für alle Bedarfszwecke. 8eI»r»vN«t«ii8. vr. NlNlslb's Wmm-AM ein vor Mittel gegen alle rheumatischen Leide« kostet di?F?asche 1 Mark und ist i« alle« Apotheken zu haben. Beftandtheile: 90 A Spiritus 1000 Gr. grüne Tannenzavscn 200 Gr., frische Amicablüthen ISO Gr., AmeisenspirituS 250 Gr., grüne Äachholderbreren, raff. 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