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Xr. 511 s«n,r dem Papste noch de« Konzilien allein. «eil r» am Lag tst. dieselben zu mehrmalen geirrt und wider si haben" und wo er seinen Glaube» auf da» ' W» » ße selbst »ere . ort de» Bibel begrllndete. Die Denkweise de» dentschen H«»«aniSmu». dar auch beute in dem vor wenigen Lagen erst ergangenen ertre«, lichrn Aufruf aus allen deutfchen kretlen wieder kräftig sein« Daseinsberechtigung geltend macht, hat hie, «ine ihrer größten Laten getan und dir deutsche Geist,»fr,lhett gerettet vor de« »»mischen Despotismus päpstlicher Unfehlbarkeit — ein« Lat. dt« fortgewtrkt hat bi» aus diesen Lag. Da» «rohe an dieser »eisteSfreiheit ist. bah sie «n sich dt, starke vindung an da» Gewisse« trägt. Luther bat di« politisch« AuSmünzung seiner grohen geistigen Revolution im Bauernaufstand und in dem Bolschewismus «ine» Thoma» Münzer dekämost. «eil Gehorsam «egenllder der göttlichen Weltordnung seinem Gewissen entsprang. Sr hat aber auch in Worm» einen Widerruf abgelehnt, weil e» seinem Gewissen widersprach. Paps, und Konzilien über die Bibel zu stellen und weil „wider das Gewissen zu handeln beschwerlich, unheilsam und sährlich ist". Der freiwillige Gehorsam gegen, über dem Gewissen aber ist eine der hervorstechendste» Eigen, schäften, die die großen Deutschen aller Jahrhunderte stet» ausgezeichnet hat. Au» dem Gedanken, daß -aS Gewissen der oberste Richter unserer Handlungen sein soll, ist der kategorische Imperativ eine» Kant geboren ebenso wie da» Pflichtgefühl des großen preußischen König», der von sich er klärte: »Ich bin -er erst» Diener meine» Staates." Sin Mann de» Gewissen» schmiedet« das deutsche Kaiserreich zusammen, selbst einem Könige und Kaiser dienend, der die Perloni- ftkatio» der Gewissenhaftigkeit und Pflichterfüllung war. Und wenn «s noch eine» Beispiels eine» in dieser Hinsicht vor. bildlichen Deutschen bedarf, so lenkt sich heute von allein der Blick auf Hi »den bürg, dessen Gewissenhaftigkeit und ttrse» Pflichtbewuhtsetn allein ihn dazu veranlaßt haben, da» Steuer auch in einer Zeit in die Hand zu nehmen, die schwerstes von ihm verlangte. Der Gedanke der Pflicht gegen über Volk und Vaterland ist es. brr ihn befähigt, die große Vergangenheit mit dem kleinen Heute zu verknüpfen und die so andersgeartete heutige Zeit wieder in den Erdboden der für jedes Neuwachsen notwendigen deutschen Tradition zu pflanzen. Ter Hindenburg.Gedanke als begrifflicher Ausdruck dieser Zusammenfassung von altem und neuem wächst beute bereits in» Volk hinein. Und wenn Hindenburg unlängst erst in Tannenberg Worte geprägt hat die innerstem deutschem Empfinden entsprachen, dann war da» «in Beispiel für jenen Bekennermut eines innerlich freien Geistes, der sein trefflichstes Vorbild in Luther hat. Hindenburg ist keinen Augenblick darüber im Zweifel gewesen, daß er mit dem Tannenberger Bekenntnis sttr die Reinheit de» deutschen Ehrenschildes Schwierigkeiten im Auslande und — leider auch im Jnlande. schassen würde. Da» hat ihn nicht abgehalten, da» zu tun. was sein Gewissen ihm gebot: die KriegSschnld- lüge zurückznweisen und für die Ehre des deutschen Heeres einzutreten, das ebenfalls Pflicht. Gewissen und Gehorsam zu seinen überragenden Großtaten befähigt haben. DaS ist deutscher Lutbergelst: Demut vor Gott, Aufrecht, stehn vor Menschen, Freiheitsdrang in Denken und Tun in heiliger Gebundenheit an das Gewissen. DaS ist ein Geist, über den noch keine Zeit hinauskam. ein Geist, dessen grund« legend deutschen Charakter wir heute ebenso krästig empfinden wie damals vor vier Jahrhunderten. Darum leuchtet auch ein. wtevtel eine deutsche Schule verlieren müßte, wenn diese» luthersche Wesen aus ihr verdrängt würde, und darum muß weiter auch klar werden, welche eminent nationale Be deutung einer Schulform zukommt, die sich ganz und gar auf dem Christentum aufbaut, wie r» Luther un» überliefert und auch gestaltet hat. In einer christlichen Schule wirb nicht nur die Glaubenslehre deS Christentum» gewahrt und in die Seelen der Heranwachsende» Generationen eingepslanzt: diese Glaubenslehre ist vielmehr durch Luther so stark mit deut- scheu, «etste nnö »urch ersüstt »orden. »aß Kultur»»» geworben Ist. »na dies»» deutschen Kulturgute» >. so würde «ine Lücke «ntst ' eingesetzt «er»«u Munt«. Me« hr« betzubr vre vetzudrtn mm,«wirken keur da» ist « ^ Haupt zu er aen. daß «in Wesen» ! und durl man die au» der Schule tu die «ttßt» Gl WtsirnbstoF der l sür da» «el^töse Hausr ,» «ecken « gaben. Re dt, Schul, ^ ^ „ dürfen «» ehrlich bekenne«. daß kine Reugestaltuna deutschen Wesen» gar nt« nicht de« Religiösen, wenn nicht «uferem tum ein» gr»h«r« Gchätzung gegeben wird werden wir dt» zerstörenden Tendenzen Asphaliztvilisation nicht überwinden. Die aber, die beut« da» Christentum verbannt sehen möchten, da r» schwach« Menschen erzsehe, bi« angeblich de« gesunde» Boden der Erde über eine« höchst problematischen Jenseits vergessen und die dein Leben trübselig entsagen, die kennen nicht die Morte Luther», dir er jedem matten Leben», zwetsel entgegensetzte: .Darum nur aetrost un- frisch dahtn. gesetzt, wa» auch dir Welt nehmen rann. Dt« Wohnung«« de« Leben» stnd viel wetter denn die Wohnungen de» Lobe»." Wenn wir «inen Blick ans bi« trüde Gegenwart »ersen. wo frechste Genußsucht neben mystischem Treiben, rhrsurchtöloser Mat«rialt»mn» neben dem haltlose« Prsstmtömu» der HossnungSlostgkrtt und Verzweiflung sich drettmachen, so möchte man nur wünschen, daß recht viele bet nach jeder Rich tung hin Haltlosen diesen zuversichtlichen Lebendst«» eine» Luther gewännen, der irdischen Besitz und irdischen Ruhm gering achtet, da er so leicht verlorengehen kenn, der aber auch den Tob nicht fürchtet, weil er da» Leben, mit all seinen Schwächen und Röten und ihnen zum Trotz, froh bejaht. S» gibt auch in unserer Zeit Ansätze genug, die ein« stark aus» kommende Abkehr von dem «ndeutschrn Geist dersetzrnden Materialismus erkennen lassen. Man denk« nur daran, wie tlef brr kulturelle Streit um die christliche Form der deutschen Volksschule da» ganze Volk bewegt, wie in zunehmendem Maße «in Reuausblühen chriftlich-reltgivser Gedanke» er. kennbar wird. Auch der Beschluß der RetchSreaiernng, di« Geselligkeit einzuschränken und da» ganze deutsche Volk zur Anpassung der Vergnügungen an die Not der Zeit ausznrufen, bedeuten ebenso erfreuliche Anzeichen sür da» Erstarken de» bei aller LebenSbejahung notwendigen Bewußtsein» der Der- pflichtungen gegenüber dem großen Ganzen, wie die »roßen Sammlungen der letzten Zeit, dir Spende sür dt« Opfer der Hochwasserkatastrophe, die Hindenburaspende und der gerade jetzt ergehende Aufrus »um Wrltfparsetrrtag die zunehmende Erkenntnis einer über da» Persönliche htnauSgehenden SchickialSgemeinschast widersptegeln. Bi» zur wirklichen Durchsetzung echten Luthergrtste» im ganzen Bolle ist aller, ding» noch rin weiter Weg. Die wahre Menschengrdße. bt« Luther unS vorgelebt hat, aber aehört zum Idealbild, eine» bentschrn Manne», der wohl weiß, baß da» Leben der Güter höchste» nicht ist. der aber trotzdem .die Wette der Wohnungen des Lebens" erkennt: denn nur so kann er diesem Leben ein hohes Ziel setzen für sich selbst und für sein Volk, da» er liebt, wie Luther sein deutsche» Btzlk geliebt hat, dem er au» tiefer Liebe und dem Drangen seine» Gewissen» solgend die Bibel übersetzte. x eio Jahre sind vergangen, seit ein schlichter Mönch seine vö Thesen an da» Tor der Schlosskirche von Wittenberg a«. schlug. Reiche sind erstanden in dieser Zelt und wieder »er. fallen: philosophisch« und wtssenschastltche Weltbilder wurden neu erschossen und haben da» Denken und Fühlen der Mensch, heit umsormend beeinflußt, haben auch die Einstellung zu dem. wa» der deutsche Resormator schuf, wert schätzte un» ver» dämmte, mehr oder weniger geändert. In seinen innersten vebenszügen aber steht Lüther heute noch vor «n» Kindern de» 29. Jahrhundert» ebenso groß da wie vor seinen Zeit» genossen, mochten sie ihn nun verehren oder haften und ver- solgen, und heute noch ist un» Luther da» Vorbild «Ine» wahrhaft deutschen Manne». verlorene «nFre« «ttardetter s«r kau kommt dle überrasch« batzörde« dt, beiden aufgrbod «n ke» .K.8r ecken ttk Er sondern nen «läge ^ , zu seinem Rodel. *«w Pfund dle er Srden der roten Sahne und der Arbettsfahne. Orden und Titel der Sowjetunion. „Helden der Arbeit!" sLradtmelduig unsrer vreltnrr Eihristlettung.s Berlin, 29. Okt. DaS kommunistische Ideal, da» nach der Meinung der deutschen Kommunisten in Sowjet- Rußland verwirklicht sein soll. hat. wenn man die Berich»« von Leuten liest, die mit offenen Augen das heutige Rußlind betrachten, auch dort die Menschen nicht so um krem, peln können, daß sie nun «WS. wa» eigentlich zum Wesen de» »verruchten kapitalistischen Staates" gehört, von sich ge- morsen hätten. Wer könnte es sonst verstehen, baß in Svwiet. Rußland sogar Orden und Titel verliehen werden? Auch bet un» lernen selbst sehr eingefleischte Anhänger der demo- kratischen Gleichmacherei allmählich «insehen, daß die ver- lethung von Orden sehr praktisch und dem Staa:.«nteresie sehr dienlich sein kann. In Sowjetrußland aber stnd «olche Dinge schon seit langem gang und gäbe. DaS haben unser« Kommunisten, die doch sehr häufig, zum größten Teil ja allerdings gezwungenermaßen, nach Rußland fahren, unS RS- -er verschwiegen. Nun kann man in einem demokratischen Blatte folgende interessante Dinge lesen: »Der Rätestaat verleiht zwei Orden, und zwar «inen Militär, und einen Zivilorden. Der MllUärorden trägt de« Titel »Veden »er rote« Kahne" und besteht aus einem silbernen Stern mit roter Rosette und Gchlrise. Der Orden der roten Fahne hat nur «ine Klaste, kann aber btszuvtrrmalorrltehenwerben und wirb dann auch in ber entsprechenden Anzahl getragen. Da er von ansehnlicher Grüße ist. sieht so eine Soldatenbruft mit drei oder vier rotumrandeten Stlbersternen recht wacker aus. Dem roten Fahnenorden entspricht der den Zivilisten Vorbehalte»« Vrbe« der Arbcitssahue. her jenem äußerlich ähnelt und gleichfallSbiSzuoter» mal verliehen werben kann. Die Verleihung des OrdenS der ArbeitSsahne ist antomatisch verbunden mit der Berleihnng de» Titel« „Heid der Arbeit". Dieser Titel ist eine AuSzelch. nun» sür alte Arbeiter und Bauern, die mindestens vier Jahr zehnte lang in Lohnarbeit gestanden -ade«. Sowohl di« Helden der Arbeit wie die Inhaber ber Orden erhalte» bei Eintritt der Arbeusunsähtgkett höher, Invalidenrenten, al» ihnen sonst zustehen würden. Mit materiellen Vorteile« verbnnde« lst auch her Titel »BokkSkiinstker". der besonder« bekannten Schausptekern und Schauspielerinnen, Malern und Bildhauern usw. verliehen wird. Einer Reih« von Volkskünstlern wurde der Grund, ober Hauvbefltz überlasten. Während die eigentlichen Führer de« Staatvwesenb. die großen Volschewiki. die genannten Orden und Titel im allgemeinen selbst nicht tragen, stnd sie fast alle von den verschiedenen Truppenteilen -er roten Arme« zu Ehrenrotarmisten ernannt worden und haben dadurch das Recht erworben, die Uniform der roten Armee zu tragen. Von diesem Recht machen sie de« sonder» im Verkehr mit sremden Diplomaten gern Gebrauch. S» trägt «. Tschitscheri« »et »sseutltcheu Anlüsie« stet» Re Unis,,« ei««» etnfache» Rotarmtfteu. Di« Truppenteil« führen auch häustg die Namen roter Staatsmänner und ver. leihen diesen bet besonderen Gelegenheiten E-rensäbel. Ehren« flintrn und berglrichen. Halbofstzielle ««»Zeichnungen stnd auch die Ernennung zum Ehren st arofte«. d. h. Ehren» schulen eine» Dorfe», zum Ehrenkomsomoltez und dergleichen mehr." Man kann wirklich nur sagen, baß dirsr Sach« mit den Orden, Titeln und Ehrensäbcln so gar nicht mit unseren land läufigen Anschauungen vom Kommunismus überetnstimmt. Der russische Kommunismus scheint doch tatsächlich, wie die« boshafte Leute schon lang« behaupten, die Verdrängung eine» JmperialtSmu» durch einen andere« zu sein. Eröffnung de» bulgarische« Parlament». Sosla, 2». Okt. Ministerpräsident Ltaptschesf er. öffnete gestern die Tagung der Sobranje. Sr verla» an Stelle de» König» di« Thronrede. Al» wesentltche Punkte der Rebe stnd hervorznßeben die Betonung guter Beziehungen Bulgariens zu allen Staaten und ber Ausdruck der Hoff, nung, baß der Völkerbund neue Anlethewünsche Bulgariens berücksichtigen werde. Italien demonstrier! vor Tanyer. Sine Mahnung an Frankreich und Sugland. London. 29. Okt. Dt« italienischen Flottenveranstal» tungen vor Tanger stnd nach Ansicht de» diplomatischen Kor- «esponbcnten des »Daily Telegraph" al» eine Mahnung an Krankreich und vielleicht auch Großbritannien und Spanien auszufassen, baß «» keine endallltige» Vereinbarungen sttzer da» LangSrftatnt gebe« könne, solange Italien nicht et»« aleichwertig« Vertretung erhalt«. Solang« Spanien und 8' - - - ' ^ ^ ^ ^ rankreich ihre privaten Besprechungen ohne «in klare» Ziel für ein Abkommen fortletzten. werde Mussolini aus die Sin. erufung einer internationalen Tangerkonserenz hknarbetten. A»rNchri«e öe» Nala'anttche« A>N1a«-e». tLarch Fnukipruch.» Part», 2» Okt. »Scho de Par»»" meldet au» Perptgnan: Hl«, ist da» Gerücht verbreitet, daß sich etwa 1990 bt» lb09 »«Hänger der katalanischen Bewegung in Campro- do« »nd Umgebung versammelt und dort Waffen und Munt, tto« tn Empfang genommen haben. Da» Kommando ltegt tu der Hand eine» Adjutanten de» Obersten Maeta. Auch »Ia««o Id«»«» bestudet sich aüenfall» dort. t>». L. V.) pttmtst»«» «ft «r m»» chgrk gegaugen. F« lt er von de, Sownttegien'n« zwei die «tue am unteren Laus de» D^ Sara«, »i kiis, Bo! »92» erhielt zes»to « en. ^ ^ dt- andere im Gouvernement Saratow. Dt« erst« »Nansen-Station" umfaßte «tn gänzlich verwahrloste» große» Landgut da» seinerzeit dem General Sinelnikow gehört hatte Aber Nansen» Gedanken waren nicht die der dortigen Bauern. Diese betrachteten Re Vetter. Angestellten un» Arbeiter der Konzession höchst mißtrauisch. Denn st» iahen tn ihnen Geheimagent,» de» General», und fürchteten, man werbe ihnen die tn ber Revolution selbstherrlich geraubte« Gutöländeretrn wieder abnehmen Ihre Befürchtungen teilte« st« den lokalen Ved»r»en m<« und Res, rapportierte» nach oben, und steh« da. al» alle» neuzettltch eingerichtet, Elektrizitätswerk. Mühlen und Meiereien gebaut waren und die Konzession sich rentterte. wurde ihr plötzlich ein« »roß« Geldstrafe auserlegt, w-il man angeblich ohne «rlaubni» Gand für Bauzweck, »enommen habe. Da» war nur de, Anfang ber Schikanen und Drohungen mit Enteignungen. Lle steigerten sich derartig, daß in Res»« Frühjahr bi« Nansen-Station ihre Felder nicht mehr »«stellen konnte, und nun haben die ukrainischen Behörden da» ganz« KonzeksionSgeländ« mit alle« neuaufgeführten Gebäuden ohne sede ARindung «susach beschlagnahmt. Rtcht bester ist e» mit der zweiten Nansen-Station tm ouoernemrnt Saratow gegangen. Hier hatte er nur russisch« Angestellte beschäftigt. Re denn auch kein« Musterwirtschaft leiteten, sondern da» Gelände «ach de» alte« Methode» bewirtschafteten. Jetzt haben dt« Sowjet, dehörden unter dem Borwande »„»ländern «ei «» nicht aestattet. ander« al» Musterwirtschaften zu betreiben. Res« Konzession annulliert. — Die «Rtgatsche Rundschau" bemerkt dazu: »Nansen batte allerdings nicht beabsichtigt. Einnahmen von leinen Konzessionen zu erhalten »der etwa da» dafür verwendet« Geld später zurück,«bekommen. Aber er hat wohl kaum geglaubt, baß er seinen Friedenspreis deswegen verlieren sollte, weil er die russische Landwirtschaft aus modern« Bahne» führen wollte." LaiUaux betont die Notwendigkeit -er Räumung. Part», 20. Okt. «te da» »Echo de Paris" feststem, hat in der gestrigen Sitzung de» Kongreffe» ber Radikalen Catllaur erklärt, die Partei müsse ihre Friedensliebe b«. tonen, und deshalb sei «v erforderlich, eine Friedenspolitik zu betreiben mit den notwendigen Opfern und Räumungen. Lcrtllaux Hab, sogar wiederholt: »Jawohl, ich sage: mit den unerläßlichen Räumungen. Denn «» gibt Worte. Re man auSgusprechen wagen muß." sWTB.) * PariL Ai. Okt. Di« gekrig« Nachtsitzung de» Radikal. Soztaltsttschen Kongresse» nahm «inen außerordentlich stür. mischen Verlauf. Franklin Bouillon suchte zu tnter. venteren. wurde aber verschiedentlich sehr heftig unterbrochen und mußte seine AuRUHrungen unter großem Tumult be. schließen. Schließlich wurden Re Kongreßteilnehmer sogar Han dg reiflich, so baß Franklin Bouillvn und Re Ber. trete, de» Sein«, und Ötse-VerbandeS unter Pfeifen und Pfuirufen den Saal verlassen mußten. ^ Verlause der Nachtfitznng gab »er Ab«. Mouttg«,. »er »«Mauz «ahesteht. «lue Erklär»«» ab. in »er er betoute, a» einer tatsächliche» Annäherung zwischen Frankreich Dentschlan» gearbeitet »erden «tisse. Gewiss« Leute er. klärten, baß Deutschland von unttaristischen und Revanche, arteten unterminiert «nd angeblich zum Kriege bereit sei. »emgegenüder sei er ber Ansicht, daß die Mehrheit be» deutschen Volke» noch unschlüssig sei. Die Wahlen, bt« in Deutschland «nd Frankreich 1928 ftattfinden, müßte» für den Weltfrieden entscheidend werden. Aus beiden Setten müßten sichbt« aufrichtigen Friedensfreunde bemühen, links stehenden Männer» bt« Regierungsgewalt zu verschaffen. AUchlaesische Wa'sen — eine VesShrbung -er Besahungssicherhett! Mäln». 27. Okt. In ber letzten Sitzung de» französischen MUttärpoltzetLerusungSgertchtS tn Mainz wurde gegen «in junge» Mädchen auS HapperSbeim a M. verhandelt, da« von seinem Vater eine Anzahl altchinestscher Massen non hohem Kunstwort als Famtltenkchatz geerbt batte. Sie wurde wege»^ Besitzes gesähriicher. Wasjen zu einer Geldstrafe und dme der Wafsen verurteilt. Da dem Ber- ur «es. . ^ „ etdtaer «tn Rechtsmittel gegen bas Urteil de» Appellation», geeichtes nicht mehr zustcht hat er sich, um ber Familie den Kunstschatz zu erhalten, an den Gerichtsherrn, den Ober- kommandierenden der französischen Rhetnarmee. gewandt. DaS sind BesatzungSrrletchterungen aus dem Locarno-Geist! Andorra S-mmelpimKk der SepareMren. ParlS. 29. Okt. Wie der Sonderberichterstatter beb »Echo de Part»" zu ber katalanischen Separatisten, bewegung aus Perpignan melbet, herrscht in den spanisch, sranzüstschen Grenzgebieten vollständig« Ruh«. Die Sonder. Überwachung ber Grenzübergäng« dauert aber an. Dle kata. lanischen Separatisten stehen angeblich unter ber Leitung von Ventura Gasiol. dem Obersten Maeta und de« spanischen Schrtststeller LaSco Jbanez. Der sra Andorra niurd« entsandt, um botenen Maßnahmen zu ergret französischen «och Re spanischen 1^, Boden de» Freistaates Andorra zu intervenieren. In Andorra selbst soll dir größt« Erregung herrschen. 1LMU.) GtroferpeßNl»« »«ch de» Snl»«»A»8«s«1>. L»ud»». 28. Ott. Wt« von de« Salomon-Ynfeln berichtet wird, desindet slchetn MartnelandungSkorpb von lös» Mann. »0 Weisen und öy eingedorenen Polizist«» aus dem Marsch tn da» Innere der Insel, um «tn« Giraserpebttion gegen bi, Niederlassungen, von denen de, Uederfall auf Eng. länder und Eingeboren« auSgin». zn «nt«,netz»»». Eine Warnung an deutsche Wirtlchattskreise. ^Vorsicht bei Fnseratenanflrägen an «lsässtsch« Blätter. iDradimrldunft uni»»«, üirltner Schr>»ri»l«una.i verlt«, 28. Okt. Die Straßburger autonomistifche »Zu- tun st" «acht tn threr soeben erschienenen Nummer aus de» Widerspruch aufmerksam, daß da» Deutschenhetzerblatt „V o l l- wart" in seiner neuesten Ausgabe da» Inserat einer großen deutschen Firma, ber OSramwerke vrrltn. veröffentlicht. Dem Herausgeber de» „Bollwark". ein früherer beutscher GtabSarzt Dr. Rust, wirft baS'Blatt vor, daß er dei seinem notorischen Deutschenhasie Gel- von einer deutschen Firma annahm. Zudem richtet die »Zukunst" an die Direktion der OSramwerke tn verlin die Frage, ob es ihr denn nicht be- kannt sei. daß da« »Bollwark" sich da» Ungeheuerlichste leistet, wa» man im Haß und Niedertracht gegen alle» Deutsch, Vor dringen könne, «nd schreibt weiter: »Dag eine könne« wir »ür ««seren Kumpf um bie bentsche Muttersprache verlange«, baß nicht bentsch« Kreise «n» in be« Rücken saften." In Krotseu ber DeutschtumSbewegung nimmt man den Fall zum Anlaß, deutsch« Firmen daraus hlnzuweisen. bei ber Vergebung ihrer «nzetgenansträge Rücksicht daraus zu nehmen, baß Ne mit threm Geld« nicht Organe unterstützen, dt« sich ln Haß gegen alle» Deutsch« nicht genug tun könne«. 0»h«f»rderuKqea Em Aachener Berqbau. Aachen, 29. Okt. Dt« vezirkSverbänd« ber Bergarbeiter des Aachener Steinkohlenbergbaues haben beim Arbeitgeber- verband unter Linwet» auf bi« erhöhten Lebenshaltung», kosten eine »wischentartsltch« Lohnerhöhung h,. «»tragt. Der bestehend, Tarif kann erst zum bl. Mat IS» gekündigt werden, sch. L. B.j waiiitu-nS««! MM» t»unr — i