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Dresdner Nachrichten : 30.10.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192710306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19271030
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19271030
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-10
- Tag 1927-10-30
-
Monat
1927-10
-
Jahr
1927
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.10.1927
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»r. S11 Srtte» kannte, zog man Faden für Faden «» dem «»»«» Un»«r,n»d her»«», ehe man ihn auf eine, neue» «efyapnt«. Rat» rl ich ging dabet so manche» Gemälde t» de, »or»Z» »aftXr s den lang .In die Brüche". Die vildgicSße siRett »«» de, ReftanraA»» kettm Dan» groß« Gemälde werde», nachdem ft« ents»»»»t Nnd mittel» de» Flgschetrzuge» an die Deck« de» «etter» hoch und dann stückweise auf »er Mavmorplatt« de» ArbetiSti>cheS behan-delt. Ucbrigen- ist im Sauf, »er Fochr« Ech »«e «rdftte »oft. barkeit unserer Galerie. Raffael» Sixtinische Madonna reftanrationkbedürftt, geworden. Im Mantel de» PzipsteS Sixtus »eigen sich verschieben« Locke rungen und Abblätterungen der Farbschicht. Ehe man stch al»er »u einer Ausbesserung entschließt. sollen die Dutachten besonders anerkannter Fachleute eingeholt werden, da man sich in Dresden der ungeheuren Verantwortung, die man mit der Nestaiirierung eine» derart unersetzlichen Werke» auf sich nehmen wurde, voll bemüht ist. Verschieden von der Restauration, di« wirklich« Schilden heilen will, ist die sogenannte Regeneration. Hier handelt es sich um die Wiederherstellung der alten Leuchtkraft der Farben, die durch den FirniS- übcrzug gelitten Hai. Jeder Firnis aus Orlen hat dt« Eigen» schuft, zumal wen» er ziemlich stark aufgetragen worden ist. im Lauf« der .'seit sich zu trüben. Er wird gelblich und kann deSbaib einen blauen Himmel nach und nach grün färben. Um solche alten Firnisse zu beseitigen, verwendet mau da» Pettrnkosersche Bersahren. bcmrnnt nach dem bekannten Chemiker. Die trüb und miß farben gewordenen Gemälde werden Alkohol dämpfen, di« man durch mit Spiritus getränkte Tücher erzeugt, auSgosetzt. Da durch wird der Firnis erweicht und -i« Millionen feinster Riffe im Firnis, die die Trübung erzeugen, verschwinden. Doch nicht nur mit Leinwand beschäftigt sich der Restaurator. Auch in dem Hol» al» Malgrm,» zeigen stch Schäden. B o h r w ii r m e r fressen stch in da» Ge mälde,- ihnen gebt man mit einem chemischen Präparat »u Leibe, ivahrend die Locher mit Wachs-Harz »»gekittet werde». Auch Lchukoerlckungeu sind z» heile». Bei den Märzuiiruhen des Jahres El traf eine verirrte Kugel vom Pestplav her das Rubcnsche Gemälde der Bathseba und bohrte in den Haaren einen schrägen Schub kanal. Hier wurde ein paffendes Stück Holz in den Malgrund eingesetzt und der Schaden durch Uebrvmalen mit Hargsarben wieder unsichtbar gemacht. Aber auch Uebcrraschungeu gibt eS bet den Souserniernng». arbeiten. Mehr als einmal hat Professor Krause unter der ge lockerten Farbschicht eine frühere Bemalung gefunden. Meist betraf dies Bilder mit antiken Idealgestalten, deren Blößen ein etwas gar zu sittenstrenger Besitzer nachträglich hatte übermalen lassen. Wurde diese Schicht entfernt, so präsen- tierte sich die Figur in adamitischer Schönheit. Bei der Beroneseschen Kreuztragung kam bei der Abnahme des un- natürlich glatten Himmels ein schweres, unheilschwangeres Gewölk zum Borschein, das zu der ganzen ernsten Stimmung viel besser pafft. Man sieht, der Beruf des Restaurators, der bet einer Ge mäldegalerie wie der Dresdner ein Künstler durch und durch sein muff, üt nicht leicht. Arbeit gibt eS ständig in Hülle und Fülle. Tenn das rnnd ltiiiiü Bilder umfassende Inventar der Galerie zq betreuen, ist wirklich keine Kleinigkeit. Im laufenden Jahre hat Professor Krause nicht weniger wie 1300 Bilder gereinigt,- etwa 50 wurden 1927 restauriert und gegen 60 regeneriert. Fürwahr Kleinarbeit im stillen, mühsam und ver- antivortuugsschwer, der Oeffentltchkeit gänzlich unbekannt, aber doch eine hohe Kunst, die ihren schönsten Lohn darin jucht und findet, die kostbaren Schätze unseres Zwingers den kommenden Geschlechtern zu Freude und Stolz in unver- minöertcr Schönheit zu erhalten . . , VV. v. Eine geschlossene Frauenkron! bei den Wahlen zur AngejlelUenversicherung. Die Augcstelltenversicherung ist für den Angestellten un- gefähr daS, was für den Arbeiter die Alters- und Invaliden versicherung bedeutet. Bei vollendetem 05. Lebensjahr oder bei vorzeitiger BcrusSunfähigkeit gewährt sie dem Angestellten ein Ruhegeld, das heute im Durchschnitt monatlich zwischen 50 und m Mark liegt, sic beugt durch Heilverfahren einem zu frühen Verbrauch der Kräfte vor, sie trägt Sorge für die Hinter bliebenen Witwen und Waisen des Versicherten. Die An gaben lassen erkennen, von welch ungeheurer Bedeutung die Rentenversicherungseinrichtung für den Angestellten über haupt ist. Es kann dieser Angestelltenschaft darum nicht gleich gültig sein, wie der Ausgang der Wahlen ist. die gegen Mitte November zur Besetzung der Organe des Selbstverwaltungs körpers stattsinden. Die Ausübung des Wahlrechts zur Er langung eines Ausbaues der Versicherungsleistungen im Rahmen einer auch in der Zukunft gesicherten Leistungsfähig keit der Einrichtung ist daher ein Gebot der Selbsterhaltung. Vor allem ober sollten stch die verstchcrungSpflichtigen Frauen nicht die Gelegenheit entgehen lasten, durch Ausübung ihres Wahlrechts dafür zu sorgen, daß die Frau einen angemessenen Einfluß in der Angestellten- ver sicher u»g bekommt. Rund zwei Fünftel der Ver sicherten sind weibliche Arbeitnehmer. Für diese muß eine ausreichende weibliche Vertretung in den Organen der Ver- sicherung sein. Vor allein ist cs wichtig, daß eine große Zahl weiblicher Vc> irauenSpersonen vorhanden ist, da die weibliche Versicherte z. B. in Hcilversahrcnsangelegenheiten lieber einer Frau ihre gesundheitlichen und sozialen Nöte klarlrgen wird, als einem Manne. Diese Erweiterung des Fraueneinslustes in der Angestelltcnversicherung erreichen die Frauen aber nicht dadurch, dass sie ihre Stimmen bei der Wahl zersplittern, d. h. daß sie misslichst se als Einzelverband eine eigene Kandidaten liste ausstellen, oder daß sic für die Liste gemischter Verbände stimmen. Vielmehr sollten die Frauen geschloffen zusammen, stehen und einmütig ihre Stimme möglichst einer einzigen Francnliste schenken. Zu einer solch einheitlichen Liste der Frauen berussverbände haben stch folgende Frauen verbände zusammengeschlosten: Allgemeiner Deutscher Lehrerinnenvereln, Berufsorganisation der Kindergärtnerinnen. Hortnerinnen und Fugendleiterinnen, Berufs- organtsation der Krankenpflegerinnen Deutschland», Deutscher Ver band der Sozialdemokraten, Katholischer Verband der weibl. kausm. Angestellten und Beamtinnen Deutschland», Reichsverband der Be- anitinncn und yachlehrertnnen in Haus, Garten und Landwirtschast, RcichSverband der deutschen Mnstktehrertnnen, Reichsverband evan gelischer Kindergärtnerinnen, Hortnerinnen und Fugendleiterlnnen, RcichSvcrband der katholischen. Kindergärtnerinnen und Hort nerinnen, Süddeutscher Verband der Vereine kath. kansm. Ge hilfinnen und Beamtinnen, Verband der evangelischen KohsfahrtS- pslegerinnrn Deutschlands, Verband der kath. kausm. Gehilfinnen »nd Beamtinnen Dcntschland« «Sitz Köln). Verband »er weiblichen Handels- und Vllroangellellten, Verein beutschee evangelisch», Lehrerinnen. Verein katholischer deutscher Lehrerinnen. Verein kath». Ilschcr Sozialbeamllnnen, Verein katholischer wetdlicher »ranke», schwestern und Pflegerinnen. Nicht nur der Angestellten- sondern auch der Frauensache wird ein Dienst erwiesen, wenn dies« Liste von weiblichen Ber- sicherten aller Berufe und aller Richtungen unterstützt wird. Fleischfressende Pflanzen im Botanischen Harten. von Dr. phu. >« nächsten Dienstag wirb eine ans zwei Wochen berech nete Sonderausstellung flrischverdauender Pflanzen tm vtktortahau« de» diesigen Votanische» Garten» eröffnet, und da wird «» von allgemeinem Interest« fein, einige» llber die besondere Ernährungssorm dieser wissenschaftlich unter der Bezeichnung Sarnivoren »uiammengesaßten Pflanzen zu er fahren. Ein« Auswahl von Pflanzen, die auf nährstofsarme» Böden wachsen oder in salzarmen Gewässern leben, haben von der Natur die Fähigkeit erlangt. Ihren Nährstoffgehalt nicht nur vermittelst ihrer Wurzeln und dr» Sonnenlicht» stch zu verschaffen, sondern besonder» wegen der Slgeuart ihres Standorte- insbesondere ihre Zttckstvssuahrung auS Tier- leibern zu decken. Sie besitzen besondere Fangvorrichtun gen. sogenannt« Tiersallen, und ihr« Opfer sind meist kleine Insekten oder Wasserbewohner iWasserkrcbSchens. Die meisten dieser Pflanzen wachsen aus sogenanntem Humusboden, von dein bekannt ist, daß er Nährsalze stark sest- hält und sehr sttckstoss. und kalkarm ist. In Deutschland sind die Gattungen, welche diese „Caruivorie" besitzen. Drosera, Sonnentau lFamilie Droseraceaei, Ptnguicula, Fettkraut «Familie Lcntibulariaceae. wozu in Amerika die Gattung Genlisea gehört), vertreten. Beide leben auf moorigen Böden. Ptnguicula wird in der Ausstellung zu sehen sein, während die Jahreszeit für Drosera schon zu weit vorgeschritten ist, auch Genlisea sehlt in dieser Schau. Im Wasser leben — zur vorigen Familie gehörig — die Utricularia Wasscrschlaucharten und die Droseracce Aldrovandia. Aus besonders trockenen und »ährsalzarmen Böden wächst ln Portugal und Süd- span icn das ebenfalls zur vorigen Familie gehörige Drvso- phyllum, Drüsenblatt. Diese eigenartige Pflanze hat drüsen- besetzte, mit Rinnen versehene, schmale Blätter, die an holziger Achse stehen, und wird in ihrer Heimat als Fliegenfänger ge zogen. Außer diesen europäische» tiersangcndc» Pflanzen leben im atlantischen Nordamerika die Sarracrnten, die Schläuche »um Fangen der Insekten haben, in Kalt- ornten die mit den Sarracenie» verwandte Darliiigionia und in Nordkarolina die Dionaea, zu deutsch VenuS- Flicgenfalle, ebensails eine Droseracce. Im tndo-asrtka- nischen. besonders reich aber im i n d o in a l a y i s ch e n Ge- bict ist die Familie der Nepenthaccen. der sogenannten Kannenpflanzen. nieist tropische Kletterpflanzen, vertreten. Auch in Australien sind einige wenige »Fleischfresser" be kannt, darunter die mit kannenartigen Fangorganen aus gestattete Cephalotus, welche iu unserer Ausstellung leider nicht vertreten ist. Im ganzen enthält da» Pflanzenreich etwa 400 Arte» dieser jochiiitercssanten Ernährungsgruppe. Die Ausrüstungen all dieser Pflanzen lassen sich ln drei Gruppen gliedern: der Fangapparat, der Ver» dauungSapparat und der Ansnahmeapparat. Der Fangapparat besteht in passiver Anlockung und ans aktiven Fangorganen. Die Lockung geschieht entweder durch prachtvolle Farben der können- und schlauchartigen Fang» apparate mit Honlgabsonderung, wie z. B. bei Sarracenia und Nepentheö, oder durch glitzernde Schleimtröpfchcn, wie bei Dro sera. oder auch durch Beilchenduft wie bet Drosophyllum, und bei den wasscrbewohiienden Utricularien aus Schleim, ber als Köder wirkt. Die Fangorgane sin- entweder mit Leim behaftete Spindeln (Drosophyllum) oder Klebflächcn (Pin- guicula und Drosera) oder direkte Fallen. Diese gliedert man wissenschaftlich in Schlanchfallen sSarraccnia, NepentheS), Rcusenfallen (Genlisea), Blasenfallen mit einer Deckelklappe Rudolf lUtrtcularta). «nd schließlich Klappsalle» («lbrovandt». hi« auch leider nicht in der Schau vertreten Ist. und Dtonaea). «uf einfach« weise wird bet folgenden Fallen da» Snt. kommen »«» gefangenen Opfer» verhtnbert: Bei den Blase«, falle« öarch ein« elastisch schließende Klappe, bei Neufensallen durch nach untan gerichtet« Haare, bei Dchlauchsallen durch einen wachsgeglätteten Jnnenrand. Schwieriger ist der Bau ber Slappsallenvorrichtung. Da» Zusammrnklappen zweier scharnterartig verbundener Vlattetle wird durch Berllbruugs- reiz auSaelöst. der durch haarälmltche Sinnesorgane, s» genannte Fühlbarste«, ausgesangen und mehr oder wentger schnell sortgrlrttet wird. Solche Metzerschcinungen finden wir auch bei unserem heimtschen Sonnentau und Fettkraut. Bet «rfterem greisen gestielte vlattdrlllen. gleich Polypen- arme» llber da» durch klebertgcn Schleim fcstgehalteue Opfer zusammen. Bei letzterem rollt stch durch einen Bertthrungs. reiz der vlattrand über dem Gefangenen nach oben zu sammen. Hier sind e» zweifelsohne chemische Netze, welche diese eigenartigen Bewegungen auSlösen. Der BerdauungSapparat kann al» ein kleine» chemisches Laboratorium angesehen werde». Zur Lösung des tierischen EiivcißeS dienen irämlich gewisse Zersetz»,igsstosse, sogenannte Fermente. Diese wirken entweder in Verbindung mit Säuren und bilden sogenannte Pepsine oder im Verein mit Alkalien und werden als Trypstne bczctchiiet. Aus- geschieden ln dem BerdanungSappcnat werden solche Fermente oder Enzyme durch gewiss« Zellaruppen «Drüse»), di« l„ Ge- statt von Söpfchenhaaren oder vielzelligen ZellLvmplexen, die von Gesäßbllndeln durchzogen sind, sogenannten Emergenzcn. bei allen Carntvoren stch seststellen lassen. Der Aufuahmeapparat kann al» ein« moderne Küche bezeichuoi werde». Die gelösten, stickstoffhaltigen Ei- welßc, wissenschaftlich Peptone genannt, müssen in das Innere der Pflanz« aufgeuommen. also resorbiert werden Dies ge- schiebt wiederum durch besondere Gebilde von Zellen, die keine Oberlraut. Cuticula, haben Man bezeichnet diese Drüsen im Gegensatz zu den BerdauungSdrsisen (auch DigcsttoiiS- drüsen geuannt) als sogenannte Absorblionsdrüsen. Vei Drosera sind beide vorstehend beschriebenen Wirkungen in den Fangorganen — Tentakeln genannt — vereinigt, io daß also die Wirkungsweise zeitlich getrennt, nämlich im Ansaug verdauend, später ausnehmend, erscheint. Bei Pinguieula finde» sich gestielte, pilzförmige Berdaiiuilgsdriücn und ge- riiigzellige. linsenartig emporgewölbte Ausnahmedrüscn vor. ES würbe zu wett führen, auf diese hock,interessanten Drüsen- organe noch näher einzugehen, da diese Abhandlung für die Leser nur als eine kurze Einführung t» eine der inter essantesten Erscheinungen der Pflanzenwelt aniäffltch der Ausstellung dienen soll. Zum Schluß möchte ich noch ausdrücklich bemerken, daß e» bet all den genannten Pflanzen um eine Ergänzung der normalen Ernährung handelt, zu der die Pflanzen ans Grund der Besonderheit ihres Standortes ver anlaßt sind. Wir müssen jedoch diesen wunderbare» und einzigartigen Erscheinungen eine ganz besondere Bedeutung bctmesfcn. Fiitterungsveriuche mit Drosera haben an Ge- samttrvckengcmicht das Dreifache im Gegensatz zu »n- gefütterten ergeben. Wir dürfen also in der Carnivorie ,xi»e mit besonderen Mitteln erzielt« Anpassung an die Stickstoff- und Nährstofsarmut des Bodens erblicken". * Die Ausstellung ist tägttch wochentags von S bis 12 und 2 bis 4 Uhr, Sonntag- 9 bis 1 Uhr unentgeltlich geöffnet. Tie neue Lerlehrslarte von Deutschland (Maßstab 1-.IS00000 - Größe 84x1 IO cm) für Leser und Geschäftsfreunde der „Dresdner Nachrichten" »um Borrngsvrei» von M. 1.- (Ladenpreis M. 3.—) Die Karte ist in mehrfarbigem Druck auf gutem, holzfreiem und dauerhaftem Papier hergestellt und oben und unten mit breiten Prosilrandleisten versehen. Unentbehrlich für Industrie nnv Handel, Verkehr, Schule »nd Hau», «Ne Behörden. Zu haben in unserer Hauptgeschäftsstelle Marienstr. 38 Versand nach auswärt« gegen Eimendung von M. I.— und Lv Psg. Beriandspeien. Verlag -er „Dresdner Nachrichten" Propagandasragen -es Dresdner Berkehrsvereins. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des Dresdner Berkehrsvereins gedachte der Vorsitzende, Hosrat Holst, nach begrüßenden Worten zunächst des verstorbenen Vorstandsmitgliedes Ostermnyer, zu dessen Ehren man sich von den Plätzen erhob. Er erstattete dann den Ge schäftsbericht, aus dem wir folgendes sesthalten: Die Arbeiten des Dresdner Berkehrövcreinö sind so ge wachsen, daß alle 10 Kräfte des Vereins voll in Anspruch ge nommen sind und wohl aus eine Vermehrung der Beamten schaft wird zugckommen werden müssen. Die «nsftellnng „Das Papier" hat de» Fremdenverkehr außerordentlich gehoben, die Ausstellung h,t weit über Sachsens Grenzen hinaus höchste Beachtung gefunden. Zahlreiche Sonderziige brachten Scharen von Besuchern aus allen Teilen des Reiches nach Dresden. Ein wohlgelungenes Faltblatt „Das schöne Dresden" ist herausgegeben und in 100 »00 Exemplaren verbreitet worden. Es hat zur Hebung des Fremdenverkehrs wesentlich beigetragen. Beabsichtigt ist ein Preisausschreiben zwecks Sammlung von gutem Btldermatertal für Dresden, ebenso dt« Zusammenstellung eines erstklassigen FtlmS, ber Dresden von ber landwirtschaftlichen, sportlichen, sozialen und kulturellen Seite her »eigen und dadurch den Fremden- verkehr fördern soll. Die Hauptstelle dev BerkehrSverein» wird aus dem Ost- bau ln die Räumlichkeiten vor dem Hauptetngang zum Bahn. Hof verlegt. Di« Retchsbahndirektton hofft, durch einen Um» bau derselben dem Verein bessere, gut beleuchtete Räum« zur Verfügung stellen zu können, damit ber zeltwetlig sehr stark, Verkehr reibungslos bewältigt werden kann. Der Geschäft-- verkehr gerade in dieser Stelle wächst von Monat zu Monat, dt« Zahl ber mit ber Post fortgehenden Sendungen darf aus 40000 in diesem Jahre berechnet werden. Unbedingt gebraucht wird ein englische- Werbeheft, da die Vorräte des im vorigen Jahre herausgegebcnen Heftes bis Anfang nächsten Jahre» verbraucht sein werden. Zur Durchführung erhöhte, Propaganda bedarf «» großer Mittel. Der Vorsitzende schloß mit der bringende« Bitte an die öffentlichen Stellen und Behörden, an die Wirt- schüft und an die am Fremdenverkehr besonders interessierien Kreise, zu Helsen durch ihre Mitarbeit, vor allen Dingen aber auch durch Ueberlassung von größeren Geldmitteln. In der Debatte betonte Hosrat Holst u. a. die nicht länger mehr anfschtebbare Ausgestaltung der Müglitztalbahn zur Vollspurbahn. Wie srllhcr schon, werde der Verkehrsvcrctn an die Eisen bahndirektion wieder mit einem dementsprechende» Ersuchen üerantrelen. DaS gleiche sollten aber auch die Tonristcn- vereine tun, die doch daS größte Interesse an dieser Bahn hätten. BerkehrSdirektor Sommer'gab bekannt, daß man seht in den größeren Bädern Propaganda sür Dresden in dem Sinne mache, daß man Dresden als idealen Nachkurort sür die Bäder bezeichnet, ferner, daß man in Berlin ein auffallen des Plakat verbreitet mit der Beschriftung: „Dresden der Ort deS idealen WockenendS." Zur Verwirklichung aller Pläne des Berkehrsvereins sind auch in bezug aus die Portnkasse große Summen nötig, namentlich was die Beantwortung dck aus allen Weltteilen eingehenden Anfragen über Dresden angeht. Alles in allem benötigt der BerkehrSverein für daS nächste Geschäftsjahr mindestens 50000 Reichsmark außer den MiigltedSbctträgen. — Plasimusike». Am Sonntag spiest auf dem Alkmarkt Sie Kapelle Ser 4. iSächs.j Nachr.-Abtlg. «Leitung: cberttiiisikmeistcr Vuhlmanni: Ein' feste Bura ist unser Gott, Ehoral IDr. Mariin Luttzeri: Luoertür« zur Oper „Pique Dame" ISupvöi: Zuq der Frauen zum Mllnster, aus Lohenarin «Waanert: Ter VleSe Freud und Leid, Walzer (Lindsays: Fantasie aus der Oper „Trauiata" (Verdti: Bodensee und Rhein. Marsch «Wallst. — Nm Sonntag spielt tm Slnschluh an den Wachauszua vor dem Blockhaus, Nru ft ädtrr Markt, von bi« -42 Mir die Kapelle deS I. (Fäger-t Bail. I.-R. 10 «Leitung: Obcrmusikmeistcr Thielei: Loretto-Marich iThiclej; Ouvertüre zur Oper „DaS Glöckchen des Eremiten" «Maillartt: Warum hat ieder Frühling, ach, nur einen Mai, Serenade au« der Operette „Ter Zarewitsch" iLehari: Kricgsmarsch aus der Oper „Rtenzi" (Wagner). — Am ReformationSsest spielt im Anschl-uh an den Wachauszug vor dem Blockhaus die Kapelle des ». Batl. J.-R. 10 (Leitung: Musikmeister Schmidt!: Nrmcemarsch Rr. 10: Sin Morgen, ein Mittag, ei» Abend in Wien (S»pp<>: Fantasie au« der Over „Stradella" (Flotow): Parademarsch der Matroiendivtsion «Prinz Heinrich!. x — GeschSftSintiläe«. Die Finna G. Krieger L C »., Möbel- stoss- und Polstermaterial-Grovhawdlung, Marschallstratze 8, begeht am M. Oktober ihr HOtährige« GeschSstsiubilcium. — Am l. November vollenden sich 80 Fahre fett der Gründung der Konditorei von Paul Schmuck, Sachsenplay 2, eine» für begerr Konditorelivareci bekannten BestellungsgeschästeK. — 40 Fahre besteht am I. November da» Wäschegeschäft von Margarethe Stephan un- Emll Brink (Fnh. Emil Brink», Nreltestratze. — Ter Betrieb der »irniyschtalbahn von Bad Schandau nach de« Lichtrnhalner Wasserfall wird am 81. d». MtS, abend» ein gestellt. Dafür errichtet dt« staatliche Krastivagenverwaltung Gr die Monate November 1827 b>« März 1828 ein« Srastwagen» verblndung von Bad Schandau bis Hlntcrhermsdors. — Da« Mobeh»»« V»h«e, Seorgplass, hat, um unseren aus- wSrttgen Lesern die Möglichkeit zu geben, an seinen Kai,e» die Los-Beilage gratis zu erhalten, statt der ursprünglich vorgesehenen 2'tOOOO Stück S10 000 Stück gedruckt und die Gcwinnzahl dafür von 10 Stück auf täglich 12 Stück «rhöht. Anfang k^ovsmbsk- nsus Kurs« in kseko^s Nsnüelssek. /Mm. IS Ink. oir. Mek. Nsekow u. Diplom. ttsn<Io«»I«lHf»r vr. pkll. prilr krsekow, Capitol. Dienstag, den 1. November. 4. «.SO, 8.S0 ist die Erst-AuffÜhrung des neuesten Duster Kealon-Filmes „Auster Keakon der Skudenk" Sin Film herrlichen Lumor» und überwältigender Komik. ß
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