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»» «« »-» ITMyENHUEN Qii»i»-^. M Mzr^ 1LLL VKkNBWD» ^ «Hffri» LS^I vlnr -er s-chftfchen Awr-han-werker Der Landesverband sächsischer Junghand- werker hielt in Leipzig seinen ö. Landesverbandstag ab. Den herzlichen Vegrüßungsworten des Borsitzenden Straube folgten Ansprachen von Bezirksschulrat Rollig, Gewerbe-Oberschulrat Wohlmann, Obermeister Thal, heim, Stadtrat Wolle, der Obermeister Kuntzsch, Albrecht und Kille, sowie des Bertreters des ReichSver» bandeS des deutsche» Handwerks, Dr. Thienemann. Die Redner betonten die Bedeutung der berussständischcn Organi- sativnen, die sittliche Verantwortung der Handwerkerjngend für die deutsche Zukunst und die Idee der Meistertreue. Dann sprach Syndikus Dr. Zimmer über daS Problem einer ReichSorgauisation des JunghaudwerkS. Die Gründung des „Deutschen Jungt,andwerkerbnndeS" be- zeichnete er als versrüht, begrüßte jedoch die Arbeit des „Reichsausschusses des Junghaudwerks". Der nächste Bor- tragöredner, Sclineidermeister Hüdrich, führte aus, die Worte Frühling, Jugend und .Kampf gehörten zusammen. Die Zukunft der Jugend hänge von ihrem heißen Ringen um Wahrheit ab. Der Einheit der die Existenz des Handwerks bedrohenden Trusts und ähnlicher Gebilde müsse die Einheit eines von berussständischei» Bewußtsein erfüllten, von Partet- dogmatiSinuS freien Handwerks eutgegengestellt werden. Der ü. Landesverbandstag wird 1031 in Chemnitz statt finden. In der Versammlung wurde eine Entschließung angenommen, in der es heißt: „Der am 6. April 1030 in Leipzig zu seinem 5. Landesverbandstage versammelte Landes verband sächsischer Junghandiverker sieht die am 3. Juni 1029 erfolgte Gründung eines „Deutschen Jnnghandwerkerbundcs" für verfrüht und übereilt an und sich selbst infolgedessen für gezwungen, dieser Gründung sernzubleibeu. Dagegen hält er den vom ReichSverbaird des deutschen Handwerks angeregten und in die Wege geleiteten „ReichsauSschuß des Junghand- werkS" für nützlich znm zwanglosen Austausch von Erfahrun gen und Meinungen unter den Landesverbünden des Jung- »andwerks und für entwicklungsfähig. Er stellt sich zur Mit arbeit am Reichsausschuß zur Verfügung, sieht aber seine vor läufige Hairptanfgade noch immer in der Förderung des Nach wuchszusammenschlusses im eigenen engeren Vaterlands und ruft Mitglieder, Althandwerk und Behörden hierdurch zur regen Mitwirkung an dieser Ausgabe aus." — Glückliche Sotteriegewinner. Wie schon mitgeteilt, ist die Hälfte der Prämie der Sächsischen LandeSlotterie, die diesmal zuzüglich des höchsten Gewinnes am letzten Ziehungs tage der 106. Lotterie 300 OM Mark betrug, an Oschatzer Er werbslose gefallen. Die andere Hälfte fiel in die Kollektion von Hermann Günther, Meißen. Auch hier sind die Ge winner Leute, die den unerwarteten Geldsegen, fünfmal 2ö200 Mark, sicherlich gut gebrauchen können. ES befinden sich darunter ein kleiner Landwirt und ein Handlungsgehilfe. Einer der Gewinner hat sich allerdings bis jetzt noch nicht gemeldet. — Magische Kunst in der Kaufmannschaft. Einen sehr unterhaltsamen Abend bot vor kurzem im großen Saale der Kaufmannschaft die Vereinigung von freunden magischer K u n st ihren Mitgliedern und Gästen mit ihrer „Revue der Zauberer". Die Vereinigung, die damit ihren ersten Vortragsabend in größerem Stile veranstaltete, konnte wohl mit dem Besuch und noch mehr mit dem Erfolg zufrieden sein. H. Mil ins, der Vorsitzende der Vereinigung, be grüßte die Anwesenden mit einem kurzen, launischen, aus das Mnstische schon hinweisenden Prolog, der natürlich enden mußte mit den Worten: »unckus vult clscipi! Die Welt will betrogen sein! Und lachend ließ man sich die geschickten Be trügereien gefallen. Als Erster zeigte Lange-Myro mit snmpathischer Ruhe seine „Mysteriösen Experimente" mit Spielkarten, die er verschwinden und ganz wo anders wieder erscheinen ließ, mit Papierrollen, die Tücher färbten, mit seidenen Tüchern, die er an ein Band knüpfen und sie nach Wahl de^> Publikums vor deren Augen, ohne sie zu berühren, nur durch einen Zauberspruch sich lösen und herunterfallen ließ und was dergleichen Neckereien mehr waren. Alt meister Dyhr zauberte mit Hilfe seiner Glücksspinne eine Karte aus einem Spiel, das er dem Publikum anvertraut hatte, aui unsichtbarem Wege ans dem Zuschanerraum aus die Bühne in das Spinnennetz hinein und ließ Ringe zer stampfen, die dann wohlbehalten aus einer Kleiekiste hübsch verpackt den Eigentümern zuruckgegeben wurden. Herr Hos- m a » n begnügte sich mit .Haushaltungsgegenständen, wie einer Wäicheleine, die er zerschnitt, und die zum Schluß doch wieder ein ganzes Stück bildete. „Mysterien des Orients" brachte mit netten verbindlichen Erklärungen Herr Löblich. Er spielte hauptsächlich mit drei Kästchen, die mit Tee, Zucker und seidenen Tüchlein gefüllt waren. Sehr sauber und erheiternd arbeitete H. Milius. der seinen Handschuh in einen Puppen handschuh verwandelte, um ihn dann wieder zu vergrößern, daß die Jaust eines Riesen darin Platz gehabt hätte. Ebenso gut gelang ihm die Täuschung mit einem Ei. das sich zuletzt doch als ein echtes Ei erwies. Sein Bruder R. Mil ins zeigte Würfel mit Zahlen, die gedreht und gewendet werden konnten, wie es gewünscht wurde, sie kamen immer wieder in der Reihenfolge der zweiten Würfelsäule unter ihrer Holzhülle hervor. Auch er zauberte Blumen ans einer leeren Tüte und schließlich fielen sie doch als richtige, wohlduftende Früh- lingssträußchen in die Reihen der Zuschauer. Mit viel Ge nuß sah man Herrn Schurigs Rillardkugelspiel zu. Er ver schluckte sie sogar, um sie gleich daraus wieder unter der Weste hervorzubringen. Den Schluß der Darbietungen bildete als einziger Berusskünstler dieses Abends M. Giray mit seiner rätselhaften Erscheinung. Mensch oder elektrische Puppe? — Das Amt des Ansagers hatte Herr Sendel übernommen: er führte es frisch-fröhlich durch. Die Kapelle Pl! ehsch - Marko unterstützte die Vorführungen aufs beste und sorgte beim anschließenden Ball für Befriedigung der Tanzlust. — Lächeln und Lachen im Heimatschuß. Der heitere Abend des Landesvereinö Sächsischer Heimatschi,tz. der am Freitag die beiden beliebten Sänger Ermold und Lange auf das Podium des BereinshauseS brachte, war vollkommen besetzt von einem besonders ausnahmesrcudigen Publikum. Es dankte sür das Gebotene mit allmählich so stark anwachsendem Bei fall, daß die Künstler gar nichts anderes tun konnten, als mit Zugaben zu quittieren. Zuerst das Instrumentale: Rolf Schroeder gab solistisch ein Mozartrondo, das geschickt in die freundliche, maßvoll heitere Gcsamtstimmung des Abends cinführtc und mit ausgesucht guter Klangwirkung und viel- Versuchter Totschlag Lm Cas- Der Prozeß oeprn den «oßellsteßer Dükvw Unter starkem Andrang« bei Publikum» trat am Mo«, tag im groben GchwuraertchtSsaal tm LanbaerichtSgebäude am Münchner Platz das Schwurgericht Dresden zu sei ner zweiten diesjährigen Tagung zusammen. Nach der Ver eidigung der Geschworenen durch den Vorsitzenden, Land- gertchtSdtrektor*!Dr. Lehmann, wurde sofort in di« erste Hauptverhandlung eingetreten, die sich gegen den 35 Jahre alten Modellsteher Herbert Christian Dickow aus Neubann» mr Last gelegt wird. Die Anklage vertritt Staatsanwalt «« ch «sfler. Dem Angeklag. ten steht Rechtsanwalt Dr.LotharGünther al» gewählter Verteidiger zur Sette. hielt der Angeklagte, der sich seit dem 16. November v. I. in Untersuchungshaft befindet, das Wort. Dickow gab folgen' des an: Er sei in Neudamm in der Mark geboren und habe Kaufmann ln der KonsektionSbranche gelernt. In Dresden habe er ein Mädchen kcnncngelernt, das später nach Branden burg verzogen sei und mit ihm nichts zu tun haben wollte. Plötzlich sei in ihm der Entschluß ausgetaucht, da» Mädchen zu tbte«. Auf der Fahrt nach Brandenburg habe er jedoch sein Bor- haben fallen lassen. Am 12. Noveurber 102« habe er in einem Cafs in Blasewitz die Bekanntschaft der Gtpner ge macht. Für den IS. November war ein Zusammentreffen am Pirnaische» Platz verabredet gewesen, zu dem jedoch die Gtpner nicht erschien. Er habe sich das so zu Herzen ge- nommen, daß er beschlossen habe, den Tod in der Elbe zu suchen. Vorher habe er Fräulein Gipner «inen AbschtedS- bricf geschrieben, den er persönlich ln die Wohnung der Gipner getragen und dort der Mutter der Gtpner übergeben habe. In diesem Schreiben habe er die Gipner um ein letztes Zusammentreffen im Blasewitzer Cafs gebeten. Einen zweiten Brief ähnlichen Inhaltes, der ebenfalls an die Gtpner gerich tet war, habe er bei sich getragen. In dem Eafö sei er dann auch mit Fräulein Gtpner zusammengetroffen, jedoch rein zufällig, denn der erste Brief sei noch nicht in ihren Händen gewesen. Er habe sie am Tisch den zweiten Brief lesen lasten und dabei rasch hintereinander zwei Glas Rotwein ge- trunken. Schließlich habe er zur Gipner gesagt: „Nun komm, du weißt ja, was nun kommt." Im Hausflur sei dann die Tat geschehen» an die er keine Erinnerung mehr Hab«. Aus den Angaben des Angeklagten, der sich schon einmal als Mörder eines Dr. Brandenburg bezeichnet und der Polizei gestellt hatte, als solcher aber gar nicht tu Frage kam und wieder aus freien Fuß gesetzt wurde, ging hervor, daß er nur wenig gute Tage gesehen haben mag. Als erste Zeugin wirb sodann die 31 Jahre alte Verkäufe- rin Gtpner in den Saal gerufen. Sie gibt von der Bekanntschaft mit Dickow tm allgemeinen die gleiche Dar- stellung wie dieser selbst. Zur Tat selbst erklärte sie, daß sie nach der Aussprache mit Dickow am 16. November tu dem Eafs nach der Toilette gehen wollen. Dickow fei ihr nach gegangen und habe dabei gesagt: .Hast du denn kein Her» im Leibe?" In der Hausflur habe er ihr dann plötzlich zwei Messerstiche tu den Rücke« «ersetzt, die sie im ersten Augenblick nur al» Stöße gespürt habe. Beim zweite» Stich sei das Messer tm Rücken steckengeblieben. Sie sei ohnmächtig geworden und ins Johaünstäüter Kranken- Haus gebracht worden. Nach längerer Bettlägerigkett sei sie aber jetzt völlig wieder hergestellt und könne ohne nachteilige Störungen ihrem Berufe nachgehen. Als die Zeugin Wild, die Aufwartung im Blasewiher Cafö, vernommen wird, wächst die Spannung 'm Taa» Dir.e Zeugin bat der Verletzten Gipner, die sie um Hilfe rufen hörte, das Dolchmesser, das tief tm Rücken steckte, unter erheb licher Anstrengung herausgezogen und die erst« Hilfe ge. seiftet. Kur» vor 1H6 Uhr «achmittaa» wurde die Verhandlung erneut ausgenommen. Da Ding« erörtert werde» mußten, die geeignet waren, die Sittlichkeit zu gesährden, schloß das Gericht sür di« weitere Zeugenvernehmung die Oeffentlichkeit aus. Nach Wiederherstellung der Oefsentlichkett kam zunächst die Mutter de» Angeklagten. Frau Oberposttnspektor Dickow au» Schneidemühl zur Ver. ' ' ' »tzn nehmung. Sie bestätigte, daß ihr Mann den Goh be. oft und schwer tm Jähzorn gezüchtigt habe. Sie mußte auch »»geben, daß Herbert vo« seinem Bater oft ««barmherzig mit eluer Reit, peitsche geschlagen wurde und sich ihr Sohn überflüssig auf der Welt fühlte. Der. neinen mußte die Zeugin jede Neigung zu Gewalttätigkeiten seiten» ihres Sohnes. Kurz nach 3 Uhr nachmittags war die Zeugenvernehmung beendet und die Sachverständige. Frau Dr. Rühle-Gerste, erhielt das Wort zu ihrem Gutachten. Ihr Urteil ging dahin, daß der Angeklagte unter der Zwangsidee litt, ein minder wertiger Mensch zu sein. Seine Sentimentalität und Romantik erreiche höchstens die eines Vierzehnjährigen. Dickow imponierte das Auftreten der Zeugin Gipner, die trank und rauchte, was er nicht tat. Daß er von dieser j« einem Zuge genommen und wieder abgetan wurde, war bei ihm der Anlaß zu einer Erregung, die, gesteigert durch den ganz ungewohnten Alkoholgenuß, dazu führte, daß er gan, unmotiviert zum Messer griss und zustach. Gerichtsarzt Oberregierungsmediztnalrat Dr. meb. Oppe ist zu dem Ergebnis gekommen, daß der Angeklagte zwar ge. mindert zurechnungsfähig, jedoch nicht unzu- rechnungsfähtg tm Sinne des 8 51 des StrGB. ist. Der Sachverständige Professor Dr. med. Reiß von der Städt. Heil- und Pfleaanstal» zu Dresden äußerte sich ein. gehend in ähnlichem Sinne. Er bezeichnete den Angeklagten als einen Menschen, dem eS an ledem Berantwortungsgesuhl mangele und der zu Asfektreakttonen neigt. Auch er kam zu. sammenfassend zu dem Ergebnis, daß Dickow stark gemindert zurcchnunqSfähig, nicht aber völlig unzurechnungsfähig sei. Staatsanwalt Scheffler hielt den Schuldbeweis de» versuchten Totschlags sür erbracht und beantragte 4 Jahre Zuchthaus und 4 Jahre EhrenrechtSverlust. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Lothar Günther, plädierte aus eine milde Beurteilung der Straftat. In sehr eingehenden Ausführungen wies er darauf hin. auch nach- zuprüfcn, ob möglicher Weise nicht nur eine gefährliche Körper- Verletzung vorltege, die eine weitaus mildere Strafe zulassc. In seinem Schlußwort brachte der Angeklagte zum Ausdruck, daß er seine Tat tief bereue. Das Srlell Kurz vor 7 Uhr abends verkündete das Gericht folgendes Urteil: Der Angeklagte Herbert Dickow wird wegen versuchte« Totschlags zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. Di« sei» dem 18. November 1S2S erlittene Uutcrsuchnngshast wir» vok angerechnct. In der Urteilsbegründung betonte Landgerichts- direktor Dr. Lehmann, daß das Gericht die Schuldsrage de« versuchten Totschlags bejaht habe. Dickow habe zwar in großer Erregung die Tat auSgesührt. aber mit seinen Messer- stichen nicht nur eine Verletzung der Gipner erreichen, sondern sie auS dem Leben schaffen wollen. Der Angeklagte unter warf sich dem Urteil, während der Staatsanwalt sich eine Er klärung vorbehielt. fettiger Anpassung eine kleine ansprechende Suite von Kurt Strtegler „Theaterskizzen", von der daS Vorspiel, Der seriöse Baß und eine Foyerszene wirklich Theater sind. Sein Bestes leistete er aber als Begleiter der sehr verschieden artigen gesanglichen Darbietungen. Ludwig Er-nold legte sich mehr aus das gesanglich und stimmlich Ausgiebige und sang aus diesem Motiv heraus zwei ziemlich modern aus gemachte Lieder von H. Hermann, Webers „Wunsch und Ent- sagung", das nur um der Pvinte willen lustige Schlummerlied des Ehemanns von Genöe und das groteskere Gestaltung zu lassende „Ländlich-sittlich" von Suppü. Hanns Lang« tat einen volleren Griss ins wirklich Lustige jauch tnS musikalisch Vergnügliches, in das er oft auch gute Gestaltung hineintrug. Seine mustergültige Textbehandlung kommt ihm dabei zugute. Mozarts „Alte Zeit" sei, du böser Mozart!» gelang ihm ebenso fröhlich, wie Schuberts „Gestörtes Glück", in dem leider die Leiter fehlte (man sollte den doch immerhin bedeutenden Text dichter Theodor Körner nicht um seine wohlerwogene Steige- rung bringen>. Prächtig wirkte Hanns Lange mit „Die Musik kommt" junvcrgänglicher musikalischer Humor des Sechzig- Jubilars Oscar Strauß», uird selbst mit dem in der Kom- Position leider nicht voll ausgenützten „Krühenlied" von Müller-Schauder. Bombenersolg gab e», »IS b«U>e Künstler das Duett des Kezal und des HanS aus der „Verkauften Braut" und schließlich gar im Biedermeterkleib ein Bündel musikaliscl>er Ucberraschungcn von Lortztng sangen. Eine ein zige „sächsische" Gabe jwas gibt eS für heiter« erzgebirgische und vogtländtsche Lieder!» „Ich bin S Sachse, kennt ihr mei Getränke" hat ihm hoffentlich der Heimatschutz nicht übel ge- nommen. — Die von der Elbe habe« sich unter ihrem Führer. Hanns Türcke, seit Jahren das Ziel gesetzt, die Laien kunst zum lebendigen Gemeinbesitz ihres Freundeskreises zu machen. Das .Hurzschausptel" Wilhelm Tell bildete den Inhalt des jüngsten Abends auf dem Belvedere. Eine Parodie aus den Begriff „Zetttheater" und aus die aus- müchsigen Experimente neuerungssüchtiger Regisseure in Berlin und Umgegend sollte es sein, und in ansteckend über- mütiger Laune wurde eS derart gespielt. — Türcke dirigierte am Konzertpult, baß die Zuschauermenge begeistert mttging. Nicht zuletzt vielleicht, weil die Parodie vor allem lustig unterhaltsam war, weil zettläufige Operettenschlager in ihrer „tell"gerechten Abwandlung überwältigend komisch wirken mußten. Die Andeutungen, daß Mechtild oder „Miß Schweiz" als Schönheitskönigin fungierte, daß Ruodi sich als Mitglied der Vierwaldstätter ^ischverwertungS-A.-G. präsentierte, daß Frau Stüssi- sich als Frauenpoliztstin in den Reigen mischte und Zwing Uri als modernes Hochhaus ragte, müssen genügen, eine Vorstellung von -er Frohlaunc der Latenkünstlerschar zu geben. so» Vo»evmin«> — Un»n<d«tieUE kve I»s» Ulimbo-Zelleii-Vklke Dlerden-kleitsl d»II»dt»n Kumdo-Ssie» ver moderne i-ebenskornpf ist ru Kart kür die meisten klenscben. Zeine Opfer sind ilie Nerven, deren Versagen 6eis1 und Körper rum krsckiaffen bringt. Ver dauernd Iriscb und «bvffenskrSttig bleiben vill, muß aut eine sperisircbe LrnSkrung 6er blerven bedackt »ein. Zanatogen, 6as sieb als i6ealer baustott kür blerven un6 Oekirn immer un6 immer vierter devSkrt, verkittet 6a« vorreitige Lrmüden »ovie 6ie Überreizung 6er bierven. Über Ssooo «ckßeyNkckß» vn/scbken Mse/MApe» Ale tzb/dktz» «ke» blekmen Zte etne Leküang Zanatogen t Zle verden boI6 bemerken, vie 6a6urcd bei einer kleinen ttzgiicben Ausgabe lkre kiervenkratt und lkr Oe»un6keltsru»tan6 gekoben verden und neu« kebenslust und Arbeitsfreude »ick eiasteilen. H» «Me» »»ck Ocopoeken d» LncchSs r,<S0 w». ßHr ULrpeir ao«t klerv«».