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D*er-ner Nachrichten. r. 21». S^te 2. Sonntag, ». August L»«>» enrige Fragen über ihre Familie und ihre Vergangenheit an st» zu richten. ... Marseille. Ministerpräsident Comdes »st heute nach mittag hier eingetrofsen und aus dem Bahnhöfe sehr warm emp fangen morde». Rom. Die ausländischen Kardinale beginnen Romzuver lassen. Kardinal Gibbons wirb nach einige Zeit hier bleiben. CS tritt jetzt das bestimmte Gerücht auf, Kardinal Vincenzo Vannutelli werde zum Staatssekretär ernannt werden. Odde. Der Deutsch Kaiser ist heute nachmittag auf der ..^ohenzollern" hier eingetroffen. An Bord alle» wohl. Wetter Petersburg. In der hiesigen deutschen Botschaft fand gestern ein Diner statt, zu welchem die deutschen Delegierte» »ür die Handelsvertragsverhandlungen, die Minister der Finanzen. deS Ackerbaus und veS Innern, sowie die Mit glieder der deutsch,, Botschaft und des Generalkonsulats geladen ivaren. Minister Witte blieb mit den übrigen Gästen nach dem Diner in angeregter Unterhaltung bis Mitternacht in der Bob schaff. Saloniki. sPriv.-Tel) Eine allgemeine Erhebung ist im Bilajet Monastir ausgebrochen. Seit mehreren Tagen sind die Bauern in Massen ans dem Wege, um sich mit den Insurgenten zu vereinigen. Etwa 1000 Personen haben Monastir verlassen Saloniki. sPriv.-Tel.) Eingeganaenen Meldungen zu folge ist der russische Konsul von Monastir, Rosikowsky. aus der Rückkehr vom Lande »ach der Stadt »ach einem Wort wechsel mit einem Türken, der sich darüber entspann, daß letzterer den Konsul nicht gegrüßt hatte, von dem Türken erschossen worden. Belgrad Der italienische Gesandte hat heute dem Könige sein Beglaubigungsschreiben überreicht. sg Uhr „uctzm. Stente V7 80. Italiener !0215 Spanier S1 20. Ponli§,cien 91.20 Türken 82.90. Türkenlos« 127,—. Ottomanbank V91.-. «lti.»r<idal)u —.— Lombarden —SiuhiF. Parts. Produkrenmartt. Dei,«n per August rer Noodr.,F«br. tt SO. b«h. Lr'Uttus per Au-um 99 SO. per Januar-April 36.S0. ruhig. Mbol per August IS.öo. per >u,uar-Aprlt bl 2b. ruhig Amsterdam. Produkten - Bericht. W«t»eu per -ioodr. —, PS» Mar» Roggen per ^ktover - per P arz —. SeichastSloS. ^ertliche« nnd Tüchslscheö. — Am Freitag abend ist an König Georg in Pillnitz eine in französischer Sprache abgesagte Depesche des Papstes PiuS X. eiliaetrosfen. deren Iilyall in deutscher lleoerietzung lautet: „Sr. Majestät dem Könige Georg von Sachsen. Pillnitz Wir nehmen mit Dank die Glückwünsche Ew. Majestät entgegen und senden Allerhöchstdcrselben. sowie Deren Familie und katho lischen Untertanen den^Aposloiifchen Segen. PiuS X." — Ein herrliches Sommerwetter und eine festlich geschmückte Stadt waren die äußeren charakteristischen Zeichen am gestrigen Geburi Stage deS Königs. Äon den könmlichen und ilädtisch-en Gebäuden, von den Kasernen, anderen StaalSbauten und zahlreichen Privathäusern wehten grüßend die Fahnen herab Wachen und Posten trugen am Tage den Paradeanzug. Die Fahrzeuge der Personen- und Frachtschiffahrt und d,e Wagen der Straßenbahnen fuhren mit aufgehißten Flaggen und Fähn chen. Die Postillone trugen zu Ehren des TagcS ihre Gala uniform. Im den Schaufenstern vieler größerer Geschäfte wa, die Büste deS Kömgs aufgestellt. Auf dem Altmarkte herrschte um die MittagSaeit ein reges und bewegtes Treibe»; luer konzertierte die Musikkapelle unter Leitung des Herum Musik direktors Reh. Zu gleicher Zeit hielt der kommandierende General Kronprinz -Friedrich August auf dem Theater- Platze Paroleausgabe für die Garnison ab. Die Generale, die Offizier, und Unteroffizierkorps der Garnison waren hierzu um >»1 Uhr eingetroffeu und hatten ans dem Theaterplatze in einem nach der katholisch«,, Hofkirche offenen Viereck Aufstellung genommen. Nachdem Se Königliche Hoheit der kommandierende General die Fronten abgeschritten hatte, erfolgte die Ausgabe der Parole, wobei, wie bereits gemeldet, von einer Batterie des l. Feld- Artiüerie-Regiments Nr. 12 101 Ehrenschüsse abgegeben wurden Die Platzmnsik wurde von de,, MusikkorpS deS 177. Jisanterie- Negiments und des 48. Feld-Ärlilleric-Regunents ausgeführt — A» dem gesten, nachmittag im festlich geschmückten Saale der „Hannonie-Gesellichaff'' zur Feier des Geburtstages des Königs veranstaltete» Ai adle nahmen viele Staats veamte, Mitglieder der städtischen Körperschaften und sonstige Vertrete, der Dresdner Bürgerichast teil. In der Mitte der Ehren tafel hatte Se. Exzellenz Herr StaatSniiniffcr Dr. Rüger Platz geiiomincn, ihm zur Rechten saßen die Herren Oberbürgermeister Geh. Finaiizrat a. D. Bentter, Ministerialdirektor Geh. Rat Dr. Barchewitz. Ministerialdirektor Geh Rat Tr Roscher. Präsiden, a. D. Geh. Rat Dr. Günther. Senatspräsident Dr. Rippold. Obersrfftizrat Flechsig und Rechtsanwalt Justizrat Opitz: zur Linken die Herren LberlandeSgerichts-Präsident Loßnitzer, Stadt verordnete,! - Vizevorsteher Rechtsanwalt Dr. Haeckel. Krei-liaiivt- mann Schmiedel, Gene,alffgntsg»walt Geh. Rat Geßler. Präsident Geh. Medizinalrat Dr. Buschdeck, Polizeipräsident Le Maiffre. Obcrre^ieruiigsrat Dr. Posse und Staatsanwalt Nagler. Herrn «taatsmiiiister Dr. Rüger gegenüber war Herr Ministerial direktor Geheimer Rat Wäniig plaziert, zu dessen Rechten die Herren: Ministerialdirektor Geheimer Rat Iah», Präsident Edler von der Planitz. Ministerialdirekwr Geheimer Rat Dr. Schroeder. Geheimer Rat Professor Tr. Schilling. Generaldirektor von Kirch- bach. Geheimer Regiernngsrat Weger. Oberffnanzrnt Kreissleuerrat Dr. Werner Platz genommen hatten, während nach links die Herren: Ministerialdirektor Geheimer Rat Merz. Lberliosprediger Dr. Acker mann. Landgerichtspräsident Tr. Müller. Senatspräsident Dr. Hasse. Geh. Finailzrat. VizeLoll- und Steuerdirektor Dr. Rudert, Ober- vostrat Kroll saßen. Den Trinkspruch auf Je. Majestät den König brachte Je. Exzellenz Herr Staatsministei Dr. Rüger mit folgenden Worte» aus: ..Hochgeehrte Festvertammlung! Denn wir den Werdegang unseres deutsche» Vaterlandes an unserem geistigen Auge voritberaleiten taffen, müffen wir cs als eine besonders glückliche Fügung erk-nnen, daß für nnlcr deinichcs Staat-imVen eine Form gewonnen ist. die den einzelnen Stämmen Raum läßt, ihre Eigenart zu bewabren und wetterzubilden. Tas reuo.be No,lnrleben da, sich, solange es eine deutsche Geschichte gibt, m ter d.eoe eutwictel,. daß die großen geiiiigen Bewegungen, di« den , -eiäncken des Volks den Weg vorceicbneien. ihren Ausgangspunkt halten inä» ino.erbalb den u.nnlicbeu. cur Führung gewissermaßen vorausbestimm, len Volkshaiitines, sondern daß ne entstanden und gefördert wurden bald innerhalb de» einen, bald innerhalb des anderen Stammes, oft gleichzeitig be> mehreren, aber niemals räumlich gebunden an einen einzelnen Punk, Tieie Selb-täudigke-.t des gelingen Gebens der einzelnen deutschen Stämme soviel iie :ur BNnc deutschen Wciena beigclragen bat, birg, aus der anderen Teile Gefahren iu sich und es hat feilen gegeben, in denen die Entwlck luitg des Einzellebens den Gedanken an di« Einheit des deutschen Volkes zu verdunkeln drolne Saß es ander» gekommen, daß wir ein Reich be sitzen, daß jede», Einzelßaaie neben der Mitwirkung an den gemein,amen Angelegenheiten ein reiches Felo ielbßänbiger slaatlicher und wirtschaft licher Betätigung gewahrt, iß der TiaatSkunst der Männer zu danken, die das Deutsche Reich gründeten nno Nim seine jebige Verfassung gaben Der große Anteil, den nnier erhabenes sächsisches Königshaus a» der Gründung des Deulichen Reiches gehabt Hai. siebt in oe» Büchern der Ge schickte verzeichnet. Waren dock die beiden sürsilichen Brüoer. der bock- selige König Albert und unteres jetzt regierenden Königs Rajestättberuscn. an hervorragenden Stellen ui veni großen Knege. der der Wie-crerßebung des Vaterlandes oorairglng. deutsche Heerscharen um, Kampfe und Siege zu führen. Riclik geringer sind die Verdienste z» schätzen, die lick unter der Leitung 'einer .Röntge der Sächsische Staat aus friedliche», Gebiete erworben bat. namentlich auch soweit die Festigung und der Aus a» der tnneren Gestaltung des Reiches in Betracht kommt. Mit unwandelbarer Treue, mit Selbßlosigkeit und Lvserivtlligkeit haben untere sächsischen Könige von jeher dein Reiche angebangcn uns was itnincr im Staats eben des Reicks Großes und Dauernde« geschaffen worden iß, es war auch ihr Werk, das sie förderten, ohne die Ausgaben lnnlanzußcllen. die ihnen alsLandesiürßen oblagen. Was von innen in der letzteren Beziehung geleistet ward, liegt vor unter aller Angen Rrcht in ruhmredigerWene ioll dieser Tatsache» hier Er wähnung geschehen: es würde die« am allenveniasien dem edlen und schlickten Sinne denen entsprechen, den zu feiern wir hier oeriammell sind Aber uns Staatsbürgern geziemt cs wohl an eine». Tage, der wie der heutige einenLebens- abtchnitt unseres erhabenen Herrn bildet, rückblickend uns zu vergegen wärtigen. was wir unseren Herrschein verdanken als Sachsen ebenso wie als Tculiche. Und wie könnten wir unseren Dank ander« und besser ab- itallen, als indem wir uns stärken in dein Geiüül« unbestechlicher Tieue und nie wankender Anhänglichkeit an unteren König? Wenn wir diesem Gefühle Ausdruck geben und es jederzeit in unserem Handel» betätigen, kommen wir nickt bioß einer Pflicht der Dankbarkeit gegen Personen nach, sondern wir erfüllen uns auch mit der reckten Gesinnung gegen den Staat. Unsere StaatSsorm ist monarchisch, nnd ein rechter Bürger und Diener de« Liaai« kann und darf nicht anders gesinnt sein al« n,anarchisch. Die« mit allem Nachdruck zu betonen, ist zu heutiger Zeit wohl vonnöten. Nicht ohne schwere Besorgnisse kann der Baterlandssrcund in die Zukunft blicke». Eine politisch« Parle,. die den Umsturz aller beftcbendei, staatlichen und wirt schaftlichen Einrichtungen und Vcrbältniffe aus ihre Fahne geschrieben hat, «ine Partei, die säst allen,, was dein deutschen Sinne, den, brutschen Herzen und Gemüt von iebcr lieb und teuer gewe'rn ist, nicht nur kein Ver ständnis entgegenbringt, sondern nur Spott und Hobn dafür b«ff»l, strebt «ach Alleinherrschaft S>« bat es verstanden, sich auch in unserem «narren die FabnOder Monarchie Hoch iu halten. sich mit GleicvgesinnH Scharm um unseren Koma um, bei ihm auszubarren in »Uten und düsen T, UL!» an»««, Sinne zu sühvm gedenke, al» tn dem Seine« verewigten Bor. Sängers, da jubellei, Lbm alle Her,«» «m Land« zu. Sr Heft es durch dt, Tat bewiesen, daß diel« verncheruug k«u> leere« Wort war, sondern eurem wahrhaften uild treuen, echt Küiiigtichen Sinn entsprang. Noch ist unser König, wie wir «> kürzlich au- Semem eigenen Mund« vernommen baten, c« geworden an Seinem Volk«. Maa auch das Bock darnach streben, Vertrauen seines Herrschers zu entsprechen. Mit vielen Tausend« treue, Sach,«,, bitten wir heute dir Vorsehung, daß die Hand unsere« teuren König» noch lange die Geschicke unsres Baterlandes lenk«. Wir bitten, daß da- neue Leben-sahr alle dl« widrigen und ttesschmerzltche» Eindrücke verwischen möge, d»e da- Her, unser«« geliebten König« tn dem nun vergangen«,, Jahre verletzen und bedrücken mutzten. Möge Sr. Majestät unsere»» König «tn recht glückliche«, heitere« und segensreiches Levensjahr deschieden se,n. Mt« dielen, Wunsch« vereinigen nur un- zu dem Stus« Se. Majestät der König leb« hoch!* e Worte deS Hem, Minister- wurden mit großer Begeiste rung ausgenommen. An der Lasel nahmen insgesamt Mo Per sonen teil. — Bei den groben Paraden de« 1L ll. S. S.j Armee- korvs und der Kavalleriedivis ion L am 3. Septembei auf dem Truppenübungsplatz Zeithain und des IS. s2. K. S Armeekorps am 5. September ans 8xm Lindenthaler Exerzier platz bei Leipzig vor dem Kaiser werden sich in dessen Gefolge befinden: vom großen Hauptquartier: General v. Plessen, Generaladjutant, Generalleutnant v. Scholl, Generaladsutant Generalmajor v Loewenselb. General ä la suitv, Flügeladju tauten Obcrffleutnant v. Plüskow, Majore Gras v. schmettow and v. Friedeburg, ein Leibarzt, sowie der Fürst Maximilian Egon zu .„irsteilberg. Vom Militär-Kabinett: der Chef General leutnant Gras v. Hülien-Haeseler, Oberst v. Oertzen, Abteilung-- ches, Majore v. Zustrom, v. Heydebroeck und v. WienStowski. aw> - Als Gäste des Königs werden folgende Fürstlichkeiten inb höhere Offiziere usm. den Paraden beuvohnen: 1. den Pa raden des 12. und 19. Armeekorps: Prinz Älbrecht von Preußen, Regent des Herzogtums Braui>scl>we>g. Begleitung: Generalmaior Frhr. v. Gayl, llüttmeisler v. der Schulenbura, persönlicher Adiutant: Rittmeister v. Berge und Herrendorff, Flilgeladlutanten. Prinz Eitel Friedrich von Preußen. Be- .. Graf Otto von Oesterreich. Begleitung: Tlauhowesky v. Langendorsf. Obersthofmeister: Oberleutnant Adamovich de E'epin. Dienstkämmerer. Preußischer Generalseld- marschall Gras v. Waldersee, Generalinspekteur der 3. Armee- iispekffon: Preußischer Geneual der Kavallerie Gras v. Schliesfen Chef des Generalstabes der Anne«: Preußischer Oleneralleulnant v. Einem gen. v. Rothmaler, beauftragt mit der Vertretung des Kriegsministers: Generalmaior Sitzt v. Armin, Chef des General ffabes deü Gardckorvs; König!. Preußischer Oberst Wachs: Preußischer General der Kavallerie Edler o. der Planitz: Preu ßischer Generalleutnant v. Schmidt, Inspekteur der geldartillerie: Preußischer Generalleutnant Wagner, Chef des Ingenieur- und ffonierkorps und Generalinspekteur der Festungen: Preußischer zFenera-lleutnanl Werneburo, Inspekteur der Verkehrstruppen: Preußischer Generalmajor Frhr. v. Plettenberg. Inspekteur der Jäger und Schützen: Sächnscher Major Dr. Graf v. Hohen- thal und Bergen, ,» lu suil-o der Armee, Wirkl. Geh. Rat, außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister, Kammerhcrr Militärbevollmächtigke und Militärattaches: Bayern: Generalmaior ;1fftter v. Endres, Oesterreich: Masor Nltter Klepsch-Kloch v. Roden, ,m Generalstabskorps. 2. Der ijarade des 12. Armeekorps: KTonpnnz Wilhelm des Deutschen Reiches und Kronprinz von Preußen: Prinz Rnpprecht von Bayern: Großherzoa Wilhelm Ernst von Suchsen-Weimar- Eisenach. Begleitung: Generalleutnant v. Palözieux gen. v. Jal- connet. Flügeladjutant. Prinz Ernst von Sachsen-Altenburg: Preußischen General der Infanterie v. Stülpnagel, kommandieren- der General des 5. Armeekorps: Preußischer Generalleutnant v. Woyrsch. beauftragt mit Führung des 0. Armeekorps. 3. Der Parade des 19. Armeekorps: Prinz Leopold von Bayern Äegleituna: Preußischer Masor v. Garnier >m großen General stabe; Bayrischer Oberleutnant v. F-aber du Faur. Herzog Karl Eduard von Sachsen-Koburg und Gotha. Begleitung: Haupt mann v. Gillbausen. Leutnant v. Schack im Regiment Garde du Corps: Prinz Emanuel von Italien. Herzog von Aosta. Be gleitung: Oberst Giorgio Recli. Adjutant: Kapitän Lanzoni, Ordonnanzoffizier. Italienischer (tzeneralleutnant Rogier, General- impekteur der 'Artillerie. Militärbevollmächtigte und Militär attaches: Württemberg: Generalmajor v. Marchtaler, Italien: Oberstleutnant Guffaldello, vom Generalstabe. Rußland: Oberst v. SchöbLko ,m Generalstabe. Spanien: Oberst ber Artillerie Graf del Penon de lc» Vega. Frankreich: Ollsk ck'esenckron clh>rril1er,c> oomnznnclunt Taillard Rancichac de Chezelles, Nord amerika: Kapitän William S. Btddle iun., Argentinien: Oberst leutnant Ramon I. Jones, Japan: Oberstleutnant Kikujiro Oi. Großbritannien: iName nocl> nicht bekannt.) — Bei der im voriaen Monat vorgenommenen Ergünniny»- wahl für die B ez i r kS v e rl a m m I u n g der Königl. AmtS- baiiptmannschast TreSden-Altstadt sind Gutsbesitzer Richard Winkler tn Kirinnaundoff und Gutsbesitzer Oskar Winkler in Kauscha als ländliche Vertreter gewählt worden. — Die Sächsischen SlaatSeisenbahnen im Jahre 1902. (Ill.s Emen Hauptbestandteil im Güterverkchr bilden auf unseren Staatseisenbahnen die Kohlentransporte. Zu solchen werden oftmals ganze Züge verwendet, wie man auf den Linien Dresden—Bodenbach. Lugau—Chemnitz^ OelSnitz—St Oelsnitz und Dresden sind im Jahre 1902 im ganzen 3 398521 Tonnen mit der Eisenbahn verfrachtet worden, das sind 12606 To. oder 0.37 Proz weniger, als iin Jahre 1901. An diesem Aus fälle ist dos Zwickouer Kohlenbecken mit 34 862 To. und das Dresdner Kohlenbecken mit 31623 To. beteiligt, während aus dem Lugau-OelSititzer Kohlenbecken 53 879 To. mehr z»m Abtrans port kamen. Die mit der Eisenbahn verfrachtete Kohlenmrn decken 1 310877 To. und aus dem Dresdner Becken 375931 To Koklen zur Beförderung mit der Eisenbahn. Die geringe Trans portmenge aus dem Dresdner Becken findet in dem Umstande Er klärung. daß die Nähe Dresdens, als dem Hauptabsotzgcbieic der Kohle aus jenem Becken, die Abfuhr auf der Landstraße unge mein begünstigt. Von der gesamten Befördernngsmenge smd aus sächsischen Staatseisenbahnsiaffonen 3843 497 To. verblieben, ivährend 553 024 To. nach dem Auslände gingen und zwar 326784 To. nach preußischen Staatsbahnslationen. 15 497 To. nach den anderen nord- und mitteldeutschen Bahnstationen, 194 287 To. nach bayrischen Bahnstationen, 1621 To. nach anderen süddeutschen Stationen und 14835 To. nach cuißcrdcuffchen Stationen. Nicht uninteressant dürfte ein kurzer Rückblick auf die Anfänge des Kohlenverkeyrs bei unseren Stoatsbahnen fein. ES war im Jahre 1846. als aus dem Zlvickauer Reviere die ersten Kohlen mit der Eisenbahn verfrachtet wurden: diese Abfuhrmenge betrug damals aanze 37150 To. Zebu Jahre sväier war bst Abfuhr aus diesem Becken um fast das zehnfache, nämlich auf 348 740 To. gestiegen: das Dresdner Becken lieferte hierzu noch 96 925 To. sim 2. Jahre der Abfuhr mit der Eisenbahn), so daß in jenem Jahre im ganzen 445 665 To. zur Beförderung kamen. Im Jahre 1876 war die verfrachtete Kohlenmenge schon auf 2286415 To., Steinkohlen ge stiegen und erreichte ins 1900 den höchsten bis jetzt dagewesenen Stand. 3 723 134 To. Von diesem Jahre an ist, veranlaßt durch den allgemein ' ' nähme nähme sind insgesamt -. - fruchtet worden. Wollte man diese Menge in einen ein^i^n Z»g können verladen, so brauchte man dazu 11559919 Wagen zu --- 200 Zentnern Tragfähigkeit, der «ine Länge von rund 92 480 Kilometern hätte! AuS anßersächstsrlzen Werken kamen im Jahre 1902 insgesamt 869 524 To. Steinkohlen nach und über die lächsi- 625217 To. schlesisch,. Steinkohlen Iweni- 183254 To. rhemiiche und westsalische 547 To.j, 52122 T». böhmische Steiri schen Bahnen und zwar 625217 To. schlest ger gegen 1901: 5326 Toch 163254 To. ry- Steinkohlen swemger 87 547 To.j. 52122 kohlen smehr 784 Tonnen) und aus anderen Gebieten smehr 963 Bei dem Braunkohlenvrrkehre böhmische Braunkohle den ersten Platz und über unsere Staatsbahnen 3958« als 1901) zum Transport. Ferner wurden n» r 96501) To. Braunkohlm aus Preußen. 892 smehr 79165) Lo. sächss' altenburaisch« Braunkohle» auf den sächsischen Staat" 0958105 To., da, sind 11 V1. Dies» Gcsamtverl roz. Steinkohlen und 66 8«»1 Tonnen,Ste, „Mw To.) »ur Beförderung nimmt naturgemäß du eur. von ihr kam« nach ürmgen und Äi>- IVO? auf 10 weniger al, To. --- 38.93 Braunkohlen. 103782 , Braunkohlen Ingen und Äi,. . , 611110 sweniger Der Ä»samtkoble„. nen belief sich im Jahre io. oder IM Pro» r veitand aus 426604.', 2060 To. -- 61,07 Proz ... da, Jahr 1901 zeigt sich eine Abnahme ov» en Steinkohlen und von 7822 To. bei den . . htlich der Beforderungsmenge. Von der Ec- . sind über 9 Millionen Tonnen auf den sächsische» nen verblieben und nahezu 2 Millionen Tonnen noch fremde» Bannen befördert worden. Sehen wir uns noch kurz den Momus- verkehr an. Der stärkste Koblentransport fand ,m Stovember statt und zlvar wurden in diesem Monate 1065124 To. sdmch lchnittlich an einem Tage 35 504 To.) befördert: der schwächsic Kohlenverkehr fiel aus den Juni mit 812231 To. stäPich 270kl Toch Dann folgen der Bedeutung nach Oftober mit 1061787 To, Dezember mit 1104 464 To.. September mit 944 213 To. August mit 908817 To., Juli mit 876967 To.. Januar mit 848333 To., April mit 848301 To.. Mai mit 845434 To^ Februar mit 830037 To. und März mit 812397 To. Im Durchschnitte wurde» monatlich 913175 laegen 922476 im Jahre 1901) To. Kohlen be- fördert. Den stärksten Kohlenempsang hatte Dresden-A., nämltch 472689 To., dann folgt Leipzig, Bayrischer Bahnhof, mit 443000 To., hierauf Plagwitz-Lindeitau mit 373904 To., an vierter Stelle kommt Chemnitz m,t 273310 To., dann Zwickau seinschliehlich CainSdorfs mit 223665 To. usw. — Nach jetzt vorliegenden endgültigen Festsetzungen haben sich die Betriebsergeb nisse unserer Staat-eisenbahnen im Monat März wie folgt gestaltet: Befördert wurden 5 329 32! Personen und 2279 555 Donnen Güter. Die Gesamteinnabme knerauS betrug 9619 988 Mark, wovon 3065 297 Mark auf den Personen- und Gepäckverkehr und 6 554 691 Mark auf den Güter- verkehr entfallen Gegen den gleichen Monat des Vorjahres er gibt dies eine Mehreinnahme von 484 753 Mark Die Ein nahmen von Anfang Januar bis mit Ende März lausenden Jahres betrugen im ganzen 26 284 382 Mark oder 1649 291 Mark mehr als im gleichen Zeiträume des Vorjahres. — Die Einnahmen bei der Zittau—Reichenberger Bahn umfassen bei Be- sörderung von 58 024 Personen 24 605 Mark und von 29168 Tonnen Gütern 40305 Mark, das sind zusammen 64910 Mark. Gegenüber dein gleichen Monat des Vorjahres ist dies eme Mindereinnahme von 3380 Mark, während die Gesamteinnahme 186 270 Mark die Einnahme im selben Zeit- ' " um 9958 Mark übersteigt. — Bei der ^.sdorfer Eisenbahn betrugen die Ein- nahmen im Personenverkehr bei einer Beförderung von 17889 Personen 4425 Mark und 2466 Tonnen Gütern 2001 Mark danach zusammen 6426 Mark, das sind 1099 Mark mehr als im März 1902. Hier betrug die Gesamteinnahine vom Januar bis mit Mär» dieses Jahres 15 878 Mark, sie war danach um 1770 Mark Höher als in denselben Monaten des vergangenen Jabres. — Zur Entlastung des Nachmittaas-Personeiizuges der Müglitztalbabn. der erfahrungsgemäß am Ferienschlusse von den keimreisendcn Sommergästen und Ferienkölonisten am letzte» Ferientage stark benutzt wird, wird die StaatSeijenbahnvcrwaltung Sonnabend, den 15. August, einen Sonderzug von Gejsing. Alten bera 12 Uhr 35 Minuten nachmittags nach Mügeln bei Plrna absertigen. Der Sonderzug hält aus folgenden Stationen: Hartmannmühle, Lauenstein, Bärenstein b. Gl., Bärcichecke-Iohns- back. Weesenstein. Dohna und trifft >n Mügeln b. P. 2,39 Minuten nachmittags em. Dort findet der Zug Anschluß an eiiwn Sonderzug nach Dresden, der Mügeln b. P. 3 Uhr 21 Minuten nachmittags verläßt, und auf dem Dresdner Hauptbahnhofe nachmittags 3 Uhr 40 Minuten ankvmmt. — Sonderet)ge nach Wien. Sonnabend.den 15.?>»»»!'!, wird wieder ein «sonder;»« zu bedeutend ermäßigten Preise» von Leipzig nnd Dresden »ach Wien über Teliche» mit Am 'chluß nach Bndnvest verkehren. Die Abfahrt erfolgt von Leip zig Dresdner Bahnhof nachmittags 3 Ubr 5 Min., von Dresden Hanptbahnhof 5 Uhr 36 Min. »nd die Anknnst in Wien kNord- wcsi0all,'bof> anderen Tages früh 7 Uhr 43 Mi». Die Weiterfahit von Wien nack Budapest hat mit fahrplanmäßigen Zügen zu geschehe». Die Fahikatte» erhalte» etne 45lägige GiltigrettSdnuci und koste» vo» Leipzig »ach Wien in 2. Klaffe 39 Mk. und in 3. Klasse 22 Mk.. nach Budapest 59,80 Mk. 2. Klasse und 33.80 Mk. in 3. Klasse, von Dresden Hauptbahnhof »ach Wien in 2. Klasse 31.10 Mk. und in 3. Klasse 16.40 Mk.. nach Budapest in 2. Klasse 51.90 Mk. und ln 3. Klasse 28.20 Mk. I» E he m nlsz, Pirna Balinhof und Schandau werden ebenialls SonderzngSkarten ausgegeben. Hervoeznheden ist. daß die Rück fahrt auch aus der österreichischen Strecke mit Schnellzügen ohne Nachzahlung ausgciübrt werden kann. — A l v en fa h r t e,n. Ter letzte diesjährige Alven-Sönderzug. welcher von den Sächsischen und Bayerischen Staatseltendahn- Verwaltungen Freitag den 14. August nach München, Salzburg. Bad Reichenhall. Knsitein und Lu,da» abgelassen wird, verläßt Leipzig (Bayer. Babnhos, 6 Uhr 15Min. nneym.. Dresden (Haupt dahnhoff 6 Uhr 5 Min. nackm. und Chemnitz 8 Uhr 10 Min. nachm — Die Königl. Technische Hochschule beginnt mü den Vorlesungen und Hebungen des Wintersemesters 1903 0) am 13 Oktober. Vom 8. Oktober ab werden Anmeldungen enl- gegengenominen. — Bor kurzem sind die Arbeiten zur Herstellung de» LukaS- PlatzeS zum Abschluß gekommen, so baß sich dieser letzt i» durchaus würdiger Weist den dort errichteten kirchlichen Neubauten anpaßt. Damit ist gleichzeitig ber erste Schritt zur Bebauung des nach Räcknitz zu ansteigenden Geländes getan, dir bei dessen Lage auch hinsichtlich der Straßenherstelliiiig mit bedenkenden Schwierig keiten verknüpft ist. Die glückliche Ucbrrwindiiny und Behebung derartiger Hindernisse lehn ein Blick auf das Hingst effchienenc „Uebrrsichtsdlatt de- mit Genehmig,mg deS Königl. Minister»,»,? >es Innern von Rat und Stadtveroidneten z» Dresden fest gestellten Bebauungspläne von Altstadt Süd, Räck nitz und Zschertnitz". Der Höhenunterschied, den das Terrain ausweist, ist ein sehr erheblicher. Während die Höhe an der iüvlichen Begrenzung Il7 Meter über Nv»nal-N»ll bettägr. steigt sie bis zum Kaitzer Chausseehous aus 200 Meter an. ES hat deshalb von ber Anlage ichnnrgeiader Straizenzeilen abgesehen weiden müssen und an ihrer Stelle eine serpentinartlge Herstellung platzgegriffen. Bei allen Viesen Straßenzügen ist jedoch niemals das Steianngsverbältnis von 1:20 nach unten hin überschütten worden, w daß das Befahren der Strecken keinerlei Schwieiigkeiten bietet. Was die Bodenbeweguny bel ber zukünftige» Straßenaus- ührung «»langt, ist zu bemerke», daß sie namentlich in der Gegend der »Schanze" eine sehr erhebliche sei» wird. DaS mitl- le,e Maß von Auffüllung und Abtrieb der Bodenniassttt dürtte «doch etwa 3 Meier betragen. Auf den Plan näher eingehend, ckllt zunächst ein in der Achse der Gutzkow-Straße angeordnctkr daldkreiSfötmigrr Platz 14 in- Auge. Die Fußgänger wenden bi« mittels einer in der Mitte der bohen Böschung eingcfüglen Frei- tievve daS obere Plateau erreichen könne». Von dr» dort siern- örmig eiiimüiidenden Straßenzügen besitzen zwei dle enisclnilickie Brette von 24 Meter. Der link« gelegene endet nach Durch kreuzung mehrerer kleinerer Plätze t» der Nähe der großen Ziegelei aus Zschrrtultzer Flur. Dieser große Platz ist für eine Kt,che ln Aussicht geuommen worden. Die nack rechts abiwrigrnde Straße berührt die jetzt schon aus dem LukaS-Platze angedcuteten Straßen und gebt dann in der Höhe deS Gedan-Platzes tn auf 17 Meter verminderter Breite weiter. Dte Richtung der alten Diopoldls- waldaer Landstraße deibehaltend. mündet sie später wie diese jetzt in dte Beigstraßc an der gleichen Stelle ein. Der das Gelände dlirchschneidende Zelleschr Weg, dir alte Llschofstiaße »ach dem Klostergute Leubnik-Neu-Ostra. wird durch einen 30 Meter breiten Straßriizug abaelöst werden. Er bildet gewissermaßen die Fort setzung der Nürnberger Straße vom Sedan-Platze aus nach Strehlen hin. Diese selbst ist eln Teil der großen, die rdemaliacn Vororte verbindende» äußeren Rlngstiaße. Durch sie soll tpätechin nach Fertigstellung der Ueberfiidning der Nossenrr Straße, die zur Zeit »och lehr ungünstige Steiaung-vrrhättnissr besitzt, der ge- amt» gahlverkehr von den südlichen nach den westlich geleueaen Vorstädten um da» innere Stadtgebiet herum- rrsp. von diel«, abgelrnkt «erden. In der Achse des Moreau-Denftual- lieg«, bst großen Plätze v und ü. denen weiterhin die gleichfalls >um Platz" ausgestaltete .granzenshöhe' sollst. Da die a,ML»utru deta