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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.08.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030809010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903080901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903080901
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 19-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-08
- Tag 1903-08-09
-
Monat
1903-08
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.08.1903
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c-.k.-ib-'stetz de- r.-^geNrg« z Vahlbezlrke«. u« Unterstützung für «in« von ihm zu Nadlzweckrn geplant« Gründung «Ine» Journal», serner um «in Darlehen, i ihn vor dem Ruin zu retten uiw.: in anderen Briefen verspri FlourenS seine Hilde, um dir im Jahre 1895 von der „Ltbre Parole- gegen Frau Humbert eingrleitetr Preßkampoan« rum Schweigen zu bringen oder um ihr im Justizvalal» nützlich zu lein. Der „Matin" bemerkt, bah dt« Prozeßakten zahlreiche der« artige Papiere enthalten, welche offenbar die Waffen bilden, deren sich Frau Humbert bedienen will. Italien. Die Nachricht von der Wahl de» Kardinal« Sarto zum Papst bat unter seinen sieben Geschwister», die sämtlich noch leben, und in seiner Heimat Riese bei Trrviso große Aufregung und Freude veranlaßt. Die beiden Schwestern, die in Venedig mit ihm zusammeiigewodnt hatten, wurden fast ohn mächtig . sie brachen in lautes Weinen a»S. zogen sich in ihre «.immer zurück und wollten niemanden empfangen. Dem einzigen Prüder des Papstes. Angelo, der in einem Dorfe bei Mantua alS Postmeister lebt, teilten die Schwestern telegraphisch die Wahl de« Bruders zum Papst mit. Vor Auslegung konnte er nicht sprechen. Eine andere Schwester, die in Salrano verheiratet ist. wurde von einem Journalisten dabei angetrvsfen, wie sie Wäsche aufdtng. Sie hatte diese Beschäftigung nicht unterbrochen, als sie kurz vor her die aufregende Nachricht erhielt. In Niese, dem Geburtsort Pius X., wurde» abends Freudenfeuer angezündrt. Der Ort ist von Journalisten überschwemmt. lieber das angebliche Veto Oesterreich-Ungarn- gegen Ramoollas Wahl erzählt der Pariser ,,Figaro*, daß das Veto gegen dre allgemein herrschende Hebung nicht ichristlich angebracht worden sei. Kardinal Puzyna habe der Mut gefehlt, das Veto persönlich oorzubringen; er habe sich an den Sekretär Merry del Bai gewendet und mm diese Mitteilung gemacht, woraus Merry del Etal erwiderte: ,,Nachdem Eminenz diesen Auftrag habe», steht es nur Ihnen zu. chn auszuführen/' Darausbin Hab« Kardinal Puzyna mr Name» des .Kaisers von Oesterreich die Exklusive gegen Rampolla geltend gemocht. Das Kollegium nahm diese Mitteilung mit Murren entgegen. Der „Figaro reproduziert die Rede, welch« Rampolla gegen diese- „Attentat gegen die Unabhängigkeit des Heiligen Kollegiums" gehalten habe. Rampolla bemerkte am Schlüsse dieser Protesterklärung: „Das Heilige Kollegium hat bereits dieien Eiugrrss in seine Rechte richtig beurteilt, für mich wird das Veto Oesterreichs eine Ehre bleiben." Natürlich fahren die Blätter fort, in dem Beto Oesterreichs eine Treiberei der Tripel allianz zu erblicken, durch welche die Position Frankreichs in Rom nur gestärkt werden könnte, wenn CombeS uur seine Politik mäßi gen wollte. Der ArbeiterführerKeirH a rd i e. der schon eine der „einschneidendsten Reformen" „ . . ^ bewirkt hat, indem er als erster wirklicher Arbeilerdevutierter mit einer Mütze anstatt niit dem durch die Jahrhunderte alle Tradition geheiligten Zylinder zu den Sitzungen kam. hat soeben einen Ge- ietzenrwurs zur Reform des Parlaments eingcbrackt. Darin heißt es. daß ,ede Person über 31 Jahre, die vier Wochen lang vor der Registration in einer Wohnung gelebt hat, wahlfähig und wahlberechtigt sein soll. Ausgeschlossen sind nur Ausländer, Frauen. Blödsinnige. Peers. Anne, Verbrecher. Soldaten und Matrosen — eine liebliche und für manchen recht schmeichelhafte Zusammen- 'keltung. 'Der Gesetzentwurf sagt ferner, daß die Wahlen stets alle an demselben Tage stattsinden sollen, und ztoar am Sonnabend. Freie Fahrt ans den Eisenbahnen für die Abgeordneten wird nach deutschem Muster ebenfalls vorgesehen, aber weit tvertvoller wäre für viele, wenn die von Mr. Hardie vargeschlagenen Diäten im Betrage von 6000 Mk. pro Jahr bewilligt würden. Nach löstündiaer ununterbrochener Verhandlung erledigte das Unterhaus die Kvniikeeberatting des Automodilgesehes, worauf die Sitzung geschlossen wurde. Schwede». Die in Estland lebenden Schweden. Abkömm linge auS der Zeit, wo sich die schwedische Herrschaft noch über die Ostseeländer erstreckte. haben an den Kaiser von Rußland eine Eingabe gerichtet, worin sie ihre gedruckte Lage schildern und um Abhilfe bitten Offenbar zweifeln sie aber stark daran, daß ihr Gesuch an den Bestimmungsort kommen wird, denn sie iandten rngleich einen Delegierten nach Stockholm, der den König OSkar bitten sollte, bei dem Zaren ein gutes Wort für sie ein- zulegcn. Indessen weigerte sich der König, den Abgesandten zu - emvmnaen: er ließ ihm gleichzeitig Mitteilen, daß er sich nicht in t» innere Angelegenheiten Rußlands milchen und nicht« für die schwedischen Estländer tun könne. Ter Abgesandte mußte unver richteter Dinge heimkehren. Serbien. Ueber die Auslieferung des geheimen Modi- lisierungsplaneS an Oesterreich veröffentlicht die „Stampa" einen Artikel, worin sie festftcllt, daß dieser Plan in Abwesenheit des Kommandanten des 7. Regiments, des Oberstleutnants Dimi- 8 triewitsch, entwendet wurde und daß cnff Grund der Aussagen von Zeugen der Verdacht auf den Oberstleutnant Michailewitsck siel. Dieser wurde verhaftet. Es wurden bei ihm 326 öster reichische Kronen vorgesiinden. Die Blätter fordern die strengste Untersuchung. Türkei. Im Aildiz-Palast und auf der Pforte, die durch die ersten über das neue Auftreten der Banden eingelansenen Nachrichten 'ehr erregt waren, geginnt man sich etwas zu beruhigen. A nachdem die richtige Stärke und der wahre Umfang der Bewegung erkannt worden sind. Die Bewegung ist derzeit in erhöhtem Matze nur auf das Bilajet Monastir beschränkt, während sich in den Vilasets Uesküb und Saloniki weniger ereignet hat Die Pforte versichert, daß die geplante Entlassung der mobil gemachten Redffs erster und zweiter Kategorie und deren Ersetzung durch Truppen der. gegen die Albane'en formierten Korps unter Omer Ruscheli Pascha trotz der jüngsten Ereignisse durchgesührt worden gebirqijcher-Mnnvartz — ^ftn Akten. .JL-er hat si^ mit yrl. ginck, zu halben Preisen: „In Ä'ert^ret'ung". ^^wank'von abend«: .Di, Liebe,schaut,l". Lustspiel in 1 bisher Mitglied de« Opernchöre«! vermäh t Unter den vielen persönlichen und lokalen Erinne rungen, welche Ludwla Richter an leine Paterstadt Dresden, seinem Wohnsitz auch während de« größten Teile« seine« Leben«, in seinen Zeichnungen and Waffersaidendlättern bietet, ragen auf der Sächsischen Kunstau « stetlung (Brüblschr Tecrasiei besonder« zwei reizende Blätter hervor, die uns mit di Königlichen Hause selbst ln Verbindung bringen. «Eine Prinzeß,... des sächsischen Königshauses al« Kind mit ihren Enten- bezeichnet der Katalog eine Bleistiftzeichnung irnd rin Wassrrfarbenblatt au« den Jahren 1868 und IMS. Es ist die durch ihre Anmut und Schönheit bekannte Prinzessin Joiesa. Tochter unsere« Königs und Gemahlin des Erzherzog- Otto von Oesterreich, welche un» h'er Ludwig Richter mit der ganzen Liebenswürdigkeit inner künstle« riiche» Eigenart al» Führer!» ihrer kleinen Lntrnschar wiedergibt. Ein andere« interessante- Blatt ist eine au- dem Jahre 1865 stam mende Zeichnung einer riesigen alten Eiche ln Böhmen. In den halb verwitterten Stamm ist ein Heiligenbild eingelassen. Überda« sich die knorrigen Aesre nach allen Seiten di» verzweigen. So bietet der atte Riese einen majestätische» Anblick dar, und beute noch ist sie zu sehe», die alte Eiche beim Kloster Oseag in Böhmen, welche Ludwig Richter so geschickt in das Blatt Herrin komponiert hat. daß wir unwillkürlich von ihrer Größe und Erhabenheit über zeugt werden. f Sächsische KunstauSstelnn«. (VIII.) Meißen. Neben einzig besitzt — merkwürdiger Welse — anßer der Haupt» und lesidrnzstadt nur noch das unendlich reizvoll gelegene Meißen In unserem engere» Vaterland» eine größere Maleikoionie. die durch zwei Persönlichkeiten von außerordentlich origineller Physiognomie, durch Saicha Schneider und OSkar Zwinticher. den deitlmmenden Charakter erhält Ehe von dielen beiden von Ihren Kollege» völlig ab seits stehenden Künstlern die Rede sein soll, müssen vorerst die übrigen Meißner Maler gewürdigt sein. Da ist zunächst der ingendliche Han- Rudolf Hentschel, der ans der letzten Dresdner „Jnkernatlo. nalen" lo vielversvrechend debütierte. Er ist mit zwei Arbeiten vertreten, einem Hirt .auf freier Höbe- und einer Regeniandichast. die er .Vorüber" nennt. Beide Bilder weisen ohne Frage eine gewisse großzügige Auffassung und eine gute Stimmungswiedrr- gabe ans. bedeuten aber weder ihren Sujets nach, noch als Maleret zwei solche Schlager wie de- Künstler« .Frühling-sturm" oder Windmiiller". die vor allem auch koloristisch prächtig ausgefallen England. DerArbeiterlührerKeirHardie. der schon waren. Mit einer liebenswürdigen Arbeit «st Conrad H e n t i cd e l. im englischen Parlament ' ' ' ' , .. — . Pforte hat auf die russiicherseits erhobenen Vorstellungen bezüg lich der drohenden Anschläge seitens der Kurven gegen die Armenier in den Vilajets Erzerum und Bitlis schriftlich ge antwortet und jede Gefahr in Abrede gestellt. Bisher liegen keine weiteren Konsulardepeschen oder Mitteilungen der Pforte über B andenun r u hen vor. Die Angaben der Pforte über hundert- köpfige und größere Banden, welche auf oberflächlichen Schatzungen subalterner Milikärorgane oder auf Meldungen der erschreckten Zwilbchördcn und der furchtsamen Landbevölkerung beruhen, ichemen stark übertrieben zu sein. Tie Telegravhenlinien in den drei makedonischen Vilasets sind noch an einzelnen Punkten unterbrochen, doch steht ihre vollständige Wiederherstellung be vor. In den letzten Tagen haben wiederholt Minister, und militärische Beratungen im Mldiz-Palast über die Lage in den makedonischen Vilasets stattgefunden. Asien. Nachrichten der jüngsten Zeit bestätigen, daß die tremdenfeindltche Bewegung unter den Borern in China sich von neuem sehr stark bemerkbar mache. Die Boxer treten besonders zahlreich in der östlichen Mongolei auf. überschwemmen die großen Ortschaften und verbreiten ,hre Lehre. Sie stammen zumeist aus den gebildeteren Klassen und bekunden einen großen gremdenhaß. Ihre Agitation ist gegen das Edikt des Kaisers und der Kaiserin gerichtet, worin die Aneignung der fremden Wissen schaften angeordnet wird. Sie verlangen die Vertreibung der Missionare und der Christen, die sie als die Vorläufer des Ein dringens der Europäer bezeichnen. Insbesondere berufen sie sich auf die Tschengsu. das sind die vom Kaiicr Kangsi im 17. Jahr hundert erlassenen Edikte, und empfehlen ihren Zuhörern, vem Eonsucianismus, Taoismus. Buddhismus treu z» bleiben und den Geistern ihre Verehrung zu bezeigen: durch die Pflege des Spiri tismus üben sie einen außerordentlichen Einfluß auf ihre Zuhörer ans. In den diplomatinhen Kreilrn hält man an der Ueber- zeugung fest, die neue Bvxerbewegung werde möglicherweise zu blutigen Ausschreitungen in einzelne» Teilen Ehinas führen, irdoch nicht einen das gesamte stemde Element und die Ruhe des Reiches ernst bedrohenden Umfang annelnnen. Nächstens werden die Boxer von Europa aus wieder mit Gewehren reichlich versorgt werden. Einem Berichte der amerikannchen Gesandtschaft in Peking zufolge war die Hinrichtung des Reformers «chen-Tschien noch viel grausamer, als man zuerst glaubte. Nachdem man ihn drei bis vier Stunden lang mit Bambus geschlagen hatte, gaben die Folterer die Hoffnung auf. ihn aus diese Weise dem Wunsche der Kaiserin-Witwe gemäß zu töten. Aus die Bitten Schen. Ttchiens. seinen Qualen ein Ende zu machen, erdrosselten sie ihn dann mit ihren Händen. Kunst und Wissenschaft. gelangt heute, als erste zur Aufführung. Anfang 7 Ubr. ß Im Residenztheater beute abend: Gastspiel des Sächsischen Bolkstheaters: „Karl Fiedler". Schauspiel tn erz- tz Im König!. Hofopernhouse gelang Vorstellung nach den Jenen, „Tannhäuser" den man sonst nur als Gewerbekünstlrr kannte, unter dir Maler gegangen. Seine „Heimkehr" mit der den Abbang hernnterzieben- den Schafherde ist eine lehr gefällige Leistung, die auch nickt ohne koloristische Qualitäten ist. Nur könnte ma» sich die Rücken der Vließträger unter der Einwirkung de« Mondlichles etwa« bellrr beleuchtet denken. Bernhard Schröter. der mit seinen „Birken im Scknre" vor zwei Jahren in die Galerie eingezogen ist. läßt uns ebenfalls vergeblich aus eine Steigerung seiner lünstlerllchrn Erfolge warten. Seine aus der .Sächsiichr» Kunstausstellung" zu bewertenden Arbeiten ermangeln, bei aller technischen Birinosi- tät in der Ausführung derDelails, wie sie briondrrs in der Wieder gabe des Erdbodens aus der „Wolliner Krridegiube" hervortritt, unbedinat der elfoiderlichen bildmäßigen Wirkung und deS nötigen landschaftlichen StimniunaSgebaltcS. DaS Fehlen dieser Eigen- chaflen aber bebt diese Bilder kaum über das 'Niveau von sorg fältig ausgeführten Studie» eines sicher beobachteten NaturauS- ichnittrS heraus Hoffentlich gehen iowobl Rudolf H«mischet wie Bernhard Schröter «echt bald wieder ihre früheren Wege, die sie zur Ticke beseelter Kunstichörsimgen führen müssen, wenn sie nicht nn allerdand mehr oder minder virtuos auSgesübrten Aenßerlich- keiten halten bleiben wollen. — Das Genre vertritt von de» Meißner Malern zunächst Tbevdor Gruft mit einem Bildchen „Die kleine Neugierige", zwar nicht gerade überwältigend, aber doch immerhin besser, als es aus den ersten Blick auskrhen will. Nur erscheinen die Reciuisitrn der Zimmerecke allzu sehr aä hoc zusammengrstellt, und da- Gesicht ve« kleinen Mädchen- verrät gar zu deutlich, daß sie sich ihrer Mission „gemalt zu werden" mehr als nötig bewußt ist. Die im ersten rechten Seitenkabinet placierten, auS den „Meggendoifern" stammenden Zeichnungen von Oskar Blut, m zeichnen sich in der Erfassung glücklich gewählter Momente und in der geschickten Wlevecgahe der figürlichen Hal tung durch große Sicherheit de« Stricks auS: die Gesichtsziige der einzelnen Tlwen erscheinen allerdings bisweilen etwas gezwungen, wie leider bei den meisten unserer für Witzblätter arbeitenden talentvollen Zeichner. —S. tz In den Schaufenstern von Emil Richter« Kunstband- lung (Inhaber H. Lotst. IKönigl. Hoikunsthänbler!, Prager Straf,«, sind jetzt aus Äntatz des Geburtstages Sr. Majestät dev Königs Georg rme Nn- ,al>l interesiauler, zumeist ga», neuer Darstellungen des Monarchen vereinigt. Da ist eine flotte Porträlliudie von ProüIPrell. die der Meister während der letzten Sibnllenorter Tag« König Silben» aussuhrt«. un» eine prächtige, grotze farbige Wiesergad« von Prell« Neprälentattonshilde de« Königs, da« sich gegenwärtig in drr Deutschen Llädte-Ausstellwm befinde». Dann kommt eine auSne,e>chnele neuere Pastellstudie des PoriräiS des Monarchen von Böbnnger nnv dessen jüngNes treffliches Bildnis des Herricher«, daS er für da- LifizicrSkasiiw des König!. Sächs. Jnianlcrie-Reglmenis Nr. >77 in Dresden gcmalr hat. Bon besonders hoben künstlerischen Qualitäten ift die neue KönigSbiifi« von Prof. Karl Seffner. die am zahl reiche. überaus sorgfältige Suidien btnwetb, zu denen dem KUnftler eine ganze Anzahl von Sitzungen in letzter Zeit von Sr. Majestät gei wurden. tz Von der im Kunftialon «rnft Arnold (Wilsdruffer Sraße! ausgestellten Prtvat-Galeri« ift fetzt «in Katalog erschienen mit kurzen Erklärungen der einzelnen Bilder, brr aus Verlangen kostenfrei zugeschickt wird. Di« Ausnahme, di« di« Ausstellung hier gesunden bat, ift eine über Erwarten günstige: »in« ganze Rech« bedeutender Verlaus« sür Dresden ift bereits in diei-r Woche zu verzeichnen gew«Ien. 7 Das Weihnachtsmärchen „Christrosen" oder «Die Wanderung zum Schneekönig" von dem Dresdner Schriftsteller F. G. Geißler, das >n letzter Saison am Central-Theater 39 Mal geneben wurde, ist setzt in Buchform im Verlage von Louis Oertel m Hannover erschienen. Dft« dazu gehörige Musik von Josef Lederer wird in gleichem Verlage binnen Kurzem publiziert werden. ß Der Berliner König!. Konzertmeister Fabian Rehfeld wurde vom Kaiser zum Professor ernannt. ch Noch ist Hermann Sudermanns „Sokrates der Sturm geselle" — so ähnlich heißt da- neue Opus — nicht aufgeführt. ja — wir wollen so indiskret sein — noch ist es von keiner anderen Bühne als dem Lessing-Theater zu Berlin angenommen worden. — und schon hat der Herr Dichter eine wundernette Reklame für sein jüngstes Geisteskind parat. Die ""-nch. Allg Ztg.", der ganz gewiß kein Mensch Publizist-^ ^„.Aligkeit nnchiagen kann, hatte kürzlich den Inhalt deS Sti.^„ in einem Artikel veröffentlicht, der in zahlreiche andere Blätter übergeganaen war. Darob zürnt Herr Sudermann, dessen wichtig tuerffche Geheimniskrämerei mit seinen „numerierten" Regie- büchern bekannt ist, und richtet an den „Berliner Börsen-Cour." folgenden Gesühlsausbruch: „Einer Vcrehrl. Redaktion teile ich ganz ergebenst mit, daß Ihre Voraussetzung, die zur Zeit durch )ie Blätter laufenden Mitteilungen über meine neue Bühnen arbeit seien mit meiner Zustimmung veröffentlicht worden, aiff einem Irrtum berubt. Die in Rede stehenden Notizen, die nicht einmal den Titel, geschweige Idee und Absicht meines Stückes richtig wicdergeben, sind nicht auf eine mir befreundete Seite „urückzuführcn. sonder» können nur dem groben VertraucnSbruche eincs^Unbctciligtcn, der seine verworrene und lückenhafte Kenntnis der Sache publizistisch ansbeutete, ihren Ursorung verdanken. Mein Rechtsbeistand hat in meinem Aufträge bereits vor einigen Tagen die geeigneten Schritte getan, um von der Redaktion der „Münchener Allgem. Ztg/', welche als erste der Mitteilung Raum gegeben hatte, den Namen des Urheber« zu erfahren. Mit vor züglicher Hochachtung ergebenst Hermann Sudermann." tz Tie Enthüllung deS Julius Mosen-Denkmal« in Marienrv. einer Arbeit des Dresdner Bildhauer« Moerlin. ist ür den letzten Sonntag im August geplant. ß Ter deutsche Männergesang hat von jeher in den Vereinigten Staaten von Amerika weit über die deutschen Kreise hinaus begeisterte Anhänger und Belvunderer gefunden. Jetzt hat der Sieg deS Berliner Lehrergesangverein« im Wettstreit um den Kaiscrpreis m Frankfurt am Main in der Union den Wunsch rege gemacht. d>e deutschen Meistersinger dort begrüßen zu können. Berliner Blätter veröffentlichen h>e» M nachstehend« Drahtmeldung MS Ncwyork: Der Brauerei- »esihcr Busch in St. Louis hat einen Vertreter nach Deutschland entsandt, »ni den Lehrergesangverein in Berlin, den Gewinner des Kaiserpreiies in Frankfurt am Main, zu einer fünfwöchigen Sangesreise durch Amerika «inzuladen. s Die einst 1824 in Sesena ihr ganze« Vermöge« machte, erhält jetzt >m Fo»rr der Großen Oper «in« Mär-ii. düste, ein Werk de« Bildhauer« Moncet. Mm. Caladreli, «in« bekannte G^angDgröhe ihrer Zeit. Gattin de» ehemaligen Direkt«» de« Monnaie-DheMns in Brüssel, «st gestorben. ß Ein bemerkenswerte» Experiment wird gegenwärtig i« Alfferi-Theater in Turin gemacht, wo eine Oprrnsanon mit Anm Personal, da» eme Genossenfchaft bildet, eröffnet imick«. Alle Zanger. Orchestrrmttglieder und Choristen haben sich fiir eine Reihe vo» Vorstellungen zu einem genossenschaftlichen Unter- nehmen verbunden. ... J Die schwedischen Blatter verlanaen. daß der die«, jährige literarische Nobelpreis zwischen Ibsen und Björn- son geteilt werde. Dirigent der Nassischen Konzerte im Christa! Palace zu London, ist znm Dt. ums. von der Oxforder Universität ernannt worden 1- In London ist in der Nähe deS Savoy-Theater» ein Denkmal Arthur Sullivans enthüllt worden. ES besteht an» einer Bronzcbüste deS Komponisten, die sich auf einem hohen Sockel erbebt. s Für die Berlioz-Feier in Grenoble ist. wie au- Paris gemeldet w>rd, nunmehr folgendes Programm sestgstellt worden: Am 15. August vormittags Enthüllung der Bildsäule deS berühmten Komponisten unter dem Ehrenvorsttze Ernest Nepers. Morgcsänge mit 500 Teilnehmern („Hymne d'apotheose", die „Symphonie fnnöbre et triomphale" und die von Berlioz orche- strierte Marseillaise!. Am nachmittag gelangt die Ouvertüre der „Francs-JugcS" und nach ihr der ungarische Morsch aus der „Damnatton de Faust" zur Ausführung. Am folgenden Sonntag Aufführung der „Damnatton de Fällst" im Theater von Grenoble unter Mitw'rkung hervorragender Künstler der Pariser Großen Over, am Montag symphonische« Konzert unter Leitung Feli? Weingartners, dessen Programm die „Symphonie fantastiguc". Bruchteile aus den Symphonien 'Romeo et Justetle" und „Harald en Jtalie". die Ouvertüren de- „Carneval romain" und deS „Cor- saire" auswcist. Daran schließt sich ein Vortrag über Hektar Berlioz von Julien Tiersot und die Vorlesung einer Ode an Ber- lioz, die Camille Saint-Dasns zum Verfasser hat. Während de« Drucks eingegangene Drahtmeldnnnen vom n. bez. 9. August. * Budapest. MngarffcheS Korrespondenz-Bureau ! Heute nachmittag fand ein Ministerrat statt, dessen einzigen Gegen stand der Verlauf dee Audienz de- Ministerpräsidenten bei dem Kaller in Ischl und die vom Ministerpräsidenten unterbreitete« Vorschläge bildeten. In Rücksicht darauf, daß die Voraussetzungen zur Klärung der Lage auf Grund deS vom Grälen Khuen - Heber- Vary unlerbreilrten Programm- hlnsällig geworden, und da ein Teil der Kossuthpartei. der bisher gegen die Obstruktion Stellung nabm, nunmebr die Abmachungen nicht mehr sür bindend erklärte, beschloß drr Miuiiterrat einstimmig, zu demisiionteren. Die Demission wird am Montag dem Abgeordnetenhaus zur Kenntnis gebracht werden. "Wien Ter Kaiser wird seinen Aufenthalt in Ischl unterbrechen und am 12. August abends hier eintreffen, um an läßlich der ungarischen Krise ungarische Parlamentarier zu Rate zu ziehen. * Saloniki. Meldung der Agence Hava»> ISMO ln 4 Korps eingeteilte Insurgenten stehen im Bilajet Monastir unter den Waffen und '3000 kämpfen in Kastoria gegen tückische Truppen. Trnppenkctten schützen Monastir. Die Läden dieier Stadt sind geschlossen. Die Eiseubahnarbeltrr weigern sich, weil sie von den Insurgenten mit dem Tode bedroht werden, die Ellen- babngeleise auszubessern. Angesicht« der dem Verkehr drohenden Gefahr wird von verschiedenen Seilen verlangt, daß der Personen verkehr auf den Eisenbahnen tn Makedonien vorsichtshalber ein gestellt werde. Die Lage wird für ernst gehalten. 8lvl»v »voll «vstrlxv Depeschen. Hofnachttchten, Allgemeine« Ehrenzeichen. Wahlrechts- »form, Vereinigte K. S. Militärvereine. Auf Lohengrins Burg. Vermischtes. ** Mit einem besonders markanten Falle von Mißhand lungen junger Soldaten durch sogenannte „ältere Leute" batte sich das Kriegsgericht in Düsseldorf zu befassen. Das Vor kommnis spielte sich oni 8. Juni während der diesjährigen west fälischen Feldübungen bei der 1. Kompagnie d«S Jniant«r>s-Regl- ments Nr. 16 Mülheim am Rhein! ab. nachdem dort schon wieder- holt böse Ausschreitungen der älteren Mannschaften voraufaeacui- gen waren Die Rekruten wurden wie so oft schon mst Klopf peitsche und Tambourstab au« den Bette« geprügelt, mit Schemeln beworfen und mit Wasser begossen. Besonder- tat sich bei diesen „Ausgießungen des heiligen Geistes", wie die Soldatensprach« dieses wüste Treiben nennt, der Musketier Mathias Vandieken hervor: er „kommandierte" die Prügelstrafen und trug deshalb den Namen ..Barackendirektor". Bei sofortiger Verhaftung wurde der Barackendirektor zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt: der Gefreite Karl Zimmermann erhielt 1 Monat Gefängnis, während sich auf weitere sechs Musketiere Gefängnisstrafen von 2 Wochen bis 3 Monaten verteilen. Wetterbericht des Kgl. Sächs. Meteorolog. Institut- in Chemnitz vom 8 August 8 Udr morgens (Temperatur nach Celsius!. Wetterlage in Europa am 8. August 8 Udr früh: SI-m« de« Wind.« wett« ->aU°n«.°Z «chMn, «etter Storno«. «lacktod LhrisNansd Lkudr4nÜ» ktoctbolm Kovenhag. Plemel Lwinem.S Sylt hLMbg. L 7KS>6SO mäfsig Regen 50'8 steif bedeckt letcdt wolkig 40 -l leicht bedeckt S1 maß. wolkig sr stark beiter 62 VV »äßtg wolkig SS W ste^s bedeckt schw halbbed' KS frisch dalbbed 63 W leicht bedeckt kü WSW fchw. halbbed tzl, 4-n - -i-IZ «lip - Tl«- 4»! o -i-x »13 0 Helder Scilla Münster 4 Verlin Karlsruhe franst. Vt. Metz « Dar» Ist München 8 Rom M,a Lbemnltz 7 7«!8»V Mchl«°»n>lltzl«- »7,8 m»t>g «»IN, s z l<!- 63 tV iricht wellknl l li, S 66 V l,«ch, d-il-r !tz>t - 6» kkN ln«, w°lt«nl , I» - 6« 0K0 Ie1«l w.MnI 1 It- 6« nreo M«cw°itknl,i I,» 8, so I«lcht!w°lk«nlff l? 3 «6 o iqoach «olte-p »t> » «3 H I brd«1l tz« - «7 Sttll Iwotknlffu 0 Sin Hochdruckgebiet erstreckt sich von Zentral- bis Südoft-Eurova, »In Maximum von uv er 78« Millimeter laaeit über Mttteldeiülchland. Ein» Devrelsson unter 780 Millimeter befinvet »ich tm Westen Irland«, eine den strichen unter 7«a Millime-er ist über Finland ausgebrellet. In Deupt- and herrscht kübleS. trockene«, außer im Norvosten bester«- und meist mörmereü Wetter. Prognose sstr den 9. August. Weller: Heiler und trocken. Temveratur: Uebernormal. Windurspruna: Undeftünmt jchwach. Barometer; Hoch. Witterung t» Sachsen am 7. August. «tatt-n Eie«. »«». m Lemp. wind tß Station See« höh. m Te»r>. »tn» Z ßlZ «reeden Nk 16.4 120 w 2 iTreider, 396 >oo nutzt » o> Letp,ig N7 16 0 0 1 W 2 Schneeberg 43b l>.7 »4 tV , 169 ,3 3 9 4 cv>-r» o am» 3«, 13.« 6.t -itzt » tiausen 207 1b ü o.n vv s A»-n»«r, 73l Uitt-u It.I 10 I cvkev » 02 Rettzenhtnn 772 ro., 7« vtecv, -dem nt» >lo 13.6 8.2 w 2 o.a sstchielberg 1213 6.7 -kW 4 - Am 7. August herrscht« in Sachsen bei schwachen westlichen Winden durch- g trockenes, vielfach heiteres Weiter obn« erheblich» Wörmeönderung. Lit ttelleniperaturen waren noch immer und bvi zu 1 Grab untemonnal, t« Minimum »raten 8 Grad (Fichtelberg). im Maximum «.» Gm» (Leipzig! ein. Dresden, 8. «uauft. Barometer »an Optiker Eduard wie»»« »arm. Otzk. Bösold). WaNstraß«S. Abend» « Udr: 7,7 Milliniew». s«- allen. Lbcrniomeiroarapb nach Eelflua. remperatur: hi»« tt Er. Wärme, niedrigste io Tr. Wärme, veiler. Nordweftwtnd. «Lästerst«»» der «de und Mol»«,. Budwet» Prag Pardubitz Melnik Leitmeritz DrrOe» N"(l»st -4- 14 -t-42* SO -t-29 ff-28 - 1? 8. August ff-Sff-82ff-41 ff-l»^ff-8 » »m v»iel int-I,» »ut»«Nm>g »-« >»»,,» Gehn«. Wasserwärme der Elbe am S. August: IS Grad 6. L
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