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veru-rgedlldn -»-»LNW»" WS« D »» «der i unberMtldNal; ««. GeßkLi-el 1858. H1UllÜNLli0Q8-I^S.t6rQ6L I*«pte»^1rlan«1ei» ---- llttvetvrlainptoi»» 21 8vv Vsosr kl8vkvr. 8vv 21 Haupt» GeschiiftSslell«; vi-rteustr. »8. Anreizen-tarif. kiniialim, »o«, Antündtpiineeir bi« nachmitta,« » Mir Sonn- und geiertagL nur MaririilttLtn « vo» N bi« '/»l Ubi Die UvaUine Grund- »rU« <ca » Silben! « Pi,,, An- kündt,«n,en auf der Brwatieit« Seile Ub Pt, : die »tvaltt«« Seil« «l» .Ein. «rtandl" »der auf rerlieiie »v Li». In Nummern narb Sonn und iteier- ta,en I- de» riva»i,e Grnirdjeilen so, «o de« eo und so Pf, nach de- londerem Daris, «lu»wLrli»e «nt- lräa« nur aeaen vorausderaliiun». BeleiblüUer werden mit tvPI,, bereit! net. vernIvreLanILkut: ««» I Nr. U und Nr. LOV«. » »INI«-- Uxi, Kü-d», NuNtol,„nc F o. k. Mllim, vr«tj««. pnyzer 8tr. rr ^ i- R Julius 8vbL<UivIi ß ^ />> ckl» 8e« tv» pa> 1. ». >. üt. E M kelmIitiiligvKegmtSiilli! ß st Ä ÄÄ Ü kür (las. «Itztctr. lackt, Lstrvtvuw. ILerrvo. 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Doch die wilden Elemente waren nur scheinbar gebannt, und über Nacht ist neues Blut vergossen worden, so datz in den Regionen der hohen Politik abermals Unruhe und Bestürzung sich eingenistet haben, In dem neuen jähen revolutionären Vorstob der ''ulgarisch-make- dänischen Komitees will man vielfach englische Umtriebe und Machenschaften als mitwirkende Ursache erblicken. Eng- land, so wird gefolgert, sei enttäuscht und geärgert, daß es ihm nicht gelungen sei, Rußland in Ostasien in ernste Verlegenheiten zu bringen, die es zu einem wenigstens te-lweiscn Verzicht auf seine asiatisch« Vormachtstellung genötigt hätten, und um nun diese Niederlage der britischen Jntrigen- politik in etwas wett zu machen, sei von den Londoner Macht, haberu im europäischen Orient ein neuer Aufstand angezettelt worden, der den Zweck verfolge, das Zarenreich auf dem Balkan zu einem aktiven Eingreifen zu ztvingen, es dadurch von Asien abzulenken und den Engländern im entfernten Osten freieren Spielraum zu verschaffen. Die Rechnung wäre ja an sich nickt ungeschickt ausgedacht und oufgcmacht; nur frägt es sich, ob es den englischen Agenten und ihrem Gelde wirklich gelingen dürfte, die Verhältnisse auf dem Balkan zur Zeit in mehr als vorüber, gehender Weise zu trüben. In jedem Falle bilden der nahe und der entfernte Osten gewissermaßen eine Art von internationaler Zwickmühle, die, je nachdem sie von. der englisch'» oder von der russischen 'Diplomatie beherrscht wird, bald der großen asia» Nscl-en und bald der angelsächsischen Macht Verlegenheiten bereitet. Auf den europäischen Orient hat Fürst Bismarck daS Wort geprägt, die Tinge pflegten dort nach vielen geschichtlichen Beweisstücke» alle 25 Jahre einer kriegerischen Katastrophe zu zutreiben. Demnach batte, da der letzte russisch-türkische Krieg gerade vor 25 Jahren stattgefunden hat, das gegenwärtige Jahr etwas Verhängnisvolles an sich, wennschon angesichts des allge meinen Friedensbcdürfnisses und insbesondere des mehrfach kund- gegebenen festen Friedenswillens der zunächst beteiligten Mächte Rußland und Oesterreich die Hoffnung überwiegt, es werde auch in dem vorliegenden Falle die Regel Geltung behalten, daß nichts so heiß gegessen wird, wie es gekocht ist. Vor einem Viertcl- jahrhundert waren es die Serben und die Bevölkerung der Herzegowina, die den Frieden Europas in Gefahr brachten und eine blutige Katastrophe hsraufbeschworen. Heute ist die Rolle jener Völkerschaften auf die Bulgaren und d>e Makedonier über- gegangen, und dem verbrecherischen Treiben der bulgarisch-make donischen Unholde ist cs tatsächlich gelungen, die Ruhe Europas abermals auf des Messers Schneide zu stellen. Insofern er scheint die Lage aber immerhin geklärt, als für die Mächte icder Zweifel darüber beseitigt ist. wo die eigentlichen Friedensstörer zu suchen sind, wo sich das revolutionäre Wespennest befindet, das einen festen Zugriff erfordert, nämlich in Bulgarien, Mit Makedonien allein wäre in Frieden auszukommen, und die Durchführung des neuen Reformprogramms würde volle Aus sicht auf dauernde Beruhigung des Landes erwecken, wenn nicht das Feuer inimer wieder künstlich durch die bulgarischen Nevo- liitionskomitee geschürt würde, die ganz Makedonien mittels einer sorgfältig geleiteten Gcheimorganisation durch ein fürchterliches Schreckcnsrcgiment in Schach halten. Die Organisation des makedonischen GehelmbundeS. die vor etwa einem Jahrzehnt von Sofia ans begann, kann gegenwärtig als abgeschlossen bezeichnet werden. Die allgemeine Bewaffnung der Bevölkerung, die Verteilung der organisierten Tscheten 'Bauden) im Lande, die sozusagen den Polizeidienst versehen, und die Anordnung der geheimen Ueberwachung, alles ist beretls durch- gesuhlt. Ganz Makedonien, mit Ausnahme der an der serbischen Grenze liegenden Ortschaften, ist in kleine Distrikte geteilt, in deren jedem eine oder zwei revolutionäre Banden ihre Tätigkeit entfallen. Solcher Bonden befinden sich in Makedonien an die M und jede einzelne besteht aus 6 Mitgliedern, die fast ausschließ lich Bulgaren sind. Die Führer rekrutieren sich ausnahmslos auS bulgarischen besoldeten Agitatoren, die unter dem Namen von Geistlichen. Lehrern. Handelsagenten und sonstigen Angestellten die verbrecherische SchreckenSpropaganda in Makedonien betreiben. Tieie Banden stellen die CadreS für die Bildung größerer Banden dar, wenn vom Sofioter Hauptguarlier aus der Befehl zum Los» schlagen gegeben wird. Im Frieden besteht die Aufgabe der Banden darin, den revolutionären Geist in der Bevölkerung wach zu «ballen. Spione sowie türkische Beamte und Soldaten zu töten und Waffen cinzuschmuggeln. Es ist so weit gekommen, daß mit Anbruch deS Abends die Herrschaft der Türkei in Makedonien tat sächlich aufhört und an ihre Stelle die des Geheimbundes tritt, dessen Mitglieder während des Tage- im Gebirge sich in völliger Sicherheit befinden und auS ihren verbarrikadierten Verstecken die Türken meuchlings niederschieben. Die barbarische Wildheit und entmenschte Grausamkit der Banden spottet einfach jeder Be-1 schreibung und es ist ei» blutiger Hohn aus die Wahrheit, wenn ein Teil der ausländischen Presse, anstatt den Schleier von den scheußlichen Verbrechen der bulgarisch-makedonischen Veischwörer zu reißen, sich über, angebliche ..türkische Gienrl" entrüstet, die im Sofioter Hnnptgiiarticr nach frei« Erfindung fabriziert und in die fremde Presse lanciert werden, um für die Verschwörer sciilimcntale Stimmung zu mache». Wenn die bulgarische Regierung nicht im stände ist, diesem Treiben Einhalt zu tun. so wird den Mächten schließlich nichts weiter übrig bleiben, »ls dem Verhängnis seinen Lauf zu lassen. Das ist auch die Meinung eines griechischen Politikers, der in einer Broschüre über die neueste Phase der makedonischen Frage (Verlag von Colvarv u, Co, in Berlin) die berechtigten Ansprüche des Hellenismus auf dem Balkan verteidigt. Der Verfasser, der die einschlägigen Verhältnisse aus eigener An schauung kennen gelernt bat, erklärt u. a.. keine Stimme der Vernunft könne sich in Bulgarien mehr Gehör verschaffen gegen über dem einen Gedanken „Eroberung Makedoniens!", von dem das ganze Dichten und Trachten des Volkes völlig beherrscht wird. Die Türkei, meint der Verlass«, wird Bulgarien, nachdem dieses bewiesen hat, daß es einer vollen staatlichen Selbständigkeit nicht würdig ist. ebenso nicderwcrsen, wie es das byzantinische Reich Vor 900 Jahren tun mußte, um den zügeiloien Nachbar zur Ruhe zu bringen. Allerdings wird es das heutige Europa nicht ge statten, daß Bulgarien wieder eine türkische Provinz wird. Um so mehr aber müsse dann Bulgarien unter die Overausiicht der Großmächte gestellt werden und vor allem müßten dem durch die Bulgaren vergewaltigten Ostrumeiien die ihm durch dem Berliner Kongreß zugestandcnen Rechte tatsächlich znrückgrgeben werden. Aus Ostasien flattert seit einiger Zeit eine Fülle von Nach richten zu uns herüber, die das Bild der dortigen Lage fortgesetzt in kaleidoskopartig verändertem Zustande erscheinen lassen. Erst verlautete von ein« englisch-japanischen in Peking überreichten Note gegen Rußland wegen dessen Haltung in der Mandschurei frage und im Anschluß daran wurde in London so heftig mit dem japanischen Säbel gerasselt, daß man am Vorabend eines japa nisch-russischen Kriegs zu stehen wähnte. Ms aber Rußland sich nicht verblüffen ließ, und die englischen Bemühungen, Japan als Sturmbock vorzuschicken, erfolglos blieben, schlug plötzlich der Wind uin und Großbritannien gefiel sich in der Nolle des „Friedens- veryiittlers": von London aus sollte nämlich im versöhnlichen Sinne auf Japan emgewirkt worden sein und ein ähnliches Vor gehen hatte angeblich Frankreich auf englische Anregung in Peters burg unternommen, Mn kommt mit einem Male eine Meldung, die der Lage ein ganz anderes Aussehen gibt: Japan soll eingesehen haben, daß es von England lediglich im britischen Interesse ver hetzt werde, und deshalb eine Annäherung an Rußland suchen aus der Basis einer vertragsmäßigen Abgrenzung der beiderseitige» Interessensphären in der Mandschurei und in Korea, Auf der an- deren Seite wird aber wiederum em engerer Zusammenschluß Japans und Chinas behauptet, wie er bereits unmittelbar nach dem japanisch-chinesischen Kriege als wahrfcheinlicke Zukunsts entwicklung vorausgesagt wurde. Endlich scheint Rußland bemüht zu sein, die amerikanische Freundschaft neuerdings besonders zu pflegen, um d« Gefahr ein« angelsächsischen Parallclaktion in Ostasien vorzubcugen: die Nachricht, daß das amerikanische Ge schwader zu einem Besuche in Kronstadt eingeladcn ist, deutet jedenfalls darauf hin, daß man aus russischer Seite gern jede üble Nachwirkung der mit der Kischinew-Pctition zusammenhängenden diplomatischen Erörterungen zwischen Petersburg und Wafhing' ton beseitigen möchte. Hiernach könnte man in Versuchung ge raten, auf die augenblicfliche Lage in Ostasien den tiefsinnigen Saborschen Ausspruch anzuwcuden: «Es geht etwas vor, man weiß nur noch nicht was." Viele Anzeichen sprechen dafür, daß sich eine Aenderung in der Gruppierung der Mächte vorbereitet Möglich, daß diese in dem Sinne einer Isolierung Englands er folgt; möglich aber auch, daß Japan und China sich zusammen tun und ein erneutes gemeinschaftliches Vorgehen der Großmächte einschließlich Englands erforderlich machen. (Zur vivra vorra! 2. Regiments diesmal in Espcrnberg gefeiert, wo das zweite Bataillon des Regiments seit einiger Zeit im Barackenlager liegt. Zu der Feier fuhren heule früh 7 Uhr sämtlici-e Stabs- oisiziere der Brigade und das Musikkorvs mit der Militärdahn nach Espeniberg. Den Feldgottesdienst vielt Pastor Grundmann von der Alllntherischen Gemeinde, Die Parade, die sonst Mittags ans dem Kasernenl-ose vor dem Brigadekommandeur stattsanv, siel diesmal aus; dafür hielten die Kompagnien einen FestappeU ab. Die Mannschaften erhielten zu Mittag das sogenannte Geburts- tags-Menu, Abends war im Lager Tanz, Berlin, lPriv.-Tel,> Aus Anlaß des Geburtstages des Königs Georg von Sachsen vereinigte sich die hiesige sächsische Gesandtschaft, an ihrer Spitze Graf von Hohenthal und Bergen, mit den hier anwesenden sächsischen Offi ziere» und anderen Herren abends 7 Uhr zu einem Festmahl im „Hotel Kaiserhos", Das Gesandtschaftsaebäude hat geflaggt, ebenso die Kaserne des Eisenbahn-Regiments Nr, 2, die Dresdner Bank und andere Gebäude, Berlin, iPrio.-Tel.) Zu der morgen stattfindenden Krö nung des Papstes Pius X, schreibt die „Nordd, Aklgem, Ztg,": „Wir machen diese sympathischen Grundzüge eines durch reiche Lebenserfahrung gefestigten Charakters (des Papstes) nicht z»m Gegenstand politischer Berechnung, wollen uns aber gern der Hoffnung hingebe», daß die Persönlichkeit des neuen Pontifex eine Bürgsclmst für die Erwiderung der vertrauensvollen Gesin nungen findet, mit denen sich die deutschen Katholiken ihrem höchsten Bischose zuwenden. Die Wahl Pius X, hat die leitenden deutschen Kreise mit Befriedigung erfüllt. Aufrichtig »«einen wir uns mit unseren kotholßchen Mitbürgern, um Sr. Heiligkit »um Krönungsseste herzliche Glückwünsche auszusprechen für ein raugeS, gesegnetes, friedliches Pontifikat." ' Berlin, lPriv.-Tel,) Der Führ« de« deutschen freiwilligen Korps im Burenkriege, Oberst Schiel, ist im Alt« von noch nicht 45 Jahren in Bad Reichenhall gestorben. — Die Inter nationale Konferenz für drahtlose Telegraphi e folgte " ein« Einladung d« Reichstelegrapyenverwaltnng zur Befichtt-ung des H ' " Bundes durch die Bundeshauptversammlung eröffnet. In der selben erstattete der Bundesvorsitzende Baumann-Leipzig Bericht über die Bundestätigkeit und konnte eine befriedigende Entwick lung des Bundes konstatieren. Die Vorstandswahl ergab folgen des Resultat: 1. Vorsitzender Gustav Baumann; 2. Vorsitzender Faender: 1, Schriftführer Bernhard Rich. Böhm: 2. Schriftführer Otto Betrich: Schatzmeister Wilhelm Vogt, sämtlich tn Leipzig, Zn einer erregten Debatte führte der Antrag, das Eintrittsgeld resp, die Aufnahmegebühr von 2 Mk, auf 3 Mk. zu erhöhen, und in Verbindung damit der weitere Antrag, vom 1, Januar INA ab sämtliche Mitglieder des. Sächsischen Radfahrer-Bundes gegen Unfälle z» versichern, die ihnen beim Radfahren zustoßen. Diese Anträge gelangten mit erheblicher Majorität zur Annahme. Ferner stimmte die Versammlung dem Vorstandsantrage zu, dem Säch sischen Radfahrer-Bunde vorläufig die Selbständigkeit zu bewahren und von einer Verschmelzung mit anderen Verbänden abzusehen, Hamburg. Dies« Tage wurden hi« Nachrichten ver breitet, die sich auf den angeblichen Bau e>n« neuen Dampf lust sacht seitens der Hamburg-Amerika-Linic bezogen. Diese Nachrichten sind, wie die „Neue Hamb, Vörsenhalle" erklärt, un richtig. Köln, Die „Köln, Ztg." meldet aus Petersburg von heute: Von Peking aus wurde ein höherer Würdenträger nach der Provinz Mukdcn entsandt zur Untersuchung von Mißbräuchen, die in bedeutendem Umfange, besonders in der Militärverwaltung und im Vcrpflegungswesen. verübt wurden. Der militärisch« Befehls- Kader in Mukden wird der Unfähigkeit beschuldigt, — In Tibet herrscht nach chinesischen Blättern große Erregung über eine angeblich zwischen dem Talai Lama und Rußland abgeschlossenen Geheim vertrag. Der chinesische Bevollmächtigte in Tibet wurde abberufen, DerGeschäftsträger telegraphierte nach Peking um schleunige Entsendung eines neuen Bevollmächtigten. Heidelberg, Heute vormittag fand in der Stadthalle ein Festakt statt, bei dem die Ehrenpromotionen aus Anlaß des Jubiläums der Universität verkündet wurden. Die theologische Fakultät hat zu Ehrendoktoren ernannt: den Stadlvfarrer m Karlsruhe W. Bruckner, zu Damendoktoren jur, Margarethe Dunlop-Gidson und Tr, Phil, Agnes Smith-Lewis, Heidelberg, Die Promotion vom Pfarrer Naumann, dem Dichtete Frenssen, den beiden schottischen Damen, Franz Thoma, Rosegger, Rick-ard Strauß erregte mächtiges Aufsehen und minutenlange Bewegung unter den 2000 Zuhörern, Wien, Der König und die Königin von Rumänien sind heute nachmittag hier eingetrossen, Wien, lPriv.-Tel.) Die „N, Fr, Pr," meldet ans Belgrad: Die letzte Nummer des amtlichen „Scrbske Novinc" enthielt >» Form eines Mastes die Ernennung des Mititärattachös in Konstcmtinopel, Oberstleutnants LlndenoW-Lesch^an>», zum Hofmarschall, Als die Verkäufer das Blatt auf den L-traßen ausricfen, liefen ihnen Polizisten nach und konfiszierten die Blätter. Bald daraus ersch cn die Nummer ohne die Ernennung Leschjanins, gegen die die Offiziere, die am Königsinord beteiligt waren, pro testiert hatten, weil er ein Günstling König Alexanders ge wesen sei. Wien, sPriv -Tel.) Im Dorfe Kit in Böhmen erkrankten nach dem Genüsse giftiger Pilze 11 italienische Arbeiter, Sieben sind bereits gestorben, die übrigen schweben in Lebensgefahr, Paris. Prozeß Humbert. Nachdem die Angeklagten, zunächst Frau Therese Humbert, dann F-röderic Humbert, und zuletzt die beiden d'Aurignac, in den Gerichtsiaal gestihrt worden waren, verlas der Gcrichtsschrcibcr die Anklageakten, Therese —... , . - - -Humbert erhob gegen einige Abschnitte derselben lebhaften Wider- wegung handelt, - Der frühere Abgeordnete Dr, Barth ist in ftir„ch, so daß der Vorsitzende sie aussordcrn mußte, sich ruhig einem gegnerischen Flugblatt des tzstim menkau ss bezichtigt l zu verholten. Nach dem Zeugcnaufrus, der die Anwesenheit von worden und wurde mit seinem Antrag auf die Einleitung eines ------ .... öffentlichen Verfahrens gegen den unbekannten Verfasser von der Staatsanwaltschaft Köslin abgewiesen. Der Justizminister hat nun die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen den Anony mus angcordnet, Berlin, lPriv.-Test) Der heutige Geburtstag des Königs Georg von Sachsen wurde bei den sächsischen Kom- pagnien der Eisenbahnbrigade und der 7, und S, Kompagnie des Neueste Drahtmeldungen vom 8. August INackits eingelieude Deveschen befinden fick, Seite Berlin. lPriv.-Tel.) Tie Zusammenkunft des Deutschen Kaisers, des Aaren und des Königs von England in Tarmsladt anläßlich der Hochzeit der Prinzessin Alice von Battenberg mit dem Prinzen Andreas von Griechenland findet am 17. Oktober statt, — 'Den Ruhestörungen in Ma kedonien wird nach der „Nat.-Ztg." in hiesigen unterrichteten Kreisen bis auf weiteres nur eine lokale Bedeutung beigemesscn. Her- vorgchoben wird, daß es sich allem Anscheine nach nur um das Aufflackcrn der zum Test bereits unterdrückten aufständischen Be- >06 Zeugen ergibt, beginnt das Verhör der Therese Humbert Diese antwortet auf alle Fragen, die der Vorsitzende stellt, mit großer Lebhaftigkeit und beteuert unter großer Heiterkeit der An- wesenden die Existenz der^Erawfords und ihre Ehrenhaftigkeit. Sie verspricht, alle ihre Schulden zu bezahlen, erklärt aber, erst dann sprechen zu wollen, lvenn alle Zeugen erschienen seien. So- dvnn richtet sic heftige Angriffe gegen den Justizminister, Nur mit Muhe gelingt es dem Vorsitzenden, sie zu unterbrechen, um