Volltext Seite (XML)
'7 -"»»» -yt> ,1t «s tm staatlichen wie im völkische» Sinne gleich günstig wirke», wenn von allen Seiten und bet jeder Gelegenheit -te Anliegen kinderreicher Familien grundsätzlich mit be sonderem Wohlwollen behandelt und. soweit cS irgend an gängig ist, berücksichtigt werden. Hieraus gefälligst bi», weisen zu wollen, kann ich nur immer wieder eindringlich empfehlen. Kür etwaige bezügliche Maßnahmen und Wahr- nehmungcn sehe ich einer Anzeige gern entgegen." Die GefltigelanSsnhr in Holland Die Ausfuhr von lebenden jungen Hähnen aus Holland wird demnächst in beschränktem Maße wieder gestattet werden. Die Ausfuhr von geschlachtetem Federvieh, also quch von Vorräten, die in den Kühlhäusern eingelagert sind, bleibt verboten. lM. T. B.j Der griechische Generalftab in Larissa. Der griechische GeneralstabSches Dusmanis Ist nach Verlegung deS Archivs mit sämtliche» Mitgliedern des GencralstobeS von der Hauptstadt nach Larissa Uber- gcsiedelt. Die neuesten Meldungen lauten: Englische Verluste. h. Rotterdam. (Etg. Drahtmcld.j Nach den englische» Verlustlisten vom Donnerstag und Freitag sind 1-Ul Offiziere getütet, -Utk verwundet oder ver mißt worden. Weitere 4040 Mannschaften werden als Verlust bezeichnet. Meuternde Marokkaner. K. Berlin. lEig. Drahtmcld.j Wie aus in Petersburg bekannt gewordenen Meldungen aus Parts hervorgeht, haben bet den letzten Kämpfen an der Somme einige Abteilungen marokkanischer Tirailleure gemeutert, da sie schonungslos zu wiederholten Malen ohne Unterbrechung in die ersten Sturmglicderungen gesteckt wurden und demzufolge sehr starke Verluste erlitten. Sie weigerten sich, den fremden Offizieren zu gehorchen, und machten schließlich von ihren Schußwaffen gegen die zur Unterdrückung der Meuterei hcrbeieilendcn Truppen der Fremdenlegion Gebrauch. Es kam zu einem regelrechten Heuergefecht. Schließlich wurden die Meuterer überwältigt. Sie dürften ausnahmslos erschossen worden sein. Die amtlichen englischen Berichte. London. Das Rcutcrsche Bureau meldet amtlich: Ge neral Haig berichtet, daß die Schlacht zwischen der Leipzig-Schanze und dem westlichen Teile des Waldes von Delville ununterbrochen sortdaucrt. Nördlich der Linie Bazentin—Longneval sind die britischen Truppen bis zum Walde von Fourcaux vorgcdrungen, aus dem sie den Feind vertrieben. Während der Nacht unternahm der Feind nach einer ausgiebigen Beschießung mit Gasgrana ten einen Gegenangriff, wobei es ihm gelang, wieder in den nördlichen Teil deS Waldes cinzu- dringe n. Aber es glückte ihm nicht, unsere Truppen auS dem südlichen Teile deS Waldes zn vertreiben. sW. T. B.j London. Ergänzender Bericht. General Haig meldet verhältnismäßiges Nachlassen deS Kampfes im hauptsächlichsten Kampfgebiete. Der Feind drang an einem Punkte in unfern Schützengraben an der Schanze Leipzig ein, wurde aber sofort hcransgctrieben. Die allgemeine Lage ist unverändert. Die Flieger setzten gestern bei schönem Wetter ihre erfolgreichen Angrisse auf Punkte von militärischer Wichtigkeit fort. Die feindlichen Flieger waren bis zum Abend untätig. Dann kam es zu vielen Kämpfen hinter den deutschen Linien. Eins unserer An- griffsgcschwadcr traf mit elf deutschen Flugzeugen zusam men, von denen drei abgeschossen wurden, eins davon in Flammen. Ein anderer Kampf zwischen vier britischen und sechs deutschen Fliegern dauerte 48 Minuten. Ein Fokkcr wurde abgeschossen, ein anderer im Feuer schwer beschädigt. Die übrigen vier brachen das Gefecht ab. Während zahl reicher anderer Lustkämpfe wurde ein fünftes deutsches FIngzkcug zum Landen gezwungen. Unsere Gesamtverluste während des Tages betragen ein Flugzeug. Es ist jetzt fest- gestellt, daß der Sturm des Feindes auf das Wäldchen von Delville auf einer Front von 2000 Aardö am 18. Juli von wenigstens 18 Bataillonen unternommen wurde, die vier verschiedenen Divisionen angchörtcn. Die feindlichen Ver luste waren entsprechend groß. sW. T. B.j Die amtlichen französischen Berichte. Paris. Amtlicher Bericht vom Freitag nachmittag: Südlich der Somme unternahmen die Deutschen gegen Abend einen Gegenangriff auf die neuen französischen Stellungen südlich von Soyeconrt. Das deutsche Batail lon, das den Sturmangriff machte, wurde vom Sperrfeuer und Maschinengcwehrseucr gefaßt und flutete, nachdem eö sehr schwere Verluste erlitten hatte, in Unordnung zurück. Tic Nacht war auf beiden Seiten der Somme ruhig. In der Gegend von ChaulneS wurde eine starke deutsche Ab teilung, die sich den Linien südlich von Mancourt zu nähern versuchte, mit dem Bajonett zuriickgcschlagcn. Zwi schen SoissouS und Reims drangen französische Erkundungs- abtcilungcn nach Sprengung einer Mine in einen deut schen Schützengraben nordöstlich von Vcndresse ein und säuberten ihn mit Handgranaten. An der Front vor Ver dun mar die beiderseitige Artillerie, in der Gegend von Chattancourt und Flcurv, sehr Wig. Im Wasgcn-Waldc wurde ein AngrissSPersnch nach heftigem Ekschützscucr nörd lich von Wisscnbach völlig zum Stehen gebracht. Flugwesen: Am 2» und in der Nacht zum 21. Juli haben französische Kampfgeschwader mehrere wichtige Punkte der deutschen Front, vor allem den Bahnhof von Conflans, Mars-la-Tonr, Longuyon, BricullcS und die Wcgckreuzung von Ham mit zahlreichen schweren Geschossen beworfen. Da die offenen Städte Baccarat und Lunevillc erneut am 17., 18. und Ill.AFuli von deutschen Flugzeugen bombardiert worden sind, die übrigens dort nur Sach schaden hcrvorriefen, so ist davon für künftige Vergeltungs maßnahmen Kenntnis genommen worden. Amtlicher Bericht vom Freitag abend: Dem Berichte von heute Nachmittag ist nichts hinzuzusttgcn. Flugwesen: Ein deutsches Flugzeug warf heute früh Bomben auf Belsort. Der Sachschaden ist unbedeutend. Belgischer Bericht: In dem Abschnitte südlich Nicuport und in der Umgebung von Dixmuiücn ist die Tätigkeit der Artillerie auf beiden Seiten wenig lebhaft gewesen. Die belgischen Batterien haben ans die deutschen Arbeiten bei Steensstrate ein Zerstörnngsfeuer eröffnet, das noch andauert. sW. T. B.j Die englische Kritik am Feldzug im Orient. London. Die „Times" schreibt im Leitartikel über die Unterhausbebatte: Der Premierminister wurde allmählich gezwungen, es zuzugestchcu, daß die Untersuchungs ausschüsse für die Dardanellen und Mefo- potamicn Vollmachten zur Zeugenverneh mung erhalten würden, ferner die dazu notwendigen Be glaubigungen zu versprechen, wieder eine Auseinander setzung darüber zuzulassen und selbst den Antrag dazu zu stellen. Asguith leistete anfänglich auf jeder dieser ein zelnen Stufen Widerstand und gab in jedem Falle nur unter dem Drucke der Opposition nach. Eö war ein sehr bemerkenswerter Fall, wie schnell sich die Politik der Ne gierung unter dem Einflüße eines sehr kritisch gestimmten Unterhauses entwickelte. Das Blatt fährt fort: Wir müssen die Negierung offenbar warnen, daß das Publikum wicht in der Stimmung ist, sich mit weniger als einer schnellen und vollständigen Untersuchung zufriedenzugcben. Das Dardanellenabcnteuer ist vorbei. Aber die Dingc am Tigris sind jetzt von der größten Wichtigkeit. Unsere Truppen stehen noch im Felde. Es ist nur zuviel Grund zn der Annahme, daß sie noch immer unter un nötiger und ganz unverzeihlicher Mißwirtschaft leiden. Die dafür verantwortlichen Personen befinden sich noch immer an leitender Stelle. Kein Anzeichen liegt vor, daß zu- gestandcne Unfähigkeit» die einen General in Frankreich in 34 Stunden beseitigt hätte, verhindert worden wirre, weiteres Unheil anzurichten. Schlimm ist noch, daß weder die Regierung in Indien, nach ein Ministerium in Eng» land endgültig die Verantwortung übernommen hat. Dieses Chaos nnd seine unerträglichen Folge» bestehen seit mehr als einem Jahre, Jsder Besserungsverfuch ist bisher gescheitert. tW. T. B.j Sin Ministerrat in'London. London. lNeuter.j Heute lSonnabendj fand ein wichtiger üabinettsrat statt. Es dürste sich um die H v m e r u l e fr a g e gehandelt haben. Die irische nationalistische Partei hatte ebenfalls eine Beratung. <WTB.> Die Rückfracht der „Deutschland". London. Die „TimeS" meldet aus Washington vom 2». Juli: Die Rückladung der „Deutschland" besieht nach deutschen Angaben aus MO Tonnen Nickel, üoo Tonnen Gummi und gewissen Mengen von Kaffee und Schwefelsäure. Herr Prusse von der „Deutschland" wird hier bleiben, um über den Bau ähnlicher Untersee boote zu verhandeln. Dem „Daily Telegraph" wird aus Ncuyvrk berichtet, daß die „Deutschland" auf der Rückreise einen großen Gold betrag mitsührcn wird. Die Phila- dclphia-Marine-Company hat, wie verlautet, die Versiche rung des Goldes gegen Kriegsgefahr um 0 bis 10 Prozent des Wertes übernommen. lW. T.B.j Die Vergewaltigung der niederländische« Hochseefischerei. Haag. Hier hat eine von etwa 200 Reedern besuchte Versammlung der Needervcreinigung für die niederländi sche Hcringsfischerei stattgcfunden. Anlaß gaben die aus England eingegangencn Äerichte über das Ausbringen von holländischen Hcringsfikcherbooten. Der Vorsitzende teilte mit, daß er von den Londoner Vertretern der Vereinigung Telegramme erhalten habe, wonach die britische Re gierung bereits 0 0 Schiffe beschlagnahmt hat »nd beabsichtigt, sämtliche niederländischen Fahrzeuge zu beschlagnahmen und vor das Priscngcricht zu bringen. Die englische Negie rung wolle nicht den Ankauf in Erwägung ziehen, sondern wolle eine entsprechende Vergütung für das Nrachltcgen der Flotte aus der Grundlage des durchschnittlichen Jahresver dienstes zahlen. Der Vorsitzende sagte, man müsse gegen die entwürdigende Behandlung, durch die der niederländischen Hcringsfischerei der freie Fischfang auf der freien Nordsee verboten werde, kräftig Einspruch erheben. Auf der Versammlung herrschte eine erbitterte Stimmung gegen England. Mit Stimmencinhcit wurde eine Ent schließung angenommen, in der gegen die Bedrohung der niederländischen Fischerei durch die Briten Einspruch er hoben und Freigabe der Schisse, Schadenersatz für die er littenen Verluste und allgemeine Freiheit der Fischerei ge fordert wird. Diese Entschließung soll zur Kenntnis des Ministeriums des Auswärtigen und der englischen Be hörden gebracht werden. lW. T. B.j Der Kampf gegen die Schwarze Liste Englands. Washington. sNcnter.j Das Staatsdepartement hat den amerikanischen Botschafter in London Page beauf tragt, sich darüber zu unterrichten, welche amerikanischen Firmen auf Grund des Gesetzes über den Handel mit dem Feinde auf die Schwarze Liste gesetzt worden sind und welche Gründe dafür maßgebend waren. Dieser Schritt wurde im Anschlüsse an das nichtformclle Ersuchen um Aufklärung unternommen, das an die britische Botschaft in Washington gerichtet wurde. iW. T. B.j Neberfälligc Kohlendampfcr. d. Zürich. sEig. Drahtmcld.j Nach Meldungen Genueser Blätter sind seit dem 18. Juli wieder elf Kohlendampfer überfällig. Bis jetzt sind die meisten NnterscebootSangriffc in der Straße von Gibraltar erfolgt. Die ErnährnngSschwierigkeiten iin Rußland. Kopenhagen. Nach der „Nirschewiia Wjcdvmosii" sind in Petersburg in letzter Zeit infolge schlechter Ernäh rung Fälle von Skorbut vorgckommen. Gedächtnisfeier für gefallene Offiziere in Smyrna. Konstnntinopel. Die Smyrnaer Blätter berichten aus führlich über eine in Smyrna abgchaltenc Gedächtnis feier für die auf dem Felde der Ehre gefallenen Offiziere der türkische» und verbündeten Heere. Die Feier, welcher der österreichisch-ungarische, der deutsche und der bulgarische Konsul, sowie die Geistlichkeit beiwohnte», legte Zeugnis ab von der zwischen den Verbündeten bestehenden herzlichen Waffenbrüderschaft. sW. T. B.) Sertüches und Sächsisches. 23. Juli 1911: Oesterreichisch-nngarisches Ultimatum an Serbien. 23. )uli 1915: Sieg der Armee Below bei Schau len (Szawlc). Eroberung der Festungen Rozan und Pultusk durch die Armee Gallwitz. — Herr Krcishauptmann Dr. Krug v. Nidda und v. Falken st ein ist vom 21. Juli bis mit 10. Anguß b. I. beurlaubt und wird in der KreiShanptmanuschaft so wie in der Ersatzbchördc 3. Instanz während dieser Zeit durch Herrn Geheimen Ncgiernngsrat Manitz und in der Gencralkvmmission für Ablösungen nnd Gemeinheit-.' teilnngcn durch Herrn Geheimen Regicrungsrat Kraft vertreten. — Der Herr Präsident der Oberrcchniingskammcr Wtrkl. Geh. Rat Dr. Lobe hat einen mehrwöchigen Urlaub angctreten. — PersoualverSudreuugen bei den Landeüanstalte». Befördert: Sekretär Münch bet der Landcsansialt Sonncnstci» zum Ober- lekrctär, Aureauassistent Martschkc bet der Strafanstalt Bautzen zum Sekretär. — Verliehen: der Amtsnamc Obcrpsarrcr den AnstaltSpsarrern Schubert bei dem Krankcnstist Zwickau nnd Ehrler bet der Strasarrstalt Bautzen, der Dicnsititcl Burean- asststent dem Expedienten Pietz sch bei der Landcöansialt Düsen. — Kriegsauszeichnungen. Das Eiserne Kreuz 2. Klasse erhielten: Dr. phil. Karl Kelling, Vizcseldwebcl in einem Reserve-Fußartillcric-Regiment, Sohn deS Herrn Nlivi.ii Kclling, hier; — Ersatzreservist Hugo Jasfö aus Düssel dorf, IVO. Infanterie-Regiment; — Eins. Kriegsfreiwilliger Wilhelm Sauer auS Döhlen bei Dresden, Bizcfcldwcbcl im Rcscrve-Jügcr-Bataillon 13, 2. Komp., Sohn des Kassierers Adolf Sauer in Döhlen; — Strnßcnnrbcitcr Schweige rt in Hundshübcl; — das Ritterkreuz 1. Klasse vom Albrechtsordcn mit Schwertern wurde verliehen: dem Baurat Lehnert bei -er Wasser - Vaudircktion; — die Fricdrich-August-Medaille in Silber am Bande für Kriegs dienste dem technischen Hilfsarbeiter Pätzoldt beim Straßen- und Waffer-Bauamt Pirna; — dem FcucrwerkS- leutnant Fritz Macht beim Stabe des Landwchr-Fuß- artillerie-Bataillons IS, Inhaber des Eisernen Kreuzes 2. Klasse und Ritter des AlbrcchtsvrdcnS 2. Klasse mit Schwertern, -as österreichische goldene Vcrdienstkreuz mit der Krone am Bande -er Tapscrkcitömcdaille; — -as öster reichische Verdienstkreuz mit der silbernen Krone am Bande der Tapferkeit dem Straßcnwärtcr Weihrauch in Obcr- asfalter. — Ans dem Felde der Eher gefallen: Kriegsfreiwilliger, Bizcscldwcbcl im Infanterie-Regiment 182 Hanshennlng v. Gcrsdorff, Inhaber des Eisernen Kreuzes 2. Klasse und der silbernen Militär-St.-HcinrichS-Medaillc, Sohn des Generalleutnants z. D. Egon v. Gcrsdorff in Jena. — Feldwebel-Leutnant Alfred Meyer, Inhaber des Eiserne» Kreuzes 2. Klasse und des Albrcchtskrcu.zcS mit Schwertern. — Unteroffizier im Infanterie-Regiment 182, 6. Komp. Rudolf Teubncr. — Bureau-Assistent Säuberlich bei der Strafanstalt Zwickau. — Vom Verein städtischer Bureau beamten zu Dresden iE. V.j: Expedient Johannes Adam, Landsturmmann in einem Infanterie« Regiment; Veamtenaiiivärter Willy Elaust. Einjährig- Freiwilliger im 28. Jäger Bataillon. 4. Komp.; «ekrctür Richard Hansel, Unteroffizier im Landwehr-Jnsanterie- Regiment 102, 8. Komp.; Beanilenaiiwärler Hans Helmert. Soldat im Jusanlerie-Regiment 241, 4. Komp.; Bcamtenanwürter Hans Reinhardt, Einiährig Frei williger, Unteroffizier im Grenadier-Regiment 100. 8. Komp. — Todesfall. Vorgestern starb hier Herr Obcrveteri- när a. D. Friedrich Schleinitz im <0. Lebensjahre. — Anetteniiungsicrkn»den für 28« und mehrjährige Tätigkeit bei derselben Firma erhielten von der Han delskammer Dresden folgende Personen: Prokurist R o ß » e r bet der Firma Riedel L- Engeln»»»» hier; BetriebSbcainter Z s ch a r n a ct bei der Firma Richard Selbmann hier; Beamter G ö ct e r ! tz bet den Bereinigten Elbeichifsahrtö- Gescllschasten A.-G. hier; Kassiererin Kühne bei der Firma E. G. Heinrich iKviisektiviiogeschüiO hier; Berlreter Schrenk bei der Firma «nanth <!- Weidinger G. »i. b. H. hier; Kassierer Böhme bei der Firma Albrccht ilöltzsch tllhreissabrtkt hier; Prokurist Ebeling bei der Firma Rudolf Wilde hier: Reisender Stolper bei der Firma Jordan L Timacuö hier,' Inspektor M ü n »i ch bei der Firma Cito Rtiger in Loclivin- grund; Prokurist M e h n e r t bei der Firma Deutsche Llssolith- Plattcn-Fabrik Otto Sening L Co. G. >n. b. H. i» Döhlen: Mon teure Schulz »nd K ubc bei der Firma I. M. Lehman» hier: Gardincniveticr Würfel, Werner »nd Scibt, Formengtctzcr Prescher und Spitzenwcbcr Gabriel, sämtlich bei der Firma Dresdner Gardinen- und Spitzcii-Manufaktnr A.-G. in Dobritz: Schriftsetzer Plis che »ez und Letzersaltor M üy l ig bei der Firma Johannes Pässscr hier: Plakatanschlägcr Hohlseld bei der Firma Dresdener Anschlagwesen Franz Geucle L Heinrich Niescher hier: Direktrice Schumann bei der Firma „Klos' Tabak- und Zigarettenfabrik E. Robert Böhme hier; Markthclser K » obloch bei der Firma Franz Sirieglcr Nachs. hier und Böttcher und Vorarbeiter Wcgcrüt bei der Firma Carl G. Herrmann hier. — Snmmlnng nnd Verwertung der Dresdner Kiichen- absälle. Vom WohlsahrtSpolizeiamt wird uns folgendes geschrieben: Durch das nunmehr in Kraft getretene Regula tiv, betreffend Sammlung, Abfuhr und Verwertung der Küchenabsälle, vom 21. Juli 1010 ist für die Dresdner K ü ch e n a b f ä l l e Sammel- und Abga bezwang eingeftihrt worden. Tie Stadtverwaltung übernimmt vom 20. Juli ab die Abholung der gesammelten Abfälle aus den Grundstücken und die Verwertung dieser Abfälle. Die Ab hvlungstage werden den Grundstückseigentümern von den städtischen Sammlerinnen zu Beginn der Woche mittels ge druckter Zettel bckaniltgegcbcn. Im Interesse einer mög lichst raschen Abwicklung des AbholnngSgeschäfiS ist es dringend erwünscht, daß die Grundstückseigentümer an den AbholungStagen die gefüllten Sammeleimer möglichst nahe dem Grundstückscingang bcreitstellcn lassen. Mit' der stadl festigen Abholung erledigt sich die bisherige freiwillige Abholung der Abfälle durch diejenigen Landwirte und sonstigen Tierhalter, welchen auf ihre Bereitwilllgkeits erklärung seitens der Stadtbczirksinspektionen bis auf weiteres die Abholung straßenweise übertragen worden ist. Die seitherige einstweilige Regelung, die sich aus freiwillige Abholung der rohe», unverarbeiteten Küchenabsälle durch Interessenten gründete, hatte naturgemäß mancherlei Mängel und Nachteile im Gesvlge. Die Abholung crfvlgtc — vielfach unregelmäßig. In manchen Grundstücken wurde W gar nicht oder nur zeitweise oder zn spät abgeholt. So 5* gingen, namentlich in der wärmeren Jahreszeit, viel ^ Küchcnabfälle für die Bichfüttcrung verloren und wander- ^ tcn in die Aschengrube. Die nunmehr cintrctcnde cnd- gültige Regelung, verbunden mit Sammel- und Abgabe zwang, behebt diese Mängel und gewährt folgende Vor teile: Die Abfälle, welche bei der durch den Krieg hervor- gerufencn Futtcrmittclknappheit insbesondere für Schweine ein sehr gesuchtes Futtermittel bilden, werden nunmehr L A restlos ihrer Zweckbestimmung zngcsührt. Durch Einrich- » A, tung regelrechter städtischer Abholung wird verhütet, daß » v sic nutzlvö verderben. Die bisherige Versüttcrung in? Z rohem Zustande brachte mancherlei Gefahren für das Viel, rs ^ mit sich, weil die Abfälle mitunter verdorben waren und ^ L nicht selten schädliche Fremdkörper enthielten. Die Stadt- Verwaltung läßt jetzt die Abfälle durch Trocknung, Sortic-« E rung und Sterilisierung zu einem gesunden, nahrhafte»,?.-' transportablen, dauerhaften nnd handclSsühigcn Futter-».Z! mittel umarbciten, das nach den eingehvlten amtlichen AZ Gutachten der berufenen fachmännischen Stellen einen K * recht beträchtlichen Nährstoffgehalt anfweist, der an den jenigen der Getreidekleic hcranreicht. Das gesamte ans diese Weise gewonnene Trockengut erhält die Stadt Dres den zur freien Verfügung und wird cs dazu verwenden, um die Einwohnerschaft der Stadt Dresden insbesondere mit Schweinefleisch zu versorgen. Die so erzielten großen Fnttcrmittelmcngen werden zu angemessenen Preisen kauf- lich abgegeben werden in erster Linie an Schivciiiemästcr, QS und zwar vorzugsweise an Klcinmästcr, die in Dresden selbst oder in seiner näheren und weiteren Umgebung woh nen, und die sich verpflichten, die damit gemästeten Tiere nach erlangter Schlachtreife zn dem jeweils geltenden ge setzlichen Höchstpreise an die Stadt Dresden käuflich abzu- gebcn. Ans diese Weise wird zugleich erreicht, daß die Dresdner Einivvlmcrschaft für Hcrgabe ihrer Küchenabfätte begründete Aussicht ans fettes Schweinefleisch in ent sprechenden Mengen erlangt, llm sv gewisser darf bei die ser Sachlage aber erhofft nnd erwartet werden, daß von den in 8 8 des Regulativs vorgesehenen AuSnahmcmög- lichkcitcn vom Sammel- und Abgabezwang möglichst wenig Gebrauch gemacht wird, und das, die geehrten Dresdner Hausfrauen und ihre wackeren Küchengehilfinnen recht fleißig und sorgsam alle zum Viehiuiter geeigneten Küchen abfälle gesondert sammeln nnd täglich in die von dem Haus eigentümer hereilgestelltcn besonderen Sammeleiiner einleaen, eingedenk der Tatsache, daß sie damit zugleich eine wichtige vaterländische Pflicht erfüllen und dazu mit beitrage», daß wir in dem leider noch immer andauernden surchlbaren Weltkriege dnrchhalten können. — Ein Nachmittagshcim für genesende Krieger wurde gestern 3 Uhr mit einer schlichten, würdigen Feier in den Räumen deS ersten Stockes Prager Straßes 28 er öffnet. Ein Fähnlein am Hause mit der Inschrift „Nach- mtttagshcim für genesende Krieger", die auch auf den großen Glasscheiben des ersten Stockes z» lese» war, kün dete den ankommcnden Soldaten die gastliche Siätte. Mit verbundenem Arm oder Fuß, an.Stöcken oder Krücken, zu meist das schwarz-weiße oder blau-gelbe Ordensband im Knopfloch, ging'S die bequeme Treppe empor. Eine Tannen- rcis-Girla»dc über der Tür hieß sic willkommen. Beim Eintritt in die großen, behaglichen, lichtvollen Räume wur den sic vom Begründer des Heims, Wirtl. Geh. Rate v. Malvrtie. und den Damen »nd Herren des Arbeits ausschusses empfangen. Man bemerkte Exz. Fran von Malortic, Exz. Frau v. Vroizem, Exz. Freifrau von dem Busschc-Strcithorst, Exz. Frau v. Earlowitz, Frau Major- Hassel. Frau Gchcimrat Arnhold. Gräfin Heiickcl v. Dvn- nersmarck, Frau v. Römer, Frau .Konsul Arnhold, Fräulein v. Tschirschkn und die Herren Hvsrat Prof. Senfsert und Dr. Arnhold. Außerdem waren zugegen die Obcrhof- meisterin der aus Reisen von Dresden abwesenden Schutz- Herrin des Heims, Ihrer König!. Hoheit der Frau Prin zessin Johann Georg, Freifrau v. Finck, Frau Kommerziell rat Zictz, Hofprcdiger Friedrich. Von jungen Damen der Gesellschaft in ganz gleicher Tracht lwciße Häubchen, braun- weiß gestreifte Kleider nnd weiße Schurzen! wurden die Genesenden an die Tische deS GcsclligkcitSraumeS geleitet, der sich längs der Prager Straße erstreckt. Köstliche Vlu- menspendcn gaben dem mit behaglichen Sitzmöbcln aus- gestattcten Raum etwas Heiter-Festliches. Die Stirnwand des Saales, der früher Vureauzwccken der Zigarettenfabrik ' Jasmatzi, A.-G., diente, schmückte ein großes Bild der Schntzhcrrin des Heims; außerdem hat die kunstverständige Hand des HofratS Scuftert den Raum mit allerlei hübschen Gemälden Dresdner Künstler und Künstlerinnen, mit Steinzcichnungen der Kunstgeivcrbcschule und Basen aus den Schätzen der Vereine Volkskunde und Hcimatschutz sehr