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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.07.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160723018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916072301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916072301
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-07
- Tag 1916-07-23
-
Monat
1916-07
-
Jahr
1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.07.1916
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Dampfzlcgelei >«d Tsuwrrk Hen»igSd,»s «. H. August Burg A-G. in Berlin. Ta» Icibr 1015 brachte einen neuen Ver lust von luo riäl M., zu dessen teilwciser Deck»»» die restliches Rlicklage mit 84 750 M. Iieranaezoge» wird, während 101502 M^ als Fehlbetr>ig ans neue Rechnung vvrgeiragc» iverde». Im Bor-! jahr» erhöhte sich der Verlnftsntdv um «>8 WO M. auf 158 505 'vi„ der an» der Rücklage gedeckt ivnrbe. DaS 2 Millionen Mark l>e- »ranende Aktienkapital ist bereits seit dem Jahre I9l0 dtvidcnden«! lvd. Laut GcschästSberichi mnsttc die Gesestschast tnfvlne des Kriege« am Ansana des Jahre» die Herstellung etnschrünkeu. Hierdurch erstreckte sich die Tätigkeit im abnelausenen Jahre nur auf den Sterkauf der vorstandencn Warenvorräte, bcsseu Umsatz- zifseru et» Sechstel normaler Jahre erreichte. * Kraftwerk Thüringen Aktirngesellsitzast in Gispersleben. Laut stlechenschastSbericht dieser der Elektra Akticnncseiischaft »aste- stehenden Gesellschaft ist tm abgelausene» GeschästSsahre die Ver- einigunn der Elektrizitätswerk GiSperSlebcn Rktiengesestschast in GISperölebcn und der Elektrizitätswerk Oberweiinar llcberland- zcnlrale G. m. b. H. in Oberweiinar zu der „Krastwerk Thiiringen Akitennescllschast In GiSpcrSKben" mit Wirkung ab k. April I0l5 durchnefiihrt worden. Der Zusammenschluft hat bereits im Be richtsjahre die von ihm erwarteten günstigen Ergebnisse erbracht, obalcich insolne des immer noch andauernden Krieges und de» dadurch hervorgerusenerr Personalmangels eine vostständige Zu- santtnenlcgnng der beiden Verwaltungen bisher noch nicht durch- geführt werden konnte. Am Sude de» Geschäftsjahres waren 240 Ortschaften mit rund 18100h Einwohner» und 4 Grostabnehmcrn mit Strom versorgt. Der Gesamtanschlustwert beträgt am Ende des Berichtsjahres rund 15 000 Kilowatt, die Zahl der angeschlosfc-j neu Zähler 13 722. Die von den beiden Werken tm letzte» Gc- schästSfahre erzeugte Strommcnge belief sich auf 4<MlkM Kilo wattstunde». Nach 200 089 M. Abschreibungen ergibt sich et» Rein gewinn von 881231 lsi., woraus u. a. 78 00» Ai. für KriegS^ewinn- steuer zuriiikgestellt und 7ft A Dividende verteilt werden sollen. Zwecks Veschassnng der zur Erweiterung des Kraftwerkes und Errichtung der Hochvoltleitung nötigen Mittel, sowie für die An forderung, die voraussichtlich nach dem Kriege an die Gesellschaft herantrcten werden, wird der Hauptversammlung die Erhöhung des Grundkapitals um weitere 500 009 M. auf 4 Millionen Mark, sowie Ausgabe von weiteren 4s/, -Ligen reilschuldverschrcibungen bi» zum Betrage von 1 Million Mark vorgeschlageu. Die in, laufende» Geschäftsjahre bisher erzielten Ergebnisse lasten eine befriedigende Weiterentwicklung deö Nnternchmen» erhoffen, so fern nicht unvorhergesehene Umstände etntretc». Sächsischer BezirkSocrbaiid der am Baumivoll- und Ranmwvll- absallhanbel beteiligten Einsuhrhäudler. Unter obigem Namen ist am 15. Jnll lilin tu Crimmitschau unter starker Beteiligung von Jmportsirmen des Bnumwoll- »nd Baumwollabsallhandelö eine Organisation zur Wahrung der Interessen öcü sächsischen Baumwollliandcls zustande gekommen, die siir den freien Handel so bald als möglich »ach dem Kriege cintritt und die Gründung eines Zeutralverbandc» aller am Baumwollhandcl beteiligten Grostständlcr »nd Importeure Deutschlands anstrebt, dergestalt, dast sich der Sächsische BczirkSvcrband dem Baumwvll-Grotzhäud- lervcrbanü anglicderu würde. Mitglied des Vereins können nn- niittclbar am Einsuhrhaudel beteiligte, haudelsgerichtlich einge tragene Firmen iverdcn «auch nichisächstschcs. Der Sitz des Vereins ist Crimmitschau. Vorsitzeudcr de? Vereins ist Herr Paul Vor länder, in Firma E. Vorländer, stellvertretender Vorsitzender Herr Wilh. Otto, in Firma Degcnkolbe L Otto, beide in Crimmitschau. Die KriegS-Lchuhmesse in Leipzig, die heute Sonntag vor mittag beginnt und morgen Montag abend geschlossen wird, hat eine alle Erwartungen iibcrircssendc Beschickung erfahren. Mehr als l!i<> Firmen der Branche, darunter 40 grosic deutsche Schuh fabriken, sind mit Muster» erschienen und viele Hundert Inter essenten haben zum Zwecke der Deckung ihres Bedarfs siir den be vorstehenden HcrbM»und Winter sich angcmeldct. Besonders ist man gespannt aus me Ausnahme der NcuerfinLung der «hölzerne» Schuhsohle». Die eingetrosfeucn Muster fertiger Schuhe lassen das Nufgebc» deö LuruS und die Rückkehr zu solidem, haltbarein Schuhwerk erkenne» und vcrstoste» dabei durchaus nicht gegen den guten Geschmack. Der ungesunde hohe Absatz scheint tn> A»S- stcrben bcgrtsfs« zu sein. Allgemein liegt klar zutage, dast unsere Schuhindustrie in ihrem Bestreben, durch allerhand Maßnahme» die nicht vom Militär benötigten geringen Reste der deutschen Lcdcrprodnktion zwcctmäsüg zu strecken, recht erfolgreich gc- wcscu ist. Eine KricaSmastnahmc zur Bcrmetdung von Nach teilen infolge zu lange« Lagern» fertiger Schnhwaren ist die A»S- tauschstellc. Hier können Händler bei ihnen nicht abgchende Stücke gegen apdcre Waren Umtauschen oder Weiterverkäufen. Auch neue HcrstckkuiigSmethodeu werden aus der Messe gezeigt. Gleichzeitig hält der Zcntralverbaud deutscher Schuhwarenhändlcr feine Jahreshauptversammlung ab. Den wichtigsten Beratnngögcgcn- stand bildet die Frage der Beschlagnahme der bei Großhändler» und Fabrikanten lagernden, soivie in Zukunft fertig werdenden Schustwaren, »m Stockungen in der Schnhversorgung des Pnbli- knuiS und künstliche Preistreibereien zu verhindern. Austcrücm wird die Gründung einer grostc» deutschen kapitalkräftigen Eiu- kaufLgenossenschast der Schuhwarcnhändler erstrebt. * Deutschlands Rohciscvgcwiiinuug. Die Znna h m e der Roheisenerzeugunn hat, aus den Arbeitstag berechnet, auch im Juni dieses Jahres fortgc-ancrt und für die KriegSzcit einen »eiicu Höhepunkt erreicht. ES wurde» im Juni (80 Arbeitstages 1081 507 Tonnen gewonnen gegen 1112 574 Tonnen im Vormonat Mai 181 Arbeitstage). Die tägliche Erzeugung stellt sich auf 8»050 Tonnen gegen 85 890 Tonne» im Mai, ist also neuerdings ge stiegen. Bon den Bezirke» sind im Juni 1010 gegenüber Mat 1010 hauptsächlich beteiligt: Rheinland-Westfalen mit 4N8 870 Tonnen «470 875 Tonnen), Siegcrlaud, Krciö Wetzlar und Hessen- Nassau mit 70 550 Tonnen (78 574 Toikiicni, Schlesien mit 08 000 Tonne» <08 898 Tonnen), Norddcntschlaiid iKüsteuwerke) mit 20 080 Tonnen (10 580 Tonne»), Saargebict mit 70 080 Tonnen (78 047 Tonnen), Lothringen mit 100 800 Tonnen <171222 Tonnen), Luxem burg mit 108 151 Tonnen (108 018 Tonnen). Ans- und Dnrchsuhrverbotc. Zu ihrem Verzeichnis der deut schen Auö- und Durchfuhrverbote hat die Berliner Handelskammer soeben einen Nachtrag Ili hcrauLgcgeben, der alle in der Zeit vom 24. Mai bis 11. Juli d. I. in Kraft getretenen Acndcrungen enthält. Die Drucksache kann zum Preise von 10 Psg. »nd 5 Psg. Porto vom VerkehrSbnrean der Handelskammer zu Berlin, ttnivcrsitütSstrastc 8h, bezogen werden. Vom Schlachtviehhandel. Der ZentralvtchhandclSverband schreibt »ns. dast beim Verkauf von Rindvieh von de» Stallgcwich- tcn 5 ?L Gutgewicht abgezogen werde» must, wenn die Tiere nicht einen Weg von mindestens 5 Kilometer bis zur Wage getrieben worden sind. An dein Abzug von 5 -L sollen die Vieh- besitzcr deshalb keine» Anstost nehmen, weil dieser Abzug bei der Bemessung der Höchstpreise mit berücksichtigt wurde, um die fort gesetzten BcanstanduWscn von hohen Transportverlilsten durch die Vtcvcmpsängcr ans der Welt zn schassen. Die Gewichtsklasse für die festgesetzten Preise wird erst nach Abzug der 5 A, also vorn Nettogewicht, scstgcstcllt. Auf alle» Schlnstscheincn wie Abrech nungen ist der Vermerk zu machen, dast das Gutgewicht von 5 -L abgezogen wurde. Voraussetzung bleibt aber, dast die Vichbesitzcr ihre Tiere nicht kurz vor der Ablieferung »nd Verwiegung über mäßig vollfüttcrn und tränken, nm sich so zum Schaden des späte ren Empfängers einen unberechtigten Vorteil zn verschaffen. Ab sichtliche Vd)llsiitter»ng von Vieh kurz vor der Ablieferung ist Be nachteiligung de» Käufers und kann leicht zur strafrechtlichen Ver folgung sühren. Liverpool. 21. Juli. Baumwolle. Umfaß: 4000 Ballen. Import 9900 Ballen, davon amerilan. Baumwolle 9100 Ballen. Nmer». middl. 7,97, per Juli-August 7.82. per Ollober-Noobr. 7.70. per Januar-Februar 7.70, ver März-April 7.70. Negypler ver November 10,90, per Jan. 10,82. Amerikanische und Brasilianische 1 P. höher. «leraudrien. 21. Juli. Baumwolle per Novbr. 19",',, ver Ian. 20-/„ Konkurse, Zahlnnaöcinstcllnngcn usw. Sächsisch«: Aufgehoben: Maschincnsabrtkant Karl Oökar Oberländer, alleiniger Inhaber der Firma Th. Weist, Rcichenbach t. V. Anfiersächsiische: Kaufmann Arthur Sch wob ach, Berlin (Berlin-Mitte). Hans Mimrath, Inhaber eines Gcschästö sür HanS- und Küchcnctnrlchtnngeii, Aachen, st PrivatuS Joseph Meier, Freiburg t. Br. Mittclschullchrer Heinrich Konrad R u h e, Fürste»wal-c a. d. Spree, st Schreiner Georg Werner!, Lorsch, st Tischler und Hausbesitzer Job. D o I» n i k, Putzig t. Mestpr. Schneidermeister und Kaufmann Rudolf Harenz, Elsfleth. Schneidermeister Franz LammcrS, Emden. Kauf mann AliMndcr Macrz, Schwienlochlvwitz (Küntgshütte tu O.-Schl.). Mcnifmann Leopold Schallmach, Scstroda. - Salzbrunner Alartha-Euelle ist eine rein natürliche Quelle, welche so ab- gefüllt und versandt wird, wie sie dem Fels entspringt. gibt ihre Kohlensäure nur ganz allmählich ab, behält daher auch im offenen Glase lange Zeit ihren köstlichen Wohlgeschmack, besitzt kern dem Alltagen schädliches Urbermatz von Kohlensäure, wie so viele lünstliche, i„>- priigniertc Tafelwässer. ist. wie alle kohlensäurehalligen Quellen, in Flaschen stets liegend auszubewahren, hat von Hause aus gerade KellenemperaNl., daher ihre jahrelange Haltbarkeit in Flaschen- süllnng bei Aufbewahrung in gutem Keiler, sieht in ganzDsldentschland konknrrcnrlo» da, und man bezeichnet sie daher gern als da» „Trlters des Osten»". wirkt sünrettlgeiid. regt den Appetit an und fördert die Verdauung. eignet sich ihrer vorzüglichen chemischen und physikalischen Eigenschaften wegen znm täg liche», dauernde» Geniift. wird infolge ihres guten Geschmacks auch von Kindern und allen Kranken gern genommen, eignes sich ganz chesoiiders zur Mischung mit Fruchtsäften und Mein, auch Notmein, den sie nicht entfärbt. >st, wie alle alkalischen Quellen, frvstempfitidlich, daher vor Kälte zu schützen, wurde von Herrn Geh.Med.-Nar Prof. I)r. E. Harnack, Direktor des pharmakologischen In stituts der Universität Halle, in einer längeren Abhandlung warnt empfohlen. In allen besseren Hotels. Kaffees und Gastwirtschaften erhältlich. Martha Vuelle Vereine und Innungen. — Die Tchmiede-Zivaugo Innung zu Dresden stielt n>» 2l. Juli ihre zweite diestührige L u a r t a l S s i tz u n g »»«er Vorsitz ihres Obermeisters Ktost ob. Er begrüstte die Versamm lung und gedachte mit OerzUche» Worte» eiueü abgeschiedenen Mitmeistcrö, zu dessen ehrendem Gedenke» sich die Versammelten von ihren Sitzen erhoben. Nach der Verlesung der Ntederschrisie» über die letzten Zusammenkünfte nnir deren Genehmigung wurde mit der Aufnahme von 32 Lehrlingen in die Tagesordnung ein getreten. In herzlicher Weise wandte sich der Vorsitzende des LehrlingScmSschnsses, Meister Hantnsch, an die jungen Leute mic väterlich ermahnende» Worten, wies sie ans ihre Pflichte» und Ol>- ltcgciiheilcn hin, warnte sie vor den an sic herantrcteiiden V- suchnn- ge» «nd ermahnte he z»r Betätigung alles Guten. Bei der Ablegung des Gelöbnisses mittels Handschlages wurde ihnen vom Ober meister daö Arbeitsbuch ausgehändigt. Mit den von dem Gesellcn- niiSschnst gestellten Forderungen einer Lvlmcrhöhuiig erklärte man sich nach vielseitigen Aussprachen, aber in Anerkennung der be deutenden Preissteigerung aller Lebensbcdnrsiiisse einverstanden, und zivar so weit gehend, dast man zu dem im Vorjahre bewilligten zchiivrozentigcii Lohiiznschlagc weitere 15 Prozent z» de» vor bei» Krieg vereinbarten Lvlmsünen bewilligte. Hierdurch, wie durch die erhebliche Preissteigerung der Materialien, sicht sich die Innung veranlnstt, auch ihrerseits eine Erhöhung der Preise für ihre Liese rungeii zu beanspruchen. Diese soll nach einsiimmigcm Beschluß 25 Prozent betragen. Es wurden siebe» Kommissionen zur Aus arbeitung »euer Preislisten siir die hauptsächlich in Betracht koni mciidcn Arbeiten gewählt. Geschäftliche Mitteilungen, sowie die Erledigung von InnungSangelLgenheiten bildeten den Schlust der Tagung. — Im Christliche» Verein junger Männer findet heute nach mittag 4 Nhr ein F a m i l i e n n n ch in i t t a g statt, daran an- schlicstend um «I Nhr Star trag des Herrn Pastors Spranger über „Christliche Ktndcrhortarbcit". Der Cintritt ist frei. Tkkins»mnll,ereien, Reparatur- und Besobllnislaltcn staben ihren Betrieb mit Angabe der Zahl der zurzeit beschäftigten Arbeiter — bis mit 3 Arbeitern gilt der Meister als besondere Kraft, wenn er praktisch mitarbeitet — schriftlich oder mündlich bei dem Obermeister des betreffenden Jmnmgsbczirkes vom 2 t. biS mit 20. Juli 1016 wahrheitsgemäs; anznmclden. Gcwerbc- ausweis ist beizubringen. Nach diesem Termine werden Anmeldungen nicht berücksichtigt. Nicht-Jnnungsmitgliedcr sind in die Anmeidelistc anfzunchmcn. Dresden, Poppitz 2, l., den 2l. Juli 1916. Av2>rli8-Its«ml88ion i« O1»8llIUlL«NTVN des Rittergutes Maltitz bei Wcisft'nbcrg sind zu vergebe». Schriftliche Angebote nimmt entgegen § II. Nittergutspachter. Für nnserc HanSfraucn. WaS esse» wir morgen? Grünkohl mit Grüupchen und Kartoffeln. Grünkodk mit Gränpchen nnd Kartoffel». 2 Pfund Grünkohl, Pfund Gränpchen, l Pfund Kartvsfcl» oder Kartosselrcste, 2 Liter Wasser, 2 Cstlöffcl Salz. 1 Zwiebel, einige Suppenwürfel, geputzten Kohl wiege», Gränpchen mit kaltem Wasser nnd Ge würzen ansctzcn, zum Kochen bringen, Kohl hiiiziisügcn, Stunde koche» laste», zuletzt Kartoffeln und Suppenwürfel daran, 5 Mi nute« lvche», in die Kiste stellen. Sparkasse NiedergoMtz Gemeindeamt Wilsdruffer Strafte. Straftenbahnlinic 7. VüLxtiQk« LH 2 z "/<, Postscheckkonto Leipzig Nr. 15 897. Heiuispatscissen. Der Feind. Jetzt sich tapfer zusammenreissen, Jetzt die Zähn' nufeinanöerbeiszen, Jetzt nicht mit öer Wimper gezuckt! Der unser Bolk will verhungern lassen, Wollen ihn bei der Gurgel fassen, Äis er stöhnend zur Erde sich duckt. Zu der Schlachtbank wie eine Herde Trieb er die andern Völker der Erde, Hat den eigenen Leib geschont. Unter des Krieges eisernen Nuten Muss er jetzt selber stcheu und bluten, Wie wir alle es längst gewohnt. Als die Schlünde Verderben gespien. Hat er bei Waterloo geschrien: „Kämen die Preußen oder käme die Nacht!" Und wir haben den niedergestritten, Der ihn schon würgte, und haben den Briten Zn dem Herrscher der Welt gemacht. Aber jetzt müssen die Nippel knacken, Wo wir beide uns selber packen! Das, jetzt keiner nach Frieden greint! Auf den zerstampften Boden drücken Müssen wir jetzt den Kerl mit dem Brücken, Denn er ist, er Mein ist der Feind! A („Kladderadatsch.") Deutsche Arbeit im besetzten Often. r» Der Stellvertreter des Reichskanzlers Staatssekretär A des Innern Dr. Hclsferich weifte Ende Juni und An- fang Juki zwei Wochen lang in den besetzten Gebieten Polens. Die Reise gab dem Staatssekretär Gelegenheit, den gegenwärtigen Stand der landwirtschaftlichen und nc-H), werblichen Verhältnisse in den okkupierten Provinzen«^ kennen zu lernen und sich von den unter der Fürsorge der Z Z deutschen Verwaltung erreichten wirtschaftlichen und kultu-^ A rellcu Fortschritten zu überzeugen. T!c landwirtschaftliche« » Bevölkerung Polens hat unter den pianmükftgen Vcr- . H Wüstungen der zurücksftitenden russischen Truppen unbe-A schreiblich gelitten. Russische Brandkvmmandos haben ganze ^ A Dörfer und Städte in Asche gelegt, die Getreideschober an-AAA, gesteckt, auf beiden Flächen rechts und links der Verkehrs- ft ^ wegc das Korn auf dem Halme vernichtet. Heute reift aus--S, dem größte» Teile der verwüsteten Flüchen eine reiche Ernle ^ Ljz der Sense des Schnitters entgegen. Die aus ihren Bcr-zü» stecken zurückkehrende Bevötterung wurde durch Tausende L deutscher Soldaten unterstützt, die man zur Bestellung der Felder abkommandicrte. Zuchtvieh ist aus Deutschland cill- gcsührt wurden. Die Militärverwaltung tat alles, um die landwirtschaftliche Kuftnr zu fördern. Sv mußten gelcgcnt- lich auf Befehl des Generals Ludendorff zwei Kavallerie- ^ regimenler ihre gesamten Pferde znm Ackern zur Beifügung stellen. Kriegsgefangene und erwerbslvsc städtische Arbeiter ^ wurden in größter Anzahl verwendet, um den raschen »» Wicderaufban der zerstörten landwirtschasllichcii Betriebe ins Werk zn setzen. Das Ergebnis dieser organisatori schen Riesenarbeit wird eine Ernte sein, die nicht nur die einheimische Bevölkerung und das deutsche Qstheer versorgt, sondern von der vermutlich auch noch ein ge wisser ftcberschuß nach Deutschland abgelicsert werden kann. Für die Hebung der Industrie hat die deifticiic Verwal tung das unter den gegebenen Umständen Möglicye geleistet. Bei der Montanindustrie wird die Förderung in der aller nächsten Zeit den Umfang der Frieöeüsprodnktivi! erreichen. In andere» Zweigen, namentlich in der Textilindustrie, ! waren die Erfolge geringer: einmal wegen des Mangels ! an Nohstosseii und wegen der Kreditschmierigk.iten, gnster- j dem infolge der Zcrslvrungsgrbeit, die die Russen guch gus diesem Gedicle geleistet hatten. Die große Lcinenftibrik Ezirardorfs bei Warschau, die über 8W0 Arbeiter beschäftigt hatte, ein ähnliches mustergültig eingerichtetes Riefenuiitcr- nchmen in Ehvrocz bei Viaftistok, a»s Eigentum eines Deutichrniieir war, wurden von den Truppen des Zaren vernichtet. Den Kreditschwierigkeiten hat man durch Er richtung vvn Geldinstituten abzuhelfen versucht. Der Nolz- stvffmgngel ist lediglich Schuld der Wirtichgflslricgsührung der Entente: für diese Tatsache haben die potnischen Indu striellen, mit denen der Staatssekretär in Fühlung trat, volles Verständnis gezeigt. Zur Sicherung des Erwerbes der Arbeiter haben die deutschen Verwaltungsbehörden Ar beitsämter §cschasfen, die sowohl in Polen selbst wie nach Deutschland Stellen vermitteln. Den Familien der in Deutschland beschäftigten Arbeiter wird ein Teil des Lohnes durch die deutschen Behörden auSgezalilt. Außerordentlich umfangreich war die Tätigkeit der deutschen Verwaltung für die Förderung des Verkehrswesens. Die alten Wege sind überall vorzüglich instnndgcsetzt, viele Kilometer neuer Straßen geschaffen, an Stelle der zerstörten Brücken — auch die über große Ströme führten — sind durchweg neue errichtet. Größer noch als die wirtschaftlichen sind die kulturellen Leistungen und Erfolge der deutschen Verwaltung. Schulen sind entstanden, wv cs in der Zeit öer Russenherrschast keine gab. Die Selbstverwaltung ist ansgebant und auch den bisher von der russischen Regierung unterdrückten Ngtivngfttätcn und Koilsessivlien — vor allem den Juden — ein gerechter Anteil an ihr gegeben. Geradezu Vorbild liches hat die deutsche Medizinalverwaktiina geleistet. In Lodz fand man Häuserblocks mit 5Mtt Bewohnern, in denen cs keine Klvsettanlagen gab. In den Lvdzer Schulen, die als Lazarette eingerichtet waren, hatte man, als die Deutschen cinzogcn, seit Monaten die Senkgruben nicht mehr geleert. Lodz, vas Industriezentrum, eine Stadt von mehr als einer halben Million Einwohnern.gefitzt weder Wasserleitung noch Kanalisation. Welchen Nnsirboden sür Infektionskrankheiten solch' Verhältnisse lieferten, kann man sich »»schwer vorstellen. Die deutsche Verwaltung brachte so viel Aerzte in daS besetzte Gebiet, als irgend frei gemacht werden konnten, verbesserte zahlreiche Brunnen, führte NcinigiingS- und DeSinfcktionsaktivncn in größtem Stile durch, verbreitete Aufklärung durch Flugblätter und Geistlichkeit, nahm ZwangSimpsnngen vor. errichtete mehr als 300 Absvnderungshämer für Insektivnskranke und Fortsetzung siche nächste Seite.
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