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Vermischtes. ltchaeliSktri neben der 1606 auf einem Michaeliskirche 1649 rin gri kirch«. entstand. Die kleine . ->r »roß« Michaeli»- kirch«. entstand. Die kleine Michaeliskirche blieb noch lange im ««brauch, evst 1747 wurde sie «Lgebrochen und zehn Kahre äude eingeweiht, das später da« an ihrer Stelle errichtete t»c Kran und da geweiht worden war. erhielt sie Vrft in den Jahren 1665/66 eine» Turm, der 1669 «rngswccht wurde und dessen Erbauer Peter Marauardt ist. Die große Michaeliskirche wurde 1678 als fünfte Hauptklrche Hamburgs anerkannt. So lange war sie von der Muttevkirche, der Nikolaikirche, o>bbänaig. Am 16. März 1750 brannte sie ob, uitdda man die kleine Michaelis» kirche wenige Kahre zuvor abgebrochen hatte, war die Neustadt biS zum Wiederaufbau der letzteren im Kahre 1757 ohne Kirche. Den Neubau der großen Michaeliskirche übertrug man Georg Gonnin und Prev gemeinschaftlich, sGeorg Sonnin war 1709 in Perleberg geboren und starb 1794 in Hamburg.! Sonnin hatte bisher nur eine Brauerei in Altona errichtet, deshalb wollte dgS Kirchen-Kvllegium ihm allein den Bau der Kirche nicht anvertrauen. Sonnins Fähigkeiten zeigten sich aber schon bei der Nicderlegung der Trümmer der abgebrannten Kirche: Phne Unfälle und mit geringen Kosten beseitigte er mit Hilfe einer von ihm erfundenen Maschine die Ruinen in kurzer Zeit. Am 29. Kenn 1751 wurde der Grundstein zum Neubau gelegt, und schon am 20. Dezember 1757 fand das Richtfest statt. Die Arbeiten im Knnern der Kirche nahmen noch Jahre in An spruch. fodah ihre feierliche Einweihung erst am 19. Oktober 1762 geschah. Der Bau des 131,56 Meter bohen Turmes war sogar erst 1778 beendet. Die grobe Michaeliskirche war eine Kreuzkirche, 71 Meter lang und. von Norden nach Süden ge- messen, 51 Meter breit. Die innere Höhe von dem Fliesen boden bis zur Gipsdecke betrug nicht ganz 27 Meter. UeLer 3000 Personen konnten den Prediger ans der Kanzel sehen und hören. Bei besonderen Geleoenbeiten faßten die Räume aber etwa 3200 Personen. — Die Wiederausbau-Proiekte nehmen in zwischen feste Formen an. Die ,H>amd, Nackir." schreiben: Mer noch einmal soll Hamburgs stolzes Wahrzeichen über den Hasen und die ruhmvolle Stadl hinweaschauen. denn das ist schon heute Gewißheit: die Michaeliskirche wird wieder aufgsbaut, Kn diesem Gedanken werden Senat, Bürgerschaft und Hamburgs Volk einmütig sein. Da die Ringmauern, die Turmsundamente und der Rumpf des Turmes vollkommen intakt gäblieben sind und sich aeihalten baben, so wird der Wiederaufbau der Michaeliskirche nicht so außerordentlich schwierig sein. Aller dings. wenn man einen Blick in bas verwüstete Knnere getan hat. den Feuer, und Wasserschaden angerichtet haben, so wird man zugeben müssen, bah die Aufräumiingsardeiten nicht leicht sein werden. Aber dennoch wird es sich beim Wiederaufbau in der Hauptfach« nur um die Wiederherstellung des Daches und des Gewölbes sowie des Turmes bandeln. — Das ist allerdings nicht so wenig. Es sind große Photographien vor handen, die vom Architekten Fanlwasser veranlasst wurden, die einen ahsosut aetreuen Wiederaufbau nach dem Oriainol sichern. Sie befinden sich im Museum für Kuitst und Gewerbe. Auch die alten Kirchenbaupläne sind nicht verloren, wenigstens sind die Kovien vorhanden, die an anderer Stelle als in der Kirche aufbewahrt werden, * „Nachbarschaftstrunk." Aus Ueberlingen schreibt die „Konst. Ztg.": Kürzlich wurde nach ollem Herkommen hier wieder der „Nachbarschaftstrunk" abgehaltcn. Die Hausbesitzer einer Strotze bilden nämlich eine „Nachbarschaft mit dem Pestzeit l1610 und 1611) -herrühren. Nach damaligen Anschauungen sab das Volk in dieser Krankheit eine Strafe des Himmels und tat nach Aushören derselben das Gelöbnis, von nun an in Frieden und Eintracht zu leben und zum Gedächtnis desselben eweils am Johannistage «in Bersöhnungsfest zu halten. Jede Aveils am Johannistage . . . Nachbarschaft hat als Vorstand einen sogen. „Gassenpflegcr". Er rst zugleich auch Vermögensvcrwalter: denn die Nachbar schaften besitzen Vermögen, das aus Stiftungen und aus Ein- taussgeldern („Einstand"! herrührt, und de>sen Zinsen unter die Mitglieder für den Nachbarschaftstrunk verteilt werden. Dem Gassenpfleger steht zur Seite als Gehilfe und Diener der sogen. „Nachbarschaftsmesner". Beide werben auf Lebensdauer gewählt. Der Nachbarschaftstrunk wird immer um Johanni abgehalten, entweder an diesem Tage selbst oder am darauf folgenden Sonntag, oder auch am Peter- und Paulstage. Vor her aber lädt der Gassenpfleger die Nachbarschaft zu sich zur „Abred" «in, wo nun das Nähere über die Abhaltung der Fest lichkeit ausgemacht und die Rechnung vorgelegt wird. Abends kommen nun die Mitglieder mit ihren Frauen und Kindern in der bestimmten Wirtschaft der betreffenden Strahe zusammen zur gemütlichen Unterhaltung,' und Schmauserei. Jedes Mit- älied, das sich beteiligt, erhalt sofort seinen Anteil aus der Kasse bar ousbezahlt, und zwar je nach dem Nachbarschafts- Vermögen 40 Pfg. bis 2 Mark. Sämtliche Familien bleiben in fröhlichster Stimmung beisammen; manchmal werden Reden gehalten, Lieder gesungen usw. So vergaben die Stunden, und meist dauert der Nachbarschaftstrunk ^is Mitternacht und dar Gegenwärtig bestehen noch,15 Nachbarschaften mit einem über. Gesamtvermögen von 10 000 Mark. * Die Dampflustjacht „Oihonna" hat unter Führung von Kapitän Bade- Söhne, Wismar i. M., an, 5. Juli inoig-iis mit über 50 Passagiere» von Kiel aus die diesjährige erste Fahrt noch Norwegen, Spitzbergen und dem ewige» Eile anactrelen: während des mehrtägigen Aufenthaltes auf Spitzbergen durfte sich Gelegenheit bieten, mit der dnieldst befindliche» „Wellmniin- Expedition" rusommenzutreffen. wodurch diese Reise, ebenso wie die am 5. August beginnende, äußerst interessant zu werden verspricht. *' Di« Vintschgaa-Ortlerbah». Am 1. Juli ist. wie bereits kurz gemeldet, eine neue, für den Fremden- und Touristen. r» t. . . verkehr sehr wichtige Mpenbahn feierlich eröffnet worden, die Vintschgaubahn Meran—Mals, welche zum ersten Male die Gletscherwelt des Ortler in die Nähe eines Schienenstranges _ , . Schienenstranges briygt. Bisher war der Besucher des Ortlergebictes darauf angewiesen, entweder die den Verkehr zwischen Landcck und Mals vermittelnde Post oder eine der von Meran nach Trasoi fahrenden Mailcoachs zu benützen., wobei er, um die etwa 60 Kilometer lange Strecke zurückzulegen, etwa 10 Stunden im Wagen -ubrinaen mutzte. Ti« Wagenfahrt von Meran nach Trasoi kostete 12 bis 14 Krönen, während man nun für die etwa 50 Kilometer lange Strecke bis Neu-Spondinig einen Fahrpreis von 1 Kr, 40 H. bezahlt. Von hier bis Trasoi sind dann nur noch 14 Kilometer, die ein rüstiger Fußgänger in drei Stunden zurucklegt. Und in Trasoi kann selbst derjenige, der nicht mit Seil und EiSvickel ausgerüstet ist, die Herrlichkeit des Orllers bewundern. Die neue Bahn, deren Bau im Jahre 1908 bs» ... überwinden. und Etsch die Bahn freilich erst, wenn sie bis Landcck zum Anschluß an die Arlbergbahn auSgebaut sein wird, wodurch sich eine bedeutend kürzere Verbindung vom Bodensee zur Adria und nach Venedig ergibt.^Auch die^ge^anten^Anschlüsse an das Schweizer Bahn .vvkhoher iiMipaß in da» Schweizer Vahn- . ... .... Touristenverkehr, einmal ein« Linie über den Ofenpatz nach Zemrtz im oberen Engadin zum Anschluß an die Albnlabahn, und dann eine Verbindung ob Naudcrs oder Pfunds inS Unterengadin. Es sind groß artige Perspektiven, die sich also an die Eröffnung der neuen Bintschooubahn knüpfen. Hoffentlich läßt man nicht wieder Jahrzehnte verstreichen, bis man die notwendigen Der- länaerungen baut, die eine Notwendigkeit sind und ja doch ein mal hergestellt werden müssen. ** Infolge d,S fürchterlichen Eisenbahnunglückes bei Salisbury spielten sich i» dein kleinen Städtchen am Montag ergreifende Szene» ab. Die Vertreter der Vereinigten Staaten und viel« Verwandte und Freunde der Reisenden warei» nach - lFortsetzuua siehe nächste Seite.) - — „Welcher Malzkaffes ift dev l»efte?" Wer nur die geringste Erfahrung i« „Malzkaffee" hat. wird daraus iu Ueberriiistlmmung mit der Wissenschaft und den Leisten sofort sagen: „Kathreiner- Malzkaffe«"! Der Unterschied zwischen dem würzig kaffreähnlich schmeckenden „Kathreiner" und anderen MalzkaffeeS, Gersten kaffees u. s. w,, die mehr oder weniger schlecht im Geschmack sind und gerade neuerdings wieder von vielen Seiten dem Publikum aiigeboten werden, tritt gleich beim ersten Versuche überraschend zutage. Die erfahrenen HauSIrauen freilich wissen das und halten deshalb in ihrem Hause streng auf den echten .Kathreiners Malzkaffee" in seiner bekannten Ausstattung, der nur in geschlossenem Paket mit Bild, Namen und Unterschrift des Pfarrers Kneipp verkauft wird. Darauf achte man beim Einkäufe immer! ß prachtvoll gelegener Kurort, mit Bahn 20 Minuten von Dresden, vorzüglich geeignet zur Nachkur und zum dauernden Aufenthalt. Mineral«. Kohlensäure-, Moor- «»d andere Bäder in städtischer Verwaltung. Prospekte srei durch den Bürgermeister. 8 — —- 8iln»tltvl»v veitarlkartl K«I. vorsüxl. xdotoZr. ckvitvs lüsikv Lusgoscdlossvu. ———- Vivss Lyparrsto voräou später bei LvstvIInng «iuss bsssvnm -4pp»nrt"8 oneb Ullsorvm 1tau>>t- katalog rum boreeknvten Levis rurüek- xcllomiuvu. SZt« neden»,teI>Si,«t »l»k«btl«lvt« mit, 6 K.issoUvn lilr LIntteu 6x9 em mit 2vit- unü ickomentvor- soklu-s, yiit selurrkrvi' knvnäsm Objektiv kur l^rxisclnstts-, i'onrüls- u Oruppsuaukuahmsu ltnntct Itl. S—, 1 tzr«- ^«kiüstunzx «tarn, destvlisnä rum LIstten, lroiiiu, papier. Lumpe, Lopisrr.'stimen, beluston, Otiviuikistien, L.uk- tclebvliartons, l'rooKenstÄlläsr voslet !tl. S,—. ß Vsrsanä: 6egen Voroivsonciunx ävs Lotrsxvs ocior xexen b'aekn<>bnis 8 Oarantiv: Uwtuusek oclsr liüoknalims. SLIspp-Laniera« v. I»l. 2«,— »v Lexe» bvqaviuv DvUralrlaiis. Apparate k LZvvvrbv,VeeI»nNr u. 44 tssenxoliatt uael» relvl»- daltttrvm I4at«Io8-I*r«8>»eItt. Zlitomsbll-Luvttlatügkeittkahtt. Aut wurden IU« I. .ult in dem «lallt Lvlrtixlkv» l'-rnat» VhowoitL-LsvdopLli-INLrlvvdsrL-ksitrsllduiu der «rvtv und r««tt« er» uuxei». s III». SLA^L., kllvittvi» »xvn. ALK. ssvv. L. kuppe L 8olm, Lollis i-Hiil,'. Jahresproduktion: 1000 Wagen. 8 8kmckkcktlkl: Ircsiiitl Aüitmobil-Zttinlt 8krllill> ü Amid. IrMH,. LitliAtslk. Lkrdarät-veeauvjHe-Lulomodjls. llvollstv Varnutlv. Vvrsvoutluus vostor LlstorruHo». kriiLlövsIo ^usMkruvß. I^UXU8-, unä Oesekäfts- voll IS «« >1^ 2- o. 4L)l. Itlwtvivii» ^vtrivb äiirob Oarärm dis 35 UL. Livksob, ruvorlässig llvä dillixst im Lotrisd 0mnidu886unä Vr08odk6il, XLro886rien vuek VViw8ek voll 1000 AK. Lukvürts. Hvlnr. I lii lini ikk, IVüsmvIiIork unä LvII» 8t. Vertreter kür Itttiitgi eled 8avli»en r »restNnvr tuioiiiodll-Lootrale z VvrlLvk L LruoLä» l.ütticlislisll'ssse rs. ATök«rI1k»bRllL- Anfertiguiia einfacher, sowie vornehmer . odllllLAS - Nllrlektllllxsll und LINLel-Itlüvel zu Fabrikpreisen. Lager-Besuch in «adeoa» erbeten. "MG 8 Berlttt«: «tvl». Lüvo, Dresden, Witteuberaerstraße 49, Kvrrllvksls SointneAfvifehe in der Nähe Dresdens gewährt der O>t Nochtoih bei Lolchivltz. I» 20 Mi», von der Bergschtvebebasin Lolcbwitz, 15Mi», v,d. elektiilchen Balm Bühlau aus beguemrn Wegen zu erreichen. Wunderbare Oblicnlaae. vorstigl Gasthäuser mit bester Ver pflegung, vielfache Gelegenheit z» Ausflügen, prachtv. Rnndsicht. schöner Wald mit iahlreichen Bankplätzen und Wegen. Billige möblierte und unmöblierte Wohnungen. Auskunft crlcilt der 8 Ort-verei« Rochwitz. Voft Loschwit,. 17 -Dresdner Nachrichten* §^1^6 17 Sonntag. 8. Juli ISV6 Nr. 185