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117 10 vvrlenblatt f. d. DtschN. «uchhanbel. Nichtamtlicher Teil. ^ 846. 21. Oktober 1908. Brunnen» 5500 Frcs., — zwei Bilder von Ziem »Der große Kanal in Venedig- und »Bosporus bei Konstantinopel» 5100 und 7100 Frcs. Ein englisches Gemälde -Friedrich der Große nach der Schlacht- von John-Lewis Brown, ein ziemlich trübes Stimmungsbild, brachte 1950 Frcs. — Eine Militärskizze (Grenadier aus dem Jahre 1807) von Meissonier, die vor Jahren 2500 Frcs. erreicht hatte, brachte nur 800 F>cs., ein Aquarell von Ziem dagegen 5000 Frcs. — Mit 2000 Frcs. wurde eine Zeich nung von Charles Jacque »Noutovs L i'abreuvoir- bezahlt. — Mehrere eiförmige Louis XV.-Schachteln mit Miniaturmalereien auf Email erzielten 1000 bis 8000 Frcs. Die Auktion ergab 129 384 Frcs. Baudouin und Mannheim versteigerten in derselben Woche mehrere Teppiche. Ein Teppich, der wahrscheinlich aus einem privaten (verbotenen, d. h. geheim gehaltenen) Gobelin-Atelier stammte, »1,3. LovvoXvsoturo- (18.Jahrhundert) brachte 10 200 Frcs., ein Louis XV.-Tepptch und zwei Paneele derselben Epoche, be titelt »1,6 16P3.8 oüuwpötro-, »1,3. bovno W6r6« und »1,6 ber^or« erreichten 7490 Frcs. — Gute Preise erzielten einige Bronzc- figuren des Bildhauers Rodin. So wurde die Gruppe »1,6 prowim- baisor- (Der erste Kuß) für 3550 Frcs., — »k'ewwo 6t ovkavt- für 1280 Frcs. und »Lour^eois 66 63.I3.i8« für 1550 Frcs. versteigert Am 10. Juni brachten Lair-Dubreuil, Paulme und Laöquin mehrere Kunstgegenstände, worunter einige wertvolle T.ppiche und Bilder, unter den Hammer. Ein flämischer Teppich, Epoche Louis Xll, der eine Ehefeierlichkeit darstellte (booöäietiou nuptiaio) stieg aus 12 500 Frcs. — Ein Brüsseler Teppich aus dem 17. Jahr hundert, betitelt »Aufbruch zum Kriege«, erreichte 900) Frcs., andere Teppiche wurden für 2000-4000 Frcs. versteigert. Zwei alte Guaschzeichnungen -Die Erklärung- und »Der Streit- wahr scheinlich von Van Gorp und Mallet, wurden auf 11 650 Frcs. getrieben, während ein Aquarell von Guardi »Ansicht von Venedrg- 1900 Frcs. und eine Zeichnung desselben Künstlers 1120 Frcs. von P. Andrö Pottier brachte 150 Frcs. Am 11. und 12. Juni leiteten Hemard, Mannheim und Petit den Verkauf der Sammlung Queniaux, der mit einem Erlös von 96 704 Frcs. abschloß. Hervorragende Bilderpreise brachte diese Auktion nicht. So wurde ein Eourbet, -Blumen-, für nur 2700 Frcs- und ein Jsabey, »Der Hafen von Boulogne-, für 1080 Frcs. ver steigert. Besser bezahlt wurden 4 flämische Teppiche, die für 21000 Frcs. unter den Hammer kamen. Diese stellten mytho logische Szenen dar, Rand mit Früchten, Blumen und Vögeln Arbeit aus dem achtzehnten Jahrhundert. Ein Aubuffon-Teppich^ Louis XV.-Epoche, Fischerszene, brachte 3100 Frcs. — Eine Meißner-Porzellangruppe, drei italienische Schauspielerfiguren, 7500 Frcs. — Unter den Stichen sind nennenswert: »1,6 8vüt.6r. 1,6 8vup6r. 1,6 äofoüvbr. 1,6 äin6r» von Bonnet, nach Baudoin und Huet, vier farbige Pendantstiche, 1780 Frcs., — »1,6 oowpli- w6uti. von und nach Debucourt, farbiger Stich, 500 Frcs., — »AinL« (Porträt der Madame Dugazon) von Janinet, nach Hoin, farbiger Stich mit breitem Rand, 820 Frcs., — »1,6 borZor äaußereux. l-'boureux ber^sr- von Jubier, nach Le Barbier, farbiger Doppel Stiche, 1685 Frcs., — »Lx6roio68 66 k'ia.vcooi- von Debucourt nach Carle Vernet, avavt la lettro, 320 Frcs., — »1,3. äanW äo» eüi6v8- von Leoachez, farbiger Stich, 180 Frcs. usw. Einen Tag später (13. Juni) kam die Sammlung Coudray unter den Hammer. Die Zahl 13 kam merkwürdigerweise dreimal zum Ausruf, indem drei der besten Bilder »Der Teich- von Corot, -Biblis- von Henner und -Der Hirt und seine Herde- von Charles Jacque jeweilen für 13 000 Frcs. zugeschlagen wurden. Ein Diaz »?row6v3.66 63.08 ua 6013- brachte 70^0 Frcs., — denselben Preis erzielte ein Gemälde von I. Dupro, »Bauerw Hof-, während ein Dämmerungsbild »Loleil couoiwvl. 8ur 13. o3.rup3.8ll6- von Harpignies für 5400 Frcs. versteigert wurde. — Für 18 000 FrcS. wurde ein Ziem, -1,68 voil63 bl3.vo'u68 3vr 16 FrLvtl 63.03.1 3. V6lli86- verkauft, während ein Van Marcke, -Weideplatz am Sumpfe-, auf 12 000 Frcs. gc trieben wurde. — Ein gutes Pariserbild von Corot, »1,6 vioux povt La-ivt. - öliokol-, 5000 Frcs. — ein Damenporträt von Roybet »1u3.v3. kowavi«, 9800 Frcs. Charles Jacque, dessen Bilder in letzter Zeit sehr gesucht werden, 6000 bis 8600 Frcs. — Fanttw Latour 5000 bis 7900 Frcs. für mittlere Bilder. Gut bezahlt wurden namentlich die Zeichnungen des Letztgenannten, so z. B dessen »Urteil des Paris- mit 7300 Frcs., während Aquarelle von Ziem 4000—5500 Frcs. brachten. — Der farbige Stich »1,6 küiv- von Regnault, nach Baudouin, 550 Frcs., eine Lithographie von Whistler, »Lor68 6o rivioro», 460 Frcs Am 17. Juni kam unter der Leitung von Lair-Dubreuil die Bibliothek des Grafen von Werle (lV. Teil) unter den Hammer. Dieser vierte Teil enthielt verschiedene alte und neue Werke, Handschriften rc. und brachte einen Erlös von 20 556 Frcs. Die bedeutendsten BUcherpreise waren: -v680l-iptiov Fönerklo et particuliöro 66 13. k'ravoo-, Paris 1781—1796, bei PH. D. Pierres, 12 große Foliobände, Illustrationen nach Le Paon und Moreau, 3.v3.vt I3. lottro, alter Einband, 1080 Frcs., — -R.SVUS 66 Ob3.wp3.8v6 et 6o öri6-, Arcis-sur-Aube 1876—1901, historisch-biographisch- archäologische Zeitschrift, 155 Frcs., — »Vo^3A68 pittor6kqu68 et row3vtiqu63 6a.ll3 l'avewvrw b'ravoo-, Paris 1857, bei Firmin- Didot, nebst 400 Lithographien, 125 Frcs., — »Ueur68 6o 6KLlov8 k3.iet68 pour Liwov Vo3tr6 librairo-, 1507—1527, gothischer Oktav band, Velinpapier, 20 Figuren, 510 Frcs., — »dlot63 6t 6ocuw6vt3 pour 36rvir 3. 1'bi8toir6 6o I3 villo 6o U.giw.3 66 1830 — 1845«, Reims 1853, bei Brissart-Binet, Quartband, 150 Fics. — Ein anderes 83.61-6-, Reims 1899, bei F- Michaud, Faksimileausgabe, Berge- papier, Quartband, 150 Frcs., — ein Sedezband des Werkes »Notie6 kioAraxkiciuo 663 l6t68 6u 63.r6iv3.I3.t- vom Kardinal Langenieux, Reims 1887, bei Lefevre, 218 Frcs., — ein ähnliches Werk »Nanucl 3. I'u83A6 6u 6iooö86 66 lloivw-, Reims 1779, bet Jeunehomme, p6tit3 koi-8, Wappen des Bischofs von Metz, Georg von Aubusson von La Feuillade, Sedezband, für 205 Frcs. — Ein mit Heliogravüren verziertes Werk .1'3pj886ri68 6o I3. c3.tb66r3.l6 66 1i6iw8-, Reims-Paris 1882, bei Michaud und A. Quantin, holländisches Papler, 2 6tat8, 310 Frcs., — »068 60Qt68 r6woi8- vom Grasen von Chevigne, Paris 1871, Ausgabe der Bibliophiles, Sedezband, Vergepapier, 117 Frcs., — -Oollootiov 668 poötcs ob3wp6voi3 3vt6ri6ur3 au XVlöwo giöolo-, Reims 1847 bis 1864, 24 Oktavbände, 225 Frcs. — Ein interessantes Buch über 6t 66 I3. kuoe1i6 6'0rl63v3 . . .), Paris 1628, bei Edme Martin, Buchdrucker, von Charles du Lys geschrieben, 300 Frcs. Unter den Manuskripten, die sich ebenfalls meistens aus Reims bezogen, befanden sich: »kgZwtro 66 Nov8i6ur Nkro-^vtoivo Latein 6'^v8lur6 66 Lavixv^«, angefangen im Jahre 1678, beendigt im Jahre 1688, 305 beschriebene Folioseiten, die Aufschluß über die Ein nahmen und Ausgaben eines Landedelmannes der betreffenden Zeit gaben. Dieses Haushaltungsbuch stieg auf 2516 Frcs. — Ein religiöses Manuskript »Vita 8. kowiAii, 6pi8vopi R.6w6v8i8- von Saint-Remi, kleines Quartformat, 12. Jahrhundert, erreichte 1500 Frcs. — Eine Sammlung von vier Handschciftstücksn der Dichterin -^iw66 66 6oi§v^, kswws 66 lottrig- 180 Frcs, — ein 34seitiges Manuskript aus dem 17. Jahrhundert: -Lxt.r3.it. 6'uv p6tit lexi^trs V6v3vt 6o won 8rav6'p6r6- von Lespagnol, 153 Frcs., — »koouoil 6o pi6668 6iv6rb68- vom Stiftsherrn Favart, Manuskript, 101 Frcs., — ein Manuskript, das sich auf 68orit3 6o la w3.iv 6o kou Nov3i6ur 60 'l'arovvo-, 145 Seiten, Mitte des 17. Jahrhunderts, 115 Frcs., — ein Kartenspiel von 237 alten Karten aus der Revolutionszeit (1793—1794), 150 Frcs. — Dieser vierte Verkauf, der mit Ausnahme der beiden oben- genannten Manuskripte meistens Werke über Reims enthielt, be wegte sich mehr nn lokalen Rahmen -^Reims) und erreichte des halb die Bedeutung der drei vorausgegangenen Auktionen bei weitem nrcht. F. A. Müller-Paris. Seminar für Städtebau in Danzig. — Ein »Seminar für Städtebau- ist an der Königlichen Technischen Hochschule in Danzig neu eingerichtet worden. Die Leitung des Seminars hat der Professor Baurat Ewald Genzmer übernommen, der im Verein mit elf Dozenten der Hochschule in Vorlesungen und Übungen das ganze Wissensgebiet des Städtebaues behandeln wird. Cs sind vier Vortragsreihen gebildet und zwar: 1. -Die Wasser- Versorgung der Städte«. (Geologische und chemische Fragen der Wassergewinnung,- Hygienische Fragen der Wasserversorgung,-