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aller Dank Dem, der diese Gnade gegeben hat. Mit Recht ist es ein Jubeltag vor dem Herrn, und eure ganze große Hausfamilie hat billig nur Eine Stimme und spricht, als wäre sie nur Eine Person: „O daß ich tausend Zungen hätte und einen tausendfachen Mund! ich stimmte damit um die Wette aus allertiefstem Herzensgrund ein Loblied nach dem andern an von Dem, was Gott an mir gethan!" Und damit noch nicht zufrieden, überzeugt, daß deine Stimme, liebe fest feiernde Familie, viel zu schwach ist, alles Lob des Herrn zu verkündigen, rufst du: „Ach Alles, Alles, was ein Leben, und einen Othcm in sich hat, soll sich mir zum Gehülfen geben; denn mein Vermögen ist zu matt! A^> wär' ein jeder Puls ein Dank, und jeder Othem ein Gesang!" Doch nicht nur, „damit Psalter und Harfe aufwachen", gedenken wir „der großen Gnade, die bei ihnen Allen war", sondern auch, um euch zur Nachahmung zu reizen. Der Hei land hat euch gewürdiget, diesen Tag der Jubelfreude zu er leben. Ihr habt das erste Jahrhundert des Bestehens dieses Hauses geschlossen; ihr seid die Anfänger, — wenn ich so sagen darf — die Grundpfeiler des zweiten Jahrhunderts; auf euch soll das neue erbaut werden. Und soll dieser Bau auch wieder hundert Jahre — Gott gebe, noch länger! — be stehen, so kommt Alles darauf an: „daß große Gnade auch bei euch Allen sei." Ist solches der Fall, m. l. Schw. ? — Das ist eine ernste Frage; eine Frage, welche eine Jede von euch ins eigne Herzkämmerlein führt, um dort nach den Merkmalen „dieser großen Gnade" zu forschen. Zur Prüfung euer selbst sollen, als Leitfaden, die Andeutungen dienen, welche jetzt von den Kennzeichen dieser „großen Gnade" gegeben wor den sind. Eine jede Schwester prüfe sich daher zu allererst, was ihre Liebe zum Heiland, was ihren seligen Umgang mit Ihm betrifft. Das ist die Hauptsache; ist's mit dieser *