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könnte nur, wie bei den Salamandern, durch bas Was ser zu den engen Oeffnungen des Eileiters gelangen. In den Zeugungsorganen, die keine Eier entwickeln, finden sich eine Menge flacher Körper, die für Saamen- thiere gehalten werden. In den meisten Muscheln ist gewöhnlich die größere Zahl derselben regungslos und nur ein Theil lebendig, andere hingegen sind voller Le ben. Außer diesen finden sich auch viele verschieden gebildete größere Infusorien. Das Thier ist nach Ver schiedenheit des Alters 6 — 12 Linien lang. Das starke, länglich eirunde, ziemlich gewölbte und undurchsichtige Gehäuse ist vorn rund, stumpf und breit, hinten aber zungenförmig. Beide Schaalea sind bogenförmig, fein gestreift. Die etwas vorstehenden Wirbel sind gewöhn lich abgeriebcn. Der platt zusammengedrückte und ge kerbte Hauptjahn der linken paßt in den doppelt ge- kerbten, unten aber glatten Zahn der rechten Schaale. Der lange, schmale und scharfe Seitenzahn paßt auf der andern Seite in eine Rinne, die seiner Größe an gemessen ist, und wird durch das stark erhöhte, knor pelige Schloßband zusammcngehaltcn. Beide Schaa ken schließen fest zusammen. Oben am Schlosse sind zwei Vertiefungen, eine kleine und neben dieser eine größere, in welcher der eine Muskel, und am entgegen gesetzten Ende, da, wo der Seitenzahn anfangt, eine dritte seichte Vertiefung, wo der andere Muskel befe stigt ist. Die äußere Gestalt der Mahlermuschel zeigt die beiden Geschlechter mit vieler Bestimmtheit an. Je langer die Schaale derselben ist, um so sicherer kann man erwarten, daß sich keine Eier, sondern in den Zeugungsorganen eine weiße Flüssigkeit, der Saa« men vorfindet, in dem man Saamenthiere entdeckt hat. Die Lange derselben ist 1 Zoll 2 Linien, die Breite 2 Zoll 8 Limen und die Dicke 10 Linien. Oer hell«