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besonders einschmeichelnd auf. Man bewundert flüch tige Rayski-Stndien nnd vieles mehr. Auch das Ipatc 19. Jahrhundert ist vertreten: K. Bande r , E. B r acht, il nge i« , Lit h ria und schließlich Sasrna Z chnetdcr. Ahaetrennt liegen noch zwei Raume, die den Jüngsten gewidmet sind. Neben einigen Im nressionistem B e ei e r i , R ö sz le r und andern, finden Ich auch Felix Müller nnd Schmitt-Roitluss. imer fehlt noch viel; aber ietzt isi ja endlich Platz da, nnd nicht mehr die beängstiaende Nachbarschaft von Reinbrandt und Raffael. Man wird als Kuhner kaufen können, Dinge, zu denen man begeistert thtsagh auch wenn der Ewigkeitswert noch nicht fest t . Die Treppe führt durch ein Treppenhaus voll Tepräsentativer alter Jtaliener in den Festsaah 1·n dem nur wenige Bilder unter-gebracht sind. Er wird sich für Vorträge und festliche Veranstaltungen ausge zeichnet eignen. Rechts und links mit dem Festfaal eine Einheit bildend« sind Raume wieder mit prach ttgen Italienern anaeordnet. Diese unterbrechen die beiden langen Fluchten von Räumenmit Bildern des 19— Jahrhunderts-. Man muß-die Kunst des Hän ge ns bewundern, mit der die Uebergänge gewonnen und. Die Werke verschiedener Zeit, die man jeweils auf einen Blick sieht, sind sogewählh daß sie wenigsten-Z optifch eine gewisse Einheit abgeben. - - Man kann nicht auszahlen, was alles oben unter nekommen ist.« Viele Bilder, die das Publikum sehr liebt. -Viele6 aber auch,« was. dem Kenner Freude machen wird. Ich greifev folgende Namen heraus: Acheubatb, C. F.·«Lcssina, .M. Munkacy-, Gabriel Max, Kaulbauch, Knmts; Meyerheim, Delarotbe, Kießling, Rausch Kalkreutb. Putz, DillzsLenbackz v. Stint « Nicht neue Bilder. abermele so gut wie verqessene, findet man aus der Parkstraße.- Es ist ein Museum, das in reiner Weise abgexichlossen oder endgültig tit. Man wird es langsam ausbauem man wird es ändern kennen« Es wird indglichsein,s·iu ihm Sonderausfteb langen zu- veranstaltem Die-alte sGalerie im Zwinger bat ihren bestimmten, stolzen-Charakter seit Jahr-: htmderten, hier» aber ist der Ort,«wo das Neuebe ginnen und anfangen kaum .; s— - . . .- « ( . «-. » Eurialus-nd Gar-litt. =«Proaiamm für Sonnabend. Opernhaus: »Die Oteftis Yes Aefchylos«, 7. Schauspielhaus: -,,Jutcr- Mem , -48.—— Neuftädter Schauspielhaus: »Die Gegen- Ftugdatgtpst —ax9x3ue.»szstsheater: »Zeic- Lächtehln tdei . aa mv . - e en ener- M«, IS ..——. : , -» : ad. z . Wem-i «vx·c«DeiIIII-en Ball-nickt vdz Dort-mich u. November. tEi . Drahtberichti « Unter grobem Undranse begann aheute der eigent liche Parteitag der Deutschen Bollspartei. Alle Wahlkreile betten eahlrettke Vertreter entsank-L Auch dle befreundeten Organ gationety die rot-deutsche Volkspartei Oefterrei ö, ie Deutschnationale Partei dek. TskhechoiSlowakei und die Volkspartei aus dem Sqqraebiet und aus Danzig hatten den Parteitag mit Delegierer befchickt. Staatsielrctär Kempkes er anete den Parteitag. Unter lebhaftem Beifall der kksqmmlung tpurde zum Båesizcnden G e h e i m r at Vä. tehcäkl gewählt, der schon za lreiche Parteitage ges» I» e . A . ok. saht begräiljzte die Versammlung. »Wir sind entschlossen«, so f« rte er aus, »den beoorstegenden Wahlkamps in Treue für unsre Sache und siea ast zu bestehen. Wir wollen appellieren von dem mangelhaft unter kichteten Wahler vom »t. Mai an das besser unterrichtete deutsche Volk vom 7. Dezember.« Dr. Kahl erklarte weiter, er denke nicht daran, die Ver dienste der Volkspartei zu monopolisiercn, wie es ant dem Demokratischen Parteitag geschehen sei. Die Ver dienste der andern Koaliiionsparteien sollen-nicht ge schmälert werden, auch in ewissem Sinne die der Opposition nicht. Aber die Zauptverdienste an dem, was in der Außenpolitik jetzt in glücklicher Ruck wirtung auf die Jnnenpolitik erreicht ist, habe der Führer der Deutschen Volkspartei, Dr. Strcsemann iStiirmischer Beisam, und mit ihm die Partei selbst, die mit klarer Entschlossenheit, ohne Blick nach rechts und links, diese Politik gemacht habe. Das könnte o kein sozialistischer Juieruaiioualismus und kein i deutschnationaler Jllusiouiömus s fchassen.« (Lebhaftc Zuftimnsunqu In fro ü I Geiste müsse der Wahlkampf geführt und Fer Sätzng rungekt gverdew « » » f Es folgen nunmehr die Bekjrüßungsanfprachen von Vertretern befreundeier Parte en aus den abgetrenn tcn Gebieten. Der Vorsitzende der Deutfchnationalen Partei in der Tschecho-Slowakei, Lodamann, be wiitc,» unter der Fiktion des tschechifchen National stanteg erste-ehe der Tscheche die Vernicbtung des Mutwiqu Die Sudetendeutfchen würden jedczch treu bleiben, denn ihre Religion sei Alldeutfch-! Geh ei m rsa t« -«B layi e r; Vorsitzendcr der Fraktion der Deutschen Volkspartei im Danziger Volkswi, schilderte dte politischen Wilhlereien, die den Zweck bitt·ten, das»deutsche.Volkstum in Danzig zu zerstöretn Er schloß: »Bringcn Sie uns nach anztg die fchwarzweißrote Fahne zu rück.« CStürmischcr Beifall.) « Der Parteitag trat datauls in die sachlichen Ver handlungen ein. Als Grund age diente das Thema» »Natioqu- Massen-ist« Der Redner, v · Landpygsuhgyorduetersprof. pr. Leidig aab einen Ueberblick über dieprenfzische Politik d e r le tz t en vie r J a h re. Entscheidend waren hier die Mehrheitsvcrhältnisse. Sozialdemokraten Demo kraten und Zentrum hatten die Mehrheit. Es stand also zur Entscheidung, ob man einen Linksblock regie ren lassen wollte oder fdie große Koalition mit Hilfe der Deutschen Volkspartei« Für jeden, der nationale Poli tit treiben wollte, war es klar, daß ein Linka l o ck in« Preußen verhindert werden mußte linsre Liebe ist chering nicht, ab er wir habe n doch mit ihm zusammen arbeiten können. Ueber allem muß das einbeitlicheDentsche Reich stehen, das uns allein vom Erbeßisncarcks übriagebliebcn ist- Datum haben wir immer dafür zu sorgen gesucht, daß . dem Reiche von Preußenkeine Schwierigkeiten bereitet werden, wenn auch zni isch en Seve r i n a un d liarres nicht imnier volle Harmonie ge wesen sein mag. Wir werdennicht ruhen, bizz die illierabdrückung Prenßens und der Länder durch diese Verfassung beseitigt ist. «. - - Datum fort mit dem Artikel 18 - der jedem preußischen Regierniigsbezirk die Möglich keit der Lostrennnng von Preußen gibt.« Der Redner schloii mit einein Appell, weiter zu arbeiten im Geiste txsexlictiistcrter Nationalpolitik und doch kiihler Real po i k. (Die Sitzung dauert fort) Der italienifchsrussifche Handelsvertrag Von unterm Wssotcefpøudenicn Rom, 9. November Der Text des am 7. Februar 1924 zwischen Hi i a l1 en un d. Rn ß l a n d abgeschlossenen Handels nertrageg ist bisher nur zum Teil veröffentlicht morden. Zum Unterschied vom rufsischænglischen Ver trag (8. August 1924i enthält er einige Ein schränkungen der Meistbegünstigung, auf der er im Prinzip ruht. Man erfährt ferner, daß alle übertriebenen Hoffnungen auf große italienische Kohlen- bezw. Peiroleumkonzessivnen m Rnßland verfrüht sind. Die wirtschaftlichen Ver handlungen rücken nur sehr langsam vom Fleck, woran Aus dem Wahlkampf Die Reichsliste ver Demokraten Die Reichsliste der Deutschen Demokratischen Par tei enthält folgende Namen: l. Bäu m er, Frau Dr. Gertrud, Ministerialrat, Berlin. . S. Erkel e n z , Anton, Schriftleiter, Düsscldorf. s. Fisch e r, Dr. Der mann, Rechtsanwalt und Notar, Berlin. 4. Haas, Dr. Ludwig, Staatsrat a. D., Karlsruhe. Z. Sch n ei der, Gustav, Bundeövorsitzender des Gewerkschaftgs bundes der Angestellten, Berlin -Bchlendorf. s. Mey e r, Ost-an Staatssckrciär a. D., Syndikuö der Industrie-und Handelskammer, Berlin-Charlotten burg. 7. S chu ld t , Otto, Eisenbahninfpektor, Berlin- Steglitz« s. Fifchbeck, Otto, preußischer Handels-» minister a. D» Berlin. 9. Liide r s, Frau Dr. Marte» Elifabeih, Berlin. 10. Barts ch a t , Franz, Klempnev s meister, Königsbcra. 11. Rönue b u r g , Staats- ! miuifier, Brauuschweig. 12 R afch ig, Dr.-Jng., Fabriöbesiyey Ludwigghafeu 13. Jr a n kfu rte r , Dr. Richard, Rechtsanwalh Berlin. U. Kastn c r, Prof. Dr» Gefchxiftcsführer des Sächfifchen Einzel dattdelsverbandes, Dresden. lö. Frieden s b u r g , Dr» Landrat, Rosenberg (chtprenßen). 16. Heuß, Dr. Theodor, Schriftsteller, Berlin. 17. Wol f, Alfrcd, früher elfaß - lothringifcher Laudtagsabgeordneter, Kaufmann Berlin. Is. Pri c ß, Dr. Max, Hamburg. 19. v. T r u p p e l , Admiral und Gouverneur, Frohnau bei Berlin. 20. Fisch , Eife, Telegrapbenafsistentin, Berlin. 21. Riezler, Dr. Kurt, Gefandter s. D» Berlin. 22. Temp e l, Adam, Obersteuerinspektor, Nürnberg. W. Rautcn ft r a u ch, Komm-Ray Trier. 124. Gr ii nd cr, Sekretär des Deutschen Beamten bundes, Berlin. 25. Sch w arz , Dr. Paul, Legaiions rat im Answärtigen Amt, Berlin. 26. Kießel b a eh , Frau Louisc, Stadträtim München. 27. Becken-, Pfarrer, Neuntirchen (Saar). 28. Bu l cke, Karl, Schriftsteller, Oberregierungsrat, Berlin. 29. Lem m er, Ernst, Generalfekretär des Gewerkschaftsringes, Verlin-Zehlendnrf. Zo. Buchh o lz , Friedrich, Lehrer-, Berlin. 31. Ellings, Dr. jur» Oberstaatsanwalt, Eisenach. 32«. Lang c , Helene, Frau Dr; h. c» Berlin. AB. Land ahl, Heinrich, Oberlehrer, Hamburg. Von den Kandidaten des Reichswahlvorfihlaaes kandidicren Ervkelenh Frau Dr. Banner Frau .Dr. W- ~ ,--————————:——s————=-—W— auch gewisse politische Empfange und Festessen tm Palazzo Chiqiund beim Sowfctbotfebafter Jurenicnh Ue man allzu optiwikttsch auszudeuten versucht hat, wenig ändern. Der stukende Stern Mussolinis · O London-, 14. November. iEigener DrahtberichtJ Die ~Times« beschäftigen sich heute in längeren Aus zlassungen mit der Lage in Italien. Sie stellen dabei feft,daß Muffolinid Einfluß auffeine Au «hänger immer mehr nachlasse, da viele der früheren Anhänger der fafciftifchen Bewegung müde geworden seien, Truppen von Jünglingen, die zu jung feien, um im Kriege mitgefnchten zu Fabety in den Straßen präfidieren zu sehen nnd i re unve r fchiimten Schlagworte zu hören. Mund liniö Popnlarität reiche nicht mehr aus, um die Unpopularität feiner Gefolgsleute aufzuwiegetn Die Antwort des Diktators auf die feindfeligen Kund gebungen bestand darin. alle öffentlichen Versammlun gen zu verhindern, was eine schwere Beeinträchtigung der öffentlichen Freiheit des Landes bedeute. ~Times« kommen zu dem Schluß, daß Mussolinis Tätigkeit mehr militärifcher als adminiftrativer Art gewesen sei, Mit-nacht darin den Grund für das Fehlfehlagen feiner i n. . " « Nervöfes Maßnahmen der italienischen h· . . Regierung « " EI Paris, H. November. (Eia. Drabtherkcht.) Nach einer Havasmeldung aus San Remo haben ein Torpcdobootzerstörer und vier Torpedoboote, die aus der- Höhe der Insel Maddalena kreuzten, vor drei Tagen den Befehl erhalten, sich in höchster Eile nach San Reine zu begeben. Außerdem sind lä n g Z d e r französisch-italienifchen Grenze ita lienische Jnfanterieabteilungen anf g e st e llt w o r d e n. Es handelt sich um Vorsicht-s -maiznahmeth diedazn bestimmt sind, einen bewaffneten Einfall italienischer, in Frankreich ansäf figer Kommuniften nach Italien zu ver-» hindern. ! Lüdets und Dr. denß an Stellen, die schon M den Ergebnissen der lebten Reichstag-wohl unbedingt sicher waren. Aussichtsteich sind weiter die Wahl kreiskandibaturen von Dr. Haus, Rafchig und Dr. Friedensburg. Nach der «Wahrfcheinlichteitsrechnung entfallen auf jede Reichsliste neun Mandatr. Danach wären die Plätze bis Nr. 15 infolge der ver schiedenen Doppeltandidatnren an s si tb t s r e i es. Demokrat-Witze Reschstagdtaudkdateu in Sachsen WSL. Zwickaty Is. November. Auf dem außer ordentlichen Parteitage der Demokratischcn Partei im 33. Wahlkreise Ghemnissswickaui wurde nach einem Vortrage des Abgeordneten Brodauf, der ein Bild des Verlauer der letzten Regierunggkrisis gab, die Kandidatenliste für dis: Reichstagswa l aufgestellt, an deren Spise die Namen Brodanf und Dr. Demmcr rig, Fabrikbäfitzer in Glauchau, stehen· M Im weiteren Verlan der Veweisaufnaxme wurde der Dauptwachtweister Clas, de « Verhaf tmttbq und Wiedetfreilassung wir gestern berichten-h no einmal mit Müller-Brandenburg tonftontiett. cr bleibtbet seinen-Behauptungen und wird am Schlusse feine-h- ksfusxagen erneut wegen Meineidsvetbachts ver a e . Wieder ein fafcistifcher Mord «X Ro m , ts. November-. In Castcllamare bei Neapel erfchoß gestern der ehemalige A b g e o t d n c t e u»nd friihere Fafccst Imperatsz im Laufe eines politischen Wortwcchiels ein faicifttfches Ge- Kleine-P Fenslleton s= Mitteilungen der Sächslfchen Staats-idealen Opernhaus Sonntag »Du- Meistcksingcr von Nürnberg-« mit Plaschke, Bade-V Erzbisch, Ermold. Burg- Bank-Hoffmann Tcszmcr, Lotte Leb mann sEva), Helene Jung. .Mnsikalische Leitung: Busch, Spielleituna: Tollen Anfang 5 Uhr. - S eh a n spielhans. Sonntag wird, außer Anrecht, das Lustspiel »Im w e i ße n Röß l« von Oscar Blnmcn thal nnd Gustav Kadelburg sMusik Artlntr Chitzl nach längerer Pause wieder in den Spielplan aufgenom men. Die Besetznna der Hanvtrollen ist die bekannte. Zum ersten Male spielen Gifela Zidck das Kläxsdeth Willt Gunz den Loidl, Harry Hcrtzskh den Assessor Bernbach. Spielleitnng: Meyer. Anfang 1.-28 Uhr. i = Mitteilung des Neustädter Schansnielhanses. ! Ludwig Fuldas Lustspiel »Die Gegenk a n d i - »daten«, das am Sonnabend seine Erstausfiihrung jerlebt, behandelt den politischen Streit eines Ehe -Ipaares, dessen männliche Hälfte von den Rechtsvarteien als Kandidat ausgestellt wird, während die weibliche sich den Linksparteien verschreibt. Diese beiden Haupt gestalten werden von Alsred Stiiger und Jutta Versen dargestellt. »Au,szer ihnen wirken mit die Herren Arie, Benden, Jahitia, Koch, Maeder, Müller, Maiberg, Sanderson, Albert Willi und Zimmermann, und die Damen-Giesran, Ludwig und Würtz. Spielleitung: Max Reih. · . = Mitteilung des Neuen Theaters. « »D e r’ a r m e -.,-L«)einrich«,-eine deutsche Sage von Gerhart Haupt mann, wird Donnerstag den 20. November zum ersten Male ausgeführt Als nächste-s Lustspiel wird »Sam Fox« eine amerikanische Milliarditrökomödie von Franz Roland - vorbereiten »f. . = Mitteilung des- Resideimtbeoters. Als nächste Neuheit gelangt am Donnerstag den 20. November die ;.Operette »D«i c ich öne Rivalin« von Georg Ordn »kowfki, Musik von Hans Linnö mit Jnge Gleichen in »der Hauvtrolle zur Erstattfführuna. Jnszeniernnm «-.Gr0ß.-- Musikalische Leitung Heinr. Kunz-Kranic. Außer dem Totenfonntaa den 28. November bleibt die Operette täglich am Sfielplaw Die legte Ausführung der Operette «Dolln« indetsamDienstag den 18.-No vember statt. Die Erftausstihruna des «Wetbnachts märchens »Im Himmel und auf Erd·en«" von Carl Witt, Musik von Bruno Brenner, findet am Sonnabend »den 29. November statt. Der Vorverkan zn allen Marchenaussiihruimen beginnt immer eine Woche vorher» Kartenbestellunaen werden bereit-, ietzt entscaenaenonmiem = Opernhaus. Als Desdemona in Verdis -,,Othel—lo« überraschte «Lotte Lehmann mit einer Fülle neuer Seiten ihres beanadeten Künstler tums. In der Maske. wie nach einem Tizian-B1«ld, gab sie der Figur einen ganz eigenartigen Inhalt. Sie liefert sich keineswegs leidend dem Verrat Junos aus« sondern greift vielmehr aktiv in das Drama der Eifersucht ein und kämpft für ihre Unschuld bis zum lebten Augenblick. Ihr Untergana vollzieht sich mit einer Tragil sondergleichen- Die herrliche Stimme ichwelate im wahrsten Sinne des Wortes in den hoch gewölbten Kantilenen ders späten Verdi, ein pracht vollen dramatisch aefärbter Beleanto. Die Szenen mit Pattie ra als Othcllo, der in dieser Rolle heute in Deutschland unerreicht sein dürfte, waren von un beschreiblicher Klanafchönsheit. Der Erfolg war aber-—- mals ungewöhnlich groß. O. J. P. « = Lauriii Melchior, der dänische Heldentcnor und neue Parsifal Banrenth aab tm Vereins-hauf- einen Lieder- nnd Arienabend. Er bat schon das Material eines Heldenteiiors: strahlende Höhe, ponwhaste lFülle nnd schmetternde Forti. Wo es allt. das Brustreaister voll spielen zu lassen, da siegt er unbedingt. Weniqer knnstvoll klinnidise Kopsstimme im Pian nnd die Mittellage Die lleberaänge kommen unvermittelt, .nnausacalichen. Man bat ost den Eindruck eines ·Paitellbildes, wo inmitten von aedämosten Farben plötzlich und unbearündet ein greller Ton hereinbricht. Der Wille zum Kunstgesanaist loben-Zweit die Ge staltung selbst wird aber noch nicht aanz erreicht. .Tech nische Ausarbeitung und künstlerische Vertiefung werden den hervorragend veranlagten Sänger gewiß zum Ziele führen. Seine Schwächen traten besonders in solchen Gefänan hervor, die rein lurischeii, lied miißiaen Knustaesana erfordern, wie in den wertvollen Liedern von Richard Trunk. Besser lagen ihm natür lich die Lieder der heimatlichen, nordischen Kompo nisten. Sein eigentliches Feld ist die Oper, die durch Arten von Meyerbeer,»Wagner»und Puccini vertreten war. Tcr Miinchner Komponist Richard·Txunk begleitete ausdrucksvoll am Flügel. »Das spärlich er schienenc Publikum spendete den Darbremngen freund lichen Beifall. - -k. sch. =- Das Ende eines Bühnen-olksbuadtlicatcrs. Das Schlesifche Landestheatcr ist, ·wie uns aus Brcslau gemeldet wird, finanziell zufam mengebr o eh c n. Das Theater, gegen das die Schauspiclcr noch für etwa 26 009 M. Gaaeforderuugen habet-, hat« sich für. iablunqsunfåbts erklärt T( B e lg r ad , U. November. LDnrch FuukspruchJ Die Regierung hat die sofortige Aufhebung der Astronomie Kroatiens und Sloweniend angeordnet, die auj Wunsch der Kroaten von der Regierung Davidovnsch verfügt worden war. ;l = Der Tonkünitleroerein siir die Orcksesterschulc : der Stiel-fischen Staatskapelie. In dankend-vertei - Weise ist der Gesamtporstand des Tonkiinftlervereinrs , zu Dresden in einer Eingabe an den Landtag»defcs . Freistaates Sachsen fiir die Orchesterschule der Sarda - schen Staatskapelle eingetreten, gegen die die Angriste ans den Reihen der Musiker nnd musiipädagogischen Organisationen nirbt aufhören wollen. Es handelt sich dabei natürlich stets um Gesclsiiftsinteresseu Nun Hat kürzlich der Verein »Dresdner«:Villsiklehrerinttett« und der ~Drcsdner Musirpädagogtsche Ver-ein« sich der Protesteingabe des ~Verbandes der Sächsisklsen Musik scljuldircktoreu« gegen die Orchestcrscdule angeschlossen. Der Tonkunstlerverein, der an Zahl seiner rdiitglieder und Bedeutung die Gesamtheit der an Mufirfrageu interessierten Musiker repräsentiert, geht in seiner Einaabe von den Protesten der genannten beiden Ver bande aus, die vom Dresdner Konservatorinm gegen die Orchesterschule mobil gemacht wurden. Das Kon servatoriunt,-heißt es in dem ScljriststiicL must sich damit abfinden, daß die Staatskapelle die Heran bildung des Orchesternachwuchses selbst in die Hand nimmt. Keineswegs aber darf die Ungerechtig keit weiter bestehen bleiben, die sich in einer Mini st e r i a l o e r o r d·n u n g vom I. April 1924 knndgibt, nach der die Zulassuna sur staatlichen Musikorüsung pon drei Scmestern Studium am idealen-ate rium in Dresden oder Leipzig abhängig gemacht wird. Der Tonkunstlerverein bekämpft die in der Verordnung zutage tretende Auffassung, daii das Konservatorium zu Dresden mehr als irgend ein « andres der Dresdner Privatmnsiks inftitute geeignet sein soll- Kandidaten für die Staatliche «Mnsiklehrerpriifung vorzubereiten und erhebt überhaupt gegen die odne Wissen un d Wollen der Dresdner Tonkunstlerschaft erfolgte Abanderuna der Priisunasordnnng zugunsten eines einzelnen Privatunternehmens Ein spruch- Wie wichtig diese Angeleaenlieit den Führern des heutigen Kunftlebens erscheint, bestätigt die Tatsache, daß folgende Persönlichkeiten die Einaabc mitunterzeichnet· haben: Hofrat Reinbold Vetter, Geh. Rat Adolf Hagen, Hans Pfitzner, Prof. Georg Schumann (Berlins, Graf Seebath Richard Strauß. = Einsrnsiischeg Gesamtgastsviel wird im Februar in Deuijehland stattfinden das die Opera ssoris Godunow , ~Eugen Onegin«, Figur ame«, ~Damon«, ~Zarettbraut«, »Schneeglii then« u. a. m Ausführung bringen soll. Die technische Leitung bat Cos ead Divertbonz als erster Lmllxueicter wurde M Die senttumslkste für Ostfachsen Wie uns von Zentrumsscite mitgeteilt wird, wird die Zentrumspartei sowohl in Ostsachsen wie auch in den beiden andern sächsischen Wahlkreisen nicht mit einer eigenen Liste vor die Wähler treten, sondern ihren Anhängern die Reichs ifvahhllliste des Zentrums zur Wahl emp e e n. Keine eigene vlMfche Reichstagswahlliste »- . »M- Ostststn . . » Nach einer Reihe von Sitzungem in denen die starken Gegensätze innerhalb der-völli fehen Bewegung in Oftiachsen heftig altj e i n a n d e r»p r a l l te n , wurde endlich beschlossen, sur die diesmaligen Reichstagswahlen vo n de r Au f - ttellung einer eigenen Liste für Ost f·a ch se n abzuf e h e n. Das bedeutet aber nicht, daß die Völkifchen aus-» den Wahlkampf verTichten wollen, vielmehr werden ice mit der Reich sl ft e Lud e n - dorti, v. Graefe, Straßer austreten. Der frü here Spitzenkandidat Kapitänleutnant v. M ü ck e ist be kanntlich mit feinem Anhang aus«-getreten nnd steht der Richtung Hitler, Dinter, Streit-her Ombe. Ob von dieser Seite noch eine zweite völkifche Lifte anf gcitellt wird, steht zur Zeit noch nicht .fest. meindecatsmitalied auf offencrffSEEsevacr Mörder ist flüchtig. Fenårgefechte mit Fafeisten I- Paris, 14. November. sEigener Drahtbericht.) Der »Tribuna« wird ans Strognano gemeldet, dasz 50 Bewaffnete ein Hans zu stürmen versuchten, in dem eine Fascistenversammlung abgehalten wurde. Es kam zu einem Feneraesecht, bei dem ein Gemeinderat und zwei andre Personen verwundet wurden. Weiter meidet das Blatt aus Mesagno, daß Tausende von Sozialisten und Kommunisten sich unter Absingen revolutionärer Lieder gewalt sam Eingang in das Stadttheater ver schaffte n nnd die Einrichtungen demolierten. Außer dem wurde ein Angriss ans eine Sitzung der fascistischen Verbäude unternommen Durch das rasche Eingreifen der Carabinieri, die ans Brindisi herbeieilten, gelang es, die Ordnung wiederherzustellen Das ucteil im Prozeß Herkukann 1900 Mark Geldstrafe jvethi Usereuå Keine · · « michs-ji Ghin-e . « » · Weimar. 14. November [ Jan-Prozeß Herrmann wurde gestern das Ur teil gesälltx -Der --Angeklagte wurde wegen Un treue zu 1000MartGeldstrasederart-eilt. Wird die Strafe nicht binnen Jahresfrist gezahlt, so tritt an ihre Stelle eine Gesängnisstrasc von vier Wochen. Der Angeklagte Kunze wurde freigesprochen Bereits der Staatsanwalt hatte dieAnklage in der Frage der Wassenschiebnng sallc n g e l asse n, da in dieser Beziehung nichts bewiesen worden sei. Auch das Gericht betrachtet densAngeklagten Herrmann in» dieser Beziehung als völlig unschuldig. Dagegen han delt es sich im Falle Kopf um eine Untreue gemäß § 266 des StrGß. Eine Gesängnisstrase wurde nicht ausgeworfen, da der Angeklagte nicht ans un -. edlen Motiven gehandelt habe. Vor Beginn der Plaidoyers kam es noch zu eini gen Zusammenstößen zwischen Verteidigung und i Staatsanwalt und zu einer erregten Debatte über die Bereidigung des Zeugen Müller-Branden burg. Schließlich beschließt das Gericht die Bereit-is gung. Sie erfolgt mit der religiösen Formel. Fsrstenschulz in For THE-kei- D Haku-eh 14. Nobemiper. angene- Damms-das Der Erzbetgermördcr H ein ri ch Skhu l z ist aus Ungarn nachderTF t. k ei glijefchoben worden. - Neues vom Tage Dr. Dnysen einein Herzschlag erlegen? Der geheimnisvolle Tod des Privatdozenten Duyseu an der Berliner Landwirtschastlichen Hob ,schule ist, nach Berichten der Blätter, noch völlig in Dunkel gehüllt· Der Tod muß vor mindestens zwei iTagen eingetreten sein. In dieser ganzen Zeit hat »sein Freund Dr. Kratz die Toten-rathe an der Leiche Jgehalien. Die Leiche wurde nach dem Schauhause ac bracht. Dr. Kratz wurde in die Charitd überaesührt Das Besinden des Dr. Kraß hat sich verschlech tert. Nach Aussagen des ihn behandelnden Arztes braucht er noch mehrere Tage, bis er wieder ver nehmungsfähig sein wird. Gestern abend wurde durch die Kriminalpolizei festgestellt, daß der Tote nicht nur Frauenkleiduna trug, sondern daß sich auch in dem Kleiderschrank noch mehrere voll ständige Damenkleider befanden. Dieser Um stand läßt aus das Zusammenleben der beiden Ge lehrten« das sich über 81 Jahre erstreckte. manche Schlüsse zu. Die Obduktion der Leiche wird näheren Ausschluß über die Todeburiache bringen. Immerhin ist es nicht ausgeschlossen, daß Dr. Dur-sen einem Herzschlag erlegen ist und daß Dr. Kratz aus Schreck über den Tod seines Freundes, der auch gleichzeitig sein Ernährer war, vorübergehend seine geistige Klarheit einbüßtr. Die »blane Kohle« Der Flettnersßotor, die zur Zeit soviel besprochene Erfindung des Inaenieurs A. Flettner aus dem Gebiete der Segelschifsahrt, soll ans der Deutschen Verkehrsausstelluna Mün chen 1925 ausgestellt werden. Außerdem will dte Flettner-Schisssruder-Geiellschast m. b. H. die Bedeu tung der Entdecknna der »blauen Kohle« durch das Modell eines großen Windkrasttverkes nach Meutrer tchem Prinin dartun und auch Modelle des welt bckannten FsleitnerMnders zeigen. Nach einer Mittei lnna der Ansstellungsleitumi werden auch etwa 40 bis 50 Landkreise die Ansstelluna beschickem von Groß städten hat neuerdinng Nürnberg seine Veteiliaung an der Gruppe »Vcrkcslr im Städtebau« angemeldet Schweres Erdbeben aus Jana » « Am Donnerstag nachmittag um ists-J Uhr wurde, wie ans B c t a vt a gemeldet wird, in Wonofolo (lavai ein heftiges Erdbeben verspürt. Einige Städte sind voll ständig vom Erdboden verschwunden. Jm Bezirk Lerono find 45 Häuser verschwunden. Dei- Erdboden schwankte während des Bebens in stark-en Wellenbeweaunqetr. Zablreickse Familien haben sich ink- Frcie acfliichtei. Ueber die Zahl der Opfer, die sehr gron fein soll, stehen nähere Berichte noch aus. Letzte Nachrichten nnd Telegramme Keine Haftentlassung des Genekals Nathusius II Berlin, 14. November-. Mit-« Trabtberitimi Der »B. Z.« wird ans Paris aenustdet: Wie ans Lille mitgeteilt wird, bat der Kommanoant Perett heute illi. November) dem deutschen General v. Nathniins mt»taeteilt. dass iein Er suchen tun vorlansiae Hastentlaisnna. das die deutsche Botschaft in Paris beim skanziisischen Answiirttaen Amt vorgebracht hat« nicht in Be- Itratitt aezoaen werden könne. Man stellte dem deutschen General den «Tat·satipenbcstand dar. der ihm voraeworsen wird; sowie die Prozesmrdnnna, an die man sich halten wird. General v. Nathnsitts er klärte. dasz er nnr in Anwesenheit seines» dcntsttten Rechtsbeiftandcs sprechen werde. Es wurde ihm serner mitaeteitt. daß er am 20. N oyember vor dein Krieasaerickkt der ersten Region erscheinen werde. Der Verteidiger des Anacklaaten N ccolai. vom Mctxcr Gericht ist in Lille in Bealettnna seine-z Sektetiikö eins aetrossen. Er konnte sich mit General v. Ratkmkind unterhalten. der seine Unschuld betenerte nnd erklärte dasz ihm niemals etwas von den in Ronbair beaanaei nen Diebstäblen. die ihm voraeworsen werden. bekannt aetvorden sei. Er versicherte er reif-ne darani« dass er dein Richter feine Unschuld darleacu könne. Unterdrückungspolitit in Jugoklawsen Ma Neues-e Nach-mu- SpW, w. We um MI