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s». Im,, 1S20 » «All I II M -«> »L/TUVVTVr» — Nr. Z01 Seite 17 Der Älmnrel im Juli. Rvch ha-rn wir kaum etwa« vom Sommer sosehr«, und ich»« Hai er den Höhepunkt überschritten. Seit der Sommer, «»»«nwende nimmt die Länge der Tage wieder ab. und wenn »tese Verkürzung zunächst auch nur geringfügig ist. so wächst fte bi» zum Schluss« des Monats Jntt doch schon merklich an. De»« der Sonnenaufgang verspätet sich im Lause de» Monat«. berechnet für die aeoaraphtsche Laae von Berlin und dem mittleren Norddeutschland, von .1 Uhr 4» auf t Uhr 34 Minuten früh, und der Sonneuunlergang verfrüht sich von 8 ULr »0 auf 7 llhr 58 Minuten abendö. Das ist also eine Verkürzung der TageSlänge um mehr als eine Stunde, die eine Holge der nun wieder nach Süden gerichteten scheinbaren Wanderung der Sonne darstellt. Mährend das TageSgestlrn am 1. Juli noch eine nördliche Abu»etchunn von 28 Mrad »U Mt«, hat, ist es am MonatSschluß nirr noch etirmS über 1854 Grad vom Aequator entfernt. Zu Beginn des MonatS Jull erreicht die Sonne übrigens mit fast 30h Millionen geographischen Meilen ihre größte Entfernung von der Erde. Nichtiger märe es, zu sagen, daß di« Erde dann in Sonnenferne steht, weil im Verlmltut« der beiden Weltkörper zueinander die Sonne der ruhende Teil ist. Daß sie in Wahrheit ebensowenig still steht wie irgendein andere- Gestirn im Kosmos. und daß et» stillstchendcr Htmmel-körper mathematischphnsikaltsch überhaupt undenkbar ist, da» war fa auch schon lange vor Einstein bekannt. Aber während unser Planet gleich seinen Geschioistergestlrnen als Zentralgesttrn die Sonne umkreist, jagt auch diese mit ihrem ganzen Snstem. ja. mit dem gesamten Ning der Milchstraße durch den Raum, und wir kennen bisher nur einigermaßen dt« Richtung dieses Sternenstrvmcö. nicht de» Mittelpunkt, um den er sich dreht. Verglichen mit der Bewegung der Mil lionen von Sonnen durch den KoSmoS, verschwindet die Drehung der Erde um dir Sonne in einer elliptischen, der KretSform sich jedoch nähernden Bahn mit etnnn Durchmesser von annähernd einer Milliarde Kilometer zu einem höchst unbedeutenden Vorgang im Weltall, von dem hypothetische Bewohner selbst des unS wichsten HirsternS überhaupt nichts mehr sehen würden, selbst wenn sie ungleich stärkere optische Hilfsmittel hätten alS wir. Den» von dort aus gesehen stellt sich unsere Sonne als ein Lichtpünktchen inmitten der tzternemoelt bar. nicht Heller und nicht größer als Tausende anderer Sterne. Um sich eine Vorstellung von den Ent- fernungen -er Fixsterne und damit zugleich von der unend liche« Leere des Staunies zu machen, denke man sich, daß Sons« «ud Erd« so weit voneinander entfernt seien wie die beide» menschlichen Augen. Dann findet sich unter Benutzung de» gleiche« MaßstabeS der nächste Hirstein in einer Ent fernung vo« Ost Kilometern. Diese unfaßbaren Entfernungen find auch die Ursache, daß sich die Gestalt der Sternbilder völlig unverändert erhält, obwohl die einzelnen Sterne deS- selbe» Bildes meist in ganz verschiedener Richtung und mit einer Geschioindigkrtt »on Dutzenden von Kilometern ln der Sekunde durch de» Raum eile». NelspielStvetse gehöre» die bekannte« sieben Hauptfterne de» Große,, Bären zwei ver. schieden«» Sterntrifieu an. die sich nach entgegengesetzter Rtch- tung bewegen. Trotzdem wirb Tausende von Jahren dauern, bis die bekannte Gestalt deS Himmelswagens sich, von der Erde aus gesehen, merklich verändert. Am Ü./10. Juli ereignrt sich die »wette Sonnenfinsternis dieses Jahre-, die aber ebenso wenig wie die erste vom 14. Januar in Europa sichtbar ist. Hm Gegensatz zu der totalen IanuarftnsterntS ist die Jultftnstcrui« ringförmig, daS Ge- btet ihrer Sichtbarkeit erstreckt sich aus die äquatorialen <tze- btete deS Großen Ozeans und der ihn begrenzenden Kon- tinente. Der schmale Streifen der zentralen Verfinsterung beginnt östlich von Borneo und beschreibt einen nach Norde» gewölbten Rogen, der im Pazifik südlich von Mittelamerika endet. DaS Phänomen ist also für dte Alte Welt ohne weiteres Interesse, wie daS Jahr 1838 ttberhaupt arm an Hinsterntsicn ist. Denn eine Mondfinsternis Kommt in diesem Jahr nicht vor. Unser Trabant selbst, der am 2. Jult im letzten Viertel steln, befindet sich zur Neumondzelt am 8. Jull um Mitter nacht — z« dieser Zeit ist dte Mitte der Gonnenftnsternls — bereits auf dem Wege »u seiner Erdfern«, die er am 44. Juli erreicht. Mit dieser grösseren Entfernung des Mondes von unö hängt eS zusammen, daß dte Sonnenfinsternis nur ring- förmig und nicht total ist,- denn die Mondscheibe erscheint unS nicht mehr groß genug, um dte Sonne völlig zu verdecken, und eS bleibt rings um den Mond noch ein schmaler, leuchten der Ring, der freilich immer noch hell genug ist, um die schwarze Mondscheibe völlig zu überstrahlen, wenngleich dabei das Sonnenltchi seltsam fahl und kalt wirkt. Die Totalität einer Sonnenfinsternis dauert am längsten, wenn die Sonne tn Erdferne, der Mond aber in Erdnähe steht. Beides zugleich kann nur Anfang Jult der Hall sein, und dte längste Dauer einer totalen Sonnenfinsternis, die aber aiuh nur etwa 714 Minuten beträgt, wird immer nnr in der Zeit um den Julibeginn herum erreicht werden können. Nun hat aber der einzelne Ort der Erde durchschnittlich ül'erhaupt nur aller zweihundert Jahre eine total« Sonnenfinsternis, well sich dte Totalität siet« nur aufetnen ganz schmalen Streifen derErdober- fläche beschränkt, und wenn diese totale Hinsternt« nun auch noch durch möglichst lange Dauer begünstigt werden soll, so kann man sich leicht vorstcllen, daß es Jahrtausende dauern kann, bis ein bestimmter Ort einmal du- Glück hat, ein so glanzvolles Phänomen zu erleben. ES bleibt noch zn er- wähnen, daß der Vollmond auf de» 35. Juli fällt, baß sich der Trabant tag- darauf tn Erdhöhe befindet, und daß de,»gemäß diesmal die volle Scheibe des Mondes recht groß erscheint, zum»! st«, wie stet» tm Gommer, ttes am Südhimmel steht und daher »och durch die Lichtbrechung tn der Atmosphäre schetnbar stark vergrößert wird. Hür dte Beobachtung der Planeten beginnen nun wieder günstigere Zeiten. Merkur freilich wird mit bloßem Auge nickt gesehen werde» könne», obwohl er am 10. Juli seinen größten östlichen Sbstaud vo« der Gon« erreicht, also am Abendhtmmel steht. Aber er steht südlicher als das TageS- gesttrn und wird von diesem in der Hellen Dämmerung der Sommerabcnde überstrahlt. Dagegen ist Venus immer noch Morgenstern und vor Tagesanbruch daS hellste Objekt am Himmel, an dem sie zwei Stunden lana im Nordoste» sichtbar ist. Sie wandert in diesem Monat rechtläusig durch den Stier und befindet sich während der ersten Tage zmiseix» de» Pie- jaden und Hyaden. Gegen Monatsende gelangt sie in die Zwillinge und steht am 81. Juli fast genau da, wo die Sonne am 1. Juli gestanden hat. Mars ist rechtläusig in de» Hischen und geht zunächst um Mitternacht, schließlich schon um lv!4 Uhr abends auf. Obwohl er noch vier Monade von seiner nächsten Opposition entfernt ist, sich demgemäß »och verhält nismäßig weit von der Erde befindet, überstrahlt sein röt liches Licht schon setzt auffällig alle Objekte dieser Himmels gegend. Viel früher, schon am Abend, geht Jupiter aus, der rückläufig tm Stelnbvck ist und am Südosthimmel. während der eigentlichen Nachtstunden am Südhimmel. mit seiner Helligkeit alles überstrahlt. Auch Jupiter näl-ert sich zurzeit der Erde und kommt im August in Opposition. Rückläufig, und zwar in der Wage, ist auch Saturn, der beim Anbruch der Dunkelheit schon ziemlich hoch im Süden steht, und dessen Be obachtung im Hernrohr gerade in diesem Jahr recht lohnend ist. Denn fein Rtngsnstem ist setzt weit geöffnet, und bet einem genügend starken Instrument erblickt inan gelegentlich auch seine hellsten Monde, deren Saturn nicht weniger als zehn hat. Titan, der lichtstarkste, ist am 42. und am 28. Juli im astronomischen Hernrohr östlich vom Planeten zu finden, wo raus hervorgeht. daß dieser Saturnmond tu sechzehn Tagen seinen Planeten umkreist. Die meisten Saturntrabanten sind aber ebenso wie die fünf kleinen Jupiter-Monde höchst schmie rig zu entdeckende Gesellen. Uranus, a,uh rückläufig, steht nun in unmittelbarer Stühe des HrühIingSpunktcS, deS Schnittpunktes deS AequaiorS mit der Ekliptik, von dem er an, 45. nur etwa 8 Min. entst-rnt ist. Er geht aber erst etwa zwei Stunden nach Jupiter ans und kann demgemäß erst in der zweiten Nachthälfle günstiger beobachtet werden, wozu ein Hernrohr unerläßlich ist, da der Planet sich nur bet völliger Dunkelheit des Himmels und dem sehschärfsten Auge als wtn- ztges Lichtpünktchen zu erkennen gibt. Neptun schließlich, der fernste der Planeten, ist rechtlänftg im Löwen und nähert sich dessen Hauplstcrn NeguluS, verschwindet aber jetzt schon abends in den Sonnenstrahlen und kann auch mit einem großen Fernrohr nicht mehr beobachtet werden. Der Htxstcrnhimmel bietet gegenüber dem Monat Juni keine wesentlichen Veränderungen, sieht man non der zwei, sttlndtgen Verschiebung ab, um die sich gegenlilber den ent sprechenden Tage» deS Vormonats daS ganze Firmament nach Westen bewegt hat. Bis tn die letzte Jnliwoche hinein stört die Helle nächtlich« Dämmerung die Beobachtung der Sternbilder auf der nördlichen Hemisphä«. und am ban5- barsten erweisen sich auch in diesem Monat »och dte Bilder des Südhimmel-, namentlich die des Tierkreises -wischen der Wage und den Fischen. r bimse mimo läge StTirlLHVsrvll» SporlPVSLtvi» rein« Volle, mit. mit bunt, voräüre von dtk 2^ -0 a» reto«, Voll«, etnreio« klu»»or von dlk. m> StutLSI» »eine Voll« von KL. — m» SportrtrÄurplS « retäker >o»W-atÜ von dtt. an XVottZtr. tzcliettelhtr Verkaufe jetzt tiSbsl j« jed. »nuehmbaren Spottpreisen »»Nt« «pai»»aln,»»»»e »««>»» «n NM»«» rn-d, «»»I«, - ZS« »«NU»» »o«,I»§»imm»e «» »«chl«, »»» m«»»» - X« ». «I. Iß tzahm G«ra«n». --—>>->» ei« »»«», »»n»»e«n»««e >»» Gi» »»»»«>»» «»!»» ^»a«r«»»no i» 4 »>»«»- ««-»«, l na»n» «»f,r»»z«>! 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