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L.ööfime s rotkan kaistanseklsues,. koillv likävrvarvll -°a Rvi8s-Lrtjkvl xrön8to ^uswslil vom ointne.kvn bis tvinstvn Osnrs iu nur srst- KInssjMll 1''abrilcritso Rodert Rllllrv, zitwsrkt Lstdsu5 8per!»1-6e8ed>tt 5ür Uelse-zrllltel — Herren-StoÄsnsren — laezerM«re». Kr. 1«S. Stitttl: Ungarische Krisis. Hosnackrichten. Stichwablen, Städteausstellnng. Berufs» Feuerwehrtag, Bezirksausschuß, Gankegelfesl. Gerichtsverhandl. Kirchenkonzert. Mutmaßt. Witterung: Warm, Gctvitterneigung. Sonnabend, 20. Jnni IOOS. Blit dem z. Juli beginnt di« Bezugszeit auf das dritte Vierteljahr 1903. Die .Dresdner Nachrichten" find das etnzifte Blatt i« Dresden, welches in Dresden und den Vororten «r- täglich zwei Mal n« erscheint. Kein andere» Dresdner Blatt ist daher im stände, sein« Leser über alle wichtigen Vorgänge gleich schnell zn unterrichten. Der Bezugspreis für Dresden <mit den einverleibten Vororten) und Biasewiy auf das ganze Vierteljahr beträgt bei Zustellung durch unsere Boten 2 Mark 50 pfg. 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Richter; . „ Trachenberge und Trachau): Groften- bainer Strafte '/), Hans volkmann; , Vlasewitz: Lolkewitzer Strafte 2, Heinrich Niedling. Die auswärtigen Leser der „Dresdner Nachrichten", welche ihre Nezugsbcstellungen bei den Annahmestellen der nachgenaniiten Vororte mache», erhalten das Blatt (mit Ausnahme der Tage nach Sonn- und Feiertagen) zum Preise von A Mark L» Pfg. DWU- täglich swei Mal "MG zugestellt. In Aötzschcnbroda: Meiftner Strafte 5s, Zigarrendaus Hugo Müchler; , Langebrttck: Dresdner Strafte, Otto Jansen; „ Causa: Lei der neuen Schule. Mtto Jaulen; , Potschappel: Dresdner Strafte 15, L. Lngrlmann Nächst. (Inh. Hans Eckhardt); „ Radeberg: Markt 18, Mtto Jansen; „ Radebeul: Bahtlbofstrafte 7, Karl Freund; „ Tharandt: Urn Markt, Georg Rictzschel; „ 'Klotzsche: Königstrafte 1, Lcke Königsdrücker Straße, Drogerie Stephan Udet. sür Mügeln. Niedersedlitz, Klein-».Grost-Zschachwitz: in Klein-Zschachwitz, Karl Bortsaistr. 38i, Paul Göpfert; „ Laubegast. Lenden und Tolkewitz: in Laubegast und Lenden Emil pfotcnhauer, Buchbinderei und pavierhandluna; , Loschwitz u. tVeifter Hirsch: in Loschwiy, Grund- straste 18, Richard Rudolph. Die ungarische Krisis. Die RrichStastswahlen hahen die Ausmerksamkeit von der in zwischen eingetretenen Kabinettslrisis N Ungarn abgelenkt, die indes auch außerhalb der hnbSburgiichenMonarchie rin allgemeines Interesse beanspruchen darf, weil sie in ihrer Ursache und in ihrem Verlaufe einen außergewöhnlichen, unpariamentariichen Charakter hat. Unvarlamemarisch ist die Obstruktion im Budapest« Ab- geordnetcnhaule. um deren willen die Krisis entstanden ist, und eine Ausnahme von den parlamentarischen Gepflogenheiten bildet die Demission des bisherigen Ministerpräsidenten V. Szell. der geht, obwohl er das Vertrauen der parlamentarischen Mehrbcit noch bciesscu hat. während sonst in der Regel nur der Verlust dieses Vertrauens die Krisis heraufbesLwört. Graf Stephan TiSza aber, der von der Krone mit der Neubildung deS ungarischen Ministeriums betraut wurde, verfügte von vornherein nicht über die Gesamtheit der Szellichen PnrlamentSmehrheit, sondern sein Name und kein voraussichtliches Programm haben sofort eine Ab splitterung berbrigeiührt. indem Gras Apponyi, der Führer der Nationalpaitei, das Präsidium im Abgeordnetenhaus!: niedergclegt hat. Die Mitglieder dicirr Partei winden verpflichtet, ein Porte- sruille im Kabinett TiSza abznlehncn. und alle Bemühungen des Grafen TiSia, Parlamentarier von Einfluß und Anhang für das neue Ministerium zu gewinnen, blieben erfolglos. Ueberall erhielt er Absagen und seine Mission und sein Programm sind daher gescheitert. Szell ist zurückgetreten, weil seine Methode der Be kämpfung der Obstruktion, die im Abgeordnetenhauie seit länger als einem halben Jahre gegen die Heeresvorlage betrieben wird und die ganze parlamentarische Maschinerie zum völligen Still stände gebracht hat, bisher irgend einen Erfolg nicht zu erzielen vermochte. Er vertrat die Methode des Abwartens, der Geduld und des palsiven Widerstandes gegenüber der Obstruktion: er wollte diese so lange gewähren lassen, bis sie ermüdet ist. bis sie es selbst satt bekommt oder zur Eiiisicht gelangt, daß es so nicht weiter gehen kann. Szell, so bat man gesagt, wollte die Obstruk tion wie das Feuer in einem Krater nicht löschen, sondern von selbst verglühen lassen. Gewalt mit Gewalt zu vergelten, hat der zurückgetretene Ministerpräsidentgnrndsätzlich abgelehnt. Unmittelbar vor seiner Demission hat er im Abgeordnetenhause ausdrücklich er klärt, daß er den Kamps gegen die Obstruktion nur aus streng parla- mentariichem Boden führen wolle, obwohl die Opposition diesen Boden verlassen und durch Verhinderung der Willensäußerung der MajoritätdemKampfeden parlamentarischen Charakter abgestreift hat. Er hat die Formen des Parlamentarismus bis zum letzten Augen blicke respektiert im Gegensätze zu der Minorität, die sie Monate lang mißachtet und verletzt hat. Gras Apponyi, das Haupt der Nationalpartei, der das Präsidium im Abgeordnetenhauie niedrr- gelegt hat, vertritt dagegen die Methode der Kompromisse: durch Zugeständnisse in der Armeesrage, in der Richtung, daß der For derung der Schaffung eines selbständigen magyarischen HeercS entgegengekommen wird, glaubt er die Opposition zum Verzicht oer ObstruktionStaktik bewegen zu können. Das dritte Verfahren zur Bekämpfung der Obstruktion ist das der Energie, der Aktivität. Sein Vertreter ist Graf Stephan TiSza. den der Kaiser Franz Joseph als König von Ungam zuerst zur Kabinettsbildung be rufen hat. Die Szellsche Methode hat nicht zum Ziele geführt: und es geht nicht, sie noch länger »u erproben, weil dadurch sehr wichtige Interessen des ungariscben Staates wie der Gesamtmonarchie ge fährdet werden, weil die Krone, das Reich und die Armee in Mit leidenschaft gezogen sind. Ohne die Erledigung der Militär- oorlage kann die Rekrutierung, die Einreihung der Rekruten in das Heer, nicht vorgcnommen werden, weder die höhere nach der neuen Vorlage, die in Ungarn noch nicht durchgebracht ist, noch die bisherige niedrigere. Die Frage wird noch komplizierter da durch. daß nach dem Beschlüsse des österreichischen Abgeordneten hauses die tatsächliche Einreihung in das Heer in beiden Reichs- Hälften gleichzeitig erfolgen muß. Der bestehende budgctlose, sogenannte Lx-Iox-Zustand kann ferner kaum weiter ausgedehnt werden, da auch bedeutsame wirtschaftliche und handelspolitische Fragen eine baldige Lösung erheischen. Ohne Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit des Budapcster Parlaments ist die Erledigung des Zoll- und Handelsbündnisses zwischen Oesterreich und Ungarn und des Zolltarifes, der für die dringenden Verhandlungen mit Italien notwendig ist, nicht zu erzielen. Die Krone ist jedenfalls zu der Einsicht gekommen, daß die konsequente Politik des Wartens und der Passivität geordnete parlamentarische Ver hältnisse nicht hcrbeifiihrt, wenigstens nicht innerhalb eines Zeit raums, der allenfalls ertragen werden kann, ohne eine ernstliche Bedrohung der Interessen der Monarchie und deren Stellung nach außen befürchten zu müssen. In der Wiener Hofburg hat man die Szellsche Taktik als unhaltbar erkannt, und die Bcrufting des Grafen Stephan Tisza bedeutete, daß man zunächst nicht die andere Methode des Kompromisses und der Kapitulation vor der Obstruktion versuchen, sondern den Weg der aktiven Politik zur Beseitigung des obslruktioncllcn Widerstandes bcschreiten wollte. Welcher Art im Einzelnen die taktischen Pläne des Grafen Tisza gewesen sind, ist nicht sestgcstellt worden. In den Bereich dieser Pläne sollten gehören eine strengere Anwendung der Geschäfts ordnung. im Zusammenhänge damit die Präsidentenfrage und in weiterer Konsequenz die Auflösung des Abgeordnetenhauses. Mit der Methode der Energie war allerdings eine Präsidentschaft von der Art des Grafen Apponyi unvereinbar, der, obwohl er als Vorsitzender des Abgeordnetenhauses zugleich der Vertrauensmann der Regierung sein sollte, es fertig gebracht hat, gegen die Wehr- Vorlage protestierende und demonstrierende Deputationen zu empfangen, die auf Veranlassung der Obstruktion aus allen Teilen Ungarns nach Budapest kamen, um der Opposition Nachdruck zu verleihen. Den Weg des Parla mentarismus wollte Graf Tisza nach seiner eigenen Erklärung nicht verlasse», ober darüber konnte kein Zweifel be stehen, daß er prinzipiell in der Armcefrage keine Konzessionen zu gewähren gewillt war, die die Gemeinsamkeit der Armee schädigen könnten. Nach Angaben in der Wiener Presse wollte er seine Politik stützen auf den Gedanken einer kräftig organisierten, mutig geleiteten, handelnden, furchtlosen und mit der Regierung übereinstimmenden Majorität, deren straffe Ein heitlichkeit selbst um den Preis des Ausscheidens politisch Unzu- verlässiger hergestcllt werden müßte. Die Berufung deS Grafen Tisza, sein Name, seine Per sönlichkeit und sein Programm haben alsbald eine durch schlagende Wirkung anf die Obstruktion ausgeübt: diese hat gegen ihn demonstriert, indem sie dem scheidenden Szell Huldigungen darbrackte. Die „N. Fr. Pr." schildert diesen stimmungsvollen Abschied also: Flammen des Hasses züngelten heraus, als der Name des Grafen Tisza genannr wurde, und demonstrativ wurde die Entlassung des .Herrn v. Szell von der- selben Opposition beweint, die ihn gestürzt hat. Es ivar ci» Klagen und Jammern über den Verlust des .Herrn v. Szell, daß man glauben mußte, das Wehrgesetz werde sofort ocwilligt werden, um ihn zu halten. Hinter diesen geräuschvollen Kund gebungen des Schmerzes um ein gefallenes Ministerium verbarg sich nur der Schrecken über das Kommende, die Reue über den Undank und das Gefühl einer großen politisäien Enttäuschung. Was ein Ministerium des Grasen Stephan Tisza bedeutet, das weiß die Obstruktion genau: das Ende der Politik neuer Zn- geständnisse. Gerade diesen Ausgang hat die Obstruktion nicht erwartet. Als sie plötzlich mit der Möglichkeit eines Mini steriums Tisza zu rechnen hatte und schon aus der Wahl der Persönlichkeit erkanme, daß sie auf Nachgiebigkeit nicht hoffen dürfe, dämmerte die Erkenntnis, daß eine Periode ernster Kämpfe und des zähesten Widerstandes gegen die Obstruktion bcvorstehe. Deshalb wurde der gestürzte Ministerpräsident mit Komplimente» überschüttet, und Herr v. Szell hatte nach der demütigenden Qual der letzten Monate den prächtigsten Abgang. Er verließ die Bühne unter dem Klatschen, den lauten und begeisterten Zurufen derselben Gegner, deren falsche und verderblich« Politik ihn zur Demission genötigt hatte. Aber die Schwärmerei für Herrn v. Szell sollte nur eine Insulte für den Grafen Stephan Tisza und die Liebe zn dem scheidenden Ministerpräsidenten nur der Ausdruck des Hasses gegen den neuen, den gefürchteten sein, der die Obstruktion nicht mit Kompromissen füttern, sondern be siegen will. Der Versuch indes, mit der Tiszaschen Methode die Obstruktion niederzuwerfen, ist mißglückt. Alle hervorragenden liberalen Politiker haben ihre Mitwirkung versagt, weil sie von vornherein von der Erfolglosigkeit einer Politik der eisernen Energie überzeugt sind und eine Verschärfung der Krisis be- fürchten. Die Frage entsteht nun. ob die Krone geneigt ist, cs mit der Kompromißpolitik zu versuchen und auf der Grundlage einer solchen ein neues Kabinett konstruieren zu lassen. L 's L -r L- Z Neueste Drahtmeldungen vom 19. Juni tNachts eingehende Deveschen befinden sieb Seite 4.» Berlin. iPriv.-Tel.j Reichskanzler GrafBülow inußlc gestern noch das Bett hüten. Der Kaffer hat ihm vor seiner Ab reffe nach Hannover einen Krankenbesuch abgestattet. — An den diesjährigen Kaisermanövern des 4. und 9. Armeekorps gegen die beiden König!. Sächs. Armeekorps j12. und 19.j nimmt von dem 5. Armeekorps die 9. Kavallerie-Brigade teil, die sich aus dem Lübe- ncr Dragoner-Regiment Nr. 4 und dem Züllichauer Ulancn- Reginient „Prinz August von Württemberg Nr. 10" zusammensetzt. — Tie Eröffnung der kommissarischen Vorverhandlungen über de» deutsch-russischen Handelsvertrag wird als bevor stehend angcknndigt, nachdem sowohl von seiten der russischen als auch der deutschen Regierung durch Vernehmung von Sachver ständigen und anderen lompeicntcn Periönlichkeiten in jedem der bei den LänderdicGrundlagefürdieentiprechendenBeralnnge» geschaffen worden sind. — Es erhielten das Komthurkrenz 1. Klaffe des sächsischen Mbrechtsordens Geh. Obcrregierungsrat v. Valent > ni, Vortragender Rat imGcheimen Zivilkabinett, und das Offizicrskrcnz desselben Ordens der. preußische Staatsangehörige Sächsischer Kommerzienrat Lingner zu Dresden. — Der Postbeamte Leptin aus der Augsburgerstraße bei dem der verstorbene Dr. Sachs ge wohnt hat, und sein Neffe, ein lOjähriger Knabe, der in der kri tischen Zeit mit seinen Kindern gespielt hatte, werden morgen aus der Pest-Quarantäne entlassen. Frau Leptin und ihre bei- den Rinder bleiben noch bis Montag in der Baracke, weil der Mann erst seine Wohnung, deren gesamte Einrichlung, wie gemeldo, vorsichtshalber verbrannt wurde, wieder in stand setze» will. Die Wärter Marggraf und Botzen und der Jnstitutsdiener Mai bleiben noch weitere zehn Tage unter Beobachtung, ebenso die Aerztc Tr. Otto, Dr. Flngmachcr und Dr. Horn. Das Befinden des Wärters Marggraf ist noch immer sehr gut. Berlin. lPriv.-Tcl.I Die „Kreiizzlg." bemerk« anläßlich einer Anzavsung des „Berl. Tagebl.": Wir können nicht finden, daß die Stellung des Grafen Bülow durch die Wahlen irgendwie erschüttert ist, und wir müssen nach Lage der Zache nur wünschen, daß er in seinem Amte bleibt. Davei sagen wir mit voller Aufrichtigkeit, daß nach unserer Auffassung ein Wechsel in leitender Stelle nur,zu einer Verschlechterung der Lage sichre» könnte. — Die „Deutsche Tagesztg." schreibt zu den Stich- wählen: Es unterliegt keinem Zweifel, daß das Verhallen der freisinnigen Parteien, wie cs im „Berliner Tageblatt" und der ,,Vossischen Mitling" zutage tritt, cs den nationalen Wählern immer mehr erschwer«, die bürgerliche Demokratie acgeniiber der sozialen für das kleinere Uebel zu kalten, und zahlreiche Zuschriften ans dem Lande zeigen uns. daß die Auffassung von der Gleich wertigkeit des Freisinns und der Sozialdemokratie im Lande immer mehr und mehr Boden gewinnt. Trondem muß die Mißstimmung überwunden werden, man muß das Ovfcr bringen, um die Sozial demokratie nicht noch weiter erstarken zu lasse», den Prozeß des Ausgcheus der bürgerlichen in der sozialen Tcmokratie auszuhalten suchen. Wenn man auch davon überzeugt sein muß, daß man bei den Freisinnigen dafür keinen Dank erhält, und auf ein gleiches Verhalten bei ihnen nicht rechnen darf, so werden dies voraussichtlich die letzten Wahlen sein, bei denen die Fiennde miserer Sacke noi dicms Dilemma gestellt werden: denn eS ist sicher anzuncbmcn, daß ff, den nächsten fünf Jahren der Freisinn so viel an Boden verlieren wird, daß er in nicht mehr nennensw-rtem Maße in Betracht kommen wird. L " ^ er -