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- - «HO - AUerlei für dt« Frauenwelt. I»r i«r« t t, Di« „La« der Ros« dt« farbengliihenoen. lü »«« der Blumen haben chr« l» liebliche Sinder an- ist v»» Dichtern aller „ , und verherrlicht worden und ind dt« Lieder, die noch heut« zu reise ertönen. Griechischen Dich- »Ufl soll die Rose aleich der Venu« ^keeresschaum entstanderr sein und ren Anblick die Götter derart entzückt habm, daß dies« Nektar auf sie träufelten und ihr dadurch Duft und Farbe verliehen. Anderen Sagen nach war eS Aphrodite, die Schaumgeborene selbst, die den ursprünglich weihen Ros«n ihre dunkelrote Farbe gab. Als die Göttin einst erfuhr, daß Adonis verwundet un Hain zu Paplos liege, eilte sie dem Ge- liebten zu Hilfe, ohne der dornenreichen Rosenbusche zu achten, die ihre zarten Füße verlebten und deren Weibe Blüten sie nun mit ihrem Blute tränkte. Die Türken glauben, der Duft der Rose sei der Atem Mohameds, sie werfen daher auch nie eine Rose zur Erde, und wo sie Noseirblätter liegen sehen, ver- meiden sie es. darauf zu treten. Einer orientalischen Sage zufolge erbat sich Eva bet chrer Vertreibung aus dem Paradiese von «m Cherub die Erlaubnis, sich eine Rose zum Andenken mitnehmen zu dürfen, was ihr auch —°*rt wurde. Die Stammmutter des iengeschlechts Pflanzte dann jene Rose, t« noch die Pracht des Paradieses der- .. igt. und so ist unS denn die stolze Blumen- kömgln bis auf diesen Tag erhalten geblie ben. Die Rose galt früher als das Sinn bild der Verschwiegenheit. Auf Beichtstühlen und an den Decken der Rathaussäle, ja, sogar der Weinstuben, fand man sie emgeschmtzt oder gemalt, zur Mahnung, daß alles, was hier gesprochen werde, „unter der Rose" s«ub re»»), das heißt unter strengster Verschwiegen- beit geschehen möge. Wer den Bremer Rats- keller besucht hat. wird sich des „Rosen- zlmmers" gewiß entsinnen. Aber nicht nur als Blume der Verschwiegenheit und Be schützerin der heimlichen Liebe, auch als Symbol der Unschuld und Sittenreinheit hat die Rose von alters her gegolten. So wurden früher in Frankreich Rosenseste gefeiert, die in der Wahl einer tugendhaften Jungfrau als „Rojenkönigin" gipfelten. Auch die goldene Rose, die der Papst an fürstliche Personen zu verleihen pflegt, bildet einen Tugendlohn und eine hohe ehrende Auszeichnung. Eine historisch« Bedeutung hat die Königin der Blumen in dem bekannten, sich wegen der englischen Thronfolge entspinnenden „Kriege zwischen der weißen und der roten Rose", das beißt zwischen den Anhängern der Häuser Aork und Lancaster, erlangt, der bekanntlich mit dem Falle Richards III. in der Scklacht bei Bosworth endete. Am Volksliede ist die n lo R .schlid risch. Wer kennte es ^— Sah ein Knab' Nicht, ein Röslein stehn!". In seinem Frühlings lied: „Leise zieht durch mein Gemüt ver gleicht H. Hein« die Rose mit einer lieblichen Mädchenblüte, während Julius Rodenberg diesen Vergleich aus die „reinen Frauen" aus- dehnt, die un Leben stehen „wie Rosen tn dem dunklen Laub. Genieße da» Leben, mahnt unS der Dichter, indem er un» zuruft: pflücke die Rose, es/ sie verblüht!" Altmeister Scheffel aber meint ivehmütig: „Das ist im Leben haß- sich eingerichtet, daß bei den Rosen Äetch die Dornen stehn! Das ist aber nun einmal nicht ander». „Sein« Rose ohne Dornen." heißt es in dem alten Sprichwort, und wer wollte Bodenstedt nicht beistimmen, wenn er sagt: „Sein Liebespaar kann immer kosen. — Der beste Mensch wird manchmal zornig, — Die schönsten Rosen selbst sind dornig. — Doch schlimm sind Dornen ohne Rosen?" Wer da aber die Dornen fürchtet, der mag nach den Worten des Dichters handeln, der so weise bemerkt: „Der Rose süßer Duft ge nügt, — Man braucht sie nicht zu brechen — Und wer sich mit dem Duft begnügt, — Den wird ihr Dom nicht stechen!" O. Lerde. Ver alte vrles. Ach nehme ihn so gern zur Hand, Ist auch verblaßt die Schrift. Weil jedes Wort d'rin, treu und wahr. Ins Herz mich mächtig trifft! Der Brief, er ist von Mutterhand, Es fallen Tränen d'rauf: Ach schäme mich der Tropfen nicht. Laß ihnen freien Laus! Denn mehr ist niemand Tränen wert, Als Mutter du allein! Zum Dank für alles Gute, das Du pflanztest in mich ein! So oft den Brief ich lese nun. Wie bin beglückt ich da! Ich fühl'S, es ist die Mutter mein Wie einst mir wieder nah'! Beim Lesen eines jeden Worts Verklärt sich mein Gesicht, Weil d'raus >u ihrem Jungen ja Die Mutter innig spricht! Und ist die Welt oft öd' und kalt, Oftmals so falsch ihr Wort. Tann ist und bleibt der „alte Brief" Mein emz'ger Zufluchtsort! Zu einem Jnngbrunn' wird er mir. Ich schöpfe d'raus io tief Vertrauen wieder, Treu' und Lieb'. Aus ihm, dem «alten Brief"! >. Schot,. H o m o n v m. Legst du auf die erste Silbe den Ton. So ist es das Schicksal der Toten; Legst du auf die zweite Silbe den Ton, So wird dir das Neu ste geboten. E «rl-d-l. tztlckiWt W«e Erschein» «»gründet 18V« sH täglich M«. 14ED Sonnabend, den LO. Juni. Jungfrau Königin. Roman von Franz Rosen. (Jortle»un<> 1 sNochdru« »erboten > Sie wandelten noch im Schatten Aber über die Höhen leuchtete schon das glänzendste Sonnenlicht. Ammer zarter, immer schleierhafter wurde» die Morgenncbci. und je hoher sie zogen, je durchsichtiger taten sie sich auseinander. Als sie die Region der Sonne erreicht hatten, schwammen sie über den Firnen noch ein Weilchen wie ein goldiger Dunst - dann verflüchtigten sie sich ganz. Nicht der leiseste Lnsizng bewegte die hlmm- lische Klarheit. Und höher, immer höher stieg die Sonne. ......... .. Nun standen die Männer auf dem schmalen Schneegrat des oberen Mönch,ochs. Zu ihren Füßen ein neues Meer von bläulichem Eis und glitzerndem Schnee, das sich drüben steil bergan zog. Ans den weißen Massen ragte ein gewaltiger Felsberg empor, die nur von kleinen Schneeseldern unterbrochenen Steinwände reckten sich gigantisch und duster himmelwärts; aber aus dem beschneiten Scheitel war ein Leuchte» und Flimmern wie von einem königlichen Sircihlendiadeui. „Das ist die Jungsrau," sagte Christen Almer, blieb stehen und faltete die Hände um seinen Bergstock. Wenn man vor der Erfüllung eines lebenslangen Wunsches sicht, so fühlt man sich Ivohl von einem seligen Zagen ergrünen, nun die Hand auszustrecken und zu ergreifen, was unserer sehnenden Seele vorgeschwedt bat wie ein Traumgcsicht in unirdischer Ferne. So erklärte sich Rainer das Zagen, daS ihn plötzlich durchzitterte. So hoch war er gelangt, io nah' stand er der Höhe des Wunderberges, daß ein einziger kühner Sprung scheinbar ihn hinübcrtragen konnte ans den slrahlengekrönten Gipfel. Und doch, wenn dieser Sprung ausführbar gewesen wäre, er balle gezögert, ihn zu tun. Ter Berg wandte ihm seine düstere Seite zu. Nicht mehr de» lichten, aus Helle und Glanz gewobenen Mantel trug er hier, der aus der anderen Seite schimmernd und feierlich von der höchsten Spitze bis out die grünen Matten der kleinen Sche'degg niedcrsloß und in dem er zu sagen schien: Komm' herauf und feiere mit mir! Ein düsterer Panzer gürtete seine Lenden, und sein dunkel emporgcreckter Leib schien zu drohen: Bleibe mir fern, meine Umarmung ist der Tod! „Sie sieht nicht freundlich aus von hier, die schlimme Königin," sagte Peter Schlegel, seid, darüber hin sie nun die Richtung nehmen mußten, einen winzigen dunklen Punk: entdeckt. Bon Gestein konnte er nicht herrühren, es konnte cir von Menschen zurück- gelassener Gegenstand sein. Sie vergaßen, was sie eben noch sprachen, setzten sich aus die jchräge Halde und rutschten ab, in die Mulde hinunter. Rainer Amberger zögerte noch. Was er sah, ließ ihn nicht los. Ein breiter Sonnenstrahl fiel auf den Jungfrauengipfel, erleuchtete die Luft hoch über dem bläuliche» Eistal und legte sich auf den schweigenden Grat, darauf Rainer stand, und auf die starren- brauseudcu Schwingen trug wundes Herz tat starke, ruylgg großen Zuversicht. Er ' ' " und hörte ihren Gesang Herr und alle Lande sind liichen Lobgesang, und was ihn irdisch gegrämt, verflüchtigte sich unter dem gewaltigen Brausen, wie die Frühnebel in der Morgensonne. Dann eilte er den andern nach. Er fand sie in eifrig erregter Unterhaltung und Beratung. Was Christen Almers Blick aus der Ferne erspäht, hatte sich in der Stäbe erwiesen als ein Häuflein auseinander- geschichteter leerer Flaschen und Blechdosen, dazu einige verbrauchte Lampen und ocr- kohlte Holzstücke. Es war anzunehmen, daß die Vermißten hier aus dem Firn die Nacht nach dem Unwetter zngcbracht hatten. Es mochte hier oben in dem Bcrgkcssel länger Leku>26, k. b. I-loflisfSwM, Loävll- uvä vkvvio1-VvrsLLü1-llru8, MüuelLvn-LsotrLl, smxüsLIt. ssios io ov6 OI»vv1ot-8t«Kvi» kür sisgMts änrsitzg, nur Is. tzurMäteu, rum Lö?u§ vaek Lloter 8z»»rt-LLo8tüinv kür Herren uoä V»n»vn. L»t»»0L »a« INastsn ai»«vl»ena rrarrleo. vr. IzsLniaQQ's 'L VS« stabile s»r Uadmlled kux««tke, dUckkt 6» S«rH»tt»rwlIvd,Iei«dkomm«oä»t» dl»knu»8»m1tt«t tür Situzliox«. lt»o rerliuix« »uitiilrrlicbe XdkLmUuuz vor» Lsvsl LVvitdeo, LLÜL Lölo^Viso. ^4 4 4 4 l! I»LIt N Os^dnloss^srlhsllu» Hlsfttn.Äi'om»« Io Renanlagcn. Prüfung«» und Reparaturen «ach de« «euefte« Grundsätze« führen aut Msb«st L UM«, .,<» Vrssilso-L, Lerrsslrasss». Fernsvr»chrr Amt l. Nr. 400». 2!» Lo»tva-4»»»«l»lL^vi» denvlt. LMtzll NMio3l. V«L8Qlr- «IR- höchst gereinigt, empfiehlt Hermann Nach, Idivselvn, .Vltmaikt S. KrankcufahrNtthle, eigenes Fabrikat, in Verschiedenen Ausführungen für Zimmer und Strafte. Unter dom böebstvn Lrotobtorsto 8». I«. lt. Ilokrvlt ürMerrou berdlriarr«! 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