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-Ar. 282. - 1««S.— Licse verbreitetste unparteiische »pchentlichen Beiblättern: Kleine Botschaft, Sächsischer Erzähler, Gerichts-Zeitung, Sächsisches Allerlei, Illnstrirtes Unter- haltnngsblatt, bei den Postanstalte» und bei de» Ausgabestellen monatlich 40 Pfennige. Postliste: 1. Nachtrag Nr. 2877. kelegramm» Adresse: Leneralanjeiaer . Ferulplechstklle «r. ISL General Dienstag, Sen 5. Dezember. Ariz eig er* für Chemnitz und Umgegend. (Sächsischer «an-e-.Anzeiger). - Gegründet 18VS als „Anzeiger" re. Verlag «nd Ro1atio«»«Oschtnen.Druck von Alexander Wiede tn «y-n»nitz, Lheaterstrage Ar. S. Inserate» - Preis: Die «ge spaltene TorpnSzeile oder deren Raum 20 Pfg. (Preisverzeich nisse ü, Zelle 25 Pfq.) - Be- vorzugtc Stelle (Reklame-Zeile) 60 Pfg. Bei voranSbestellten Wiederholungen größerer In serate entsprechender Rabatt. — Anzeige» für die Nachmittag» erscheinende Nummer können mir bis Vormittag lo Uhr an- geno««»» «erden. Geschäftliche Anzeiger-Inserat« finden für billigste» Preis zugleich Verbreitung durch die täglich erscheinende Chemnitzer Eiseitba-ll-Zeittlitg. Politische Rimdschail. t!h ein nitz, 4. Dezember 1809. Deutsches Reich. — Englische Ordensverleihungen. Einer Meldung des amtlichen Blattes zufolge hat die Königin den Staatssekretär Grafen von Bülow, den Oberhvfniarschall Grafen zu Eulenburg, den Kommandanten des Hauptquartiers General d. Inf. von Plessen und den Chef de» MarinekadinrtS, Vizeadmiral Freiherr» von Senden-Bsbran zu Rittern des GroßkreuzrS des Viktoria-Orden» ernannt, ferner den Generalmajor v. Scholl und den Vize-Oberzeremonienmeister von dem Knesebeck zu Ritter-Kommandeuren, den Kommandeur de» ersten Garde-DragonerregimentS (Königin von Großbritannien und Irland) Oberstleutnant v. Rauch, den Flügeladjutanten Oberstleutnant v. Pritzelwitz und den Gouverneur dcr kaiserlichen Prinzen, Kapitän lcutnant Grafen v. Platen-Hallermund zu Kommandeuren desselben Orden». Die vierte Klasse des Orden» wurde dem Geheimen LegativnSrath Klehmet und dem Leibarzt de» Kaisers» Oberstabsarzt Or. Jlbecg, verliehen. — Die „Köln. Ztq." reproduzirt die Pariser Preßstimmen über ChamKerlainS Rede und hebt als besonder» bemerkenSwerth ein« Aeußerung des »GaulviS" hervor, der die an Frankreich ge richteten Worte als Warnungen von seltener Frechheit bezeichnet, die man verachte» müsse. Dcr »Eclair" deutet die Worte ChamberlainS von den kommenden Dingen, bezüglich deren eine Verständigung mit Deutschland mehr thun könne, als alle Waffenkombinativneu auf die nach dem Tode des österreichischen Kaisers zu erwartenden Ereignisse, man werde gut thu», weder in Petersburg »och in Pari» zu schlafen. Dieser dunkle Punkt verdiene die größte Aufmerksamkeit seiten» der französischen Regierung. — Dem Propst Dulin Ski in Nawirsch ist laut „Posener Tgbl." nicht nur die Schulaussicht, sondern auch die weitere Aus übung der Militärseelsorge entzogen worden. Die katholischen Garnisonaudachten find«.' in der katholischen Kirche der dortigen Strafanstalt statt. — Der geschäftsführende Ausschuß der »Zentralstelle für Vorbereitung von Handelsverträgen" hat beschlossen, auf Donnerstag, de» 7. Dezember d. I., den großen Vorstand zu einer Sitzung einziibernsen. I» dieser wird Herr Du. BoSberg-Rekow Bericht erstatten über den internationalen Handelskongreß in Philadelphia, an besten Verhandlungen er als Delegirter der Zentral- stelle theilgenonimen hat. Im Anschluß daran soll sich der Vorstand darüber schlüssig mache», ob »nd inwieweit ei» an die Zentralstelle gelangter Antrag, die Schaffung einer großen ZcntralhandelSstclle nach dem Vorbild des Philadelphia Kommercial Museums für Deutschland in die Wege zu leiten, durchführbar erscheint und was zu seiner Verwirklichung getha» werden soll. — Wie der „Hamburgische Korrespondent" berichtet, haben revolutionäre Unruhen in Venezuela, de zu Plünder- ungen und Schädigungen des deutschen Eigenthums daselbst geführt habe», die Hamburger Handelskammer veranlaßt, sich an den Senat und das Kaiserliche Auswärtige Amt zu wenden und dieses zu er- suchen, geeignete Maßnahmen zum verstärkten Schutze der deutschen Staatsangehörige» und ihres Ei'gcnthums in Venezuela zu veran lassen. Die Eingabe deutscher, an, Handel mit Venezuela betheiligter Firmen, worin die i» Betracht kommenden Verhältnisse näher dar- Ter deutsche Kaiser dankte dem Sultan tele- , graphisch für die Koiizessioiiiriing der Bag da d-a-n. DerSulla» erwiderte sofort durch eine Depesche in herzlichen Worten. Handelskammer an das Auswärtige Amt diesem unverzüglich zugestellt werden. , Ausland. Oesterreich-Ungarn, abend in der über die internationale überall ei» tonte die absolute Festigkeit »nd Unerschütterlichkeit des Dreibundes. Er bemerkte darüber: »Ter Bau, auf welchem da- VertragSvev hältniß zu Deutschland und Italien ruht, ist zu solid und fest, gekittet, um eine Erschütterung zu erleiden oder befürchten zu lassen. Frei von jeder aggressiven Tendenz und ausschließlich darauf be dacht, dem Prinzip dcr Stabilität und konservativen Politik auf internationalem Gebiete Geltung zu verschaffen, hat der Dreibund sich als ein wahrer Hort des Friedens erwiesen. Diese sichere, seit bald zwei Dcccmiien glänzend bewährte Basis verlassen zn wollen, wäre geradezu ein Verstoß gegen die Vernunft, der keinem CompaciScente» zugeniuthet werden kann." Mit Rußland habe Oesterreich vvr zwei Jahren in Petersburg ein Abkommen über die Balkansragen getroffen, so daß die Verhältnisse auf der Balkanhalb- in el jetzt auch befriedigende seien, ivas der Minister eingehend dar- egte. Der Minister warf dann »och einen Rückblick auf die Haager Konferenz und betonte zum Schluffe die Nvthwendigkeit einer Ver stärkung der österreichisch.ungari'schen Flotte. Frankreich. »Matin" will wisse», daß Frankreich mit der Pforte ivegen Verlängerung der Bahnlinie Bairut—Damaskus bis zum Euphrat behufs Anschlusses an die Strecke Smyrna—Bagdad verhandele. ^ - - — Der KolonialauSschuß der Kanlmer hat ei»«» Gesetzentwurf ausgearbeitet, der di« Legung eigener Unierstekabel zwischen Frank reich und allen seinen überseeischen Besitzungen Vorsicht, um das Land von den englischen Kabeln unaVHängig zu Machen; dir Kosten und ferner mehrere Albums, die Ansichten deutscher Städte und Landschaften enthalten. , Der Krieg in Südafrika. General Methuen hat unzweifelhaft große Dinge vor. Zwischen ihm und den Buren ist in de» nächsten Tagen «in scharfer Zusammen stoß zu erwarten. Wie aus London gemeldet wird, bleibt Lord Methuen am Modder-River, um die Brücke über den Fluß wieder herzustellen; er wird durch Hochländer und eine Kavallerieabtheilung verstärkt, während die reitende Artillerie, das kanadische Regiment ind das australische Koiltingent, sowie drei Jnfanteriebataillone auf der Linie von De Aar nach Belmont vorgerückt sind. — Nach amtlicher Bekanntgabe sind in tec Schlacht beim Modder-River im Ganzen 73 Engländer gefallen und 365 verwundet lvorden. Und wieviele Engländer sind gefangen genommen? -. General Methuen spielte va banyue, da bekannt wurde, daß der Lord in forcirten Märschen den Entsatz Kimberleys zu erzwingen hoffte und zu dem Zwecke sich aller nicht zum nothdürftigsten Unterhalt nöthigen Bagage entblößt hatte und das ohne jede sichere Verbindung mit andern englischen Truppen oder Hilfsmitteln. Aber erst jetzt zer,tt sich, wie gefährlich das Unternehmen ist, denn wenn der im Nachstehenden signalisirt« Plan der Buren gelingt, dürste dem General des Schicksal White'S beschieden sein, nur daß er ohne die Hilf»- mittel de» wohlverproviantirten Lager» von Ladys,nith zu fechten . haben würde. Die wichtige Meldung zeigt zugleich Ve Beweggrll.we, sind mit 100 Millionen berechnet, die Anssühruna des Planes soll! bau welchen die letzten Operationen der Buren im Westen geleitet wurden; das Zurückweichen der Buren ist jetzt strategisch erklärt. Unterm 2. Dezember wird au» London gemeldet: Kommandant 5 Jahre erfordern. «»N>»>d. Such u- «Mch. P-ch. sii««,«. d.» W-,,-nIsE»'wÜft R^N^de^bätt^die eineÄ'e Seite*-dak^lle'^w /Opcrat/onsüasis General Mcthuen'S ahu/chiw/d-n. Di- 'Generale die Rede hatte die eine giiie Seite, daß sie Zweffel h,»,»chtlich oer/g-xench und Galacre laben Ordre, GröblerS Bla» mil allen zerstreute. Die Mächte wüßten /Kräften zu verhindern, und haben zn dem Zweck alle verfügbaren jetzt, daß cs sich um die Eroberung zweier Staaten handele, und /Verstärkungen erhalten. " " könnten ihre Politik dieser Thaisache anpasseii. Tie „Noivojc/ Aus Ladysmiih und dessen wahrscheinlich erfolgten Fall bezieht Wrenija" bejpr-cht die Stelle in der Rede Chaniberkains, in welcher/sich wohl folgende Londoner Nachricht: dieser die Anssälle der aiiSländifchen Presse gegen die Königin/ Das Louvau-r Krtegsamt hält vrei Depesche,i «ulkerS von England erwähnt, und nennt diesen Passus inopportun, w«il/z„,jjck. dadurch der Name der Königin in die politische Debatte hinein-/ Durch die Transvaal-Gesandtschaft in Brüssel wird diese gezogen worden sei. Dl« Drohung, England werde wegen/Auffassung bestätigt, den» Leyds erklärt, die Gesandtschaft sei über- Karikaturen in französischen Blättern der Pariser Ausstellung fern- zeugt, daß La'ysinith bereits in den Händen der Buren sei. Zugleich bleibe», sei taktlos und unanständig. Der hochgestellte Freund von/bezeichnet die Gesandtschaft den englischen „Sieg" bei Modder-River Nhodes und Jameson habe vergesse», daß er durchaus nicht er-! keineswegs als entscheidend, nicht einmal als wichtig. Die Bure» mächtigt ist, der französischen Regierung eine Bemerknng zu machen / vkkupirten nach wie vor die starke Stellung am Modder-River, welchen und Frankreich zu drohen. Uebrigens pflegten gerade englische/die Armee de» Generals Methuen bisher »i'cht zu überschreiten wagte. Blätter sich in ihre» Karikaturen über ausländische Souveräne keinen/ Auch verschiedene holländische Privatnachrichten melden, daß Zwang anfzulege». Die deutsche „ Petersburger Zeitung" hebt als/General White in Ladysmith bereits kapiinlirt habe. Trotz dcr Croilje und Methuen. Die »Frankfurter Zeitung" bringt von einem alten preußischen Offizier in London über Cronje und Methuen das neueste Malerial, daS wohl geeignet ist, das bisher von den feindliche» Führern ent worfene Bild in wesentliche» Punklen zu rektifizire», weshalb wir der Schilderung Einiges entneh,ren. „Cronje ist einer der bestgehaßten Führer der Burenmiliz, wciiigstcnS soweit die Gefühle der Engländer in Betracht kommen. Mo» hat ihn 1881 kennen und hasse» gelernt und er war eS, der Jameson die gerecht« Züchtigung zu Theil werden ließ. Man nennt ihn i» der englische» Presse stets mit Grimm. Er soll nicht ehrlich sei», er soll grausam sein, er soll nicht aufrichtig sagen, was er denkt, und am liebsten überhaupt nicht sprechen. Der erste und der dritte Vorwurf d.cken sich, wenigstcns» soweit die militärische Seite eiucs ManncS in Betracht kommt, und ich muß gestehen, daß der Man», der einem Feinde gegenüber mehr redet als unbedingt »oth wendig ist, i» meinen Augen ei» Narr ist. Wir haben in unserem großen Schweiger Moltke den Beweis, daß es bei dem Soldaten nicht auf das Reden, son er» auf das Handeln ankommt, und wir kviinc» cs deshalb nur bedauern, wenn die englischen Militärs in dciii Schweige» eine» Vorwurf entdecken. Was nn» die Grausamkeit Cronje's aiidclangt, so hat man dafür an- seinen Kämpfen gegen Eingeborene B weise liefern wollen. Gegen derartige Beweise ans englis er Quelle muß mau sehr argwöhnisch sein und schließlich ist rin Krieg gegen Eingeborene nicht z» vergleichen mit einem Kriege gegen zivil,sirtc Gegner. Haben doch die Engländer bei Omdnrman die verwundeten Derwische niedergemacht, ohne daß die inaßgebende englische Presse sich deshalb zu dem Vorwurf der Grausamkeit gegen Lord Kitchener hätte erheben können — ja man hat de» Sieger von Omdnrman trotzdem mit Ehrengaben überhäuft. Die Verschmitztheit «nd Gewandtheit Cr »je's ist aber durch die Kämpfe, welche die englische Division auf ihrem Marsche nach Kimberley zu bestehen halte, durchaus bewi sen. — Er ist «in Arrieregardenfnhrer, wie ihn wohl kaum eine Armee wieder aufzuweisen haben wird. Nichts Verralh die Stellung seiner kleinen Armee bei Beginn des Kampfes, als höchstens die vier Geschütze» die er besitzt und d e so postirt sind, daß wie bei Graspan di« gesammte englische Divisionsartilleric, ein schließlich der Marineartillerie, in dreistündigem Feucrgefecht sie nicht zum Schweige» zu bringe» vermag. Da muß die Infanterie-vvr und siehe da — das Feuer verstummt. Was nun geschah, das zitire ich aus dem letzten offizielle» englischen Bericht: »Wir Alle glaubten, daß der Angriff leicht sein würde und daß wir die feind- lichc Slellniig mit minimalem Verluste nehmen würden. Nichts zeigte sich vom Feinde, a s die Mcuiiielruppe» vorgingen. Es schien, als wen» sie unser Granatfeuer nicht hättcn aushalien können und zurückgcgange» wären. Wir wurden rauh und plötzlich aus diesem E lande» gerissen. Als die MarinierS zwei- bis dreihundert Meter von der feindliche» Stellung entfernt waren, wurden sie mit eine»! Feuerregen von allen Höhen ringsum begrüßt " Das Resultat dieses FeuerrcgenS kostete den Engländern 20 Prozent der MarinierS, und nls schließlich die Höhen genommen waren, war der Feind ver schwunden. Das ist Cronje's Leistung. Er allein war im Staude, seiner Miliz beizubringe», daß sie den Feind bi» a»f die Nähe heraiikomme» lassen solle, ohne zu schießen. Er verniochte während die,«Zeit die Geschützezurückzuschaffen,und der iiiedergeschmetterte Feind erstürmte nachher »»besetzte Höhen und Lord Methuen meldete dann einen neuen, blutigen und unbefriedigende» Sieg. Und dieselbe Taktik, die Burentaklik könnte man sie nennen, sehen wir beim Modder River. Jetzt verstehe ich, warum man Cronje haßt. Er ist der geborene Guerillafeldherr. Er ist der Milizgeneräl, wie er nicht besser gedacht werden kan». Ja er ist inehr als das, denn er ver steht, was kaum ein Beruf-general verstehen würde, er versteht, das Geschoß dcr aufgeregten Untergebenen im Lauf zu bannen, bis zu dem Moment, wo «s dein Feind« den größte» Verlust zusiigen muß — und da- im Zeitalter der weittragende» Schnellseuerwaffen. Wollen wir min General Methuen, den Gegner Cronje's, recht beurtheilen, so müssen wir uns zunächst über seine Aufgabe klar werden. Er hatte mit einer verstärkte» Division von etwa 14 000 Mann, Afrika kennen. Das zusammen mit der Thalsache, daß er eine beliebte Person in der Londoner Gesellschaft und in der Garde war, genügte, um ihm ei» scheinbar leichtes Kommando in den, augen blicklichen Feldzüge zu verschaffen. Nun, seine Lust am Raufe» hat er thatsächlich beibehalten, wie die Gefechte beweisen. Er ist ein wirklicher Marschall Vorwärts — aber ohne die unserem alten Blücher in»ewoh»enden strategische» Instinkte. Er gehl dcr Eisen bahn nach Kimberley »ach, ohne sich auf taktische Feinheite» einzn- lassen, und greift an, was sich ihm in de» Weg stellt. Das geht auch aus seinen Telegramme» hervor. „Die Garde-Brigade auf dem rechten, die andere Brigade ans dem linken Flügel, griff ich an." Es ist, als wenn man einen mangelhaften Manöverbcfehl läse, wenn man Methuen's Gefechtsberichte liest. Vielleicht oder wahrscheinlich hat ihn auch seine aufllärende Kavallerie iin Stich gelassen, Jeden falls hat er »ur das geleistet, was ihm seine Uebermacht zu leisten gestattete. Und das hat er geleistet, ohne die geringste Schönling seiner Truppen und ohne jede taktische Idee. — „Eine Umgehung am Modderflusse war unmöglich" — so meldet er, und doch haben die allerdings nicht ganz zuvcrlässigcn Zeitungen England» vor dem Kampfe bereits überlegt, auf welche Weise die Stellung der Buren am Modderflusse zu umgehe» wäre, und sieben Wege ausgefunden. — Nu» muß ich allerdings sage», daß die schnelle Erledigung eines Auftrages ohne Rücksicht auf die Verluste manchmal geboten er scheint, und daß vielleicht Methuen andcrc Nachrichten über die Sicherheit Kimberleys hatte, als man de», Publikum initzuiheileii für gut hielt. Das würde sei» excrzirplatzmäßigeS Vorgehen einigermaßen enlschuldigen. AVer Eins gefällt mir vei dem Lieblinge des Hofe» und der Gesellschaft auch in diesem Falle nicht — das ist dcr Ver such, seine Verdienste, die wahrlich gering genug sind, in ein besseres von der er vermuthlich 1000 Mann mit einer Batterie zui» Schutze! Licht zu stellen. Die Mittheilnngeii in seinem ersten Telegramm, des Lagers bei De Aar-Jiineii'on zurucktieß, gegen einen ii» Ganzen ans 6000 Man» geschätzten Feind «ine belagerte Truppe zn befreien. Sehr schwer konnte ein derartiger Auftrag nicht erscheinen, und ver- muthlich ließ sich Meihne» auch durch die scheinbare Leichtigkeit des ihm gestellten Auftrages zu seinem rücksichtslosen Vorgehen — wenigstcns im Anfang seines Vormarsches — bewegen. Melhucn hat keinerlei Fclozugserfahrung als Triippcnführer. Man weiß ans einer Jugend nur zn erzähle», daß er sich gcrne in den Straßen Londons hernmboxte, und daß er später in die Garde «intrat. Aber er hat an der Betschnana-Expcdilion theilgciiommen und muß daher daß seine Verluste größer gewest» sein würden, wenn er nicht tu früher Morgenstunde angegriffen haben würde, wäre besser durch eine nähere Angabe über die erlittenen Verluste ersetzt worden und grenzt an eine versuchte Entschuldigung dafür, daß er den Kampf vvr einer genügenden Artillerie Vordere tnng «öffnete. — Wen» er in seinen, Telegramm vom Modder River sagt, daß der Feind »über vier Geschütze »nd zwei schwere Geschütze und so weiter" verfügt habe, so ist dieses »und so weiter" nichts weiter, als ein Versuch, alsche Vorstellungen zu erwecken. Was soll unter diese» Umständen „und so weiter" überhaupt heißen?" ' - - -:s » <