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General-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend : 05.12.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384843-189912058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384843-18991205
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384843-18991205
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
General-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-12
- Tag 1899-12-05
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Monat
1899-12
-
Jahr
1899
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WKWWWWWUM ackttjchch, eugUfcheu DemeutiF ka«i die Äuha wohl richtig sei«. Nachbe« Geueral Joubert seine Trappen hinter den Tugelaflu > zurückgezogen hat, kann es keine Schwierigkeit haben, gegen da« Lager ewe so überlegene Feldartillerie in Wirksamkeit zu bringen, tag der Schlußakt nan wohl mit Sicherheit erwartet werde» kann. Mit Rücksicht auf bi« Bersammlung der Eutsatzarmee dürfte es damit auch au der Zeit sei». Bon Brüssel au» wird ein« sicher« Meldung darüber erwartet werden können. Bei Lolenso scheint «In kleine» Gefecht zwilchen den beiderseitigen Borposten stattgefunden zu habend bei der Meldung von den, mißglückten Versuch der Buren, die Eiseabahnbrücke zu sprenge«, scheinen die .epglische» Blätter völlig vergessen zu habe», daß diese Brücke ain ^ö. November bereit« gründlich zerstört worben ist. Zur Charakteristik de» englischen Söldnerheeres sind in den letzten Tagen einige höchst bezeichnende Einzelheiten initgetheilt worden. Die englischen Blätter haben sich in Schilderungen von sogenannten »Verräthereien* und »Brutalitäten" der Buren gar nicht genug thun können. Meist hat e» sich um Entstellungen oder um Lappalien gehandelt; in einzelnen Fälle» mag eine Beschwerde nicht völlig ohne Grund gewesen sein: der Krieg erweckt die Leidenschaften, und die harte Rothwendigkrit ist nicht immer human. Die nachstehend mit« getheikten und als wahr verbürgten Thatsachen liefern indessen den Beweis, daß im Punkte der Loyalität und der humanen Kriegführung der englische Söldner weit unter den, Bure» steht. Bon den gefangenen Deutschen und Holländern wird eidlich erhärtet, daß die Engländer bei Elandslaagte Verwundete und Gefangene plünderten. Kein einziger Gefangener besaß mehr Geld beutel oder Uhr. Dem verwuudeten Gymnasiallehrer Beijleveld aus Pretoria wurden durch Lanzenreiter 14 Pfund Sterling abgenommen, de« General Kok, der später in Natal starb, 40 Pfund Sterling. Die Leiche vr. Coster« war total geplündert. Beim plötzlichen Ansturm der Lanzenreiter auf die SO Deutsche» und Holländer, welche das bekannte Kopse vertheidigten, warfen Letztere die Gewehre weg, da sic sich verschossen hatten und hoben die Arme in die Höh«. Rach eidlicher Aussage de« aus der Penelope gefangenen trausvaal'schen Oberbeamten Sausenthaler rief der Kapitän der Reiter: »iLiil tke buggers!" (Schlagt die Schufte tobt!) und daraufhin stachen die Reiter nach Jedem, de» sie erreichen konnten. Daß die englischen Lanzenreiter Verwundete und Gefangene nirdergestoßeu habe», wird von allen Lheilnehmern am Gefecht, di« erst im letzten Augenblicke geflüchtet find, bestätigt. Der Deutsche Fritz Goldman« erzählt: »Ter Anfall der Lancier» geschah so plötzlich, daß wir keine Zeit «ehr hatten, zu feuern. Mein Bruder und ich ließen un» fallen und stellten uns todt. Auf kurzen Abstand von mir stand ein Kamerad von uns mit dem Gewehr in der Hand. Er wurde aufgesördert, r« abzulegen und al» er dem Befehl nachgckommen war, stachen ihn zw«, Reiter gleichzeitig in den Hals. Ein anderer Reiter stach eine» Verwundeten, der den Arm aushod, in den Leib." * ch * lieber die Vorgänge auf de« Kriegsschauplätze gingen uuS im Verlause d«S heutigen Vormittag» die nachstehenden Meldungen zu: Lot» von, 4. Dezember. »Daily Teleg." berichtet au» Durban, General Bulle» dringe augenblicklich gegen Ladysmith vor —ui. Areybuvg. Im benachbarten Orte KörbiSdorf kam in einer Zuckerfabrik der Arbeiter Karl O. in da« Getriebe einer Maschine. Hierbei wurde dem Unglückliche» der rechte Arm vollständig heran» gerissen, auch «in The» der Nippen lag bloß. O-, welcher Frau und 2 Kinder hinterläßt, verstarb nach wenigen Stunde» unter gräßlichen Schmerzen. —ä. Gotha. Sin schwerer Unglücksfall ereignete sich in einem Steinbrnch auf dem Großen Seeberg«. Der etwa 40 Jahre alte Arbeiter Brühest» von hier war iu dem Bruch beschäftigt, al» sich ein große« FrlSstück ablöste und so unglücklich über ihn fiel, daß er schwere Verlegungen, namentlich am Kopse, dadontrug, die alsbald seinen Tod hcrbciführten, —ok. Ilmenau. Ein in einer hiesigen Fabrik beschäftigter Lehrling zog sich eine schwere Verletzung dadurch zu, daß er beim Ueberklcttern eines Zaune« zu Falle kam und sich ein offenes Taschen uiesser, dabtt in der Hand hielt, in die Seite stieß. Stadt - Theatev. Chemnitz, den 4. Dezember 1899. CieeuSlcul«. Komödie in 3 Akte» von Fraim v. Schöntha«. I. Gastspiel des Herr« Carl William Büller. Einen recht glückliche» Griff hatte Herr Büller, der von den Chemnitzer Theaterfreunden stets gern gesehene Gast, damit aethan, daß er ich zur Eröffnung seines mehrere Tage umfassenden Gastspiele» die Schönthan'sche Komödie „Circuslente" gewählt hatte. Denn mit der Wieder gabe des Landowsky konnte er nicht allein seine prächtige Komik, sondern auch sein ausgezeichnetes CharakterisinmgSvermögen in bas glänzendste Licht teilen. Und dies geschah in vollem Maaße. Wie Herr Büller den einge bildeten und selbstbewußte», aber auch gntmüthigen alte» CircuS-Clown LandowSly mit allen seinen Eigenthümlichkeiieii Im sprachliche» AnSdrncke wie in den Gesten ans die Bühne stellte, war einfach köstlich. Szene für Szene hatte er sei» und sauber durchgearbeitet und zu wiederholte» Malen überraschte er mit reizenden kleine» Pointe», wie sie nur einem alten, er ahreue» Bühnenkünstler in solcher Fülle zur Verfügung stehen können. Boll und ganz versteht der geschätzte Gast die interessante Kunst, alle Glieder b»S Körper» zum Ausdrucke der seelischen Stimmungen mit zu verwenden. Besonders lobend sei hervorgehoben, daß, obwohl es der Eharalter der Rolle leicht mit sich bringen kau», mit recht derben Strichen zu zeichnen, Herr Büller jedes gröbere Mittel, Effekte zu erzielen, verschmähte. Ja den übrige» Mitwirkenden sand der Gast eine Unterstützung, wie er sie nicht besser wünschen konnte. Wir nennen in dieser Beziehung besonders Fräulein Waehr, deren lustige Schelmenangen, Grazie in den Bewegungen und temperamentvolles Spiel abermals ihr« volle Schuldigleit thatrn. sodann stau Pfu » d - Küh» au und die Herren Pichon und Schmalz, Das tubllknm besand sich von Anfang bis znm Schluß der Borstelluna in der besten Stimmung und spendete reichlichen Beifall. Der Besuch der ferneren Gastspiele Herrn Büller» kann nach dem Erfolg de» ersten Abend» einem Jede», der sich prächtig amüsirrn will, auf das Angelegentlichste empfohlen «erden. N. Lokales. — Stationsvevzetchnth skr die königlich sächfischen Staatöeisenbahne,, und die mitverwalteten Privatbahne». Die königliche Gencraldireltiou der sächsische» StaaiSeisenbahnen hat unter vorstehendem Titel ein Verzeichniß ihrer sämnitlichen VerkehrH- flelle» heransgcgebc». Der erste Theil enthält Bemerkungen all gemeiner Art, sowie besondere, sür den Verkehr mit einzelnen sächsische» Stationen zu beobachtende tarifische Borschristen Den Prin^von^L^ünae Men Da>7l für"'.!« TeUgramm^das ihm l^Michste» Theil bildet das alphabetische Verzeichniß der V.rkehrs- bi. Offizine de, Garnison von Ladysmith gelegentlich ein.» Abend. an sre.erSvecke liegenden Zwe,ggl«saul°g°u. --- srstr» zugehen ließen» bald «ach Ladysmith richte». LonAon. .Daily Teleg." berichtet au» New-Iork: Der Korrespondent der .World" meldet au» Washington, die dortige Regierung habe eine N»te der französischen und englischen Regierung erhalte«, worin diese sich dagegen auflehiieo, daß England die beide« südafrikanischen Burenrepubliken annektiren wolle. L» »»Von. Sin Telegramm ans Kapstadt berichtet; daß -a» Transportschiff »Jlmore" in der Nähe von der St. Helena-Bai ans den Grund gerathen ist. Der Dampfer hatte ein« Batterie Artillerie und eine Abtheilung Kavallerie an Bord. Zwei Kriegsschiff« sind augenblicklich damit beschäftigt; die Pferde und da» Artilleriematerial in Sicherheit zu bringe». Brüssel. Die Transvaalgesandtschost erhielt die Nachricht von haarsträubenden Grausamkeiten der Engländer, welche 300 ge fangene Buren hinmordetrn und mehrere verstümmelten, vr. Lehd« will diese Meldung den Großmächten mittheilea. Ilinfchim im Laude. — Dresdener Rennvereitt. Di« im Schaufenster de» Hof» lieferante» S. Schlesinger iu Dresden, König Johanns,raße, ousge- stellten Gewinn-Gegenstände der V. Sächs. Pferdezucht-Lotterie, deren Ziehung unwiderruflich am 12. d. M. pattfiiidet, haben wiederholt allseitig,:» Beifall beim Publikum gesunden. — Für die Gewinn- Ausgabe hat der Dresdener Renn-Verein iu der Christianstraße 26 einen Laden gemiethet, dieselbe findet dort nach st atlgehadter Ziehung und nach beendeter Drucklegung der Gewinnliste von Freitag, den IS. d. M. ab, Vormittag» 0'/,—12 Uhr und Nachmittags von 3^,-6 Uhr Abends (ausschließlich Sonn- und Feiertags) statt. — Wer noch nicht im Besitz eines Looses dieser von Jahr zu Jahr sich mehr und mehr einbürgernden Lotterie ist, welch« an auswärtige Gewinner ohne Anrechnung der Verpackung die Gewinne übersendet, versorge sich ja rechtzeilig dann», da der verschwindend kleine Vor rath hierin in den nächsten Tagen vollständig geräumt sein bürste. — Dresden. Ei» romantisches Räuberleben führten jüngst hier zwei Lehrl.nge, die ihrem Meister entlaufe» waren. Sie über nachteten in Neubauten, führten FrühstückSdiebstühlc aus und er brachen auch eine Geldkassette, deren Inhalt verjubelt wurde. Ferner hatten sich die beioen hoffnungsvolle» Jünglinge mit Dolch und Flinte bewaffnet. Die Polizei nahm jedoch die Räuber beim Kragen — Seit einiger Zeit werden hier aus Celluloid gefertigte Zigarren spitzen in den Handel gebracht, die sosort in Brand gerathen, wenn sie mit glühender Ziuarrenasche oder mit einem brennenden Streich Hölzchen in Berührung kommen. Der Nach hat de» Vertrieb dieser Zigarren spitzln untersagt. — Ans dem dritten Stocke eines Hauses stürzte sich ein Mechanikergehilse aus die Straße. Er blieb mit zerschmetterten Gliedern bewußtlos liegen. Der unglücklich ver heirathete Mann versuchte schon Vormittags sich zu ertränke»; auch kletterte er längere Zeit ans dem Haussimse herum, che er de» Sprung in die Tiefe wagte. — Leipzig. König Albert traf am Sonntag Abend gegen 8 Uhr, von Strehla kommend» auf dem Dresdner Bahnhof« hier «in, wo kleiner Empfang stattsand. Heute Montag begab sich der König zur Jagd auf Böhlitz-Ehrenberger Revier. Nachmittag findet rin königlichen Palais Tafel statt, au der auch die Jagdgäste theilnehmen werden. — Prinz Georg, der, wie eS hieß, mit seinem königlichen Brnder hier einlreffen würde, hat diese Absicht aufgegeben. Aus Thüringen. —8«. «ettzensels. In Pirkau bei Theißen gerieth der 16jährige einzige Sohn d«S Bäckermeisters Dix mit einer Hand 1 ««artig in da» Getriebe der Dreschmaschine, daß ihm die Hand Vollständig cibgegnetscht wurde. giebt Ausschluß über di« AbsertigungSbrsngnisse der «inzelne» Stationen, deren Zugehörigkeit zu den betreffenden oberen Dienst stellen, über die vorhandenen Gleiswagen, Krahne, Laderampen und enthält ferner die sämmtlichen, an sächsischen Eisenbahnstationen oder in deren Nähe gelegenen Zoll- und Stenerstellen unter genauer Ain gab« der ihnen zustehenden AbfertigungSbefugni'sse, Auch ist aus dein Verzeichniß zu ersehen, auf welchen schmalspurigen Linien die Benutzung von sogenannte« Hollböcke» zur Beförderung der Haupt- bahnwagen zulässig ill. Im Hinblick aufdie seit dem 1. Januar d. I. durchgeführte Neuorganisation der gesammten sächsische» Eisenbahn verwaltung ist auch hervorzuheben, daß dieses nicht nur sür die Ab- iertigungsbeamlen, sondern insbesondere auch für Spediteure und >as sonstige verfrachtende Publikum werthvolle Nachschlagebnch auS- ührliche Bemerkungen über di« veränderte Organisation enthält und >en Parteien für Reklamationssälle alle» WisjenSwerthe an di« Hand giebt. Das Buch ist im Berlage von C. H einrich in Dresden N. , »schienen und zu« Preise von 80 Pfg. von dieser Firma und durch «de Buchhandlung zu beziehen. — Leu» vom Rache gestellten Gesuche um weitere Verbesserung der Verbindung zwischen Chemnitz und Berlin über Elsterwerda kann nach einer an denselben gelanglen .Zuschrift der königl. Generaldirektion der sächsischen Staatsbahnen nicht entsprochen werden. Erhöh«»»« des Zinsfußes bet der städtischen Sparkasse» Nach einem vom Rathe in seiner Sitzung vom 27. November gesoßten Beschlüsse wird vom 1. April nächsten Jahres ab der Zinsfuß bei der Sparkasse sür die Spareinlage» von 2^/, aus 3 Proz. und sür die auSgeliehene» Hypothekeu kap i t a l i e n von 4 Proz. aus 4'/g Proz. erhöht. Des Weiteren be- chloß der Rath mit Rücksicht auf die Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches sür das Deutsche Reich, vom 1. Januar I90S ab Gelder der Sparlasse nur gegen Buch Hy potheken auszuleihen, auch vertragsmäßig vom Darlehnsempfänger sür den Fall eines Wechsels im Eigenthum des Grundstückes die Verpflichtung fortge setzter persönlicher Haftung für die Hypothekenschuld zu verlange». Der Ban einer elektrischen Bahn Chemnitz-Lin,bach- Burgstädt wird von der Firma Siemens 8r Halske in Berlin beabsichtigt. Dieselbe hat nämlich dem hiesigen Rache Mittheilung davon gemacht, daß sie bei dem Ministerium des Innern ein Gesuch um Genehmigung zur Anstellung allgemeiner Vorarbeiten für diese Linie eingrreicht habe. Bon einem früher ausgetauchlen gleichen Projekt ist es in letzter Zeit recht ruhig geworden, wird aber der Berliner Firma die erbetene Genehmigung ertheiltz so bars auf eine baldige Verwirllichung des Planes sicher gerechnet werden. — Die Wocheumärkte «nd der« Chrtstmarkt betreffend Der Rath hat in seiner Sitzung vom 27. v. M. beschlossen, in Zukunst die Wochenmarktbuden auf dem Reustädtcr Markt in der Weise auszuftellen, daß alle Budenreihen von Oste» nach Westen laufen, und diejenigen, welche zur Zeit »och auf dem Neumarkt Ausstellung finden, nach dem Neustädter Markt zu verweise», sowie zum nächsten Christmarkt die Buden in derselben Weise ausstellen zu lasten wie beim letzten Jahrmarkt. Aum BereiikSgeistltch«» fiir die innere Mission nnscrer Stabt ist Herr F. H. I. Peißel, Geistlicher an der hiesige» königl. Gesangeuen-Anstalt, erwählt worden. Der Ralh hat zu dieser Wahl seine Zustimmung erthrilt. — Die Zschopanerstratze wird sicherlich «ine der stattlichsten Straßen unserer sich stetig ganz außerordentlich entwickelnden Groß stadt werde». Bor dem neu erstandenen impvnirenden Verein-Haus bau des Kaufmännischen Vereins wird an der Ecke der Zjchopauer- und Moritzstraße gegcnwärlig das Orchestcr-HauS für den Konzert gart«» erbaut, welcher bis zum Frühjahr angelegt wird. — Di« dem Grundstück des Kaufmännischen Vereins gegenüber stehend« Mauer des längst unbenutzt liegenden alten JvhanniS-Jriedhose» wird nach mehreren Jahre» verschwinden und »eben der gegenwärtig begonnene» Vermehrung der breite» Fußwege, welche über da» durch neue groß» städtisch angelegte Stadttheil« bereit» ringsum eiugeschlosseu« weit» Friedhofs-Terrain führe», werden dann langgestreckte Strrle» und neue Anlagen (Joha»mi<-Park? j und ninsangreiche, der fortschreitenden Geschmacksrichtung de» Anfangs des zwanzigste» Jahrhunderts ent sprechende Monumentalbauten (neue Johaniiistirche? rc.) geplant ivrrdev. In richtiger, vora»»schanender Würdigung dieser bald selbst- verständlich werdende», ganz außerordenilichm Berkehrssteigerung hat unsere vorsorgliche städtische Bauverwaltuug erzielt, daß der an die innere Stadt angrenzeud« engere Theil der Zschopauerstraße ent sprechend erweitert wird. Die aus Widerruf genehmigten Heyu'schen SpeditionSiiiederlagS-Neubauten wurden bereit» von der früheren Baulinie zurückliegend, der Straßenverbreiterung entsprechend angelegt; («ine durch dieses Grundstück gewünschte Fortführung der Hospital- straße nach der Poststraße, in der Richtung nach der Langestraße, würde dem dort ganz enorm gestiegenen Verkehr recht förderlich sein). Der dem Hauptverkehrspnnkle der Stadt, dem JyhanniSplatze, uüchst- gelegen« Beginn der Zschopauerstraße (alt der äußeren Johannis- straße — neue Sträßenbahustrrcke nach Gablenz) wird schon in» Frühjahr Erweiterung und Verschönerung erfahre», denn das Eckhans- gruudstück (Nr. 14 Bäcker Beyer), von welchem die Stadt ca. 105 qm ü, 90 Mk. zur Straßeiiverbreiterung kaufte, wird durch einen modernen Neubau ersetzt werden. Gleichzeitig stehen auf den angrenzend.n Grundstücken äußere Johannisstraße (Nr. 12, Geyer) zNr. 10, Klempner Lippmann) und wohl auch (Nr. 6, Konditor Hofmaun) Neubauten »evor; auch die bedeutende Verkehrserleichternng, welche durch de« m Frühjahr erfolgende» Abbruch des naheliegenden, mitten in der Verkehrslinie der äußert» Johannisstraße stehenden, von. der Stadt ür 170,000 Mk. angekauften Fahr'schen Hause» (240 qm) «intritt, vird di« Verbindung mit der Zschopauerstraße bedeutend fördern. E» verdient Anerkennung, daß auch diesem die besten Aussichten ans günstigste Entwickelung bietenden Stadttheile seitens der städtii ben ' Sehörden berechtigtes Interesse gewidmet worden ist. Die Fort)evu»ll der Straßenbahn in der Richtung nach Neicheuhain und Oberhernwrs- wrf wird nur eine Frage der Zeit sein und allseitig«» Nutzen ver brechen, besonders auch den a» der äußeren Zschopauerstraße gelegenen »liebten Bergnügung»-EtabliffementS (Baums Lonzertgarten, SeyfertS Johannisgarten", Reue Schenke»-Reichenhain. Neueste Schenken« Oberhermcrsdors. — t»s«<nrsmchen. Uebe« da» Vermöge» 1. der offene» Handelsgesellschaft iu Firma »Schmidt L Nasch" in Chemnitz und 2. de» Gastwirthes Emil Martin Porstmann in Borna ist unter dem 2. d. M. Vormittag» 11 bezw. Nachmittag» >/,4 Uhr da» Konkursverfahren eröffnet Worten. Zu Konkursverwaltern wnrdeu zu I. Herr Kaufmann Otto Hösel (Annabergerstraße 40), zu 2. Herr Rechtsanwalt vr. Gaitzsch hier ernannt. Forderungen au» diesen KoiikurSweseu sind bis zum 13., bezw. 4. Januar an hiesiger AmtSg«richl»strlle anzumelden. Zur Beschlußfassung über di« Wahl eine» anderen Verwalte»», sowie über die Bestellung eines Gläubiger- aus'chl'sses u. s. w. ist bei 1. ans den 21. d. M. Vormittags 11 Uhr, bei 2. »auf de» 23. d. M. Vormittag» 9 Uhr und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen aus den l. Februar 190 > Vormittag» V>11 Uhr. bezw. aus den 18. Januar 1900 Vormittags 11 Uhr Termin vor dem hiesige» königl. Amtsgerichte Abth. >1 a.i- beranuit. — Das Konkursverjahren über das Vermöge» des Schuh» macherweisterS Friedrich OswaldFranz Kampsrath inChemnitz ist »ach ersol,ter rechtskräftiger Bestätigung des im Vergleichs- termin vom 9. Noveuiber d. I. abgeschlossene» ZwangSvergleichs unter dem 8. d. M. für ausg ehob«n erklärt worden.' ' — Die dramatische Gesellschaft ^Chemuttzia" bot bei ihrer ersten Ausführung dieses Winterhalbjahre» zwei Eina ter, welche unter Regie und Mitwirkung ihre» Begründers, de» Herrn Robert Hertwig, wirkungsvoll Vorgefühl« wurden. Auch nach der Bor- stellnng herrschte in dem für BereinSauffkhrunge» sich, besonders eignenden Theatersaal zur »Stadt Mannheim" die gemüt -lichste Stimmung und die unter dem Borfitz des Herr» Buchhändler Strauß fest geeinte Gesellschaft und deren zahlreiche Gäste »ntec- hielte» sich bei manchem Tänzchen noch weitere Stunden auf's Beste. Zur Eriunerüng au da- verstorbene Mitglied, Herrn Josef Schmidt und zu Ehre» des Mitglieds Fraa Schmidt, deren „ESzterhaztp- Krller* — dos Stammlokal vieler Mitglieder de» Vereins — an diesem Tage das rO jährige Jubiläum beging, liiel« Herr Hertwig eine herzliche Ansprache, »ach welcher das Mitglied Herr Jung ei» Volkslied in uugari cher Sprache deiMigst vortrug. — Vereta zur Unterstiegnug arme» Kranke». Der seit dem Jahre 1064 in unserer Stabt begehende T-ercin zur Unterstützung armer »»ranker, welcher armen wür igen Kranken geistige und leibliche Unterstützung angedeihen lassen will, und in welchem alle evangelischen Geisttichen der Siadt als Vorsteher ihr s S.elsorger- dezirts uno mehrere wohlgesinnte ^eljcr »nd Heljecinuen tyätig sind, erläßt in der vorliegenden Nummer sene WeihnachtSbilte, die wir unser» Lesern zur Berücksichtigung angelegentlich,, empfehlen. Dieser Verein hat >m laufenden Jahre bereits in mehr als 2000 Fällen uiiterstiihend eiagegri ea und zu diesem Zwecke 7340 Mk. a» die verschiedenen Seetsorgerbezirle verausgabt. Außerdem sind 510 Mk. außerordentliche Beiträge zur Ermöglichung eines ärztlich empfohlenen Kuraufenthalts an bedürftige uno würdige Kranke im ve gangenen Sommer bewilligt worden. Im Bertramn auf den nie erinüdende» W HUHätigkeitssinn unserer Bürgerschaft sieht dieser Verein davon ab, mit , uhilseoahme von Sammelvvte» nm regelmäßige Jahres beiträge zu bitte«, isr ruht lediglich ans den Schultern ungezwungener Nächstenlieb , sreiwiuiger christlicher Barmherzigkeit. Wen» er nun zu Weihnachten an seinem Theile mit dazu Helsen will, daß vor Allem auch in den Stuben der armen Kranken glückliche Gesichter zu sehen sind, so ist ihm eine B herzigung und Ersütlung seiner Bitte seiten» aller wohlgesinnten Kreise vo, ganzem Herz«» zu wünschen. — Das 2. grotze Boiksro,»zert des Evangelischen Arbeitervereins, bei welchem außer der Miiitärknpelle unter de» persönlichen Direktion ih.es Kapellmeister; H.rr, G. ASbahr auch 4>err Otto Westhosf (Bnß) von hier als Solist Mitwirken wird, findet heute Montag Abend» von 8 Uhr ai im Saale der »Goldenen Kugel" an der Hainstraße statt. Die L istnngen unserer wackeren Militärkapelle, sowie des als Solisten g w nuenen Herrn Westhoff sind allgemein als so vorzüglich bekannt, daß jede weitere Empfehlung überflüssig erscheint. Alles Näh re ist aus der betreffenden Anzeige in vorliegender Nummer d. Bl. ersichtlich. —ck. „Turnt i« Kreieu!" Diese ernste, beherzigenswerlhe Mahnung ruft der »Turner au» Sachsen", da» Kreis.latt de» 14. deutschen Turnkreises, ollen Turnern und «»»besondere den Lehrern zu, die Turnunterricht z» «rtheile» haben. Wenn auch, s» heißt es in dem Aufsatz, nach Kalenderweisheit draußen Herbst und Winter herrscht, so wollen doch Erde und Himmel nichts davon wißen. Sie erinnern «»» vielmehr an de« Frühling. Der Winter, der un» in die staubige Halle zwingt, ist noch lang genug, daß wir jeden Tag, jede Stunde, di« uu» günstig ist, den freie» Turni latz aussuchen sollte». Und wenn der Gründe noch so viel« und di« Ursachen noch so triftig wären, man sollt« doch noch im Freien turnen. So haben denn die Dresdener im Oktober und November
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