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.T-T-»» --WM Heiden Darstell«»» dargebrachte, nicht ende» '.rollende Beifall war »in Wohlverdienter. Der allgemein« G« a»g des Lieder „ K'vKo r»it»nmu«" Hrschloß die in allen Theile» wohlgelungcne Feier, welcher »och ei» gemüthliche- Beisammensein im Garte» folgte. Daß die vorzügliche Pewirthung Seilen» Herr» Meyer allgemeine Anerkennung fand, vollen wir nebtiibei erwiihnen. Die verabreichten Speisen und Ge tränke waren von feinster Qualität und die Bedienung eine sehr aufmerksame. Gelegentlich der Feier wurde durch Verkauf von Ansichtskarte» ». s. Iv. «i» Erlös von ca. 100 Mk. erzielt. —r. Brandbericht. Am Sonnabend Abend in der 7. Stunde Wnrde die Feuerwehr durch de» öffentlichen Feuermelder Rießner- praße 13 »ach einem Grundstücke der Schloßborstadt gerufen. Da selbst war in einer Wohnstube dadurch ein Brand entstände», daß eine größere Menge Holz zu nahe an dem geheizte» Ofen gelegen batte. — In der Nacht vom Sonntag zum Montag wurde die Feuerwehr durch den Feuermelder Blankeuaucrstraße 33 nach einem Fabrikgrundstückc der Emilienstroße gerufen, woselbst auf nicht zu er- mitt.lndc Weise Schmieröl u. A. >». in Brand geralheu war. Das Feuer, welches leicht großen Umsang hätte annehmcn könne», wurde von dem Braudbelroffeneu und der Berus-seuerwehr bald unterdrückt. —* Nachtquartier unter freiem Himmel. Eine ans Schönerstädt gebürtige Frauensperson schlief in der vergangenen Nacht auf einer Promenadenbank und wurde deshalb im Arresthaus unter» gebracht. —* Plötzlicher Lob. Ein Musiker ve.staib gestern in einer hiesigen Kirche, woselbst er infolge seines Berufes anwesend war. Ein Gehirnschlag halte sein Leben beendet. —* Unfreiwilliges Bad. Auf dem Schloßteich stürzten gestern drei junge Leute au» einer Gondel. Sie kamen mit einem unfreiwillige» Bade davon, da sie sich durch Schwimme» zu rette» vermochten. —* Slbgrstiirzt. In dem Hofe eines Grundstücks der Ost straße wurde heute früh ein 21 Jahre alter Maurer aus Mies in Böhmen aus zwei Kopfwunden blutend vorgefunden, Wie sich heraus- ßellte, war der Ltufgesundene aus einem Fenster des Nachbargrund stücks 2 Stock hoch abgestürzt. Er wurde sofort in ärztliche Be handlung genommen. Aus der Nmgevimg. —r. Neustadt« Als ein recht fühlbarer Uebelstand wird hier allgemein das zu nahe Hinsühre» des StraßenbahngleiseS am Bordstein durch unser» Ort erkannt und bezeichnet und es ist auch nur der großen Vorsicht der Fußgänger, die beim Nahen von Straßenbahnwagen den als Fußsteig geschaffene» Bordstein verlaßen, zuzuschreiben, daß noch keine Unglückssälle vorgekommen sind. Am vergangenen Sonnabend Abend kam der Fall vor, daß einer auf dem Bordsteine stehende» Frau vom Motorwagen das an ihrem Arme hängende Marltnetz erfaßt wnrde und die Frau zum Fallen und vor den Motorwagen zu liegen kam, auch etwas mit fort geschleift wurde. Da es dem Wagenführer gelang, den Wagenzug baldigst zu Halten zum bringen, so wurde diese Frau glücklicher Weise vor ernstlicheren Verletzungen bewahrt. Korpulente Herren und insbesondere Damen, Letztere durch ihre Kleidung, sind auf^dem Bordsteine gehend stets großer Gefahr auSgesetzt, von Straßenbahn wagen erfaßt zu werden. —r. Ne»»stadt. In unserem Orte ist, nachdem die Banthätig- keit längere Zeit geruht hat, die Errichtung einer Zementfabrik und der Bau einer Waschanstalt in Aussicht bez. in Angriff genommen Worden. —r. Griina. Der hiesige Gemeinderath hat in seiner am Mittwoch Abend abgehaltenen Sitzung der Allgemeine» Elektrizitäts gesellschaft in Berlin auf 1b Jahre die Konzession zum Anfstcllen eine» Leitungsnetzes in unserem Orte ertheilt. Betreffs der Straßen beleuchtung, die von dieser Konzessionsertheilung nicht berührt wird, macht sich eine weitere Entschließung des GemelnderatheS erforderlich. Kleine Chronik. — Bahnunfall. In Bordeaux ereignet« sich ein Bahnunfall. Ter aus Paris kommende Expreßzug stieß bei der Einfahrt in den Bahnhof in dem Augenblick, als die Passagiere aussteigen wollte», plötzlich gegen die Endpuffer. Etwa dreißig Personen wurden leicht verletzt. — Berdächttge Erscheinung. In Szentes. einer Stadt im Neutraer Komitat, sind zwei choleraverdächtige Erkrankungen vor- grtommen. Da di« Ansichten der Aerzte, ob es sich um Otiolsra, noktruo oder Ollolorn asintioa handelt, getheilt find, sandte die Regierung zwei hervorragende hauptstädtische Bakteriologen zur Unter suchung dahin. — 15VV Brieftaube»» verloren gegangen. I», Zeller Walde bei Nossen fand ein Arbeiter eine von Raubvögeln zerrissene Brieftaube und meldete dies dem Kommando der Festung Königstein. Rach einem Rückschreiben des Kommandos gehörte diese Brieftaube zu denen, welche am 28. Juni in Breslau abgelassen worden sind und von da den Rückflug nach dem Wupperthale (Remschcid) zu machen hatten. Bei dieser Reise sind etwa 1500 Stück Tauben im Wcrthe von 20,000 Mark verloren gegangen. Die im Zeller Walde aufgefundene Taub« hatte erst am 18. Juni von Königstei» aus den Rückflug nach Remscheid vollbracht. — Der gestrenge Herr Papa. Die Thatsache, daß mit dem Antritt des Mündigkeitsalters zugleich das Züchtigungsrecht der Eltern seine Geltung verliert, mag bei uns juridische Giltigkeit haben, aber die freien Söhne des Far-West kennen auf ihren patriarchalisch eingerichteten Farmen solche Beschränkung der elter lichen Gewalt nicht. Sv hat vor Kurzem der 106 jährige Farmer Mvuroö Hedges aus Judianjapolis seinen 70 jährigen Sohn regel recht geprügelt, weil dieser nach einer Kneiperei total be—nebelt nach Hause g.komnic» war und in seinem Rausche Beleidigungen gegen andere Familienmitglieder auSgestoßen hatte. Aber Mister Hedges I Jugend muß sich doch nust.benl — Gefährdete Schiffe. Nach einer bei „Lloyds" am Freitag eiugcgangenen Drahtmeldung aus Jacksouville sind 13 Schiffe während eines Cyclons bei Carrabelle theils zertrümmert, thells an dos Land geworfen wurde». Schiffskataftrophe beim Eisernen Thor. Durch das rcglementwidrige Verhalten seiner Offiziere und seiner Bemannung scheiterte der serbische Personeudainpfer „Zar Nikolaus" beim Eiserne» Thur. Im tiefsten Punkt des Kanals brach Ihm das Steuer, und das reißende Master warf das Schiff derart gegen den linksseitigen Damm, daß der Schiffsschnabel sich einbohrte und das Schiff sich auf die Seite legte. Das Schiffspersonal und mehrere hundert Reisende flüchteten sich i» großer Panik auf den Damm unter Mitnahme des Reisegepäcks. Hier wurde der Schiffsstewort vermißt, ohne daß ihn Jemand hat in das Wasser fallen sehe». Das von der Last befreite Schiff wurde nun flvtt und schwamm bis zu einer Insel des Eisernen ThoreS, wo eS durch Niederlassen der Anker zum Stehen gebracht wurde. Als di« Matrosen merkte«, daß da» Schiff sich in Bewegung setzte, wollten vier i» einem Boot auf da« Schiff gelange». Das Boot kippt« um. Drei Man» ertranken, so daß di« Katastrophe vier Opfer forderte. Zwei Umstände sind bei dem Unfall besonders hervorzuheben: Erstens das reglementwidrige Benehmen d«S Schiff-personal» »nd des Kapitän». Diese verließe» als Erste das Schiff, ohne sich um die Reifenden zu kümmern. Der Kapitän begab sich überhaupt nicht mehr auf das Schiff, sondern ließ sich vom Tamm aus in einem Boot »ach einem niibckamiten Ort fahren. Der zweite Umstand ist der, daß beim Niederlafsen die Ankerkette riß und ei» Anker in der Tiefe stecken blieb und ein BerkehrShinderniß bildet, dessen Entfernung große Koste» verursache» wird. Als der Ober- iiigeiiieur der Bauleitung de» Eisernen ThoreS sich auf das serbische Schiff begab, fmd er den zweiten Kapitän »nd den Steuermann in ihre» Kabinen schlafend, ohne daß sie «Ine Ahnung von dem Un glück hatte». Eines Königs letzte Liebei Der i» letzter Zeit als politischer Vertrauensmann de» Prinzen Victor Napoleon de» öfteren genannte Gras Fleury, ein Sohn des Oberstallmeisters Napoleon'» 111., hat, wie der „Berl. Lok.-A»z." meldet, soeben in Paris ein Buch erscheinen lasse», dessen Titel I-vuis XV. intime" lautet. Das ganze Liebeslebeu Ludwigs XV., da- auf die Entwickelung der französische» Gesellschaft de- vorigen Jahrhunderts einen so unheilvollen Einfluß übte und auch in den Fragen der Politik so oft de» Ausschlag gab, zieht in diesem Werke am Auge de» Lesers vorüber. Da dem Verfasser zum Theil noch nicht benutzte Urkunden zur Verfügung standen, so ist es ihm ge lungen, manche Legende zu zerstören und manches bisher dunkle Kapitel dieses interessanten Geschichtsabschnittes zu erhellen. So giebt uns Graf Fleury eine ausführliche Schilderung einer bislang wenig bekannte» Liebesintrigue, welche in die letzten Lebens jahre des Königs fällt und, wenn damals auch dem Namen nach die berüchtigte Gräfin Dubarry al» dessen erklärte Favoritin galt, doch wohl da» letzte Abenteuer der gealterten Monarchen war, dem eine ernsthaftere Leidenschaft zu Grunde lag. Die Heldin dieses Aben teuers war eine Holländerin, die Tochter eines Barons Nieuvekerkc von Nyvenheim, die, um den ärmlichen Verhältnissen des Eltern hauses zu entfliehe», in jungen Jahren einem um vieles älteren, reichen Kaufherrn aus Sumatra, Namens Pater, die Hand zum Ehebunde gereicht hatte. Als dessen Gattin kam sie zuerst in, An fänge des Jahres 1763 nach Paris, wo sich ihr bald die vornehmsten Kreise erschlossen. Sie muß außerordentlich hübsch gewesen sei», wenn man den Zeugnissen ihrer Zeitgenossen glauben darf. Ihre Schönheit hatte, wie die Baronin Obcrkirch in ihren Memoiren schreibt, nichts von dem gewöhnliche» Typus der Holländerinnen. Sie besaß kleine Hände und kleine Füße und ein pikantes Gesicht mit schönen Zügen." Bald lag der junge» Frau die elegante Lebe welt von Paris und Versailles zu Füßen, was ihr außerordentliches Vergnügen bereitete. Sehr wenig Gefallen an der glänzenden gesell schaftlichen Rolle, welche seine Gattin spielte, fand indessen Mynheer Pater, dem schließlich nichts Anderes übrig blieb, als zunächst allein nach Holland zurückzukehre» und ihr dann unter Androhung der Scheidung anzubcfehle», ihm Hu folgen. Schweren Herzens mußte sie sich entschließe», von der geliebten sranzösischcn Hauptstadt und ihrem lustigen Treiben Abschied zu nehme». Indessen nicht für lange. Wenige Jahr« nur vergehen, und man sieht sie von Neuem in Paris auftauchen, von ihrem Mann getrennt und wieder ihren Mädchennamen führend. Schon während ihres ersten Pariser Aufenthaltes soll Madame Pater dem Könige näher getreten sei». Seine Höflinge, in erster Linie der Prinz von Soubise, welcher als ihr bevorzugter Anbeter galt, erzählten ihm soviel uiid so entzückt von den Reize» der blonden Schöne», daß er schließlich erklärte, „er werde ihr die Ehre erweisen, sie zu lieben." Die Bekanntschaft des Monarchen mit Madame Pater vermittelte — und das ist bezeichnend für die am Hofe herrschenden Sitte» — der Prinz von Svubise selbst. Doch dies war nur ein kurzer, vorübergehender, kleiner Noma». Ernsthafter gestaltete» sich die Beziehungen zwischen dem Monarchen und der Baronin von Nyveliheim, wie sic nun wieder hieß, als diese zum zweiten Male in Paris erschien und ihr von Neuem die eiiifluß- rcichsten Kavaliere de» Hofes huldigten. Sie selbst strebte danach, eine einflußreiche Rolle zu spiele», und sie fand eine mächtige Stütze in dem Herzog von Aiguillo», welcher, obwohl er seine Macht nur seiner Freundschaft mit der Gräfin Dubarry verdankte, den ernst haste» Plan faßte, die Farorilin zu verdrängen und den König, welcher Wittwer war, zu einer morganatischen Trauung mit der Baronin zu veranlassen. Dieser wurde im Erdgeschoß des Versailler Schlosses eineWohnuug angewiesen »nd, um sie auf ihre künftige Stellung vorzubereiten, Unterricht in der katholischen Religion ertheilt, dem sie sich mit großem Eifer widmete. Ebenso eifrig allerdings zeigte sie sich bei den Tanzstunde», wcl he sie sich zur gleichen Zeit von Desprsaux, dem berühmten Tänzer der große» Oper, gebe» ließ. Sie stand nun im dreißigsten Jahre und in der volle» Blüthe ihrer Schönheit, und man kann daher wohl begreife«, daß sie sich der Hoffnung hingab, bei Ludwig XV. diejenige Stelle eiiizuiichnien, welch« einst Madame de Maintenon neben dessen großem Vorfahren Ludwig XIV. innegehabt hatte. Es scheint indessen, daß der König, wenn er auch anscheinend dem Wunsche seiner Freundin sich nicht entschieden abgeneigt zeigte, im Grunde doch nicht einen Augenblick ernsthaft an dessen Verwirllichung dachte. Allerdings hatte er eine Zeit lang die Frage seiner Wiedcrverheirathung thatsächlich erwogen und erst die Erzherzogin Mari- Elisabeth» dann die Prinzessin von Lamb 'lle als künftige Lebensgefährtin in Betracht gezogen. Aber auch diesen Gedanken gab er bald auf. Es lag demnach weniger an dem Widerstande der Gräfin Dubarry, welche natürlich bald von den ehrgeizigen Absichten der Frau Pater unterrichtet worden war, als an dem König selbst, wenn diese nicht znm Ziele gelangten. Inzwischen hatte die Holländerin auch in denjenigen vornehmen Häuser», welche der Abenteuerin bis dahin verschlossen geblieben waren, Zutritt gefunden, und ein wirklicher Fürst aus souveränem Hause, der Prinz von LambeSc. mochte ihr sogar einen Heirath«. antrag. Sie wie« ihn zurück, ihr Sinn stand »ach Höherem. Da starb Ludwig XV., und damit brach da» Gebäude ihr« Hoffnungen mit einem Schlage znsammc». Aus de», Versailler Schloß fiedelte sie nun nach Par,'» über und bezog ein dem reiche» Bankier Beaujvn gehöriges Hau» in der Rue Richelieu. Jeden Abend, nach der Oper, empfing sie hier zum Souper, und eS war ei» eigenthümlicher Kreis, der sich bei ihr zusamnienfand. Prinzen von Geblüt, wie der Herzog von Orleans, trafen hier mit Leute» wie DeSpräaux, dem oben erwähnten Tänzer, zusammen. Zum zweiten Male zog sie in ei» königliches Schloß ei», als sie im März 1777 dem Marquis de Champeneetz zum Altar gefolgt und dieser zum Gouverneur des Tuilerien-Palastes ernannt worden war. Der war so recht der Man», wie ihn die exzentrische, von Vergnüge« zu Vergnügen eilende Frau braucht«: So schüchtern, daß nian von ihm sagte, er fürchte sich vor seinem eigene» Schatten, machte er, wenn er in dem Salon seiner Gemahlin erschien, den Nndruck, als würde er nur aus Nachsicht geduldet. Daß er ein Feigling durch und durch war, das zeigte er während der Revolution, an jenem denkwürdigen 10. August 1792, an den, der Pöbel die Tuilerien stürmte. Da war der Herr Gouverneur der Erste, der flüchtete und die königliche Familie im Stiche ließ. Seine späteren Schicksale sind unbekannt. Seine Gattin emigrirte bald nach diesem Schrcckciistage und ließ sich in Basel nieder. Von hier aus fand sic Gelegenheit, dem Königshanfe ihre Anhänglichkeit, die sie in der Erinnerung an die Tage des Glanzes in Versailles diesem bis an ihr Ende bewahrte, n einer Weise zu bezeigen, die sehr zu ihre» Gunsten spricht. Sie 'tellte nämlich dem Grafe» von Artois, dem späteren König Karl X., hre Börse zur Verfügung, nachdem sie gehört halte, daß es diesem üngsten Bruder Ludwig» XVI. an Geldmitteln fehlte, und schrieb an dessen Vertrauten, den Grafen von Vaudreuil, bei dieser Gelegen heit: „Ich verdanke mein ganzes Vermögen seinem Großvater; ich würde keine Freude daran haben, wenn ich es nicht für dessen Enkel opfern dürfte." In der That hatte ihr königlicher Geliebte ihr eine bedeutende Leibrente hinterlassen. Nach dem Sturze der Schreckensherrschast kehrte Madame Pater- Nyvenheim nach Frankreich zurück. Mit Josefine Beauharnais be» reundet, nahm sie an den Bestrebungen derjenigen Royalisten, welch« deren Gatten, de» ersten Konsul Bonaparte, zur Wiederausrichtung des Thrones der Bourbonen zu bestimmen suchten, eifrigen Antheil. Damals — im Jahre 1801 — sah der getreue Despräaux sie wieder. »Himmel, was war sie verändert!" — so schreibt er in seinen später veröffentlichten Aufzeichnungen. Drei Jahre später starb diese Frau, welche in ihrer Jugend als die größte Schönheit ihrer Zeit gefeiert worden war, und die davon halte träumen dürfen, die Hand eine» zu gewinnen. Drahtnachrichten und lohte Mel-nnnen. Chemnitz, den 7. August 1899. Berlin» Nach einer Meldung aus Auffee wurde der deutsche Reichskanzler Fürst Hohenlohe gestern Nachmitlag vom österreichischen Kaiser empfangen. Kaiser Franz Joseph lud, nachdem er den Reichs kanzler am Bahnhof begrüßt hatte» denselben ei», in de» Salv»-> w gen zu steigen, wo eine längere Unterredung stattfand. Prag. Von einem Feste heimkehrende Tschechen demonstrirten gestern Abend v.r dem deutschen Hans. Berittene Polizei sprengte die Menge auseinander. , M ä h r l f ch - O st r a »I. Auf der Zeche Michael wurde eine Förderschaale durch Anstößen an einen Felsen zertrümmert. Ein Bergmann kam dabei »ms Lebe», einer wnrde tödtlich verletzt. Lemberg. Die vorgenoinmeiie, gerichtliche Analysirniig des Magens des Sparkassendi'rektors Zima ergab, daß keine Vergiftung in Frage kommt, sondern daß eS sich um einen natürliche» Tod deS Mannes handelt. Budapest. Die amtliche Untersuchung in SzciiteS hat ergeben, daß eS sich bei den hier vorgekoinmeiien Erkrankungen nur um leichte Cholerafälle haudelt. R 0 M. Der Papst wird in Kürze eine Encyclca veröffentlichen, welche speziell auf die Haager Friedenskonferenz Bezug hat. Parts. Am Sonnabend Abend fand auf dem Bahnhof von Jvuvisy snr Arge ein Zngszusnmmcnstoß statt, wobei !7 Personen getödtet, 73 verwundet wurden. 5 Wage» des ersten Zuges, auf den jener aufranute, wurden gänzlich zertrümmert. Präsident Loubet hat sofort einen Ordonnanzoffizier „ach dem Orte der Katastrophe, welche sich bei wolkcnbrucharligem Regen ereignete, entsandt. Paris. Aus Befehl dcS Obersten Jvuanst wurde» hcnle früh 0'/, Uhr sämm liche Zugänge zum Prozcßsaale in Rennes ge sperrt, damit Dretffus auf de,» Wege dahin nicht Gegenstand von Kundgebnnge» wecde. Die Prüfung des geheimen Dossiers wird 4 bis 5 Tage in Anspruch nehme». London. Esterhazy hat dem Rcgieriiiigskvmmissar Carriöre einen Brief übersandt, worin er die Grüiioe augiebt, welche ihn be wogen haben, nicht »ach Neunes zu komme». Cr versichert in diesem Briefe ferner auf's Neue, daß er der Nrhebcr des Aordereau ge wesen ist und wendet sich alsdann i» sehr heftiger Weise gegen von Schwär-,kvppeu und gegen die Ha'lung des Generals Mcrcier. Vci a !t'. :>. 0 e n i ch sl.r de:: i.dusnouellen T'.s der Verleger: e:'.: Aulrr-s Tl-eis;; süc de» Iuseearencherl: Ve^de in Cliemnil'.. Fa,iii!iei>»nchrlchttii. Be» lobt: Frl. Martha Kunz mit Herrn Postsckrelär Max Rcimann in Chemnitz; Frt. Fanny Uhlmann mit Herrn Fritz Thoma in Chemnitz; Frl. Elsa Uhlig i» Chemnitz mit Herrn Max Richter i» Waldheim. Gestorben: Frau A. Antschcrl geb. Gntherz; eine Tochter: Ido, Hrn. Jochmann; Veide in Chemnitz. UsiWHhWr! Apparat i 13X16) mit Moment-Verschluß, sowie alle,» Zubehör, preiswcrth zu verknusen. Vt>«»v8eii8t,n88« 2. ss 7io» tbilduttgshefte sür jede? 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