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General-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend : 08.08.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384843-189908089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384843-18990808
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384843-18990808
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
General-Anzeiger für Chemnitz und Umgegend
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-08
- Tag 1899-08-08
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Monat
1899-08
-
Jahr
1899
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W» ?ifte1dP»l«G«l'cchmupa»»>P beuochrichtigten, baß sie jeden k Musikchöre abwechselnd ihre Weise» ertönen ließen. Nach Erreichung Wvtzttl» >»»M^ c^ Vr!uch«» sollte, in ihr Gebiet »inzudringr», in des ebenfalls in Fahnen- und Blumenschmuck prangenden Endpunktes Geichs Mise ^.hilNtzchl«»" «uü^deu. Di« Unterwerfung des überaus der Stcaße in Denis,ljeinsiedtl versammrlte »io» sich im Gasthofe zum »tzMschs», ellu» 25,000 Min» starken Volker ist der Intervention »Deutschen Hause* zu einem Festeste», an dem mehr als 70 Personen de- Rebelsim Pi»t Salleh zu verdanke», welcher im vorigen lheilnahmen. Die große Reihe der Trinksprüche ließ wiederum er- Faha» Frieda» mit de« britische» Regierung machte und seitdem deren kennen, wie groß die Befriedigung über die Schaffung des neuen ""istmrär geworben ist. Da- Land ist reich, dar Hauptinteresse an Verkehrweges i» der ganzen Gegend ist, obgleich dir Unterhaltung »»« »och eit» Frag« der Zeit sein wird. Aufwande ro» 110,000 Mk. hatte anSführen lassen, der Dauk der !ch»8ta«d. Der französische Minister des Aeußern, Dclcasse, Festversammlnng telegraphisch übermittelt, ist i» Petersburg eingetrvffe». Er wurde in Gat'china von dem — Zwicka«. Ei» schlvereS Unglück ereignete sich am 4. August sraozöfifchen Botschafter Grafe» Montebcllo begrüßt. Später besuchte Abends in der 7. Stunde in einer hiesigen Spinnerei. Daselbst Drlcaste de» Grast» Murawiew und dinirte sodann im Ministerium gerieth «in 20 Jahre alter, aus Schönbach gebürtiger Zimmermanu des Aenßer». jj» die im Gange befindliche Transmission, in deren Nähe er einen " Balken zu befestigen hatte. Hierbei ward dem Aermsten, der al»- Militril'ikckte Nnckttcklten. bald verstarb, ras rechte Bei» bis zum Knie abgerissen, r, o ^ ^ - A„S dem «ogtlaude. Beim Kirschenpflücken tödtlich ?r. Zum Kachrmanvver iv.rd auper der Kavallerir-Division ö. ^»»glückt ist in Stangengrü» der Weber Schönfelder. Die Leiter. »,e de« IS. ArmerkorpS be,gegeben wird, auch be. dem >vurtt«n,- „„f welcher S. stand, gerieth in's Rutschen, der Mann stürzte so bergischen Aruieeko,PS «ne Kavaller>e-a.ivifio»gebildet. Besondere» herab, daß er das Rückgrat brach und aus der Stelle Interesse durste dies« Dwinon -4 dadurch in Anspruch nehmen, daß — Gegen heftige Leibschmerzrn und Diarrhoe ließ sich am zu ihrem Führer der frühere Gv»v«rneur von O>tafnka, General- Montag in Lengenseld der Straßenmeister Weidlich ein Mittel maior Frecher von sch«., der Inspekteur der 5. Kavallerie-Jnspektlon! g^.,, das wahrscheinlich Opium enthielt. Auf de», Wege zu seiner u> Münster, bestimmt ist. Die Division tcilt bereits am 19. d. M. I stürzte Weidlich, welcher jedenfalls ein zu großes Mediziu- zasamine» und führt vom 20. August bis 2. September unweit ^antiim zu sich geiioninic», plötzlich bewußtlos zu Boden und ver- Müsingen Hebungen aus. Vom 3. September ab greift sie in die ,,^ch in derselben Nacht. — Am 1. Oktober d. I. erfolgt dem !öewcgu»gkn a»f deu> Mo.,öv.rfelde c,n. Zu dieser Dwiston gehören, „ach die Vereinigung der Strafanstalten für weibliche außer den be,de,i Kavallerirbr,gaben des 14. AlmeckorpS (4 Regimenter), P„sonen von Grünhaiu und Vogtsbcrg lei Oelsnitz, nachdem die die reitende Abtheilung des Feld-Aitiaerie-RegimeiitS Nr. 15, das durch Um- und Neubauten beträchtlich erweitert worden ist. Schleswig-Holsteinische Ulanen-Regiment Rr^ IS. Bra,idei>. I Zahl der Grünhai,.er Sträflinge (jugendliche) beläuft sich ans burgische ltlanen-Regiuient Nr. 11 und ein Radsahrer-Dc achc >en , bis 50, diejenige der Vogtsbcrgcr Sträflinge (erwachsene) auf <«. 60 Fahrer, da» aus einer Pionier-Abtheiluny vom 15. Armee- bis 290 v u » v , korp» gebildet ist. Umschau im Lande. Ans Thüringen. - Döbeln. Döbeln soll wie Riesa -d GarnisonzuwachS erhalten. Berecks se. aus den rechtsufrige. Mi. d - Spiel-,, g.g-ben, welches von de.» Kleinen alsbald verschluckt wurde, Höhen nach Gc.rt.tz zu der Bauplatz für e.ne neue aserne getan t ohne daß der unachtsame Vater davon etwas wahrgenommen hätte, und der Bau werde demnächst begonne,. werden. Es v.rd behaupte. J,„ Lause der letzten Tage stellten sich bei den. Kinde Schlnck- n d.e neue Kaserne werde eines der beiden neu z» bildenden lon,gl. beschwert«., ein und erst jetzt erinnerte sich der Mann an das in sächs. Dragonerregimenttr enl)lehen. ^ ^ ^ Verlust gerathene Geldstück. Ein zu Nalhe gezogener Arzt nahm - H-h-Nst-i..-Er..sttha,. Der h.-stg- Stadtrath hat so. -j,,- Untersuchung des Kindes mit Rvn'gens.rahlen vor. wobei es sich eben eine B-kan.,t.»achuug er aprn b-tr^ Abänderung des „N-gu- h^usstellle. daß das vermißte Geldstück in der Sveiserohre festsaß. la,WS über Versorgung der Stadt Hoheustc,,, . Erus'lhal m.t Gas*. Der Arzt ordnete die sofortige Ueberführung de» Kindes »ach dem Nach dieser Bekauntmachung ist der GaSpre,» zu He.zzwecken von Krankcnhause zu St. Jacob in Leipzig a». wo man mi.tels operativen 1b auf 14 Pf. für das.Kubikmeter hcrabgesetzt worden. waSvon Eingriffes de» Fremdkörper entfernte. Da» Befinden de» Knaben ist den Easkonsumeuten mit Freuden begrüßt wird. Auch d.e Miclhe xj„ ^„tcS. Billigste festgesetzt worden. So kostet der Erfurt. Hier machte eine junger Mann, der vor Kurze», kleinste Gasmesser zu drei Flammen nur 30 Pfg. monatliche Atie He, aus dem Gcndarmeriedienst getreten ist, aus noch unaufgeklärten Gründen der größte, sür 80 Flammen, kostet für das Jahr 15,60 Mark, r--— .... Wie verlautet, steht auch eine Verbilligung des Gase» für Motor, zwecke in Aussicht. — Olvernha». Zu einer allgemeine» Feier für die Ge meinden Deutschneudorf und Teutscheinsiedel gestaltete sich am S. August die Einweihung der neuen Schweinitzthal-Straße. Nach dem sich gegen Mittag die Gemeinderäthe beider Orte mit dem La»d- tagSabgevrdriclen Kluge und die Vertreter der von der neuen Straße ebenfalls berührten Rittergutsherrschaft Purschenstein, sowie eine An zahl Ehrengäste an dem reich geschmückten Anfänge der Straße in Deutschneudorf versammelt hatten, wurde die Straße in festlicher Ausfahrt von 23 Wage» befahren. Dem stattlichen Zuge voraus ritt ein mit den Landesfarben geschmückter Herold zwischen zwei ebenfalls weiß und grün gekleideten Radfahrerinnen, während zwei charakter in unseren Gegenden beherrschenden Faktor rechnet, sind die zyklonalen oder Wirbelgewitter ebenfalls sehr ausgedehnt und äußern sich meist in Hunderte», in den einzelne» Gegenden des mittleren, westlichen und südwestlichen Europas gleichzeitig auftretenden Einzel- gewittern, während die Wärmegewitter zu jeder Zeit bei ruhiger Luft und großer Hitze entstehen können, aber meistens sich nur über eine geringe Landstrecke ausdehnen. Besonders verrufen in letzterer Be ziehung ist die Umgebung des Comersees, aber auch in Deutschland sind manche Gegenden, Wie z. B. die sumpfigen Niederungen des Oderbruches, ferner der Netze- und Warthebrnch als Gewitterherde arg verrufen. Die Gefährdung von Personen und Gebäuden durch den Blitz ist merkwürdiger Weise seit etwa 40 Jahren in ununterbrochener Zunahme begriffen und ist jetzt etwa viermal so groß, als ui» die Mitte unseres Jahrhunderts. Drückt man die Blitzgesahr durch die Anzahl von Gebäuden aus, welche unter einer Million Gebäuden alljährlich vom Blitz beschädigt werden, so betrug dieselbe im Jahre 1874 für Deutschland 188, stieg aber im Jahre 1895 bereit» aus 241. In Eüddeutschland ist übrigens die Blitzgefahr nur ein Drittel derjenigen von Norddrntschlaiid, ein Umstand, der wohl in dem Flachlandcharalter der von zahlreichen Flüssen, Sümpfe» und Mooren durchsetzten Tiefebene seine Erklärung findet. Der durch die Gewitter in Deutschland angerichtele Schaden ist gegenwärtig auf mindestens 15 Millionen Mark im Jahre zu berechnen, während man di- Zahl der getroffene» Personen mit 300 nicht zu gering berechnet, von denen etwa die Hälfte ihr Leben dabei einbüßt. Es ist eine uralte Vorsichtsmaßregel, sich während eines Gewitters nicht unter hohe, einzeln stehende Bäume zu flüchten, und es ist begreiflich, daß solche Bäume leicht» vom Blitz getroffen werden müssen, als die tiefer liegende Umgebung. Der Blitz zeigt sich hier aber als ein sehr wählerischer Gesell; denn die Gefahr, unter einer Buche oder einem Nadelholzbaum oder unter Laubbäumen oder endlich unter de» eminent gefährliche» Eichen vom Blitze getroffen zu werden, verhält stch wie 1:9:12:34. Die seltsamste Gewittererscheinuug ist wohl der Kugelblitz. Ganz im Gegensatz zu dem mit fast unfaßbarer Geschwindigkeit hernieder- sahrenden Blitzstrahl löst sich eine Feuerkugel langsam von der Wolke ab, sinkt zur Erde nieder, springt auf derselben auf und ab mit der Elastizität eines GummiballeS, zischt laut wie der aus den Ventilen einer Lokomotive entweichende Dampf; nicht- scheint ihr langsames Fortrollen aufhaltc» zu können; selbst in Häuser dringt sie ein und zwar nicht nur durch offenstehende Fenster und Thüre», sondern auch durch schmale Ritzen in bensclbe» oder durch die Ofcuthüre», indem sie sich abplattet und nach dem Durchtritt durch dieselben wieder zur Kugelform zusammenballt. Ost verschwindet sie spurlos und lautlos, häufig aber platzt sie mit gewaltigem Krachen und wirkt auf die Um- gebung wie eine explodi'rende Dyuamitpatrone. Es sind augen scheinlich langsame und partielle Ausgleichungen derGcwitlcrelektrizität; mehr wissen wir aber nicht von ihnen, obwohl viele hundert Einzel- beoba.htuugen vorllegen und man experimentell ähnliche Phänomene hervorgerufen hat. Die Kugelblitze sind ein Beispiel dafür» wie Biele» noch auf dem Gebiet« der atmosphärischen Elektrizität zu «forschen ist. seinem Lebe» durch Vergiften ein Ende. —r. Freybttrg. Der Mittags l2 Uhr 58 Minuten von Naumburg nach hier abgelassene Eisenbahnzug mußte unmittelbar hinter genannter Station angehalten werden, da eine mit Heu be ladene Lowry vermuthlich in Folge Selbstentzündung in Brand ge- rathen war, so daß der Wagen losgekoppelt und zurückgelassen werden mußte. —ro. Eislebe»». Die 38jährige Helene Fischer stürzte sich in einem Anfalle von Schwermuth während der Nacht aus dem Fenster und wurde am Morgen schwer verletzt aufgefundcii. —1er. Jena, Der im blühenden ManiieSalter stehende Ver walter des Rittergutes Brackendorf ist an einer Blutvergiftung ge storben, die er sich beim Ausreiten von Guano an die Feldarbeit^ zugezogen hatte. Z. VV. Gera. In Sparnberg im Reußischen Oberland ist das Wohnhaus des Weberei-Faktors Spreet vollständig nieder- gebrannt. Dabei kam das 4 V-jährige Söhnche» des Spreet in den Flammen um. Lokales. — Ei»»gega»«ge»»e Gesetzblätter. An Rathsstelle sind ein gegangen und liegen daselbst in der Hauplkanzlei, Zimmer 44 im neuen Rathhause, Eingang am Veckcrdenkmal, 14 Tage lang zu Jedermanns Einsicht aus: I. die Reichsgesetzblätter Nr. 34 bis 36 vom laufenden Jahre, enthaltend: Bekanntmachung des Textes des Jnvalidenversichcrungsgesetzes vom 19. vorigen Monats; Staatsvertrag vom 5. November 1898 zwischen dem deutschen Reiche und Oesterreich-Ungar» wegen Herstellung der Eisenbahnverbindung von Tanuwald nach Petersdorf; Allerhöchster Erlaß vom 18. Juli, betreffend die Erklärung de» Schutzes über die Karolinen, Palau und Marianen, und Verordnung vom gleichen Tage, betreffend die Rechtsverhältnisse im Jnselgebiete der Karolinen, Palau und Marianen; 2. das 7. Stück vom diesjährigen Gesetz« und Ver ordnungsblatt, enthaltend: Bekanntmachung vom 19. Juli, be treffend die Ordnung der Prüfung für das höhere Schulamt. — Gaspreisermätzigung. Der Ausschuß für die Gas anstalt hatte dem Rathe vorgeschlagen, das zur Beleuchtung von Küchen mit nur einer Flamme dienende Gas nicht mit dem Leuchtgaspreise von 18 Pf., sondern mit dem Preise für zu technischen Zwecken (Kochen, Heizen u. s. w.) dienendes Gas von 13 Pf. für das Kubikmeter zu berechnen, sofern auch solches ab genommen wird. Der Rath hat sich mit diesem Vorschläge ein- verstanden erklärt. — De,»» Gesuche ves Samaritevberelus um Ueber- lassung kines der städtischen Bäder zur Vornahme eines Probe schwimmens der im Schwimmen ausgebildeten Mitglieder der uniformirten freiwilligen Hilfsmannschaften an einem Sonntag-Nach- mittag, zu welcher Zeit die Bäder bekanntlich sonst geschloffen sind, ist vom Rathe entsprochen worden. — Di« Harthauerstrabe wird wegen Einlegung von Wasser leitungsröhren in der Stecke von der Klaffenbacherstraße bis zur Flurgreuze mit Harthau von morgen Dienstag ab bis auf Weiteres sür de» Fahr- und Reilverkchr gesperrt. — DaS Test der goldene,» Hochzeit begingen am Sonn- abend der Langestraße >4 hier wohnhafte Privatmann Christian Wilhelm Dietze und seine Ehefrau Emilie Ernestine geb. Hösel. Infolge schwerer Kranlheit fand die feierliche Einsegnung des Jubelpaares in besten Wohnung durch Hcrrn ArchidiakonuS Ino. Or. Karo statt, wobei der genannte Geistliche demselben eine Trau bibel überreichte. Da- hiesige Regiment hat heute früh unsere Stadt ans die Dauer von o Wochen verlassen, und zwar erfolgte die Ab- fahrt »ach Zcithai» mittels Extrazügen-, 5 Uhr 8 Minuten früh fuhr der Reguuent-stab, das 1. und 2. Bataillon, 7 Uhr 48 Min. das 3. Bataillon vo» hier ab. Die letzte Platzmnsik vor dem Manöver fand gestern vo» 11—12 Uhr Mittag» aus dem Roß- markte statt. -« » - Der letzt- der dieSjähri-eu «lpriisondwzN«- wird am Montag, den 14. August d. I. abgelassen werden sein B-rk-hrS ag fällt also mit dem Beginne de- zweiten Thciles der Gcrichtsferien zusammen. Ter Sonderzug wird den Themultzer Hauptbahnhof Abends 9 Uhr verlasse» und am 1b. August Vormittags 10 Uhr 17 Min. in München ankomme». Von dort au» »st direkte Weiter beförderung der Reisende» »ach Lindau, Kufstein und Salzburg ebenfalls dnrch Souderzüge geböte». Alle» Weitere über die ermäßigte» Fahrpreise, über die Giltigkeit der Fahrkarten und die Benutzbarkeit derselben, ferner über die im Anschluß an die SonderzugSkarten zu erhaltenden Fahrkarte» nach der Schweiz, dem Salzkammergnte rc. enthalt eine Uebersicht, die bei der hiesigen Auskunftsstelle, Alberlstraße 4, unentgeltlich zu haben ist. — Die Arbeite», am Che«»»»»itzla»«fe innerhalb des Stadtparkgebietes, von deren Beginn wir vor Kurzem berichtet haben, bieten gegenwärtig manches BeachtenSwerthe. Gleich im vordere» Theile des Packe» wird zur linken wie Hur rechten Seite das Flußufer geradegetegt. Dabei hat e» sich nölhig gemacht, eine» durch Pfähle und Pfosten gehaltenen Lehmdamm auszuwerfe», »m ö den Zutritt des Wasser» von der linksseitigen Baustelle »ach Möglichkeit abznwchrc». Da aber ein vollständiger Abschluß vom Chemnitzbette natürlich auf diese Weise allein nicht erreicht wird, ist eine Wafferhebemaschin« i» Thtttigkeit, die das Wasser aus den ab- gesperrten Theilen pumpt. Sie wird dnrch elektrische Kraft ge trieben, weshalb von der Parkstraße herab eine eigene Zuleitung hergerichict wocde» ist. So werden einestheilS Menschenlräfte ge- part, andernlheils aber auch bedeutend größere Massermengen a»s- gehoben, als die- durch Schöpfen u. s. w. geschehen könnte. Weiler hinauf, beim Stege, wird das Flußbett gecäumt. Jetzt, da in der Mitte der Chemnitz dort eine Abflußrinne angelegt worden ist, wir» o recht eindringlich vor Augen geführt, welche Menge» von Stein geröll bei den Hochfluthm wieder auf dem Boden der Chemnitz ab wärts befördert worden sind. Der gcwonu ne Schult wird zum Ausfällen verwendet. — Der Tttrnvereii» Cheuitiitz-Schlob hält am nächsten Sonntag den 13. d. M. im schönen Garten des Schützenhanscs zu Mendorf sein diesjähriges Sommer- und Kinderfest ab. — r. Der Kai»smän»»!sche BcreU» veranstaltet am nächsten Donnerstag zur Nachfeier der bereits am Sonnabend erfolgten Hebung des DachstuhleS seines Vereinshauses im „Bellevue* ein großes Gartcnkonzert, ausgesnhrt von der Städtische» Kapelle, mit darauffolgendem Tanzvergnügen, worauf wir unter Bezugnahme auf die i» der Sonntagsnummer d. Bl. enthaltene betreffende Anzeige nochmals aufmerksam machen. — Der Militärverei»» „Allgemeine Krtcge» Ver einigung" beging am Freitag, 4. August, im Gasthausc „Zur Linde" unter zahlreicher Betheilignng sein Stiftungsfest. Das in dem große» Lindengarten bei günstigem Wetter von der Klier'sche» Kapelle unter Leitung des H'rr» Kapellmeister Klier bestens ans- gesührte Konzert bot ein gutgewähltes Programm und fand allseitigen Beifall. Nachdem sich alsdann die Festtheilnehmer zum zweiten Theil der Feier im großen Lindcnsaal versammelt hatten» hielt der stellvertretende Vorsitzende, Herr Bezirksschullehrer Mergner, eine Ansprache zur Begrüßung der Gäste, besonders der zur Fei r er schienenen Vertreter der Brudervereinc. Kamerad Mergner betonte, daß der 4. August der Tag der Schlacht von Weißcnburg ist, bei welcher Nord und Süd vereint kämpften und daß dcr Verein „All gemeine Krieger-Vereinigung", dessen Mitglieder ans den verschiedenen deutschen Landen stammen, und welcher viele Feldzugsth ilnehmer in seinen Reihen zählt, seine bescheidene Kraft dem Streben gewidmet habe, zur Erhaltung der Einigung der deutschen Stämme beizutragen; die Ansprache sch!o,'i mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf Kaiser Wilhelm und König Albert. Der Vorsitzende-St llvertreter des Vereins 134er, Herr Kamerad Werner, tankte für die Einladung zur Feier im Namen der Gäste, welche durch zahlceiche Betheilignng am Feste das sichtbare Zeugniß ihrer Sympathie sür die „Allgemeine Krieger-Vereinigung" z» erkenne» gegeben hatten. Mehrere von Herrn Einsiedel srenndlichst gebotene wirkungsvollste Lie:«Vorträge fanden allseitigc» Beifall und trugen zur Erhöhung der festlichen Stimmung bestens bei. Der übliche Abschluß eines Stiftungsfestes, der Ball, fand regste Betheilignng und bereitete den srohgestimmtcu Festgenossen weitere heitere Stunden. Der „Allgemeinen Kricgcr« Vereinigung* sei auch an dieser Stelle der herzliche Wunsch gewidmet, daß sie auch ferner blühen und gedeihen »>ö„e. 6—. Goethefeier des Journaliste»»- und Schriftsteller. Vereins. Die am Sonnabend in de» Räumen des Meyec'schen „Feldschlößchen^ zu Ehren des 150. Geburtstages Wolfgang Gvethe's abgehaltene Feier war von ca. 700 Theilnehmern besucht und »ahm einen glänzenden Verlauf. Herr Chefredakteur P. Schwucho w begrüßte die Erschienenen, und nachdem die hiesige NegimentSkapclle die Beethoven'sche Egmont - Ouvertüre exekutirt hatte, sprach Herr Schmalz, der zu den besten Kräften unserer Bühne zähl:, den von Hcrrn Professor Bulthanpt in Breme» verfaßte» Prolog. Lautlose Still« herrschte im Saale und erst nach Schluß des Prolog» kam dcr verdiente Beifall zum Durchbruch. Eine bühnenknnstlerische Leistung Produzirte Fräulein Kramer vom hiesigen Thalia-Theater mit der Darstellung des „Grethchen am Gnadenbild" aus „Faust" erstem Theil. Hierauf hielt Herr Schriftsteller Köhler-Haussen au» Leipzig die Goethe - Gedenkrede, in welcher die Begabung und Erzeugnisse des gefeierte» Dichterfürsten gebührend hervorgehoben wurden. Wenn die Ausführungen über Goethe auch nichts Neue» bringen konnten, so verstand es der Herr Redner doch, trotz dc- etwaS „trockenen" Stoffe- die Zuhörer zu fesseln. Den größten Er« folg de» Abends hatte unbedingt Fräulein Hedwig Ström er mit ihren Goethe-Deklamationen „Die wandelnde Glocke", „Der Zauber lehrling" und „Fuchs und Kranich* z» verzeichnen. Eine hübsche jugendliche Erscheinung, begabt mit einer trefflichen Altstimme, gab sie ihren Vorträgen einen Reiz, der das Publikum zu de» leb hafteste» BeisallSäußeruugen hinriß. Man merkte an dem ganze» Auftreten dcr jugendlichen Kunstnovizin, daß sie einen vorzügliche» Lehrer hat, der seine ganze künstlerische Begabung auf seine reizende Schülerin zu übertragen sucht. Nachdem noch das Doppelquartett „Harmonie" das Goelhe'sche „HaideröSlein" intonirt und Herr Bischofs, Mitglied des hiesigen Thalia-Theaters, de.« „Erlkönig" rezitirt hatte, trat eine einstüudige Pause ei», welche das Publikum zu einer Promenade durch den geräumigen Garten benutzte. Während dieser Pause konzertirtc die RegimentSlapelle. Der zweite Theil de» so reichhaltigen Programms begann mit einem Posaunen-Solo au» dem „Erlkönig", welche- von Herr» Spiegler in tadelloser Weise auszesnhrt wurde. Den, folgten das Parzenlisd aus „Iphigenie", dcklamirt von Fräulein Kramer, und zwei Lieder au» „Egmont", vorgetragen von Frau Geidel. Lange anhaltender Beifall lohnte den beiden Damen. Die Aufführung der RathhauSszene aus „Götz von Berlichinge»' mußte unterbleibe«, da Herr Koch am Erscheine«- behindert war. Nach dem Vortrag de» Goelhe'schen „Wanderer» Nachtlied" durch das Doppelquartett „Harmonie" brachten Her- Schmalz und seine Schülerin Frßulein Strömer die Schüler-, szene an- dem ersten Theil des „Jaust" zur Aufführung. De« MephifiophKe« de» -vuc« Schmolz »o, «ne Glanzleistung, und dch
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