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Insassen, ein ungefähr 7 jährige» Mädchen und eine älter« Frau, mit solcher Wucht gegen eine Telegraphenstange ge schleudert wurden, daß sie auf der Stelle tot liegen blieben. Auch der Kutscher, welcher einen Schädelbruch erlitt, dürfte kaum mit dem Leben davonkommen. Chemnitz. Die neu zu begründende Reformschule (Realprogymnasium mit lateiulosem Unterbau und Real- schule) soll Ostern eröffnet werden. Rektor Scharschmtdt übernimmt die Leitung. Zwickau, 8. Januar. Mn Grubenbrand von gewal tiger Ausdehnung und großer Gefahr für da» Bestehen der Gruben sollte nach hier umlaufenden Gerüchten auf den dem Grzgebirgischen Eteinkohlenbauveretn gehörigen Tief- bauschächten in der Ltndenstraße plötzlich am 2. d. M. au»- gebrochen sein. Diesen übertriebenen Gerüchten gegenüber wird von zuständiger Sette mitgeteilt, daß wohl ein Brand entstanden ist, aber eine Befahr für di« Gruben nicht be steht; die Eindämmung de» Brandherde» werde mit Erfolg weiter fortgesetzt; die Kohlenförderung habe einen wesent lichen Rückgang nicht erhalten. Schneeberg, 7. Januar. Immer öfterer finden die hier gehaltenen Polizeispürhunde Verwendung beim Aus- forschen unentdeckter Verbrecher. Go wurden die Tiere jetzt zu einem Gutsbesitzer in Reußa bei Plauen t. B. gebracht, wo in letzter Zeit wiederholt Diebstähle verübt worden waren,*-ohne daß man de» Verbrecher» habhaft werden konnte. Der Versuch mit den Polizeihunden war von bestem Erfolg gekrönt: Nachdem sie an den Fußspuren und einem vom Dieb liegen gelassenen Knüppel „angeschweißt" waren, wie der Fachausdruck für „anriechen" lautet, fanden sie sofort den mutmaßlichen Verbrecher heraus, der trotz seines Leugnen» verhaftet wurde. (P. A.) Schneeberg, 7. Januar. Um eine ständige Lehrer- stelle an der hiesigen Bürgerschule mit dem AnfangSgehalt von 1600 Mark waren 62 Bewerbungen eingegangen. Schedewitz. DaS sozialdemokratische GemeinderatS- Mitglied Robert Kurze hier hat durch sein Verhalten im Gemetnderat die Ermattungen der hiesigen Vertrauens männer und der Zwickauer Parteileitung nicht erfüllt. Sie haben ihn erst zur MandatSntederlegung aufgefordert und dann, als dies vernünftigerweise nicht geschah, öffentlich er- klärt, daß er als sozialdemokratischer Bettreter der Wähler nicht mehr betrachtet werden könne. Zschopau, 7. Januar- Zu dem? gemeldeten Haus einsturz wurd des! Näheren noch berichtet : In dem am Markt Nr. 139 gelegenen^ Herrn Restaurateur Göthel ge hörigen Grurch-stücke befindet sich ein Hintergebäude älterer Bauart, das »/«4 Uhr plötzlich unter lautem Getöse zu- sanrmenbrach. In dem einstöckigen Gebäude befand sich int Obergeschoß ein Arbeitssaal der Tüllfabrik von Siems u. Co- in Plaue bei Flöha, in dem 25 Mädchen mit Aus- bessevn des Tülls beschäftigt waren. Aus'bisher noch nicht aufgeklärter Ursache stürzten plötzlich die lange Frontmauer und die nach dem Städtrat Wernerschen Garten zu gelegene Giebelmauer ein und rissen im Fal len selbstverständlich auch das schwere Ziegeldach mit sicht EHüa 8 Mädchen/ die den Fenstern Zunächst gesessen hatten, stürzten mit dem Geröll hinab und wurden unter den TrüntMern begraben- während die übrigen Mädchen sich über die Treppe in dem noch stehengebliebenen vor deren Teile des Hauses in Sicherheit bringen konnten. Nachdem sich die erste Bestürzung gelegt hatte, gingen Hausbewohner und hilfsbereite Nachbarn sofort ans Ret- tungswerk, auch die Feuerwehr wurde zur Hilfeleistung hinKugezogen. Unter vielen Mühen wurden die Trümmer soweit beseitigt? daß Man, zu den Verschütteten gelangen konnte, die glücklicherweise sämtlich aM Leben waren und imr Verletzungen erlitten hatten- allerdings einige schwerere. Als ein Glück iM'ÜiyMck ist es zu betrachten, daß beim Einsturz -jesj Daches ein großer Dachbalken das nachstürzende Gebälk aufhielt/ so daß die unten liegen den Mädchen nicht erdrückt'werden konnten; im andern Falle wären sie wohl kaum"mit dem Leben davongekom- meu. Nach Befreiung der Mädchen aus der gefährlichen Lage stellte sich heraus? daß fünf Mädchen Verletzungen erlitten hatten, das eine einen Schlüsseldeinbruch, dis an dern schmerzhafte Hautabschürfungen, Fleischwunden und Quetschungen. Obwohl der Krankenwagen requiriert wor den! war, konnten sich doch alle Mädchen zu Fuß in ihre Wohnungen begeben/ wo sie ärztlich behandelt werden. Den Schreck der Mädchen kann Man sich leicht 'vorstellen, als die beiden Wände plötzlich verschwanden und sie mit in die Tiefe gerissen wurden; es ist nicht ausgeschlossen, daß sich bei deut einen oder andern hinterher noch Ner venerschütterungen Herausstellen. Beträchtlichen Schaden erkidek di« Plauer Tüllfirmcr, der große Posten Tüll vernichtet wurden/ ebenso der Hausbesitzer, der keine Ver sicherung erhält. Die von der Staatsanwaltschaft einge keilte Untersuchung wird ergeben, ob bei dem Unfall je mand ein sträfliches' Verschulden trifft. Möglich, daß daS alte morsche Gebäude durch Frost und Nässe züm Ein sturz kam,, eS ist aber auch nicht ausgeschlossen, daß die Ursache in dem Umstände zu suchen ist? daß man es un terlassen hat, für eine fttther heräustzenommene Wand eine Stütze zu schaffen. DaS Trümmerfeld,' das einen wüsten Anblick bietet/ wurde gestern und heute von Vie sen Neugierigen besichtigt. Frankrnb«rg,8. Januar. JnBlasewitz bet Dres den verstarb in der Nacht zum Hohenheufahr im Alter von 72 Jahren »er königlich« sächsisch« Kommerzienrat G. Pfitz- ner. Im Jahr« 18S8 nach Franken berg kommend, tut Pfitzner al» Kaufmann mit dem weberetprakttker H. Schmitt in dt« Finna Schmidt L Psttze, welche im Laufe d« Zeit zu einer Weltfirma emporgekommeu ist. Mn Menschenalter hindurch hatte Ps. die Führung in der Frankenberger Web- warentndustri«. Nachdem er 1968 sein Geschäft in dt« Hände seine» Sohne» und Schwiegersöhne» gelegt; schied er Anwendung örtticher Betäubung einen «lafensteinfchnith Frage, der vollkommen gelang und «Inen Stein in der Größe eines Sein«, Hühnereies zutage brachte. Die Körperwärme der Josefa Blatzek ist u»<6,v Grad LeytuS niedriger al» au» der Firma au» und siedelte nach Dre»den über. In anbetracht seiner großen Verdienste um da» Gemeinwohl verlieh ihn» die Stadt Frankenberg da» Ehrenbürgenecht. Mit Kommerzienrat Pfitzner ist der letzte Ehrenbürger die ser Stadt ou» dem Leben geschieden. Hohenstein.Ernstthal. Daß mancher Sonder- ling irgend einen unbenutzten Ofen oder dergleichen al» Aufbewahrungsort seiner Ersparnisse gewählt hat, wurde schon wiederholt berichtet In einem Dorfe bet Hohenstein- Ernstthal ist nun kürzlich ein GutSbesitzerSehepaar aufrecht seltsame Weise um fünfzig Mark gekommen. Der Verlust träger legte zur vorübergehenden Aufbewahrung den eben für den verkauf eines landwirtschaftlichen Erzeugnisses er haltenen Fünfzigmarkschein in einen Kochtopf. Die gegen abend von Einkäufen heimkehrende Gattin verwendete nichts ahnend beim Anrichten einer Suppe -um Abendbrot den fraglichen Topf. Als dann daS Gericht auf den Tisch ge kommen ist, wurde man auf die zerkochten teuren Papier teile in der Schüssel aufmerksam. An gegenseitigen vor würfen soll e» darob nicht gefehlt haben. Allerdings eine teure Suppe. Falken stein. Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich in Dorfstadt. Dort hatte ein bei dem Gutsbesitzer Wendler bediensteter Knecht noch im Stalle zu tun, als sich ein Bulle von der Kette loSriß, auf den Knecht zu- stürzte und ihn aufspießte. Der Bedauernswerte starb nach wenigen Minuten. Die auf die Hilferufe Herbetetlenden GutSleute kamen zu spät, sie fanden den Knecht bereits am Boden liegend vor. DaS wütende Tier mußte, da eS auf die Eintretenden loSging, an Ort und Stelle erschlage» werden. Plauen. Für die notleidenden Deutschen Rußland» bewilligte der hiesige Gtadtgrmeinderat 300 Mark. Die Summe wird dem zu diesem Zwecke gebildeten HilfSauS- schuß in Berlin übermittelt. Außerdem soll noch ein Ko mitee zur Sammlung von Beiträgen gebildet werden. Rochlitz, 8. Januar- In unserer Stadt soll dieses Jahr laut eines vom Gewerbeverein in Gemeinschaft mit dem Jnnungsausschuß gefaßten Beschlusses eine Gewerbe- Ausstellung veranstaltet werden. Leipzig. Ein 40jähriger ehemaliger Lehrer aus Reichenbach i. Vvgtl- mit Namen ZimMermann, der erst kürzlich zwei Jahre Gefängnis' wegen Betrugs verbüßt hat^ wurde hier wegen Hochstapelei FestgenomMen. Er hä( sich bei verschiedenen Lehrern und Gelehrten größere Geldbeträge erschwindelt? indem, er an gab, er würde demnächst hier eine Lehrerstelle antreten. Leipzig, 7. Januar. Ein äußerst raffinierter Be- trug ist zum Nachteile eines in Anger wohnhaften Loko motivheizers verübt worden. In dessen Abwesenheit erschien bei dessen LogiSwirtin ein 10 Jahre alter Knabe und ließ sich im angeblichen Auftrage der Lokomotivheizers dessen polizeilichen Wohnungsmeldeschein aushändigen. Auf gründ liefe» Papier» wurde der rechtliche Inhaber durch einen Unbekannten nach einer Wohnung im Täubchenweg ange- meldet. Unter dem Namen deS Lokomotivheizers richtete an dessen au»wärtS wohnhafte Eltern der Unbekannte einen Brief und ersuchte um schleunige Zusendung von 400 Mk. Der durch die Post angekommene Betrag wurde nun von dem Gauner in Empfang genommen, worauf dieser ver- chwand. Der Betrüger war etwa 25 Jahre alt und in einer Begleitung befand sich eine elwa 26 Jahre alte Frauensperson. vermischte». Ein furchtbares Gewitter zog'am Sonnabend über die gesamte Schweiz unter gleichzeitigem Wüten eines orkanartigen Sturmes. In einzelnen Gegenden der Ostschwei-, namentlich im Rheintal, wurden Bäume ent wurzelt- Dächer fvrtgeführt und Hütten zerstört. Außer dem grollte während des Orkans in Doggenburg di»Erde; mehrere Erdstöße erschreckten die Bewohnerschaft. Furcht rar hauste das Gewitter am Bodensee entlang; ein chwerer Hagel sauste in der Scegegendl hernieder und Zerschmetterte BäuMe und Dächfer. Viele Telephonver- nndungen sind unterbrochen. In der Zentralschweiz obte der Orkan namentlich auf dem Vierwaldstätter See. Tie Tampfer befanden sich in großer Gefahr und muß ten die offene See suchen. Landungen waren auf den einzelnen Stationen unmöglich. Auf dem Genfer See st eine Anzähl Barken gesunken. Ausl einent gesunkenen Wrack wurden durch Anbringung von Löchern unter Waf er Matrosen heraustzeholt und gerettet, auf andern Sonnte die Mannschaft sich durch Preisgabe des Bootes retten. Auch die Mittelschweiz hat stark durch Hagel ge llten. Die Luft war kurz" vor deM Gewitterausbruch ärmlich lauwarm? bis' plötzlich der Hagel und der Or an gleichzeitig losbrachen. Wegen Mordes/begangen au seiner Stteftvchter Katharina Ahrweiler, war der Pferdeknecht Mathias KöLi gen aus Mülheim am Rhein am 14. November v- I, vom Schwurgericht Köln zum Tode verurteilt worden. Der Verurteilte hatte sein Kind zu Tode geprügelt und ver- ;uilgern lassen. Seine Revision, in deren Rechtfertigungs christ er die Vollständigkeit der Feststellungen in Frage teilte, wurde vom Reichsgericht verworfen. Eine bemerkenswerte Trennung. Ami-Ja nuar dS. IS- wurden? wie die „Politik^ MeLet; aus der chirurgischen Minik der tschechischen Universität in Prag von dem Leiter dpr Minik/ Hofrat Prof. Dr- Kukula, die zusammengewachsenen Schwestern Rosa und' Jvsefa Blazek durch einen chirurgischen Eingriff getrennt. Am Tage darauf machte Hoftat Kukula an Rosa Blazek unter die ihrer Schwester, woraus Man schließt, daß die Kör per der beiden Schwester,« ziemlich selbständig arbeite»«. Bemerkenswert ist noch? daß sich Josefa Blazek, während an ihrer Schwester dt« Operation vollzogen wurde, auf fallend gleichgültig verhielt, sowie daß Rosa Blazek in früheren Jahren Unterleibstyphus und Masern dürchgc- macht hat, die Schwester aber nicht. DaS vermögen im Totenkissen. In einem ungarischen Orte stieß man — wie aus'Löcse geschrieben wird — bei der Ausgrabung eines Leichnams auf einen großen Geldsund. Auf Grund einer Anzeige wurde von Gerichtswegen die Ausgrabung der unlängst verstorbenen Grundbesitzerin Susann« Trvppa angevrdnet; hierbei wurde in deM Totenkissen eingenäht ein Geldbetrag von 600000 Kronen gefunden. Ter einzige Erbe der Verstor benen ist ein naher Verwandter namens^ Peter Troppa, der vor etwa 12 Jährens unter salschem'Namen als Mili tärflüchtling nach Amerika dnrchbrannte und seit dieser Zeit als verschollen gilt. Die verschluckte Nadel. Eine eigenartige lieber- raschung wurde dieser Tage einens Gerichitsbeamten in Hannover zuteil. Er verspürte beim Hinsetzen plötzlich im linken Oberschenkel einen stechenden Schmerz, der sich immer nur beim Hinsetzen wiederholte. Als er sich entkleidete, fühlte er an der schmerzenden Stelle einen harten Gegenstand. Alss er darauf drückte, kam ihm die Spitze einer ziemlich großen Nähnadel entgegen. Diese wurde heraustzezogen und erwies sich als vollständig schwarz. Der Beamte erinnert sich dunkel, als kleiner Jurrge einmal eine Nähnadel verschluckt zu haben. Da nach hat diese eine länger als 30 Jahre dauernde Wan derung durch den Körper des Mannes gemacht, ohne daß dieser etwas davon gespürt hat. Eine 20 Millionen-Schiffs'ladung ver sunken. Wie ein in Cardiff eingetrvffenes Telegramm aus Saigon meldet, ist der berühmte englisch-russische Dampfer „Carlisle" infolge eines Feuers an Bord in die Luft geflogen und sein Wrack im Saigvnfluß unterge gangen. Mit dieser Katastrophe hat die Laufbahn eines der tollkühnsten Blockadfebrecher des russisch-japanischen Krieges ihr Ende erreicht Die ,;Carlisle" führte die wert vollste Ladung; die vielleicht jemals" in einem Tampfer ruhte. In ihr ent geräumigen Innern lagerte Kriegsmu- nition im Werte von einer Million Pfund' Sterling — 20 Millionen Mark — versteckt^ dass Eigentum der Russi schen Regierung. Der Tampfer verließ im Dezember 1904 im Auftrag der russischen Regierung Wladiwostok mit ver siegelten Befehlen und unbekannter Bestimmung. Meh rere russische Offiziere waren an Bord. Auf hoher See angelangt, stellte sich heraus, daß der Kapitän durch die Kette der japanischen Kriegsschiffe hurchziubrechen und nach Port Arthur hinein Ar gelangen hatte. Kapitän Simpson auS Cardiff entschloß sich- den Auftrag auszuführen, ob wohl 'er so gut wie -unmöglich war. Allein noch! 6he er die belagerte Seefeste erreichte- wurde bekannt, daß sie schon kapituliert hatte. Kapitän Simpson kehrte darauf auf die hohe See zurück/ ohne von den Japanern bemerkt zü werden. Die „Carlisle" hatte aber in der Folge das Unglück, ins Eis zü geraten und ihre Schrauben zu ver lieren. Hilflos trieb sie nun zwei Monate umher und gelangte zuletzt nach dem Hafen San Miguel. Hier wurde ie von japanischen /,Sampans" angegriffen, schlug sie aber zurück, trieb dann weiter nach Manila, wo sie mit neuen Schrauben ausgestattet wurde. Als im Mai Admiral RostjestwenSki mit her Schlachtflothe Singapore passierte, versuchte die „Carlisle", M ihm durcktzubrechen, mußte aber nach vergeblichen Bemühungen südlich nach Saigon dampfen. Dort suchten verschiedene russische Agenten sich in Besitz -er wertvollen Ladung -er „Carlisle" Ku setzen. Kapitän Simpson verlangte aber erst Bezahlung, die ihm verweigert wurde. Nunmehr hat hie eingetretene Kata- trvphe den berühmten Blokadebrecher und seine kostbare Ladung vernichtet. Durchs Telephon Ein Fernsprechschwindler, der eit einiger Zeit in Berlin SchlächfterMeister, Lebensmittel ländler und Gastwirte heimsuchte/wurde gestern der Kri minalpolizei überliefert. Es ist ein 34 Jcchre alter Kell ner Becher, der auS Wien staMML Becher machte auf den Namen angesehener Leute/besonders eines Grvßkaufmanns auS Charlottenburg,' durch den Fernsprecher Bestellungen und kam dann später mit einem gefälschten Bestellschein, um die Sachen abzuholen. Erst wenn die Rechnung ge- ändt wurde, stellte es sich heraus, daß der angebliche Auf raggeber von der Bestellung nichts wußte. Gestern geriet >er Schwindler durch seine Vergeßlichkeit in die Falle. Ein geprellter Geschäftsmann, bei dem er züm zweiten Male erschien, erkannte ihn wieder und ließ ihn verhaften. Internationale Diebe traten am 20. v- M. in München auf. Es ist anzunehmsn/ daß sie sich auch anderwärts bemerkbar machen werden. Zu ihrer Charak terisierung möge folgendes GaaNttstückchen^ das sie in München auSgeführt haben/ erzählt werden: Ein Lehr ling zahlte in einem Bankhaufe 49400 Mark esu Als er das Geld auf einem'Aahlbrett aufgezählt hatte, wurde er von einem Herrü, der ein scheckähnltches Papier in der Hand hielt, plötzlich auf englisch öder französisch angefprochen Der Lehrling verstand den Herrn nicht, war aber der Meinung, haß er einen Scheck einlöfen wollte und wies ihn nach heu^. richtigen Schotter. Diesen Au genblick benutzte der auf her anderen Seite deS Lehrling» Sehende Mann zur Wegnahme von neun Eintaufendmark- cheinen und verschßvand damit. Nach den angestellten Er- rterungen kommen 4 Männer, vermutlich Engländer, in Elektrische Heizung in Dlavoöl In DavvS wmden von den Aerzben her den Anforderungen an die Reinhastung der Lust gestellt.