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WWWWWWWWWMWWWWMWWWMWWMWMMDWWMW Beilage zum „Riesaer Tagrvlatr". W»S»ff»n«tn»ckund Nmkaq« Sa«««»»Winterlich, Riesa. U«fchäst«ft,tze! GvetdeitraßeS9. verantwortlich für Redaktion: t-B: A. Teich,räber, Riesa; für Anzeigenteil! Wilhelm ivittrich, Metir - 1«4. eeanaden», 17. Juli 1980, «d,«»S. 78. Jahr«. ) I ! ^-"1 Kade der Konferenz in Spa. -K» ikstzle»««mm»e» »ter «ßleh»»- tzer «^»«rfchtlimsel -«,eRMR»e». . V« ffanf«7n» f» Sva ist ,n Ende, einem Ende, das auf Deutschland« Schultern eine neue Last wälzt und den noch aus der anderen Seit, mit einer gewissen Erleichterung tzgrsißt werden mußWenn die Franzosen auch ihre Forderung von S Millionen Lonyrn vorläufig für di« nächst»» Monate durchgesekt haben, so wissen wir jetzt weniaften«, wa« uns erwartet und können uns auf die Maßnahmen einrichtrn, di« nötig sind, um der über- nommenen Verpflichtung gerecht z» werden. Mit der Ent- scheidung der Koblenfraae ist allerdings erst der eine der Punkte, die für unser Wirtschaftsleben von ausschlaggeben der Wschtigkeit sind, erledigt worden. Noch ist keinerlei Entscheidung über die Höhe und die Zahlung der Ent- schödigungssumme erfolgt und noch ist über alle übrigen »ragen der Wiedergutmachung nicht verbandelt worden. ES war von Anfang an nicht wahrscheinlich gewesen, daß diese Fragen in Spa noch zur Verhandlung kommen wür den, da man sich nicht entschlossen hatte, die Konferenz unter allen Umständen bis zur Erledigung ihrer sämtlichen Aufgaben beisammen bleiben zu lallen. Der umfangreiche Komplex der Wiedergutmachung hätte allein «ine langer« Zeit beansprucht. Nun sollen die Arbeiten einer weiteren Konferenz in Genf vorgelegt werden. Auch die Finanz konferenz in Brüssel findet ihr Material nicht so vor bereitet vor, wie eS für ein ersprießliches Arbeiten nötig gewesen wäre; jedenfalls wäre es für Deutschland von un geheurer Wichtigkeit, endlich einmal zu wissen, was es zu bezahlen habe. Annahme der Suteute-Aorderrmgeu. d. Spa, 17. Juli. Freitag vormittag sind die Mit glieder der deutschen Delegation mit den Sachverständigen zu einer Beratung des Entwurfes msammengetreten, den die Alliierten auf die jüngste» deutschen Vorschläge über reicht haben. Die Formulierung der endgültige» deutschen Erklärung war einem besonderen Kabinettsrat unter dem Vorsitz des Reichskanzlers Vorbehalten. wtb. )( Sva, 1V. Juli. (Amtlich.) I« der gestrige« Sitzung der Sonferenz hat die deutsche Abordnung die Forderung des Verbandes in der Koblenfraae angeuom- men und unterzeichnet, nachdem in der oberschlesische« Kohleuverteiiungsfrage ein« Berücksichtigung der deut sche« Forderungen in Aussicht gestellt war und unter Ablehnung des 8 7 deS Vertrages, der die Einmarsch klausel enthält. Die Beratung«» der Wiedergutmachungs frage wurden e.nf eine neu« Konferenz, die in den Nächsten Wochen in Genf stattflndet, vertagt. Abreise der Delegationen. Im Laufe des heutigen Tages wird die Abreise der Delegation aus Spa erfolgen. Die Engländer reisen schon am frühen Morgen ab, die Franzosen um 11 Uhr vor mittags und die deutschen Delegierten um 4 Uhr nachmittags. U«ber de« Verlauf b«S letzte« SitzungStageS liegen noch einige interessante Nachrichten vor. Die „Tägl. Rundschau" läßt sich aus Spa den persönlich«, Brief deS. Ministers Dr. Simons an Lloyd George berichten. Der englische Ministerpräsident hatte dem Minister gesagt: „Wenn ich deutscher Fachmann wäre, würde ich das Risiko der An nahme der Kohlenförderungen auf mich nehmen!" Dr. Simons wandte sich darauf schriftlich au Lloyd Georg«. „Ich habe Ihrem Rat entsprechend» das Risiko auf mich genommen, aber ich hoffe, daß Sie mir helfen werden und zwar an erster Stelle dadurch, daß Deutschland in bar die Preisdifferenz zwischen dem Preis ab Bergwerk und der Exportfracht ge- ivährt wird und zweitens dadurch, daß eine großzügige Re gelung bezüglich des Schiffsraumes stattfindet; drittens, baß Sie uns Ihren Willen zeigen, sich dafür einzusetzen, daß die starke Drohung -eS Bormarsches wegfällt, wenn wir mit unseren Lieferungen einen Augenblick hinter unseren Ver pflichtungen zurückbleiben. Das ist keine Bedingung, sondern nur ein Ausdruck unserer Einwilligung." Es geht aus den vorliegenden Berichten hervor, daß in den letzten Berhandlungstagen Minister Dr. Simons in starker Weise Sie Führung bex deutschen Delegation ergriffen und ihren Entschlüssen sein Gepräge aufgedrückt hat. Der Berichterstatter der „Vojsischen Zeitung" deutet an, daß sich di« anderen Mitglieder der Delegation nicht ganz leicht Dr. Simons angeschlossen haben und daß untern Umständen nach der Rückkehr der Delegation nach Berlin hieraus noch Weite rungen entstehen können. — Als am frühen Nachmittag, so meldet die „Bosstsche Zeitung" aus Sva, die Alliierten in der Frage der Unterzeichnung der Sprachen-Klausel zunächst un- beugsam blirbeu, zog sich die deutsche Delegation zu einer Sonderbesprechnng zurück, in der Dr. Simons erklärte, daß er die Sprachklausel nicht unterzeichnen könne. Unterredung SimonS mit Graf Sforza. Ueber die Überredung, die Freitag vormittag zwischen dem Neichsminister Dr. Simons und dem Grafe» Sforza ftattfand, wird bekannt: Nach Besprechung der Kohlenfrage .wurden auch die deutsch-italienischen Handelsbeziehungen unter Einsetzung einer Art schiedsgerichtlichen Verfahrens für die zurückliegende« Streitigkeiten wetzen Nichterfüllung deutscher Lirserungsvcrpslichtungen und die Einführung eines gewissen Gütervertrages für -en künftige» Handelsvertrag-- abfchluß in- Auge gefaßt. Es wurde sodann Li« Frage eines Gebäude» für die deutsch« Botschaft beim Ouirinal besprochen, die mit der Frage der Entsendung eine» deutschen Botschaf ter» in näherer Beziehung steht. Kranzniederlegung. Reichskanzler Fehrenbach und Reich-Minister deS Aus wärtigen Dr. SimonS legten gestern früh Ss4 Uhr auf dem Friedhof zu Spa auf den dort bffindltchen Gräbern deutscher HeereSangehörigrn Kränze nieder. Mit dem Konferenz-Ergebnis zufrieden. Der „Telegraaf" schreibt zu den Verhandlungen in Sva: Der Verlauf der Verhandlungen straft den Pessimismus der jenigen Lügen, die von der Konferenz nicht viel Gutes er warteten. Denn soviel, wie aus den Sleußerungen von beiden Lager« hervorgeht» ist man über daS Ergebnis nicht allzu unzusrieden. Daß man überhaupt zu einem Ueberein- kommen gelangt ist, ist an sich schon eine wichtig erscheinende Tatsache. Die Unterwerf««-. Der Verband hat von unS die Lieferung von zwei Mil liowrn To. Steinkohlen monatlich verlangt. Das ist immerhin weniger, als der Vertrag von Versailles ursprünglich fest setzte. Allein eS ist erheblich mehr, als wir nach dem Urteil aller Sachverständigen leisten können. Die Förderung von Steinkohlen im Ruhrgebiet beträgt zur Zeit nicht viel mehr als sechs Millionen Tonnen. Wenn uns hiervon zwei Mil lionen einfach genommen werden, so sind schwer: Rückschläge auf unser Wirtschaftsleben unausbleiblich. Das alles weiß die deutsche Vertretung. Wir wollen auch den Männern, die Tag und Nacht in Spa unermüdlich mit den Vertretern des Vielv:rbandes gerungen haben, keine Borwürfe wachem Un gefähr kaffen sich die Gedankengänge aufrethen, die zur Unter werfung führten. Machen wir uns keinen blauen Dunst vor, es ist eine glatte Unterwerfung, woran die übrigen Bestim mungen des Abkommens nichts ändern. Diese sind ja so selbstverständlicher, vom Verband vorher sogar in Aussicht ge stellt worden, wie z. B. die Lieferung von Lebensmitteln für die Bergarbeiter. Die deutfchen Vertreter wollt:» es offen bar unter keinen Umständen auf die Besetzung des Ruhr gebiets ankommcn lassen. Die Berliner „Freiheit" hat sich herausgenommen, den Ernst dieser Drohung anzuzweifel». Inzwischen wird sie aus der Antwort des Verbandes gesehen haben, daß die Drohung mit einer Besetzung ganz unzwei deutig ausgesprochen ist. Sie erfolgt, wenn es sich am 15. No vember Herausstellen sollte, daß wir in -en ersten drei Mona ten des Abkommens mit unserer Lieferungspflicht im Rück stand blieben. Das ist überhaupt daS Kernstück brS Ver gleichs. Uns wird die Besetzung eines Gebietsteils ange kündigt, was völkerrechtlich nichts anderes ist als ein: Kriegs erklärung. Weil wir waffenlos sind, müssen wir sie uns ge fallen kaffen. Damit aber setzen wir Deutschland einer Be handlung aus, die früher nicht einmal den verachteten mittel amerikanischen Nrgerrepubliken zugcmutet wurde. Ob wir die Lieferungspflicht erfüllen können oder nicht, die neue Strafklauseln mußten wir ablchnen. Wir werden gewiß das Aeußerste tun, um die zwei Millionen Tonnen monatlich zu liefern. Aber wir müssen endlich vor neuen Drohungen und Erpressungen geschützt sein. Verbürgte Nachrichten aus Spa melden, daß cs Lloyd George gewesen sei, der dem Außen minister Simons empfahl, auf die Lieferungspflicht von zwei Millionen Tonnen einzugehen. In Spa war bekannt, daß die Bergarbeiter des Ruhrgebiets sich gegen Zwang und Unterdrückung ausgesprochen hatten. Die Möglichkeit eines Generalstreiks war immerhin gegeben. Das alles hat auf Millerand und Lloyd George keinen Eindruck gemacht. Foch war in ihren Augen der Mann, der Ordnung schaffen würde. Soll sich das ganz« unwürdige und widerwärtige Spiel im November erneuern? Lloyd George hatte es leicht, uns etwas zu empfehlen, dessen Tragweite er selber nicht einmal zu übersehen vermag. Wenn die Kohlenförderung sich nicht steigern läßt, weil die durch Unterernährung geschwächten Bergarbeiter Uebermenschliches nicht leist:» können, so ist auch dies erneut« Nachgeben Deutschlands ein Fehlschlag ge wesen. Weiter kommt hinzu, baß der Verband in Sachen der klaren deutschen Forderung hinsichtlich der schlesischen Kohle ausweicht. Was zugestanden ist, ist nicht das, was wir grund sätzlich brauchen. Es muß ein Ende gemacht werden mit der niederträchtigen Bertragsauslage der Abstimmung. Ober schlesien ist seiner Geschichte und Kultur nach deutsch. Wenn polnische Arbeitermaffen sich angestedelt haben, so wandelt bas nicht das ursprüngliche Gepräge des Landes. Deutsch land braucht mehr als nur anderthalb Millionen Tonnen oberschlestfche Kohle. Wir müssen die volle Verfügungsge walt über das Gebiet erhalten, weil sonst das ganze ostdeutsche Wirtschaftsleben dauernd gelähmt ist. Wir wissen nun, -aß die Ruhrkohle die Abgabepflicht für den Verband trägt, die nicht etwa am 1. November ihr Ende findet, sondern zehn Jahre dauern soll. Welche Gewähr besteht, daß, wenn wir die Lieferungspflicht bis zum November unter schweren Nach- teile« für unsere Wirtschaft etnhalten, der Verband dann nicht mit neue« Forderungen an uns herantrttt. FehreubachS Entschuldigungsschreiben. Die französischen Korrespondenten in Spa melden nach Paris, -atz Ministerpräsident Millerand folgendes vom deut schen Reichskanzler Fehrenbach unterzeichnete Schreiben er halten hat: „Ich habe die Ehre, Ew. Exzellenz sofort» nach dem eS mir selber mitgeteilt wurde, zur Kenntnis ß» bringen, -aß heute morgen vor -em BotschaftSpalaiS in Berlin eine überaus bedauerliche Kundgebung stattgefunben und daß im Laufe dieser Kundgebung ein Mann die dort auf -em Dache gehißte Fahne entfernt hat. Hirr v. Haniek hat sich sofort zu -em Geschäftsträger von Frankreich begeben un- diesem das Bedauern -er deutschen Regierung übermittelt. Dieses Be dauern ist nm so tiefer empfunden, al» Herr von Hantel gestern auf den Wunsch -e- Geschäftsträger» von Frankreich die Polizei anfgefvrdert hatte, alle nur möglichen Maßnah men zu ergreifen, um di« französische Fahne zu schützen und sie ganz besonders auf die politische Bedeutung hinzuweisen» die er der Sach« beimesse. Infolgedessen hat der Minister de» Jnnttn angeordnet, daß die verantwortlichen Personen bi» auf wettere» von ihren dienstlichen Obliegenheiten zu ent- ,binden seien. Di« Fahne wurde von -er Polizei der Botschaft -urückgegeben und eine Untersuchung ist eingeleitet. Der Hauptschuldige» dem e» gelungen ist, zu fliehen, wird überall gesucht, um mit aller Strenge bestraft z« werden. Ich erlaube mir, Herr Ministerpräsident. Ihne« bj« tiekrmvfunbene Ent- 19909- Milchkühe aus Amerika. Ter deutsche Geschäftsträger in London Tthamer hat heute den: Vorsitzenden des maritime servlce folgende Note übersandt: Der deutsche Geschäftsträger beehrt sich, dem Herrn Vorsitzenden des maritime servier of tde Reparation»» Kommission im Auftrage seiner Regierung mitzuteilen, daß die amerikanische gemeinnützige Gesellschaft American Lairo Cattlekompany in Chicago dem deutschen Zentralausschuß für Auslandsbilfe, Rotes Kreuz-Berlin, mehrere Lausend Milch-Kühe, vermutlich 100000 Stück, nebft dem nötigen Kraftfutter zur Verfügung geftellt hat, um die drängend« Not de^Milchversorgung unterernährter deutscher Kinder besonders für den kommenden Winter zu mildern. Deutsch« lnud hat für den Transport der Milchkühe, der bis »um Winter, um Viehoerluste zu vermeiden, beendet sein muß, zu sorgen. Da di« deutsche Regierung keinen geeigneten Schiffsraum zur Durchführung deS amerikanischen Liebe»- werke» besitzt, bittet Herr Tthamer den Herrn Vorsitzenden, den »um Transport derMilchkühe «forderlichen Schiffsraum zur Verfügung Kellen zu wollen. Da wegen der besonderen Eigenart de« Transport» sich, gewisse Einbaptrn aus den Schiffen erforderlich machen, wäre Here Sthamer dem Herrn Vorsitzenden dankbar, wenn er ihm baldigst einen Bescheid »»kommen lassen wollte. rüftung zum Ausdruck zu bringe«, die diese ««qualifizierbare Tat bet den Mitglieder« der de«tsche« Abordnung hervorge, rufen hat." / Zur Verletzung der srauzäsische» Flagge. Der Siaat-sekretär im Auswärtigen Amt« und der Stell« vertrete» de» zur Zett tn Urlaub beflndltchr« Polizeipräsi denten statteten gestern mittag der französischen Botschaft tn Berlin einen Besuch ab, um wegen der Verletzung der sran- zöstschen Flagge amtlich da» Bedauern auszusprechen. Um 1 Uhr wurde die französische Flagge auf dem Botschaftsge bäude gehißt. Ein« Kompanie Reichswehr erwies internatio nalem Brauche gemäß die Ehrenbezeugungen. Der pren-! ßtsche Minister de» Innern hat zwei für die Unzulänglichkeit der getroffenen Sicherheitsmaßnahmen verantwortliche Beamte au- dem Dienste entlasten. Als Täter, der am 14. d. M. die Fahne von der französischen Botschaft Herunter geholt hat, wurde der 21 Jahre alte Montagearbeiter Paul! Krzeminski verhaftet. Er ist geständig. , Unsere Kotzleuliesernngeu sür die Schweiz. l Sobald die Kohlenfrage in Spa entschieden ist, bürst«/ laut „Bund", die Schweiz Schritte unternehmen, um sich die im deutsch-schweizerischen Wirtschaftsabkommen vereinbarte«! Kohl:nlieserungn endgültig zu sichern. Die Kerdernngex des ReichSverbaubs der Bergdanangeftellten. Der Reichsverband deutscher BergbauangesMten er« örterte auf dem Bezirkstage tn Gelsenkirchen auch die Frage der Ucberarbeit im Bergbau. Es wurde eine Entschließung angenommen, in der es heißt: Wir knüpfen an ein weitere» Verfahren von Ueberschichten folgende Bedingungen: 1. Freilassung des Ueberschichtengeldes von jeglicher Be steuerung, 2. Ucberweisung eines gewissen Betrages aus dem Verkaufspreise der Sohlen an die Knappschaftskaffe zur Auf besserung der kläglichen Pensionen, 8. Sicherstellung einer besseren Ernährung, insbesondere bessere Belieferung mit ge sundheitlich einwandfreiem Brot. Mit dieser Entschließung befinden wir uns in vollster Nebereinstimmung mit den unterstellten Bergarbeitern und knüpfen hieran die feste Er^ Wartung, an maßgebender Stelle gehört zu w:rden. Ei» deutsch-dänischer Luftverkehr. Wie die „Trlegraphen-Union" erfährt, beabsichtigt dlg Dänisch« Lustfahrt-Gesellschaft zum 1. August die Eröffnung von Luftverkehrslinien nach Hamburg und Warnemünde, Man hofft, die Strecke nach Hamburg mit 3 Passagieren in, > drei Stunden zurückzulegen, und hat zu diesem Zweck die Be- / Nutzung der gleichen Maschinen vorgesehen, welche bei den/ Flügen London—Paris benützt werden. Auf der Rout« Kopenhagen—Warnemünde sollen Friedrichshafener Wasser-, flugmaschine« verwendet werden, welche ebenfalls drei Paffa« gier: aufnehmen können. / Wiederaufnahme der Beziehungen »wische« Deutschlaub - und Lettland. s Im Auswärtigen Amte ist zwischen Bevollmächtigtet- Deutschlands und Lettlands ein vorläufige- Abkommen übev die Wiederaufnahme der Beziehungen zwischen dem deutsche«, Reiche und Lettland unterzeichnet worden. Der Austausch, der Ratifikationsurkunden, von dem das Inkrafttreten d:S! Abkommens abhängt, wird erfolgen, sobald die beiderseitige« verfassungsmäßigen Instanzen die Ratifizierung vollzogen haben werden. Die braunschweigische» Putschabfichtc». r Wie das Presseamt des Braunschweigischen StaatSminl«', steriums mitteilt, sind die Gerüchte über einen Linksputfch»! deren Grundlosigkeit für jeden Kenner -er Braunschweiger! Verhältnisse ohne weiteres feststand, nunmehr auch dadurch widerlegt, daß alle in dieser Richtung angestelltcn Ermitte« langen nach wie vor zu einem negativen Ergebnis geführt haben. Mit dieser Feststellung wird zugleich der Vorwurf hinfällig, die Regierung habe die Behauptungen über kom munistische Umtriebe auf sich beruhen lasten. Auf die beun-, ruhigenden Angaben der „Landoszeitung" hin hatte die Re»' gierung sofort eingehende Nachforschungen angeordnet. Auch waren selbstverständlich ausreichende Sicherungsmaßnahmen getroffen worden, die sich als überflüssig erwiesen haben. Ditz Regierung war und ist entschlossen, gegen jeden Friedens störer mit gleicher Schärfe vorzngehen, bittet aber die Be« völkerung und die Presse, nunmehr dir beunruhigenden An gabe» als das anzusehen, was sie sind, nämlich als haltlos^ Gerüchte. Beratuugeu zur Umformung -er Reichswehr. Die Reichswehrkommandeure sind beim Chef der Heeres leitung, General von Seeckt, versammelt gewesen, um über die Umformung und Verminderung der Reichswehr zu hu«, raten. .. Für Erhaltung der Eiawohuerwehr. Der Zentralausschuß der Hamburger Bürgervereine for« -erte im Namen seiner 22 M3 Mitglieder den Senat und die Bürgerschaft auf, bei der Reichsregierung auf Erhaltung der Einwohnerwehr als unentbehrlichen örtlichen Selbstschutzes mit allem Nachdruck zu bestehen. Erft wenn alle in unrecht« mäßigen Händen befindlichen Waffen eingesammelt seien» könw: die Reichsregierung daran denken, die Art der Bewaff nung von Sicherheitspolizei und Einwohnerwehr zu ändern. Tirschtiegel Dentschland zugespkoche«. Wie die Berliner Abendblätter melden, hat die Grenz« berichtigungskommission nach langen Verhandlungen die Stadt Tirschtiegel, deren Einwohner zu 90 Prozent deutsch sind, Deutschland zugesprochen. Frankfurt a. M. ohne Zucker. DaS Rheinschiff., daS den Zucker für den Monat Juli rnt- hält, der unter der Bürgerschaft Frankfurts zur Verteilung kommen sollte, ist auf der Fahrt von Niederrhein nach Mainz von -en Franzosen beschlagnahmt worden. Frankfurts Bür gerschaft ist infolgedessen ohne Zucker für den Monat Juli. Aufdeckung mehrerer geheimer Waffeulager. Aus Dortmund meldet die „Rhein.-Wcstfäl. Ztg": In, Wermelskirchen wurde ein Waffenlager von ISS Gewehren und zwei Maschinengewehren aufgesunden, in Lennep ein Lager von 198 Gewehren, zwei leichten Maschinengewehren und einem schweren Maschinengewehr. Bei Remscheid wur- -en von den Engländern V8 Gewehre und ein Maschinen gewehr gefunden. Die Anhäufung der Waffen in den ein zelnen Lagern läßt auf die Absicht schließen, im Augenblick de» LosschlagenS sich durch einheitliche Ausrüstung und Be waffnung eine vorher bestimmte wohlorganisierte Truppe zu schaffen, deren Sammelplatz die Wafsenläger sind. Ein Ausruf öer Kommandanten der britischen Besatzungs truppen fordert die Ablieferung aller noch in Privatbesitz be findlichen oder sonstwie noch vorhandenen Waffen im besetzten Gebiet bis spätestens 2V. Juli. Jur BerwrigernngSfalle wird mit Gefängnisstrafe» gedroht. Die Zahl »er »uterstiitzte« Ermerbslose«. Au» dem ReichSarbeitSmtntftertum wird mttgettilt, -atz' di« Zahl -er «ntrrftützten ErwerbSsoseu im Reiche, Mix -aA