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fllr den Ansangämmerhw etwa« b«b«mtckß' 8>n Rgftatto» fett lebhaft fortgesetzt «erden und so hofft «an sehr bald auch bei de« Jugendorganisationen eine wesentliche Steigerung zu erzielen. Im Verhältnis a» der Gewerk schaftlich organisierte« Bevölkerung Sachsen» müßte die organisierte Sozialdemokratie hier 2««» Mitglied« Ha ven. Wetter berührte der Redner die Frag« der Schul reform im Königreich Sachs«. Sobald Gemme«» Wer die Absichten der Regierung bekannt Wird- soll eine neue Agitation einsetzen. Im Anschluß an einen Artikel der ?,Reuen Zeit" und die Forderung Göhve», daß, «er mit der christlichen Religion fertig ist, auch offiziell der Kirche de« Rücken kehren soll, wenn ander» er nicht als Feig ling erscheinen will- bemerkte Abg. Schulze, daß ein« von der Sozialdemokratie eingeleitete Bewegung zum Aus tritt aus der LandeSkirHe etwa» verfehltes! sein würbe. Tie Forderung GöhreS 'sei durchaus unangängtg. 'S» könnten für einen religionslos Gewordenen wohl Gründe vorhanden sein, der Landeskirche nicht den Rück« zu kehren. Tie Sozialdemokratie kämpfte zwar für die Drennung der Kirche von Staat und Schule- lasse aber im übrigen jeden Genossen nach seiner eigenen Form selig werden. Auf Grund einer Statistik folgerte der Referent, daß die Gemeinden in Zukunft keinesfalls mehr der Träger der Armenlasten sein können. T!em Kassierer erteilte die Versammlung einmütig Entlastung. Ten nächsten Beratungsgegenstand bildete das Organisations statut, wozu der Vorsitzende des sozialdemokratischen Lan deskomitees, Herr Landtagsabgeordneter Sindermann- DreSden für die verbündeten Agitationskomitees Von ganz Sachsen referierte. Eins Vertiefung der Organisation und der Agitation in der sozialdemokratischen Partei Sachsen» sei durch deren! Wachstum nötig. Besonder» habe ftch die Stoßkraft der Konservativen erheblich verstärkt. Der Bund der Landwirte arbeite durch seine Presse und feine Vertrauensleute bi» in das kleinste Tors hinein mit größter Rührigkeit. Eine emsige, politische Tätigkeit werde besonder» in der Provinz auch Von den Militärvereinen entfaltet. Tie MilitäryereinSvörsitzenden auf dem Lande herrschen gleich Oberbonzen. Auch der Hansabund habe überall seine Filialen aufgetan und wirke zwar weniger durch seine Mitgliederzahl als vielmehr durch seine große Finanzkraft.. Ten hieraus erwachsenden Aufgaben der sozialdemokratischen Partei müsse durch eine ent sprechende Organisation der Boden geebnet Werden. Bei den kommerrden Reichstagswahlen werde sich eine Sach lage zeigen, wie sie sich noch bei keinen Wahlen vor fand. Im nächsten Winter werde sich unter den sächsischen Proletariern, wenn, es ihnen nicht gelingt, ihre Ein kommensverhältnisse wesentlich zN bessern!, eine Hungers not zeigen, wie, man sie noch nicht erlebt hat. Tie Preise ' für die nötigsten Lebensmittel! würden so steigen, daß die bisherigen Brot- und Fleischpreise trotz ihrer Höhe wie ein Kinderspiel dagegen aussehen, Tiefe Erscheinung müsse von der Partei ausgenützt werden zur Darlegung der Ur sachen der Not, die in der gegenwärtigen Wirtschafts politik zu suchen seien. In der Aussprache kam es zu teilweise heftigen Polemiken gegen die Vorschläge. Unter anderem fürchtete man eine Beherrschung des ganzen Landes durch em paar großstädtische Wahlkreise. Reichs tagsabgeordneter Noske-Chemnitz meinte, der Zweck der vorgeschlagenen Organisationsänderung sei die Durchsetz ung einer bestimmten^ Richtung in der Partei, und zwar derjenigen, die sich die radikalere nennt. Tie geplante Überwachung der Presse sei eine Uniformierung. Dafür Würden sich dis Redakteure bedanken. Reichstagsabgeord neter Schöpflin'Leipzig betonte, eS scheine ihm, als ob «an in den Abgeordneten nur den Vertrauensmann der Wähler, nicht aber der Partei erblickt. MÄn solle nicht Verkennen, daß der Abgeordnete ost freier reden kann auf der Landeskonferenz als der Tielegierte. Herr Kauf- Mann-Chemnitz äußerte, daß man die Instanzen in Zu kunft bei Einführung der neuen Organisation lieber gleich x,Generalkommando" oder „Bezirkskommando" nennen sollte. Ein anderer Redner bemerkte, daß die Aufsicht über die Pvessq da» Ziel verfolge, daß die Zeitungen nicht Plantagen für persönliche Reibereien Werden- wie tat sächlich vorgekommen sei. Reichstagsabg. Geher-Leipzig stellte fest- daß die sozialdemokratischen Redakteure alle Freiheit des Meinungsäußerung haben- soweit sie sich Mit dem Parteiprogramm und den Parteibeschlüssen decken. Die Aurückdrüngung de» Revisionismus in der Presse sei berechtigt- denn sie stütze sich aNf eine Beschluß fassung des deutschen Parteitages. ES gebe eine Sorte sozialdemokratische Redakteure- die sichs nichts sagen lassen wollen. LäS sei ein Unglück. Wer sich in der Partei nicht unterordnen kann- dar solle lieber beizeiten dahin gehen- wo der Pfeffer wächst. (Zustimmung und Wider- spruch.) Herr LandtagSabg. Redakteur Fleißner-DreSden hob hauptsächlich hervor- daß NoskeS Aeußerungen keinen realen Boden haben lind daß zwischen Stadt und Land in der Sozialdemokratie ein Unterschied' nicht bestehe. Nach mittags b Uhr machte die Annahme eine- Antrages auf Schluß der Tebatte weiteren Erörterungen ein Ende. Tie ganze Vorlage wurde schließlich einer neungliedrigen Kommission zur Weiterbearbeitung übergeben. — Al- Ort der nächstjährigen sozialdemokratischen Landeskon ferenz wurde Dresden bestimmt. Zehren. Während des Tampfdveschens kam eine Frau mit ihrem Rechen dem Schwungrade an der Dresch maschine zu nahe. Ter Rechen wurde von dem Rade zur Seite geschleudert und, traf die Frau am linken Un terarme so heftig,' daß der Arm und der Rechenstiel zer brochen wurden. * Grvba. Auf Grund der verschiedenen Klagen, die über da» Grvbaer WasserlettungSwasser er hoben worden sind,, hat der Vorsitzende der Zentralstelle sür öffentlich« Gesundheitspflege, Geh. Mediz.-Rat Professor Dr. Reni an» Dresden am 2S. Juli 1911 im hiesigen Wasserwerk« zwei Wasserproben entnommen, di« eine al» Rohmass« au» dem Sammelbrunnen, die andere al» Rein- wasser au» einem Zapfhahn, vei der chemischen Prüfung wnrdwr'fvlgmde WM« erhalten: »aßenaN« fardlo«. < ««»»« «vfftr «.7 486,0 «G mckß. ft6 «G 86,6 . 0 o Spur. 18,0 rag 8.2 . «pur. 81,2 »G 1,8 . »achs^: Ammoniak r Galp. GSure : Salpetersäure: Frei« Kohlensäure " Gif«: Die angegeben« Zahl« bedeuten Milligramm« auf 1 Liter Wasser. Professor Lr. Renk schreibt : «Rach vorstehenden Befunden hat sich neuerdings ergeben, baß daß Gröba« LrttuugSwasser zwar als ein hartes, ad« ausreichend reine» Lrtuiwasser anzufeh« ist, dessen Gisengchakt »nd Gehalt an freier Kohlensäure durch di« «logefchalteterGuieifertungS- anlag« in weitgehendem Maß« korrigiert wird." Auf Grund der Vefchwerd« üb« bt« Beschaffenheit deSLeitung»- wasser», welch« teil»'«in« zu hohen Eisengehalt, anderer seits di« groß« Härte d« Wasser» betrafen, war« eine Zett lang täglich Wasserproben an» verschiedenen Zapf hähnen in d« Gemeinde Gröba (Ziegelei, Georgplatz, Gtfenwerk) entnommen worden. Auch von diesen Proben ist ein« Anzahl chemtfch untersucht «vord« und He« Geh. Rat Professor Dr. Renk schreibt auf Grund dies« Unter- suchung wett«: .Rach diesen Befunden ist anzunehrüen, daß in der verhältnismäßig neu« Leitung noch «ine ge wisse Menge von Gifenoxyd abgelagert tst, di« wahrschein lich au» d« Zeit stammt, al» di« EnteifenungSanlage in Betrieb genommen wurde; solch« Anlag« müssen sich erst einarbetten. Daß dl« Gröba« Anlage sich etngearbettet hat, beweisen die Probe von Reinwasser, welche nur OF wg Eisen enthielt, sowie 7 weit«« Proben, welche insgesamt weniger al» 0,2 wg Eisen aufwiesen. Wenn nun stellen weise Wasser mit höherem Eisengehalt au» dem ver- tellungSnetz gewonnen wurde, so kann die» nach Ansicht der Zentralstelle nur daran liegen, daß eben von früherher noch Eisenschlamm abgelagert tst. Solcher wird bet plötz licher Entnahme größerer Waflermengen, z. v. beim Füllen de» Sprengwagen», bei der Benutzung von Hydranten, durch dt« lebhaftere Bewegung dr» Wasser» aufgewühlt und fortgeführt. Unter diesen Umständen ian» erwartet werden, daß da» zeitweilige Auftreten von Eisen im Wasser durch ergiebige Spülungen de» Rohrnetze» allmählich zum verschwinden gebracht werben wird. Wa» ab« die große Härte de» LeitungSwasser» anlangt, so werde« die ve- »Z^nwasfar^ klar. wohner von Gröba sich bald an diese gewöhnen; den Hausfrauen wird allerdings die Aufgabe zufallen, di« Kochtöpfe und Pfannen etwa» öfter al» früher von dem abgesetzten Kaikschlamm zu reinigen; diese geringe Mühe wird durch den Bezug «ine» gesundheitlich einwandfreien, mit dem verdächtigen Wasser der früher benutzten Brunnen nicht vergleichbaren LeitungSwasser» reichlich ausgewogen." Strehla. Tie Bezug»- und Absatzgenossenschaft Strehla hielt am Sonntag ihre 3. Generalversamm lung ab- welche sehr zahlreich besucht war. Aus dem Bericht ging hervor, daß die Mitgliederzahl auf 245 mit 1091 Anteilen und 218 200 Mark Haftsumme gestiegen ist. Tie Jahresvechnung Wie» einen außerordentlich guten Abschluß auf. Nach reichlichen Abschreibungen und Zu weisungen an die Reservefonds konnten den Mitgliedern 3 Mark per 1000 M. Umsatz rückvergütet werden. Tiefe Rückvergütung ist am 1. Oktober auszahlbar. Tie Rech nung wurde richtig gesprochen. In Anbetracht der überaus guten und ersprießlichen Wirtschaft wurde der bisherige Geschäftsführer, Herr Geißler, zum Direktor der Bezugs- und Absatzgenossenschaft von der General versammlung einstimmig ernannt. Aus dem Vorstände schieden aus die Herren v. Byern und Schneider-Außig. Beide wurden einstimmig wiedergewählt. In den Auf- sichtsrat wurden die ausscheidenden Herren Voigt-Groß^ rügeln und Stiehler-Kleinrügeln ebenfalls einstimmig wieder gewählt. Als Gesamtbetrag- welchen Anleihen der Genossenschaft nicht überschreiten sollen-wurden 110000 Mark festgesetzt und angenommen. Und so erledigte sich die Tagesordnung in schneller und für die Mitglieder erfreulicher Weise- welche ihrem Vorstände, Herrn von Byern- für seine Mühewaltung einmütigen Tank zoll ten. Ein Vortrag deS Herrn Kantor Schleinitz aus Hen nersdorf schlisst sich den Verhandlungen an. Derselbe ver breitete sicht Wer die Sterbekaffe -.Friedrich Wilhelm", »ckelche für di« Mitglieder der Vereine des Verbandes der landwirtschaftlichen Genossenschaften im Königreich Sach sen besteht und große Vorteile bietet. Oschatz. Ein Gewitter, das strichweise auch starken Regen brachte- ging vrrgestevn abend Wer unserer Gegend nieder. Leider wurde ab« auch durch Blitzschläge Schaden ungerichtet. In Großböhla schlug der Blitz in der 10. Stunde in da- Grundstück des Gutsbesitzers Eh- bock und zündete. ES brannte ein Seitengebäude und eine Scheune nieder. In Pauschwitz soll um N/e Uhr abends infolge Blitzschlages eine große Feldscheune, die mit Vorräten gefüllt war, abgebrannt sein. ' 8 Großenhain. Auf dem Remontebepot Kalk reuth hat dt« dort bedienstet» IS jährig« Magd Henze au» Weßnitz heimlich geboren und da- Kind tu ihren Reisekorb versteckt, wo iS tot aufgefunden wurde. Dt« Mutt« fand vorläufig Lufuahm« tm Stadtkrankenhau». — In Nau walde brannte die mit Ernteoorräten gefüllt« Scheune der klunkerf-en Wirtschaft und tn Lenz bet Großenhain di« al» Mafchiuenschuppen benützte Scheune de» Fahrrad- Händler» Roth« daselbst au» unbekannt« Ursache voll- stäudlg nieder. In letztem Fall« stad viel« Fahrräder und landwirtschaftliche Maschinen, die zum Teil nicht versichert wann, den Flammen zum Opfer gefallen. Meißen. In einer stark besuchten außerordentlichen Hauptversammlung der Turnvereine Meißen und Jahn- Weißen wurde mit überwältigender Mehrheit die Ver- eintgung beider Vereine unter dem 1. Januar ISIS «Nd «st« dem Wam« «Iwmveret» zu Meißen- be schlossen. Dlesa schöne turuevlschie Tat- dte oon großer Einsicht zeugt- dürfte »eiche Früchte tragM «ch die Ver- bevorstcht, latckche au» dem Bevbachlu^Vgebtet, ^ Mmck- und Klauenseuche »ach ankoärk» v«Schlckt tm den- zeigt et« Mll- der au» der HÜeftz« Umgegend p ift Dieser hatte unter Einhaltung aller Vorschrift« einen Transport Ferkel! au» einem BeobachtungSgebtete «ach Bayern verschickt. Anstatt! de« dafür erwartet« Betrages lies «tn Telegramm bet ihm ein- in welchem ihm von seinem AbneHner mitgeteilt wurdej- daß dieser die Tiere nach ihrer Ankunft auf Anordnung der dortigen Be hörde sofort habe abschlachten müssen. Der Verdienst an« diesem Handelsgeschäfte dürft« für den Ferkelhänd- ler nicht bedeutend gewesen sein- obwohl gegenwärtig vom Händler für da» Pfund, LeVendgrwicht der Ferkel kaum Sö Pfg. bezcchlit Werd«. Nossen. Die Bereinigung Nossener Kolonialwaren- Händl« macht bekannt- daß st« durch anhaltende Stei gerung der Rohkaffeepretse gezwungen fei, d« Preis für die billigste Gorte reinschmeckenden Röstkaffee auf 1 Mk. 50 Pfg. für das Pfund zu erhöhen. Auch zu einem Ausschlag der Zuckerpreise sähe sie sich genötigt- da die Erhöhung der Zuckerpreise bereits 6—7 Mark für d« Zentner betrage. Dresden. Infolge der langandauernden Trockenheit und der außrrordenllichen Hitze tst der Wasserverbrauch tn Dresden tn den letzten Wochen zu einer gewaltig« bisher noch nicht erreichten Höhe angrstiegen. Am 20. Juli find für dte Wasserversorgung 101611 Kubikmeter erforderlich gewesen, d. t. ein um 23 »/<, höh«« ««darf al» der Höchst bedarf der Vorjahre (82420 Kubikmeter am 11. Juni 1010). Der Gesamtwafferverbrauch während de» Monat» Juli überstieg den de» gleichen Monat» im Vorjahre um 82 «/,. I« den ersten beiden Wochen de» August war ein durch schnittlicher Tageioerbrauch von mehr al» SO000 Kubik meter zu verzeichnen. Diesen gewaltigen und lang andauernden Bedarf haben die Wasserwerk« bisher decken können, wenn sie hierbei auch bi» nahe an die Grenze ihr« Leistungrsähtgkett beansprucht worden stad, da durch die langandauernde Trockenheit und den außerordentlich niedrigen Elbwasserstand dte Ergiebigkeit der einzelnen Werk« verringert worden tst. — Am 81. Juli d. I. vor mittags war zwischen Dresden und Weißer Hirsch, und zwar an einem Fußwege tn der Dresdner Heide, rin 21- jährigeS Dienstmädchen aus Schönfeld bei Großenhain, die ihr« in Dresden wohnhafte Mutter besuchen wollte, von einem Unbekannten vergewaltigt und ihrer Barschaft be raubt worden. Von der Krlmlnalbrigade Dresden wurde jetzt al» Täter ein 20 jähriger Maler au» Magdeburg aut- gemittelt und festgenommen. Er tst geständig. — Gestern vormittag entgleiste bet der Ausfahrt eine» Güterzugr» auf der Station CoßmannSdorf ein beladener Rollwagen und stürzte um. Berletzt wurde niemand. Der Personenverkehr wurde durch Umsteiger» auftechterhalten. — Da» Land- gericht verurteilte den schon schwer vorbestraften Maurer Paul Robert Maul aü» Meerane, einen gefährlichen Ein brecher, der in der Nähe von Dresden und Radeberg viel fach Diebstähle ausführte, zu 3*/, Jahren Zuchthaus und 10 Jahren EhrenrtchtSoerlust. — Gestern ist «ine Anzahl österreichischer BqirkSärzte zum Studium auf der Inter nationalen Hygiene-Ausstellung eingetroffen. Die Herren bleiben bi» -um 25. August hier, um die Hygiene-Aus stellung eingehend besichtigen zu können. — Sine Anzahl von Semeindebecunten der Stadt München werd« zur Besichtigung der Hygiene-Ausstellung nach Dresden ge schickt, wofür dte Lumme von 10000 M. zur Verfügung gestellt wurde. — Gestern find 6 Mitglieder der franzö sischen Abgeordnetenkammer zum Besuche der Internatio nalen Hygiene-Ausstellung tn Dresden «ingetroffen. — Vermißt wird seit einigen Tagen die Ehefrau de» Ziegel brenner« Rehm, wohnhaft Gottfried Keller-Straße. Sie hat sich mit ihre« drei Knaben, dte tm Alt« von 1*/„ SV, und 4»/, Jahren stehen, entfernt, ohne daß e» ge lungen tst, dt» jetzt eine Spur von ihr aufzufinden. Da die junge Frau schon früher mehrfach schwermütig war, so ist zü befürchten, daß st« mit ihren Kindern tu den Tod gegangen tst. * NiederhSSlich, Bez. Dresden. Der LtaatSauwalt setzte eine Belohnung von 300 M. au» für die Ergreifung oder Namhaftmachung de» Verbrecher» an der Melanie Thieme. In Frage soll «in etwa 27- bi» 30 jähriger Man» komme«, mittelgrob, kräftig, mit dunklem Schnurrbart. Ob wohl bi» jetzt einige Verhaftungen und Gegenüberstellungen stattgefunden haben, ist der Recht« noch nicht ergriffen wvrden. * Bannewitz. Sm Dienstag wurde im alten Stein bruche in der Nähe der Prinzenhöhe auf Bannewitzer Flur die Leiche eine» ungefähr 20 Jahre alt« Mädchen» ge funden. Die Tote hielt «inen Revolver lose in der Hand. Ja der ganzen Gegend ist große Aufregung, besonder» des halb, da über dem verbrechen an der kleinen Thieme noch Dunkel schwebt, und tn Gitters«« ein Drohbrief geschrieben word« ist. Auch in Bannewitz will «an da» Mädchen in Begleitung «ine» Manne» nach dem Steinbruch gehen gesehen haben. Man spricht auch von LitUichkeilSoerbrechen. Am fragliche» Abend tst dies« Gegend ziemlich menschenleer gewesen, da bet der Goldaen Höh« «in Biwak stattfand. Pirna. In dm SomMerstffche« de» Elbtal» ist e» bereit» recht still geworden, da mit dem Schluß der großen Ferien großer Kehraus Verbund« war,'Der neue-Nachzug ist nur mäßig. Zittau. Tödlich verbrannt ist hier der 6 jährige Sohn deS Hoboisten LrcrstuS. MS er eine Spiritus- lampe von einem Schranke herabnehm« wollte, stoß der Spiritus Über, wodurch die Kleider des Kinde» ge tränkt wurden. Kurze Zeit darauf ging da- Kind an den Kochofen, di« Kleider fing« Feuer und da» Kind «v> litt so schwere Brandwunden, Hatz e» kürz darauf vev, starb.