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Bergführer 1« den schlimmste« Augenblicken mit dem Wese« trockener Selbstverständlichkeit, zu entwickeln vermag. E» «ar fast vor Beginn der Skettersaison und der alte Riese von Zermatt schien in schlechtester Laune zu sein. Ave spröde Eiskruste unchMte da» Massiv und ' schon in den ersten Stunden de» Aufstiege» wehte ein stürmischer Wind, der sich bald zum rasenden sinnver wirrenden» Orkan steigerte. „Tas Schlimmste begann, ak» wir endlich die oberen Felsen erreicht hatten. Rur unser gegenseitiges Vertrauen und unsere genaue Kennt nis von dem hier angebrachten Kabel konnte ein wei tere» Vordringen rechtfertigen. Meine Begleiter waren die berühmten Brüder Joses und Adolf Schalter au» Zermatt. Hiev, an dev freien Felswand, packte un» der heulende Nordwind mit seiner ganzen Gewalt. Mit wüstem Brausen stürmte er au» den Tiefen de» Ab grunde», die 4000 Fuß hohe steile Wand empor, an die wir uns festgeklammert hatten. Jeder Schritt vor- wärt» rvar ein verzweifelter Kampf. Lichte Schnee wolken und Massen spröden Eises wurden von der Nord wand losgerissen und hinter uns her an den Klippen hinaufgetrieben, wett über un» hinau» bis zu den un sichtbaren Gipfeln. Ta» Brausen und die ungestüme Gewalt des Orkans übettvältigen alles, nur nicht den Willen und den Mut meiner Gefährten. Zurufe waren nutzlos, der lauteste Schrei aus kräftigsten Lungen mußte in diesem Teufelsgeheul ungehört Verhallen. Jeder Grat, jede Kante, war vom Schnee maskiert ; die krampf haft geballte Faust an dem vereisten Kabel war unsere einzige Stütze. Während einer kleinen Pause in dem Wüten der Clemente war der erste Führer einige Fuß emporgeklettert, ckls wir! ihn plötzlich den Halt verlieren sahen. Tas am Felsen angebrachte Kabel hatte uner wartet dem Gewichte nachgegeben. Ter zweite Führer stand neben mir auf einer schmalen Kante und er schien, daß uns nichts mehr zu retten vermöchte. Alles dauerte nur Sekunden, mit entsetzlicher Geschfvindigkeit sahen wir den Gefährten von oben herniedersausen. Unwill kürlich, in letzter Verzweiflung klammerten wir uns Schulter an Schulter an die Eisklippe und dies»,al kam uns die Vorsehung noch zu Hilfe. Im selben Augenblick kam ein Krach und es wurde mir dunkel vor den Augen. Doch das währte nur eine Sekunde. Ein heftiger Schmerz an den Rippen ließ mich fühlen, daß ich noch ein Leben zu verlieren hatte. Durch einen Zufall waren wir gerettet. Tas uM meine Brust ge- schnürte Seil hatte sich um einen kleinen Felsvorsprung gelegt. Einen Augenblick hingen wir buchstäblich frei in der Luft: nur das brüchige ärmliche Kabel des Mpen- vereins trennte uns von dieser und der jenseitigen Welt. Doch die Rettung geschah schnell und sicher. Mit einem ironischen Kopfnicken deutete Josef Schialler auf den grausigen schneestarrenden Abgrund unter uns; dann, mit einem Grunzen der Befriedigung, begann er kurz entschlossen an der überhängenden Felswand hinaufzuklettern. Ter Geist des Kampfes war erwacht, das Matterhorn hatte uns seine Krallen gezeigt: wir wollten, wir mußten siegen. Das Seil hing noch über dem' rettenden kleinen Felsvorsprung und -Wei von uns stemmten sich auswärts. Tas feste ständige Kabel kam nicht mehr in Betracht: der Sturm hatte es ergriffen Und wirbelte es pfeifend durch die Luft. Immer höher türmten sich die Schwierigkeiten auf. An einem Punkte versagte der Halt der Hand und des Fußes und der schwere Führer stand auf meinen Schultern und dann auf meinem Schädel. Wehe dem Mann, der eine empfind liche Hirnschale hat: nägelbeschlagene Bergschuhe aus der Kopfhaut sind unangenehme Tinge und verlangen be sonderes Verständnis. Doch mein Schädel hielt es aus, Joses erreichte den Rand des Felsens, schwang sich' hinaus und eine halbe Stunde später war der Gipfel errungen. Zwei Tage später stieg eine Expedition von Führern auf, uM an der gefährlichen Stelle ein neues sicheres Kabel zu befestigen. Ms sie nach zwei Tagen zurückkehrte, klang unten am Schwarzsee das Geläut der Kirchenglocken durch die Lüste und brach sich an den Bergwänden. Man feierte eine seltsame Zeremonie, inmitten der sonnengebräun ten Söhne der Berge stand ein hoher kirchlicher Wür denträger. Man beging die jährliche Weihe der Seile. Zwei Tage früher hätte uns das Reißen eines solchen Seiles um ein Haar das Leben gekostet" Aus aller Welt. Berlin: Als der Tischler Kern mit seiner Braut einen Abendspaziergang unternahm, wurde das Paar plötzlich von drei Männern Überfallen und niederge schlagen. Kern konnte sich sreimachen und einen Schutz mann herbeiholen. Inzwischen war das Mädchen von den Männern in rohester Weise mißhandelt worden. — In der vorvergangenen Nacht tötete in Hohenschönhausen der Schuhmacher Plint den Barbier Penzig durch einen Messerstich in die Brust. Plint war mit einem jungen Mädchen in einem Ballsalon gewesen. Als sie sich auf dem Heimwege befanden, hänselte sie Penzig. ES kam zu Tätlichkeiten, in deren Verläufe Plint mit einem Schuhmachermesser Penzig in die Brust stieß, so daß er tot zusammenbrach. — Brünn (Mähren): Ter Arbeiter Anton Dudak hat seine von ihm getrenntlebende acht- zehnjährige Gattin, weil dieses sich weigerte, die eheliche Gemeinschaft mit ihm Wieder aufzuneymen- durch meh rere Revolverschüsse getötet und seine Schwiegermutter sehr schwer verletzt. Tier Mörder wurde sofort verhaftet. Wien: In der Maschinenfabrik Srridal im ü. Stadt bezirk fand infolge unvorsichtiger Manipulationen mit Terpentin eine Explosion statt, wodurch ein Schlosser gehilfe getötet, ein zweiter tödlich und em dritter leich ter verletzt wurden. Tie ltzplosion verursachte einen Brand, der jedoch bald von der Feuerwehr gelöscht wer- den konnte. —i Paris-Der 22jährige Louis Soewe au» Berlin, ein Mitglied der betomüm VHfenfaLMmte«- sanrMe, unternahm tz» Begleitung von Fräulein Rosen baum au» BerN» und eine« Engländerin «amen» Irene Coce eine Automobilfahrt nach Tieppe. In der Nähe der Gemeinde Heudebonvtlle platzten beide Hinderreifen, und das Automobil wurde gegen eine« Baum geschleu dert, wöbet «» zertrümmerte. Herrn Loewe wurde vom Steuerrad die Brust eingedrückt. Der Lod trat sofort ein. Sine der beiden Dame» ist schwer verketzt, wäh- rend die andere und der Chauffeur mit Abschürfungen davonkamen. Louis Loewe leitete al» Direktor eine KugeNagerfabrik im Pariser Vororte GennevMier»; er bewohnte in Part» eine luxuriöse Wohnung in der Rue Billaret de Joyeuse. Ter Leichnam Loewe» wurde nach GaMon gebracht. — Nowotfcherka»?:: In einem nahe« Gehöft sind sechs Personen in der grauenvoll sten Weise ermordet worden. vermischtes. Et« Aufsehen erregender TestainentS- s chw indek ist in Prag aufgedeckt worden. Tie 83 Jahre alte Helene Seitz aus Passau, Lachter eine» Offizier», versuchte durch verschieden« Manipulation«» dem Groß grundbesitzer Janovsky 250 (XX) Kronen zu entlocken. Sie schrieb mit der gefälschtem Unterschrift Janovsky» an einen Prag« Notar einen »ries, in dem dieser aufge fordert würde, 250000 Kronen durch eine Hypothek auf die Grundstücke Janovsky» flüssig zu machen, um mit diesem Betrage die Existenz ein« unehelichen Tochter des Großgrundbesitzers, einer gewissen Skala, sicher- zustellen. Im Laufe der notariellen Formalitäten ent deckte aber die Steuerbehörde am Wohnsitz de» Groß grundbesitzers verschiedene gefälschte Unterschriften. Sie benachrichtigte den Großgrundbesitzer, und dieser ließ, da er krank ist, Anzeige erstatten. Helene Seitz wurde verhaftet und hat ein umfassendes Geständnis abgelegt. Sie ist eine eifrige Leserin von Kriminalromanen und hat sich die erforderlichen juristischen Kenntnisse durch das Studium juristisch« Bücher und durch Umgang mit Rechtshörern anzueignen gewußt. — Weiter ivird ge meldet: In der BetrugSaffäre der Helene Seitz wurde jetzt deren Geliebt«, der Steinbruchsbesitzer Seibst aus Teplitz, verhaftet, d« mit der Seitz einen Wechsel auf JanovskyS Freund, den Apotheker Zvula, in Höhe von 50000 Kronen gefälscht hätte und bei dem großen! Be trugsversuch mitschuldig sein soll. Ferner wurden die Gattin Seibsts und eins zweite Geliebte von ihm ver haftet. Ein beklagenswertes Unglück ist in Wald bei Solingen die Folge eines Vorganges gewesen, bei dem es sich um den Verlust eines geringfügigen Gegen standes handelte. Ter „Dägl. Rundsch." wird darüber be richtet: Einem Mädchen war eine Zange in einen schon schon seit Jahren nicht mehr gebrauchten, 10 bis 12 Meter tiefen Brunnen gefallen. Ein Klempn«geselle erbot sich freundlicherweise, sie wiederzuyolen, und stieg auf einer Leit« hinunter. Er wurde aber von giftigen Gasen betäubt und stürzte ab. Da die Obenstehenden glaubten, er sei insvlge eines Fehltritts verunglückt folgte ein Schuhmachergeselle, zwar angeseilt, doch sonst ohne Sicherung dem Kameraden. Es gelang ihm, den Ohnmächtigen anzuseilen, aber beim Hinaufziehen riß der Strick, und inzwischen übten die Gase auch ihre Wirkung auf den Rett« aus. Nun machte in edler Selbstaufcchferung d« Klempnermeister den Versuch zur raschen Rettung, doch auch « teilte das Geschick der anderen. Tie Verunglückten Wurden, wie gemeldet wird, von dem Polizeisergeanten Mens«, der einen Sauer- stoffhelm angelegt hatte, aus der Tiefe herausgeholt. Von vier Aerzten sofort angestellte Wiederbelebungs versuche hatten leider keinen Erfolg. Non den Toten waren zwei »«heiratet und Väter unversorgter Kircker, der. Klempnergeselle war erst 22 Jahre alt und wollte sich demnächst verehelichpn., Ti« Teilnahme mit den Familien ist hier groß. Bon einem Rehbock angegriffen und schwer verletzt. Das Infanterieregiment Nr. 85 aus Iglo in Ungarn hält in den Lvecseer Waldungen seit einiger Zeit Hebungen ah. Als die Truppen auf ein« Lichtung bei Schießübungen waren, kam ein durch die Schüsse wild geworden« Rehbvck auf eine größere Gruppe Soldaten zu, an deren Spitze der Kommandant Oberst Oskar PSolbierie ständig Der Bock rannte mit solcher Stärke gegen den Offizier, daß dies« einen Rippen bruch und schwere innere Verletzungen erlitt. Ter Kranke Wurde ins Spital gebracht. Ter Rehbock entkam. lieber di« abenteuerliche Flucht eine» Leipziger Fvemdenlegionärs Wurden nähere Einzelheiten durch eine Verhandlung vor dem Kriegs gericht in Hannover bekannt. Es homdelt sich um den früheren Tapezierer, den Musketier Rud. Lindner von der 1. Komp, des Oldenburgifchen Infanterieregiments M. 91 (Garnison Oldenburg) aus LeifGg. In Belfort ließ Lindner sich ams 14. Dezember 1907 zur französischen Fremdenlegion anwerben. Sofort »rach seiner Einstel lung kam er nach Algier. Hi« wurde ihm die Dumm heit bald leid. Als er 1909 mit ein« Schar Leidens gefährten auserlesen wurde, als Ersatz nach Toukin ver schickt zu werden, sprang er auf dem Transport im Suezkanal mit acht Gefährden über Bord. Sieben Mann wurden vom Strudel der Schiffsschraube «faßt und er tranken, nur Lindner und ein zweiter Deutsch« erreich- ten schwimmend das Ufer und marschierten nach Port Said, wo ihnen da- Deutsche Konsulat die Heimreise nach Teutschland ermöglichte. Lindner wurde in Teutsch- land als unsicher« HeereSpflichtiger eingestellt. CK. Um die Welt in 40 Tagen. T« Plan des Pariser Journalisten Jaeger-Schmidt, der es unter nommen hat, einen neuen Rekord der Reiseschnelligkeit aufzustellen und den Erdball in 40 Tagen zu umkreisen, scheint zu gelingen. Jaeger-Schmidt, d« am 17. Juli von Paris abreiste und am 26. August wieder eintreffen soll, ist am Freitag abend in Rewyork eingetrvssen und bereits am Sonnabend früh an Bord der Olympia nach Europa weiter gefahren. Der hastig« Reifende war am IS. August von Yokohama kommend in Vancouver ein getroffen und erreichte Montreal am letzten LvnnerStag. Der Franzose beabsichtigte ursprünglich, von dort mit dem Dampfer der Man-Linie nach Liverpool zu fahren ader die Gtretkgefahr auf den englischen Eisenbahnen veranlaßte Ihn dann kurz entschlossen zu ein« plötz lichen Aenderung der Route; er fuhr nach Newyork und schiffte sich auf der Olympio ein. Aus diese «eise wird er voraussichtlich Freitag abend in Cherbourg landen können. Aus der Fochrt üb« den Indischen Ozean brachte er den Kapitän der Dampfers „Kaiserin von Japan" dazu, die Fahrt zu beschleunigen und in der Tat Iras das Schiff auch 14 Stunden früher, in Vancouver ein. Aber die Hast war fruchtlos, denn Jaeger-Schmidt kam doch 4 Stunden zu spät, um den schnellen TranSkvntt- nental-Expreß zu «reichen und mußte ein«, viel lang sameren Zug nehmen. Trotzdem sind ferne Chane«,, Pari- wirklich noch am 26. zu erreichen, recht günstig, und man wird mit Spannung darauf warten, ob dieser eilige Sommerreisende Paris noch glücklich am Freitag erreicht. Unwetterverheerungen. Meeran: Tie Straße zwischen Gomagvi und Prad, also die Güldenerer und Trafoyev Zufahrt, ist infolge eines sechsstündigen NachtgewitterS -«stört. Ter Verkehr ist gänzlich einge stellt. Große Gefahr ist für eine weitere Zerstörung durch den Trafoy« Bach Vorhänden. Gestern früh schlug der Blitz nächst dem Gemeindehaus in Algund in da» Trans formatorenhäuschen und den Mast der >,Etschwerke". Ter Leitungsdraht schmolz und herabfallende Drähte töteten die gerade vorübergehende Frau des Schuhmachers Schaermer. — Innsbruck: Aus dem Oetztal treffen Nachrichten von katastrophalem Hochwasser ein. In der Nacht auf gestern ist ein stark« Wolkenbruch niederge gangen und die Oetztaler Ache ist aus ihrem Bett ge treten. Die Ortschaften Lengenfeld und Astlehn lagen unter Mass«. Tis Bewohner mußten die Häuser räumen. In Umhausen ist die Straße zerstört und die Postver bindung unterbrochen. Die Ache reißt überall Brücke« und Stege fort. Dia Gefahr ist sehr groß. In FranzenS- seste ging in der Nacht ebenfalls ein starker Wolken bruch nied«. Auf der Strecke von Mittenwald nach Franzensstifte sind sämtliche Brücken fortgerissen, sodaß die Straße für den Bahnverkehr gesperrt ist. —.Paris: I« der Provinz haben heftige Unwetter vorgestern vielfach schwere Verwüstungen an gerichtet, namentlich in Mittel frankreich. In der Gegend von Priväs wurde die ganze Ernte durch Hagelschlag vernichtet. In Chaisedieu er schlug der Blitz den Grundbesitz« Bonnebouche und ver brannte feine Tochter so schwer, daß sie kurz darauf starb. Die Hitzewirkung!in den Alpen. Seit End« Juni ist kein ordentlich« Neuschnee mehr über die Berg« des ganzen Berner Oberlandes gegangen. Dafür hat die Sonne in erbarmungslos« Glut volle sieben Wochen ununterbrochen an den Firnen gearbeitet und hoch interessante Veränderungen in den; Alpen hervorgebracht. Während sonst in vorausgegangenen schneereichsn Som mern Gletscher und Steilhänge im Juli und Anfang August noch mit dickem Firnüberzug bedeckt waren, auf dem sich leicht Stufen Herstellen ließen, ist dieser jetzt aü viele« Stellen fast gänzlich abgeschmolzen, so daß der steinharts Eispanz« der B«ge zutage tritt. Ma« sieht das namentlich an zahlreich«, Stellen der Ober länder Riefen- und ebenso ostwärts an den großen Gletschern des oberen UrnergMetes zwischen dem Sustenpaß und dem! Gotthardfivch Tie Eistouren werden dadurch vielfach sehr erschwert, ja, vielfach für Durch- fchnittstouristen fast unmöglich. An manchen Stellen ist die Hitze sogar noch dein Eise zuleibe gegangen, und da und dort- K. B» im Mnst«aarhorngebiet, findet man sonst mit Eis dicht Überzogen« Stellen jetzt förmlich kahl. Tie Gletscher sind überall stark abgeschmolzen; der Wasser stand der Müsse hat sich trotz der siebenwöchigen unge heuren Trockenheit auf ein« Höhe gehalten, die sonst nicht einmal in normalen Sommern erreicht wird. Ter Wasserhochstand geht völlig auf Rechnung des. abschive!- zenden Gletschereises, ' ' ' " ' Ha»»- »atz Landwirtschaftliche». Ersatz für Grummet. In den letzten Nummern der Sächs. Landw. Presse in Dresden ist die Aussaat von Futtergewächsen al» Ersatz für den Verlust der Grummet ernte empfohlen worden. SS kommen hierbei in Betracht weißer Senf mit Hafer, Gerste und Sommerroggen, Buch weizen, Hatdekorn, Wicken mit Erbsen, Peluschken und JohanntSroggen mit Sandwicken. Man muß diese Futter gewächse nun möglichst bald au»säen, um noch vor Eintritt de» Winter» Erünfutter zu bekommen. Die Samen dies« Futtergewächse können von der Landwirtschaftlichen Zentral- genofsenschaft in Dre»den-A., Sidonienstr. 13, bezogen werden. Damit die Pflanzen sich möglichst schnell und kräftig ent wickeln, helfe man durch Kunstdünger nach. Für den Acker genügen 3 Zentner SuperphoSphat, 5 Zentner Kainit und 1 Zentner Chiltsalpeter. Da Chtltsalpeter im Herbst nicht immer leicht zu haben ist, so versorge man sich gleichzeitig auch mit Chilisalpeter für die Wintersaat. Auf jeden Fall ist e» zweckmäßig, auch schon für die Frühjahrsaussaat im Herbst Thomasmehl und Katntt einzupflügen. Beim Einkauf der Düngemittel beachte man besonder» da», wa» Prof. Dr. Köhler in Möckern über die Düngemitteluntersuchung in der Sächs. Landw. Presse mtttetlte, damit der kleine Landwirt immer genau da» bekommt, wa» er bezahlt. L. Herrmann, Stollberg i. Erzgeb. Der Stachelbeermeltau hat in Teutschland leider sehr große Verheerungen angerichtet; die Ernten waren an vielen Orten verloren und man sorgt sich, vk e» wohl jemals wieder Stachelbeere» gibt. An manche« Orten ist sogar die Beseitigung der befall«,«» Stachel-