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»tt Mievmr «N« Suge'U«»«!" « Ist keine Sefa he! Mv Rntze!" Mr üverAhen aber sosyrt ha» furchtbare Unglück, da» gefchehm war, Hörten die markerschüttern den Ruse und stürzten nach den vorderen Waggon». Wir zogen Frauen und Sinder heraus, nm sie wenigsten» dem Lede de» Ersticken» und de» Verbrennen» zu entreißen. Mr ließ« darauf zurück und hörten von der anderen Veite de» Ange» Hilferufe. Mr bestiegen nochmal» den Hinteren Wagen, da klopfte von au-är an da» Fenster ein in Flammen gehüllter, mit Wut bespritzter Mann. Es war der Zugbegleiter de» verunglückten Äüterzuge», der bet der Explosion der Süterzugmaschine an de« Dampfkessel geraden war und «iS fbchentttch bat. Ihm tetzustehrn. Ach verließ sofort das Abteil, ließ da» Fenster herunter und hals dem! unglücklichen Männl» den Wagen. Ich holte Wasser aus dem Waschraum Und half ihm vor- sichtig mit den vorhandenen Handtüchern das Wut stillen. Als wir aber sahen, daß wir un» jetzt selbst retten muß ten — denn die Flammen schlugen schon gang nahe von dem brennenden Wagen zu uns herüber — verließen wir ohne Gepäck den Wagen. Nun hieß es: Rette sich, wer kann! Auf der einen Seite lohten die Flammen des zer trümmerten Güterzuges, auf dem Bahndamm lag der D-Zug brennend in tiefer Nacht — so verließen wir die Wagentrümmer und liefen di« Böschung hinunter, um in Begleitung der Schwerverletzten, di« wir, so gut irs ging, Pützen mußten, bis zur Station HerliÄheim zu gelangen. Ach werde in meinen' ganzen Leben diese schwere Nacht nicht rergessen. Gegen zwei Uhr kam der Hilfszug, der uns nach Kolmar brachte. Dort' standen die SanitätS- kolonuen mit Krankenträgern und' mehreren Militärärz ¬ ten. Der ganz« Bahnhof glich einem Spital. Man holte die Kranken und Schwerverwundeten aus de« Zuge und trug sie in die Krankenhäuser der Stadt. In demselben Zuge fuhren wir nach Straßburg und kamen um drei Uhr hier an." Bis gestern nachmittag 2 Uhr stand fest, daß vier " Beamte und ein unbekannter Reisender getötet und drei Postbeamte und zwölf Reisende schwer verletzt sind. Der Fabrikant Buchholz aus Krefeld erlitt einen Beckenbruch. Vermißt ward niemand mehr. Der Heizer und der Ma schinist der Gütcrzuglokomotire wurden unter den Trüm mern tot und vollständig verkohlt hervorgezogen. In der Asche des D - Zuges fand man als einzigen unver sehrten Gegenstand einen Rosenstrauß. Im EisenbahUministerinm lief die erste amtliche Nach richt von der Katastrophe gestern vormittag 9 Uhr ein. Der Dezernent dcS Ministers für die Neichseisenbahnen, Geheimer Oberbaurat Sarre hielt eine Konferenz ab und begab sich gestern nachmittag im Auftrage des Ministers v. Breitenöach nach der llnglücksstclle bei Herlisheim. Vermischtes. Einen recht teuren Scherz machte sich ein junger Kaufmann in Zechlin in Pommern. Er steckte eine Tafel Schokolade in einen Wertumschlag, gab als Wert angabe ein: Million Mark an und sandte diesen Brief unfrankiert an seine Brant in Neuruppin als Geburt?- tagswunsch. Auf dem Postamt wurde die angeblich tvert- rolle Sendung vorschriftsmäßig nachgesiegelt, mit 162M. Porto belegt und unter Geleit nach Neuruppin gesandt. Der hiohen Portokosten wegen verweigerte die Braut die Annahme. Unter einein nochmaligen, Portoausschlag von 162 Mark ging die Sendung nach Zechlin zurück, wo die Post nunmehr 324 Mark Psrtokosten von deut jungen Kaufmann für seinen Scherz verlangt. Eine Lehrsarm in Südwestafrika für junge Mädchen. Frau von Falkenhausen, die bisherige Lei terin der Kolonialfrauenschule in Witzenhausen, wird sich in einigen Wochen nach Südwestafrika begeben, uni dort die Leitung einer in der Nähe von Windhuk zu begrün denden Lehrsarm für Mädchen zu übernehmen. Diese Lehr- jarm soll gleichsam eine Etappe zur Verbreitung deutscher Kultur durch die deutsche Frau in der fernen kultürbedürf- tigen, zukunftsreichen Kolonie bilden. Eine große An zahl tüchtiger junger Mädchen hat den Wunsch, in den Kolonien sich nutzbringend zu betätigen; vorwiegend find «s Töchter aus guten Familien, die dort Stellung an nehmen möchten. Den Mädchen wird auf der Lehrfarm Gelegenheit geboten, sich an Ort und Stelle mit den afri kanischen Verhältnissen bekannt zu machen und Kennt nisse und Erfahrungen in allen vorkommenden Arbeits gebieten, s.wie auch im Verkehr mit den Eingeborenen zu sammeln. Sodann soll die Lehrsarm eine stellcnver- mittelnde Institution sein, die in jeder Beziehung segens reich wirken könnte, da sich von hier aus die Verhältnisse nicht überblicken rind Engagements nur sehr schwer be werkstelligen lassen. Folgende Berussarten kommen für die jungen Mädchen in Südwestafrika in Frage: Stützen, Haushälterinnen, Hausdamen, Farmgehilsinnen, Pflege rinnen, Kindergärtnerinnen, Lehrerinnen und Korrespon dentinnen. Vielfach fehlt es auch an geeigneten weiblichen Kräften in Südwestafrika zur Uebernahme und Leitung gesckstijtlicher Unternehmungen, z. B. chemische und Fein wäscherei, Schneiderei, Konditorei usw. EK. Eine Kolonie von Rothäuten in NcNo tz ork. Ans Newysrk wird geschrieben: Die Poesie der Rothäute und des wilden Westen» hat sich jetzt nach der Weltstadt Newyork flüchten müssen und die Romantik edler Jndianerhelden, ihrer Wigwams, Squaws und „PappoosoS", wie man die kleinen Rothautbabys nennt, lebt fort in der indianischen Kolonie, die in Amerikas Hauptstadt besteht. Tie einstigen Beherrscher der Prärie sind die ruhigsten, friedvollsten und rechtlichsten Bürger, die nran sich denken kann. Nur ein einziges Mal ist bis her «in Indianer, und zwar durch ein Mißverständnis, verhaftet worden. Sie wohnen nicht, wie die Chinesen oder die Italiener oder die Juden, in einem bestimmt«! Viertel, sondern hier nur da über die ganze Stadt vcr- stttuk. «tt „stW-rtze Wolke", «ln tzekPHtt Abauaki- indischer, der sich große wissenschckftttche Verdienst« um die Krnntnt» indianischer Sitten und Gebräuche erworben hat, wohnt ß B Im Osten In der 2S. Straße; vr hat Len Namen Tahamont angenommen und seine Frau, die einst als eine Schönheit de» Mie-Mac-StammeS den Namen „schwebende Taube" führte, ist jetzt eine einfache MrS. Tahamont. Die beiden Achter diese» Paare», von denen die «ine einen weißen Mann, «inen Archäologen, gehei ratet hat, heißen Beulah und Befste und hören nicht mehr auf die Namen „Prärieblume" und „leuchtendes Inge", die ihnen dereinst vom Häuptling des Stammes gegÄen wurden. Die meisten Mitglieder der indianischen Kolonie in Newyork verdienen ihr Brot entweder als Arbeit« von MvkkassinS und anderen indianischen Klei dungsstücken, nach denen eine Nachfrage besteht, oder als Modelle für Maler und Bildhauer. Ein sehr schöner junger Indian« des St. RegiS-Stammes „Roter Adler" gehört zu den belebtesten Modellen NewyvrkS. Seine im ponierende Erscheinung bietet sich in ihr« pittoresken Prachf als ein Symbol altindianischer Kühnheit und Kraft dar; sein wundervoller Kopf-Federschmuck para diert auf sehr vielen der JNdianerbilder, die von ameri kanischen Künstlern so gern gemalt werden. Seine Frau, eine reizende graziöse Erscheinung, die ihren Namen »LLetßeS Siel/ mit Recht führt, ist eine sehr geschickte Berferttgerin von Körben und von MvkkasinS und waltet als sorgsame Hausfrau in der ganz als Wiganr auSge- statteten Wohnung in der 28. Straße des Westen». Fang feder" und „Gefrorenes Wasser" sind ein prächtiges Ehe paar vom reinsten irvkesischen Blut; auch Langseder mit sein« athletischen Gestalt, seinem streng geschnittenen, bronzefarbenen Antlitz und dem wundervollen langen schwarzen Haar verdient sich seinen Lebensunterhalt als BerusSmodell. Er kennt alle die Zauberkräfte und Heil mittel drS Medizinmannes und wird von seinen Genossen vielfach tun Rat. gefragt. Einige dieser Indian« haben bereits eine gute Bildung genossen. So hat der Ario- karee-JNdianer Sähe an der Hampden-Schnle sein Examen gemacht; der Apache NatälisH ist Zivilingenieur an der Manhattan-Eisenbahn. Zwei andere Indianer sind In genieure bei Newyorker Schisfsgesellschaften und zwei weitere sind in einem großen geschäftlichen Unterneh men angestellt. CK. Die Luftschiffahrt' von Amerika nach Eurpa ist in letzter Zeit oft der Gegenstand kühner Entwürfe gewesen; ein unternehmender Amerikaner will sogar noch im Lause dieses Jahres mit einem Lenkballon die Ueberquerung des Atlantischen' Ozeans wagen. D« Plan findet jetzt eine wissenschaftliche Stütze in dem Gut achten eines bekannten amerikanischen Gelehrten, des Me teorologen Henry Clahton, der einem Mitarbeiter der Newyorker „Tribüne" gegenüber geäußert hat, daß die Lustleise von Amerika nach Europa nicht nur möglich ist, sondern durch besondere atmosphärische Bedingungen er leichtert und begünstigt wird. In den höheren Luftschich ten fließt ein ständiger großer Luftstrom von Osten nach Westen, also gegen Europa zu. Ein Ballon, der an irgend einem Punkte der Vereinigten Staaten in genügende Höhe aus stiege, würde wah rscheinlich in einer Höhe von 3000 Metern von diesem „Golfstrom der Lüfte" erfaßt und sehL schnell, wahrscheinlich in vier Tagen, nach Europa getrieben werden. Damit ist nicht nur Lenkballons, sondern auch einfachen Freiballons die Möglichkeit ge geben, von Amerika nach Europa zu fliegen, wenngleich ein derartig waghalsiges Experiment wohl nie zur Aus führung kommen wird. Dagegen würde ein Flug von San Francisco nach der Ostküste der Bereinigten Staaten kaum Schwierigkeiten bieten. Das einzige Hindernis für die transatlantischen Luftschiff« bildet der Umstand, daß gleich diesem ständigen nach Osten strebenden Luftstrom auch eine nach Westen treibende Luftströmung besteht; genauere Erforschungen her höheren Luftschichten werden zeigen, ob diese beiden einander entgegenstrebenden Luft strömungen so genau lokalisiert sind, daß sie als Grund lage für einen regelmäßigen Verkehr dienen können. CK. Die Erziehung zur Doppelhändig keitmacht sich, wie aus London berichtet wjrd, eine so eben begründete Gesellschaft zur Aufgabe, die len Namen „Ambitextral Culture Society" führt. Mit allen Mitteln, wie Manifesten, Versammlungen und Broschüren, soll da raus hingewirkt werden, daß die Manschen lernen, nrit ihren Leiden gleichmäßig ausgebildeten Händen den Kamps um§ Dasein anszunehmen. Tie Frage der Doppelhändi-g- keit, d. h. das Problem, ob wir mit zwei gleich starken und geschickten Händen ans die Welt komme,», oder ob be reits von Geburt an der rechten Hand ein Vorrecht ge hört, ist ja in letzter Zeit vielfach behandelt worden. ES scheint, als ob die rechte Hand schon durch die Natur ausgezeichnet sei, denn die Wilden, die doch nicht mit der rechten Hand schreiben, sind ebenfalls nur selten in dem Sinne Doppelhänder, daß sie beide Hände gleichmäßig gebrauchen. Wohl aber läßt sich durch Erziehung die linke Hand zu der gleichen Geschicklichkeit' und Kraft ausbilben wie die rechte und in diesem Sinne »vill die neue Gesell schaft wirken. Sie betrachtet die Zurücksetzung der linken Hand als eine Unzulänglichkeit der menschlichen Natur, die durch eine fortschreitende Kultur aufgehoben werden muß. ' CK. Im Auto durch Arabien. Der Engländer David Forbes hat jetzt Arabien zum ersten Mal im Auto durchquert, Ein englischer Chauffeur, ein assyrischer Me chaniker, ein Koch und ein Führer waren die Reisege- nosseu des kühnen Automobilisten. Die Fahrt begann in Alessandretta und führte über Aleppo nach Bagdad; sie nahm insgesamt neun Tage in Anspruch. Davon ent fällt ein Rasttag auf Aleppo und zwei Tage wurden ver loren, während deren die Reisenden an den Usern oes Euphrat warten mußten, bis eine Art Floß konstruiert war, durch das der 10 HP-Wagen zum anderen User überführk »ckrkke. Für die Fahrk tügr durchs Venzkn-De- potS in Deir und Anah Vorsorge getroffen. Die größ ten Schwierigkeiten für die Reisenden boten die Wadis, dir talartigen Bodensenkungen, die Bewässerungskanäle, der Euphrat und — die Straßen. Abseits der Straße aus denr verhärteten Wüstenboden ging die Fahrt treff lich von statten. Die Verwunderung der Araber war groß, als zum ersten Male ein Automobil/»urch ihre Zeltlager rasselt«; sie eilten herbei und begrüßten das fremdartige Fahrzeug mit dem Rufe: „Maschallah, Sonnen de ser!" (Eine Verballhornung des französischen Wortes Chemin de ser ") Sie zeigten sich übrigens gegen die Reisenden sehr gastfreundlich, überboten sich in Hilfe leistungen und untersuchten immer von neuem wieder voll Neugier den Dunderwagen, der von selbst fährt. CK. Reliquien der Königin Viktoria un ter dem Hammer. Aus London wird berichtet: Eina Anzahl vsn Reliquien aus der Jugendzeit der verstorbe nen Königin Viktoria wird demnächst in London zur Ver- steigrrung kommen. Unter den mannigfachen Gegenständen gewahrt man einen kleinen Sonnenschirm, den die Königin als kleine» Kind trug; er ist aus blauer Seide mit wei ße« Seidenbesatz gefertigt und zeigt einen einfachen Elfen- beingrisf. Wenig« ansehnlich ist daS Arbeitskästchen der Königin: eine kleine Schachtel aus Pappe, kaum größer als eine mittlere Schokoladenschachtel. Interessant find zwei Bleistiftzeichnungen, die Zeugnis avlegen von der künstlerischen Veranlagung d« verstorbenen Herrscherin. Sie tr> gen beide die Unterschrift der Königin; die eine stellt einen Zug italienischer Bergbewohner dar, die mit Maultieren einen GebirgSPsad herabschreiten. Die zweite ist ein Porträr der Grisi mit der Unterschrift: „Mlle. G. Grisi als Elvira in „I Puritani" in ihrem ersten Kleid. Viktoria, 14. August 1835." Ein kleiner Daschenkalender aus dem Jahre 1835 zeigt allerlei Einträge von der Hand der Prinzessin. Die Sammlung, die u. a. auch eine Anzahl alter Medaillen, Widmungsgedicht« und auf Seide gedruckter Programme enthält, stammt aus dem Besitze des einstigen Kammerdiener Dale, der hi» zu der Thron besteigung im Dienste der Prinzessin stand. CK. Altchristliche Gräberfunde ckuf Sar dinien. Aus Pari» wird berichtet: Der französische Arck äolvge Guimet ist jetzt nach Sardinien abgereist, um anknüpsend an interessante neue Funde eine Reihe größe rer Ausgrabungen auf der Insel einzuleiten. Man hat vor kurzem die GrSberreste von ,Hzyaken" gefunden, jener alten Christen, deren Religionsübungen stark vom Heiden tum«: gefärbt waren und von denen vor einig« Zeit eine Reihe merkwürdiger bemalter Mumien aufgefundeir wurden. Die jetzt entdeckten Gräberstätten werden einer systematischen Durchforschung unterzogen, und man er wartet von den Ausgrabungen wertvolle Ausschlüsse übex die Kultur jenes merkwürdigen Volke». CK. Das Vermächtnis der Hundefeindin. Ein seltsames Testament Hat eine kürzlich in New-Hawen verstorbene Amerikanerin gemacht: sie hat ein Spital von 200 000 Mark ausgesetzt, dessen Zinsen allen Familien des Ortes zufließen sollen, die zwei Jahre lang keine Hunde gehalten haben. Die Folge des Testamentes ist jetzt in New-Hawen ein Massenmord unschuldig« Hunde. CK. Auch eine Rückkehr zur Natur. Aus Newyork wird berichtet: „Finger- und Daumen-Tiners", das ist die neueste Errungenschaft verfeinerten amerika nischen Gesellschaftslebensl. In Newyork gibt man jetzt Diners, bei denen Messer, Gabel und Löffel streng ver pönt sind und nur Has von der Natur dem Menschen mitgegebene Eßbesteck, nämlich die Finger, benutzt werden dürfen. Das Menu beginnt mit Caviar, der auf geröste tem Brot serviert wird; es folgen Austern oder Sec- tiere, die direkt aus der Muschel genommen werden, dis Suppe wird in Tassen serviert, als Entree ißt man Cham pignons aus Toast, dann folgen Hammelcotelettes, bei denen die Knochen als Handhabe dienen, mit trocken gebratenen Pommes Frites, Spargelsalat und schließlich Erdbeeren oder kleine Dorten. Wenn die Teilnehmer des eigenartigen Mahles beim Kaffee augelangt sind, müssen sie geduldig wirrten, ins der Zucker geschmolzen ist, und dann versuchen, durch Drehen der Tasse eine Vermisch ung hervorbringen, denn auch beim Kaffee sind Löffel streng verpönt. Einstweilen sind die Teilnehmer dieser originellen Tiners sehr stolz auf ihren reizenden Ein fall und überzeugt, daß ihr Beispiel überall schnell Nach ahmung finden wird. CK. Das Automobil deN P apstes. Aus Mai land wird berichtet: Aus Türin ist soeben ein pracht volles Automobil.nach Rom abgesandt worden, das dem Papste als das Geschenk eines amerikanischen Millionärs — man vermutet Pierpout Morgans — übergeben werden soll. Der Magen ist in Turin gebaut und soll dem Papst zur Spazierfahrt in den Gärten des Vatikan» dienen. Es ist ein 30 HP-Magen von luxuriöser Ausstattung, der rund 30000 Mark gekostet hat. Der amerikanische Spen der dieser kleinen Aufmerksamkeit hat auch einen der be kanntesten italienischen Rennfahrer, Signor Cagno, enga giert; Cagno, der früher Chauffeur der Wnigin-Mnttcr Maxgherita war, wird dem Papste das Automobil vor führen, die erste» Fahrten persönlich leite» und solange im Vatikan bleiben, bis des Papstes eigener Chauffeur in das bisher im Vatikan ungewohnte Handwerk ein gearbeitet ist. Bereits in den nächsten Tagen wird Pius X. da» Geschenk des Amerikaners übergeben werden. SesnndhettSpflege. * Wundinfektionen. Zu den durch Sargsalt in den meisten Füllen zu verhütenden Krankheiten gehören die Mnndinsektionen. Alle Wundeiterungen und Entzünd ungen entstehen durch das Eindringen von Eiterbakterien, die durcy schmutzige Finger, Instrumente, Salben, Ber- bandlappcn, schmutziges Wasser usw. an die Wunden kom men. Man soll daher seine Finger von Wunden lassen,