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Oertttches und «chsisches. Rfi «sa, den IS. Oktober 1-14 Da« S-ferv-yeldartttttrieGkeg». Nr. -4 hat ge- »iß manch«« RlesaerKiv» tu sein«, Methan. ÄamhW der Linwoßuer »trd vielleicht gern eine« Gmtz htnau«. senden wollen und mit den klauen »orschrifGmilßlg« Sendungen, die Zigarren, Schokolade oder Wäsch, -es-rder», «rohe Freu», bereiten, Größere Senhnngen geh« an» besten durch die hiesige Srsatzabteilung de« 32. oder SS. Yeldärt.-Rrgt«. und sind dafür Dollsachen, Zigarre», Labak in Beuteln, Tabattpfelseu erwünscht, besonder« augenblick lich Strümpfe und Müffchen. E« wird gebeten, an diese Liebe«grüße die Namen zu befestigen, damit die Lmpfänger ihrer Freude durch eine Danke«karte kluedruck geben können. Sollten di» Laben scheinbar zu klein zum alleinigen Absenden sein oder die Leber mit dem Absend en nicht Bescheid wiflen, so werden sie gern bei grau M. Bloch mann» Wettinerstr. 18, angenommen und von da au» «eiter befördert. Jedenfalls wird gebeten, die Sendungen recht gut zu verpacken, damit sie möglichst unversehrt zu den lieben 24«rn htnauttommen, denen sie große Freude bereiten werden. ' —* Da« Kattanker-Quartett, bestehend au« den Herren Laut» Bach, Hermarn Siegel, Paul Plottk« und Alwin Kleinschmidt, da« sich hier so erfolgreich tn den Dienst der LirbeStätigkeit gestellt, sagt bei feinem Scheiden von Riesa der Linwohnerschast herzlich Lebewohl. —* Dem Feld.Magazin-Inspektor Hugo Herr mann in Riesa wurde für Krtegldtenst« dl« silbern« Friedrich-August-Medaille mit dem Bande verliehen. — Dieser Lage ging einer besseren Famili« in Meißen «tu Brief ihre» in Amerika lebenden Sohne« zu, in dem dieser, wie da« »Meißn. Tagbl.* berichtet, sein Bedauern zum Ausdruck brachte über die große Not, in die gerade Sachsen nach den Berichten englischer Zeitungen durch den Krieg geraten sei. So habe er in Erfahrung gebracht, daß der Fleischgenuß sich in seinem Baterlande lediglich noch auf gepökelter Hundrfleisch erstrecke und daß diese« auch nur für sehr teures Geld zu haben sei. Dem Briefe war «in« größere Leldspende für di« hiesigen Armen al« Beitrag zur Linderung der Hungersnot beigefügt. Der Betrag wird fetten« der Eltern einer Gammelstelle im Sinne de« Leber« überwiesen werden. Zum Ankauf gepökelten Hundefleische« dürste rS aber keine Verwendung finden können, weil e« tn der gegenwärtigen »großen Hungersnot* in Sachsen kaum aufzutreiben sein dürfte. Wir Sachsen find sa be kanntlich nicht bloß Helle, sondern auch gutmütig, und da her wollen wir gerne selber Not leiden und unser« feisten Köter für die Engländer ausheben,, denen sie vielleicht noch einmal ein guter Bisten sein können. * Dresden. Die Inhaber der Firma Gebr. Arnhold stifteten anläßlich des 50 jährigen Jubiläums am 10. Oktober den Rat der Stadt Dresden den Betrag von 50000 Mark zur Linderung der durch den Krieg hervorgerufenen Nöte. 88 Dresden. UeberauS erschütternd gestaltete sich nach dem Berichte eine« französische»» Offizier« die Sterbe- stunde eines auf dem französischen Kampffelde schwer ver wundeten sächsischen OjfizierS. Gleich zu vegtnn de« großen BölkerrtngenS zog der an einer Chemnitzer höheren Lehranstalt amtierende Oberlehrer Lraf mit einem Chem- nitzer Jnfanterie-Regiment tn den Krieg und führt« al« Leutnant selbständig einen Zug. Der jung« kampffreudig« Offizier, der auf der LandeSunioerfltät Leipzig Theologie studiert halte, hatte schon oft dem Tode in« Auge gesehen. Da« sächsische LandeSkonststorium hatte ihn dazu au«, ersehen, nach abgelegter geistlicher Staatsprüfung da« Wort Lotte» und da« praktische Christentum in fernen Welt- teilen, tn Südamerika, verbreiten und fördern zu helfe«. Mehr al« fünf Jahre wirkt« der jung« Theologe in Chile und stand sowohl den weitverzweigt »söhnenden Kolonistin al» auch den Eingeborenen mit Rat und Tat al» Freund und Helfer zur Seile. Mehrmal« geriet er beim Au«br«ch« von Epidemien in Lebensgefahr und auch sonst war der jung« sächsisch« Geistliche von Lesahren aller Art bedroht. Bor Jahresfrist war die Zeit seiner MissionStätigkeit ab« gelaufen. Lr. kehrte in die Heimat zurück und nahm in Chemnitz die Stellung eine« Oberlehrers am dortigen Gymnasium an. Jetzt hat ihn da« Leschick auf Frank reich» blutiger Wahlstatt ereilt. Frohgemut zog er für do« deutsche Vaterland in den Krieg und er, der in den Wäldern und Sümpfen Südamerika« nie Furcht gekannt hatte, ging auch auf den französischen Schlachtfeldern seinen Leuten mit Mut und Zuversicht voran. An einer Reihe von Schlachten und Gefechten nahm er mit Erfolg teil, al« er aber an einem der letzten Septembertag« seine Mannschaft dem verdeckt liegenden Feind« «ntgegenführen wollte, ereilt« ihn ein feindliche« Schrapnell, da« dem jungen Offizier lebensgefährliche Verletzungen beibrachte. Lr geriet al« Verwundeter tn Gefangenschaft. Ju einem französischen Lazarett bemühte sich ein französischer Haupt mann in menschenfreundlichster Weise um den Schwer oerwundelen. Aber ärztliche Hilfe konnte da« entfliehende Leben nicht mehr halten. Auf seinem Sterbebette richtete der jung« sächsische Geistliche die letzt« Bitt« an den fran zösischen Hauptmann: er möge seine alte in Dresden lebende Mutter von seinem Tode benachrichtigen. Der französische Offizier hat die letzte Vitt« de« sterbenden deutschen Offizier« erfüllt und tn deutscher Sprach« der trauernden Mutter mttgeteilt, daß man im französischen Lazarett alle» aufgeboten habe, um den Sohn zu retten. Di« Verwundungen seien aber schwerster Natur gewesen und man habe nur danach trachten können, dem Sterbenden Linderung zu verschaffen. Sr, der französisch« Hauptmann, habe dem Sterbenden die Augen zugedrückt und sein« letzt« Ruhestätte mit Herbstblumen geschmückt. Virus. «in schwerer UnglückSsall «reignet« sich am Sonntag vormittag« in der S. Stund« auf dir brriten H««rstraß, Pirna—Berggießhübel in der Näh« der »Roten Schenke* bet Groß-Cotta. Die leicht« MunttiouSkolonnr »s» tu nus«r«r Legend ueu aufg«st«llten Artillerie-Regime»«, M-^zp'UL^to Mette Abteilung, bi« in Lae» und Dohma im QumMr unternahm am Gounta, «MH« eine« Uebun,«m«rch tu »er Richtung ,»f B«,gi»ßh«bel. In der «äh, de« »Hat« Schenk,* «Mlodimt« plötzlich tu» 1«. vagen, im htm«»« Kaste«, et«, Lrmmw. Dmch R« der GWoftme wurtz« »i« VD« «f dm» Käst« sitzend« Kaumrter« herabgeschlmdmt. D« ckew von thirm, «kitt an den Bet»« und am Anne so schwer« Verletzung««, »aß er nach meaigen Augenblicken stach. L» handelt sich, wie «ttg,teilt wird, um einm AutzchotzWen Oberlehrer nomen» Müller, »och war sein Heimat«art nicht zu er fahren. Der andere Mann kam mlt einer Schulterverletzung davon. Durch dl« Gewalt der Srplosion krepierten auch noch M«i andere Granaten. Die übrige« in der Gammer befindlichen Lefchoff, wurden aus di, Straß, geschleudert. Durch die umherfliegenden Grauatenfplttter wurde «in Pferd de» nachfolgenden Gespanne« getroffm und mußt« getötet werden. Der Reiter erlitt ebenfalls Verletzungen, di« aber leichlerer Art waren. Lr konnte gchnm schon wieder an« dem Lazarett, wohin er im Auto mit ander«« gebrach» worden war, entlassen werden, vier andere Pferde wurden gleichfall« verletzt. Dresden. Line große Abteilung berittener Gen darmerie ist von Dresden nach de« westlichen Kriegsschau platz« besördert worden. Die Gendarmen find zur Auf rechterhaltung von Ruhr und Ordnung in den eroberten Gebieten bestimmt und haben namentlich auch den Schlacht» srldräubern nacheustellen. Löbau. Der am Sonntag hier abgehaltene Jahr- markt hatte fast denselben starken Verkehr aufzuweisen wie in Friedenszeiten. Die Umsätze waren zumeist gut, besonder» in Wollwarm, Konfektion, Schuhen. Schaustellen mit lär menden Betrieb (Karussell-, Schaukelns warm ferngebliebm. Lößnitz i. E. Die Bäckerinnung gibt bekannt, daß sie sich infolge der eingetretenen erheblichen Steigerung der Mehlpreise veranlaßt sieht, eine Erhöhung de- Preises eine» k-Pfund-BroteS Weißbrot von 80 Pfg. auf 86 Pfg. bezw. Schwarzbrot von 74 Pfg. auf 80 Pfg, eintreten zu lassen. In Nachbarorten, wie Aue, Schneeberg, Lauter, ist die gleiche Preiserhöhung bereit» eingetreten. Glauchau. Die hiesige Amtshauptmannschaft hat die unterstellten Gemeinden aufgefordert, Währmd der gegen wärtigen schweren Zeit den Ankauf der Lebensmittel und deren Abgabe zum Selbstkostenpreis zu übernehmen. Ver schiedene Gemeinden haben sich dazu bereit erklärt. * Struppen. Da» 60 Meter lange Stallgebäude des Ritterguts Kleinstruppen samt den auf dem Bodm lagernden Futtervorrätm äscherte ein Schadenfeuer «in. Plauen i. B. Ein bedauerlicher Unglücksfall hat sich am Sonnabend abmd in der Wohnung des Kaufmanns A. Grohmann hier zugetragen. Ein befreundeter Unteroffizier der Familie welcher die Handhabung eine» Revolver» zeigen wollte hatte beim Entladen der Waffe das Unglück, daß plötzlich der Schuß loßging und die Kugel dem am Tische sitzenden Sohn der Familie in die Brust drang. Der Schwer verletzte wurde von Mitgliedern der SanitätSkolonne sofort nach dem Krankenhause geschafft. Erfreulicherweise scheint vorderhand Lebensgefahr für den Schwerverletzten nicht zu bestehen. Aus Verlustliste Nr. SS »er Ausgegeben am 13. Oktober 1V14. Mrwrjimzm: ». — verwundet, s. » --- schwer verwundet, l. v. —> lekcht verwundet, »er». -- vernicht.) Greuatzter-Landwehr-Negtmeut Nr. 10«. PapSdorf, Herrn. Oskar, Gefr. d. Ldw. aus Oschatz — l. v^ l. Hand. S. Grenader-Regiment Nr. 101, Dresden. Lehmann, Johann Oswald, Gern. d. R. au, Großenhain — v. Hermann, Fritz, Grenadier d. R. au» Okrilla — gefallen. Winkler, Arthur, Grenadier d. R. au« Elsterwerda — s. v., Arm. S Jnfevterie-Regtmeat Nr. ISS, Zwickau. Namnaun, Ewald Walter, Bizefeldw. d. R. au, Oschatz — gefalle». 10. Jnfauterie-Regiment Nr. 1S4, Plärre« i. v. Richter, Friedrich Max, Soldat aus Sitten — verm. Reserve-Jia er-Batailla» Nr. IS. In Ergänzung bezw. Berichttaung der Verlustliste Nr. 18. Füßel, Karl Richard, Jäger aus Oschatz — verm. Hiersemann, Reinhold, Jager au« Äeppen — o. Bischoff, Johann Artur, Oberjäger au« Priestewitz — gefallen. Seifert, Hermann Kurt, Jäger au« Oschatz — v. 1. Seltzarttllerie-Regtweut Nr. IS, Dresden. Schallbach, August Otto, Sergeant auS Diehla — l. v. TlauS, Alfred Paul, Gest. d. L. aus Altlommatzsch — l. v. 2. Piauier-Bataillo« Nr. 22, Riesa. 1. Reserve-Kompagnie. (Vezainville 0. und 10. Sept., Dille en Woevre 27. und A. Sept.) Grimm. Alfred, Utff». au« Lauscharün — verm. Trommer, Arthur, Pionier au« Lückendorf — verm. Hehnrrt, Pionier au« Leukersdorf — verm. Schmidt, Martin, Utffz. d. R. au« GebhardSdors — l. r. Arm. Pilz, Mar, Gefreiter o. R. au» Mülsen-St. Niclas — l. v^ Kopf. Zeuner, Paul Pionier d. R. au» Plauen — l. v^ linker Fuß. Zöppel, Paul, Pionirr d. R. au« Tobertttz — verm. 2. Reserve-Kompagnie. (FreSneS «n Woevre 27. und 28. Sept.) Trobsch, Konrad Richard, Leutnant d. R. au« Zwickau — gefallen. Bachmann, Willy Alfred, Gest. d. R. au« Eilberstraße — gefallen. Grandt, Han» Friedrich, Pionier d. R. au« Neumünster — gefallen. Heckel, Oskar Laut«, Pionier d. R. au« Trieb — gefalle». Erdmann, Paul Otto, Utffz. d. R. au« Roda — s. »., r. Schulter. Knoll, Albin Friedrich, Gest. d. R. au« Kirchberg — s. v., Oberarm. Köllnrr, Will» Max, Gest. d. R. au« Trimmitschau — f. v., vbrrsch. Leuckner, Emil Rud., Utffz. d. R. au« Oberpfanuenstiel — s. v., verm. Füffel, Richard, Pionier d. R. au« Lobstädt — s. v^ rechter Fuß. Barthel, Han« Wolfgang, Gest. d. R. au« Plauen — s. v^ Schulter. Schaarschmidt, Oskar Herm., Pionier d. R. aus Leubnik — l. v. Müller, Richard Paul, Pionier au« Seiferitz — l. v., r. Oberarm. Adler, Max Heinrich, Pionier d. R. au« Oel«nitz — l. v., Kopf. 4. Kompagnie. (AulnoiS Ferm« 27. und 28. Sept-, St. Remy 80. Sept.) Hüttner, Frirdnch, Leutnant au« MittelLach — l. v^ r. vberschenk. Dähnert, Paul, Pionier au« Delitzsch — gefallen. Göbel, Fritz, G«steiler au« Seidenberg — f. v., linke Schulter. Hölzel, Richard, Gefreiter au« Pöhlau — s. v., r. Unterarm. Stier, Albin, Pionier au« Lübschütz — l. recht« Hand. Naumann, Alsted, Pionier au« Mockau — l. v., r. Oberschenkel. Grtebl, Kurt, Pionier au« Leipzig — l. v^ linker Oberarm. Lortscher, Friedrich. Train-Fahrer ans Burgstädt — l. v., Oberarm. Vermischtes. Gvkt 1« Krieg«. Al« Abraß» Li»»k», »er GNlsident »er Bereinigte» Staate», wührett» »er schwersten »«Da dw awsrtkantsche« Güvrkrte,^ gchwgt w«r»«, ob er sich« sit. »aß Galt aus situ« Leit« sieh«, «ttaorteie Lineal»: .Da« weiß ich nicht, ich hab« auch nie daran gedacht, »b« ich schu« mich tauig danach, di, Gelegenheit z« erlangen, »aß wir auf d« «et», Gott«« steh«.* Blücher und der Gesang. Liu j»ug«r Mann, welchem Blücher di« Lrlaubat« gegeben hatte, ttlw Samm lung von KriegSliedern drucken zu lassen, land ihn in Dresden, al« er z« ihm kam, nm sich zu bedanken, beim Frühstück. Al« der Zivilist ihm vorgestellt wurde, legt, ihm Blücher freundlich di« Hand auf di« Schulter und sagte: »Man immer munter drufflo«gesuugen l Da« bringt etwa« Yener unter di, Leut«! Jetzt muß ein jeder singen, wie ihm nm« Herz ist, der «ine mit dem Schnabel, der ander» mit dem Sabel.* CK. Französisches Spionenfieber. sicher- lich ist kein Eindruck ,o peinlich und erniedrigend, als der, für einen Spion gehalten zu werden." schreibt ein englischer Berichterstatter. „Und das passiert einem jetzt oft in Frankreich. Ich spreche aus Dffahrung. DaS Sprontnsieber ist unter den Franzosen jetzt zu einer Epidemie geworden. Der deutsche Spion ist nämlich r ach der Ansicht der Franzosen überall. Er scheint sich zu einer unendlichen Größe auszuwachsen. Jeder Lag bringt neue Beispiele und neue Erregungen, die die Angst vor Spionen nur noch steigern. Und der deutsche Spion ist auf dem Schlachtfeld ebenso tätig rffie im CafS und in der Straße. Ich Härte eine erstaunliche Geschichte von den Lippen eine» Schotten, der von der großen Schlacht nach Paris gekommen war. ES war ei« stattlicher Hochländer, und mit sorgenerfülltcr Miene er, zählte er mir die Geschichte in einer Art grimmigen Humors: „Wir lagen verborgen in den Schützengräben, als ein Mann, der wie ein Arbeiter gekleidet war, aus dem Walde herauskam und auf uns zuging. Er kam von einem nahen Dorfe her, und wir dachten, er wäre ein Dorfbewohner, der sich zu weit hervorwagte. Einer unserer Leute machte ihm ein Zeichen, zurückzugehen. Aber er stand noch einen Augenblick oder zwei, in der Nähe. Ich beobachtete ihn und sah zufällig, wie er ein Taschentuch aus der Tasche zog und sich das Auge da mit uuöwischte. Ich weiß nicht, wieso ich mir diese Be wegung so gut merkte. Dann ging er weg nach dem Dorf zu, und wir lagen die ganze Zeit völlig gedeckt und unsichtbar. Werden Sie es nun glauben, innerhalb von 10 Minuten überschütteten uns die Deutschen mit einem Granatfeuer, und während sie vorher uns nicht hatten ausfindig machen können, trafen sie uns nun gut und brachten uns schwere Verluste bei." Taschen tücher, unterirdische Telephone, Anlagen für drahtlose Telegraphie, Brieftauben und noch hundert andere Sachen werden von den Deutschen zu solchen Zwecken der Spio- roge verwendet. Die wildesten Geschichten werden er zählt und haben die Bevölkerung ganz nervös gemacht, sodaß jeder Fremde, der durch Frankreich und Belgien reist, sich darauf gefaßt machen muß, als Spion ver haftet zu werden. Wie ein deutscher Flieger stirbt. Einem englischen Blatte entnimmt die „Nationalztg": Als die Königin-Witwe Alexandra jüngst einen Besuch in einem Londoner Hospital abstattete, hörte sie einen spannen den Bericht, den ihr ein Verwundeter, ein Unteroffizier der Royal Gngineeres, erzählte. Sein Bataillon hatte eine WefechtSpause und die Soldaten hatten sich zur Ruhe auf der Erde auSgestreckt. Plötzlich flog ein deutsche» Flug zeug direkt über die Truppen in ziemlicher Höhe da hin. Sofort nahmen britische und französische Flieger die Verfolgung auf. Wir sahen mit'Erstaunen und Ent setzen dem fürchterlichen Luftkampfe zu. Wir sahen, wie die Flugzeuge immer höher und höher stiegen, in dem Bestreben, einer den anderen zu überfliegen. Plötzlich erblickten wir ein englisches Flugzeug hoch über dem deutschen. Daraus hörten wir einen lauten Knall, und schon sahen wir, wie die deutsche Maschine zu sinken begann- Langsam glitt sie zur Erde, lief noch eine kurze Strecke dahin und stand dann still. Wir eilten hinzu, um den Flieger gefangen zu nehmen. Aber als wir näher kamen, hielten wir plötzlich betroffen inne. Der Flieger war tot. Er mutz einen tödlichen Schuß erhalten haben, hatte aber noch den Mut und die Energie br festen, die Maschine abzustellen, um im Gleitflug huabzugehen. Noch im Tode ruhte seine Hand fest auf dem Steuer, und als wir den Toten Herausgaben, muß ten wir sanft die Hand von dem Steuer entfernen. Diese Treue und Pflichterfüllung des toten Feindell ist mir unvergeßlich geblieben. Die Rachseuduug des ßlttser ssBlstt« l-mkdlaitj :: ins Feld :: erfelgt Iß-Nch. — Di, Nachsendung«- gebühren einschließlich Abonnement, di« im vorau« zu entrichten sind, betragen pro Monat IM. 15 Pfg Bestellungen werden jederzeit in unserer Geschäftsstelle, »«etheftrasie öS, ent- .... grgrngenommen. ....