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Getäuschte Hoffnungen Roman von Eivald Aug. König. gegen nähme von 1V7K7 zu zwar drüben mehr als hier. Steht mein Ruf al« geschickter Arzt fest, so will ich mein Schäfchen schon scheeren, bis dahin muß ich du Lärmtrompet« blase», und da« kostet Geld." »Ich kann «S Ihnen setzt nicht geben, mein Bat« ist gei zig geworden," erwiderte der Baron, indem er sein Porte- feuille an« der Lasche holte, »dreitausend Laler sind für mich, so sonderbar da« auch klingen mag, «ine bedeutend« Summe." »So, so," brummte Mtntrop, dessen Blick setzt erwar tungsvoll auf den Banknoten ruhte, di« Paul au» dem Porte feuille heranSnahm, .wenn da» «in« Ausrede sein soll, so ist sie schlecht erfunden. Sie batten damals Geld wie Heu, dem «inzigen Sohn« v«rsagt «in rrtcher Rittergutsbesitzer di« »Hier sind hundert Laler!" unterbrach der Baron ihn barsch. »Damit müssen St« au»r«ichen, bi» ich Ihnen di, Mittel zur Reis« geben kann! Wolle» Sie nun schweig«»-" »Einstweilen sal" sagte Mintrop. »Vorschriften lass« ich mir nicht machen und «in« Abrechnung dürfen St« nicht von mir fordern; wenn da» Geld all« ist, komm« ich wieder l" »Glauben Sie nicht, daß Tie mich beritt finden werden unverschämte Forderungen zu erfüllen l" fuhr der Baron auf, der stch erhoben hatte. .Bah," spottete Mtntrop, »da» ist der Fluch der bösen La», daß sie sortzeugend Bose» mich gebären! Kennen Sie diesen Spruch au« der «Brau» von Messina" noch nicht» — Ja, ja, früher, al» wir noch gute Freund« und flott« Studen ten waren, dachten wir nicht, daß wir einmal so feindlich einander gegenüberste-en könnten! wir haben damal» man- tör weidlich damit mann geblieb«»»" »wissen St« da» nicht»' fragt« -er Baron mit «inen» lauernden Blick. »Nein, Herr Baron!" .Ich rbensowenig; Schöll« war damal» schon schwind- süchtta." »49,20 »Dann wird ihn der L wohl geholt haben," lacht» Mtntrop, tu dessen Auge» «» ttiuuwbierend ausblitzt«. urkund«« v«rli«hen. D«n Abschluß der Laguna bildet« der Seftabend^der die Uraussübruna de» Festspiele» .Um den deutschen Wächter", ein Seschehnt» vor Nürnberg« Loren um 1K28. e«t»t». - . —*DerZ«ckerpr«i». Die LandeSpretSprüfung»- stelle macht darauf aufmerksam, daß «»verboten ist, Aus land»,ucker mit Inlands,ucker zu vermischen und ,u Durch- schnttt-preisen ,« verkaufen. Auf Anordnung der Reichs regterung sind dt« noch vorhandene« Bestände an Inlands- Ucker in erster Linie den Verbraucher« zu angemessenen Preisen zu,»führen. Die Verbraucher dürfe« nicht aezwün- gen sein, gleichzeitig den teuere« AuSlandSzucker mit abzu nehmen. Wer InlandSzucker al» A«»landSware verkauft, hat hohe Straf« zu gewärttaen. —* Warnnng. Nach Mitteilung der „Zentralstelle zur Bekämpfung der Schwindelftrmen" in Lübeck versucht ein angeblicher Blindenlehrer, der Blinde Franz vvüm«, auf Reisen durch ganz Deutschland seine wertlosen Tchristen „Allerlei Spannende» und Belehrende» von unseren Krieg«, blinden" usw .zu vertreiben und gibt dabei an, den Erlös für einen sogenannten „Blindenbruckverlag der vlinden- büchrrhtlfe" verwenden zu wollen. Böhme, der al» Gewerbe betrieb einen Selbstverlag von Broschüren angemelbet bat, ist nicht berechtigt, sich als Blindenlehrer zu b^etchnen und hat schon eine Reihe schwerer Strafen wegen Betrug», Ur kundenfälschung usw. abgcbüßt. Auch neuerdings schweben mehrere Ermittlungsverfahren wegen Verfehlungen ver schiedener Art gegen ihn. ES must daher bringend davor gewarnt werde», irgendwelche Verbindung zu Böhme auf» zunehme». —* Warnung vor Anwerbungen ins Aus land. In sächsischen Städten ist durch den Vertreter einer holländischen Texlilwarcnfabrtk kürzlich der Versuch gemacht morden, dcntsche Textilarbeiterinnen zu einem gänzlich un genügenden Lolmsav für Holland anzuwerben. Den Ar- beitertnnen wurde ein wöchentlicher Lohn von 19 bi» IS Gulden angcboten, wobei durch Umrechnung in deutsche Währung der Versuch gemacht wurde, diesen Lohnsatz al» sehr hoch hinznstellen. Tatsächlich müssen aber, entsprechend den in Holland üblichen Lohnsätzen, an deutsche Arbeite rinnen 25 bis M Gulden gezahlt werden; mit dem ange botenen Lohn von 19 bis 12 Gulden hätten die Mädchen kaum de» notwendigsten Lebensunterhalt bestreiten können. Wie schon in früheren Fällen, sind sie durch die Zweigstelle Leipzig dcö ReichSwandernngSamteS über den völlig unge nügenden Lohn ankgeklärt davor und dadurch bewahrt worden, durch Annahme der gebotenen Stellung in die größten Schwierigkeiten zu geraten. Der Fall zeigt auf neue, das, allen ausmanderungSlusiigen Frauen und Mäd chen dringend anznratcn ist, vor Annahme einer Stellung im AuSlande den vom ausländischen Arbeitgeber vorac- schlagenen ArbeitSvertrag der Zweigstelle deS Neich-wande- rungSamtcö, Leipzig-Gohliö, Friedrich-Karl-Straste 23, zur Prüfung vvrznlegcn. —* Verzögerung der Entscheidung Über die Landtag! sauflüsnng. Der AeltesörnauSschub SeS Landtages trat am Dienstag zu einer Sitzung zusammen, um die Tagesordnung für die Mittwochssitzung zu beraten. Die Negierung und die beiden Rechtsparteien verlangen, wie der „DreSdn. Anz." berichtet, daß die Vorlage über ein Volksbegehren wegen Auflösung de» Landtage- nach der ersten Plenarsitzung an einen Ausschuß verwiesen wirb. Von sozialistischer Seite wurde sogar die Bildung eines Sonder ausschusses für diesen Zweck angeregt. Die Vertreter der Rechtsparteien »vandtrn sich sehr entschieden «egen dies« erneute Verzögerung. Der Verlauf der Sitzung de» AeltestcnrateS läßt cs noch sehr fraglich erscheinen, ob die Entscheidung über das Volksbegehren in der Mittwochsitzung des Landtages fallen wird. Wahrscheinlich wirb noch eine weitere Plenarsitzung folgen. —88 Ein Riesen-Schlachttier. Da» schwerste Schlachtticr seit .Kriegsende wurde fetzt dem Dresdner Schlacht und Virhhof zugcführt: ein 21 Zentner schwerer Bulle, der von Fletschermeister Fritz Stöhn tn Ptrna er worben wurde um geschlachtet zu werden. DaS Lter batte ein Schlachtgewicht von 18)4 Zentner. —88 Sachsens Vieh- und Fleischverbrauch. Sin volkswirtschaftlich interessantes Spiegelbild deS gegen wärtigen Verbrauches an Vieh und Fleisch in dem dicht be völkerten Industriestaat Sachsen gibt eine vom Sächsischen Statistischen LanbeSamt nach den Berichten der Tierärzte und der nichttierärztlichen Fleischbeschauer bearbeitete Sta tistik über die Schlacht- und Fleischbeschau im Freistaat Sachsen für das Vierteljahr vom 1. April bi» 89. Juni 1932. — In diesem Zeiträume, tn dem die Vieh- und Fleischpreis« eine geradezu schwindelnde Höhe erreichten, hat der Ver brauch an Schlnchttieren gegenüber dem 2. Vierteljahr 1921 etwa nicht abgenommen, sondern zugenommen. Der Schlachtvieh, und Fleischbeschau wurden im 2. Vierteljahr 1922 insgesamt 872 696 Schlachttiere unterzogen, im selben Zeiträume des Vorjahres dagegen nur 392 128, so daß trotz der zunehmenden Teuerung 87678 Tiere im 2. Vierteljahr 1932 mehr geschlachtet wurden, alS im 2. Vierteljahr 1931. SS ist bemerkenswert, daß die Schweinschlachtungen »Streiten wir nicht länger. Wüßte ich, wo der Betrogene steckt, so reiste ich, ohne lange Unterhandlung mit Ihnen, nach Lindenwalde, um dort «tn Wörtchen zu sprechen." .Unsinn!" höhnte Paul. »Damit erschrecken Sie mich nicht, Sie wissen sehr gut, daß dieser Weg Sie Ul» Zuchthaus führen würde I" »Vielleicht auch nicht! In Lindenwalde ist vielleicht mehr Freud« Über den zurückkehrenden »verlorenen Sohn", al» über den Erbschleicher. Und wenn auch, wa» habe Ich noch zu verlieren? Es würde «in Prozeß werden, der den Namen Holbach In alle deutsch« Gau« trüge, und schon deshalb wird mau in Lindenwalb« auf die Klag« gegen mich gerne verzichten." »Und wie wollen Sie die Wahrheit Ihrer Enthüllungen beweisen k" fragte Paul noch immer höhnisch. »Mein Manneswort wird genügen? Der Baron lacht«. »Da» Wort de« Ehrlosen darf auf Glauben keinen Anspruch machen," setzt« er mit scharfer Be tonung hinzu. „Man würde in Lindenwalde annrhmen, Sie wollten ein Märchen «zählen, um Ihr« leer« Bürs« wieder zu füllen denn in den Händen meine» Vater» find Überzeu gende Beweise, die Sie nicht widerlegen können." »Dollen Sie e» darauf ankommen lassen»" ftaateMtn- trop, den scharfen Blick fest auf den Baron heftend. »Ihr« Hilf« ist mein« letzt« Hoffnung, schwindet auch dies», dann hab« ich nicht» mehr zu verlieren und zu fürchten, tch darf getrost va banqn« spielen l" Baron Paul zuckt« scheinbar arringschätzend mit den Ach seln, nur sein unstäter Blick UN» da» Zittern seiner Hände verrieten sein« inner« Erregung. »Wa» fordem Si« von mir.»' fragt« «r. »verhältnismäßig wenig!" antwortet« Mintrop, nach seinem Glase greifend, »vorab «ine gering« Summe, damit ich mich anständig kleiden und hier mein« Zech« fvr«inige Wochen bezahlen ran». Sodann dt« Mittel, nm mich drüben al» praktischer Arzt niederlaflen zn können." »Wir hoch berechnen Ei« diese Mittel?" »Sagen wir: dreitausend Taler! Mit leeren Händen darf ich drüben nicht ankommen, ich mnß Reklame machen, damit ich bekamst werd». Klapperi» gehört zum Handwerk und t« Freistaat «achleu tm ». viert,lj«Hr 1»» bt« Höbe von 189918 Stück erreicht habe«, währe«» t« selbe« Zeiträume be» Vorjahre» 183 974, also 47 »44 Stück «««tger geschlachtet worben find. Auch bte KälberschlachtuLae« find tm Steigen begriffe» fie stellten fich tm 2. Vierteljahr 1922 ans I9»k«l gegen 85 487 tm 3. vtrrteltahr 1931, sodaß «tn« Zu nahme von 1»7K7 z« verzeichn«« ist. — Die Pferde, und Hunbeschlachtungen bilden «tn Kapitel sür sich, bast beide in der Zunahme begriffen find, ist ein Zeichen der Zett und beleuchten bte schwierigen «rnährungSverhttltnisse in den untersten Vevölkerungskretsen. Die Hundeschlach. tuns en haben um mehr al» 199 Prozent zugenommen, denn im 2. Vtrrteltahr 1922 wurden nicht weniger al» 131« Hunde gegen 511 im gleichen Zeitabschnitt be» Vorjahre» der Schlachtbank zugrftthrt, wovon allein 647, also mehr als die Hälfte, auf bte KreiSbauptmannschast Chemnitz ent fallen. — Die Ztegenschlachtungen geben dagegen andauernd zurück, denn bte Ziege gewinnt als Mtlchtier immer größere Bedeutung. Geschlachtet wurden tn Sachsen im 3. Btrrteljahr 1921 12280, tm selben Zeitraum be» Jahre» >933 nur noch 11619 Ziegen. —* Zur bevorstehenden Leipziger Herbst messe verkehren 84 Gonberzüge mit Pret»«rmäbigung au» Deutschland ohne Rückzüge. Dazu kommen sieben Sonberzüge aus dem Auslände. Die Zahl -er inländischen BerwaltungSsonderzÜge (vor- bezw. Nachzüge ohne Fahr preisermäßigung) steht noch nicht fest. Wett über 39 999 Interessenten haben bereit» Fahrkarten zu ermäßigten Preisen tn Leipzig gelüst. — Im Hinblick aus bte bevor stehende Leipziger Herbstmesse ist bte städtische Beherber- gungösteuer vom Mat ber Stabt Leipzig durch bte neue Er. Höhung der BerechnungSpretse um mehr al» bte Hälfte herabgesetzt worben. -* Erhöhung der Gepäcksracht. Mit Rücksicht auf da» schnelle Sinken de» Geldwerte» sowie darauf, daß am 1. September 1933 die Güter- und »rpreßoutfrachten stch um V9 Prozent erhöhen, wirb bt« für 1. Oktober 1932 vor gesehene Erhöhung der Gepäcksracht auf 19 Pfennig für 19 Kilogramm und 1 Kilometer schon am 1. September 1922 in Kraft treten. Die Gepäcksracht wirb am 1. Oktober 1922 um weitere SO Prozent erhöht. Von diesem Tage ab beträgt also der Einheitssatz 18 Pfennig für 19 Kilogramm und 1 Kilometer und die Minbeftsracht 15 Mark. —* Unser Val uta-Elend wird durch folgende zwei tatsächlichen Vorkommnisse der letzten Tag« reckt drastisch erläutert. Einem im Grenzgafthofetn E. ,i«kehrenden Vogtländer erzählte, so lesen wir - in den „Dresdner Nachrichten", sein Tischnackbar, ein Handlung«- aebilse ans Rotzl, n cd. dn- stch bereits dt, zweite, Braten- vortion zu 45 Macs 'stete, sein Chef hab, ihm fünf Briefe zur Besoranna cu i dt« Post mitgeaeben, wofür in R. da« Morto 10 Kron n betrug. Mit diesen 10 Kronen und den Briefen unternahm er einen halbstündigen Spazier gang nach dem sächsischen Nachbarort« E., wechselt« hier di« Tschrchrn-Kronen für 800 Mark um und frankierte die fünf Brief« mit insgesamt 1k Mark. To blieben ihm al» Zehr geld 285 Mark, wovon er 21V Mark sür Essen, Trinken und Zigaretten «m Gasthofe anlrgt« und immer noch 60 Mark in bar übrig behielt. Sin andrer Roßbach« Herr gab daraufhin zum besten, wie man völlig kostenlos «inen Ausflug nach Bayern machen könne, beziehungsweise, wie er ibn eben ausaefvbrt bade. Für das nicht länger auf schiebbare Haarschneiden hätte er tn Tschechien 6 Kronen und 1 Kron« Trinkgeld blechen müssen. Er »oa r« vor, nach Rehau zu wandern (L Wegstunden), wechselt« dort die 7 Kronen ein und erhielt dafür LIO Mark. Der bayrische Verschönerungsrat verlangt« und erhielt für sein« Arbeit 20 Mark, so blieben dem schlauen Roßbach,r bare ISO Mark »ur wetteren entsprechenden Verwendung. Zähne knirschend und dir Faust in der Tasche ballend muß der arme, geknechtet« sächsische Grenzbewohner mit anseben und zubören, wenn derartig« traurig« „Ausverkauf» -Beispiele triumphierend zum besten gegeben werden. Meißen. Einen Bootaunfall erlitt am Sonntag nachmittag «tn hiesiger Bootsinbaber, der den steifen Nord- west zu einer Segelpartie stromauf benutzen wollt«. In der Nähe der Dampfschisfhaltefttlle Gpaar versagte, wie da« „Meißner Tageblatt" berichtet, au» irgendeinem Grund« di« Steuerung, da» Boot wurde von dem böigen Winde quer zum Strom getrieben und infolge der Wmdstärke umgeschlagen. DaS wertvoll« Boot au» Zinkblech versank mit der gesamten Segeletnrtchtung. Der Inhaber, ein hiesiger Klempnermetster, der da» Boot selbst gefertigt hat, konnte stch au» dem jetzt hochstehenden Wasser durch Schwimmen an» Ustr retten. . " Dresden. Dienstag morgen gegen L.80 Uhr wurde aus einen hiesigen Kaufmann, der die Prager Straße nach dem Hauptbahnhof zu ging, «in Raubvberfall versucht. In der Seestraße batten sich zu dem Kaufmann drei Personen gesellt, deren Begleitung er sich aber verbeten batte. In der Prager Straße warf der eine der drei Begleiter den Kaufmann zu Boden und versuchte, ihm sein« im Jackett steckend« Brieftasche mit mehreren tausend Mark Geld »u entreißen. Auf Hilferufe wurde der eine Räuber, der der zu suchen. So geriet auch bet dem gestrigen Unfall der Führer de» Getreidewagen», der gerade an der Unfallstelle voll mit seinem Geschirr brschästtgt war. in di« größte Gefahr, vom Auto unter seinen Wagen gedrückt zu «erden. —* Wem gehört der Hund» Am LO. d. M. ist von zwei hier zugereisten ManneSpersvnen an «inen hier aufhältlich gewesenen Eckaustellergebtlsen rin schwarzer Pinscher (SchuauzerrÜde). etwa 4V Zentimeter Schulterhöb« und Ruth« kupiert, recht»» Obr etwa» länger al« dg» link«, an der Prust mit weißem Strich, für einen geringen Geld- betrag veräußert worden. Die zwei ManneSpersouen. die den Hund hier veräußerten, baden dem Käufer erklärt, -atz der Hund aus der Umgebung von Meitze» stamme. Da vermutet wird, datz der Hund gestohlen, ist er von der hiesigen Polizei gesickert worden. Sachdienliche Wahr- nrhmungen wolle man der Kriminalabteilung Riesa meiden. —" Einschränkung de« Grenz verkehr». Durch die in den letzte» Tagen von vielen Tausenden tschecho- slowakischer Staatsangehöriger in den Greuzbezirken vor genommenen Auskäufe von Lebensmitteln und anderen not wendigen Gegenständen de» täglichen Bedarf« bat sich der einheimische» Bevölkerung eine große Erregung bemächtigt, dt« in verschiedenen Orte» zu Unruben und Ordnungswidrig« ketten gesührt hat. Im Interesse der hierdurch aus« äntzerft« gefährdeten öffentlichen Rübe und Ordnung »'erden deshalb die zu Gunsten des kleinen Grenzverkebr» zugelassenen Aus nahmen von der allgemeinen Paßpflickt vom 2K. d. M. ab vorübergehend außer Kraft gesetzt werden. — Der Grenz übertritt bleibt auch ohne Reisepaß und Sichtvermerk bi« auf Weitere« nur gestattet, wenn Greuzausweise (Däner- au«weise) in Verbindung mit einer von einer sächsischen Ge meindebehörde oder einem sächsischen Arbeitgeber ausge stellten Bescheinigung voraeleat werden, daß der Inhaber in einem Grenzorte in einem Lohn- oder Arbeit-Verhältnis steht oder eine gewerbliche oder landwirtschaftliche oder sonstige Tätigkeit auSnbt, die ihn zur Grenzüberschreitung nötigt. Der Grrnzverkrbr aller Personen mit Reisepässe» wird, auch soweit sie kein» zollpflichtigen Waren mit sich führen, auf die Zollstraßen beschränkt. —" Erste Ga «taauna der sächsischenKanf- mannsjugend in Dresden. Die LandesgeschästS- stelle de« Drnischnationalen HandlnugSgebtlsrn-VerbandeS berichtet uns: 2000 Jungkanfleute aus allen Teile» SachscnS waren dein Rufe de« Bundes der KaufmannS- juarnd im Tentschnationalcn ^cindlungsgebilfen-Berbande gefolgt und sanden sich ai- Sonnabend, den 19. und Sonntag, den 20. August zur ersten Gaujugendtagung in Dresden ein. Tie Tagung begann mit einem Begrüßung«- abend im festlich geschmückten Saal des VereinsdanseS. Gaujngcndfübrer Träger begrüßte die sächsische Kaufmanns lugend und dir zahlreich erschienenen Bnndesbriidcr au« den Nachbargaucn Schlesien, Brandenburg. Thüringen, Bayern, Sackscu-Anbait, vor allem aber die weit über LOO deutsch-böhinischen Bundesbrüder. Die Jungmannen überbrachten in beimatlichcr Mundart Grütze der dabeim- gebliebenen Freunde. Im Mittelpunkt des Abends stand «ine Ansprache des Bnndessiibrers Enni Schneider, Hamburg, her die Entwicklung der Jugendarbeit des Verbandes im Eachsengau und im Reiche in treffenden Worten kennzeichnete. Von 47 000 männlichen Kausmannslebrlingeu, die der Bund im Reiche, in Deutsch-Bobinen und Deutsch-Oesterreich um stch schart, gebären über 4K00 dem Sachseugau als gröhten Gau des Bundes an. Nicht nur zahlenmäßig ist die Jugend bewegung des THV. gewachsen, sondern anch innerlich M sie ganz gewaltig uorangekommen. In glänzender Red« zeigte dann Eauvorsteber Miltzom, in welcher Weise sich die Jugendarbeit in die Gesamtarbeit des DHB. einfügt. Am Sonntoa morgen fand in der ebrcnwiirdigcn Frauen kirche rin Jngenügottesdienst statt. Herr Pastor Lic. Moldacnke, Berlin-Steglitz, legte seiner mahnenden und erbauenden Predigt die Bibelworte gngrunde: „Einer trage de» andern Last, sei getrost und frene dich". Gleichzeitig war den Bekcnnern der römisch-katholischen Kirche Ge legenheit gegeben, der Friib'.nesse in der Hoskirche beizu wohnen. — In geschlossenem Zuge zogen dann 2000 sächsisch« Jungkanflente zu körperlichen und beruflichen Wettkämpfen. Am Nachmittag fand im großen Saal des VeriinShanse« die Haupttagung der sächsischen Kaufmannsjugend statt. Mit stürmischem Jubel begrüßt, nahm der VrrbandSvorfteher Sans Berbly das Wort zn seinem Vortrag. Markig und kurr zeigte er der Kaufmannsjugend die hohen Aufgaben, die sie an sich zu crsüllen bade, uni das deutsche Volk aus der Nacht zum Lickte zu führen. Bessere Zeiten treten erst dann ein, wenn die Gesamtheit des deutschen Volke« sozial bandelt, wenn an Stelle des Haffes der nationale und deutsche Gedanke tritt. Die deutsche Kaukmannsjugrnd von heute ist dazu berufen, Führer für die Wirtschaft und den s?'mmndcn Zeiten zn stellen. Seine Ausführungen gipfelten in der Losung: Volksgemeinschaft ist Schicksals» gememschast. Es folgte die Siegerverkündigung. Mehr als vO Jungmannen konnten sür hervorragende turnerisch« Hutungen mit Eichenlaubkränzen ausgezeichnet werden; «bensovielen Kausmannslrhrlingen wurden für besonder» d»te Leistungen im stenographischen Wettjchreiben Ehren- „Höflich? Einem Manne gegenüber, der mir droht k Be- oeuken Sie, woher Eie kommen. Sie haben wahrlich keine Berechligung, auf irgend welche Niicksichten Anspruch zu ma chen. Sie haben meinen Diener ausgeforscht und nicht «ine vittc, sondern ein« Forderung an mich gerichtet, glauben Sie, ich werde —" .Litte, gednlden Eie sich einen Angenblick," fiel Mintrop ihm wieder in die Rede, dann trat er rasch au die Waud, di« seine Stube von dem Nebenzimmer trennte, um dort eine geraume Weil« zu horchen. .Go, nun können Sie fortfahren," sagie er endlich. .Die Wände find hier dünn, ich hab« mich überzeugt, daß niemand nebenan ist, Ihnen besonder» dürfte e« nicht lieb sein, wenn unser« Unterredung belauscht würde. Der hochgeborene Herr Baron v. Holbach könnt« seinen Nim bus «iubüßen, ich für meine Person habe da» nicht zu be fürchten! — Sie sagen, ich sei nicht berechtig», ein« Forderung an Eie zu richten» Haben Et« di« Dienste, di« ich Ihnen leistete, schon vergessen?" . .Hao« ich Ihnen dm Lohn nicht gezahlt, dm Sie dafür forderten erwidert« Paul. .Allerdings, und nun denken Sir, den Mohr lo» zu sein, nachdem er seine Echnldiattit getan hat? Wem verdank» tch mein ganze» Unglücke Ihnen allein! Ei« waren d«r Eatan, der mich verführte l Et« mtivarfen dm sauberen Plan und schlugen all« mein« Bedenken mit der mehrmals wiederhol ten Erklärung nieder, daß Eie für alle» auskommen und bt» an mein selige» End« für »»ich sorgen wollten. Lengnrn Ete tzaSk" .Allerdings," erwidert« Paul, der mit mühsam oerhal- tenem Zom an der Unterlippe nagt«. .Ich verpflichtet« mich nur, dm Lohn zu zahlen, den Ei« gesordert hatten. Und -test Verpflichtung hab« tch erfüllt." .Eo, so! Und jetzt fitzen Eie auf Ihrem hohen Nstterroß und schaue» mit Verachtung auf mich herunter." .Wa« soll das braust« der varo» auf. .Sir hätten da» Geld besser onwendm sollen —" ina" noch «licht» — einmal so feindlich iaben damal» man ¬ chen tolle» Stretch gemeinsam gemacht und Ihre» Men tor weidlich damit geärgert. Wo ist «tgenUtch dtest« Bieder-