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u _ .. u M . s.^ I' I. > ' -1- . «s! ^., . . ..^ , l -V-— .-- --d'...,^ r»«»gtschicht«. Deutsche» «eich. Die chinesische Reorganisationsanleihe. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt in ihrer Wochen Rund schau über die chinesische Reorganisationsanleihe u. a. folgende»: Deutschland hat seine Stellung in den Ver handlungen über die Anleihe voll aüfrechterhalten. Hier für waren die großen wirtschaftlichen Interessen mast, «band, die wir in Ostalien zu verteidigen haben. Deutsche Kaufleute stehen neben den Engländern an der Spitze des chinesischen Handels und deutsches Kapital ist in großem Umfange an diesem Handel und an anderen Unternehmungen in China beteiligt. Gerade während der letzten Zeit ist in weiten heimischen Kreisen wieder holt darauf hingewiesen worden, daß Deutschland sich in China stärker beteiligen müsse, weil an der Entwick lung dieses Landes große Erwartungen geknüpft wer den. Eine solche Betätigung ist aber nur möglich, wenn China zu festen Verhältnissen gelangt, und die Reform- arbeit der gegenwärtigen Regierung auf eine sichere Grundlage gestellt wird. TaS Land bedarf vor allem der finanziellen Hilfe, um unter der neuen RegierungS- form die eigenen Hilfsquellen zu erschließen. Wettfahrt des Kaiserlichen Jachtklubs. Bei der zweiten nationalen Wettfahrt des Kaiserlichen Jachtklubs auf der Kieler Göhrde schnitt die Äaiserjacht „M!eteor" vorzüglich ab. „Meteor" passierte 4 Minuten früher als „Hamburg H" das Ziel. 16 Sekunden vor der „Hamburg II" war „Germania" cingelaufen. „Me teor" mußte an „Hamburg N" 2 Minuten 20 Sekunden vergüten, holte sich aber trotzdem den Preis der A- Klosse. In der Klasse Alte Jachten erhielt die Jacht der Kaiserin „Iduna" den ersten Preis. Der de utsche I u dc in der Armee. In einer stark besuchten Versammlung, die der Zentralverein Deut- scher Staatsbürger jüdischen Glaubens ins Berliner Lehrervereinshaus eiuberufc» hatte, wurde nach einem, mit großem Beifall aufgenommenen Vortrag deS Reichs- tagsabgcordneten Tr. Haas folgende Resolution gefaßt: „Die am 17. Mai 1613 im LehrervcrcinShauS in Berlin von über tausend Personen besuchte Versammlung des Zeutralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glau bens legt Verwahrung ein gegen die Zurücksetzung der Juden in dein Heere und gegen die der Wahrheit und der geschichtlichen Entwicklung widersprechende Unterstel lung, daß die jüdischen Deutschen ein Fremdkörper im Vaterland seien." Tr. Haas hatte die Haltung der Be hörden gegenüber den Juden als ein Vorurteilung der herrschenden Schicht bezeichnet und die Tatsache, daß man getaufte Juden zn Reserveoffizieren mache, als eine Prämie deS Staates auf die Charakterlosigkeit ge kennzeichnet. ' ' Der Herzog und die .Herzogin von Tum- berlond werden am 22. Mai zu den HochzeitSfeicrlich- ketten in Berlin eintrefscn. s Ein deutsch-französisches Abkommen betr. Luft schif fahrt soll in nächster Zeit getrof fen werden. Wie die „Nordd. Allg. Zeitung" hört, sind wegen der verschiedenen Fälle von Landungen deut scher Luftschiffe jenseits der Grenze bereits von der deutschen Regierung Maßregeln eingelcitet worden, um solche Vorkommnisse künftig zu verhüten. Mit der fran zösischen Regierung sind Besprechungen im Gange, die nehmen. Das vorgehen der Monarchie sei ein aber- maliger verstoß gegen die beiderseitigen Bestimmungen, da Mda Kaleh al» Denkmal der einstigen Ausdehnung de» OöipanenretcheS großen Wert besitze. Die türkischen De legierten in London müßten die» auch betonen. Oester reich-Ungarn dürfe nicht glauben, Ada Kaleh von der türket al» Geschenk ohne Gegenleistung beanspruchen zu können, denn unsere Feinde von gestern werden nach dem Friedensschluß verlangen, daß die Insel dem recht mäßigen Besitzer verbleibe. Atber alles di« Kssr«. Roman v on M. R. Herrmann. L4 Im Haus« Vrown» waltete eine älter« Haushälterin al» Lnstandsdäme, sie empfing die Mitteilung, daß Herr Brown heut« und auch die nächsten Tage einen Gast habe, mit Würde nttd dem älteren Personen eigenartigen Gleichmut. Gleichzeitig ad«r fragte sie, ob da» Gepäck de» Herrn Hauptmann von der Lahn au» besorgt würde, oder ob sie einen Hottn danach senden solle. .Einen Augenblick dachte der Gast nach, auf diese Frag, war er nicht vorbereitet, dann entgegnete er indes oerbmdlich: „Ich danke Derehrteste.Aber Die brauchen sich nicht bemühen, da ich später alle» selbst besorgen werde." vrown stutzte «inen Augenblick, al» sein Gast die Ant wort gab, denn die in dessen Gesicht sich zeigend« Verände rung grenzte beinahe an Bestürzung. „Warum war er über diese so selbstverständliche Frag, io echauntk'1 fragte sich der Reeder. Ueberbaupt gefiel ihm der Hauptmann in Zivil gar nicht. Er kam ihn» vor, al» ob er ein ganz anderer gewor ben sei. Und doch konnte die Uniform nicht die Schuld daran tragen, denn auch vor einen, halben Jahr war er mit dem Oberleutnant oft in Zivil ausgegangen, mehr freilich noch mit dessen jüngeren Bruder, der kh» auch in den Klub der Junggesellen einsührte, in den, er freilich tüchtig gerupft wurde, besonder» von einem Baron. Der Name war Brown autfallen, er hatte schon mehrmals auf der Fahrt darüber nach gedacht, denn der Hauptmann hatte, besonder» in der Stimm«, aber auch in seinen ganzen Bewegungen, «ine merkwürdtg« Aehnlichkett mit diesen, Baron. Jetzt lieh er sich seinen leichten Verdruß in keiner Weise merken. Gr führt« seinen Gast in eine» der ständig berettstehenden Fremdenzimmer, ihm diese» vollständig zur Verfügung stellend, darauf zog er sich in sein« G«mäch«r zurück. Kam» hatte vrown da» Zimmer vtrlassen, al« Haupt wann von Ghrenstein Umschau tu diesem hielt, zunächst über zeugt« «r sich, baß niemand ihn beobachten könne, bi« Tür o«rt«g«lt««r, dann zog er di« Klapp« über da» Schlüsselloch. Darauf war sein erster Blick in den Spiegel. „Merkwürdig," kmmnrllerr, »Brown scheint mir nicht zu trauen, und dennoch di« Schaffung eine» Abkommen» zur Regelung der Luft- schiffahrt bezwecken. ' Carnegie in Berlin. Der amerikanische Phi- lanthrop und Stifter des Haager FriedenSpalaiS Andrew Carnegie wird zum RzgierungSjubiläum de» deutschen Kaiser» am 17. Juni mit seiner ganzen Familie in Ber lin eintreffen. Er hat im Hotel Adlon ein« Reihe von Zimmern bestellt. ' Eine deutsche Betriebsmittelgemein- schast. Tie württenibergtsche Abgeordnetenkammer hat aus Antrag de» Zentrum» beschlossen, die Regierung zu ersuchen, in Konferenzen mit Vertretern der Bund«»- staaten dahin zu wirken, daß der deutsch« StaatSbahn- wagenverbank zu einer B«triebSmttt«lgemeinschast au»- gebildet werde, und zwar unter Aufrechterhaltung der Selbständigkeit der Einzelstaaten in der Verwaltung ihrer Eisenbahnen und unter Verbilligung und Verein fachung deS Eisenbahnbetriebe-. Ter Einzug in Braunschweig. Wie da» „Ber liner Tageblatt" erfährt, sind jetzt die Formalitäten so weit erledigt, daß schon für den Monat Oktober mit den, Einzug deS Herzogs Ernst August zu Braunschweig und Lüneburg und der Prinzessin Viktoria Luise als Herzog und Herzogin von Braunschweig zu rechnen ist. Belgien. Ta» belgische Parlament hat in erster Lesung die Militärvorlage der Regierung angenommen. Tie Haupt punkte deS neuen Gesetzes sind: 1. Jeder militärtaug- lichs Belgier muß „ach dem 20. Lebensjahre dienen. Tie Hülste aller Militärtauglichen kann jedoch unter gewissen Bedingungen vom Militärdienst befreit oder zurückge- stellt werden. 2. In FriedcnSzeiten beträgt die Dienst- zeit .für die Infanterie 15, für die Artillerie und Ka- vallerie 24 Monate. 3. Tie Friedensstärke der belgischen Armee wird aus 55000 Mann festgesetzt, die Kriegsstärke auf 340000 Mann. Bon den letzteren werden 180 000 Mann die Feldarmee, 160000 Mann die Verteidigungs truppen für Antwerpen, Lüttich und Namur bilden. Oesterreich. Ter Besuch deS Prinzregenten von Bayern findet am 3. Juni statt. Ter Prinzregent wird als Gast des Kaisers in der Hofburg wohnen. Für den Wiener Aufenthalt sind zwei Tage in Aussicht genommen. Frankreich. Tie organisierten Bäckergesellen von Paris haben beschlossen, den jetzt schon acht Tage anhaltenden Streik mit aller Kraft fortzusetzen. Nach den Angaben der Polizei beläuft sich die Zahl der Ausständigen in den letzten Tagen nur auf sechshundert. Die Streikleitung gibt an, daß sich 3500 Gesellen im AuSstand befinden. Bei der Verbitterung der Gesellen rechnen die Meister mit einer Verschärfung des Kampfes. Vor den meisten Bäckereien ist ein ständiger Polizeiposten aufgestellt, um Sabotageakte zu verhindern. Da die Schutzleute für diesen Streikdienst nicht auSreichen, sind vor den Groß bäckereien im Stadtilmern Jnfantericdoppelposten auf- gezogen. Einzelne Bäckereien der Vorstädte, in denen der Ausstand einen größeren Umfang als in Paris selbst angenommen hat, werden seit Tagen militärisch bewacht. Vorgestern abend versammelten sich in Toulon an 200 bis 300 Soldaten, um eine Kundgebung gegen die von der Regierung beschlossene Zurückbehaltung der Altersklasse von 1210 zu veranstalten. Ter Platzkomman- dant ließ sofort Alarm blasen. Tie meisten Soldaten kehrten freiwillig in die Kaserne zurück. Die übrigen taten dies, wenn auch mürrisch, auf Zureden eines Offiziers. Die Militärbehörde ordnete eine Untersuchung des Falles an, um die Anstifter der Straßcnkundgebung zu ermitteln. Tas KriegSministcrium erklärte, cS habe sich durchaus nicht um einen Akt der Meuterei gehandelt. Der Platzkommandant habe verhindern wollen, daß die Soldaten au einer von mehreren politischen Ver einigungen veranstalteten Protestkundgebung gegen die Zurückbehaltung der Jahresklasse von 1910 sich beteilig ¬ ten, und durch da» Alarmsignal die Mannschaft»» ge zwungen, in die Kasern» zurückzukehren. — Zu schweren Ausschreitungen zwischen Anhängern und Gegnern der dreijährigen Dienstzeit kam «S am Sonnabend auch in Croix. In Pari» lieferten sich Anhänger und Gegner der dreijährigen Dienstzeit im Quartier Latin ein«? Schlacht, als der Professor der deutschen Sprach» MM»- Madehran seine Vorlesung beendet hatte und auf der Straße erschien. Bezeichnend für die Stimmung der Sol- baten ist, daß sie noch gar nicht an die Zurückbehaltung de» Jahrganges ISIS glauben woNen. Man hält die von der Regierung getroffenen und von der Kamme« ge nehmigten Maßnahmen nur für «inen vorläufigen Schreckschuß dem Auslande gegenüber. Sollte sich die BoltSmeinung hierin an, 1. Oktober täuschen und dir Jahrgang tatsächlich «inbehalten werden, dann wird der Unmut umso größer sein. Gpanten. In gut unterrichteten Kreisen verlautet, daß die spanische Regierung infolge der unter den Stämmen deS Gharg-Gebietes vorgetommenen Unruhen di« Ab sicht habe, im Einvernehmen mit der französische» Re- gierung eine militärische Expedition nach Larasch zu unternehmen. Ter spanische Generalresident von Ma- rokko General Alfa» sei an Bord deS Kreuzer» Rio de la Plata von Ceuta nach Larasch abgereist. Rußland. Unter großen Feierlichkeiten fand gestern in Peters burg die Eröffnung der internationalen Automobilaus stellung statt. Tie künstlerische Umgestaltung der Michael- Maneges die eine r. Morgen große Fläche umfaßt, kostete allein 60000 Rubel. Im ganzen sind rund 800 Kraftwagen ausgestellt, darunter Luxus-, Feuerwehr-, Sanitäts-, Landwirtschafts-, Armee-, Feldküchen- und Funkentelegraphie-Automobile. Deutschland überragt alle übrigen ausstellenden Länder mit 17 Ständen. Die AuS- stellung übertrifft bei weitem die im vorjährigen Pä- riser Salon. «merika. Tine Reihe weiterer Ernennungen von Botschaftern, Ge sandten und Konsuln der Bereinigten Staaten steht bevor Nach einer halbamtlichen Meldung au» Washington hat Prä sident Wilson für de« Berliner Botschasterposten Rudolf-Spe- reckles au» Kalifornia, einen: Enkel des amerikanischen Zucker königs in Vorschlag gebracht. Nach Wien soll Frederic Pen- cei gehen, nach Petersburg Grace au- Chikago, nach Paris Augustus Thomas aü- Newyork und nach Rom Josef Bil lard au- Virginia. Die mexikanischen RegierungStruppen haben über die Aufständischen des Staate» Sonora einen entscheidenden Sieg errungen. Nach mehrstündigem Kampfe wurden die Aufstän dischen nach Verlust von 600 Toten und zahlreichen Ver wundeten vollständig geschlagen. A«S aller Welt. Breslau: I» dem Torfe Glaesen bei Leobschütz stürzte Lei Ausbesserungsarbeiten die Wand einer Scheune ein und begrub den Eigentümer und einen 19 jährigen Mäurcrlehrling. Beide waren sofort tot. Ter Sohn des Besitzers konnte sich durch schnelles Zurückspringen ge rade noch retten. — Lübeck: Zum vierten Male inner halb einer Woche wurde Lübeck von einem Großfeuer überrascht. Das große Maschinenhaus des Fliegerwerkes Boldt ist niedergebrannt. Auch die in der Nähe lagern den gewaltigen Holzstapel wurden vom Feuer zerstört, daS gestern nachmittag ausgebrochen ist. Die Lübecker Feuerwehr, unterstützt von einigen Spritzendampfern, ging dein wütenden Elemente zu leibe. Ein großer Schaden ist angerichtet. Tie öffentlichen Gebäude, grö ßeren Fabriken, Etablissements usw. wurden abend» durch Feuerwachen gesichert. Auch Militärposten werden aus gestellt. Man vermutet Brandstiftung. — Die auf die Ermittelung des Brandstifters ausgesetzte Belohnung ist nunmehr auf 11500 Mark erhöht worden. Das Polizei Habe ich selbst di« Polizei und viel« Kameraden de» ver schwundenen Hauptmann» getäuscht." Hauptmann von Ehrenstein mußte unwillkürlich lächeln, al» er daran dacht«, daß er sich auf unverfänglich« Artin den Belitz der Au»wei»papier« gesetzt hatte, vis ihm di» alt« Exzellenz von Ehrenstein, allerdings mit einem gepfefferte» Schreiben, an dl« aufgenebene Adresse gesandt hatte. Wa« in des noch besser war, da» war der mttfolgend« Geldhrief, denn da» Geld hatte «r damals sehr notwendig gebrauchen können. Man hatte ihn al» Hauptmann von Ehrenstetn über all zuvorkommend in den ersten Kreisen ausgenommen, Und da» Leben in dieser Wels« kostet« viel G«ld, da« er sich nicht immer durch da» Spiel beschaffen konnte, denn «» wurde «tcht überall gespielt. So war er, mit einigen hundert Mark nur in der Tasche, nun in der Hafenstadt angekommen. Gr wußte, daß Brown viel mit den beiden Leutnant» Ehrenstem Ver kehr hatte, und baut« darauf seinen Plan. Abermals ging ein teuflische» Lächeln über sein Gesicht, al» er sich seine» starken Schnurrbart» entledigte, und e» sich in dem Zimmer recht bequem machte. „GS ist doch sehr gut, wenn man reiche Freund« hat," dacht« der Pseudo hauptmann. „denn st« sind mit dazu da, un» di« Tasche» zu füllen. Der Anfang war ja bereit» vielversprechend," er entnahm seiner Brieftasche d:s im Kontor seine» Gastsreun- de» entwendeten beiden Tausendmarkscheine, st« einer sorg fältigen Prüfung auf geheime Zeichen unterziehend. Di« Prü fung mußte wohl zu seiner vollen Zufriedenheit an»gefallen lein, denn schmunzelnd versenkt« er die Schein« wilder in seine Brieftasche, Er muht« die Scheine sobald wie möglich umwechsrln lassen. Da» stand bet ihm fest. Entdeckt« Brown den Verlust, so war «tue äraerltch« Untersuchung gewiß, und bet dem augenscheinlichen Argwohn, den vrown schon gegen ihn hegte, war e« gar nicht oorau-zusehen, wt« diese au»- fallen würde. Die Scheine mußten also gewechselt werden. Er nahm sich vor, heute noch seine Fahrt anzutrete«, um sein angebliche» Gepäck befördern zu lassen. Er macht« darauf sehr sorgfältig Toilette, befestigt« den falschen Bart so, daß «r nicht zum B«rrät«r «erden könnt«. Hieraus begab er sich auf di« Such« nach seinemGastsr«und, den «rauf d«rVeranda anttaf, vor ihm lagen mehrere Zeitungen, m die er sehr ver tieft zu sein schien, denn er überhört« den Eintritt des Kom- ,»enden ganz. Erst al» sich sein Gast leicht räusperte, blickte er auf und ersucht« ihn Platz zu nehmen. Nun wandte er sich ganz unvermittelt an diesen; „Unser Freund, der Baron Kurt von Raven, hat «inen neuen Geniestreich au»g,führt, lieber Hauptmann," er hielt erstaunt inne, denn dessen Ge sicht, au» dem all« Färb, gewichen zu sei« schien, wandt« sich ab. „Ihnen ist nicht wohl?" fragt, er teilnehmend, um gleich darmss nach den. Diener zu schellen. „0, nicht doch, nur «Ul« klein« Schwäch«," wehrt« f«ttt Gast ab. „Wa» Et« nicht saa«n. Kurt von Raven, auch rvohk Schulz« genannt, hat n«n« Str-lch« auSgeheckt?" In diesem Augenblicke erschien der Diener, und Vrown bestellte eine Flasch« von dem alten Portwein mit zwei Glä sern. Darauf wandt« er sich wieder seinem Gast« -n und über reichte diesem da» ZeitungSblatt, in dem er soeben gelesen. Hauptmann von Threnstein la» den ibm gezeigten Arti kel durch, dabei wußte er sein Gesicht geschickt durch di« Zei tung zu verbergen, so daß sein Tastsrennd di« Erregung, di« sich der dem Lesen dieser Notiz Parin widerspiegelte, nicht zu sehen bekam, um so mehr, al» auch der Diener mit dem Weine erschien. Brown schenkt« die Gläser voll und wartete, bi» sein Gast die Zeitung fortlegt«, dann nötigte er zum Trinken. Erst al» di« Gläser zusammengeklungen und beide getrunken hatte», fragt« er weiter: „Nun, wa» sagen Sie dazu» Und diesem Kerl sind Sie, Ihrs Kameraden und auch ich selbst in» Garn gelaufen. Muß trotz alledem ein gerissener Bursch« sein, hahaha," lachte er belustigt aus. „Spielt der Kerl, dieser Gauner, der Welt vor, er hab» sein Gedächtnis verloren. Läßt sich von dem Pastorenpaar in Kolbrck verpflege«, ist mit den Ge heimpolizisten, di« ihn fangen «vollen, on einem Ort«, und entschlüpft doch wieder." „Pah. soviel für di« Polizei" bemerkt« geringschätzig der Gast, „wenn sie einmal einen Verbrecher suchen soll, dann findet sie ihn nicht, oder ab« sie verhastet einen Unschuldigen. Wer will denn behairpten. daß dieser kranke Mensch, an dessen Gedächtnisstörung ich übrigen» so ohn« weitere» nicht glauben kann, wirklich d« gesucht« Hochstapler und Falschspieler ist?" «».SO