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«randftelalrfinai,. .s» st»« .ttblichttn. eiudrncksvoll«, Arier haereu nch gestern nachmittag '/.d Nbr Herr Erft« vürgerm elfter Dr. Scheider. Herr Obn-Stadtbaumeifter Langer. Herr Stadtrat König al« veftr. d. bürgerl. Fraktion de«Rat,«, di, Vorstand«, und AufstchtSratsmitg lieber d« Gemeinnützigen Baugenossen- ichait für Handwerk, Handel und Gewerbe Riesa und Um» aegend «.G.m.bL. in Nies«, di« Jnbaber der dtteiligten Vaufirmen S. MoritzFörfter und Urno Zäncker, sowie mehrer« Handwrrk«meister einoeiundrn. um der Grundstein, leanna «n den, an der Schulstraste ,u errichtende« ersten Samtlten - Wobnbanse der Gemeinnützigen Vanaenasten- schatt für Handwerk, Handel nnd Gewerbe bei,„wohnen. Nachdem der Vorsitzende de« Vorstände« der Genossen, schatt. Herr Tischlermeister Alfred Steinbach, in einer kurzen Ansprache auf die bohr Bedeutung der Stund« hingewtettn und seiner Freude darüber «««druck gegeben batte, das,,« der Ge nossenschaft vergSnnt ist. durch den in Angriff genommenen Bau mehreren Familien Wohnung zu beschaffen und da. durch die auch in unserer Stadt herrschend« grosse Wohnnna«. not einigermaßen lindern ,u helfen, ergriff Herr Erker Bürgermeister Dr. Scheider da» Wort zu folgender Ansprache: Mein« hochgeehften H«rr«n l Sn unserer an Schlagworten reichen Zeit hören mir setzt ott da» Schlagwort von der .Wiederankurbelunader Wirtschaft*, di, «um Wiederaufstieg unsere« Volke« in erster Linie nötig sei. Sch kann und will die Berechtigung diese« Worte« nicht bestreiten, muh aber doch sagen, Im Mittelpunkt der Wirtschaft steht der Mensch, um seinet willen ist alle Wirtschaft da. Und deshalb müssen wir vor allem dasür sorgen, daß der Mensch nicht zu Grunde geht, dem fa di« Erfolge der Wirtschaft zu gut« kommen sollen. Dies« Gefahr droht ihm aber von der geradezu riesenhaften Wohnungsnot und deren Folgen, al« da sind: Soziale« Elend. Gesöhrdung von Gesundheit, Sitte und Anstand, seelische und körperliche Erkrankungen. Verbrechen und alle« sonstig« Unglück, da« in solcher Menge vorhanden ist. daß e« feder deute mit Händen greifen kann, wenn er nur will. Darum gilt e» für alle um da« Wohl unsere« Volke« ehr- lich sich Bemühenden, vor allen Dinaen diese« Schwierigste aller Probleme zu losen. Wir müssen, wie Staatssekretär Scheidt sagt, bauen, um leben »u können. Der Erwägung, dah hierzu alle mit berufen find, entspringt der Gedanke der Errichtung der gemeinnützigen vaugrnossenschaft für Handwerk. Handel und Gewerbe in Riesa und Umgebung, die mit diesem Baue ihre praktische Tätigkeit auf dem Te- biete de« Wohnungsbaues beginnt. Vorstand nnd Aufsichtsrat hielten e«. einer alten Sitte folgend, für richtig, daß man den Beginn der praktischen Durchführung diese« GenossenschastSgedanken« durch «ine feierliche Grundsteinlegung betonen solle, auch um spätere» Geschlechter», di« einmal im Wandel der Zeiten nnd Ding« auf diesen Stein stoßen, Zeugnis davon zu geben, wie zur Behebung der großen Riesaer Wohnungsnot der Jahr« 1919 und folgende alle Berufsstände, insbesondere auch Handwerk. Handel und Gewerbe, tätig mitaewirkt haben. In die dem Steine einzuverleibrnde Blrchkapsel sollen eingelegt werden eine Urkunde über den Gründunä«vorgang. die Herr Steinbach dann verlesen wird, die Vorbereitung», unterlagen für die GründungSversammlung. Niederschrift über diese und die erst« Satzung der Genossenschaft. Nach der Ansprache verlas Herr Tischlermeister Stein- b ach die Urkun de. welche einstmals späteren Geschlechtern bekunden soll, wie verzweifelt lne deutsche Wirtschaft in der gegenwärtigen Zeit um ihre Lebensfähigkeit kämpfen mußte. Hieraus wurden die Schriftstücke durch Herrn Ersten Bürgermeister D r. Scheider mit den Worten: »Ich über gebe nunmehr die Urkunden der Älechkapsel und bitte st« zu verlöten- der mit dem Namen der Baugenossenschaft versehenen Kapsel einverleibt. Nachdem die Kapsel von Herrn Klempnermeifter Hob- mann verlötet worden war, wurde dieselbe in den Grund stein eingelegt, wonach der Herr Erst« Bürgermeister die üblichen 3 Hammerschläg« unter folgenden Worten ausfübrte: »So legen wir denn diesen Grundstein mit dem drei- fachen Wunsche: daß dieser erste GenossenschattSbau recht rasch, glücklich und ohne Unfall aller daran Arbeitenden zn Ende geführt werden möge, daß die Genossenschaft, die ibn errichtet, sich zu kräftiger Blüte entwickeln möge, um bald zu weiteren WohntzauS- Neubauten schreiten zn können und daß es dem heißen Bemühen aller hierzu Zusammen- wirkenden gelingen möge, in Riesa die Wohnungsnot in nicht allzuserner Zeit zu lindern bezw. zu beheben, allen Stellen, die sich in dieser Richtung bemüht haben, zur Ehr», den Einwohnern unserer lieben Stadt Riesa zum Segen-. Unter sinnigen Geleitsprüchen und mit den besten Wünschen sür das zu errichtende Bauwerk wurden wettere 3 Hammerschläge auSgefübrt von den Herren Tischlermeister Steinbach, Prokurist S ch i l l e r, dem Vorsitzenden de» Aussichtsrats, Baumeister Siegelt und Slasrrmeifter Keßler. Im Beisein der an der Feier Beteiligten wurde alrbald der Grundstein mit seinem denkwürdigen Inhalt« einge mauert. Die in Leu Grundstein «ingefügte Urkunde hat folgen den Wortlaut: Urkund«. Die ungeheuren Lasten eines verlorenen Krieges be drücken das Deutsche Volk, dessen ehemals stark« Schultern außerdem noch durch die unabwendbaren Wirren einer vollständigen Umwälzung der Reichs- nnd Staatsverfassung geschwächt sind. Was haben wir nicht alles über m»S er gehen lassen müssen, seitdem unsere Reichsvertreter im November 1V18 -en WaffensttllstandS-Bertrag und am 28. Juni 1S1V den sogenannten „Fri«d«»S"-Bertrag von Versailles unterzeichnet haben? Gewaltige Reparations leistungen mutzten dem FetnLbund geltefert werde», der überdies die drückende Besetzung deutschen Lande« zeitweise noch auf weite Gebiete deutscher Industrie-Mittelpunkte auSdehnte, um unerhörten «nb vertragswidrige« Forde rungen besonderen Nachdruck zu verleihen. Da« Elen einer unglaublichen Geldentwertung hatte alle wirtschaft liche Moral untergraben; die endliche Gesundung erteilte den Inhabern vorkrtegszettltcher Werte schwere Schläge. Heute kämpft nun die deutsche Wirtschaft immer «och verzweifelt um ihre LebenSfLhtgkett, ohne bestimmte S«S- sichtev auf Erfolg zu haben. Uns fehlen die wrgaeuom- menen Kolonien. Di« notwendigsten Betriebsmittel find nicht zu beschaffe«, vorübergehend« kleine Darlehen nur tener -« habe». Fed« Einzelne, feder kleine nnd feder Großbetrieb seufze» unter erdrückenden Steuerlasten. Uns« Wettbewerb auf de» Weltmarkt ist fast unmöglich, die davon -nm größte« Teil Verrührende allgemein« Ar brttSlofiakeit kam» noch erträglich. Wa» ist deshalb verständliche, al» der Wunsch, an» dem Deutsche» Volke selbst herans Abhilfe z» schaffen und dabei dort anzusetzen, wo die möglichste Belebung weiter Wtrt- schaftSkretse erwartet «erbe» kann? Wir brauche» drin- aend Wohnungen! Währen- der KrtegSjahre «ar et« Bau verbot erlasse», um de» Bedarf an Baustoffen für die kämpfenden Truppe« und die Kriegswirtschaft nicht zu ge fährden. Dem Ausfall alter wobnrämne standen keme Neubauten gegenüber, so daß 1» Ansehung der natürlichen VoMvernrehruns und der vielen Rückwanderer feit -em WrtegRode ekne bringende wo-mnrgSnot herrscht. Hi«»« kommt, daß durch di« leidig« Wohnung»,wcmgSwtrtschaft nnd bi« MtetzftEsteurr eine gesund« Entwicklung der Miet- pve»»«dm»a nach Angebot und Nachfrage verhindert wir«, so WG e» Wh i« Kaufwert der Häuser auSwirkt »nb es Leut« z. v. möglich ist, all« Gebände zu «ine« vrnchteil tzre» wert«» zn kaufe«, während NenbaMen etwa 190 Prozent »er Venkvsteu vor 1914 erfordern. Und wen» auch infolge zwiespältig« Bewert«»» »o« Borkrseg»- nnd NachkriegS-Baute« ein Mißverhältnis geschaffen ist, da» etnersettS de» Besitzer alter Hckäser schwer schädigt und andererseits jeden WohnhauSdau ««wirtschaftlich gestatt«^ gebaut werd«» »ntzl wir branchen Lede« 1» dte Wirtschaft, ««d mit de« vaae« wirb so manche» ihrer Rädchen i» Beweg«»« ge fetzt. da» fetzt «»folge Untätigkeit »» zerfalle» droht. Frei lich müsse« weiteste Kreis« der Bevölkern»« z«r Uuter- stützmrg und Mitarbeit a« diele« Vorhaben heranaezoge» werde«, weil dte behördliche« Maßnahmen allein nicht ge nüge«, «» diese» groß« Betätigungsfeld völlig z« dewäl- ttgen. Deshalb haben sich auch in unsrmr Stadt mittelbar beteiligte Kreis« entschlossen, durch gemeinsam« und gemetu- nütztge Arbeit de« woh«m»«S»an »n fördern. St, riefen «in« Gemeinnützige Baugenossenschaft für Handwerk. Handel und Gewerbe in Riesa nnd Umgegend e;T.m.b.H- Riesa, in» Lede«, von deren Entstehung hiermit folgende» ur kundlich sestgelegt «erde« soll: Al» erster Verfechter de» Gedanken» bemühte sich Herr Tapezterer-Obermrtster Herman« villtng -Riesa, dte hiesige« Innungen zur Unterstützung zu gewinnen, nach- dem er sich -er vorbereitenden Mitarbeit de» Obermeister» der Innung »Bauhütte- zu Mesa, de» Herrn Baumeister» Karl Ttegert-Riesa, versichert hatte, welcher ihm ein brauchbare» große» Projekt Ecke Goethestraße/Rosevplatz ausgearbeitet hatte. Am 29. Januar 1998 traten sämtliche JnnungS-Obermetster der Stadt Rtesa zu einer Sitzung im BereinSztmmer des Gasthaus«» „Wettiner Hof-, Mesa, zu sammen, welcher eine weiter« Zusammenkunft am 4. Fe- bruar ISS« in der Wohnung de» Herr» Billing folgte. Hier wurde zunächst dte Arbeitsgemeinschaft zur Gründung einer HandwerkS-vangenossenschaft, e. S. «. h. H., Mesa, ge- bildet, die wiederum schriftliche Einladungen zu einer Gründungsversammlung für Donnerstag, den 11. Februar 1S2S, nach«. S Uhr im Gaal« de» „Wettiner Hof- ergehe» ließ, von der Niederschrift »ar GründungSversammlung wird «ine Abschrift beigefügt, ebenso liegen dte damal» er gangenen Einladungen mit bet. ES muß dankenswert begrüßt werden, baß der Gedanke auf fruchtbaren Boden gefallen ist! Den erste« Vorstand der Genossenschaft bilden die au» der GrünbungSverlamm. luog gewählten Herren Oberstadtbaumeister Albert Langer, Baumeister Karl Siegelt, Tischlermeister Alfred Steinbach unt Geschäftsführer Willy Schmidt. Im Verlauf der sich nun anschließenden regen BorstandS- «nd AufsichtSratSsitzungen wurde -aS vorher vorgesehene große Bauvorhaben, well für das junge Unternehmen zu schwer durchführbar, vorläufig »urückgestellt nnd et« Dop- pelwohnhau» für 12 Familien an der Schulstraße in Riesa in Aussicht genommen. DaS Bauland zusammen mit dem an -er Schlotzstraße gelegenen anschließende« gleiche» Areal wurde von der Stadtgemetnb« Rtesa käuflich erworben, wa» nicht ohne Schwierigkeiten zu erreichen war, da hier dte Ideen der Bodenreformer starke Wurzeln gefaßt haben. Die Vorarbeiten verdichteten sich schließlich soweit, daß dav Doppelhaus am Montag, den L. Mai 1S2S. in Angriff genommen werben konnte. Für die Ausführung wurden zwei Lose gebildet, die wie folgt vergeben wurden: da» S-Familien-Wohnhau» an die Firma G. Moritz Förster, Rtesa, -aS S.Familien-WohnhauS an die Firma Arno Zäncker, Rtesa. Heute, Mittwoch, 1V. Mai ISA, nachm. Aö Uhr. erfolgt die feierliche Grundsteinlegung, wobei vorliegende Urkunde nebst Anlagen zur Einmauerung gelangen. Der Anfang ist gemacht. St« kleine» Stück Arbeit betm Wiederaufbau beutscher Wirtschaft ist getan. Noch viel Hoffen harrt seiner Erfüllung: aber allen denen, di« bisher sich opferwillig in den Dienst der guten Sache stellten, sei hiermit «in Gedenken sür alle Zetten gesichert! Ruhm «nb Ehre jede« Fleiß! Ehre jeder Hand voll Schwiele»! Ehre jedem Tropfen Schweiß, Der in Hütten fällt und Mühl«»! Ehre jeder «assen Stirn Hlnterm Pflug« — doch auch dessen. Der mit Schädel and mit Hirn Hungernd pflügt, sei nicht vergessen! Riesa, am 19. Mat ISSg. Gemeinnützige Baugenossenschaft für Handwerk, Handel und Gewerbe in Riesa und Umgegend e. G. m. b.H., Rtesa. Der Vorstand: lgez.) Langer Steinbach Schmidt Sieger, Der Ausstchtärat^ Jobs. Schiller, Vorsitzender. > Maschinenmeister Herr Ja«atz.Meld, konnte heut« auf «in» ISjSbrioe. Tätigkeit bei vielem Unternehmen zurück blicken. Au» diesem Anlaß «urdetbm durch da« Handels« kammermttglied Herr« Kaufmann Willi Braune, Riesa, da« tragbar« Ehrenzeichen am weiß-grünen Bande in Bronze sür LL fahrige nnuntrrhrochene Tätigkeit überreicht. Auch sonst sind dem allgemein beliebten Jubilar mancher- lei Ausmerksamkeiten au« Bekanntenkreisen zuteil »»worden. vierfache, Jubilar. Ja diesen Tage« waren e» SV Jahr«, daß Herr Hermann Lungkwitz inGoblt» da» Amt de» Kirchendiener», Totenbettmeister», Gemeinde- diener» und Nachtwächter» in Treue unH Gewissenhaftigkeit versteht. Dem Jubilar wurde« an seinem Ehrentage mannig- kache Ehrungen nnd Anerkennungen zuteil. Wir gratuliere«! VertliäjeS >>«» Sächsisches. Riesa, den 20. Mai 1SLS. —* wettervorhersaa« für 21. Mai. (Mit- aeteill von der Sächs. Landeswetterwarte »u Dre»drn.) Heiter bi» wolkig. Oertlich besonder» amMorgen neblig. Trocken. Wärmer. Schwach« bl» mäßige Winde au» nörd lichen bi« östlichen Richtungen. — Witterungscharakter der nächten Aage^ Heiter vt» wolkig. Trocken. Warm. Daten für den 21. Mai. Sonnenaufgang »Fl Nbr. «onnenunteraang ?,öS Ubr. Moadaufgang 1L.4S Uhr N. Monduntergang 2,07 Uhr v. — 1471 r «kdrrcht Dürer in Nürnben, geb. sgest. 1öS8). IbOSr Ebriftoph Kolumbus in Valladolid oest. (geb. 144« oder 1447): 178V - Der Geograph und Geschichtsforscher Karl grtedr. v. Klüden in Berlin g,st. (geb. 1888): 1817 r Der Philosoph Hermann Lotze ln Bautzen geb. sgest. 1881); 1920 r Auflösung der Deutschen Nationalversammlung r ISS» r Einweihung de» Hause» de» Deutschtum» in Stuft- aMkte - -7 Treu» !«.der Arbeit, Der bei btt Grööarr Dach-iegelsadrik Robert Hensel, Riesa-Gröba, beschäftigt« Maschinenmeister Herr Jg »atz.Meld, konnte heut« aus Vr —« Pflug ftvendNsaeen. vermrr^rroo,^ posaunenchor. unter der rührigen Leituna de» Herrn Sirlmann. wird tu anerkennenswerter Weis, am Sonnabend von 7 bi» 8 vhr abend» aus dem Nos,Kola»« mebrere Posaunen-Vortröge,« Gehör bringen. Die voftragssolge werden wir in der «vrgtgen Tageblatt-AuSgabe vrr- öffentlichen. — . , , _ - Sparer.Vortrag i« Saal deS Hotel Höpfnee dekeffend bittet nu» der Vorsitzende der Ortsgruppe er- oänzend Nachtrag»» zu «ollen: .Di» Svarer-Oraanlsationen NKL'Ns' Hebungen glaubt di« Zentral» Berlin mit 20 Millionen Stimmen bereit» im Volk«b«g,hr rechnen »u können. Wie auch da« Strehlaer Tageblatt berichtet, führt« der Vortrag de» Herrn Pfarrer Sachse im „LindrnboN zur Gründung einer Ortsgruppe Strehla, wie vorher «in« solch« in Mügeln gegründet wurde; tu Wermsdorf ist die Gründung einer Ortsgruppe in Vorbereitung, da wie gewöhnlich die Wahl weniger, aber di, Annahme eine« Amte» de» Vorsitzenden aus Widerspruch stößt i Die Organisation in der Kreis- hauptmannschast Dresden macht Fortschritte.- —* Rückkehr au» der Fremdenlegion. Nach vjährtger Abwesenheit au» der französtsD« Fremdenlegion zurückgekehrt ist am Sonnabend Herr Otto Grteßhammer aus vobers« n. Er war tm Jahre 1921 mit «och 11 Deut- sche« in Franksurt a. M. Werber» in dte Hände gefallen «nb vo» Straßburg au«, der Sammelstell«, nach Algier trans- portiert worben. In den Kämpfe» gegen Eingeborene hat de, Heimgrkebrte zwei Finger «ingrbüßt. Er warnt mit Entschiedenheit vor dem Etntrttt tn bi« Legion, denn auch er hat schwer« Stunden durchkostet. —* Dte Geltung der Höchstsätze in der Er- werdSlosensürsorg« verlängert. Der Reichs- arbettSmintster bat entsprechend einem Beschluß de» Reichs tage» die »ur Zett geltenden Höchstsätze tn der Erwerbs- losenfürsorg« bi» zum 8. Juli ISA verlängert. —* Vorsicht bei Annahme von 10-Mark- Scheine«. Die Mentenbankscheine zu 10 Reichsmark, mit dem Ausgabedatum des 1. November 1928 sind bekanntlich seit dem 80. April wertlos. Dte Umtausch- beziehungsweise EtnlüsunaSpfltcht der Deutschen Rentenhank ist erloschen. Da verschiedentlich noch derartige Scheine beobachtet und vielfach auch brotlos angenommen wurde«, sei nochmals darauf hingewiesen. —* Falsche 2.Mark-Stücke. In OelSnitz t. V. wurden t« der letzten Zett in drei verschiedenen Fälle» falsche 2-Mark-Stttcke ungehalten. Die Falschstücke sind bei einiger Aufmerksamkeit als solche leicht erkennbar, denn die Prägung ist aus beiden Seiten wenig scharf; die „2", sowie da» Wort „Mark" sind besonders flach und verschwom men. Immerhin sei Aufmerksamkeit bet der Annahme empfohlen. Bemerkt sei auch, daß für die Ermittelung von Falschmünzer« hohe Belohnungen ausgesetzt sind. —* BeztrkSverfammlung b«S Sächsischen MilttärveretnSbundeS. Der Sächsische Militär- vereinSbund hielt am Sonntag 1» Weinböhla seine FrühjahrS-BeztrkSversammlung ab, die zahlreich besucht war. Dom Präsidium war Fabrikbirektor Oppitz zugegen, unter den Ehrengästen bemerkte man Erz. Starck. Dank der Tätigkeit der Vorsitzende» herrscht in den Vereinen reges Leben. Die Mitglieberzahl des Bezirke» stieg durch 448 Neuaufnahmen aus SSS7 Mitglieder tn 42 Vereinen, ferner 200 Ehrenmitglieder. 108 Kameraden wurden zur groben Armee abberufen, darunter eine Anzahl Ehrenmitglieder. Ihr Andenken wurde in üblicher Weise geehrt und dabei des verstorbenen LandeSkommandanten Generalleutnant Müller gedacht. Dank wurde der Presse gezollt für ihre Unter stützung. — Nach Erledigung der Wahlen erfolgte die Aus zeichnung verdienter Mitglieder. Zu Ehrenmitgliedern des Bunde» wurden ernannt Oberlehrer Jllgen-Siebenlehn, der 80jährtge Kamerad ZaleSky-WtlSdruff und Kam. Geiß- ler-Meißen. Die Herbftversammlung soll am 14. November tn Meißen, di« nächste FrühjahrSversammluug tu Neu kirchen stattfinben. —* Die Folge einer Unsitte, die an Kinder» vielfach beobachtet wird, war in Nossen ein Unfall einer Motorradfahrerin an der Ecke Markt—WaldHeimer Straße. Gerade tm letzten Moment versuchte noch ein Schulmädchen die Straß« zu überschreite«. Um da» Kind nicht zu über fahren, lenkte dte Fahrerin ihre Maschine wach rechts, wo durch sie an die schmale Bordkante geriet und schließlich an das HauS Meß. ES kann nicht genug gewarnt werden, die nötige BerkehrSbtsztpltn zu wahren und namentlich auch die Kinder hierzu anzuhalten. —* GrenzauSwetse. Der BerkehrSverein Pirna teilt mit, baß die TageSgrenzausweise, die znm Nebertritti über dte westböhmische Grenze ausgegeben werden, auch ans dem Bahnhose Pirna zu haben sind. —* Bestrafter ZeitungSmarder. ZeitungS- verlage erhalten ost Klagen aus Bezieherkreisen, die Zei tung sei an bestimmten Tagen nicht zuqestellt worden. Mitunter liegt in solchen Fällen ein Versehen vor, vielfach aber auch ist der Schuldige irgendein Zeitgenosse, der auf fremde Koste» Zeitung liest, indem er das Blatt ans dem Briefkastenschlitz seine» Nachbars herauSzieht. Diese Hand lung stellt Diebstahl dar, den erst kürzlich in Duisburg ein Arbeiter verhältnismäßig schwer büßen mutzte. Er wurde, weil er einem Hausbewohner wiederholt die Zei tung weggenommen hatte, zu einem Monat Gefängnis verurteitt. . , —* Maßnahmen aeaen die Maul- und Klauen- euch«. DaS DiftschattSminifterium hat eine Derord- ivng »klaffen, in der e« heißt: Zur Erleichterung und Be- chleunigung der Durchführung veterinSrpolizeilicker Maß- «ahmen gegen die Maul- und Klauenseuche in Landesteilen, ür die durch di« KretSbauptmannschatt Verbote auf Grund >«r AuSsübrnngSottordnung »um Viehseuchengesetz vom 7. April 1S12 ausgesprochen worden sind, wird bis auf weiterer folgender anaeordnet: E« ist verboten die Ab- Haltung ») von öffentlichen Tierschauen mit Klauenvieh; v) von Versteigerungen von Klauenvteh; das Verbot findet kein« Anwendung auf Tiere, dte nicht in gesperrten Ge- böften »um Verkauf kommen sollen, sofern sie sich min desten» drei Monate im Besitz des Versteigerers befinden; v) von Körungen in Gehöften, wo Klauenvied gehalten wird, mit Ausnahme von Dorkör,ingen, die nur von einem Sachverständigen vorgenommen werden. Die de» höheren PoUzeibebörden oder der Landesregierung vorbehaltenrn Ausnahmebefugnifle werden, soweit dir» nicht schon ge schehen ist, für Fäll« außerhalb der Gemeinden, denen die Geschäft« der unteren GtaatSverwaltungSbehörde voll über- «lesen sind, den AmtSbauptmannschasten unter dem Vor- behalt Übeftragen, daß vor jedem Fall einer Ausnahme- bewilltguna der Beztrkßarzt geoört wird. —* Pstngstfreuben. Das letzte der großen christ liche« Feste de» erste» Klrchenhalbjahre» steht vor der Tür. Dte Etshetltaen habe» tn den letzten Tagen fast herbstliche Nebel »nb für den Wonnemonat immerhin ungewöhnlich raub« Witterung Über da» Land gebreitet, so baß mancher nicht besonder» hoffnungsvoll an dte Gestaltung seines PfingstproarammS geht, soweit er überhaupt daran denken kann, et» solche» zu entwerfen. Freilich, wo e» nur irgend geht, wirb man sich nicht versagen, Pfingsten als typischem Frühjahr-fest die Ehr« zu geben, di« ihm gebührt. Pfing sten wird nicht zu Haus« gefeiert tn den vier Wänden, Pfing sten lockt hinaus tn dte grüne Pracht der Natur, und der ein zelne, Einsamkeit liebende Wanderer, wte dte Vereine und Gesellschaften, dte Pfingsten «inen Ehrenplatz in ihrem FrW'ayrS- und Gommerprogramm «tugeränmt haben, «er- VebS diesen Ruf und, folge« ib« gerne. Vesser al» Ostßrrr,