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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.05.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192605209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260520
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260520
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-05
- Tag 1926-05-20
-
Monat
1926-05
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.05.1926
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gerade am Pfingsttage das Die!) zum ersten Nkal auf tue Weide zu treiben. Dies geschieht unter grob- ' 'sröhllch- seit, denn das meist noch junge Volk der knechte und Mägde will an dem Ereignis seine Freude haben. Und so ist denn der Brauch eirtstanden, dass derjenige Knecht, die Magd oder das Kind, das an diesem Tage ziileht, an manchen Orte,» auch zuerst, aus dem Weideplatz erscheint, einen Scherznamen erhält und mit Bändern, Grün und Blumen geschmückt wird. Die Scherznamen sind „Psingst- fuchs" für einen Knecbt, „Psingstbrant" für eine Magd: das betreffende Kind wird aber „Pfingttkuh" oder „Pfingst ochse" geheißen. Seine Hörner, sein Hals, sein Schwanz, jeder Körperteil, der sich putzen läßt, wird reich behangen und umwunden. Und dann wird er im Jubel durchs Dorf geführt, der brave bekränzte und bebänderte Pfingst ochse. Musik in der Westentasche. Ein neuer Slvvarat ist erfunden worden, das „Mikivhon". Kennen Sie eS schon? Noch nicht, in Parts kennt cs jedes Kind. Mikr- vhon ist ein Sckyveizcr PräzisionSapparat aus feinstem Material urid hat in jeder Tasche, nn kleinsten Händchen sogar, Platz. Jeder kann jetzt seine eigene Kapelle mit fick herumtragen. Ein Tourist kann ohne diesen Appa rat nicht auf die Berge, em Automobilist nicht auf die Tour, ein Ausflügler nicht in den grünen Wald gehen. Mikivhon gehört demnächst zum uotweiidigsten Laschen inhalt und wird so unentbehrlich und modern sein, wir der Bubikopf in allen seinen Tonarten. Ein Blick in die großen Tageszeitungen gibt ein genaues Bild der Ver breitung des MikivbonS. Was anno 19 26 »och möglich ist. In einem Dorf L-, eine Bahnstunde von Schleswig entfernt, ist in diesen Tagen ein Knecht von seinem Dienstherr« ent lassen worden mit dem Bemerken, das; das Bich des HofeS, solange er bei ihm in Diensten stehe, behext sei. Der Knecht, ein alter Schleswig-Holsteiner, der 20 Jahre in Amerika weilte, muß sich em anderes Arbeits feld suchen. — So geschehen im Mai 1926. Wie Iv underb ar und doch so einfach. An läßlich einer Nundsrage der französischen Zeitschrift „La Science et la Vie", ob die Wissenschaft etwas tun könne, um den Krieg aus der Welt zu schaffen, macht ein Ein sender den ebenso einfachen wie radikalen Vorschlag, der Völkerbund solle in die Völkerbnndsalte die Bestimmung aufnehmen und für alle seine Mitglieder als verbindlich erklären. Laß ,chie Truppen keines Landes außerhalb der Grenzen desselben geführt werden" können. Damit wäre alle Kriegsgefahr beseitigt. Na also! Plattdeutscher Besu a> a u s A in erik a. Mit der „München" sind etwa 600 plattdeuijche Gäste aus AmerOa und zwar vom Newhorker Plattdeutschen Volksfestvereni in Bremen eingetrofsen. Sie wurden in den Wartcräumen deZ Llohd Bahnhofs offiziell von Vertretern der Behör den uiid vom Vorsitzenden des Plattdeutschen Verbandes in Hamburg empfangen und begrüßt. Die Deutsch-Ameri kaner werden an Veranstaltungen des Plattdeutschen Ver eins in Deutschland teilneymen. Einbrechers Ende. vdz. „Einbrechers Ende" soll in diesem Zusammenhang nicht bedeuten, daß die Mitglieder der edlen Zunft der Klemm- und Klaubrüder mit einemmalc weggefangen und gehangen werden sollen. Es ist vielmehr nur eine Andeu tung dafür, daß wir durch einen ganz hervorragenden tech nischen Fortschritt dahin gekommen sind, das Risiko für unsere verehrten out-laws so envrm zu steigern, daß sie kaum roch Lust verspüren, sich ihrem „geheimnisvollen" Berufe yinzugeben, etwa, wie eine Versicherungsgesellschaft es ab lehnen würde, jemanden in die Lebensversicherung aufzu nehmen, der auf dem Totenbett liegt. Tie Berliner Sie mens u. Halske A.-G-, eine der deutschen Firmen, die auf ihrem Gebiete — dem der Elektrotechnik — dazu verhülfen hat, Deutschland an die Spitze der Kulturnationeu zu bringen, präsentiert einem breiten Publicv ihre „Polizei- mcldcr-Anlagcn". Nicht etwa, daß es sich hierbei um eine neue Erfindung handelte. Berlin hat bereits, lange bevor es Hauptstadt der deutschen Republik wurde, eine solche Siemcns'sche Polizeimelder-Anlage gehabt: allerdings nur in Gestalt einer staatlichen Straßenmelder-Anlage. Na mentlich daS Ausland hat von den viel weitcrgehcnden Funktionen des PvlizeimelderS Gebrauch gemacht. Und in Rio de Janeiro ebenso wie in Winnipeg (Kanada) sind lei der schon viel früher als bei uns auch Privatleute an diesen Selbstschutz angeschlossen. In Deutschland marschiert Braun schweig an der Spitze, das bereits eine großzügige Anlage dieser Art erfolgreich in Betrieb genommen hat. Fertig gestellt sind diese Einrichtungen weiterhin in Mannheim und Karlsruhe, im Bau in Baden-Baden, Freiburg, Heidel berg, Köln, Essen und Dortmund. Und nun soll endlich auch Berlin kommen. Um die durch diese Polizeimelder hervorgerufcnc Wir kung allgemein verständlich zu machen, verglich in einem Vorträge vor Pressevertretern der Oberingenieur Botgt von der Siemens u. Halske A.-G. diese Einrichtung mit der der Feuermelder. Man stelle sich vor, daß es keine Feuermelder gäbe, sondern daß an bestimmten Stellen der Stadt ein Feuerwehrmann auf Wache steht und im übrigen ab und zu eine Feuerwehrpatrouille die Straßen der Stadt durchzieht. Ohne diese Vorstellung weiter auszumalcn wird der Effekt erreicht, daß jedermann über eine solche mittelalterliche Art der Bewahrung vor Feuerschaden heute nur noch lächeln kann. Bei kriminellen Schäden allerdings ist größtenteils diese mittelalterliche Art der Sicherung der Bürger noch gang und gäbe. Hier will der Polizeimelder zur Moderne führen. Man unterscheidet einen Straßenmelder, der ge wöhnlich in der Nähe eines Polizei-Stehpostens angebracht wird. Aus naheliegenden Gründen kann nur der Beamte diesen Apparat bedienen. Ist ein polizeiliches Einschreiten erforderlich, so öffnet der Stratzenposten den Melder, legt eine Kurbel um — und die Sache ist für ihn erledigt. Denn nun arbeitet der im Melder untergebrachte Telegraph und zeigt der Polizeizentrale an, daß sie von dem stets tu Be reitschaft befindlichen Uebersallkommaudo eine Patrouille nach der vor« Melder bestimmten Straße zu entsenden habe. Die ganze Meldung des polizeilichen Straßenpvstens an seine Zentrale nimmt höchstens 6 bis 8 Sekunden in An spruch. Aber auch die Polizeizeutrale selbst kann mittels der Melderanlage ihre Beamten rufe«. Sie kann ihnen Lichtsignale und Leuchtsignale geben. Auf dieses Signal öffnet der Straßenbeamte den Melder, meldet sich auf einem in ihm untcrgebrachten Telephon, das nur direkte Verbin dung mit der Polizeizentrale hat und nimmt sein« Weisun gen entgegen. Auf diese Art ist eS möglich, daß sämtliche Siraßcnpostcn einer grotzstödtischen Polizetorganisativ« in längstens einer halben Stunde aus einem bestimmten Punkt konzentriert werden können. — Noch viel hervorragender und für den einzeln en Privatmann ungleich wichtiger ist aber der private Polizetmelder, ein Seiner Apparat, den man im Schlafzimmer, im GeschäftSlokal ufw. anbringt und den mau darüber hinaus so mit dem Geldschrank, mit der Eingangstür, dem Fensternorhaug oder dem Fußboden ver bindet, daß die allergeringste Berührung durch eine» Ein», dringliug, der keine Ahnung hat, wo sich der Schutz befindet, genügt, um die Polizei zu alarmieren. DaS System ist beim privaten Polizeimelder grundsStzlich dasselbe wie beim Straßenmelder. Nur daß noch der Vorzug der Selbst- auSlösuug durch -de eben erwähnte Berührung durch einen fremden «ud»v>g«»g W»aüo«uü. Auch hier ist in 8 bis 8 Sekn»d«<.nhm> si dmmm eine Ahnung hat. sein Besuch der Polizei bereit- gemeldet, und eS ist sestgc- stellt, daß nachts bei einem Hilferuf die Polizei bereit- nach Sri Minuten an der Alarmstelle war. Sie besetzt da» HauS und kommt auch in die Wohnung de- Bedrohten, wo e- ihr in der Regel gelingen wird, dem ahnungslosen Eindring ling gründlich das Handwerk zu lege«. DaS Telephon 1« Ehren. ES kann im Falle der Abwehr einer kriminellen Gefahr mit dem Poltzeimelder nicht konkurrieren. Abge sehen von der Möglichkeit eines LeitnngsbrucheS, die durch doppelte Sicherung dem Polizeimelder genommen ist, und abgesehen davon, daß eS mindestens einige Minuten bauert, ehe sich nachts überhaupt da» Amt meldet, gibt eS sehr viele Leute — und die» ist besonder» auch bei Fabrtkwächter« fest gestellt worden — dir einen telephonischen Hilferuf vermei den und lieber den Verbrecher arbeiten lasse», als sich durch ihre Stimme zu verraten und so vielleicht ihr Leben aufs Spiel zu setzen. Aus dem Gesagten gebt schon hervor. Laß der private Polizeimelbcr insbesondere für Wirtschafts unternehmen aller Art von großer Bcdcntung ist. Er ist aber geradezu überfeinert und gestattet z. B. folgende-: Wenn in einem Bankhaus« ein Dieb plötzlich dem Kassierer ober einem stunden einen Geldbetrag au- der Hand reißt nnd versucht, damit auf die Straße und in einem dort zur Abfahrt bereitstchenden Kraftwagen zu entkommen, so ge nügt ein Druck des Kassierers auf einen Knopf, nm die Eingangstüren des Bankhauses sofort zu schließen und zu gleich den Alarmrnf an die Polizei abzugeben. Auch der Vergeßlichkeit der Inhaber von privaten Polizcimcldern hat die Technik gedacht. Die Anlage wird so eingerichtet, daß der verantwortliche Beamte die Ein- oder Umstellung des Melders gar nicht vergesse» kann. Er kann nämlich einfach die Türe nicht eher zuschlietzen, als bis der Melder einge stellt nnd sogar nicht eher, als bis jedes Fenster im Sause geschloffen ist. Wie dieses Wunderwerk in seinen technischen Einzelheiten anfgebant ist, vermag der Laie nicht zu erfassen. Er nimmt eS hin mit dem Gefühl, baß nach seiner Popula risierung nnd gut organisierten Anwendung das Ende de- Einbrechers nahe kommt. MMIM-MMIIMAIMMM von; 20. Mai 1926. Wiederaufnahme der deutsch polnische» Haudelö- vertragSverbandlungen. Berlin. (Funkspruch.) Die deutsch - polnischen SandelsvertragSverbandlungen wurden beute nachmittag wieder anfgenommcn. Revolverschießerei im (SerichtSsaal. Berlin. (Fnnkspruck.) Vor der Große» Strafkammer deS Landgerichts ll in Moabit wurde der Detektiv Erwin Lange wegen schwerer Urkundenfälschung, nnd Abgabe einer falschen eidesstattlichen Versicherung zu 1 Jahr 6 Monaten Zuchthaus verurteilt. Nachdem der Vorsitzende das Urteil verkündet hatte, zog der Angeklagte plötzlich «inen Revolver und gab mehrere Schüsse in den Saal hinein ab, die aber niemand verletzten. Ehe der Justizwachtmeister ihm die Waffe entreißen konnte, schoß sich Lange eine Kugel in die Brust. In schwerverletztem Zustande wurde er in daS Lazarett des Untersuchungsgefängnisses geschafft. Kündigung der Manteltarife im Berliner Großhandel für die Handelshtlfsarbriter. Berlin. (Funkspruch.) Der Arbeitgeberverband für den Großhandel hat zum 1. Juli sämtliche Manteltarif- verträge für die HandelSbilfsarbeiter der Berliner EngroS- Geschäste gekündigt, nm Aenderungeu der jetzigen tariflichen Bestimmungen durchführen zu können. Von der Kündigung werden ungefähr dreizehn Branchen des Berliner Handels betroffen. Die bisherige Regelung der Löhne wird nicht geändert. Sorsauty gegen Pilsubski. Berlin. (Funkspruch.) Nach einer hier vorliegenden Meldung aus Kattowitz wurde dort unter -em Vorsitz Kor- fantns eine Versammlung abgehalten, die einen Aufruf zur sofortigen Einberufung der Nationalversammlung erlassen >>at. In dem Aufruf wird die sofortige Freilassung der durch die Aufrührer gefangen genommenen Personen ge fordert. Demgegenüber erklären die Warschauer Sozialisten, daß nach -er Abdankung des Staatspräsidenten der Sejm aufgelöst und Neuwahlen ausgeschrieben werden müßten. Sieg cmeS Gegners des Alkobolverbotes bei einer amerikautschen Teuatstvahl. Varis. (Funksvriich.) Nach einer Meldung des Newyork Herald ist bei den Seuatswahleu in Philadelphia der für die Aufhebung des Alkobolverbotes eiutretende Kandidat gewählt worden. Peret über den Frankensturz. Varis. (Funkspruch.) Am Schluß des beutigen Ministerrats erklärte Finanzmiuister Peret, man werde alle Maßnahmen treffen, nm den Franken zu stützen, dessen Baisse in der innerpolitischen Lage keine Rechtfertigung findet. Der Ministerrat habe, wie HavaS mitteilt, die vom Finanzminister Peret bei den Londoner Verhandlungen eingenommene Haltung gebilligt. Finanzminister Peret gab ferner bekannt, daß kein Anlaß vorliege, die vorzeitige Zusammenbernfung des Parlaments ins Auge zu fassen. Die deutsch-englischen LnftschiffahrtSverhandlnnge«. London. (Funkspruch.) Der Lustfahrtminister teilte im Unterbause mit, daß die Verhandlungen über ein Luft sahrtabkommen zwischen Deutschland und England nunmehr günstig fortschreiten. Ablehnung der Vorschläge Baldwins durch die Bergarbeiter. London. (Funkspruch.) Die Delegiertenkonserenz -er Bergarbeiter hat die Vorschläge der Regierung zur Bei legung des Bergbaukonfliktes abgelehnt. Zusawweuftöße auf Sumatra. )l Sotaradjah. sSumatra.) Bei eine« erneuten Zusammenstoß zwischen einer Militärpatrouille und auf ständischen Eingeborene» in Slooet tm Atjeh-Gebtet wurde eiu Soldat getötet, zwei schwer und sechs leicht verwundet, während die Eingeborenen sechs Tot« ans dem Kampfplätze zurückließen. Kunst un» Wissenschaft. Die Aufteilung der Lunstschätze der Wiener Hoffa««- lange». Aus Budapest wird uns geschrieben: Die öster reichische und ungarische Regierung führe» fest Jahren Ver handlungen wegen Aufteilung jener Kuntzschätze, welche Las frühere gemeinsame Herrscherhaus gesammelt hat und welche in dem frühere« kaiserliche» Hofmnseen aufbcwahrt waren. Nach dem Zusammenbruch der Habsburgischen Doppel monarchie u. d. Diktat von Trianon sollen jene Schätze der Wiener Hofsammlungen, welche die geistigen und kulturellen Schätze eines Staates bilde», demselben zurückerftattet wer den. Daß diese Verhandlungen z» keiner Einigung geführt haben, beweist die Tatsache, -aß diese mehrmals unterbrochen wurden und da wenig Aussicht auf eine Lösung der strittige» Frage» besteht, so wird demnächst ei« Schiedsgericht sich mit dieser Krage befassen, falls im letzten Moment noch kerne Einigung erzielt wird. Die Streitobjekte sind hauptsächlich jene Kunstschätze, welche Ungar» speziell interessieren, da diese für Ungar» außer ihrem Luutzwert «tuen-historischen Wert habe». Ein besonders strittiges Objekt bildet vor allem aus historischem Standpunkt überaus wertvoller 1000- jähriger Säbel, welcher öfterreichischerseitS irrtümlich als Kröuuugsschwert Karls des Großen angesproche» wird. Ein zweites wertvolles Stück ist die stebenbürgtsche Krone des Fürsten Booakav aus vergoldetem Silberblech reich mit Perlen und Edelsteinen verziert unter welchen sich ein über aus wertvoller und schöner Smaragd befindet. Diese Für- stenkronc ist eine altmosoovitische oder altyolnische Arbeit und wurde dem Fürsten von Sultan Achmed in Leu I. Jahren des 17. Jahrhunderts verliehen. Als ungarischer Snnftschatz wirb noch augcfordert in der Wiener Nationalvtbliothek be findliches Kunstwerk des Niederländischen Miniaturmalers Zooris Hoffnagel aus Antwerpen. Dieses Kunstobjckt, wel ches Wiffale Romauum genannt wird, und als Hauptwerk des Künstlers betrachtet wird, ließ der genannte siebenbüv- gische Fürst um 1590 bei dem Künstler «»fertigen. Die weit aus wichtigsten, ungarischerseits augeforderten Kunstwerke sind die reiche Folge der tu der Wiener Natioualbibliothck ausbewahrten berühmten Handschriften aus der Bibliothek des Königs Matthias Corvinus. Allem Anschein nach wer den diese strittigen Fragen vor dem Forum eines internatio nalen Gerichtshofes kommen, dessen Verhandlungen mit grobem Interesse verfolgt werden. Deutsch-französisches Wiffeuschaftsabkommen. Der preu ßische Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung gibt den zuständige» Stelle« ein zwischen dem Deutschen Reich und Frankreich getroffenes Abkommen über die Wie deraufnahme des Austausches von Doktorarbeite» und aka demische» Druckschriften von gewissen amtlichen Veröffent lichungen des französischen Unterrichtsministeriums und von gewissen wichtigen deutschen Veröffentlichungen sowie von Veröffentlichungen gelehrter Gesellschaften bekannt. — Im Reichsministerium des Inner« ist eine ,Lteichsaus- tanschftelle" errichtet: der Verkehr mit dieser hat zunächst durch Bermittlnng des Kultusministers zu erfolgen, an dem di« für de« Austausch in Frage kommende« Publikationen gesammelt einzusenden find. Jedes Jahr werben zu einem zwischen Leu beiden beteiligte» Dienststellen noch zu verein barende« Zeitpunkt au das französische Unterrichtsministe rium sechs Exemplare akademischer Druckschriften sUntver- sitätsprogramme, RektoratSreben nsw.), sechs Exemplare aller deutschen Jnaugural-Differtattcmen, ebenso aller Habi litationsschriften übersandt. Entsprechende Ueberfeuduugen erfolgen vom französischen Unterrichtsministerium an die Tauschstelle tm ReichSinuenmtntftertnm. Ein« ähnliche Regelung Ist für den Austausch amtlicher Drucksachen vor gesehen, wobei betont wird, daß die Vorschriften über dis etuzureichenden Publikationen nicht starr bindend find. Bücher und Zeitschriften. Dabei«, Sahr«. Nr. »4. Das Pfingftheft des Daheim hat sich auf das Fest eingestellt, «r ist rm Text und dem buvten Bildschmuck ganz Farbe und Freudigkeit, ohne des würdigen Einschlags, der dem Charakter der Zeitschrift geziemt, zu entbehren. Tiner Folge aktueller Bilder schließt sich die Fortsetzung von Laffert» spannendem Roma» i.Weltenbrand- an. Dann «artet mit sarbigen Bildern erster deutscher Künstler ein Aufsatz .Sport im Freien höchst aktuell auf, Prof. Preiser erzählt vom Berge Athos, und Schmahl gibt eine ernste Pfingstbetracktung; ihr folgen eine heitere Novelle „Durchgehrannt" der Alice von Gaudy und «ine pfingstliche KriegSerinnerung von Kaiser. Di, Jugeudbeilage enthalt neben Geschichten eiu sekn oetteS WWr Nchi bk EtzMei Mmie sik SuWttdt z, IM». dks.Dresden. Die Staatliche Akademie für Kunftaewerbe, Dresden, Sliasftraße, begebt beute Donnerst«« die Feier tbre«50jSbrtaenBe st eben« durch einen FestaktnS und einen Kommers. Den Mittel punkt des Feste« bildet eine Ausstellung, in der sämtliche Säle und Werkstätten des umfangreichen Gebäudes heran, aezogen worden sind. Di« feben-wett« Ausstellung, dir Zeugnis ablegen soll von den Ideen, die heute den Lehr- betrieb der berühmten Akademie beherrschen, wurde am Dienstag vor geladenen Gästen einer Vorbesichtigung mtter- zogen. Der Direktor Professor Karl Groß, der die Schule seit 1914 al« Nachfolger Lossows leitet, übernahm die Führung. Man gelangte zunächst in «ine Billchguer- abteilung (Professor Groß), die Materialarbeiten esttbiilt und den Zweck verfplat, vom Entwurf-mäßigen binweg- »»kommen »n starker handwerkSmäßigee Arbeit. In der Tbeaterabteiluna (Professor Baranowsky) werden wirkungS- volle Papierkostüme für da« Tbeater gezeigt. Mode und weibliche Handarbeiten enthält die Abteilung von Professor Margarete Junge. Weitere Sonderschaue» bieten: der Modelliersaal von Professor Sonnenschein, die Abteilung siir Holzgeftaltung, darunter entzückende Spielsachen, in denen man vergebens die sogenannten „modernen" Unge heuerlichkeiten sucht, die Abteilungen siir Friedbokskunst, für graphisches Zeichnen und graphische Technik, siir Schrift« und Buchdruck-Kunst, für Glasmalerei, für dekorative Malerei, handaewebte Stoffe, Flächen- nnd Raumkunst, Wandmalerei. Architektur u. a. Die Fachabteilungen dienen mehr der höheren Ausbildung in den verschiedenen Fächern, dem Ueberblick über die Einordnung des Berufs in das künstlerische und wirtschaftliche Leben. Die ganze Aus stellung offenbart das Bestreben der Schule, die Kunst- beflissenen entsprechend de» erhöhten Anforderungen des praktischen Lebens auf eine höhere Stuke »n stellen, ihre künstlerische Vertiefung auf Grund eines tüchtigen technischen Könnens zu erreichen. Ueberall offenbart sich das Bestreben, die Kunst in engste Verbindung mit dem Handwerk, der Industrie und dem Handel zu bringen. Die Ausstellung ist ein Spiegelbild unserer gärende» Zeit und zeigt, daß die Akademie nicht auf einseitige künstlerische und pädagogische Theorien eingestellt ist. sondern im Kampfe der Geister nach der geprägten Form strebt. Die prächtige Ausstellung ist wäbrend der ganzen Pfingstwoche geöffnet. Aus Anlaß des Jubiläums erschien auch eine Festschrift (Druckorduung von Professor Wieynck, Buchdruck von Wilhelm Volkmann, Dresden), in der über Entwicklung und Aufbau der Akademie für Kunstgewerbe zufammenfaffend berichtet wird. , Seute M MW I kommt der BrieftrLger »u 4 Riesaer Tageblatt «inheben. Sofortig« Bezahlung sichert Ihnen eine ununterbrochene Zustellung d«- Riesaer Lage- blatte» zu Beginn vom Mai. Di« Zeitung unterstützt und fördert Dich jeden Tag in LeinemKampse um dieEristen». 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