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Aer Arrlreue Dergettung. Roman von Wladimir v. Dombrowski. S „Wirklich verschwunden?" unterbrach Firmer sie vüt so auffallender Hast, daß Marie ihn befremdet anblickte. „Spurlos, wie cs scheint," nickte der Agent. „Ein Freund Rrichbcrg'S war vorhin bier, um Erkundigungen einzuziehen, tdie Leute scheinen zu glauben, ich müsse io alle Verhältnisse des Sckwindler'S eingcweiht sein." „Wer war dieser Freund?" „Doctor Buttler." „War nicht auch ei» gewisser Harrach mit dem Erschösse« , vcn befreundet?" „Otto Harrach? Ja wohl, daß heißt, ob er ein aufrichtiger Freund war, muß ich dahingestellt sei« lassen, ich habe sogar Gründe, daran zu zweifelu." Firmer nickte gedankenvoll «nd wickelte die goldene Uhr« kette an seinem Zeigefinger auf und ab, e» bedurft« keines scharfen Blickes, am zu erkennen, daß ihn ernste Gedanke» be- tschästigt«. „Also am den Depositenschein handelt e» sich?" ssagte er. wie mit sich selbst redend. „Darüber könnte ja die tBank am besten Auskunft geben." „Ich glaube, daß «an diese Auskunft schon erhalten hat, sie mag wenig erfreulich ausgefallen sein. Dir Papier« find verschwunden, die Bank kann vielleicht die Personals mit Bestinunchett bezeichnen, »UN such» man aus andere» Wege sich Klarheit zu verschaffen." „Mag sei« l Wer ist dieser Ott» Harrach?" „Pracurtft des Bankhaus«» WoltrrSdvrs«. Eo." „Besitzt er Vermögen?" „Schwerlich," sagt« Marie, „ich wüßte nicht, woher eres habe« sollte. Seine Elter» waren arme Leute, and er muß »och jetzt fein« alte Mutter ernähre». Er hat freilich eine sckone Stellung and er mag auch Ersparnisse gemacht haben, aber bei der opulenten Lebensweise, di« er führe» soll, können diese Ersparnisse nicht bedentend sein." „Und au- welche» Gründen glauben Sie, daß er kein ans- richtiger Freund de» Rendanten war?" wandte Firmer sich zu de» Agenten, der mit den spitzen Finger» anf seiner Dose trommelte. „Wenn ich sie Ihnen nenne, so muß ich Ihrer strengsten Verschwiegenheit sicher sein," erwiderte Bollur zögernd. „Das versteht sich von selbst, ich werde schweigen." „Harrach hat mich durch versteckte Warnungen veranlaßt, energisch gegen svi»e» Freund varzngehen, ich vermnthe, daß dies absichtlich geschehen ist." „Und welche Absicht könnte er dabei gehabt haben?" „Da» eben weiß ich nicht." „Harrach ist einer von Denjenigen, die nicht- ohne Be- rechmmg thun," sagte Marie. „Aber weshalb nehmen Sie so große» Interesse daran? Sie haben doch jedenfalls einen Zweck dabei." „Wer weißt" antwortete Firmer mit bedeutungsvollem Lächeln. „Ich werde mich bemühen, diesen Herrn Harrach etwa» näher kennen zu lernen, e» wäre immerhin möglich, daß sich darau» Borlheile ziehe» ließen, über deren Ratnr und Tragweite ich augenblicklich noch keine Erklärung geben kann." Damit nahm Firmer Abschied von den Beiden. „W«r ist nur «igentkch dieser Herr?" fragte Marie, als der Besucher sich entfernt hatte. „W er «i» Glücksritter, wie «an damals behaupten wollte, oder —" „Kind, »a» geht «S uu» au?" erwiderte er. „Er hat wäh rend der Glanzperiode unserer Börse manche hübsche Summ« gewonnen, «nd er ist ein geschridter Kopf, sein« vergangen« deit kümmert «ich weuiN." „Ich glaube, daß Firmer sich nicht ohne besonderen Zweck so genau «ach den Verhältnissen Harrach» erkundigt hat, « muß sicher irgend etwa» Vorhaben —" „Da» »erd«, wir ja erfahre», nur Geduld !" ««inte Voll war. „Sollte da» der alleinige »rund seine» Besuch«» gewesen fein?" fragte Marie inrt scharfer Beton»,«. Der Hag-re Herr blickt« betrafst» auf, «in spöttische» Lk- chrln umzmkte sein« Lippen. „Denkst D», er ftt Deinetwegen gekommen?" fragte er. „Wäre da» unmöglich?" Lauenstein. Da» Ideal eine» zehnjährigen hiesigen Schulknaben schien eine Husaren-Untfonn zu sein. Da ihm dieser sein Ltebling-wunsch von den Angehörigen nicht erfüllt werden wollte, schrieb er kurz entschlossen heimlich einen 2 Seiten laugen Brief an Se. Majestät den deutschen Kaiser, diesem die Bitte vortrageud, er möge ihm eine Husaren-Uniforul der kaiserlichen Prinzen schenken. Gleichzeitig fügte er seine Photographie mit bä, dazu bemerkend, daß sich Se. Majestät 2 Jahre hinzudenkrn müsse, da da» Bild bereit» vor 2 Jahren angefertigt worden sei. Bor einigen Tagen traf nun au» der KabinetS-Kanzlei folgende Antwort ein: „Deine an Se. Majestät den Kaiser und König gerichtete Bitte kann nicht erfüllt werden, da keiner der kaiserlichen Prinzen eine Husaren-Uniform besitzt, die er Dir schenken könnte. Deine Photographie erhältst Du hier wieder zurück. Freiherr v. Lynker, Major und 1. Militär- Gouverneur." Bom Vogtlande. Der Sturmwind, welcher vom Donnerstag bi» Sonnabend in allen LandeStheilen auS südwest licher und westlicher Richtung mit größter Heftigkeit wüthete, hat hier an den Gebäuden und in Waldungen beträchtlichen Schaden angerichtet. So hat der Orkan in den Waldungen zwischen Ebersbach und HundSgrün und Unterreichigt viele Bäume abgebrochen und entwurzelt, darunter welche in Stärke von 30 und 40 Centimeter. An zugigen Stellen hat der Sturm den Schnee meterhoch ausgeweht. Zwischen OelSnitz und Roß bach verkehren seit dem Sonnabend Schlitten. — Am Sonnabend Abend in der 7. Stunde wüthete ferner in der Gegend von Reuth ein so heftiger Sturmwind, daß anf der Straße befind liche Personen ernstlich gefährdet waren. Eine Frau, welche — mit einem Tragkorb uns dem Rücken — um jene Zeit trotz ad sie vom Gendarm ergangener Warnung die Station Reuth verließ, kam kaum 30 Schritte weit, als sie vom Winde erfaßt und in den Straßengraben geworfen wurde. Die auf einem Wagen befindlichen leeren Körbe eines dortigen Einwohners wurden vom Winde weit hinaus auf die Felder getrieben. Jäger, welche sich um jene Zeit auf die Jagd begeben wollten, wurden wieder zum Umkehren veranlaßt. Man begegnet in der Reuther Gegend Schneewehen von Manneshöhe. Bebra, 9. Dezember. Der gestrige Personenzug Ber lin-Erfurt-Frankfurt, welcher morgens in Berlin abgeht und nach 5 Uhr Nachmittags die hiesige Station passirt, erlitt zwischen den Stationen Bebra-Hersfeld auf freier Strecke einen schweren Unfall, durch welchen die Passagiere in großer Gefahr schwebten. An einem Bahnübergänge, dessen Schranken wahr scheinlich nicht rechtzeitig geschlossen worden waren, rannte der Zug in voller Fahrt gegen den Lastwagen einer Hersfelder Brauerei. Der Wagen wurde zertrümmert, das Pferd getödtet und der Kutscher weit fortgeschleudert. Er soll jedoch nicht lebensgefährlich verletzt sein. Die Lokomotive wurde so stark beschädigt, daß sie nicht weiter konnte. Die Passagiere kamen zum Glück mit dem Schrecken davon. Göttingen. In dem chemischen Laboratorium der Universität explodirte ein gläserner Gasometer. Professor Wallach, dem ein Glassplitter in den Gehörgang drang, und 10 Studenten wurden schwer, die übrigen leicht verletzt, darunter eine Dame. Altenburg, 10. December. In der gestrigen Sturm nacht kam auf dem Ritterguts zu Pölzig Feuer aus, das in großer Schnelligkeit um sich griff und sowohl die Brauerei, als auch zwei mit Erntevorräkhen gefüllte Scheunen und ein Mirthschastsgebäude einäscherte. Der Viehstand konnte bis auf wenig Stück gerettet werden. Leider hat auch ein Mann, Vater von 7 Kindern, bei den Rettungsarbeiten sein Leben eingebüßt; die verkohlten Gebeine wurden bereits gefunden. Swinemünde. Auf dem hier eingelaufenen Dampfer „Stralsund" hat sich eine verhängnißvolle Vergiftung durch Kohlenduust ereignet. Zwei Matrosen, Raetz aus Stralsund und Hiüin aus Pölitz, und ein Passagier Karl Müller aus der auf von ausgerechnet worden sein, welche nachher nicht in die Erschei nung traten. Dabei habe der Abg. Richter aber außer Acht gelassen, daß die Einnahmen auf Grund von Schätzungen angegeben werden, und daß ferner der Reichs ag die Ein nahmen erhöht und die Ausgaben vermindert hab, und daß endlich die Erhöhung der Börsensteuer die Einnahmen er höhte. Es sei selten die Reichsregierung deshalb anzngreifen, weil der Abschluß ein günstigerer sei, als vorher angenommen sei. Der Abg. Richter wolle die Einnahmen einstellen, welche vielleicht eingehen könnten, die Reichsfinanzverwaltung dagegen nur die Einnahmen, welche bestimmt eingehen werden. Dies sei der grundsätzliche Unterschied zwischen dem Abg. Richter und der Reichsfinanzverwaltung. Was den Zuckcrsteuerge- setzentwurf betrifft, welchen der Abg. Richter ebenfalls ange griffen habe, und welcher auf unredliche Weise in die Oeffenr- lichkeit gekommen sei, wolle er schon jetzt konstatiren, daß über die Form der Concmgentirnng und die Art der Be triebssteuer die Regierung mit sich werde reden lassen, um die Bedenken des Ostens zu beseitigen. -s Berlin. Anläßlich der Auflösung der sozialdemo kratischen Vereine fanden gestern Abend 12 sozialdemokratische Protestversammlungen statt. Reden hielten Bebel, Liebknecht und Singer. Die stark besuchten Versammlungen verliefen ohne Zwischenfall und nahmen gleichlautende Protestresolu tionen an. -s Ess en a. d. Ruhr. Ein in der Dshlheusener Zeche „Tiefbau" entstandenes Feuer ergriff alle Gebäude und auch den Schacht. Fünfzig Bergleute konnten nur mit Mühe ge rettet werden. f Düren (Rheinland.) Ein junges Mädchen begoß Stralsund, hafte« sich, «ttgeg« de« verbot de» Kapitän«, in der Kajütte Feuer in einer transportable« Koch«ascht»e gemacht. Infolge de« entgegenstehenden Winde« fand der Kohlendunft keine« Abzug und füllte die kajütte an, mährend die Insasse« schliefen. Müller »ar tobt, die Matrose« gab« «och Lebengzeiche« «nd wnrdeu in da» Krankenhau« gebracht, wo sie schwer krank darniederliege». Wielbade««. Der Schneidermeister Heinrich Dove, der bekannte Erfinder de» kugelsichere« Panzer«, ist hier an der Lungenschwindsucht gestorben. Dove hatte erst vor einige» Tagen anf dem Krankenbette eine Ehe geschloffen. Hatts» «ttd Lemdwirchfchaftllches. Lrant haltbar zu machen. I« Frankreich werden die krauthäupter zuerst bi» auf den zarte« gelben Thetl ab geblättert »md dann einige Tage an eine« luftige« Ort auf gehängt, damit da» überflüssige Wasser verdunstet. Darauf werden sie, ähnlich wie da« Sauerkraut, fei« gehobelt, die «mdelartigen Schnittlinge in Siebe vertheilt und unter fleißigem Umweuden mehrere Tage der Sonne ausgesetzt. Wenn sie gehörig abgewelkt sind, bringt man sie in einen warmen Backofen oder stellt sie auf einen Herd, bis die Schnittlinge vollkommen trocken sind. Sie haben dann ein ähnliches Aus sehen wie getrocknete Nudeln, verlieren aber beiläufig »/, ihres Umfanges. Um sie aufzubewahren, kommen sie in Säckchen und werden an einem trockenen Plätzchen aufgehängt. Man muß öfters nachsehen und, wenn sie etwa Feuchtigkeit angezogen haben, von Neuem gut trocknen. Wird dies ver säumt, so schimmeln sie und faulen. Bor dem Kochen werden sie erst einige Zeit in Wasser gelegt und dann wie gewöhn lich als Salat oder Gemüse zubereitet; sie lassen sich, diese Weise behandelt, in Geschmack und Farbe nicht frischem Kraut unterscheiden. jltitße DechriPt» »i Telt-rmm vom 11. December 1895. -s Berlin. Reichstag. Bei der Fortsetzung Beralhung des Haushaltsetat wendet sich StaatSsecretär Graf von PosadowSky gegen die gestrigen Angaben de» Abg. Richter (freis. Bolksp.), welcher behauptet hatte, in den bei- > den letzten Jahren sollen große Deficit» von der Regierung > i« religiösen Wahn Ihre Kleider mit Petroleum, zündete ft» «n und starb gualvoll. -s- Wien. Die „Wiener Ztg." veröffentlicht die Enthe bung des österreichisch-ungarischen Gesandten in Dresden Graf« Ehotek von seine« Posten unter gleichzeitiger Versetzung in da« bleibende« Ruhestand und uqter Ausdrücken der Allerhöchste« Anerkennung für vieljährigr, eifrige, pflichtgetreue Dienstletfkmg. Da» Blatt veröffentlicht gleichzeitig die Ernennung de» Lega- tionSrathe» Grafen Heinrich Luetzow zum Gesandten in Dresden. s Pari«. Der izei, Sotuour», de« Briefe» Arton», de» ihm von dem frühere« Minister Develle auf eine» falsche« Name« au»grstellte« Paffe» und Geleitschreiben», um die Behauptung zu unterstütze«, daß er unter de« Ministerium Nibot thatsächlich bemkftragt »ar, mit Art»« z« verhandel«. f Sofia, vorgestern und gestern find im Lande starke Gchneefälle niedergegangen. Di« meisten Post- «md Tele- arapheuverbindungen find unterbrochen. Auf dem Balkan liegt der Schnee 5 Meter hoch. Der Telegraphenverkehr über Serbien, sowie die Verbindung «st Rumänien über Widdin sind wiederhergestellt. -f Konstantinopel. Wie verlautet, hat Said Pascha den Gedanken, in da» Ausland zu reisen, aufgegeben ; ein diesbezügliche» Ansuchen feiten» de» Sultan» ist noch unent schieden. Die türkischen Blätter enthalten über den ganzen Zwischenfall nur lakonische Meldungen: „Said Pascha begab sich am Mittwoch in die englische Botschaft, um nach Europa zu reisen, die kaiserliche Ermächttgung wurde nicht ertheilt, Said Pascha ist zurückgekehrt." — Gestern Nachmittag 5 Uhr ist da« Tirede für die Durchfahrt der zweiten Stationsschiffe erschienen. -f Konstantinopel. Hier wurden neuerdings wieder Manifeste angeschlagen, in welchen das gegenwärtige Regimet scharf verurtheilt wird und alle Einwohner ohne Unterschied der Religion aufgefordert werden, einmüthig Gerechtigkeit, Freiheit, und Reformen zu fördern. — Das „Reutersche Bureau" meldet au» Konstantinopel von gestern: Nach Nach richten aus dem Innern des Landes werden fortgesetzt ar menische Dörfer in Brand gesteckt und geplündert, besonder- im Vilajet Wau. Da- Elend unter den Landleuten ist schrecklich. Die meisten flohen in die Berge, um den von den Kurven verübten Metzeleien zu entgehen, und irren ohne Obdach und Nahrung umher. — Die „Daily News" meldet aus Wien, daß Said Pascha wichtige Papiere, welche Personen in unmittelbarer Umgebung des Sultans schwer compro- mittircn, mitgebracht und in der englischen Botschaft nieder gelegt hat. » -j- Madrid. Einer Heraldomeldung au» Habana zu- folge setzte Gomez, der oberste Chef der Insurgenten, die 'Vorwärtsbewegung fort und langte in Placetas, im Centrum der Provinz Santa Clara, an. Das Ziel der Insurgenten ist, die reichsten Gegenden Cubas zu verwüsten. ch Washington. Im Repräsentationshause entstand eine Debatte über gewisse Reden, welche der Botschafter Bayard in England gehalten hatte. Unter Anderem soll ! Bayard gesagt haben, das Schutzzollsystem sei StaatSsozialiS- mus. Barrett (Republikaner) brachte eine Resolution ein, worin erklärt wird, derartige Aeuß-rungen seien Betrachtun gen über die innere Politik, welche den nationalen Ruf der Bereinigten Staaten zu schädigen geeignet sind. Ferner wurde die Kommission für auswärtige Angelegenheiten auf gefordert, die Angelegenheit zu prüfen, ein Tadelsvotum gegen den Botschafter zu entwerfen und dasselbe dem Hause vor zulegen. Das Haus lehnte mit 206 gegen 80 Stimmen den Antrag Crisp betreffend die Ueberweisung der Resolu tion Barrett an den Justizansschuß ab und «ahm die Reso lution Barretts unter Weglassung des Passus, welcher die Kommission des Auswärtigen auffordert, ein Tadelsvotum vorzubereiten, an. Daher behält die Kommission die volle Freiheit des Handelns. „Nein, aber unwahrscheinlich." „Auch das gebe ich nicht zu," erwiderte da-Mädchen, „er hat nns früher schon besucht —' „Nur in geschäftlichen Angelegenheiten!" „Gleichviel, er kam häufig, wenn Du nicht zu Harrse warst, und mitunter schien ihm Deine Abivesenhrit sehr erwünscht zu sein. Du würdest wohl nichts gegen iHv einzaweuden haben, wenn er —" „Verkaufen wir den Pelz nicht, bevor »vir den Fuchs ha- ben," spottete der Agent, „wir könnten «uv» in unseren Hoff nungen bitter getänscht sehen." Inzwischen hatte der Mann, über den Vater and Tochter sich so angelegentlich unterhielten, da» Hau» erreicht, iu wel chem Otto Harrach wohnte. Er zog die Glocke, da» DienstmSdche« öffnete. „Herr Harrach befindet sich nicht wohl," antwortet« eS anf fein» Frage, „wenn Sie aber ant Madame spreche» «vollen—" „Nein, nein," erwiderte er rasch, „ich muß mit dem Hern« persönlich sprechen. Seit »am» Ist er krank?" „Seit gestern Abend." .Bedenklich?" Da» Mädchen lächelte gcheimnlßvvll, «sie man zu lächeln pflegt, wenn man über die Sache genau unterrichtet ist, aber nicht» verralhen will. „Kaan'« nicht sagen," antwortet« sie, „ich hab' ihn seit gestern Abend nicht mehr gesehen." Firm« blickte p« forschend », dann holt« er et« Geldstück an» der Tasche, da» er chr t» dte Hand drückt«. „Es liegt mir viel dar««, mit Herrn Harrach so bald Ivie möglich z» sprechen," sagte er leise, „«ve«n Sie Hm das mittheilen wollen, so w»rde er sich vielleicht bewegen lasst«, «ich z« empfangen." „Ganz «mnSglich," erwiderte da» Mädchen mit gedämpfter Stimme, „Madame läßt Niemand tu sei« Zimmer." „Auch Sie nicht?" „Auch mich nicht." „Aber da» ist ja sehr merkwürdig l" ist so, «esi, Herr, sagte sie achselzutkad, „erzwingen kann ich e« nicht. Herr Harrach soll nicht gestört werden." „Aber der Arzt war doch btt chm?" »41»