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1 Veit« V« s« vier etwas vom « »er Oss«,«s »ftGrstz« der Flags« —»» »I« Flag»« —««»rächt «er»«« sei. chtteAsm»,»««, »erde« t» «dsehd—er Seit An Neubestellungen für da» Riesaer Tageblatt 88^ nehme» jederzeit entgegen dir Aritungsbotru und di« Tageblatt. GeschSftSftellr Preis für Juni 2.2S Mk. frei Hau». Berlin. jK»»kser»ch.i ,L»r Ma«m,fr«se mir» de« lauge« selgende» »itgettilt:,, Zer Vererduuvg deö er» Unbedachte Warte. ir»e-e»-G« schoa viel Lei» „tzpgckt?, »Hüte deine Zunge wohl, «in böse» ßxi^e BolkS- wetShttte« fällt« -ch jeder zu Her»«» nehmen. Sehr ost find die bdse» Wort« gar nicht «al schlimm geweint und Und da«, Loch wie SSetn«, die aus d«» aadern Her» falle». wie» solche an. die rede». «« »» rede«, die «nd DefchichtentrLger Klatsch von «tner andere tragen, oder »ur au» Luft am e spiel«« lasse« «nd, sich selbst an ihren —, sicht überlese», welche Ungelegen- «ch ander« bereiten! ES wird überhaupt «bet. in Ha» «nd Lieb«. Wenn aber irgendwo Uebel ift^s» ift es da» Uebermatz an gesprochenen teben« Worten. Wenn Mensch«« miteinander ILnoen, wenn Mensche« durch et»«« Blick »nd sag«» WM»«, wa» eLenlarrge Sied«» «nd bogen- lange Vries« nicht beweise« kön««n, dann ift jener Anstand innig«« Äactnanberausgehen» erreicht, d«r wahrhaft be- glückt. Wenn jemand viel Wort« macht, so sind sicher viel acht« barnnter, and wartreich«« Reden soll «an stet» Kurs «nd bündig, S« n»tz wahr! E» gibt auch . ftees alte» Vahnoort: «Fromm und still, «de wenig, h»re vielt U«d ei» ander«» sagt: .Scharfe Schwer- 1er schneide« sehr, scharte Lunge« «och vt«l mehr.' Run ist e» aber «in« ratfach«, da» schärfe Worte »st lange nicht so weh tun wie unbedachte. Lin scharfer Tadlet ist nicht so widerwärtig, wie ein tdrichter Schwätzer. Lin«n Tadler kann Man widerleg««, wenn er irrt «nd im übrig«« ernst zu n«hme« ist: einem «richten Schwätzer ist nicht beizu» kommen, so wenig wie einer Springflut. Man muß war ten, bi» sich die schmutzig«» Wasser verlauf«« baden. Noch unleidlicher find töricht« Schwätzerinnen, und deshalb soll ten gerade Mütter daraus halt««, Last dte Heranwachsenden Töchter dte Kunst d«S Schweigens zur rechten Zett und am rechten Ort «rlernen. Wohlschweigen ist ab«r «tn« größere Kunst al» Wohlreden. «f».r Li« An» , ... erlast«« i an »i« Mtstiom« »«schickt wer»««/ Bi» zn» 11. August um» »«« Berorduuug tu Kraft «tret«« lein, An dieseuige« «ifftoueu, »«Ich« durch »usere Kri«g»schtssb«s»che »« Sch»«»««, Sp««t«« und A»«rtk« berührt wer»««, ist die veeerdnnng sofart telegraphisch gegnngen. Di« Reäirr««g Mar» ÄtHck a« »i« R^i«r»»g»er«ärn»g. »i« her Reichs- tag a«Kltgt hat. L«< ErNärnn««» R» früh«««» ««ich», kausler» Luthar siu» für »ie j«»tg« R«gt«r««g nicht bi«»««d. L« »«t An»sühr«u,»»estt»»m,g«x ist ei» Kabtuettsbe. Wutz «»tw«x»tg: »er jedesmalig« Reff»rt»iutst«r s«stt stch at« sei wichtige« Frag«» meist mit dem Reichskanzler in Berhindnng. MAlWHMRlW MWWM vom 8. Juni 1S2S. Di« Kris« im «uglisch«» Knhlenbergbnn. London. kFunkfpru») Di« Regierung bat den ver brauch von Kohlen auf vergnügungsbooten und Verona- gnngsdampfirn ohne besonder« Erlaubnis verboten. btt MMni R ütlWB beschäftigte sich beut« mit der Seschättäiag« des Reichs- tage». Ls wurde beschlossen, da« Reichsknavpschaftsgesetz in der Dienstag« oder Mittwoch-SItzuna zu erledigen. Äon der Linken wurde beantragt, nächst« Woche sitzung-frei zu kaffem um den Abgeordneten Gelegenheit »u geben, stch an der Agitation für den Volksentscheid'»» beteiligen. Dem gegenüber wnrd« von der anderen Seite empfohlen, nur di« letzt«« K Lage d«r «ächft«« Woche sttzungsfrei ,« halte«. Lin Beschluß wurde noch nicht gefaßt. Die end gültig« Lntscheiduna fällt In einer neuen Sitzung de« Aelteftrnrates am Mittwoch, «llgemein feftaehalten wird an der Abficht, die Gommrrferie« des Reichstages Ende Juni »der Anfang Nult beginne« ,« lass,». Der Reichs tag wird stch dann bl« »um November vertagen. Nach veendigung der Sitzung des Aelteftenrates traten di, Fllbrer der Regierungsparteien mit den Mitgliedern des Reichskabinetts »u einer Besprechung zusammen, um ein« Einigung In der Knappschastsfrag« herbetjusühren. Di« vesprechungen «egen der Fürstenabfindung sollen erst am Nachmittag ftattfinden. Ar innnIIW Äp Ie in AHMaM )t Br a g. ^Vom Vertreter de» W. T. v.) Dl« tschechisch- sozialistischen Parteien und die Kommunisten begannen gestern dte für dies« Woche vorgesehenen Protestaktion«« »ege« dl« Aarar»bUr. Um 11 Uhr vormittag« wurde tn allen Fabriken der Äaschinen- und Metallindustrie di« Ar beit für «ine Stunde eingestellt, um Proteftversammlungen abzuhalien. Von tschechisch-nationalsozialistischer Seit, wird schärfst«: varlamentartscher Kampf gegen da« Besetz betreffend di« Regelung der Prirftergebälter angekündet. Die Kommunisten fordern die Ausschreibung von Neu wahlen und di« Schaffung einer Einheitsfront der Sozial demokraten. Rattonalso»ialiften und Kommunist,» „gen die Agrarzolle. Di« parlamentarisch« Situation wird durch di« Forde rung der Tschechoslowakischen Volkspartei, da» Priester- gehalt»„s,tz noch vor dem Staatsbeamtengehaltsgesetz zu erledigen, inMrn erschwert, al« dadurch da» Zustandekom men der ursprünglich für das Staatsbramtengehaltsgesetz vorgesehenen tschechischen bürgerlich-sozialistischen Koalition gefährdet erscheint. Li» Zollmehrheit au« den tschechischen «nd de» deutschen Agrariern und der tschechoslowakischen volkspartei hofft, di« Agrarzoll- und di, Prieftera,Halts- Vorlage noch im Laufe de« Monats Juni erledig« zu können. Minz in Unukninke i« VMM. Genf. tFunksprnch.) Das MatSkomitee für Oester reich hat beschlossen, de« Pofte« deS Geueralkommifsars für dte Sjinnnzkontroll, de» «ülkerbunde» t« Oesterreich Lude diese» Mo«at» eudgüiti» »nfznhebe« «nd de« Leueratkommtffar Zimmermaa« ,« dies«, Zetttnmke adzuberufrn. Unter den am SvnnasenL ntebergegaugene« Wolke»- brücken, die stch auf einen große« Teil der Sächsisch- Böhmischen Schwei» und Ra östlich«« Ausläufe, R» Er»- aebirges erstreckt««, K* auch bas LettlenbRnl schwer »u leite«. Lin bei RolleuLorf «tebere Wolkenbruch setzte Re Straße« Reser »egend .... Besonder» arg tobte die Gottleuba tn Neundorf. Rottwern- dorf und Pirn«. Die Staatsstraße »ach Reuudors stand zum Teil unter Waffe». Lose daliegende Schwelle» der Eisenbahn wurden in Vies«» und Kornfelder getrieben. Grobe Bäum«, darunter eine rt«st„ Pappel, ward«, um- gelegt. Der Eisenbahnverkehr war vom Sonnabend abend bi» Sonntag nachmittag unterbunden. Durch Staatskraft- wagen konnte Re VerbtnRma zwischen ^de» betreffende» Orten de« Gottleubatal«» leiblich aufrechterhalte» werbe«. Die Ke«erwehre« vo» Pirna «ch »«ttSorf war« nnnnter- brach,« tätig. Ntebria „legen« Ställe «ußte» „räumt und da» Bieh tn höher gelegenen Ortschaften untergebracht werden. In Rottwerndorf stand bas Waffe, Rs zur Hälfte tn viele« Wohnungen. An der Gottleuba liegende Gärt« 1« Pi«a wurden fast vollständig zerstört. Zäune und Pflanzen wurden unter- spült und herausgertffen. Gin« über die Gottleuba führend« Brücke zwischen der Kohlmühl« und der Rottwerndvrfer Straße wurde ein Opfer der reißenden Fluten. Groß« Mengen von Holz, darunter Bestände «tner Schneidemühle, trieben talwärt». Au» dem Gemäuer in der Nähe de» Pir- naer Mühlgrabens wurd«n auf einer Fläch« von über acht Quadratmeter große Quader herau»gerissen. Am Saunt«» glich diese Ge»Wd wie i» Schmilka «irrer Stätte der Ver wüstung. Am Nachmittag wurde et« mit seinem Vater im Garten weilender achtjähriger Knabe namens Werner Kott« aus Pirn« von den Fluten mit fortgertffen, so daß er unter besten Augen und in Gegenwart vieler Zuschauer ertrank. Al» bas Waste, zurückgtng, degannen Arvetterkolonnen der Etsenbahnverwaltung sofort mit ben Aufräuumngsarbetten. Hochwaff«, t« Erzgebirge. * Chemnitz. Infolge der außerordentlich starke« Regengüffe der letzten Tage führen bi« meisten Erzgebirg»- flltste Hochwasser. Der Chrmnitzfluß überschritt in der Nacht zum Sonntag Re Gefahrenmarke. I» ben tiefer gelegenen Ortschaften Furth und Glösa wurden weit« Wttsenflächen überschwemmt und in einen riesigen See verwandett. Dte Ehemnitztalstraße mutzte infolge be» hohen Wasterstanbe« gesperrt werden. An ben späten NachmittagSstundem des Sonntag hörte der Regen auf und da» Wasser begann sofort wieder stark zu fallen. , * Geising. Dte sonst so ruhig dahtnslietzende» väcke führten am Sonnabend Hochwasser. Lehmgelb«, schäumende Wassermasten stürzten, sich überschlagend, brausend zu Tal, dumpf polterten Re grvtzen zentnerschweren Stein« der Flußbetten aneinander. Alle», wa» dem Wasser in den Weg kam und nicht niet- und nagelfest war, wurde mttg«. rissen: große Steine flogen wie Gummibälle. Trotz be» strö menden Regens wanderten viele nach der großen EtsenVahn- brückc, wo das schaurig-schöne Spiel der entfestelten Ele mente ganz besonders gut zu beobachten war. Kleine, sonst kaum sichtbare Bächlein stürzten rauschend nieder. Bei der Holzwarensabrtk Saxonia von F. Krejcar u. Sie. hatten sich die empörten Fluten ihren Weg über Re Wirft» gebahnt und glichen diese einem See. Auch bei Klengel, an der Ecke der Garten- und Dresdner Straß«, hatte da» Master «tn Stück der Ufermauer weggerifsen, und bei Abmann» Gast- Hof drohte das Wasser in die Stallung etnzubringenr da gelang es noch Arbeitern im letzten Augenblick, mit Haken und langen Staken die Schützen des Wehre» herauSzu- reißen. Di« Felbbesitzer mutzten mit Hacken herau», um den von den Höhen stürzenden Wafftrn einen Weg zu bah nen und dadurch die Ueberfchwemmung der «lecker und Wiesen zu verhindern. Das Wasser hat tief« Löcher in bi« Aecker gerissen. Ganz besonder» schlimm waren Re Bteh- besitzer dran, die kein Heu mehr haben und da» nasse Futter nicht geben konnten, doch halfen ihre Nachbarn mit Futter aus. Ganz besonders schlimm und bedrohlich sah «» am Ortscingang von Ziuuwald auö. Bet Len Sägewerken von Petzold und Hermann Grintzbach glich die ganz« Fläche einem See. Die kaum gelegten Kartoffeln stnd ganz weg. geschwemmt worden. Auch Re anderen Landwirte Lage», La Las hoch und dicht stehende Gras der Wiesen am Boden fault, wenn nicht trockenes Wetter eintritt. — Glücklicher weise lietz das Unwetter am Sonntag gegen Morgen »rach, sonst hätten wir vielleicht eine zweite Hochwasterkatastrophe erlebt wie 1897, bet der ganze Häuser mit weggeschwemmt wurden. Aus der ganzen Umgegend treffen Meldungen über Wasserschäden ein. Unwetter über V««N». " Durch die gestern nachmittag über Berlin hernieder gegangenen zwei schweren Unwetter wurde L«r Verkehr in fast allen Stadtteilen mehr oder minder in Mitleidenschaft gezogen. Namentlich da» »weite Gewitter bracht« ein«« wvlkenbrucharttgen Regen, wie «r tu Berlin zu den Sekten» betten gehört. An tiefergekgenen Stellen de. Stabt bil deten sich förmliche Seen. Zahlreiche Kell« standen «uter Wasser. An drei Stellen schlug der Blitz in R« Oberleitung der Straßenbahn ein, ohne daß jedoch «ine Gefahr für Re Fahrgäste entstand. Durch Blitzschlag entstand ein Brand in einer Depositenkaste der Commerz, und Privatbank, wo tn der Telephonzentrale «in Kabel entzündet wurde. Di« Hilfe der Feuerwehr wurde i« üb« A)v Fäll«« deansprncht. . Eiseubahunufall. Berli«. sFunkspruch-i Di« »et de« gestrige» U». wetter in Berlin und Umgebung ntedergegAlgeue» Regen masten spülten auf Re Gleis« der Berlin—Wriezener Bah» grob« Bandmassen. Die Maschine «nd der Packwagen «tue» Güterzuges, die in den Sand hi nein gefahren wäre», stürz ten um. Der Lokomotivführer «nd ter Heizer wurden her ausgeschleudert, der erstere erlitt schwere Verletzungen, während der letztere leicht verletzt wurde. Sch»««» Unwett« ft» Rheftttal. Elberfeld. sFmrkspruch.) Fnfolge wokkrntzrstcharti- gen Regen» wurde Re Güterzngstrock« Düffeldvrf—Rath «ach Düsseldorf—Eller „st«u ns«»» mit etwa lös meter Saud uud Erdmaffe» überspült. DR dad« folgte Sperrung der Strecke dauerte R» etwa s UL, iS Güterzüge mutzte» ««geleitet werden. Elberfeld. sFunkspruch.) G<st«ru ab««d , 8 und 11 Uhr ginge» Säar »«« W»pp«r«, tal «ehr«,« besoubers schwere Gewtttei artig«« Reg«» atoder, richtete« sedvch Schaden an. HU,»nmtzm»n»«« für Re GgstMPM. ' * Dresden. Der Mlvisterpräffdent hat für R« Rttch Unwetter Geschädigt«» von Schort Sa und Umgeaxnd al» erste Hilfeleistung au» srtuun Berfügung«betrag Sösg Mgrk »er Amtshauptwannschaft Pt,»« überwrts« lass«». Zur Massenfrage. Z-it««g««' ^lgendeSwttg'eteUtt,. Zi« "Vernr'duung R-ichöpräfideut-nmäMA^ähr«»»»«^«««^» laste» »erd«». Dies« weeßw» v«M Auswärtt««» Amt 8m LrMsM I» MIM». vom Krimiuglamt wird mttaetkilt: Vlsber könnt« dl« verson der am S. Juni d. I. früh bei Königstein »wische» Dtromftein 284 und 285 aus der Elbe grlaudete» unbe kannten Fra», die annehmbar einem Verbrechen »um Opfer gefallen ist, noch nicht ermittelt werden. Durch die gericht liche Sektion, die am Montag früh in Königstein statt gefunden hat, bat es sich bestätigt, daft die Unbekannt« «tnes uuuatürlichen Todes gestorben sein must. Offenbar ist sie durch einen stninpftaiitigen Gegenstand, mit dem ihr die fünf Htebwunden auf dem Kopse, der Stirne und im Erficht beigrbracht worden sind, betäubt und tn bewußt losem gustande in da« Waffer gebracht worden. Ihr Tod ift durch Erstickung in der Weise erfolgt, daß Schlammtetle in die Luftröhre bis herab tn die Lunge geraten find. Da im Magen noch Rest« von unverdautem grünen Salat ge funden worden find, ist an»un«bmrn, daß sie kurz vor ihrer Betäub»»«, vielleicht noch im Laufe d»S Sonnabends, möglicherweise einen oder zwei Tage vorher, Salat zu sich arnommen hat. Die Frau gehört vermutlich einfachen Kreisen an, ohne daß die Vermutung zwingend ist. Ob wohl fi« wahrscheinlich weniger als einen Tag im Master gelegen hat, erscheint es nicht ausgeschlossen, daß sie durch di« starke Strömung von der tschechoslowakischen Grenze brr angetrleben worden ist. Ausgeschlossen ist auch nicht, daß fi« von einem Kahn oder einer Zille aus in da» Wasser gekommen ift. E» wird daher auch um Nachforschun« in Schiffrrkreisrn ersucht. Hervoraehoben sei nochmals, daß die Unbekannte völlig nackt aufgefnnden worden, daß sie mindestens «0 Jahre alt sein dürfte, untersetzt und wohlgenährt und 1.60 Meter groß ist, rundes volle» Gesicht, breiten zahnlose» Mund, braune Augen, graue Angenbranen »nd dunkelbraunes, fast schwarze«, an den Schläfen graues Haar, auf der rechten Backenseit, am, Hal« «in« Warze und auf dem linken Hand- rücken in Verlängerung des kleinen Fingers drei ineinander übergebende Warzen hat. AIS einzige Fremdkörper trug sie zwei sternförmige, je mit sieben kleinen böhmischen Eranaten besetzte Dublee-Ohrringe, von denen der «ine beim Tendarmerieposten Königstein, der ander« bei der Krimtnalabteilung Dresden ausbewahrt wird. Lichtbilder der Unbekannten können ebenfalls bei diesen Stellen ein- "Os"- Um geeignet« Nachforschungen und sach dienliche Mitteilunoen an di« nächste Polizeibehörde, Gendarm,rieposttn Königstein oder Kriminalpolizei Dres- d«n rvi^ gebeten. vermischtes .N"chtbav«:» Schicksal einer Berftotzp»^» Au« Pari» wird gemeldet: Die Gendarmerie wurde kürz^ luü nut der Untersuchung einer Affäre betraut, die durch anonyme »ritte zur Kenntnis der Staatsanwaltschaft gelangt lv«. Die Untersuchung deckte eiu furchtbares ver brechen auf, das an em er jungen Frau begangen wov- den war. ES handelt sich um Re Tochter eines ange sehenen Bauern aus der Bretagne, Celine Letort, die wähvvch deS Kriege» als unerfahrenes Mädchen vo» einem Soldaten verführt und verlaisen worden war. Die Bauern einer Gegend in der Bretagne, die sehr abge schlossen und weitab von allem Verkehr liegt, sind sehr starrköpfig und grausam hart. ES sind in dieser Gegend schon viele verbrechen vorgekommen, durch Rachsucht »uv Harte m der Gesinnung hervorgerufen, deren Auf deckung der Polizei nur sehr schwer gelang, weil die Bewohner durch die gemeinsame Charaktereigenschaft zusammenhalte». Celine Letort war «imge Zett nach ihrem »Fehltritt" spurlos verschwunden. Man erzählte sich, jft sei im Spital der nächstgelegenen Kreisstadt. Niemand, auch nicht die Behörden gingen diesem Gerücht »»ch Man fürchtete wohl auch die Feindschaft der Bauern. So vergingen acht Jalwe. Das Mädchen war längst vergessen. Da gelangten plötzlich auf den Tisch de» StaatSauwolleS von Dirn an zahlreiche anonyme Briefe, in denen dos Schicksal der jungen Krau in allen Einzelheiten beschrieben war. Nunmehr erst schritt man zur Untersuchung- Di« Ergebnisse, zu denen man gelaugte, waren geradezu furchtbar. In einiger Entfernung des Vaterhauses des Mädchen» befand sich inmitten einer aus gedehnten Wett» ein alter halbzerfallener Schuppen, dessen Türe mit einem festen Riegel verschlossen war. Als die Polizer em dringen wollte, strömt« ihr aus dem vollständig dunklen Raume ein solch Erstickender Geruch entgegen, daß sie zunächst eine längere Lüftung vornehmen mutzte. Di« Hütte war vollständig leer und schien fett vielen Jahren unbenützt.' r Erst bei näherem Zusehen entdeckten die Gendarmen in der öjScke auf vier Pfählen ruhend eine Art HühnergelaL > wie man es in alt« Bauernställeu heute noch «weck« Lftudet: Rn hölzerner KSftg dicht unter dem Dache, der »von «Krem dunklen Gegenstand fast vollständig auSgefülS ?war. Man holte eine Leiter herbei und ein Gendarm kletterte hinauf. LS war der Körper der lungen Frau Tettne Letort. Er befand sich in Liegestellung, die Bane hochgezogen, und nahezu vollständig nackt. Die Glitt>er waren von einer solchen Starrheit, daß di« Polizei glaubte, es mit einer mumienhaften Leiche zu tun zu haben. Aber da» elende Wesen gab unartikulierte Laut: Von sich, und der hinzugezogene Arzt stellte eine Art künstliche Körperstarre mit fortgeschrittener Gelenkver wachsung (Ankylose) fest. Nun wurde die Mutter der Un glückliche« einem strengen Verhör unterworfen, da- fol gend«» Frage- und Antwortspiel ergab: ,L3ie lange be- findet sich Ihre Tochter m dleser Hütte?" „Acht Jahre. Wir konnten nichts mehr mit ihr anfangen. Sie war ge- fallen — die erste seit Jahrhunderten in unserer Fa- mitt«. Und dazu noch nnt einem „Fremden", keinem Bretonen. Ueber ihrer eigenen Schande wurde sie ver rückt. Sie war eine Gezeichnete und Verlorene. Aus purer Menschlichkeit brachren wir sie auf einige Monate nach St. Brieu, aber das kostete zuviel Geld, und Re Behandlung war zu schlecht." Das Mädchen wurde so- gleich aus seiner Lage befreit und einem staatlichen Kran kenhaus zugewiesen. Allerdings dürfte sie schwerlich zu retten sein und Zeit ihres Lebens verblödet und ver krüppelt bleiben. Der Prozeß, der diesem Fall folgen wird, dürfte vermutlich dte ganze Bretagne auf die Beiue bringen und schon jetzt macht sich unter den Bauern der Landschaft große Erregung bemerkbar. Trotzdem soll Re französische Regierung gewillt sein, diesmal mit aller Energie gegen Re Schuldigen vorzugchen. Blutige Eifersuchtstragödie. — Ein Dop pel mord. Eine blutige Eifersuchtstragödie spielte sich nach einer Meldung deS „B. T." aus Breslau in Sos- nowtch ab. Die 28 Jahre alte Nowtnska wurde von ihrem ehemaligen Geliebten durch Messerstiche so schwer ver letzt, datz sie bald darauf starb. Der ledige Geliebte der Getöteten wurde von dem Mörder durch einen Revolver schutz ebenfalls getötet. Dom Blitz erschlagen. Aus Belgrad wird ge- meldet: In der Gegend von Podgoriya wurden bei einem heftigen § Unwetter vier Bauern vom Blitz erschlagen. Trauriges Geschick einer Mutter. In Hagen i. W. versuchte sich eine Frau mit ihrem 6 jährigen Kinder! durch Gasvergiftung das Leben zu nehmen aus mütterlicher Scham über einen Fehltritt ihres 26 jähr. Sohnes, der mit einem gleichaltrigen Genossen etnge- krochen war und 256 Mgrk erbeutet hatte. Der Sobn »«r ler.