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sacht. Der schwerste Irrtum aber sei gegenüber Bolen be gangen worden, da» man dem Zaren wieder Lsltesen, wolle. Nw«r»setdn« von Wettiner- bi» Haiiotstraße Mittw-abend. Geg.Belohng. abzugeben Wrttinerflr. 7,1. MSbl. Aimmer eventl. zwei sofort gesucht. Offerten unter L W8 an da« Tageblatt Riesa. Aeltere ruh.Lente such. iLfuli Wohnu»; j, Mm b. LOO M. «ng. unt. VA« an da« Tageblatt Riesa. Witwe mit 2 erw. Kindern «eeoletz BfsknunA, Stube, Kammer, Küche und Zubehör, in Riesa, Weida, Gröba per 1. 4. oder 1. 5. Angebote unter r WS an da« Tageblatt Riesa. Ardl. hetzt». Herrenschlafft. sret Schloffftr. 2«, 3. l. Wlikllttz EtlMKN m. elektrisch. Licht sofort od. 15. 3. zu vermieten Gröba, Riesaer Str. 15,2. l. gegenüber Thüringer Hof. WWf- Len RlnK ^DW wird in gute Pflege ge nommen. Wo? sagt da« Tageblatt Riesa. Gesucht für sofort Osterjung.«. Ostermädchen. Mietsrau^mmMbRiA Mädchen für Haus- und Gartenarbeit per 15. 3. oder 1. 4. gesucht. P. Lerserak, Niedrrlvsinitz- Köhschenbroda. Zuverl. * HausmäSchen mit Kochkenntnissen f. 1.4. ges. Vorzust. vorm. bis 11 Uhr u. v. 2-4 Uhr. Klötzerstr. 11,2. Waschfrau gesucht. Dismarckstr. 42, 2. M, M REa fort ein gutempfohlene« WeilMtt. Antritt kann aber auch am 1. od. 15. April erfolgen. Ara« vr. Ra«»«,», Riesa, Georgpl. 7. . Sokwiewe-ffe-w» für Tag wöchentl. gesucht. Wettiuerttr. 18 (Laden). Müschen oV.Arau für einige Stunden am Tage zur Si lfe im Haushalt gesucht. Frau Willi Braune, Niederlagstr. 8, 1. Ostermädchen als Aufwartung gesucht. Zu erfragen im Riesaer Tagebl. Ehrliche», ordentliche» Ostermädchen für 1. April oder später für nur ganz leichte häusliche Arbeit gesucht: de«gt. ehr licher, ordentlicher Oftrrjnniie als Laufbursche für de» ganzen Tag. Klötzerstraste 11, p. Für einen Knabe» mit guter Handschrift, welcher Ostern die Schule verläßt, wird veränderungshalber anderweitig Lehrstelle gesucht in Kontor oder ähnliche Be schäftigung- Angebote Neu- WeidU, Moltkeftr. 1, p. NrieffSbejchAvtffter sucht Stell««« als Aufseher, in Büro oder dergl. Angebote unter U »7 an das Tageblatt Mesa. Bom Kommunalverband ist uns ein kleiner Posten KM W» WM (Schollenart) überwiesen worden. Diese kommen in folgen den Geschäften zum Berkaus: Frau M. Krieg«!, Ira« S. Titte», Konsum-Verein, I. T. Mitschke Nachf., Erust Schäfer Nachf., Paul Koschel Nachf., Kurt Hoppe, Erust Moritz, OSkar Wurmstich, Hermann Grün berg, Fritz Peschelt, Max Mehner, Oswald Löffler, Paul Caspari. Abgabe erfolgt nur in kleinen Mengen gegen Ver merk l'r auf der Brotausweiskarte. Alle von unterzeich netem Ausschuß zugeteilten Waren dürfen nur an Riesaer Einwohner abgegeben werden. Ausschuß zur Wmenverteilnug für den Stadtbezirk Riesa. Zm trauten Ksternhaus. Roman von E. v. Winlerfeld-Warnow. 86 Er war ebenso ärgerlich wie Klanßner, meinte aller dings: „Engagiert hatte ich si« doch «ichtl Für mich fehlte ek ihr doch noch zu sehr au Äühnenronline nnd Sicherheit. Eistern verpnßle sie sogar zweimal den Einsatz. Und im dritten Akte war sie ja so verwirrt, daß ich Angst hatte, sie würde die ganze Sach« verderbe». Das Pnblikinn war allerdings entzückt über die Natnrwahrheit der Auffas sung gerade im letzten Duett. Und mein Regisseur auch! Aber '.ch danke, mir ist es doch zu unsicher!" Klanßner fühlte fast Gewissensbisse, daß seine Gegenwart eS gewesen war, die Giife dem Intendanten gegenüber in solch ungünstigem Lichte erschein«» ließ. Aber der Zorn überwog. Sollte seine Leidenschaft an dieses Mädchens Reinheit scheitern? Er wußte, daß sie ihn liebte. Sie hatte «S ihm ja deutlich genug gezeigt, als sie ihn frei glaubte. Und sie liebte ihn noch! Auch das hatte er gestern Abend gefühlt. Aber sie würde sich ihm nie, nie ergeben. Das war ihm hent« klar geworden. Giife empfing den absagenden Brief des Intendanten mit schmerzlicher Enttäuschung. Aber si« hatte eS nach ihrer flucht ähnlichen Abreise nicht anders erwartet» können. Die Lindenan höhnte, daß sie ans Engagement gesungen hatte nnd nicht angenommen war. Scheinbar mit Recht, denn di« näheren Unistände konnte Gilfe ihr doch nicht er klären. Immer mehr fühlte sie, daß sie den» Lebe»» und Trei ben der Bühnenivelt nicht gewachsen war, daß st« e» nie lernen würde, sich ihn» anznpassen. Dazu kau» der Kampf mit dem eigenen Herzen, di« Angst vor Klanßner, der ihr wieder geschrieben hatte, so daß sie ganz matt nnd mutlos wurde. Auch die neue Gesellschaftsdame war ihr wenig sym pathisch. Eie vermißte ihre treue, alte Rieke ai» alle»» Ecken. Und so schwer war «S, mit den» Melde anSznkommen. Die Kostüme sollten tadellos sein, nnd da an den» kleineren Thea ter naturgemäß viel RcueL «iustndiert werden mußte, so brauchte sie ständig »reue Toiletten und Kostüme. Und dabei ttttru, tppfstr er U0M Kongreß Boflmuchk perluugke, baff affitt einer Beratuu« «ufamuieu, aetteteu sei», nächstem dl« „«iss« alt« unwiderruflich« BesttmmunaenvefteHen. wellt, Ententt unst Amerika d«r chinesischen Regleruna die Re- praktisch unüberwindlich« Hinderntff« bilden unst die voll- »Man st« Zolltarif«, unst den Srlatz.de« Schadenersatz«« macht »unichtt machen können. Da« ermähnte alte Gesetz, wegen de« vorerausftande« in Höh« von 67V, Millionen wurde 1819 angenommen, um den Widerstand amerikant- Mund, sowie di« Zinsen zuarsaat Latten. Alle führenden scher Handelsschiffe gegen Kaperschiffe von Privatpersonen Persönlichkeiten China« find, so meldet Reuter, für den zu regeln, schloff aber Schiffe au«, die von einem dem Staat Abbruch der «eziebunaen zu Deutschland. Doch sind noch gehörenden bewaffnet«,» Schiff einer Nation, die mit den einige technische Schwierigkeiten vorhanden, deren Lösung vereinigten Staaten in Freundschaft ist, ana,troffen wür- der Präsident wünscht, bevor er sein« Zustimmung erteilt, den. Im technischen Vinn« ist ab« Deutschland nicht im N.'nVL>U NMW «riiSnechrichte«. .„ML" MU« S «L de« Kongresse« ändern laffen. Die« aber setzt wieder voran«, am» Wien verlautbart, den 7. März 1917. Re- einige technische Schwierigkeiten vorhanden, deren Lösung der Präsident wünscht, bevor er seine Zustimmung erteilt. Front fanden an Amtlich wird au« Wien verlautbart, den 7. Mär» 1917: Oeftlicher und Südöstlicher Krteg«schau- latz: Unverändert. JtaltenischerKrieg«schauvlatz:Ander Tiroler mehreren Abschnitten Gefechte mit gün- iaem Ausgang für unsere Waffen statt. Eine feindliche btttlung, die gegen unsere Stellungen an der Mündung de« Maso-Bache« vorgtng, wurde vertrieben. Zwei Nacht- angriffe der Italiener auf unsere Costabella-Stellungen scheiterten am zähen Widerstand unserer Truppen. Tin feindlicher AngriffSversnch gegen den Monte Sief brach schon in unserem Sperrfeuer zusammen, da die dortige Sprengung, die unseren Stellungen galt, nur die Italienischen beschädigte. Der Stellvertreter de» TKesS de» Generalstabe», v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. Neuer Kommandant der enalischen Schlachtkre«,«flotte. Nach dem »Nieuwe Rotterd. Courr." wurde Kontre- admiral Sir William Pakenkmm -um Kommandanten der englischen Schlachtkreuzerflotte ernannt. Feindliche Heeresberichte. Russischer Bericht vom 6. März. KaukasuSfront: Unsere Truppen, die die sich von Bidjar auf Sonne (?) »u- rückziehenden Türken verfolgen, besetzten die Dörfer Huffe- schav und Schariak. In der Richtung HamSdan greisen unsere Truppen die Türken an, di« den Paß von Affababad halten. In der Gegend südöstlich vom Algas-See weichen die Türken, verfolgt von unseren Truppen, auf Dovletabad zurück. Der Petersburger Srie-Srat. nwea. Sr müßt« e« dm _ wrrsse» andern laffen. Die« aber setzt wieder voraus, daff di« Geschäftsordnung de« Senate« geändert wird. Für da» «echt »ilsou». Der Veneralstaatsanwalt in Washington bat sich für da» Recht Wilson« entschieden, Maßnahmen zur Bewaffnung der Handelsschiffe treffen zu dürfen. — .United Pr«ß" will wissen, daßWtlson infolge der Kundgebung der 88 Sena- toren der Mehrheit den Befehl zur sofortigen Bewaffnung der Handelsschiffe bereit« unterzeichnet habe. Etuberufuua d«S Senat«. Der amerikanische Senat war für Mittwoch 10'/. Uhr «inbrrufen worden. Siner der auf der TageSordnuna ste henden Gegenstände wird die Einführung eine« neuen Punk te« in die Geschäftsordnung sein, durch den die Schließung von Debatten ermöglicht wird. Senator Lodge wollte im Senat von neuem die Bill über die bewaffnete Neutralität einbringen, aber der Be sitzende erklärte, daß sich der Kongreß nicht in Session sind«. Mehrere Senatoren meldeten ihre Absicht an, eine Reform der Geschäftsordnung des Senats vorzuschlagen. Wilson befragte sein« juristischen Beträte, ob er die Macht vollkommenheit besäße, Handelsschiffe bewaffnen zu laffen. Danach suchte er Lansing und Daniels auf. Amerlkl» »nd Japair. Die amerikanische Bundesregierung ist bereit, die »wi- schen ihr und Japan bestehenden Meinungsverschiedenheiten auf schnellstem Wege zu beseitigen. Auch will man Japan bezüglich der Einwanderungsfrage der japanischen Arbeiter enigegenkommen. Die Beziehungen zwischen Amerika nud Mexiko. Der Washingtoner Berichterstatter des Petit Parisien kabelt unter dem 5. März: Trotz der amtlichen Erklärung d«« mexikanischen Ministers des Aeußeren, Generals Aguilar, daß die mexikanische Regierung kein Angebot von Deutsch- land erhalten habe, bebarrt di« amerikanische Regierung dabei, Gewißheit zu besitzen, über ein deutsch-mexikanisches Komplott. Die höflichen amtlichen Erklärungen des amerikanischen Gesandte»» Fletcher über die liebenswürdigen Aufmerksamkeiten und Beweise der freundschaftlichen Ge sinnung der mexikanischen Behörden, die bei der Ueber- reichung de« Beglaubigungsschreibens an Carranza gestern wiederholt wurden, dürften nicht buchstäblich genommen werden. ES sei sicher, daß die amerikanische Regierung in der augenblickliche», Stunde keineswegs Verwickelungen mit Mexiko wünsche. Es sei demnach klar, daß sie sich bemühen werde, freundschaftliche Beziehungen nut der Regierung und dem Volke Mexikos solange wie möglich aufrechtzu erhalten. Fletcher gebe sich jedoch keiner Täuschung über den deutschen Einfluß hin, der in ganz Mexiko arbeite. Die Regierung der Union sei über die mexikanische Angelegen heit zu gut unterrichtet, um an die Dauer der freundschaft lichen Beziehungen zu glauben, falls die Union mit Deutsch- land in Kriegszustand käme. Die amerikanische Regierung bereite sich auf alle Möglichkeiten vor. Der Druck auf China. Bereits heute kann als feststehend betrachtet werden, daß die bei der Petersburger Konferenz der Alliierten er zielten Erfolge weit hinter den Erwartungen zurückstehen, die man in London und Paris bei der Abfahrt der Kom mission nach Petersburg gehegt hatte. Als ein nicht zu unterschätzender Mißerfolg wird vor allem das Mißlingen des Sturzes des Kabinetts Golitzyn-Protopopow betrachtet. Der französische Viehbestand bat sich nach einer Mitteilung des AckerbauminifterS seit Kriegsbeginn um 2'/, Millionen Köpfe verringert. Die Einführung der Fleischkarte sowie hoher Züchterprämien ist beabsichtigt. Der Mordanschlag auf Llopd George. Der Prozeß gegen die Personen, die angeklagt sind, daß sie Lloyd George und Henderson ermorden wollten, bat Dienstag im Central-Crlminal-Court in London begonnen. Der Generalanwalt schilderte die Angeklagten als eine Bande gefährlicher Revolutionäre, die von Haß gegen ihr eigenes Land erfüllt feie», und ihm die Mittel vorenthalten »sollten, den Krieg mit Erfolg fortzusetzen. Englische Berpflegsätze für deutsche Kriegsgefangene. Reuter teilt amtlich mit, daß die neuen englischen Ver pflegungssätze für die deutschen Kriegs- und Zivilgefangenen der jüngsten Bekanntmachung des LebenSmittelkontrolleurs entsprächen und von ihm gebilligt seien. Bisher hätten die Gefangenen mehr erhalten, als den Einschränkungen des Lebensbedarfes entspreche. Aus China kommt durch Vermittlung der Londoner „Morningpost" die mit allein Vorbehalt aufzunehmende Nachricht, daß das chinesische Kabinett einmütig beschlossen habe, die diplomatischen Beziehungen zu Deutschland abzu brechen und später den Krieg zu erklären. Wir erfahren weiter, daß der chinesische Minister des Auswärtigen Wutingfang aus de»» übliche» Gesundheitsrücksichten bereits zurückgetreten ist, und daß der Ministerpräsident Shi Aua», Huna, der eben noch die Hoffnung ausgedrückt hat, daß sich die Aufrechterhaltung der Neutralität Chinas ermöglichen laffen werde, nach einem Zwist mit dem Präsidenten der Republik zurückgetreten sei, ohne daß seine Demission an genommen »verdc. Aus Peking weiß ferner die „Times" zu melden, das; die Präsidenten der beide», Häuser des chinesischen Parla ments anläßlich der Ministerkrise dein Präsidenten einen Besuch abstattrten. Die Versuche, eine Versöhnung zwischen dem Präsidentei» und dem Ministerpräsidenten herbeizu führen, würden fortgesetzt. Das chinesische Kabiyttt soll zu ' M—r-—-NI Der Kartoffelmangel in England. Der englische unterftaatssekretar des Ackerbaues erklärte, daß der Mangel an Kartoffeln in Großbritannien wie aus der ganze», Welt ohne Beispiel sei. Sollte der Verbrauch auf der gegenwärtigen Grundlage andauern, werde in England bis zu Ende des Frühjahrs oder Anfang des Sommers keine Kartoffel mehr übrig bleiben. Ein italienischer Sozialist über die AriedenSztele der Entente. Der kriegsfreundliche Sozialist Labriola wandte sich in der gestrigen Sitzung der italienischen Kammer gegen die Antwort der Entente, auf Wilsons Friedensvorichlag und bedauerte, daß in dein ganzen Dokument von einem Selbstbesrimmun.gSrccht der Völker keine Rede sei. Sicher lich sei die Pflicht der Entente, Serbien wieder hcrzuftellen, aber die Wiederherstellung dürfe nicht zu einem Groß serbien auf Kosten anderer Balkanvölkcr führen. Vor allem müsse sich Italien hüten, Rußland zu einer über ragenden Stellung in Europa zu verhelfen. Die Aner- > — — — .— — ----- galt «S «och, ihr Repertoire zu vergrößern, fortwährend Neues zu lernen, Neues «inznstudieren. Sie fühlte, daß sie sich viele» leichter gedacht halte, als «S i» Wirklich keit war. 7. Kapitel. Auf der Klarahütt« hatte der Sommer große Derände- rungen gebracht. Frau Eva hatte eS durchgesetzt, daß Wil helm sich zum Banen entschloß. Allerdings wollte er nicht au eine»» Neuban heran. Aber eS sollte an- und mngebant werden. Eva war wirklich ans ihrer Faulheit und Lässigkeit heranSgelreten. Sie zeichnete selbst die Pläne, hatte Besprech ungen »nit Vanmeistern und Handwerkern, mit Maler und Tapezierer. Alles sollte ne»» nnd schön werden. Besonders der Bau eine» TnrmeS »nit Wendeltreppen und einer hohen Spitze lag ibr sehr an» Herzen. Sie wollte kein einfaches Landhaus, sie wollte ein Schlößchen. Nute», sollte eine Halle angebant werden, in der Geweihe und Gehörne hängen soll ten, Flint«»» uud Pistolen. Alle» war «»ehr ans den äußeren Eindruck, als die innere Behaglichkeit berechnet. „Künstlerisch," das war ihr Stich wort, künstlerisch sollte alles werden, besonders die Blume»»- stnbe oder der Wintergarten. Hier sollte eine auS Baumrinde gefertigte Wandbekleidnng die Blumentöpfe ausnehmen oder Schlingpflanze» trage», und die Statue einer Flora sollte au» der grüne», Umrahmung blicken. Kleine Springbrunnen soll ten sprndeln, und farbige Beleuchtung den, Ganze», eine» tranmhaftrn Schimmer verleihen. Die Idee mit der Wendeltreppe wollt« Wilhelm an, we- nigsten gefallen. So etwa» sei sehr hübsch, wen», e» wirklich ein Ueberrest ans alter Zeit sei, meinte er. Heutzutage aber wisse man doch mehr den Wert schöner, luftiger Treppen häuser zu schätzen. Besonder» für Kindersüßchen sei eine wink lige Stieg« dnrchan» nicht geeignet. Aber Eva blieb bei ihrer Forderung. Also gut, die Wendeltreppe »vnrde gebaut und ebenso die Halle und der Wintergarten »nid ei», schöner, gro ßer Cb» nnd Tanzsaal. Und als der Winter wieder ins Land kam, da stand das neue Hans unter Dach und Fach, fix und fertig, nu» die ersten Gäste zu empfange». Denn um» sollte» Gäste komme». Und nicht nur ans dem kleine», langweilige» Seefeld. Rein, Flau Eva lud sich die Offiziere der nächsten Garnison «in. Cie allein kcmüen der eleganten Fran gefal- ömsa AIS mS Silber Sem Mm Kreuz. Lpeuükn w rSeu »n der Slaitthauptkasse entgegenaenommen. ttn, sie sollte» ihre»» Ball erst den rechten Glanz ge- DaS Fest »var ans die ersten Tage des November, ange setzt. Schon Frau EvaS Vorbereitungen zu ihrer Gesellschaft machten in, Städtchen viel von sich reden: denn eS sollte »a alles auf das eleganteste und feinste hergerichtet werden. U»»c» Wilhelm sagte zu allein ja. Erstens wollte er endlich mal seine Fran befriedigt und glücklich sehen, und daun Hatteer auch andere Sorgen. Es gärte unter seinen Lente», schon seit einiger Zeit. Wilhelm hatte sich bei ihnen durch mehrere Haudlnusien, in denen er wohl gerecht, aber sehr hart gewe sen war, verhaßt gemacht. Er »vnrde immer n»»t den, alte»' Herrn verglichen. „Ja," hieß es, „der »var gut! Streng »var der auch, aber doch gut! Der sorgte für uns und »var frenndlich mit uns. Der sah uns nicht über die Achsel au wie der junge! Und Herr Brachmann giilge ja schließlich noch; aber was sie ist, die Gnädige, die kennt einen Überhaupt nicht. Ihr Schoßhund ist ihr uuchtiger als die Menschen. Sie dank» kaum für «ine»» Gruß. Hochmütige Person, die sie ist l" Wilhelm hatte Lohnerhöhungen bewilligen »nässen. Durch eilige Abschlüsse »var er gezwungen gewesen, Ueberstunden zu verlangen, aber der dafür geforderte Lohn »var so hoch, daß der ganzes Verdienst an der Lieferung hinfällig »vnrde. Es »var auch, al» ob sein Kredit schwankend würde. Man hatte im Zwischenhandel nicht mehr da» Zutritte» zu ihm, da» mau zu dem alte» Herr» gehabt hatte. Bein, Sägewerk blieb alles beim alten, aber in Klarahütte kriselt« es bedenklich. Und gerade deshalb ließ er Eva gewähren. 243 20 Dieser Aufwand, den sie so glänzend zu treiben verstand, mußte ja siikttr alle Bedenke» hinwegtänscheu. Er »nutzte ja den Meiischeli Saud i» die Ange» streuen. Und da Eva nicht die geringste Ahnung von irgendwelcher Verschlechterung ihrer Lage hatte, so wurde es ihr selbstverständlich auch nicht schwer, die glänzende, elegante Dame zu sei». Sie brauchte keine Rolle zu spiele»; denn st« fühlte sich um s» stolzer, je mehr alle ihre Wünsche sich verwirtltchle». So brach der Tag des Festes an. Der Wagen fuhr mehr mals zur Buhn und holte die Gäste, die von der Garuijo» kamen. Außerdem kamen Besucher a»«S Seefeld und von de», umliegenden Gütern, sclbstne»stäudl»ch auch dis Schwestern.