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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.03.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-191703082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19170308
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19170308
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-03
- Tag 1917-03-08
-
Monat
1917-03
-
Jahr
1917
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.03.1917
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Versuch, dl» Partei zu nehmen, da» tm Kampfe um sein Dasein steht und Amerika seit Friedrich dem Trotzen nicht» al» Freund schaft erwiesen hat. Aber wa» wir bisher von Amerika erfahren hatten, konnte un» nicht ermutigen, dort auf gerechte Würdigung unsere» Entschluss«» zu rechnen. Go war e» ein Schritt natürlicher Vorsorge, wenn wir zur rechten Zett gegenüber dem möglichen neuen Feinde auch nach neuen Bundesgenossen Umschau hielten. Nur schmale Saumpfade führten zu diesem Ziele. Gegen ver rat gibt e» keine unbedingte Sicherheit, und indem die Regierung Wilson» sich eine» Verräter» bedient«, räumte sie stillschweigend ein, daß wir allen Grund zur Sicher» Ken Wachsamkeit hatten. So stemvelt sie selbst die Wei sungen an unseren Gesandten in Mexiko zu dem. was sie wirklich war, -n einer Handlung einfacher Selbstverständ lichkeit. Unser Bündnisangebot in Mexiko sollte erst nach der amerikanischen Kriegserklärung an un» erfolgen. Auch heute noch wünschen wir den Krieg mit den vereinigten Staaten zu vermeiden. Teilt Amerika diesen Wunsch, so wird sich also Mexiko» Kenntnis von unserem Angebot auf da» beschränken, wa» die Regierung Wilsons selbst darüber veröffentlicht hat. Wie die Mirfel fallen, steyt bet dem Präsidenten. Ahn allein trifft vor der Geschichte die Verandrwrtung, wenn sein eigenes Lasch, da» bisher noch den Segen deS Friedens genießt und dem Himmel dafür nicht dankbar genug sein könnte, und olme jede zwingende Not in die Schrecken deS blutigen Weltkrieges mit verstrickt werken sollte. Wie in Wilions Hand baS Leben der amerikanischen Bürger liegt, die unsere War nung vor dem Gefahrenbereich zur See mißachten, so hält er auch das Schicksal all der vielen Tausenden in .Sünden, über die ein weitere» Umsichgreifen deS Kriege» ver derben, Trauer und Tod bringen würde. Wie immer er sich entsch'iden möge, un» wir» er, ob er nun Krieg ober Frieden wühlt, nm keine» Haares Breite von dem Weg drängen, den tvir am 1. Februar eingeschlagen haben. Mt'idMM« der Nerliurr MorqeEätter. X Berlin. Der Lokalanz. meldet aus Rotterdam: Wie der Ni-mvr Rotterd. Cour, berichtet, habe der Premier minister Huglies im Al-geordnetenhanfr in Melbourne ge sagt, die politische Laar Australiens fei beispiellos. ES sei eine dringende Notwendigkeit, dah jedermann im Lande alles, was er könne, gebe. Jedermann wisse, das Australien auf der Michskouscreuz in London gehörig vertreten werden müsse, einstweilen aber könne die Abordnung noch nicht nach London absahren, weil die Regierung gezwungen sei, an die Seele in: Lande »u appellieren. Eine Vorlage solle dem Soldaten das Wahlrecht verleihen. Der Lokalanz. meldet aus Budapest: Wie der Sofioter Berichterstatter des Az Est meldet, fei die Wirkung deS U-BorstSkrie«?» an der mazedonischen Krönt stark fühl bar. Der offenbare Munitioittniangel scheine eine grosse Nolle in der neuerdinar bemerkbaren Aenderung von Sar- rails Taktik zu spielen. Wahrend früher die Alliierten jeden Angriff mit Trommelfeuer rinleiteien und beendeten, gebäre heute das früher häufig«' Artitterieseuer zu den Seltenheiten. Wie verschiedene Blätter berichten, gehe in Atollen seit einiger Zeit dos Gerücht, dos: auch das Linienschiff Giulio Eosaro durch Sabotage untergenonge« ist. Eine Bestäti gung des Gerüchts iri aber noch nicht erfolgt. Alle zur Verteidtgung der italienischen Handelsschiff« fahrt gegen dis feindlichen U Boote bestimmten Dienste sollen in dec Hand eines zu ernennenden AdmtralinspektenrS zu- sommenaefaht werden. Die Präfekten und alle Zivil- und Militärbehörden sollen verpflichtet werden, dem General- iuspektenr Beihilfe zu leisten. Laut Beel. Tool. will die Regierung in England di« SonntaaSvoft abfchaffen, um die Inanspruchnahme der Eisenbahnen zu verringern. Mi» tief ernst di« Stimmung infolge de» U-Bootkriegr» in England fei, gehe daraus hervor, da» mau nickt etwa der rtiglischen, senbrrn der deutschen DersenkuugzstatiAik glaubt. Ein vatikauisckr» Blatt sagt, »eun «g Amerika wirk lich um den Frieden »n tun gewesen wär«, fa hätte G mir feine Beihilfe znm Kriege verweigern sollen. Verstärktes ArtMeriefener an der KüfterrlandSfror». Don Hans Georgy. Kriegßprefseguartier, 6. März 1917. In innigem Zusammenhänge mit den Lichtverhältnissen lebte »ach zeitweiliger Aufheiterung de« Wetter« die Tätig keit au der Ki sienlondr'rvut auf. Tie Initiative lag auf Seiten der k. u. k. Lrnpvrn. Die Tätigkeit eigener Gtreif- kommandoS war besonders rege im Jsonzoavscknitt. Im Görzer Raum glückte vorerst eine Streifung bei Gan Grado di Nemo, und am S. März bei Dertojba eine glänzend vorbereitete Unternehmung. Billig überraschend gelang eL einer kleineren k. u. k. Nbteunng in die feindliche Vorstellung kinzttdrlngrn, diele zu zerstören und ohne die geringsten Verluste inner M tnohme von Gefangenen zurückrukroren. Auffallend ist die Tatsache, dah cs den k. u. k. Truppen immer gelingt, obn« Opfer Erfolge zu erringen. Da» ist auf die glüuzrnve taktische Schulung der Truppen zurückzu- iibrs». Entsprechend den Erfahrungen des Krieges wird cder Frontsoldat mit allen Eigenarten de» Gtellungskamp- «s vertraut gemacht und jede Handlung mit mathematischer Sicherheit vorbereitet. Durch dies« Gründlichkeit wird die die italienische HeereSsiihrung verblüffende k. v. k. Verlust- Minderung bei den k. u. k. Lruppeu erzielt, «ährend die Italiener alle Unternehmungen teuer bezahlen müssen. Weiche Zystjtude irr der Gerrattarmee. K. iegspressequartier, den 6. März 1917 Im Dezember und Januar verstärkte die Entente die Zarrailannee in auffallender Weise. Besonders der link« Flügel gegen den Nordeviru» wurde aufgefüllt und in Santi Quaranta und in Prevesa gröbere Truppenlaeer eingerichtet. Offenbar plante die Entente für da» Frühjahr auf de« mazedonischen Schauplatz größere Unternehmungen. Der verschärfte Unterseebootkrieg, sowie di« sanitären Verhältnisse in Vieser Armee lassen jedoch di« Lage von Earrail nicht im rosigem Lichte erscheinen. Der Nachschub von Nahrungsmitteln und Kriegsmaterial sowie der Ab- schul, von Krauten und Verwundeten stoßen aus unüber windliche Schwierigkeiten. Ruhr und Malaria, die in Ma zedonien endemisch find, greifen in der Sarratlann«, um ich und fordern viele Omer. D« di« sanitären Go,sorge» seit jeher bei dieser Armee öußerfi mangelhaft waren, ver mag die Führung der verzweifelte« sanitären Zustände in feiner Weis« Herr zu werden und e» ist mit Wahrscheinlich keit anzunrhmen, daß die Verwirrung und die Krankheiten in der Sntentearmee in Mazedonien bedenkliche Folgen zeitigen werde«. M. Waldman». W» snmrrstkcher r«kPe»»»«»r»rerGDrer Perleiikt Verwirkt! * Haag. Nach den gestern eingetroffenen englische» Blättern wurden S englische Dampfer. 1 Schoner und 8 Fischdampfer versenkt. Wir v««e« weiter „Aei»tzeN«e". - Berlin. Von feiten der Ententepresse wurd« in lebter Zeit wiederholt da.» Gerücht in die Welt gesetzt, patz oer Dan von Zeppelinluftschtifen wegen Material mangels beschränkt oder ganz eingestellt fei. Diesen Mel dungen liegt lediglich der fromme Wunsch, daß «S so sein möchte, zu gründ«. Der Bau von ZeppelinsDffen wird nach wie vor mit allen Mitteln betrieben. Weder ist die Bautätigkeit auf irgend einer Werft eingeschränkt, noch die Entlassung von Arbeitern erfolgt oder beabsichtigt. Rohstoffe sind in genügender Meng« vorhanden. Zur Mörder»»»« der «edchSftSorduu«- deS «wertfavl'ckrn GevntS. )l Washington. «Reuter.) Der an» Demokrat«« und Nevnblikaner« bestehende vereinigte Kongreß«»», schütz kam überein, eine Brndrruag der Geschäftsord nung deS Senates in der Richtung zu empfehle«, d«tz jede Debatte mit Zwei-Drittelmehrheit geschlossen wer de» kann. Rücktritt der vreutztsche« Laudwirtschaft-mtutfter» ? * Berlin. Wie die Berliner .Morgenpost" au» guter Quelle erfahren haben will, bat der preußische Landwirt- schastSminister von Gchorlemer sein Abschiedsgesuch einge- ««glidtze Minister 1« Paris. )( Bern. Wie Pariser Blätter melden, ist gestern der englische ArbeitSinintster in Begleitung hoher englischer Beamter in Paris eingetroffen, um mit der französischen Regierung verschiedeneFragen kommerzieller und industrieller Art zu besprechen. Die wertvolle Ladung deS geheimnisvoll untergegangene« Dampfers „Perseus". * Haag. In Amsterdamer Versicherung»?,eisen ver lautet, daß der bei Colombo gesunken« englische Dampfer „Perseus" (6728 Tonnen) eine Ladung im Werte von 8 Millionen Mark an Bord batte. Die humanitäre« Gründe Amerika». * Wien. „Nictsch" meldet: Obgleich Amerika an Frankreich und England weit mehr Kriegsmaterial liefert als an Russland, so ist trotzdem dieser Zweig der amerika nischen Einfuhr nach fftützland von 31 Mllionen Dollar im Jahre 1914 aus 313 Millionen Dollar im Jahre 1916 gestiegen. Landwirtschaftliche Maschinen dagegen, die im Flieden den Hauptimport aus der Union nach Rußland darstellten und im Jahre 1913 -. B- über neun Millumen Dollar ausmachten, wurden im Jahre 1916 trotz der Preissteigerung nur im Werte von 810000 Dollar eingo- führt. Girr nationaler Silssdienfttag t« England. )s Brr „Nieuwc Rotterd. Cour.^ meldet au» London: Der Chef der Nekrutierungsabtellung des Departement» sür den nationalen Hilfsdienst hat in einer Rede erklärt, dass man beabsichtige, am 24. März einen nationalen HilkS- dienfttag aüzuhalten. Am nächsten Tage, wird dte Geist lichkeit von den Kanzeln dte Bevölkerung zur Anmeldung ausfordern. Die freiwillige Anmeldung wird «u 81. März geschlossen werden. Die irische Frag«. )( Rotterdam. Nach dem „Nteuwe Rotterd. Covr?- melbrt der „Manchester Guardian", datz das Kabinett über di« irische Frage verhandelt«, aber zu keinem Beschösse Kun. Da» Watt bezweifelt, daß die Debatte tm «wüschen Unwrtzans« »u einem Resultat führen Word«. Nach der „Time»" sieht man der Debatte im Unterhaus« mit «roher Spannung und einiger Sorge entgegen. Minister and Nationalisten sind zu der Erkenntnis gekommen, datz dte Lage ernst ist und dah nicht» geschehen ist, um sie »» bessern. )( London. (Unterbau».) Die Nationaliftenvartei Krachte einen Antrag auf sofortige Einführung von Home- rule ein mit dem Hinweis darauf daß dadurch die Stellung der Alliierten in ihrem Verlangen nach Anerkennung gleicher Rechte für die kleinen Nationen gestärkt werd«. Im Lause der Besprechung sagte Lloyd George, die Re gierung sei bereit, allen Teilen von Irland, die e» unzwei deutig verlangtem Selbstregterung zu gewähren. Die Iren könnten zu jeder Zeit mit ausdrücklicher Zustimmung aller Parteien in England Selbstregierung für jede» Teil ihre» Landes erlangen, der «» fordere. Aber keine Partei werde dte Forderung unterstützen, da» Ulster in ein solches Abkommen hineingezwängt werde. Lloyd George legte zum Schluß folgende Resolution vor: Da» HauS begrüßt jedes Abkommen, da» ein bessere» Ein verständnis zwischen Irland und dem übrigen Teil de» vereidigten Königreiches herbeizuführen geeignet ist. Aber «S hält e» für unmöglich, irgend einen Terl oder einem Gebiet in Irland eine Form der Regierung durch Ge walt aufzuerlegen, dte nicht dessen Zustimmung hat ÄS- «uith schlug vor, di« Vermittelung einer bestehenden und unparteiischen Autorität anzurufen, um die verschiedenen Interessen und Meinungen t» Einklang -u bringen. Red mond drückte seine tiefe Enttäuschung darüber au», datz die Regierung mit keinem endgültigen Plan hervortrete, und gab den Nationalisten den Rat, an der fruchtlosen Besprechung nicht weiter tm'zunehmen. Darauf verliehen Redmond und die Nationalisten bas HauS. ES gab einige Zwischenrufe, aber keine Zwischenfälle, und die Besprechung wurde von den anderen Mitgliedern des Hauses ruhig fortgeführt. Die Nativnalistenpartei wird heute über die Lane berate«. Wermttcktt», Eemt n « rIran ». Au» Vor», wird von gestern g» meldet: Tw» Lehrerseminar, da» frühere hemeglich, Schloß, ein historischer wertvoller Bau, steht in Flammen. Der ganz« Rardfiiigel mit den reichen Stukkaturen, Holztäfelun gen und einem Semölbe von Hn«ne ist verloren. Dte Löschartzeitni find dvrck die starke Kält, lehr erschwert. Die Ursache tzw Vrande» liegt wahrscheinlich in ein,» Mangel de« Heizanlagen. I« Prazeß Schis fmoun wurde der Angeklagte »« zehn Jahren Zucktdau« und »ebn Indre» EgreurecktS- oerinst verurteilt. Gin Jahr sech« Monate wurden auf die llntersncknngShast «»gerechnet. Pi« Angeklagte Frau Uhren» wurde m eine« Jahr leck« M«n«trn Gekängni« verurteilt unter Anrechnung v«n S Monate» Uawrkuckung«- haft. »ruar 1 Ubr morgen» von eiu«m feindlichen Nnterfeeboot torpediert morde«. Die Pulverkammer «nvlndtert«, mm rauf er in wenige» al» ltz Minute« v«rfa»k. Der Kom mandant. tk weitere Offiziere und 10» Unteroffizier« «nd M«nnschafte» find «»gekommen. K Offizier« und SS Unteroffiziere n«d Mann find gerettet morde». Stu russischer Kreier * Kov«»bage«. Wie der Korrefvondent der Delefiravtzen-Unto« von befitnformierter Weit« erfährt, ist «Mang Sanner bei Port Gaid ein großer russischer selbst wenn mau dte »scheu Brotgetreide ans die Weltmarkt mit . . ig der Fleischpreise eine selbst- wobei allerdings «in« starke V«r- Acp-ettri X Berit». Grat Zevvelt» lfi beute i 11'/. Udr tm Wafi-Ganawrttem Lharlol VM ttn lie Sifiil dl ßtinls l8Sntchnihnch>ir am ». MSr» 1»1T. zusammengestellt von einer Kommission de» Beirat». Der Betrat de» K. E.A- beriet am Sonnabend, den 8. Mär» über den Wirtschaft-plan 1917/18 und die Neu regelung der Preise für die landwirtschaftlichen Erzeugnisse der nächsten Ernte, wie sie vom K. E. A. in Anlemiuna an da- bekannte Gutachten der Hochschullehrer in Vorschlag gebracht waren. Au» den einleitenden LuSführungen des Präsidenten deS K. E. A. von Batocki und seine» Stell vertreters, de» bayerischen Ministerialdirektor» v. Braun, ist folgende» hervorzuyebcn: (Ä werde beabsichtigt, der Reichsgetreid«stelle neben der Dewirtschafttlng des Brotgetreide» vom Herbst ab auch die de» Hafer», der Gerste und der Lülsenfrüchte »u über tragen; die Fruchtarten sollten einyettttch für die Kvm- munatverbände beschlagnalnnt werden. Ti« Delbstwtrt- schaft der letzteren, insbesondere auch de» al» Kommunal verband für die Getreideioirtschaft anerkannten König reich» Bayern, solle hinsichtlich Brotgetreide, und, soweit e» die Umstände zulassen, auch hinstchtltchder übrigen Ge- trettzearten «ngefätzr m der bi»hertaen Weise gehandhabt werden. Gerste und Hafer seien auch bezüglich der Avlie- feruiraSpslicht mehr als bisher gleichzustellen. Der Wirtschaft-plan, d. h. Preis und Ablieferung»- bestimmungen für die Bodenerzeugnisse, sei tm Vorjahre erst im Juni und Juli, nach Errichtung de» K. E. A be kannt gegeben worden. Zur Sicherung einer möglichst großen Erzeugung fei e» unbedingt nötig, den Plan dies mal nicht erst unmittelbar vor der neuen Ernte, sonder« schon vor der Frühjahrsbestellung zu veröffentlichen. Ein« durchgreifende Neuregelung der Preise, für di« da» Gut achten der Hockffchulprofessoren in vieler Hinsicht ein« brauchbare Grundlage gebe, müsse erfolgen urid zwar so, daß eine Steigerung der Gesamteinnahm« der Landwirt schaft au» den ab-uliefernden Erzeugnissen zum Nachteil der Verbraucher nicht eintrete. Es mützten di« Preise d« direkt abzuliefernden Bodenerzeugnisse erhöht und dtz» Gchlachtviehpreise entsprechend gesenkt werden, vertret« der Verbraucher hätten sich -egen erstere, landwirtschaftz-, liche Organisationen gegen letztere Maßnahme mit E«t-I schicdenheit -«wendet. Einzeln« genaue K " wirtschaftlichen Berhältnisw, wie ». B. bayerische» Bauernvereine, Geheimrat Dr. erheblicher Teil der hauptsächlich Verbrauch tretenden Press« Hütten dem Gedanken de» zu gestimmt. Der Leiter der Reichs getreid Michaelis, habe gefordert, daß dte Preise Hafer den Rvggcnprei» nicht wie bisher üb halb sei der Preis für Rv-ge«, Hafer und < mit 270 Mark, für Wetzen mit 290 Mark, vorzust er habe fern« die Erhöhung de» Brotgetveidepret der einen, die Genkuna der Viehpreise auf der Seite zur Sicherung der Brotversorgung al» ltch erklärt. Eine einseitige Herabsetzung der Schl« preise und demgemäß «ine Senkung de» gesamten Niveaus für dte Landwirtschaft durch niedrigere vorgekchlagene Festsetzung der Gctreiüepretse sei K. LA. unannehmbar: selbst wenn mau die LreisbildnnG, für di« erste« LtriegSjabre al» zu hoch ansehen wvllw müsse tm kommenden Wirtschaftsjahre, wo der Betrieb aufs äußerste Weiler erschwert mw mit «ine« Nückgan» der Hektarerträg« zu rechnen sei, eine HerabsetznnU. entfv« -reise. F leisch erb Viesen. Gegen teS, eine« Preis« «treüw-reis« »nd mhren, ward« nur Höhung d^Pr^se^für «nd Hackfrüchtr für erfoä- derlich erachtet, gegen dw ^erabfetzung der Vieh-veis« abätz mehrfach schwerwiegende Bedenken geltend gemacht. Bg-i sonders wurde hervargehoben, daß di« Schweineprodukti,» unter der Herabsetzung her Preise erheblich heruntergehen würde und datz dadurch auch dte Fettversorgung der Ver braucher leiden müsse. Weiter wurde betont, daß jeda derartige Maßnahme die Aufrechterhaltung de« gesamte» landwirtschaftlichen Betriebes gefährd«. JnSbcsonder» würde ein Rückgang des Rindviehdestande», mit dem bet Aufrechterhaltung der Fleischration für die Zivilbevölkerung und wegen der Anforderung für den Heeresbedarf gerech net werden müsse, ein« starke Beeinträchtigung der land wirtschaftlichen Erzeugung infolge der Verminderung der tierischen Düngemittel bedeuten. Auf der anderen Getto wurde von den BeiratSmitgliedern, di« den Verbraucher interessen näherstehe«, mit Nachdruck darauf hinaewiesvn, datz selbst der vom Krieg-ernährunaSamt vorgeschlagen« Ausgleich eine Mehrbelastung der Verbraucher bedeuten würde, weil die im Preise herabgesetzte Fletschmenge dem Verbraucher nicht in so starkem Umfange zur Verfügung stehen würde, während umgekehrt Brot und Kartoffeln den Grundstock der städtischen Ernährung bildeten. Etz müsse de»hall» in jedem Falle dahin gewirkt werden, datz die Erhöhung besonder» des Roggenpreises, wenn sie un vermeidlich sei, in tunlichst engen Grenzen gehalten werde. Dagegen sei dir Herabsetzung der Fleischpreise eine selbst verständliche Forderung. 7 7 " °7. Minderung de» Rindviehbestand«» nicht wünschenrwcrt sei. Nach den Darlegungen de» KriegSernährungSamteS über die gesamte Wirtschaftslage schein« allerdings eine Ver ringerung de» DchwctnebestandeS notwendig, um die er forderlichen Mengen an Brot und Kartoffeln der unmittel baren menschlichen Ernährung zu sichern. Tie Versor gung mit Brot und Kartoffeln sei in erster Linie sicher- »»stellen, di« Fettversorgung, so wichtig sie auch für dte Bevölkerung sei, könne erst an dritter Stelle stehen. Zur OrgemifationSfraee wurden von einem Vertret« deS Handel» Vorschläge sür stärkere Heranziehung der Händler aemackt. In eine« Schlußwort stellte der Präsident des Krieg»- ernährungSamte» fest, daß der Betrat in seiner über wiegend«» Mehrheit sowohl der vorgeschlagenen Neuorgani sation der Getreidedewtrtschaflunß wie de« Vvrschtage de» Prei»au»gleickM grundiätzllch zustimme, daß bezüglÜd der Heradsetznng de, Viedtzlet,« sewi« de« Made» der Erhöhung des vrotg-tre.depreife« aber erhebliche MeinungSversMe- denheiten »wischen den Vertretern der Erzeuger und Ver braucher destimden. Gr hoffe, datz e» dem Krieg-ernäh- rung»amt gelinge« werde, die richtig« Linie zwischen den «»»etnander-ehende« Federungen zu finde«. nkm de» KriegSernäbrungSaa»- durch Heraufsetzung der Brod»
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